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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/134 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Aktionsplan Nanotechnologie 2015 (Drucksache 17/4485) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordne- ten Franz Müntefering, Sabine Bätzing- Lichtenthäler, Heinz-Joachim Barchmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Der demografische Wandel in Deutschland – Handlungskonzepte für Si- cherheit und Fortschritt im Wandel (Drucksache 17/6377) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Manuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ 15894 B 15895 A 15895 C 15896 C 15897 C 15898 C 15899 B 15900 A 15901 A 15910 C 15910 D 15911 C 15913 B 15915 B Deutscher B Stenografisch 134. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Absetzung der Zusatztagesordnungspunkte 6 und 7 sowie des Tagesordnungspunktes 5 . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Plenarbefassung gemäß des Gesetzes zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisie- rungsmechanismus (Drucksache 17/7410) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . T R D K F 15891 A 15891 C 15891 D 15891 D 15892 D b) Antrag der Abgeordneten Florian Hahn, Albert Rupprecht (Weiden), Michael undestag er Bericht ung 1. Oktober 2011 t : Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Dr. Martin Neumann (Lau- sitz), Dr. Lutz Knopek, Dr. Peter Röhlinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Aktionsplan Nano- technologie 2015 gezielt weiterent- wickeln (Drucksache 17/7184) . . . . . . . . . . . . . . . homas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15901 B 15901 C 15903 A 15905 D 15907 B 15908 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . 15916 B 15917 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Petra Ernstberger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Kathrin Senger-Schäfer, Harald Weinberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesundheit und Pflege solidarisch finanzieren (Drucksache 17/7197) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Harald Weinberg, Karin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Praxisgebühr und andere Zu- zahlungen abschaffen – Patientinnen und Patienten entlasten (Drucksachen 17/241, 17/7152) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lars Lindemann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jerzy Montag, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu einer rechtsstaatlichen und bür- gerrechtskonformen Ausgestaltung der Funkzellenabfrage als Ermittlungsmaß- nahme (Drucksache 17/7033) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jan Korte, Dr. Petra Sitte, Nicole Gohlke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung der Strafpro- J D S C M N B A L A Z – – (T D A Z E – – (T J A A 15919 A 15920 B 15921 B 15922 B 15923 C 15924 B 15925 A 15926 A 15927 B 15927 B 15927 C 15928 C 15929 C 15931 A 15931 B 15932 C 15934 C zessordnung (Abschaffung der nicht- individualisierten Funkzellenabfrage – § 100 g Absatz 2 Satz 2 StPO) (Drucksache 17/7335) . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . anuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung: Unterrichtung: Aktionsplan Nanotechno- logie 2015 Antrag: Aktionsplan Nanotechnologie 2015 gezielt weiterentwickeln agesordnungspunkt 28 a und b) r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs: Gesetz zu einer rechtsstaatlichen und bür- gerrechtskonformen Ausgestaltung der Funkzellenabfrage als Ermittlungsmaß- nahme … Gesetz zur Änderung der Strafprozess- ordnung (Abschaffung der nichtindividua- lisierten Funkzellenabfrage – § 100g Ab- satz 2 Satz 2 StPO) agesordnungspunkt 30 a und b) an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15934 C 15934 D 15935 C 15937 C 15938 C 15940 B 15940 D 15941 D 15941 B, D 15943 A 15944 B 15945 C 15947 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 15891 (A) ) )(B) 134. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.1
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    ung : Der Name Joachim Poß flug zu ersetzen. 100 g StPO lässt sich mit bewältigen. Das geht da- zu sagen: Beim konkreten SI-Catcher eingesetzt. Es n, die wohl eine kriminelle . Die Ermittlungen gingen – Das machen Sie in diesem G zureichend. (Dr. Konstantin von Notz GRÜNEN]: Das hat der K gesagt!) Die Kolleginnen und Koll – um auch darauf in den letzten Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 15943 (A) ) )(B) Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.10.2011 Korte, Jan DIE LINKE 21.10.2011 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 21.10.2011 Bär, Dorothee CDU/CSU 21.10.2011 Barnett, Doris SPD 21.10.2011 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.10.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 21.10.2011 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 21.10.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 21.10.2011 Bülow, Marco SPD 21.10.2011 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011* Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 21.10.2011 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 21.10.2011 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.10.2011 Freitag, Dagmar SPD 21.10.2011 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 21.10.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.10.2011 Golze, Diana DIE LINKE 21.10.2011 Groth, Annette DIE LINKE 21.10.2011 Hänsel, Heike DIE LINKE 21.10.2011 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 21.10.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 21.10.2011 Hörster, Joachim CDU/CSU 21.10.2011* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.10.2011 D K L L L L L D M N N N O P P P P D R D R S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten r. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 21.10.2011 otting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011 aurischk, Sibylle FDP 21.10.2011 ay, Caren DIE LINKE 21.10.2011 enkert, Ralph DIE LINKE 21.10.2011 indner, Christian FDP 21.10.2011 ötzer, Ulla DIE LINKE 21.10.2011 r. Lötzsch, Gesine DIE LINKE 21.10.2011 öhring, Cornelia DIE LINKE 21.10.2011 ahles, Andrea SPD 21.10.2011 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 21.10.2011 ord, Thomas DIE LINKE 21.10.2011 rtel, Holger SPD 21.10.2011 au, Petra DIE LINKE 21.10.2011 etermann, Jens DIE LINKE 21.10.2011 feiffer, Sibylle CDU/CSU 21.10.2011 flug, Johannes SPD 21.10.2011 r. Priesmeier, Wilhelm SPD 21.10.2011 emmers, Ingrid DIE LINKE 21.10.2011 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 21.10.2011 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 21.10.2011 chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 21.10.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 15944 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 (A) ) )(B) * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung: – Unterrichtung: Aktionsplan Nanotechnolo- gie 2015 – Antrag: Aktionsplan Nanotechnologie 2015 gezielt weiterentwickeln (Tagesordnungspunkt 28 a und b) Dr. Petra Sitte (DIE LINKE): Wie passend: Wir dis- kutieren heute über den Aktionsplan Nanotechnologie 2 lä a d h tu N ti s fo a fu z s s d s in n G a u g n d M b g is E e la S le e ß w S a g c u U n w u d fo e d ri z v N h s Schnurr, Christoph FDP 21.10.2011 Schuster, Marina FDP 21.10.2011* Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 21.10.2011 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 21.10.2011 Sharma, Raju DIE LINKE 21.10.2011 Simmling, Werner FDP 21.10.2011 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 21.10.2011 Steiner, Dorothea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011 Steinke, Kersten DIE LINKE 21.10.2011 Storjohann, Gero CDU/CSU 21.10.2011 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 21.10.2011 Tempel, Frank DIE LINKE 21.10.2011 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 21.10.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 21.10.2011 Wichtel, Peter CDU/CSU 21.10.2011 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 21.10.2011 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 21.10.2011 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.10.