Rede:
ID1712706100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. der: 2
    2. \n: 2
    3. Das: 1
    4. Wort: 1
    5. hat: 1
    6. Kollege: 1
    7. Tankred: 1
    8. Schipanski: 1
    9. für: 1
    10. dieraktion: 1
    11. CDU/CSU.\n: 1
    12. ): 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/127 Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johanna Wanka, Ministerin (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15003 C 15004 C 15006 B 15007 B 15009 A 15010 C 15012 A 15013 D 15014 D 15016 A 15020 C 15022 A 15023 D 15025 B 15027 A 15027 D 15028 D 15030 B 15031 A Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Dieter Wiefelspütz und Cornelia Behm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesverfassungsschutzge- setzes (Drucksache 17/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T a b S 15001 B 15001 B 15001 D 15002 A 15002 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15016 D 15018 A undestag er Bericht ung 22. September 2011 t : agesordnungspunkt 26: ) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Personal- offensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs starten (Drucksache 17/6336) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Diana Golze, Agnes Alpers, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Befristung von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft eindämmen – Gute Arbeit in Hochschulen und Instituten fördern (Drucksache 17/6488) . . . . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 15019 A 15019 B 15019 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15033 C 15035 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Gräber- gesetzes (Drucksache 17/6207) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 6. April 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Alba- nien zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen (Drucksache 17/6613) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 29. Dezember 2010 zur Änderung des Abkommens vom 24. August 2000 zwischen der Bun- desrepublik Deutschland und der Repu- blik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen (Drucksache 17/6614) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Agrar- statistikgesetzes (Drucksache 17/6642) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Namen von Bundeswehrka- sernen überprüfen (Drucksache 17/6495) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Klimagerechte Stadtpolitik – Potentiale nutzen, soziale Gerechtigkeit garantie- ren, wirtschaftliche Entwicklung unter- stützen (Drucksache 17/7023) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Ralph Lenkert, Sabine Stüber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Ord- nungsrahmens für den Bodenschutz und zur Änderung der Richtlinie 2004/ 35/EG (KOM (2006) 232 endg.; Rats- dok 1388/06) T a b c d Z B s to re v g (Z (D 1 15036 B 15036 B 15036 C 15036 C 15036 D 15036 D hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundes- regierung und Deutschem Bun- destag in Angelegenheiten der Europäischen Union Bodenschutz europaweit stärken (Drucksache 17/7024) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ener- giebetriebene-Produkte-Gesetzes (Drucksachen 17/6278, 17/6893, 17/7061) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Güter- kraftverkehrsgesetzes und des Perso- nenbeförderungsgesetzes (Drucksachen 17/6262, 17/7058) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/6169, 17/6392 Nr. 2, 17/6871, 17/6961 Nr. 2.3, 17/7062) . . . . ) – g) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 305, 306, 307 und 308 zu Petitionen (Drucksachen 17/6938, 17/6939, 17/6940, 17/6941) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- rsicherheit zu der Verordnung der Bundes- gierung: Verordnung über die Zuteilung on Treibhausgas-Emissionsberechtigun- en in der Handelsperiode 2013 bis 2020 uteilungsverordnung 2020 – ZuV 2020) rucksachen 17/6850, 17/6961 Nr. 2.2, 7/7064) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15037 A 15037 A 15037 C 15037 D 15038 A 15038 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 III Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Daniela Wagner, Bärbel Höhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Anrufung des Vermitt- lungsausschusses durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 17/6946) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Für die konsequente Begleitung der Energiewende durch steuerliche Maßnah- men zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich (Drucksache 17/7022) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 2010 (52. Bericht) (Drucksachen 17/4400, 17/6170) . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15038 D 15038 D 15039 A 15039 C 15040 B 15041 B 15043 A 15044 A 15045 B 15046 B 15048 A 15048 B 15049 D 15050 D 15051 D 15053 A 15054 A 15054 D 15056 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . L15044 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15057 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15001 (A) ) )(B) 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15057 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 22.09.2011 Beckmeyer, Uwe SPD 22.09.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 22.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 22.09.2011 Körper, Fritz Rudolf SPD 22.09.2011 Pieper, Cornelia FDP 22.09.2011 Pitterle, Richard DIE LINKE 22.09.2011 Schaaf, Anton SPD 22.09.2011 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.09.2011 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 22.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 22.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.09.2011 Krestel, Holger FDP 22.09.2011 Kurth, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 22.09.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.09.2011 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 22.09.2011 Dr. Miersch, Matthias SPD 22.09.2011 D T D W W D W W (D r. Seifert, Ilja DIE LINKE 22.09.2011 hönnes, Franz SPD 22.09.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.09.2011 einberg, Harald DIE LINKE 22.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 22.09.2011 r. Westerwelle, Guido FDP 22.09.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 22.09.2011 127. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von René Röspel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Die Forschungs- und Bildungspolitik des Bundes
    ngt nicht 2005 mit der Großen Koalition an. Wenn Sie

