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ID1713101400

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/131 Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordne- ten Katrin Göring-Eckardt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Fritz Kuhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Altersarmut in Deutsch- land (Drucksachen 17/3139, 17/6317) . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Ände- rung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes (Drucksachen 17/5894, 17/7170) . . . . . . . . . . Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15508 C 15509 D 15510 C 15511 B 15512 D 15514 A 15530 C 15531 D 15533 A 15534 C 15535 C 15537 B 15537 C Deutscher B Stenografisch 131. Sitz Berlin, Freitag, den 30 I n h a l Tagesordnungspunkt 28: Vereinbarte Debatte: 50 Jahre deutsche Ent- wicklungszusammenarbeit – 50 Jahre ver- lässliche Entwicklungspartnerschaften . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . P A D M D A P D 15495 A 15495 B 15496 C 15499 C 15501 B 15502 D 15504 A 15505 B 15507 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15514 B undestag er Bericht ung . September 2011 t : eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ngelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . 15515 B 15515 D 15517 C 15519 A 15520 B 15521 D 15522 A 15523 C 15526 A 15527 D 15529 A Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 15539 D 15542 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. September 2011 Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Andrej Hunko, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Bedeutung von Whistleblowing für die Gesellschaft anerkennen – Hinweisgeberin- nen und Hinweisgeber schützen (Drucksache 17/6492) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: Erste Beratung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ver- besserung der Versorgung bei besonderen Auslandsverwendungen (Einsatzversorgungs- Verbesserungsgesetz – EinsatzVVerbG) (Drucksache 17/7143) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15543 A 15543 D 15545 B 15547 A 15548 B 15549 C 15550 C 15551 D 15552 A 15553 A 15553 C 15559 D 15560 A 15561 A 15562 A 15563 A 15563 C 15564 A 15565 A 15566 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A L A A 15554 C 15556 B 15557 C 15558 D nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15567 A 15567 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. September 2011 15495 (A) ) )(B) 131. Sitz Berlin, Freitag, den 30 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. September 2011 15567 (A) ) )(B) Nord, Thomas DIE LINKE 30.09.2011 EU-Visakodex tik (Präimplantationsdiagnostikgesetz – PräimG) – Gesetz zur Umsetzung aufenthaltsrechtlicher Richtlinien der Europäischen Union und zur An- passung nationaler Rechtsvorschriften an den Menzner, Dorothee DIE LINKE 30.09.2011 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 30.09.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A te z s – Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 30.09.2011 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 30.09.2011 Brinkmann (Hildes- heim), Bernhard SPD 30.09.2011 Burchardt, Ulla SPD 30.09.2011 Buschmann, Marco FDP 30.09.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 30.09.2011 Gottschalck, Ulrike SPD 30.09.2011 Hempelmann, Rolf SPD 30.09.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.09.2011 Jelpke, Ulla DIE LINKE 30.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 30.09.2011 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.09.2011 Kelber, Ulrich SPD 30.09.2011 Kolbe, Manfred CDU/CSU 30.09.2011 Korte, Jan DIE LINKE 30.09.2011 Krellmann, Jutta DIE LINKE 30.