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D 015, und die EU-Kommission legt nun endlich die ngst fällige Definition für Nanostoffe vor. Demnach gilt ls Nanomaterial, was zu mehr als 50 Prozent ungebun- ene Teilchen zwischen 1 und 100 Nanometer (nm) ent- ält. Das ist relevant für die gesamte Forschungsausrich- ng des Aktionsplans. Bezogen auf den Teil „Risiken der anotechnologie erkennen“ ist es auch eine ganz wich- ge Nachricht für den Verbraucher- und den Umwelt- chutz. Endlich ist eine Grundlage geschaffen, auf der In- rmationen über nanohaltige Produkte und Verfahren bgefragt und gesundheitliche und umweltrelevante Prü- ngen vorgenommen werden können. Angesichts der in- wischen vorliegenden Befunde der bundeseigenen Res- orteinrichtungen zum Risikopotenzial für Nanoteilchen ind Vorsichtsmaßnahmen einfach Pflicht. So berichtet as Bundesinstitut für Risikobewertung, dass Kohlen- toff-Nanoröhrchen, die Hoffnungsträger für vielfältige dustrielle Nutzungen sind, Krebs auslösen können, und anoskaliges Silber, das in Sporttextilien eingesetzt wird, ift für die Umwelt ist. Das boomende Nanosilber wird ber selbst von Spezialkläranlagen nicht herausgefiltert nd gelangt aus Produktionsanlagen und Haushalten un- ehindert in unsere Gewässer. Endlich kann also die europäische REACH-Verord- ung nanogerecht angepasst werden. Diese Verordnung ient zur Überprüfung aller Chemikalien, die auf den arkt gebracht werden. Doch bislang werden Stoffe, die ereits als größere Partikel geprüft worden sind, nicht esondert in nanoskaliger Form erfasst, obwohl bekannt t, dass die kleinere Größe die physikalisch-chemischen igenschaften von Stoffen völlig verändern kann. Auch in von Verbraucherschützern und meiner Fraktion seit ngem gefordertes Produktregister für nanohaltige toffe, das von jedermann einsehbar ist, hätte nun eine gale Grundlage. Leider hat die Definition zwei Achillesfersen. Die nge Größenbegrenzung auf 100 nm lässt nur wenig grö- ere Teilchen außen vor, die aber auch Nanoeffekte auf- eisen können. Die EU-Kommission hätte hier einen pielraum für größerskalige Stoffe, für die es Hinweise uf potenziell gesundheitsgefährdende Eigenschaften ibt, öffnen müssen. So aber wird sie dem Verdacht, Si- herheitsrisiken zugunsten von Unternehmensinteressen nter den Tisch kehren zu wollen, ausgesetzt bleiben. nd wird so ganz bestimmt nicht das Sicherheitsbedürf- is der Verbraucherinnen und Verbraucher befriedigen. Zum anderen kann man auf der Webseite des Um- eltbundesamtes nachlesen, dass über die Freisetzung rsprünglich fest eingebundener Teilchen aus Produkten urch Alterungs- oder Abbauprozesse bisher keine In- rmationen vorliegen. Auch die Autoren einer gerade rschienenen Studie des Verbandes der Chemischen In- ustrie zu zehn Jahren Risikobewertung von Nanomate- alien sagen, dass enormer Forschungsbedarf für Lang- eitprüfungen besteht. So fehlen Daten selbst für ergleichsweise einfache Fragen, wie folgende: Bringen anoteilchen, die sich mit der Zeit aus Hauswandfarben erauslösen, relevante Belastungen für die Umwelt mit ich? Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 15945 (A) ) )(B) Damit will ich deutlich machen, dass die Bundesre- gierung nicht der gebotenen Sorgfaltspflicht nachkom- men wird, wenn sie lediglich auf die Verordnungskom- petenz der EU-Ebene verweist. Bis die Definition in geltendes Recht umgesetzt wird, wird noch einige Zeit vergehen. Bis dahin sollte als absolutes Mindestmaß an Vorsorge eine Kennzeichnungspflicht für nanohaltige Produkte eingeführt werden. Das hat kürzlich auch das Sondergutachten des Sachverständigenrates für Um- weltfragen nachdrücklich empfohlen. Dieses Instru- ment sehen wir nur als Untergrenze für die notwen- dige Vorsorge an. Der unsichere Verbraucher hätte damit nur – aber immerhin – die Wahl, sich im Zwei- fel gegen ein Nanoprodukt zu entscheiden. Ob die Na- noteilchen schädigend sind oder nicht, sagt die Kenn- zeichnung ja nicht aus. Da, wo es deutliche Hinweise auf Gefährdungspotenziale wie beim Nanosilber oder auch Titandioxid gibt, muss die Bundesregierung von Moratorien Gebrauch machen, bis die Gefährdung ein- deutig ausgeräumt werden kann. Und schließlich brau- chen wir ein Produktregister, damit Behörden bei Ge- fährdungshinweisen reagieren können. Bislang verfolgt die Bundesregierung aber im besten Fall das Prinzip der Nachsorge. Sie kehrt in ihrer Ant- wort auf unsere Kleine Anfrage vom Mai 2011 die Be- weislast immer um und will erst bei eindeutig bewiese- ner Gefährdung handeln. Ich meine: Das ist unterlassene Vorsorge. Die Linke hat bereits in mehreren Anträgen einen hö- heren Anteil der Risikoforschung aus dem jährlichen Fördertopf von 200 Millionen Euro eingefordert. Wie dramatisch schlecht es um unser Wissen bestellt ist, zeigt gerade eine Studie zur Wirksamkeit von In-vitro-Tests der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. „In-vitro“ bedeutet, dass nicht am lebendigen Organis- mus, sondern an Zellkulturen in der Petrischale ge- forscht wird. Im heute behandelten Aktionsplan Nano 2015 heißt es, dass die meisten der bisher durchgeführten Untersuchungen sich auf zelluläre Studien mit kurzem Zeitverlauf stützen. Immerhin sollen deshalb zukünftig Langzeitstudien in Geweben durchgeführt werden. Die Metastudie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz zeigt aber, dass die zellulären Tests keine Aussagekraft haben. Viele der wenigen gewonnenen Erkenntnisse über Nano- materialien sind also auf Sand gebaut. Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie mit dem Aktions- plan 2015 gewisse gesellschaftliche Anforderungen um- setzen, an denen es zuvor fehlte: Sie betonen die Risiko- forschung und den Arbeitsschutz und wollen eine stärkere Konzentration der Förderung auf Einsatzfelder mit echtem Mehrwert wie Klimaschutz oder Energieeffi- zienz. Ich freue mich, dass die Koalitionsfraktionen in ihrem Antrag dafür einen „kurzfristigen Förderschub“ fordern, um redliche Forschungsaktivitäten zu ermögli- chen. Doch all das entlastet Sie nicht, vorläufige oder dauerhafte Regelungen einzuführen, welche die inzwi- schen bekannt gewordenen Risiken minimieren. Darauf geht der Koalitionsantrag jedoch mit keiner Silbe ein. Deshalb kann meine Fraktion ihn nicht unterstützen. A z h d W d n d z s h d D te d n in s te d D v re w s v n a d E m g B N tr v e m a b s ri u (C (D nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs: – Gesetz zu einer rechtsstaatlichen und bür- gerrechtskonformen Ausgestaltung der Funk- zellenabfrage als Ermittlungsmaßnahme – … Gesetz zur Änderung der Strafprozess- ordnung (Abschaffung der nichtindividuali- sierten Funkzellenabfrage – § 100 g Absatz 2 Satz 2 StPO) (Tagesordnungspunkt 30 a und b) Jan Korte (DIE LINKE): Wir behandeln hier heute wei Gesetzentwürfe, die in der Problemanalyse weitge- end übereinstimmen, sich in der Konsequenz allerdings och deutlich unterscheiden. Wo ist der Unterschied? ährend die Kolleginnen und Kollegen der Grünen aus em Dresdner „Handygate“, auf das wir später noch ge- auer zu sprechen kommen müssen, den Schluss ziehen, ie nichtindividualisierte Funkzellenabfrage (FZA) müsse war durch allerlei legislative Sicherungen einge- chränkt, aber als Ermittlungsmaßnahme prinzipiell er- alten bleiben, kommt meine Fraktion zu dem Schluss, ass die Maßnahme grundsätzlich unverhältnismäßig ist. ementsprechend sieht unser Gesetzentwurf konsequen- rweise die Aufhebung der Ermächtigungsgrundlage er nichtindividualisierten FZA in der Strafprozessord- ung vor. Die Grünen verharren leider bei ihrer Kritik im Kern ihrer Position aus der Zeit von Rot-Grün. Denn eines ollte man an dieser Stelle ja einmal erwähnen: Erst un- r der Regierungskoalition von SPD und Grünen wurde ie nichtindividualisierte FZA im Jahr 2001 eingeführt. ie Bundestagsfraktion der PDS hatte damals bereits öllig zu Recht auf die mögliche Ausuferung und die chtsstaatlichen Prinzipien nicht gerecht werdende An- endung hingewiesen und entsprechend gegen sie ge- timmt. Was ist aber nun der Anlass für diese Gesetzesinitiati- en? Alljährlich versuchen Mitte Februar Tausende Neo- azis aus ganz Europa durch