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ID1712709800

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/127 Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johanna Wanka, Ministerin (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15003 C 15004 C 15006 B 15007 B 15009 A 15010 C 15012 A 15013 D 15014 D 15016 A 15020 C 15022 A 15023 D 15025 B 15027 A 15027 D 15028 D 15030 B 15031 A Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Dieter Wiefelspütz und Cornelia Behm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesverfassungsschutzge- setzes (Drucksache 17/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T a b S 15001 B 15001 B 15001 D 15002 A 15002 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15016 D 15018 A undestag er Bericht ung 22. September 2011 t : agesordnungspunkt 26: ) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Personal- offensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs starten (Drucksache 17/6336) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Diana Golze, Agnes Alpers, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Befristung von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft eindämmen – Gute Arbeit in Hochschulen und Instituten fördern (Drucksache 17/6488) . . . . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 15019 A 15019 B 15019 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15033 C 15035 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Gräber- gesetzes (Drucksache 17/6207) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 6. April 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Alba- nien zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen (Drucksache 17/6613) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 29. Dezember 2010 zur Änderung des Abkommens vom 24. August 2000 zwischen der Bun- desrepublik Deutschland und der Repu- blik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen (Drucksache 17/6614) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Agrar- statistikgesetzes (Drucksache 17/6642) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Namen von Bundeswehrka- sernen überprüfen (Drucksache 17/6495) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Klimagerechte Stadtpolitik – Potentiale nutzen, soziale Gerechtigkeit garantie- ren, wirtschaftliche Entwicklung unter- stützen (Drucksache 17/7023) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Ralph Lenkert, Sabine Stüber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Ord- nungsrahmens für den Bodenschutz und zur Änderung der Richtlinie 2004/ 35/EG (KOM (2006) 232 endg.; Rats- dok 1388/06) T a b c d Z B s to re v g (Z (D 1 15036 B 15036 B 15036 C 15036 C 15036 D 15036 D hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundes- regierung und Deutschem Bun- destag in Angelegenheiten der Europäischen Union Bodenschutz europaweit stärken (Drucksache 17/7024) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ener- giebetriebene-Produkte-Gesetzes (Drucksachen 17/6278, 17/6893, 17/7061) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Güter- kraftverkehrsgesetzes und des Perso- nenbeförderungsgesetzes (Drucksachen 17/6262, 17/7058) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/6169, 17/6392 Nr. 2, 17/6871, 17/6961 Nr. 2.3, 17/7062) . . . . ) – g) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 305, 306, 307 und 308 zu Petitionen (Drucksachen 17/6938, 17/6939, 17/6940, 17/6941) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- rsicherheit zu der Verordnung der Bundes- gierung: Verordnung über die Zuteilung on Treibhausgas-Emissionsberechtigun- en in der Handelsperiode 2013 bis 2020 uteilungsverordnung 2020 – ZuV 2020) rucksachen 17/6850, 17/6961 Nr. 2.2, 7/7064) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15037 A 15037 A 15037 C 15037 D 15038 A 15038 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 III Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Daniela Wagner, Bärbel Höhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Anrufung des Vermitt- lungsausschusses durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 17/6946) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Für die konsequente Begleitung der Energiewende durch steuerliche Maßnah- men zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich (Drucksache 17/7022) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 2010 (52. Bericht) (Drucksachen 17/4400, 17/6170) . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15038 D 15038 D 15039 A 15039 C 15040 B 15041 B 15043 A 15044 A 15045 B 15046 B 15048 A 15048 B 15049 D 15050 D 15051 D 15053 A 15054 A 15054 D 15056 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . L15044 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15057 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15001 (A) ) )(B) 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15057 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 22.09.2011 Beckmeyer, Uwe SPD 22.09.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 22.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 22.09.2011 Körper, Fritz Rudolf SPD 22.09.2011 Pieper, Cornelia FDP 22.09.2011 Pitterle, Richard DIE LINKE 22.09.2011 Schaaf, Anton SPD 22.09.2011 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.09.2011 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 22.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 22.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.09.2011 Krestel, Holger FDP 22.09.2011 Kurth, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 22.09.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.09.2011 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 22.09.2011 Dr. Miersch, Matthias SPD 22.09.2011 D T D W W D W W (D r. Seifert, Ilja DIE LINKE 22.09.2011 hönnes, Franz SPD 22.09.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.09.2011 einberg, Harald DIE LINKE 22.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 22.09.2011 r. Westerwelle, Guido FDP 22.09.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 22.09.2011 127. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Das Wort hat der Bundesminister Dr. Thomas de
      aizière.

      Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister der Ver-
      idigung:
      Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

      ehr geehrter Herr Wehrbeauftragter, lieber Herr
      önigshaus! Wir diskutieren heute über Ihren Jahresbe-
      cht, Ihre Hinweise und Ihre Bemerkungen. Das Bun-
      esministerium der Verteidigung und ich selbst sind Ih-
      en und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihre
      rbeit ausdrücklich dankbar.

      Es ist eine gute Tradition, in der Sie mit Ihrem Amt
      tehen, eine Tradition, auf die auch unsere Verbündeten
      it Interesse schauen. Es liegt in der Natur der Sache,

      ass die Jahresberichte des Wehrbeauftragten und seine
      wischenberichte in erster Linie Mängellisten sind, so
      ie Sie solche Mängel sehen. Es liegt natürlich auch in
      er Natur der Sache, dass sich der Wehrbeauftragte und





      Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister der Verteidigung


      (A) )


      )(B)


      Bundesminister Dr. Thomas de Maizière
      das Bundesministerium der Verteidigung bzw. der Bun-
      desminister der Verteidigung in der Bewertung nicht im-
      mer ganz einig sind; sonst bräuchte es Sie ja nicht, wenn
      wir uns in der Bewertung immer einig wären.


      (Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oder sonst bräuchte es Sie nicht!)


      Ich finde, das sollten wir offen aussprechen und mit die-
      sen Meinungs- und Bewertungsunterschieden konstruk-
      tiv umgehen.

      Die innere Verfassung der Bundeswehr, der Geist, der
      in ihr herrscht, ist nach meiner Auffassung insgesamt
      gut. Das gilt ungeachtet festgestellter Mängel und trotz
      immenser Belastungen durch Auslandseinsätze und
      Neuausrichtung. Die Bundeswehr wird nie ohne Mängel
      sein; denn die Bundeswehr besteht aus Menschen. Zu
      grundsätzlicher Kritik oder grundsätzlicher Besorgnis
      über die innere Lage unserer Bundeswehr besteht kein
      berechtigter Anlass.

      Ich bin dankbar, dass der Wehrbeauftragte in seinem
      Jahresbericht erneut darauf hingewiesen hat, dass unsere
      Soldatinnen und Soldaten eine – ich zitiere – „für die
      Gesellschaft unverzichtbare und viel zu wenig gewür-
      digte Aufgabe“ wahrnehmen. Für die meisten Menschen
      in Deutschland sind die teils extremen Eindrücke und
      Gewalterfahrungen, denen unsere Soldaten im Einsatz
      ausgesetzt sind, kaum nachzuvollziehen. Das ist ver-
      ständlich. Es ist kaum ein größerer Kontrast vorstellbar
      als der zwischen mancher Einsatzrealität unserer Solda-
      ten und unserem zivilen, weitestgehend gewaltfreien Le-
      ben in Deutschland. Zu dieser Einsatzrealität gehört
      auch, dass es in Deutschland seit einigen Jahren wieder
      Veteranen gibt, Veteranen der Bundeswehr. Ich bekenne
      mich heute zu diesem Begriff. Die Bundeswehr ist eine
      Armee im Einsatz. Wie andere Nationen sollten auch wir
      deshalb von unseren Veteranen sprechen.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


      Junge Menschen werden sich nur dann für den Dienst
      in der Bundeswehr entscheiden und im äußersten Fall ihr
      Leben für unser Land und unsere Freiheit einsetzen,
      wenn unsere Gesellschaft den soldatischen Dienst als
      wertvoll, ja als ehrenhaft ansieht. Ich werde es daher zu
      einem Schwerpunkt meiner künftigen Arbeit machen, in
      der Bundeswehr eine Politik für den Umgang mit unse-
      ren Veteranen und ihre Versorgung zu formulieren und
      auf den Weg zu bringen. Ich bin sehr froh, dass wir in
      dieser Frage mit Ihnen völlig einig sind.

      Der Bundesminister der Verteidigung ist hier natür-
      lich besonders gefordert. Richtig ist aber auch: Die
      ganze Gesellschaft ist hier gefordert. Es geht darum, si-
      cherzustellen, dass unsere Streitkräfte, unser Staat und
      unsere Gesellschaft denjenigen, die im Einsatz für unser
      Land Opfer gebracht haben, die verdiente Fürsorge und
      Anerkennung zukommen lassen. Der Platz der Bundes-
      wehr ist in der Mitte unserer Gesellschaft. Die Bundes-
      wehr wird ihren Beitrag dazu leisten, den Dienst in den
      Streitkräften attraktiv zu gestalten und diejenigen, die in
      Ausübung ihres Dienstes physisch oder psychisch zu
      Schaden gekommen sind, angemessen zu versorgen. Fi-
      nanzielle Anreize sind dabei wichtig – wir werden diese