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 30.09.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 30.09.2011 Lühmann, Kirsten SPD 30.09.2011 Meierhofer, Horst FDP 30.09.2011 O D P D D S S D S D S W W W W W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 886. Sitzung am 23. Sep- mber 2011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- atz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Gesetz zur Regelung der Präimplantationsdiagnos- rtel, Holger SPD 30.09.2011 r. Ott, Hermann E. BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.09.2011 loetz, Yvonne DIE LINKE 30.09.2011 r. Priesmeier, Wilhelm SPD 30.09.2011 r. Ramsauer, Peter CDU/CSU 30.09.2011 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.09.2011 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.09.2011 r. Schwanholz, Martin SPD 30.09.2011 enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 30.09.2011 r. Stinner, Rainer FDP 30.09.2011 üßmair, Alexander DIE LINKE 30.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 30.09.2011 icklein, Andrea SPD 30.09.2011 öhrl, Dagmar G. CDU/CSU 30.09.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 30.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 30.09.2011 immermann, Sabine DIE LINKE 30.09.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 15568 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. September 2011 (A) ) )(B) – Gesetz zur Übertragung ehebezogener Regelun- gen im öffentlichen Dienstrecht auf Lebenspart- nerschaften – Neunundzwanzigstes Gesetz zur Änderung des Abgeordnetengesetzes – Einführung eines Ord- nungsgeldes – Gesetz zur Umsetzung der Europäischen Dienst- leistungsrichtlinie im Gesetz zum Schutz der Teil- nehmer am Fernunterricht (Fernunterrichts- schutzgesetz) – Gesetz zur Änderung des § 522 der Zivilprozess- ordnung – … Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuchs – Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte – Gesetz zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 und zur Anpassung der Chemikali- engesetzes und andere Gesetze im Hinblick auf den Vertrag von Lissabon Der Bundesrat hat ferner beschlossen, die folgende Entschließung zu fassen: Zu Artikel 1 Nummer 49 Buchstabe c (§ 28 Absatz 12 ChemG) Der Bundesrat nimmt zur Kenntnis, dass die Bundes- regierung entgegen dem Bundesratsvotum (Ziff. 2 der BR-Drucksache 215/11 – Beschluss –) bei einigen der neu unter die Meldepflicht fallenden Gemische statt ei- ner Mitteilung nach §16e ChemG an das Bundesinstitut für Risikobewertung an der übergangsweisen Übermitt- lung von Sicherheitsdatenblättern an eine externe Daten- bank festhält. Der Informationsgehalt in den Sicherheits- datenblättern ist jedoch vielfach nicht ausreichend, um eine adäquate Beratung in Vergiftungsfällen zu ermögli- chen. Der Standard eines Sicherheitsdatenblattes darf da- her nicht als ausreichend bei der noch zu erfolgenden Festlegung eines einheitlichen Formats nach Artikel 45 Absatz 4 der CLP-Verordnung (EG) 1272/2008 angese- hen werden. Die Bundesregierung wird somit insbesondere gebe- ten, sich bei den Verhandlungen zur vorgesehenen EU- Harmonisierung der Mitteilungspflichten dafür einzuset- zen, dass der Umfang dieser Mitteilungen bei allen Pro- dukten die vollständige Zusammensetzung (Rezeptur) unter Angabe der konkreten Konzentrationen der In- haltsstoffe umfasst, damit im Vergiftungsfall geeignete Informationen schnell zur Verfügung stehen. – Gesetz zur Umsetzung der Meeresstrategie-Rah- menrichtlinie sowie zur Änderung des Bundes- wasserstraßengesetzes und des Kreislaufwirt- schafts- und Abfallgesetzes – Gesetz zu dem Abkommen vom 9. März 2010 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Östlich des Uruguay zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und