Dresden zu marschieren, so uch am 19. Februar 2011. Der Aufmarsch hat sich in en letzten Jahren zum wichtigsten neonazistischen vent entwickelt. Von militanten sogenannten Autono- en Nationalisten, über das parteiförmige Spektrum, an- eführt von der NPD, über Vertriebenenverbände und urschenschafter bis hin zu Vertretern der sogenannten euen Rechten ist die gesamte Bandbreite von Ewigges- igen vertreten. Diesem braunen Treiben stellen sich seit ielen Jahren mehrere zehntausend Gegendemonstranten ntgegen, die mit friedlichen Massenblockaden den Auf- arsch verhindern wollen. So weit, so gut, sollte man nnehmen. Doch die Gegendemonstrationen und Sitz- lockaden, die sich gegen die jahrelange Instrumentali- ierung der Bombardierung Dresdens durch die Nazis chteten, wurden von der sächsischen Landesregierung nd der Polizei nicht, wie man meinen könnte, mit Sym- 15946 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 (A) ) )(B) pathie und politischer Unterstützung aufgenommen, son- dern von vornherein kriminalisiert und mit Verbotsaufla- gen belegt. Mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken wurde massiv gegen Demonstrierende vorgegangen. Am 19. Februar selbst, wie auch in den Monaten danach, fanden mehrfach Hausdurchsuchungen statt, von denen auch Bürger und Bürgerinnen in anderen Bundesländern betroffen waren. Dabei wurde seitens der Dresdner Staatsanwaltschaft völlig rechtswidrig vorgegangen und neben Büros der Partei Die Linke auch eine Anwalts- kanzlei durchsucht, obwohl weder für das eine noch für das andere entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse vorlagen. Im Vorfeld der Demonstrationen waren außer- dem bereits Verfahren nach § 129 StGB eingeleitet wor- den. Wegen der Teilnahme an den Protesten gegen den Naziaufmarsch wurde mittlerweile die Immunität der Vorsitzenden der Linksfraktionen in den Landtagen von Thüringen und Sachsen, Bodo Ramelow und André Hahn, aufgehoben. Ähnliche Pläne gibt es gegen unsere Fraktionsvorsitzenden in Hessen, Janine Wissler und Willi van Ooyen. Und das muss man sich mal vorstellen: Da heben dann, auf der Basis von völlig unhaltbaren Vorwürfen, die Abgeordneten der schwarz-gelben Re- gierungskoalition einträchtig mit der rechtsextremen NPD die Immunität des Vorsitzenden der größten Oppo- sitionsfraktion im Landtag auf. Solange Sie sich nicht eindeutig gegen dieses skandalöse Gebaren Ihrer Partei- freunde erklären, so lange können Sie sich hier Ihre schönen Sonntagsreden und Forderungen nach einem gemeinsamen entschlossenen Engagement gegen Neo- nazis sparen. Das alles ist einfach unfassbar und Ausdruck der spe- ziellen Form der „sächsischen Demokratie“, wie sie der Kollege Thierse neulich treffend charakterisierte. Und damit auch die Kollegen der Union es endlich mal be- greifen, kläre ich Sie hier jetzt einmal über einen belieb- ten Irrtum Ihrerseits auf: Blockaden sind keine Straftat. Das hat das Bundesverfassungsgericht bereits 1995 in seinem Beschluss zu den Mutlangen-Blockaden festge- stellt. Sie stellen keine verwerfliche Nötigung und keine Gewalt nach § 240 Strafgesetzbuch dar. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundes- tages belegt, dass es für eine Strafverfolgung in den Jahre 2010 und 2011 ohnehin keinerlei Rechtgrundlage gibt. Die Proteste und Blockaden im letzten und in diesem Jahr haben aber trotz dieser unglaublichen Kriminalisie- rung von antifaschistischem Engagement auch Folgen- des gezeigt: Es ist möglich, den Nazis die Schranken aufzuzeigen, es ist möglich, wenn sich die Menschen so- lidarisch und mutig zusammenstellen. Und es wird auch möglich sein, den Naziaufmarsch langfristig ganz zu verhindern – nämlich genau dann, wenn in Dresden end- lich eine aufgeklärte Erinnerungskultur entsteht und wenn auch in Sachsen wieder rechtsstaatliche Verhält- nisse einkehren. Damit wir alle darauf nicht noch lange warten müssen, hoffe ich, dass auch im kommenden Jahr noch mehr Menschen nach Dresden kommen werden, um sich den Nazis entgegenzustellen! s S H a m s s fo a d v b fe d b te d A g s A u 2 Ö s ti n le e te d te u lu w g w d s d F s s s tr e D d D a G k re G ru G c (C (D Denn von normalen rechtsstaatlichen Verhältnissen ind wir im CDU-FDP-regierten Sachsen leider ein gutes tück entfernt, das zeigt unter anderem das Dresdner andygate. Ans Licht der Öffentlichkeit geriet das Ganze zufällig, ls ein Betroffener, der Mitarbeiter einer Abgeordneten einer Fraktion ist, in seinen Ermittlungsakten nachle- en konnte, mit wem – und das mit Namen der Ge- prächspartnerinnen und -partner – er wann und wo tele- niert habe. Die ganze Dimension der Affäre kam dann ber nur äußerst zögerlich und nach und nach ans Licht er Öffentlichkeit. Erst durch die hartnäckige Recherche on verschiedenen Seiten und durch zahlreiche Medien- erichte wurde bekannt, dass die Polizei bei und im Vor- ld der Demonstrationen am 19. Februar 2011 in Dres- en nichtindividualisierte Funkzellenabfragen (FZA) in islang nicht gekanntem Umfang durchgeführt hat. Nachdem am 19. Juni 2011 die taz erstmals berich- te, dass die Dresdner Polizei bei den Antinaziprotesten ie Handyverbindungen von Tausenden Demonstranten, nwohnern, Journalisten, Anwälten und Politikern aus- espäht habe, und dies auch durch die Staatsanwalt- chaft Dresden bestätigt wurde, war das tatsächliche usmaß der Überwachungsmaßnahme noch weitgehend nklar. Zuerst kam raus, dass die Polizei am 19. Februar 011 über insgesamt neun Stunden an 14 verschiedenen rtlichkeiten FZA durchgeführt hat. Dabei erfasste und peicherte die Sonderkommission 19/2 der Polizeidirek- on Dresden fast 140 000 Verkehrsdaten, also die Serien- ummern der Mobiltelefone und die dazugehörigen Te- fonnummern, die Standortdaten, die Telefonnummern ingehender und abgehender Anrufe und Kurznachrich- n sowie Datum und Uhrzeit der Kommunikation. Doch as war noch längst nicht alles. Einige Zeit später muss- n die Verantwortlichen zugeben, dass auch am 13., 18. nd 19. Februar 2011 im Rahmen von „Strukturermitt- ngen“ gegen eine mutmaßliche kriminelle Vereinigung eitere nichtindividualisierte Funkzellenabfragen durch- eführt worden waren. Dabei wurde der Mobilfunk in eiten Stadtgebieten Dresdens zum Teil bis zu 48 Stun- en überwacht. Das LKA Sachsen erhob dabei insge- amt rund 900 000 weitere Datensätze, die ebenfalls an ie SoKo 19/2 übermittelt wurden. Die Mehrzahl dieser unkzellenabfragen wurden inzwischen durch den säch- ischen Datenschutzbeauftragten als rechtswidrig einge- tuft und gegenüber der Landesregierung beanstandet. Der § 100 g Abs. 2 Satz 2 Strafprozessordnung (StPO) tellt ein Mittel der Strafverfolgung zur heimlichen nach- äglichen Erhebung von Telekommunikationsspuren in inem räumlich und zeitlich eingegrenzten Gebiet dar. ie Maßnahme, die sich eigentlich nur gegen Beschul- igte und Nachrichtenmittler richten darf – das hat das resdner Handygate mehr als deutlich gezeigt – trifft ber de facto alle Personen, die sich in dem betroffenen ebiet mit einem Mobiltelefon aufhalten oder darüber ommunizieren, sowie diejenigen, die aus diesem Be- ich kontaktiert werden oder selber in das betroffene ebiet Kontakt aufnehmen. Dies hat die Bundesregie- ng ja auch in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der rünen einräumen müssen. Eine Erfassung von unbere- henbar vielen Personen, die in keinerlei Zusammenhang Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 15947 (A) ) )(B) mit den polizeilichen Ermittlungen stehen – insbeson- dere in großen Ballungszentren –, ist also unvermeidlich. Der damit einhergehende massive Grundrechtseingriff ist für Die Linke nicht hinnehmbar. Durch die FZA wird di- rekt und gezielt in das Fernmeldegeheimnis, das die Ver- traulichkeit der Kommunikation schützt, eingegriffen. Die technischen Möglichkeiten der automatisierten Ver- arbeitung und Verknüpfung der gewonnenen Daten kön- nen dazu benutzt werden, Freundschaftsbeziehungen und Netzwerke, Interessen und politische Einstellungen zu identifizieren und Bewegungsprofile zu erstellen. Dieser massive Eingriff ist in Bezug auf die unberechenbar hohe Vielzahl der von der FZA betroffenen Unbeteiligten in keinster Weise verhältnismäßig. Bei der FZA in Bezug auf Demonstrationen, wie in Dresden, kommt ein massiver Eingriff in die Meinungs- und die Versammlungsfreiheit hinzu. Das „Volkszäh- lungsurteil“ des Bundesverfassungsgerichts von 1983 hat dazu sehr richtig festgestellt, dass bei Demonstrationen staatliche Datenerhebungsmaßnahmen wegen des damit verbundenen Einschüchterungseffekts im Hinblick auf die Bedeutung der Versammlungsfreiheit für eine Demo- kratie grundsätzlich gemeinwohlschädlich wirken. Ich zitiere an dieser Stelle eine wichtige Passage aus dem da- maligen Urteil: „Wer damit rechnet, dass etwa die Teil- nahme an einer Versammlung oder einer Bürgerinitiative behördlich registriert wird und dass ihm dadurch Risiken entstehen können, wird möglicherweise auf eine Ausübung seiner entsprechenden Grundrechte (Art. 8 und 9 GG) ver- zichten. Dies würde nicht nur die individuellen Entfal- tungschancen des Einzelnen beeinträchtigen, sondern auch das Gemeinwohl, weil Selbstbestimmung eine ele- mentare Funktionsbedingung eines auf Handlungsfähig- keit und Mitwirkungsfähigkeit seiner Bürger begründe- ten freiheitlichen demokratischen Gemeinwesens ist.