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ID1712708000

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    10. FDP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/127 Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johanna Wanka, Ministerin (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15003 C 15004 C 15006 B 15007 B 15009 A 15010 C 15012 A 15013 D 15014 D 15016 A 15020 C 15022 A 15023 D 15025 B 15027 A 15027 D 15028 D 15030 B 15031 A Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Dieter Wiefelspütz und Cornelia Behm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesverfassungsschutzge- setzes (Drucksache 17/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T a b S 15001 B 15001 B 15001 D 15002 A 15002 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15016 D 15018 A undestag er Bericht ung 22. September 2011 t : agesordnungspunkt 26: ) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Personal- offensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs starten (Drucksache 17/6336) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Diana Golze, Agnes Alpers, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Befristung von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft eindämmen – Gute Arbeit in Hochschulen und Instituten fördern (Drucksache 17/6488) . . . . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 15019 A 15019 B 15019 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15033 C 15035 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Gräber- gesetzes (Drucksache 17/6207) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 6. April 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Alba- nien zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen (Drucksache 17/6613) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 29. Dezember 2010 zur Änderung des Abkommens vom 24. August 2000 zwischen der Bun- desrepublik Deutschland und der Repu- blik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen (Drucksache 17/6614) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Agrar- statistikgesetzes (Drucksache 17/6642) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Namen von Bundeswehrka- sernen überprüfen (Drucksache 17/6495) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Klimagerechte Stadtpolitik – Potentiale nutzen, soziale Gerechtigkeit garantie- ren, wirtschaftliche Entwicklung unter- stützen (Drucksache 17/7023) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Ralph Lenkert, Sabine Stüber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Ord- nungsrahmens für den Bodenschutz und zur Änderung der Richtlinie 2004/ 35/EG (KOM (2006) 232 endg.; Rats- dok 1388/06) T a b c d Z B s to re v g (Z (D 1 15036 B 15036 B 15036 C 15036 C 15036 D 15036 D hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundes- regierung und Deutschem Bun- destag in Angelegenheiten der Europäischen Union Bodenschutz europaweit stärken (Drucksache 17/7024) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ener- giebetriebene-Produkte-Gesetzes (Drucksachen 17/6278, 17/6893, 17/7061) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Güter- kraftverkehrsgesetzes und des Perso- nenbeförderungsgesetzes (Drucksachen 17/6262, 17/7058) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/6169, 17/6392 Nr. 2, 17/6871, 17/6961 Nr. 2.3, 17/7062) . . . . ) – g) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 305, 306, 307 und 308 zu Petitionen (Drucksachen 17/6938, 17/6939, 17/6940, 17/6941) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- rsicherheit zu der Verordnung der Bundes- gierung: Verordnung über die Zuteilung on Treibhausgas-Emissionsberechtigun- en in der Handelsperiode 2013 bis 2020 uteilungsverordnung 2020 – ZuV 2020) rucksachen 17/6850, 17/6961 Nr. 2.2, 7/7064) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15037 A 15037 A 15037 C 15037 D 15038 A 15038 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 III Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Daniela Wagner, Bärbel Höhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Anrufung des Vermitt- lungsausschusses durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 17/6946) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Für die konsequente Begleitung der Energiewende durch steuerliche Maßnah- men zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich (Drucksache 17/7022) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 2010 (52. Bericht) (Drucksachen 17/4400, 17/6170) . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15038 D 15038 D 15039 A 15039 C 15040 B 15041 B 15043 A 15044 A 15045 B 15046 B 15048 A 15048 B 15049 D 15050 D 15051 D 15053 A 15054 A 15054 D 15056 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . L15044 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15057 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15001 (A) ) )(B) 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15057 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 22.09.2011 Beckmeyer, Uwe SPD 22.09.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 22.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 22.09.2011 Körper, Fritz Rudolf SPD 22.09.2011 Pieper, Cornelia FDP 22.09.2011 Pitterle, Richard DIE LINKE 22.09.2011 Schaaf, Anton SPD 22.09.2011 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.09.2011 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 22.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 22.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.09.2011 Krestel, Holger FDP 22.09.2011 Kurth, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 22.09.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.09.2011 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 22.09.2011 Dr. Miersch, Matthias SPD 22.09.2011 D T D W W D W W (D r. Seifert, Ilja DIE LINKE 22.09.2011 hönnes, Franz SPD 22.09.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.09.2011 einberg, Harald DIE LINKE 22.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 22.09.2011 r. Westerwelle, Guido FDP 22.09.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 22.09.2011 127. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nicolette Kressl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lassen Sie mich zum Thema „energetische Gebäude-
    sanierung“ drei Punkte deutlich machen:

    Erstens. Wir halten die Förderung der energetischen
    Gebäudesanierung für sinnvoll. Die Energiewende ist
    dann machbar, wenn auch Energie eingespart wird. Wir
    gehen davon aus, dass eine Förderung in diesem Bereich
    ein Mehrfaches an privaten Investitionen initiiert. Des-
    halb wäre eine solche Förderung auch für das Handwerk

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    (C (D in ganz entscheidender Faktor. So weit sind wir uns eiig. Im Gesetzgebungsverfahren haben wir von der SPD eutlich gemacht, dass wir eine progressionsabhängige örderung – eine solche haben Sie vorgesehen – für lsch halten, und zwar nicht nur deshalb, weil die Gechtigkeitsfrage eine Rolle spielt, sondern auch deshalb, eil bei einer progressiven Förderung (Dr. Birgit Reinemund [FDP]: So ist unser Steuersystem!)


    (Beifall bei der SPD)


    eutliche Mitnahmeeffekte entstehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    as hat auch der Bundesrat deutlich so formuliert.

    Ja, es werden private Investitionen ausgelöst. Aber
    ine Förderung nach dem Motto „Je höher das Einkom-
    en, desto höher die Förderung“ – so haben Sie das im
    esetz vorgesehen – macht in diesem Fall ökonomisch,
    m es ganz deutlich zu sagen, keinen Sinn, und das ha-
    en wir im Gesetzgebungsverfahren kritisiert.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Dr. Birgit Reinemund [FDP]: Das ist doch Blödsinn!)


    Im Gesetzgebungsverfahren haben wir von der SPD
    inen Änderungsantrag eingebracht, in dem wir gesagt
    aben: Die Umlage der Sanierungskosten auf die Miete-
    nnen und Mieter muss eingeschränkt werden. Es kann
    icht sein, dass Vermieter dann, wenn sie eine steuerli-
    he Förderung bekommen, sämtliche Kosten an die Mie-
    rinnen und Mieter weitergeben können. Das ist eine
    rage der Logik und der Konsequenz.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das waren zwei Änderungen, die wir eingebracht ha-
    en und denen Sie im Gesetzgebungsverfahren nicht zu-
    estimmt haben.


    (Dr. Birgit Reinemund [FDP]: Sie wissen, was in der Gesetzesbegründung steht!)


    Fazit zu meinem ersten Punkt: Sie hatten zwar das
    chtige Ziel, aber Sie haben wieder einmal – wieder ein-
    al! – die falschen Mittel gewählt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Zweitens. Im Interesse der Sache halten wir es für
    chtig, den Vermittlungsausschuss anzurufen. Deshalb
    erden wir dem dazu vorliegenden Antrag zustimmen.
    ir ist die Weigerung von Schwarz-Gelb völlig unver-

    tändlich; denn es ist ein völlig normales Verfahren, den
    ermittlungsausschuss anzurufen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Gestern hat sich beim Steuervereinfachungsgesetz
    och gezeigt, dass die Vernunft ganz schnell siegen





    Nicolette Kressl


    (A) )


    )(B)

    kann. Dazu waren Sie im Gesetzgebungsverfahren im
    Bundestag nicht in der Lage.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dr. Birgit Reinemund [FDP]: Das hätten Sie viel früher haben können!)


    Daran sieht man, wie effizient ein Vermittlungsverfahren
    sein kann. Zack, und Sie haben die unsinnige Regelung,
    nach der die Steuererklärung nur alle zwei Jahre abgege-
    ben werden muss, herausgenommen. Das Gesetz ist gül-
    tig. Insofern ist völlig unklar, warum Sie den Vermitt-
    lungsausschuss jetzt nicht anrufen wollen.


    (Beifall bei der SPD – Patrick Kurth [Kyffhäuser] [FDP]: Warum ist das unsinnig, Frau Kollegin?)


    Drittens. Zu dem sehr kurzfristig eingebrachten An-
    trag der Koalition kann ich nur sagen: Jeder blamiert
    sich so, wie er kann. Sie blamieren sich in diesem Fall
    ganz besonders. Sie wollen nur verdecken, dass Sie eine
    allgemeine Forderung aufstellen, aber nicht bereit sind,
    der Anrufung des Vermittlungsausschusses zuzustim-
    men. Ein Blick in die Verfahrensregeln hilft vielleicht.
    Deswegen sage ich: Jeder blamiert sich so, wie er kann.

    Es gibt überhaupt keine formale Möglichkeit mehr,
    dass die Länder irgendwie zustimmen.


    (Sebastian Körber [FDP]: Weil Sie blockiert haben!)


    Entweder rufen Sie den Vermittlungsausschuss an, oder
    das Gesetz ist gescheitert.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Sebastian Körber [FDP]: Das machen Sie gerade!)