der Steuerverkür- zung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom- men und vom Vermögen – – – – – – – – – – te G n (C (D Gesetz zu dem Abkommen vom 4. Juni 2010 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Turks- und Caicosinseln über den steuerlichen Informations- austausch Gesetz zu dem Abkommen vom 21. Juni 2010 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik San Marino über die Unterstützung in Steuer- und Steuerstrafsachen durch Informa- tionsaustausch Gesetz zu dem Abkommen vom 5. Oktober 2010 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Britischen Jungferninseln über die Unterstützung in Steuer- und Steuerstrafsachen durch Informationsaus- tausch Gesetz zu dem Abkommen vom 28. Februar 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ungarn zur Vermeidung der Dop- pelbesteuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Gesetz zu dem Abkommen vom 5. April 2011 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien über den Sitz des IRENA-Innovations- und Technologiezentrums Gesetz zur Vierten, Fünften und Sechsten Ände- rung des Europäischen Übereinkommens vom 1. Juli 1970 über die Arbeit des im internationa- len Straßenverkehr beschäftigten Fahrpersonal (AETR) Gesetz zur Änderung des Übereinkommens vom 11. Oktober 1985 zur Errichtung der Multilatera- len Investitions-Garantie-Agentur Zweites Gesetz zur Änderung des Übereinkom- mens vom 4. August 1963 zur Errichtung der Afrikanischen Entwicklungsbank Gesetz zur Änderung des Übereinkommens vom 29. November 1972 über die Errichtung des Afri- kanischen Entwicklungsfonds Steuervereinfachungsgesetz 2011 Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mitge- ilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine außerplan- mäßige Ausgabe im Einzelplan 05 Kapitel 05 02 Titel 866 01 – Darlehen an den Nationalen Übergangsrat zur Sicherung der demokratischen Entwicklung in Libyen in Höhe von 100 Mio. Euro – Drucksachen 17/6739, 17/6961 Nr. 1.6 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 131. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. September 2011 15569 (A) (C) (D)(B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 03 Titel 687 70 – Leistungen für die Europäischen Forschungseinrichtungen CERN, ESO, ESRF und ILL – bis zur Höhe von 10 Mio. Euro – Drucksachen 17/6740, 17/6961 Nr. 1.7 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 25 Titel 671 02 – Außergerichtli- cher Vergleich mit der Luftverkehrsindustrie zu streiti- gen Luftsicherheitsgebühren seit der Gebührenperiode 2000/2001 – bis zur Höhe von 77 Mio. Euro – Drucksachen 17/6786, 17/6961 Nr. 1.11 – Der Bundesrat hat in seiner 887. Sitzung am 30. Sep- tember 2011 beschlossen, zu dem nachstehenden Gesetz einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundge- setzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Über- nahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisierungsmechanismus (Stabi- lisierungmechanismusgesetz – StabMechG) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.10 Ratsdokument 13130/09 Drucksache 17/6176 Nr. A.2 EP P7_TA-PROV(2009)0097 Drucksache 17/6176 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2011)0227 Drucksache 17/6176 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2011)0228 Drucksache 17/6407 Nr. A.2 Ratsdokument 10794/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.4 EuB-BReg 174/2011 Finanzausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.16 Ratsdokument 11813/11 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/6985 Nr. A.53 Ratsdokument 13074/11 131. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. September 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Heike Hänsel