“ (Volkszählungsurteil des BVerfG vom 15. Dezember 1983, 1 BvR 209/83; unter anderem Rn. 146). In Dresden war es außerdem so, dass sich unter den Demonstranten etliche besonders geschützte Personen, nämlich viele Journalisten und Abgeordnete, in der Funkzelle befanden oder mit ihnen aus der Funkzelle heraus kommuniziert wurde. Deren Rechte wurden gleichfalls massiv be- schnitten. Der Dresdner Datenskandal verdeutlicht also ein- dringlich, dass es bei der FZA im Hinblick auf die Streu- breite und die damit verbundenen schweren Eingriffe in die Grundrechte Unbeteiligter nicht ausreicht, legislativ Sicherungen einzubauen, die ihre Benutzung erträglich machen sollen. Der Gewährleistung der Grundrechte ist durch Reparaturarbeiten am § 100 g Abs. 2 Satz 2 nicht beizukommen. Erforderlich ist vielmehr die ersatzlose Streichung dieser unverhältnismäßigen Maßnahme aus dem Katalog möglicher Verfolgungsinstrumente. Und um es klar zu sagen: Wir werden es nicht akzep- tieren, dass erneut friedlicher Widerstand durch sächsi- sche Behörden mit rechtswidrigen Methoden kriminali- siert wird. Zivilcourage ist unser aller Pflicht. Die Kriminalisierung der Anständigen schränkt unser aller demokratisches Grundrecht auf friedlichen Protest ein. Wir brauchen den Mut von Bürgerinnen und Bürgern, s d d M h D a g d R A to z d – – – – – – – – m d n (C (D ich den Rechten entgegenzustellen, und wir brauchen ie freie Kommunikation. Es kann nicht sein, dass jetzt iejenigen kriminalisiert werden, die den geforderten ut aufbringen und aktiv mit allen anderen verhindert aben, dass der größte Naziaufmarsch in Europa durch resden marschiert. Wir werden auch im Jahr 2012 gemeinsam mit vielen nderen Demokratinnen und Demokraten in Dresden ge- en die Nazi-Demo auf die Straße gehen und sind stolz arauf, in unseren Reihen solche Menschen wie Bodo amelow und André Hahn zu haben. nlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 888. Sitzung am 14. Ok- ber 2011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zu- ustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 es Grundgesetzes nicht zu stellen: Gesetz über die Neuordnung des Geräte- und Pro- duktsicherheitsrechts Gesetz zur Änderung des Güterkraftverkehrsge- setzes und des Personenbeförderungsgesetzes Gesetz zur Änderung des Energiebetriebene-Pro- dukte-Gesetzes Gesetz zu dem Protokoll vom 27. Oktober 2010 zur Änderung des Abkommens vom 11. August 1971 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Ge- biet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen Gesetz zu dem Protokoll vom 30. März 2011 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und Irland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Ge- biet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen Gesetz zu dem Protokoll vom 18. Februar 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Zypern zur Vermeidung der Doppel- besteuerung und zur Verhinderung der Steuerver- kürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom- men und vom Vermögen Neunzehntes Gesetz zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Ge- richtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungs- verfahren Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: 15948 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 (A) (C) )(B) V Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 123. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 3. bis 6. Oktober 2010 in Genf, Schweiz – Drucksachen 17/5353, 17/6392 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Finanzausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.13 EP P7_TA-PROV(2011)0258 Haushaltsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.14 Ratsdokument 11491/11 Drucksache 17/6568 Nr. A.3 Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 1. bis 3. Dezember 2009 in Paris – Drucksachen 17/6558, 17/6961 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 15. bis 17. Juli 2010 in Paris – Drucksachen 17/6559, 17/6961 Nr. 1.3 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Strategie der Bundesregierung zur Interna- tionalisierung von Wissenschaft und Forschung – Drucksache 16/13852 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/2994 Nr. A.1 EuB-BReg 100/2010 Drucksache 17/2994 Nr. A.5 EuB-BReg 107/2010 Drucksache 17/2994 Nr. A.6 EuB-BReg 99/2010 Drucksache 17/4927 Nr. A.9 Ratsdokument 16995/10 Drucksache 17/5822 Nr. A.5 EuB-BReg 153/2011 Drucksache 17/6985 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2011)0334 Drucksache 17/6985 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2011)0337 Drucksache 17/7091 Nr. A.1 EuB-BReg 179/2011 Drucksache 17/7091 Nr. A.2 Ratsdokument 13643/11 Rechtsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.7 Ratsdokument 10667/11 Offsetdrucker ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln (D Ratsdokument 11492/11 Drucksache 17/6568 Nr. A.4 Ratsdokument 11493/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/6407 Nr. A.17 Ratsdokument 10836/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.18 Ratsdokument 11121/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.19 Ratsdokument 11122/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.20 Ratsdokument 11137/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.38 Ratsdokument 12026/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.39 Ratsdokument 12099/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.40 Ratsdokument 12124/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.41 Ratsdokument 12393/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.42 Ratsdokument 12514/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.43 Ratsdokument 12516/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.44 Ratsdokument 12517/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.45 Ratsdokument 12518/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.46 Ratsdokument 12519/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.47 Ratsdokument 12817/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.48 Ratsdokument 13397/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.49 Ratsdokument 13407/11 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/6176 Nr. A.21 EP P7_TA-PROV(2011)0244 Drucksache 17/6407 Nr. A.25 EP P7_TA-PROV(2011)0260 Drucksache 17/6985 Nr. A.65 EP P7_TA-PROV(2011)0271 Drucksache 17/6985 Nr. A.66 EP P7_TA-PROV(2011)0335 Drucksache 17/6985 Nr. A.67 EP P7_TA-PROV(2011)0342 ei, Bessemerstraße 83–91, 1 , Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 134. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 8 Europäischer Stabilisierungsmechanismus TOP 28Aktionsplan Nanotechnologie 2015 TOP 27Demografischer Wandel TOP 29Finanzierung von Gesundheit und Pflege TOP 30Funkzellenabfrage als Ermittlungsmaßnahme Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von René Röspel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich gebe zu: Ich hätte mir nicht vorstellen kön-
    nen, dass die Bundeskanzlerin einmal eine Regierungs-
    erklärung absagt, damit ich zu Nanotechnologie reden
    kann.