    och weiter zurückschauen wollen, dann empfehle ich
    nen einen Blick in das EFI-Gutachten des letzten Jah-
    s, das eine aussagekräftige Tabelle enthält, die bis in

    ie 80er-Jahre hinein zurückreicht und in der dargestellt
    ird, wie sich der Anteil der öffentlichen Investitionen
    der Forschung entwickelt hat. Hier erhält man ein paar
    aten, nämlich zum Beispiel, dass nach einer Lethargie
    Bildungs- und Forschungsbereich – unter anderem

    erursacht von Herrn Rüttgers und Herrn Kohl – Rot-
    rün ab 1998 nicht nur endlich wieder Geld für Bildung
    nd Forschung in die Hand genommen, sondern gesell-
    chaftlich auch einen anderen Stellenwert von Bildung
    nd Forschung auf den Weg gebracht hat, was noch viel
    ichtiger ist.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Wir danken Ihnen ausdrücklich, dass das durch
    chwarz-Rot im Rahmen der Großen Koalition fortge-
    etzt wurde und auch jetzt in dieser Koalition fortgesetzt
    ird. Das ist unser Lob an Sie, das wir im Antrag in Tei-
    n auch dokumentiert haben und das Sie, Herr
    retschmer, zu Recht vorgelesen haben. Wir finden das
    vielen Teilen ja auch gut.

    Man muss auch feststellen, dass wir mit dem Pakt für
    orschung und Innovation, durch den wir den For-
    chungseinrichtungen Geld für die nächsten Jahre ver-
    sslich zusichern – es sei übrigens gesagt, dass das eine

    ozialdemokratische Erfindung ist –, und mit dem Hoch-
    chulpakt, durch den wir Studienplätze finanzieren,
    irklich Geld in die Hand genommen haben. So konnte

    ich die Forschungslandschaft entwickeln. Das sieht
    an auch von außen. Die Amerikaner gucken mittler-
    eile vielleicht sogar neidisch auf die Entwicklung in
    eutschland und sagen: Da tut sich etwas. – Das stellen
    auch die deutschen Wissenschaftler fest, die in den
    SA arbeiten. Man kann auch davon sprechen, dass die
    niversitäten wirklich sichtbarer geworden sind und
    ass diese Forschungslandschaft belebt worden ist.

    Wir können über Zuwächse und auch über Stellenan-
    ile reden. Herr Rupprecht, das haben Sie richtig zitiert.





    René Röspel


    (A) )


    )(B)

    Das Problem ist aber, dass Forschungslandschaft nicht
    bedeutet, dass irgendwo Bäume oder neu gestrichene
    Universitäten herumstehen, sondern es geht um Men-
    schen.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Wir haben Geld zur Verfügung gestellt, damit Men-
    schen wissenschaftliche Karrieren beginnen können. Mit
    dieser Förderung haben wir noch viel früher angesetzt.
    Ich bin Mitglied des AWO-Unterbezirks Ennepe-Ruhr,
    und ich werde in zwei Wochen wieder das Vergnügen
    haben, einen unserer Kindergärten zum „Haus der klei-
    nen Forscher“ ernennen zu können. Das heißt, wir fan-
    gen ganz früh damit an, Kinder für die wissenschaftliche
    Arbeit und für Experimente zu interessieren und sie für
    die Forschung zu begeistern. Das setzen wir in der
    Schule fort, und auch an den Universitäten versuchen
    wir, das fortzusetzen; denn sie sind die Ausbildungszent-
    ren für Wissenschaft und Forschung – übrigens in Län-
    derhoheit, Frau Wanka.

