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ID1712703300

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/127 Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johanna Wanka, Ministerin (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15003 C 15004 C 15006 B 15007 B 15009 A 15010 C 15012 A 15013 D 15014 D 15016 A 15020 C 15022 A 15023 D 15025 B 15027 A 15027 D 15028 D 15030 B 15031 A Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Dieter Wiefelspütz und Cornelia Behm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesverfassungsschutzge- setzes (Drucksache 17/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T a b S 15001 B 15001 B 15001 D 15002 A 15002 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15016 D 15018 A undestag er Bericht ung 22. September 2011 t : agesordnungspunkt 26: ) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Personal- offensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs starten (Drucksache 17/6336) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Diana Golze, Agnes Alpers, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Befristung von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft eindämmen – Gute Arbeit in Hochschulen und Instituten fördern (Drucksache 17/6488) . . . . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 15019 A 15019 B 15019 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15033 C 15035 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Gräber- gesetzes (Drucksache 17/6207) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 6. April 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Alba- nien zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen (Drucksache 17/6613) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 29. Dezember 2010 zur Änderung des Abkommens vom 24. August 2000 zwischen der Bun- desrepublik Deutschland und der Repu- blik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen (Drucksache 17/6614) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Agrar- statistikgesetzes (Drucksache 17/6642) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Namen von Bundeswehrka- sernen überprüfen (Drucksache 17/6495) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Klimagerechte Stadtpolitik – Potentiale nutzen, soziale Gerechtigkeit garantie- ren, wirtschaftliche Entwicklung unter- stützen (Drucksache 17/7023) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Ralph Lenkert, Sabine Stüber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Ord- nungsrahmens für den Bodenschutz und zur Änderung der Richtlinie 2004/ 35/EG (KOM (2006) 232 endg.; Rats- dok 1388/06) T a b c d Z B s to re v g (Z (D 1 15036 B 15036 B 15036 C 15036 C 15036 D 15036 D hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundes- regierung und Deutschem Bun- destag in Angelegenheiten der Europäischen Union Bodenschutz europaweit stärken (Drucksache 17/7024) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ener- giebetriebene-Produkte-Gesetzes (Drucksachen 17/6278, 17/6893, 17/7061) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Güter- kraftverkehrsgesetzes und des Perso- nenbeförderungsgesetzes (Drucksachen 17/6262, 17/7058) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/6169, 17/6392 Nr. 2, 17/6871, 17/6961 Nr. 2.3, 17/7062) . . . . ) – g) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 305, 306, 307 und 308 zu Petitionen (Drucksachen 17/6938, 17/6939, 17/6940, 17/6941) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- rsicherheit zu der Verordnung der Bundes- gierung: Verordnung über die Zuteilung on Treibhausgas-Emissionsberechtigun- en in der Handelsperiode 2013 bis 2020 uteilungsverordnung 2020 – ZuV 2020) rucksachen 17/6850, 17/6961 Nr. 2.2, 7/7064) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15037 A 15037 A 15037 C 15037 D 15038 A 15038 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 III Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Daniela Wagner, Bärbel Höhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Anrufung des Vermitt- lungsausschusses durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 17/6946) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Für die konsequente Begleitung der Energiewende durch steuerliche Maßnah- men zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich (Drucksache 17/7022) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 2010 (52. Bericht) (Drucksachen 17/4400, 17/6170) . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15038 D 15038 D 15039 A 15039 C 15040 B 15041 B 15043 A 15044 A 15045 B 15046 B 15048 A 15048 B 15049 D 15050 D 15051 D 15053 A 15054 A 15054 D 15056 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . L15044 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15057 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15001 (A) ) )(B) 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15057 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 22.09.2011 Beckmeyer, Uwe SPD 22.09.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 22.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 22.09.2011 Körper, Fritz Rudolf SPD 22.09.2011 Pieper, Cornelia FDP 22.09.2011 Pitterle, Richard DIE LINKE 22.09.2011 Schaaf, Anton SPD 22.09.2011 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.09.2011 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 22.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 22.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.09.2011 Krestel, Holger FDP 22.09.2011 Kurth, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 22.09.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.09.2011 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 22.09.2011 Dr. Miersch, Matthias SPD 22.09.2011 D T D W W D W W (D r. Seifert, Ilja DIE LINKE 22.09.2011 hönnes, Franz SPD 22.09.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.09.2011 einberg, Harald DIE LINKE 22.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 22.09.2011 r. Westerwelle, Guido FDP 22.09.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 22.09.2011 127. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Swen Schulz