    (Beifall der Abg. Krista Sager [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Das könnte man fast lustig finden, wenn das Ganze nicht
    so traurig wäre. Es zeugt von der dramatischen Situation,
    in der sich die Regierung befindet, dass das nötig wurde.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Das kann man wohl sagen!)


    Herr Hinsken, die Geschäftsordnung verlangt, dass
    wir jetzt nicht über die große Finanzproblematik reden,
    sondern über die kleinsten Teile, mit denen wir umge-
    hen, über Nanotechnologie und den Aktionsplan der
    Bundesregierung. Das wollen wir dann auch tun.

    Der Bundestag war in den letzten Tagen Ausrichter
    und Gastgeber einer Konferenz der Büros für Technik-
    folgenabschätzung in Europa. Einige von uns waren da-
    bei. Ein geladener Gast aus dem österreichischen
    Umweltministerium hat im Zusammenhang mit Nano-
    technologie gesagt, dass ein Aktionsplan einer Regie-
    rung sinnvoll sei, weil er eine Positionsbestimmung für
    diejenigen sei, die sich mit dem Thema befassen. Das ist
    richtig. Deswegen begrüßen wir, dass der Aktionsplan
    der Bundesregierung vorgelegt worden ist.

    Die Erstellung des Berichts war eine Fleißarbeit; das
    ist schon angeklungen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    des BMBF sind durch die Labore gegangen und haben
    sich Anträge und Projekte angeschaut. Sie haben zusam-
    menfassend aufgeführt, was alles mit Nanotechnologie
    möglich ist, welches Potenzial sie bietet, was geleistet
    werden kann: von der beweglichen Solarzelle über die
    „Bewältigung potenzieller Folgen bei Großunfällen“ bis
    zur „intelligenten Straße“. Nebenbei: Mir sind intelli-
    gente Autofahrer immer noch lieber. Diese Aufstellung
    zeigt aber in der Tat das große Spektrum und die Chan-
    cen auf, die die Nanotechnologie bietet. An der einen
    oder anderen Stelle wurde vielleicht ein bisschen zu viel
    unter Nanotechnologie eingeordnet, aber das sei verzie-
    hen. Das ist eine ausreichende und, wie ich finde, gute
    Bilanz.

    Erlauben Sie mir eine Bemerkung, weil in den politi-
    schen Debatten mitunter der Eindruck entsteht, als sei
    die Politik für diese tollen Forschungsprojekte, diese
    Ideen und Erfindungen verantwortlich. Das ist nicht der
    Fall. Man muss ganz klar sagen: Die Beispiele, die in
    solchen Berichten genannt werden, sind das Ergebnis
    der Arbeit der Forscherinnen und Forscher. An dieser
    Stelle ist es angebracht, die große Leistung der beteilig-

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    (C (D n Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu loben nd anzuerkennen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie werden mir nachsehen, dass ich an diesem Ak-
    onsplan nicht viel zu mäkeln habe. Das ist einfach so.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Martin Neumann [Lausitz] [FDP])


    h finde, darin steht viel Richtiges. Auch die aufgezeig-
    n Wege sind sicherlich richtig. Da gibt es wenig zu mä-
    eln. Wenn man den Aktionsplan unter dem Gesichtspunkt
    iner Positionsbeschreibung, wie der österreichische
    issenschaftler das formuliert hat, bewertet, dann stellt
    an allerdings fest, dass ein paar Fragen offenbleiben.
    ur Kennzeichnung haben wir bereits einiges gehört. Den
    ereich Produktregister zum Beispiel finde ich durchaus
    usbaufähig.

    Der Aktionsplan, über den wir heute beraten, ist ein
    aar Monate alt. Er ist Anfang des Jahres veröffentlicht
    orden. Ich finde es spannend, dass wir in diesem Zu-

    ammenhang auch über einen Antrag der Koalitionsfrak-
    onen mit dem Titel „Aktionsplan Nanotechnologie
    015 gezielt weiterentwickeln“ beraten. Ich habe ge-
    acht, wenn es einen Antrag gibt, mit dem das Ziel ver-
    lgt wird, den Aktionsplan der Bundesregierung weiter-

    uentwickeln, dann enthält er vielleicht Antworten auf
    ie offenen Fragen im Aktionsplan, oder wir finden da-
    n etwas Neues. Erstaunlicherweise finde ich in diesem
    ntrag überhaupt nichts Neues, liebe Kolleginnen und
    ollegen von den Koalitionsfraktionen. Das ist eine Ver-
    eugung vor der Regierung; mit dieser Feststellung kön-
    en Sie umgehen. Das ist eine Inhaltsangabe des „Ak-
    onsplans Nanotechnologie 2015“. Ich habe gehofft,
    ass Sie wenigstens eine Schwerpunktsetzung vorneh-
    en, aber nicht einmal das ist der Fall. Diesen umfang-
    ichen Antrag hätten Sie sich sparen können; denn er

    ibt nur das wieder, was bereits im Aktionsplan steht.

    Ich möchte die längere Redezeit, die mir zur Verfü-
    ung steht, weil die Debattenzeit verlängert wurde, nut-
    en, um ein paar Ihrer revolutionären Forderungen, die
    ie in Ihrem Antrag mutig an die Regierung richten, auf-
    ugreifen:

    Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregie-
    rung auf, die Stärkung der Nanotechnologie im
    Rahmen des nationalen Aktionsplans … weiter vo-
    ranzutreiben.