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


      Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

      Man merkt: Viele drängt es, viel zu sagen. Daher finde
      ich es schade, dass ausgerechnet der Herr Minister heute
      nichts zu 50 Jahren Entwicklungsministerium zu sagen
      hat und hier nicht spricht.


      (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Harald Leibrecht [FDP]: Das ist die Stunde des Parlaments! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Er lässt uns den Vortritt!)


      Ein Tag wie heute ist ein Auftrag, nicht nur zu feiern,
      sondern auch eine kritische Bilanz zu ziehen, insbeson-
      dere wenn wir sehen, dass 1 Milliarde Menschen hungert
      und von Armut betroffen ist.

      Die Entwicklungspolitik in den 60er-Jahren war von
      der beginnenden Entkolonialisierung und der Ost-West-
      Konfrontation in Zeiten des Kalten Krieges geprägt. Da-
      durch war auch die deutsche Entwicklungspolitik – bes-
      ser gesagt: die wirtschaftliche Zusammenarbeit – auf
      westdeutsche Interessenpolitik in den Ländern der Drit-
      ten Welt festgelegt. Man erkaufte sich die ideologische

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      (C (D ündnistreue der Eliten des Südens und förderte gleicheitig die eigene Exportindustrie. Der Kolonialisierung lgte also eine zweite Entmündigung in Afrika, Asien nd Lateinamerika. Wirtschaftliche und politische Abängigkeiten wurden weiter vertieft. Nach dem Ende des Kalten Krieges hofften viele auf ie sogenannte Friedensdividende, die auch eine Enticklungsdividende sein sollte. Stattdessen dominierten ber die in den 70er-Jahren begonnenen Strukturanpasungsprogramme der Weltbank und des Internationalen ährungsfonds mit ihren neoliberalen Rezepten – die ommen Ihnen wahrscheinlich bekannt vor – Privatisieng, Deregulierung und Liberalisierung. Die Folgen ieser verheerenden Politik sind bis heute spürbar. Diese olitik war der Beginn eines weltweit entfesselten Kapilismus, der sogenannten neoliberalen Globalisierung. ittlerweile haben Verfechter dieser Dogmen, zum Bei piel Joseph Stiglitz, der ehemalige Chefökonom der eltbank, diese widerrufen. Er stellt fest – ich zitiere –: Das politische Regelwerk, das wir im Ausland vorangetrieben haben, half unseren Unternehmen, erfolgreich zu sein. Aber es gab zweifellos auch immer wieder fortschrittche und auf Entwicklung ausgerichtete Ansätze. Ich öchte in diesem Zusammenhang – das wurde schon erähnt – den Nord-Süd-Bericht Willy Brandts in den 0er-Jahren und die Forderung der blockfreien Staaten ach einer neuen Weltwirtschaftsordnung, die auf Gechtigkeit und souveräner Gleichheit der Staaten beru en sollte, nennen. Welch moderne Idee! (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      (Beifall bei der LINKEN)


      Die Vision Willy Brandts, dass Entwicklungspolitik
      ie beste Friedenspolitik ist, ist bis heute eine große He-
      usforderung. Mit der Beteiligung am Afghanistan-
      rieg – das kann ich der SPD nicht ersparen – hat sich
      ider auch die SPD von dieser Vision weit entfernt.


      (Beifall bei der LINKEN – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Ach so!)


      Es gibt interessante Zitate des ersten Entwicklungs-
      inisters Walter Scheel – auf ihn berufen auch Sie sich

      erne, Herr Niebel –, der unter anderem mit dem Spruch
      ich zitiere – „Entwicklungspolitik ist eine Art Sozial-
      olitik im weltweiten Ausmaß“ doch andere Vorstellun-
      en als Sie verdeutlicht hat, Herr Niebel, und der in mei-
      en Augen weiter war als Sie, weil Sie einmal recht
      espektierlich gesagt haben, das Entwicklungsministe-
      um sei nicht das Weltsozialamt.


      (Sibylle Pfeiffer [CDU/CSU]: So ist es!)


      Auch in den 90er-Jahren gab es interessante Entwick-
      ngen mit dem Rio-Prozess und dem Versuch, Entwick-
      ngs- und Umweltfragen auf die Kommunen herunterzu-

      rechen sowie eine breite Beteiligung der Bevölkerung
      Rahmen von Entwicklungspolitik zu organisieren, und

      war in den sogenannten Lokale-Agenda-Prozessen. Dies





      Heike Hänsel


      (A) )


      )(B)

      war der Versuch, zu zeigen, dass die Lebensbedingungen
      der Menschen in den Ländern des Südens direkt mit den
      Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern des
      Nordens zusammenhängen und dass wir deshalb eine
      Verantwortung haben, Strukturen sowie den Energie- und
      Ressourcenverbrauch massiv zu verändern, wenn wir
      wirklich Entwicklung wollen.


      (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten und der SPD)


      Heute, im Jahr 2011, in Zeiten des sogenannten Krie-
      ges gegen den Terror, der bereits seit zehn Jahren geführt
      wird und an dem sich auch Deutschland durch Auslands-
      einsätze der Bundeswehr beteiligt,


      (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Gott sei Dank!)