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

      Meine sehr verehrten Damen und Herren! Deutschland
      ist auf gute Bildung und starke Wissenschaft angewie-
      sen. Darum brauchen wir auch wissenschaftlichen Nach-
      wuchs. Wir brauchen Wissenschaftlerinnen und Wissen-
      schaftler, die Lehre an den Hochschulen gestalten und
      damit auch Fachkräfte ausbilden, die Forschung betrei-
      ben und damit Probleme lösen.

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      (C (D Es ist also ein gutes System nötig, das Nachwuchsissenschaftler fördert. Leider haben wir damit Proleme, von denen Wissenschaftlerinnen und Wissenchaftler berichten und die auch in verschiedenen tudien nachgewiesen sind. Die Betroffenen sind hochotiviert und wollen Wissenschaft betreiben, aber sie iden unter großer beruflicher Unsicherheit. Es gibt zu enig Aufstiegschancen und Dauerstellen. Weniger als 0 Prozent haben eine unbefristete Stelle. Wir müssen ilweise sogar von nachgerade prekärer Beschäftigung Wissenschaftsbereich reden. Für die Betroffenen be teht die reale Gefahr, im fünften Lebensjahrzehnt, also ber 40-jährig, trotz höchster Qualifikation schlichtweg usgemustert zu werden. Wir thematisieren dieses Problem nicht, um etwa eier speziellen Gruppe etwas Gutes zu tun, sondern es ist in Problem für die gesamte Gesellschaft, weil uns Leute erloren gehen. Sie gehen ins Ausland. Sie verlassen die issenschaft. Es ist schlecht für Deutschland, diese klu en Köpfe zu verlieren. Darum müssen wir gegensteurn. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


      Die SPD macht in dem Antrag, den wir vorgelegt ha-
      en, eine ganze Reihe von Vorschlägen. Ich kann nicht
      lle vorstellen und greife darum nur einige wenige he-
      us.

      Wir wollen eine Personaloffensive für die Hoch-
      chulen mit 2 500 zusätzlichen Professuren für bessere
      arrierechancen, aber auch für eine bessere Betreuung
      er Studierenden. Wir wollen zusätzliche 1 000 Junior-
      rofessuren als Alternative zur Habilitation. Wir wollen
      en sogenannten Tenure Track stärken, um bessere Kar-
      erewege an den Hochschulen zu schaffen. Wir wollen
      ie Kinderbetreuungsangebote ausbauen, damit die Ver-
      inbarkeit von Familie und Wissenschaft verbessert
      ird. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wir wollen außer-
      em die Hochschulen bei der Personalplanung unterstüt-
      en.

      Es gibt viele weitere Vorschläge nicht nur von uns,
      ondern auch von anderen Oppositionsfraktionen in die-
      em Haus und auch aus der Wissenschaft. Wir könnten
      ehr viel machen, und wir müssen sehr viel machen, al-
      in diese Bundesregierung tut nichts. Sie lässt die Dinge

      infach so laufen und verweigert sich.

      Wir hatten bereits letztes Jahr eine Debatte zu diesem
      hema im Deutschen Bundestag. Wir haben Aktivitäten
      er Bundesregierung und der Regierungskoalition ange-
      ahnt. Damals hat Staatssekretär Braun, der heute nicht

      nwesend ist, für die Bundesregierung gesagt, bald
      omme der große Evaluationsbericht zum Wissen-
      chaftszeitvertragsgesetz. Dieser Bericht liegt seit Mo-
      aten vor, und er skizziert die Probleme, die ich ange-
      prochen habe. Aber die Bundesregierung stellt sich taub
      nd blind. Dabei müsste doch mindestens eines endlich
      llen klar sein: Die Tarifsperre muss weg.