    Geld ist hier ganz wichtig, aber das ist nur eine Kom-
    ponente. Wenn wir Menschen für Forschung begeistern
    wollen, dann müssen wir ihnen auch eine Perspektive
    geben. Deswegen bin ich Swen Schulz und den vielen
    anderen sehr dankbar dafür, dass sie diesen Antrag ge-
    schrieben haben. Wir müssen uns wieder darauf fokus-
    sieren, um was es tatsächlich geht.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Es gibt begeisterte Menschen, die nach dem Studium
    sagen: Ja, ich will ein paar Jahre forschen und promovie-
    ren. – Sie sind sogar bereit, unter wirklich fürchterlichen
    Arbeitsbedingungen und für wenig Geld drei, vier oder
    fünf Jahre zu arbeiten, ihre Dissertation zu erstellen und
    etwas Neues herauszufinden. Dabei nehmen sie hin, dass
    ihre Arbeitsbedingungen so schlecht sind. Das nehmen
    sie vielleicht noch für eine weitere befristete Zeit von
    drei Jahren hin, in denen sie Geldbeträge erhalten, von
    denen man keine Familie ernähren und sich auch keine
    Lebensperspektive aufbauen kann. Trotzdem sind sie
    dazu bereit.

    Auf der anderen Seite – das haben Sie in Teilen ange-
    sprochen, Frau Wanka – gibt es die Perspektive der
    Hochschulen und auch der außeruniversitären For-
    schungseinrichtungen bis hin zum Max-Planck-Institut,
    die sagen: Wir brauchen einen relativ hohen Durchlauf
    an Wissenschaftlern, die wir nicht länger als drei Jahre
    beschäftigen, um dann aus der großen Vielzahl denjeni-
    gen aussuchen zu können, der am besten dazu geeignet
    ist, weiterzumachen oder sogar Hochschulprofessor zu
    werden.

    Das ist ein Spannungsverhältnis. Auf der einen Seite
    steht das Interesse der Hochschulen, Innovationen zu
    fördern, viele Projekte durchzuführen, viele Menschen
    einzustellen. Auf der anderen Seite befinden sich die
    jungen Menschen, die bereit sind, sich in der Wissen-
    schaft zu engagieren, und die sich freuen, nach dem Stu-

    d
    e
    s

    lu
    s
    d
    W
    e
    fr
    m
    S
    n
    W

    g
    te
    E
    B
    k
    h
    n
    n
    s

    u
    c
    e
    b
    A
    d

    B
    In
    tr
    v
    h
    s
    K
    w
    e
    s
    a
    s
    s
    m
    s

    F

    (C (D ium das erste Mal ein bisschen Geld zu verdienen, in iner schwierigen Situation; denn mit 40 Jahren fragen ie sich: Wie geht es nun weiter? Der Deutsche Hochschulverband hat in einer Stelngnahme Anfang des Jahres erklärt, dass die wissen chaftliche Karriere in Deutschland leider weniger von er eigenen Leistung als von der Haushaltslage abhängt. enn jemand mit 28 Jahren sein Studium abschließt, ine wissenschaftliche Karriere anstrebt und auch eine eie Stelle findet, dann weiß er nicht, was nach der Prootion sein wird. Er kann sich möglicherweise in einer ituation wiederfinden, in der er nicht weiterkommt. Geau das ist das Spannungsfeld, innerhalb dessen sich das issenschaftszeitvertragsgesetz bewegt. Frau Wanka, es gab auch eine Zeit vor 2002. Damals ab es keine Familienregelung, nach der sich die befristen Verträge mit der Zahl der Kinder verlängern ließen. s gab die Möglichkeit, über einen Arbeitgeberwechsel efristungen neu starten zu lassen. Das heißt, man onnte sich von einem Fünfjahresvertrag zum nächsten angeln, wenn man einen neuen Arbeitgeber, sprich: ein eues Institut an der Universität, fand. Auch das war icht gut. Dieses Spannungsverhältnis müssen wir auflöen. Dazu hat die SPD schon einige Vorschläge wie Tenre Track vorgelegt: Wenn jemand als wissenschaftliher Mitarbeiter gut ist, dann wird ihm zum Beispiel ine Festanstellung als Professor oder Professorin angeoten. Wir fordern deutlich mehr Juniorprofessuren. ber wir werden auch darüber reden, inwieweit die Läner durch die Programmpauschale belastet werden. Am Kernproblem kommen wir jedoch nicht vorbei. und und Länder sind hier gemeinsam gefordert, eigene teressen oder Befindlichkeiten aufzugeben. Die zenale Ausbildungsstelle für Wissenschaft sind die Uniersitäten. Wenn wir als Bund Geld geben, wir aber seen, dass die Länder zunehmend nicht mehr in der Lage ind – ich will jetzt nicht von der Steuerpolitik dieser oalition reden –, ihren Anteil zu leisten, dann können ir die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses – s geht darum, mehr unbefristete Stellen an den Univeritäten zu schaffen – nicht weiter verbessern. Deswegen ppelliere ich an Bund und Länder, die eigenen Interesen zurückzustellen, sich die Interessen des wissenchaftlichen Nachwuchses anzuschauen und gemeinsam it Geld in der Hand für mehr unbefristete Stellen zu orgen. Vielen Dank. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat der Kollege Tankred Schipanski für die