      wird Entwicklungspolitik im Rahmen der sogenannten
      vernetzten Sicherheit Teil der Sicherheitspolitik und da-
      durch eben missbraucht. Mit der Vision Willy Brandts
      „Entwicklungspolitik ist Friedenspolitik“, die eigentlich
      dazu beitragen sollte, Konfliktursachen zu bekämpfen,
      hat das nichts mehr zu tun. Im Gegenteil: Entwicklungs-
      politik wird Teil einer Kriegsstrategie, wie wir es in Af-
      ghanistan erleben. Genau deshalb sind wir gegen diese
      Form der zivil-militärischen Zusammenarbeit.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Die neoliberale Globalisierung und die Entfesselung
      der Finanzmärkte sind mittlerweile auch für die entwi-
      ckelten Staaten zu einer existenziellen Bedrohung ge-
      worden und haben die Spielräume von Entwicklungspo-
      litik erst recht massiv eingeschränkt. Das erleben wir
      zurzeit. So trägt zum Beispiel die Spekulation mit Nah-
      rungsmitteln zu Hungerkatastrophen bei und zerstört viel
      von dem, was wir durch Entwicklungszusammenarbeit
      erreicht haben. Die Regierungen schauen nur hilflos zu.
      Deshalb ist die Forderung nach einer strengen Regulie-
      rung der Finanzmärkte ganz zentral. Wir fordern das seit
      Jahren.


      (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Die neoliberale Globalisierung hat aber auch weltweit
      – das ist der Hoffnungsträger – soziale Bewegungen auf
      den Plan gerufen und linke Regierungen hervorgebracht
      – zum Beispiel in Lateinamerika –, die sich gegen Aus-
      beutung, Abhängigkeit und Bevormundung zur Wehr
      setzen und sich für neue alternative Entwicklungsmo-
      delle, eine solidarische Weltwirtschaft sowie eine breite
      demokratische Beteiligung der Bevölkerung an Ent-
      scheidungen einsetzen. So sind zum Beispiel die Verfas-
      sungen von Venezuela, Bolivien und Ecuador wirklich
      zukunftsweisend. Genau da könnte deutsche Entwick-
      lungspolitik ansetzen und solche Prozesse der selbstbe-
      stimmten Entwicklung stärken.


      (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der Abg. Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD])


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      (C (D ir müssen uns nämlich davon verabschieden, dass die estlichen Industriestaaten den Süden entwickeln woln. Vielmehr geht es darum, sich auf Augenhöhe zu beegnen, eine eigenständige Entwicklung zu respektieren nd voneinander zu lernen. Das müsste die Bilanz aus 0 Jahren Entwicklungszusammenarbeit sein. Stattdesen werden solche Entwicklungen bekämpft. Für den ugang zu Rohstoffen und Märkten wird eine knallharte teressenspolitik durchgesetzt. Es zeigt sich, dass sich ie staatliche Entwicklungspolitik nie von kolonialem enken befreit hat. Nun soll also die deutsche Wirtschaft im FDP-geführn Entwicklungsministerium Partner für Entwicklung ein. Frau Hänsel! Ich komme zum Schluss. Aber das kann ich Herrn iebel nicht ersparen. – Die deutsche Wirtschaft soll artner für Entwicklung und für eine unternehmerische ntwicklungspolitik sein und nebenbei vielleicht noch ie niedrige ODA-Quote erhöhen. Das, Herr Niebel, ist ichts anderes als Entwicklungshilfe für die deutsche irtschaft. Dieses Entwicklungsmodell ist ein Auslaufodell, genauso wie die FDP. Ute Koczy ist die nächste Rednerin für die Fraktion ündnis 90/Die Grünen. Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und ollegen! Wir feiern heute 50 Jahre deutsche Entwickngspolitik. Das sind fünf Jahrzehnte wirtschaftliche usammenarbeit mit den meisten Ländern dieser Welt. iese Politik ist heute Teil der Identität der Bundesrepulik Deutschland. Wir Grüne gratulieren und freuen uns, dass wir dem eburtstagskind, dem Ministerium für wirtschaftliche usammenarbeit und Entwicklung, die besten Wünsche r eine weltweit nachhaltig ökologische, sozial gerechte owie genderund friedensorientierte Politik übermitteln önnen. Für uns Grüne ist die Entwicklungszusammenrbeit eines der besten internationalen Instrumente der olitik, die wir haben und die wir behalten wollen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


      (Beifall bei der LINKEN)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Heike Hänsel


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


      (Beifall bei der LINKEN)