    Alle Achtung! Die Bundesregierung hat jetzt also den
    uftrag, ihren Plan weiter voranzutreiben. Die Bundesre-
    ierung wird weiter aufgefordert, eine „geeignete Defini-
    on des Begriffs Nanotechnologie zu erreichen“. Das ist
    in wichtiger Punkt. Dies wurde aber schon längst gefor-
    ert. Sie, Herr Staatsekretär, haben deutlich gemacht, dass
    ie Europäische Kommission bereits eine Definition des
    egriffs „Nanotechnologie“ vorgelegt hat. Interessanter-
    eise haben aber gestern diejenigen, die sich mit Tech-
    ikfolgenabschätzung befassen, deutlich gemacht – dies





    René Röspel


    (A) )


    )(B)

    entspricht nicht Ihrer Einschätzung –, dass die von der
    Kommission vorgelegte Definition für mehr Verwirrung
    als für Klarheit sorgt.

    Sie fordern die Bundesregierung des Weiteren auf
    – das ist sehr mutig –, die „gezielte KMU-Förderung im
    Bereich Nanotechnologie fortzusetzen und weiter zu
    stärken“. Ich habe im Aktionsplan nicht gelesen, dass die
    KMU-Förderung beendet werden soll. Warum fordern
    Sie dann in Ihrem Antrag ihre Fortsetzung? Ich gehe da-
    von aus, dass wir gleich noch etwas dazu hören werden.

    Im Antrag wird die Bundesregierung ebenfalls aufge-
    fordert, „Ressourcen für die Risikoforschung bereitzu-
    stellen“. Das finde ich gut, aber auch das ist im Aktions-
    plan enthalten.

    An einer Stelle habe ich tatsächlich etwas Neues ent-
    deckt, das Sie leider nicht weiter ausführen. Sie weisen
    ausdrücklich darauf hin, dass die Fördermittel ausrei-
    chend sein müssen, „um die derzeit offenen Felder Um-
    weltverhalten, Lebenszyklusanalysen und Langzeitun-
    tersuchungen abzudecken“. Einverstanden, das ist ein
    wichtiger Punkt und im Vergleich zum Aktionsplan et-
    was Neues. Aber das ist nur ein Punkt Ihres sieben Sei-
    ten umfassenden Antrags.

    Sie haben die Chance verpasst, sich zu positionieren.
    Sie geben wieder, was der „Aktionsplan Nanotechnolo-
    gie 2015“ schon enthält. Ihr Antrag ist eigentlich über-
    flüssig. Ich bin gespannt, wie uns der Vertreter der Ko-
    alitionsfraktionen gleich erklären wird, warum dieser
    Antrag nötig ist und uns in der Debatte weiterbringt.

    Ich möchte eine Stelle aus dem Antrag zitieren, die
    ich ausdrücklich gut finde, weil sie zeigt, dass wir in der
    Diskussion insgesamt weitergekommen sind. Auf Seite 3
    heißt es:

    Es kann festgestellt werden, dass Deutschland hin-
    sichtlich Forschungs- und Innovationsförderung,
    Begleitforschung und vielfältiger Dialogaktivitäten
    unter Einbeziehung aller Vertreter aus Gesellschaft,
    Wirtschaft und Wissenschaft schon heute eine welt-
    weit führende Rolle bei der Entwicklung der Nano-
    technologie als sicherer und nachhaltiger Zukunfts-
    technologie einnimmt.

    Das stimmt; dies ist ausdrücklich zu unterstützen. Aber,
    liebe Koalitionskollegen, dies ist leider nicht Ihr Ver-
    dienst. Es ist richtig, dass die Nanotechnologie zu Beginn
    der 90er-Jahre, also auch unter ihrer damaligen Regie-
    rungskoalition, gefördert worden ist. Aber die Diskus-
    sion über wichtige Themen wie Sicherheit, Akzeptanz
    und Transparenz wurde nicht von Ihnen vorangetrieben.
    Wenn ich mich nicht falsch erinnere, waren es im We-
    sentlichen die Kollegen Ulla Burchardt und Hans-Josef
    Fell,


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    die damals darauf gedrängt haben, dass wir die Diskus-
    sion über die Chancen und die Risiken der Nanotechno-
    logie führen. Das hat dazu geführt, dass das Büro für
    Technikfolgenabschätzung schon im Jahre 2003 einen
    ausführlichen Bericht dazu verfasst hat. In der Nach-

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    (C (D lge haben wir dazu Veranstaltungen durchgeführt, um u zeigen, dass diese Technologie große Chancen bietet, ass man aber auch rechtzeitig auf mögliche Sicherheitsrobleme achten muss. (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    h erinnere mich noch sehr gut an den Vorwurf, wir
    eien technologiefeindlich und überbetonten die Risiken.
    h freue mich, dass Sie dazugelernt haben und wir jetzt

    emeinsam die Chancen und die Risiken betrachten kön-
    en. Das ist ein guter Weg.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn Sie in den TAB-Bericht aus dem Jahr 2003 ge-
    chaut hätten, hätten Sie Punkte finden können, die Ihr
    ntrag nicht enthält. Meine Damen und Herren von der
    nionsfraktion, Sie hätten besser recherchieren können.
    ass Sie das nicht getan haben, mag vielleicht daran lie-
    en, dass nicht mehr allzu viele Ihrer damaligen Kolle-
    en Mitglieder des Parlaments sind. Aber es ist erst zwei
    ahre her, dass die damalige Große Koalition einen An-
    ag zur Nanotechnologie mit dem Titel „Nanotechnolo-
    ie – Gezielte Forschungsförderung für zukunftsträch-
    ge Innovationen und Wachstumsfelder“ vorgelegt hat.
    iesen haben wir im Juli 2009 beschlossen. Es war ein
    ntrag der Großen Koalition, den die SPD-Fraktion und
    ie Unionsfraktion – Herr Kretschmer, Sie waren dabei –
    emeinsam eingebracht haben. Lassen Sie mich ein paar
    er damaligen Forderungen, die inzwischen Beschluss-
    ge des Deutschen Bundestages sind, vortragen. Dort

    teht zum Beispiel:

    Dabei sollten auch gesellschaftliche Bedarfsfelder
    wie die Nutzung der Nanotechnologie in den Berei-
    chen sauberes Wasser und Energieeffizienz/Klima-
    schutz in die Technologieförderung einbezogen
    werden …

    as steht auch im Aktionsplan. Diese Forderung unseres
    emeinsamen Antrags wurde erfüllt.

    Vor rund zwei Jahren wurde auch gefordert, Start-up-
    nternehmen mit genügend Risikokapital auszustatten.
    azu steht eine Menge im Aktionsplan; das können wir

    uch abhaken. Des Weiteren wurde gefordert, „Chancen
    nd Risiken der Nanotechnologie noch stärker in der Ge-
    ellschaft zu kommunizieren“. Auch darauf wird im Ak-
    onsplan eingegangen. Aber damals wurde auch gefor-
    ert – das hätten Sie als neuen Punkt in Ihren Antrag
    ufnehmen können –, eine Informationsplattform zu
    chaffen, die die Bürger über Vorschriften, Bestimmun-
    en und Empfehlungen informiert und die laufend aktua-
    siert wird.


    (Florian Hahn [CDU/CSU]: Das haben wir doch!)


    as taucht zwar irgendwo im Aktionsplan auf, ist aber
    och immer nicht umgesetzt, obwohl zwei Jahre Zeit
    ar.