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      (C (D oche noch darüber diskutieren –, sie reichen aber nicht us. Hinzu kommen müssen Respekt und Wertschätzung owie attraktive Lebensund Arbeitsbedingungen. Ich will eine Forderung aufgreifen, für die Sie weren: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier ist chon einiges geschehen. Vieles muss noch besser weren. Perfekt kann es nie werden. Es liegt in der Natur der ache, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf icht nur während der Einsatzzeit, sondern auch ohne insatz in der Bundeswehr besonders schwierig zu orgaisieren ist. Aber: Wir wollen besser werden. Wir wollen aran arbeiten. Herr Königshaus, ich danke Ihnen und Ihren Mitareiterinnen und Mitarbeitern für die zahlreichen Hineise und Anregungen, die Sie gegeben haben. Ihr Becht ist für uns Ansporn, nicht nachzulassen, die Fehler bzustellen und dafür zu sorgen, dass die Bundeswehr eiterhin in der Gesellschaft verankert ist. Dazu brau hen wir den guten Geist des Miteinanders, den Verzicht uf unberechtigte Vorwürfe, das harte Nachgehen bei bechtigten Vorwürfen und ein gutes Miteinander in die em Hohen Haus. Vielen Dank. Karin Evers-Meyer hat das Wort für die SPD-Frak on. Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle en! Die Auslandseinsätze, die Strukturreform, die rage nach einer Bundeswehr als attraktiver Arbeitgeer – das sind extreme Belastungen für die Bundeswehr nd vor allem für die Soldaten. Die Fachpolitiker der raktionen wissen das. Wir begleiten diese Prozesse ach Kräften. Aber natürlich sind wir auch für Unterstützung dankar. Der Jahresbericht des Wehrbeauftragten ist eine solhe Unterstützung. Im Namen meiner Fraktion danke ich em Wehrbeauftragten, Herrn Königshaus, und seinen itarbeitern sehr für diese Arbeit. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Karin Evers-Meyer


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Gerade das Jahr 2010 war für die Bundeswehr ein tur-
      ulentes Jahr: heftige Gefechte in Afghanistan mit toten
      nd verwundeten Soldaten, die Ankündigung einer tief-
      reifenden Bundeswehrreform mit großen Einsparun-
      en, die Aussetzung der Wehrpflicht mit all ihren Folgen
      nd nicht zuletzt der Fall „Gorch Fock“, der den Tod ei-
      er jungen Kadettin gefordert und die Bundeswehr und
      or allem die Marine Vertrauen gekostet hat, das müh-
      am zurückgewonnen werden muss. Das alles fällt in
      en Berichtszeitraum.

      Fast schon vergessen ist dabei der enorme Wirbel, den
      er Fall zu Guttenberg rund um die Bundeswehr ausge-
      st hat und auf den wir alle in Anbetracht der wirklich

      rängenden Fragen hätten verzichten können.





      Karin Evers-Meyer


      (A) )


      )(B)

      Vor dem Hintergrund dieser komplexen Gemengelage
      ist es eine durchaus mutige und konsequente Entschei-
      dung des Wehrbeauftragten gewesen, sich in seinem Be-
      richt 2010 auf drei Kernpunkte zu konzentrieren. Inso-
      weit teile ich die Auffassung des Wehrbeauftragten, dass
      neben der ganzen Aufregung eines absolute Priorität ha-
      ben muss: Unsere Soldatinnen und Soldaten brauchen ei-
      nen unabhängigen Ansprechpartner, an den sie sich mit
      ihren Beschwerden und Hinweisen wenden können und
      der dann dafür sorgt, dass die Kritik in geeigneter Form
      gesammelt, ausgewertet und wirksam kommuniziert
      wird. Das ist mit dem vorliegenden Bericht im Wesentli-
      chen gelungen.

      Es gibt aber auch Kritik, und zwar auch am Wehrbe-
      auftragten selbst. Herr Königshaus, ich erinnere mich
      noch sehr gut an Ihre Vorstellung bei uns in der Arbeits-
      gruppe. Sie wollten zukünftig immer zuerst das Parla-
      ment und vor allem den Verteidigungsausschuss infor-
      mieren und erst dann die Medien. Wenn wir nun auf die
      15 Monate Ihrer Amtszeit zurückblicken, dann müssen
      wir sagen: Wir erfahren Alarmmeldungen immer häufi-
      ger aus der Presse. Das war bei der „Gorch Fock“ sowie
      bei angeblichen Ausrüstungsmängeln in Afghanistan so,
      und das betraf auch die Kritik an einzelnen Stützpunk-
      ten. Das ist nicht das, was Sie sich vorgenommen hatten,
      als Sie Ihr Amt angetreten haben.