raktion der CDU/CSU.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







(A) )


)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Tankred Schipanski


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die

    SPD hat immer ein gutes Händchen für Öffentlichkeits-
    arbeit. Von daher findet die Debatte zum Thema wissen-
    schaftlicher Nachwuchs zur Primetime statt. Dafür vie-
    len Dank!

    Das bietet natürlich auch der Linken die Möglichkeit,
    hier noch einmal den Inhalt ihres populistischen Antrags
    vorzutragen und ihre Kampfparolen zu verkünden.


    (Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Das muss doch nicht sein!)


    – Doch, Frau Dr. Sitte. – Dass Sie sich auf den Beitrag
    von Herrn Hirschi in der FAZ beziehen, ist schön und
    zeigt, dass Sie nicht nur das Neue Deutschland lesen,
    sondern eben auch die FAZ. Dass Sie sich der Forderung
    anschließen, die Lehrstühle an deutschen Universitäten
    abzuschaffen, ist ein bisschen gewagt.


    (Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Das habe ich gar nicht gefordert!)


    Das werden wir in unserem Antrag, den wir vorbereiten
    – Kollege Rupprecht hat das dargestellt –, nicht tun.

    Die Kollegen der Opposition sind bei der Erstellung
    von Anträgen zwar sehr schnell, aber es kommt auf den
    Inhalt an. Weil wir unseren Antrag zum wissenschaftli-
    chen Nachwuchs gut vorbereiten und ihn mit allen rele-
    vanten Playern abstimmen möchten, wird er – ohne Ef-
    fekthascherei mit Blick auf das Wintersemester – erst in
    Kürze kommen.

    Wir benutzen auch eine andere Rhetorik. Sie fordern
    ja, eine Personaloffensive zu starten oder – auch das
    wurde heute wieder verlangt – einen Hochschulpakt Plus
    einzuführen. Das wird nur noch von den Grünen getoppt,
    die uns die Zukunft in den düstersten Farben malen und
    einen Hochschulpakt-Notfallplan fordern. Hier hilft kein
    Populismus und auch keine Schwarzmalerei. Es helfen
    auch keine bunten Sammlungen an politischen Wün-
    schen, die Sie uns heute hier vorgetragen haben. Vor al-
    len Dingen tun Sie dies ohne sinnvolle Finanzierungs-
    vorschläge und ohne Beachtung der föderalen Struktur
    in unserer Republik, mit der festgelegt ist, wofür die
    Länder und wofür der Bund zuständig sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Kollegen der Opposition haben auf die HIS-Stu-
    die zurückgegriffen. Wenn man dies tut, dann sollte man
    die ganze Wahrheit darstellen. In der HIS-Studie wird
    eine durchaus positive Einschätzung der wissenschaftli-
    chen Karrieren vorgenommen. Es wird gezeigt, dass die
    Nachwuchswissenschaftler mit zeitlichen Rahmenbedin-
    gungen und mit der Arbeitsorganisation zufrieden sind.
    Sie haben Zeit für ihr Privatleben und profitieren von Fa-
    milienfreundlichkeit. An meiner Heimatuniversität, der
    TU Ilmenau, gibt es extra Kinderkrippen und Kindergär-
    ten. Anscheinend ist die Tätigkeit an der Universität eine
    Phase, in der junge Leute eine Familie gründen. Es ist
    von Vorteil, dass unser System so viel Flexibilität bietet.