    (Beifall bei der SPD)






    René Röspel


    (A) )


    )(B)

    Eine weitere wichtige von uns damals erhobene For-
    derung, die bereits Beschlusslage des Deutschen Bun-
    destages ist und aus meiner Sicht bisher von der Bundes-
    regierung nicht erfüllt wurde und in Ihrem vorliegenden
    Antrag nicht aufgegriffen wird, ist, „zu prüfen, wie eine
    sachgerechte Entsorgung von synthetischen Nanomateri-
    alien sichergestellt werden kann, ohne dass gefährliche
    Nanopartikel in die Umwelt gelangen“. Das ist keine
    Kleinigkeit, sondern ein zentraler Punkt.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Diese Partikel sind relativ unproblematisch, solange sie
    an Oberflächen gebunden sind und nicht freigesetzt wer-
    den können. Wenn aber zum Beispiel ein beschichteter
    Anorak einfach verbrannt wird oder auf andere Weise
    nicht sachgerecht entsorgt wird, werden diese Partikel
    möglicherweise freigesetzt und verursachen eventuell
    Umweltprobleme oder gesundheitliche Schäden, wenn
    sie in die Lunge gelangen. Unsere damalige Forderung
    nach einer sachgerechten Entsorgung ist daher von zen-
    traler Bedeutung und hätte von Ihnen in Ihrem Antrag
    aufgegriffen werden müssen. Wir erwarten nach wie vor
    von der Bundesregierung, in diesem Bereich aktiv zu
    werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben damals zu Recht auch bessere Messverfah-
    ren und Messtechniken zur Identifizierung von Nanoma-
    terialien in Wasser, Boden und Luft gefordert. Es lassen
    sich entsprechende Passagen im Aktionsplan finden, aber
    nicht in Ihrem Antrag. Die meisten von Ihnen kennen ver-
    mutlich die jüngsten Studien – zum Beispiel die der Uni-
    versität Landau –, die zeigen, dass die bisher angewand-
    ten Standardverfahren offenbar nicht tragfähig sind.
    Danach verhalten sich Wasserflöhe, die für 48 Stunden
    mit Titandioxidnanopartikeln in Kontakt gebracht wur-
    den, einigermaßen normal. Verdoppelt man aber die Stan-
    dardzeit auf 96 Stunden, stirbt eine große Zahl der Tiere.
    Allein durch die Veränderung des Beobachtungszeit-
    raums kommt man zu anderen Ergebnissen. Das heißt,
    wir müssen die Messverfahren entsprechend anpassen. In
    der gestrigen Expertendiskussion wurde zu Recht darauf
    hingewiesen, dass in vielen Bereichen der Nanotechnolo-
    gie zwar kein Risiko besteht, wohl aber Unsicherheit
    herrscht und dass sämtliche Testverfahren im Labor und
    nicht in der Umwelt durchgeführt werden.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Das ist ein großes Manko. Wir erwarten, dass das geän-
    dert wird.

    Herr Rachel, ein Punkt, den Sie als positives Beispiel
    hervorgehoben haben, ist die Risikoforschung. Wir ha-
    ben bereits 2009 eine solche Forschung gefordert. Ich er-
    innere mich noch gut an die damalige Diskussion und
    die Auseinandersetzungen in der Großen Koalition. Wir
    haben Sie immer getrieben und darauf aufmerksam ge-
    macht, dass eine Begleit- und Risikoforschung dazuge-
    hört.

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    (C (D (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    ir haben es damals nach großen Kämpfen geschafft,
    ass in unserem gemeinsamen Antrag gefordert wurde
    das fordert auch die NanoKommission –, mindestens

    0 Prozent der Mittel für die Risikoforschung zur Verfü-
    ung zu stellen. Die 14 Millionen Euro, die Sie erwähn-
    n, Herr Staatssekretär, machen gerade einmal 6,2 Pro-

    ent aus.


    (Florian Hahn [CDU/CSU]: Mehr als andere Länder!)


    as sind die Zahlen, die ich der Antwort der Bundesre-
    ierung auf die Große Anfrage meiner Fraktion zur Na-
    otechnologie entnehme. 6,2 Prozent für die Sicherheits-
    rschung sind deutlich zu wenig. Deshalb bleiben wir

    ei unserer Forderung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der gesamte Verbraucherschutz ist in Ihrem Antrag
    öllig unterbelichtet. Ich finde es schade, dass Sie Ihren
    ntrag vor der Anhörung eingebracht haben. Am kom-
    enden Montag gibt es im Verbraucherausschuss eine
    nhörung zu Nanoprodukten und ihren möglichen Aus-
    irkungen im Umweltbereich. Es liegt bereits eine
    eihe kluger Fragen und Stellungnahmen vor. Wenn Sie
    in bisschen länger gewartet hätten, hätten Sie die Aus-
    agen der Stellungnahmen berücksichtigen können und
    ielleicht nicht einen so substanzlosen Antrag vorgelegt.
    h verweise auf die Stellungnahme des ehemaligen Vor-

    itzenden der NanoKommission, die aus Vertretern der
    issenschaft, der Wirtschaft, der Gewerkschaften und

    er Umweltverbände zusammengesetzt war. Diese ha-
    en sich ihre Empfehlungen sehr genau überlegt. Wenn
    ie diese berücksichtigt hätten, hätte das Ihrem Antrag
    ehr gutgetan.

    Wir werden weiterhin mit allem Optimismus, aber
    uch mit der nötigen Kritik die Nanotechnologie und vor
    llen Dingen Ihre Regierung begleiten.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die FDP-Fraktion erhält jetzt der Kollege

r. Martin Neumann das Wort.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    n! Lieber Herr Kollege Röspel, Sie haben völlig recht:
    s geht um ganz kleine Teilchen, aber um ganz wichtige
    eilchen. Wir stellen fest, dass Deutschland nach wie vor
    ie treibende Wirtschaftskraft im europäischen Wirt-
    chaftsraum ist. Unser Land erwirtschaftet allein 27 Pro-
    ent des gesamten europäischen Bruttoinlandsprodukts.
    iese Leistungsfähigkeit – an dieser Stelle muss man
    ach den Ursachen fragen – ist natürlich maßgeblich von





    Dr. Martin Neumann (Lausitz)



    (A) )


    )(B)

    den Potenzialen unseres Forschungs- und Innovations-
    systems abhängig. Jenes Potenzial zu erhalten, zu akti-
    vieren und zu stärken, gelingt nur, wenn es auf einem
    funktionierenden – ich bezeichne es einmal so – Innova-
    tionsdreieck beruht, das aus Forschung, Wirtschaft und
    Politik besteht. Ich zähle die Politik ganz bewusst dazu;
    denn die entscheidenden Weichenstellungen im Innova-
    tionssystem werden von der Politik vorgenommen.

    Allerdings – darüber sind wir uns im Klaren – kann
    die Politik Innovationen nicht erzwingen. Der Staat kann
    Entwicklungen lediglich moderieren und begleiten; das
    tut er. Viel entscheidender für die Durchsetzung von
    Innovationen ist es, dass der Forschung die notwendigen
    Freiheiten bewahrt bleiben. Die Nanotechnologie – das
    haben wir in den bisherigen Diskussionen immer wieder
    festgestellt – sieht sich wie kaum ein anderes Technolo-
    giefeld der Gefahr ausgesetzt, durch Überregulierung
    oder Bürokratismus blockiert zu werden.

    Meine Damen und Herren, die Nanotechnologie als
    wirklich wichtige und wegweisende Technologie durch-
    dringt alle Lebensbereiche. Im Jahr 2015 – davon gehen
    wir aus – wird es in unserem Leben kaum noch einen
    Bereich geben, in dem Materialien in Nanogröße keine
    wichtige Rolle spielen. Nanomaterialien werden künftig
    zu einer verbesserten und verträglichen Individualmedi-
    zin beitragen und somit auch verbesserte Diagnose- und
    Therapieverfahren ermöglichen.