    Es wäre ganz sinnvoll, sich das einmal anzuschauen, be-
    vor Sie hier nur allgemeines Blabla von sich geben. Sie
    haben bisher in keiner Rede begründet, warum Sie dem
    normalen Weg der Anrufung des Vermittlungsausschus-
    ses nicht zugestimmt haben.


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Sie hätten im Bundesrat zustimmen können! Sie tun so, als wären Sie dafür, dabei sind Sie dagegen!)


    – Der Herr Wissing ist wieder auf seinem üblichen Weg.
    Das haben wir schon ein paarmal erlebt. Er ruft: Sie hät-
    ten doch zustimmen können!


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Das ist doch so!)


    Es lohnt sich, etwas dazu zu sagen: Herr Wissing, das
    Einzige, was Sie können, ist, auf der Opposition herum-
    zuhacken. Ich interpretiere das so: Sie sind nicht in der
    Lage, eigene konstruktive Vorschläge zu machen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das erleben wir nicht nur heute, sondern das erleben wir
    dauernd. Das haben wir gestern und vorgestern erlebt.
    Ich sage Ihnen noch einmal – offensichtlich haben Sie
    nicht zugehört, oder Sie sind nicht in der Lage, es zu ver-
    stehen –: Es gibt gute inhaltliche Gründe, diesem Gesetz

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    (C (D icht zuzustimmen; denn es ist wegen der Mitnahmeffekte ökonomisch unsinnig. (Sebastian Körber [FDP]: Welche Mitnahmeeffekte denn? Das ist doch Quatsch!)


    Da fragt wieder so ein Spezialist. Ich habe Gott sei
    ank genügend Zeit, das zu erklären. Es wurde gefragt:
    elche Mitnahmeeffekte?


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Wir haben einen progressiven Steuertarif, Frau Kressl! Oder wollen Sie den abschaffen?)


    Herr Wissing, es gibt keinen Grund, das Ganze pro-
    ressiv zu gestalten. Es geht nicht um die Frage, wie bei-
    pielsweise bei den Werbungskosten, ob man die Kosten
    on der Bemessungsgrundlage abziehen kann, sondern
    s geht um eine wirtschaftliche Initialzündung. Die kön-
    en Sie mit einer progressionsunabhängigen Zulage, so
    ie wir das beantragt haben, ökonomisch sinnvoller und
    erechter gestalten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    sofern ist es völliger Blödsinn, zu sagen, es hätte keine
    esseren Wege gegeben, das Vorhaben auf den Weg zu
    ringen. Sie hätten nur unseren Änderungsanträgen zu-
    timmen müssen, dann wäre es wesentlich einfacher ge-
    esen. Dann würden wir diese verquere Debatte nicht
    hren. Das Handwerk hätte einen Vorteil.


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Das ist wirklich verquer! Es wäre wirklich besser, wenn sie sagen, dass Sie dagegen sind!)


    Ich finde es wirklich schade, dass Sie heute zum ers-
    n Mal von dem normalen Verfahren abweichen. Klar
    t doch: Das Gesetz ist zustimmungsbedürftig. Die Län-
    er sind massiv davon betroffen und halten Teile davon
    r falsch. Wir müssen nicht alle Gründe für die Anru-
    ng des Vermittlungsausschusses teilen, aber einen Teil

    er Gründe, beispielsweise die absehbaren Mitnahme-
    ffekte, halten wir für sinnvoll.


    (Sebastian Körber [FDP]: Da gibt es gar keine Mitnahmeeffekte!)


    er Bundesrat hat die Möglichkeit – das ist ein demo-
    ratisches Recht und in der Verfassung vorgesehen –, zu
    agen: Wir wollen über die Änderungen diskutieren. –
    ie verweigern bis heute die Möglichkeit, gemeinsam
    it den Ländern über Änderungen zu diskutieren. Das
    t falsch.


    (Sebastian Körber [FDP]: Das ist Quatsch!)


    ie sollten über Ihren Schatten springen und Ihre Ideolo-
    ie beiseitelassen.


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Sie sind aus parteipolitischen Gründen dagegen!)


    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)







    (A) )


    )(B)



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat die Kollegin Dr. Birgit Reinemund für

die FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Birgit Reinemund


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Um ein

    bisschen Ruhe in die Debatte zu bringen: Herr Trittin,
    Frau Kressl, wie scheinheilig ist das denn? Sie bzw. Ihre
    Parteien haben das Vorhaben im Bundesrat blockiert,
    und nun behaupten Sie, Sie wollen die energetische Ge-
    bäudesanierung.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben die Anrufung des Vermittlungsausschusses im Bundesrat abgelehnt! – Joachim Poß [SPD]: Sie werden sich doch hier nicht über die Fakten hinweglügen!)