      Im Wehrbeauftragtengesetz heißt es: Der Wehrbeauf-
      tragte informiert das Parlament. Die Regierung berichtet
      dem Ausschuss und dem Parlament, nicht zuerst dem
      Wehrbeauftragten. – Ich finde, da hat sich etwas einge-
      schlichen, wo man etwas sensibler sein muss; denn das
      ist nicht das, was die Abgeordneten von ihrem Wehrbe-
      auftragten und in der Reaktion letztlich von der Regie-
      rung erwarten.


      (Beifall bei der SPD)


      Ich möchte ansonsten gar nicht weiter auf den Bericht
      und die Stellungnahme des Ministers im Einzelnen ein-
      gehen. Das Ministerium hat sich wieder einmal bemüht,
      auf alle Kritikpunkte detailliert einzugehen. Die Antwor-
      ten überzeugen natürlich nur in Teilen; das ist bei der
      Opposition ja üblich. Gut gelungen, so finden wir, ist der
      Bericht im Bereich der Sanität.

      Wir haben aber auch wesentliche Kritikpunkte. Ge-
      rade ist das Soldatenversorgungsgesetz angesprochen
      worden. Man muss sagen, dass es der Regierung nicht
      gelungen ist, auf den gemeinsamen Vorschlag der Frak-
      tionen einzugehen. Das vermissen wir. Zwar sagten Sie
      gerade, das alles sei gut geregelt. Aber ich meine, da hat
      die Regierung noch einen gewaltigen Nachholbedarf.


      (Beifall bei der SPD)


      Ein anderes Thema ist die ewige Sorge um die Ver-
      einbarkeit von Familie und Dienst. Die Antworten, die
      gegeben werden, helfen niemandem weiter. Ich nenne
      einmal ein Beispiel:

      Der Wehrbeauftragte kritisiert in seinem Bericht, dass
      viele Soldatinnen und Soldaten deutlich länger als vier
      Monate im Einsatz sind – vor allen Dingen in Afghanis-
      tan. Das ist eine Klage, die nicht nur der Wehrbeauf-

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      (C (D agte regelmäßig zu hören bekommt, sondern das beommen auch alle Kolleginnen und Kollegen bei den esuchen in den Standorten regelmäßig zu hören. Was as für die Soldaten und vor allem für die Familien beeutet, haben wir in diesem Hause ja auch schon aushrlich besprochen. Das erspare ich mir hier. Mehr als ärgerlich finde ich aber die Reaktion des inisteriums. Da ist dann wieder nur von Einzelfällen nd davon die Rede, dass es sich bei manchen Gruppen, ie Spezialisten, nicht vermeiden lässt, dass der Ausndseinsatz länger dauert. Ich finde, diese Antwort ist rgerlich, weil unsere Erfahrung und die der Soldatinnen nd Soldaten und vor allen Dingen die der Angehörigen anz anders ist. Mittlerweile gehen ganze Einsatzkontinente mit der Ansage nach Afghanistan, dass sie auf jeen Fall sechs Monate lang da bleiben müssen. Von eier Ausnahme kann hier nicht die Rede sein. Vor diesem intergrund finde ich die Aussage des Ministeriums ein isschen unehrlich. Die Realität sieht anders aus; das issen wir. Das wird ja auch denjenigen berichtet, die sich für die rbeit bei der Bundeswehr interessieren. Daran sollte an auch denken, wenn man die Bundeswehr zu einem ttraktiven Arbeitgeber machen will. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich hoffe, ass die Bundesregierung die Kraft findet, die anstehenen Reformen kraftvoll und konsequent zu gestalten. Es teht ein Kraftakt bevor. Die Soldaten und Zivilbeschäfgten schauen in diesen Wochen gebannt darauf, was die undesregierung tut. Ich wünsche Ihnen Erfolg, weil es m diese Menschen und um die Zukunft der Bundesehr insgesamt geht. Vielen Dank. Der Kollege Christoph Schnurr hat das Wort für die DP-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Kolleginnen nd Kollegen! Herr Wehrbeauftragter, zu Beginn möchte h Ihnen noch einmal für den Bericht danken. Es ist imer gut, wenn ausführlich über den Zustand der Truppe nd auch über einzelne Mängel berichtet wird. An dieser telle danke ich insbesondere auch dem Ministerium, as, wie ich glaube, sehr detailliert auf die Fragen geantortet hat, welche Mängel noch vorhanden sind und elche Mängel schon abgestellt wurden; denn es gehört uch dazu, dass man das offen anspricht. Die Institution des Wehrbeauftragten ist wichtig; das t schon angeklungen. Sie ist im Grundgesetz verankert. as Amt ist ein Hilfsorgan des Parlamentes. Ich glaube, ass es nicht nur wichtig für uns ist, damit wir unsere ufgabe wahrnehmen können, sondern sicherlich auch r die Soldatinnen und Soldaten und für einen großen Christoph Schnurr )


      (Beifall bei der SPD)