    Wir werden neue Materialien für die effiziente Ener-
    gieumwandlung – das Thema Dämmung ist angespro-
    chen worden – und vor allen Dingen für das große
    Thema der Zukunft, die Energiespeicherung, schaffen.
    Ich denke – das ist vom Kollegen Röspel angesprochen
    worden – an Verfahren zur Sanierung von Luft, Wasser
    und Boden mithilfe von Nanomaterialien.

    Die Potenziale und Möglichkeiten – ich glaube, auch
    darin sind wir uns einig – sind vielfältig. Doch man spürt
    – das ist an dieser Stelle deutlich anzusprechen –, dass
    an diese Technologie in zunehmendem Maße zuerst die
    Fragen gestellt werden: Wo sind die Risiken? Wie groß
    sind die Risiken?


    (Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt ja gar nicht! Diese Fragen werden nicht zuerst gestellt!)


    Chancen und Risiken werden in diesem Kontext mögli-
    cherweise nicht klar voneinander getrennt. Aus genau
    diesem Grund ist es notwendig, sich mit der Frage der
    Sicherheit zu beschäftigen. Denn die Potenziale der Na-
    notechnologie dürfen nicht leichtfertig verspielt werden,
    indem wir überregulieren – diese Gefahr besteht – und
    bürokratische Hürden aufbauen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Im vorliegenden Antrag „Aktionsplan Nanotechnolo-
    gie 2015 gezielt weiterentwickeln“ haben wir genau die-
    sen Aspekt aufgegriffen und uns – neben den Chancen
    und Potenzialen – vor allen Dingen mit der Sicherheit
    der Nanotechnologie im Forschungs- und Innovations-
    system deutlich sichtbar auseinandergesetzt. Wir messen
    der Sicherheitsforschung – auch darauf ist mit Nach-

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    (C (D ruck hingewiesen worden – eine ganz wichtige Bedeung bei. Man muss an dieser Stelle aber auch die Feststellung effen, dass wir in der Sicherheitsforschung im Bereich er Nanomaterialien im europäischen und weltweiten ergleich auf einem der vordersten Plätze stehen. Die ntscheidende Frage, auch in der heutigen Debatte, laut: Was brauchen wir? Wir brauchen in Zukunft nicht ur viel größere Transparenz in der Sicherheitsforschung ich glaube, dadurch würden viele Fragen beantwortet –, ondern vor allen Dingen auch eine umfangreichere öfntliche und verständliche Bereitstellung relevanter Inrmationen. Mit dem BMBF-Projekt DaNa wurde beits ein Anfang gemacht. Es wurde begonnen, die ermittlung und die Kommunikation mit der Öffentlicheit zu verbessern. Nanomaterialien – das muss man deutlich hervorheen – sind nicht per se toxikologisch, wie das manchmal ier und da in der Diskussion gesagt wird. Für eine Berteilung des Potenzials von Nanomaterialien auf ensch und Umwelt fehlen bislang klare und eindeutige rkenntnisse. Die Wissenschaft und die Forschung könen bisher kein einheitliches und generell verbindliches rteil über die Gefahren der einzelnen Nanomaterialien llen. Ich erläutere das an einem Beispiel: Während durch ie einen Studien belegt wird, dass zum Beispiel Nanoilber krankhafte Veränderungen des Gewebes in Leber nd Lunge verursacht, wird durch andere Studien wieerum belegt, dass im menschlichen Körper aufgenomenes Silber nach einiger Zeit ohne toxikologische Efkte abgebaut wird. (René Röspel [SPD]: Wo steht, dass das abgebaut wird? Das wird nicht ohne toxikologische Effekte ausgeschieden!)


    Das steht in den Studien, Herr Röspel. Ich glaube, wir
    eide haben sie gelesen.

    Durch diese disparate Datenlage wird vor allem deut-
    ch, dass uns zur Beurteilung und Bewertung von Ge-
    hren noch einheitliche und zudem geeignete Prüf- und
    essverfahren fehlen. Auf der EPTA-Konferenz habe
    h gestern einen entsprechenden Beitrag dazu geliefert
    nd gesagt, dass genau das die Stelle ist, wo wir stärker
    ls bisher ansetzen müssen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU – René Röspel [SPD]: Ein Zwischenruf des Experten war: Silber ist Schwermetall!)


    ur wenn wir standardisierte Verfahren für die Messung
    nd Prüfung besitzen, können wir eine entsprechende
    eurteilung und Bewertung vornehmen.

    Deshalb stellt sich an dieser Stelle für die Wissen-
    chaft und ganz speziell auch für die Sicherheitsfor-
    chung insbesondere die Frage, wie wir mit der Arbeit
    n dieser Stelle konkret weitermachen. Ich will es noch
    inmal auf den Punkt bringen: Es müssen geeignete
    rüf- und Messverfahren gefunden werden, und – das ist
    anz wichtig für die Auswertung – es muss eine Ver-





    Dr. Martin Neumann (Lausitz)



    (A) )


    )(B)

    gleichbarkeit hergestellt werden, um klare Aussagen
    über Risiken, die es ja gibt, treffen zu können. Erst wenn
    wir diese Grundlage haben – das ist eine sehr wichtige
    Voraussetzung –, können wir die Diskussion über Maß-
    nahmen in der Gesetzgebung, die hier angesprochen
    wurde, weiterführen.

    Mir erscheinen – das will ich an dieser Stelle deutlich
    sagen – Forderungen nach spezifischen Nanotechnolo-
    giegesetzen oder nach einem Nanoproduktregister im
    Moment als nicht zielführend. Warum nicht? Ich hatte es
    erläutert: Es ist jetzt natürlich wichtig, auch in der For-
    schung den entsprechenden notwendigen Spielraum zu
    haben. Es gibt weitere Begründungen. Eine möchte ich
    an dieser Stelle noch einmal erwähnen: Wir sind der
    Auffassung – das kann man hier so zusammenfassen –,
    dass die gegenwärtigen europäischen gesetzlichen Rah-
    menbedingungen greifen und zumindest zum jetzigen
    Zeitpunkt als hinreichend bewertet werden können.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit REACH existiert bei der Europäischen Chemika-
    lienagentur eine Verordnung, durch die Produktsicher-
    heit ausreichend garantiert wird. Nanopartikel erfüllen
    nach REACH die Anforderungen an den Stoffbegriff
    – das ist ganz wichtig – und unterliegen deren Bestim-
    mungen, vor allen Dingen auch den Tests zur Risikocha-
    rakterisierung bei der Registrierung. Daneben existieren
    auch produktbezogene Regelungen, mit denen die glei-
    chen Anforderungen an nanoskalige Materialien gestellt
    werden.

    Meine Damen und Herren, wir brauchen auch kein
    Nanoproduktregister, das den Verbraucher, glaube ich,
    eher verunsichert – Staatssekretär Rachel hat es ange-
    sprochen –, weil es in dem entsprechenden Augenblick
    nicht hilft, die Unbedenklichkeit eines Erzeugnisses ein-
    zuschätzen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Was wir an dieser Stelle viel stärker brauchen, ist eine
    konsistente Gesamtforschungsstrategie, wie ich es ein-
    mal bezeichnen will. Die Schwerpunkte dieser Gesamt-
    forschungsstrategie – man kann sie nachlesen – sind in
    dem hier vorgelegten „Aktionsplan Nanotechnologie
    2015“ und in unserem Antrag enthalten.

    Ich bedanke mich.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)