    Ich darf mit dem Zitat eines grünen Kollegen begin-
    nen, Herr Trittin:

    Das Handwerk wartet überall. Überall werden die
    Entscheidungen zur Gebäudesanierung aufgescho-
    ben. Das ist schlecht für die Konjunktur und die
    CO2-Bilanz.

    Das ist ein Zitat Ihres Kollegen Volker Beck in einer
    Agenturmeldung von gestern Abend. Hat er nicht klar
    erkannt, wie fatal die rot-grüne Blockadehaltung im
    Bundesrat ist?


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Allerdings unterschlägt er das Hauptargument für das
    gestoppte Gesetz: die Energieeinsparung.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollen sich der rot-grünen Blockade hingeben! Sie genießen sie doch geradezu!)


    Fast 40 Prozent der Endenergie in Deutschland wird im
    Wohnungsbestand aufgewendet. Hier liegt ein enormes
    Einsparpotenzial. Über alle Parteigrenzen hinweg hat
    der Deutsche Bundestag vor kurzem die Energiewende,
    den Umstieg von der Kernenergie auf die erneuerbaren
    Energien bis 2022 beschlossen. Das ist eine riesige He-
    rausforderung für uns alle. Ohne Energieeinsparung wird
    dies nicht gelingen.

    Doch statt bei der energetischen Gebäudesanierung
    mitzuziehen und die erste Maßnahme schnell auf den
    Weg zu bringen, kneift der rot-grün dominierte Bundes-
    rat, frei nach dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach
    mich nicht nass.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Und Sie sagen: Danke! Damit finde ich mich ab!)


    Natürlich wollen auch die Bundesländer die Ener-
    giewende, nur kosten darf sie eben nichts, zumindest
    nicht die Länder.

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    (C (D (Joachim Poß [SPD]: Warum machen Sie nicht von Ihren Rechten als Mitglieder des Bundesrates Gebrauch?)


    elbst das grün-rote Baden-Württemberg verweigert die
    ustimmung, ausgerechnet die Grünen, die noch schnel-
    r aussteigen wollten, koste es, was es wolle.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Begründung des Bundesrats ist ziemlich faden-
    cheinig.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vielleicht sollten wir Ihnen noch einmal das Einmaleins des Bundesrates erklären!)


    as sind denn die angeblichen Gründe? Die Kosten sol-
    n vollständig vom Bund übernommen werden. Ja, klar,

    ber so funktioniert das nicht! Noch vor zwei Wochen
    atten Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und
    rünen, im Rahmen der Haushaltsberatung vehement

    ine noch strengere Haushaltskonsolidierung gefordert.
    etzt haben Sie keine Skrupel, gemeinsame Aufgaben fi-
    anziell komplett dem Bund aufzubürden. Wie passt das
    enn zusammen?


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es ist allen klar, dass die Energiewende nicht zum
    ulltarif zu haben ist. Eine gerechte Aufteilung der Kos-
    n sollte selbstverständlich sein. Das Gejammer, dass
    ie Kosten die Länder und Kommunen finanziell total
    berfordern, ist nicht nachvollziehbar. Aufgrund der so-
    den Wirtschaftspolitik dieser Regierung sprudeln auch
    ei den Ländern und Kommunen wieder die Steuerein-
    ahmen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    In Baden-Württemberg sah sich die grün-rote Landes-
    gierung jetzt sogar gezwungen, schon 2011 die Null-

    erschuldung anzustreben.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gehen Sie einmal zur Tagung der Kämmerer!)


    ier Wochen zuvor wollte sie das erst im Jahr 2020 an-
    ehen, und das, obwohl sie die Verwaltung aufgebläht
    nd Ministerien neu erfunden hat.


    (Daniela Wagner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sprudelt denn bei Ihnen was?)


    In der Begründung des Bundesrats heißt es:

    Die von der Bundesregierung vorgeschlagene För-
    derung von selbstnutzenden Wohnungseigentümern
    würde dazu führen, dass die Förderung bei Spitzen-
    verdienern je nach Steuerprogression entsprechend
    höher ausfällt als bei Eigentümern mit einem durch-
    schnittlichen Einkommen.

    Ja, klar, so ist das; denn so funktioniert unsere Steuer-
    ystematik, aber nicht erst seit dieser Legislatur. Von
    teuern entlastet werden kann nur, wer Steuern zahlt.
    er mehr Steuern zahlt, kann auch stärker entlastet wer-





    Dr. Birgit Reinemund


    (A) )


    )(B)

    den. Das ist das Prinzip von Progression bei der Besteue-
    rung und Degression bei der Entlastung. Das ist nicht
    neu. Das ist keine Parteiideologie. Das ist unsere Steuer-
    systematik seit 60 Jahren.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)