    Zwei Problemfelder gibt es in der Tat: die Betreuung
    von Doktoranden und die Planbarkeit der Karriere. Gut,

    d
    ti
    z
    b
    ti
    p
    n
    W
    a
    s

    c
    w
    b
    e

    S
    s

    s
    P
    u
    h
    z
    u
    H
    n
    G

    u
    le
    P
    m
    fr
    n
    re
    z

    D
    d
    g
    s

    d
    b
    W

    D
    g
    A
    ö
    v
    s
    u

    (C (D ass Sie das erkannt haben, liebe Kollegen der Opposion. Wir nehmen aber eine andere Bewertung vor und iehen andere Schlussfolgerungen. Die Doktorandenausildung ist gut strukturiert – man schaue sich die Promoonsbzw. die Graduiertenkollegs an –, und das fördert rimär der Bund. An den Universitäten gilt es jetzt, achzuziehen. Der Bund hat hierfür einen sehr guten eg bereitet. Ihren Vorschlag, das Recht der Promotion uf Fachhochschulen auszuweiten, halte ich für nicht innvoll. Gut wären engere Kooperationen. Die Splittung von Mitarbeiterstellen wurde angesprohen, Stichwort „zu kurze Befristungen“. Dem müssen ir in der Tat entgegenwirken. Das ist nicht nur ein Prolem mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz, sondern s kommt auch auf die Umsetzung in den Universitäten das hat Frau Ministerin Wanka richtig dargestellt – an. ollte es da Probleme geben, sind wir die Letzten, die ich da nicht heranwagen. Blicken wir auf die Postdoc-Phase. Hier wurde heute chon oft gesagt: Den Karrierewegen mangelt es an lanbarkeit. Das liegt zum einen an der Personalstruktur nd zum anderen an einem gewissen Abhängigkeitsverältnis. Verehrte Kollegen der SPD, da hilft es nichts, usätzliche Professorenstellen zu fordern oder ganz viele nbefristete Arbeitsverhältnisse, die anscheinend vom immel fallen sollen. Ihre Forderung ist wie ein Weihachtswunschzettel, gepaart mit sozialdemokratischer ießkannenpolitik. Selbstständig forschen ist nicht gleichbedeutend mit nbefristet beschäftigt sein. Selbstständig forschen und hren kann nicht nur ein Professor. Das können auch ostdoktoranden, die eine wissenschaftliche Karriere achen möchten. Unser Ziel ist es, diesen möglichst ühzeitig Selbstständigkeit zu geben und sich ein eigees Profil in der Forschung und in der Lehre – den Beich Lehre vermisst man in Ihrem Antrag völlig – auf ubauen. as tun wir bereits: mit dem Heisenberg-Programm, mit em Emmy-Noether-Programm, mit weiteren guten Prorammen, die allesamt vom Bund finanziert werden. Das ind Impulse, die es aufzugreifen gilt. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    (Widerspruch bei der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir wollen nicht zurück zum alten System der Aka-
    emischen Räte. Qualität von Forschung und Lehre ver-
    essert sich nicht durch Dauerstellen, sondern durch
    ettbewerb.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    as heißt nicht, dass wir auf Dauerstellen im System
    anz verzichten wollen; sie muss es in einer begrenzten
    nzahl geben. Planungssicherheit und Karrierewege er-
    ffnen sich den Nachwuchswissenschaftlern durch Ziel-
    ereinbarungen und durch konkrete Bedingungen, die
    ie erfüllen müssen, um an einer Hochschule dauerhaft
    nterrichten zu dürfen.





    Tankred Schipanski


    (A) )


    )(B)

    Befristete Arbeitsstellen gibt es doch nicht nur im
    Wissenschaftsbereich – Sie zeichnen hier ein Biotop auf,
    das es gar nicht gibt –; vielmehr sind befristete Arbeits-
    stellen in unserer heutigen Zeit eine völlig normale Sa-
    che. Wir sollten angesichts der Personalstruktur lernen,
    stärker zu differenzieren. Wenn Sie in Ihrem Antrag stär-
    ker differenziert hätten, dann hätten wir uns damit diffe-
    renzierter auseinandersetzen können.