      (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)






      Swen Schulz (Spandau)



      (A) )


      )(B)

      Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen die Möglichkeit
      haben, gemeinsam Regelungen über das Gesetzliche hi-
      naus zu treffen. Staatssekretär Braun hat damals für die
      Bundesregierung gesagt, die Bundesregierung sei nicht
      untätig, ganz im Gegenteil. Ich zitiere, was er gesagt hat:

      Es war Bundesministerin Annette Schavan,

      – so Staatssekretär Braun –

      die 2008 den ersten „Bundesbericht zur Förderung
      des Wissenschaftlichen Nachwuchses“ vorgelegt
      hat. Es war diese Bundesregierung, die den HIS-
      Bericht „Wissenschaftliche Karrieren“ in Auftrag
      gegeben hat, damit wir erstmals empirische Zahlen
      zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses
      erhalten. Schon dieser Bericht … ist ein erster Be-
      weis dafür, dass die Bundesregierung nicht tatenlos
      ist, sondern sich intensiv diesem Thema widmet.

      Das ist richtig. Es war der erste Beweis, aber leider auch
      der letzte. Was nützen die besten Berichte, wenn Sie
      keine Konsequenzen ziehen und nichts daraus machen?


      (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Sie sind jetzt schlauer, aber Sie stellen sich dumm. Sie
      kommen mir vor wie ein Kurzsichtiger, der sich eine
      Brille besorgt, um besser sehen zu können, sich aber
      dann, wenn er die Wohnung verlässt, eine Augenbinde
      umbindet. Meine Damen und Herren, so geht das nicht.


      (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Sie müssen nicht von sich auf andere schließen!)


      Wir haben doch Möglichkeiten. Der Hochschulpakt
      kann ergänzt werden, damit die Personaloffensive an den
      Hochschulen wirklich ankommt und mehr unbefristete
      Stellen geschaffen werden. Die Overhead-Finanzierung
      der DFG kann gesteigert werden, was der Grundfinan-
      zierung der Hochschulen helfen würde. Wo ist denn das
      lange angekündigte Wissenschaftsfreiheitsgesetz? Es
      könnte, wenn es richtig gemacht ist, auch helfen.

      Meine sehr verehrten Damen und Herren von der Re-
      gierungskoalition, Sie müssen nicht alle unsere Vor-
      schläge übernehmen. Aber machen Sie doch wenigstens
      irgendetwas. Zeigen Sie Aktivität!


      (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


      Sie folgen an den verschiedenen Stellen immer wieder
      zwei Argumentationsmustern, die Sie je nach Bedarf,
      wie es Ihnen gerade passt, austauschen. Entweder sagen
      Sie: „Die Länder sind zuständig; wir können da gar
      nichts machen“, oder Sie sagen: „Alles ist gut.“ Das
      reicht für eine Bundesregierung nicht aus. Die Bürgerin-
      nen und Bürger erwarten zu Recht etwas anderes.

      Herzlichen Dank.


      (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


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      (C (D Nächster Redner ist der Kollege Albert Rupprecht für ie CDU/CSU-Fraktion. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Albert Rupprecht


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


      Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!

      err Kollege Schulz, Sie wissen, dass wir als Unions-
      aktion auf unserer Klausurtagung mehrere Schwer-
      unkte für die Bildungs- und Forschungspolitik formu-
      ert haben und dass einer dieser Schwerpunkte, über den
      ir im Augenblick beraten und zu dem wir in wenigen
      ochen einen Antrag einbringen werden – das haben
      ir in der Ausschusssitzung angekündigt –, die Zukunft
      es wissenschaftlichen Nachwuchses ist. Deswegen ist
      s unredlich und unfair, zu sagen, dass wir da nichts tun.
      ir beraten gerade über einen entsprechenden Antrag.
      aher wäre es fair und höflich gewesen, wenn Sie mit
      er Einbringung Ihres Antrages ein paar Wochen gewar-
      t hätten.


      (Michael Gerdes [SPD]: Wie viele Wochen denn noch?)


      ann hätten wir über alles gemeinsam diskutieren kön-
      en.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Bevor ich zu den Maßnahmen komme, die wir für
      otwendig erachten, muss ich die Fakten klarstellen.
      akt ist, dass die Anzahl der Wissenschaftler und vor al-
      m der Nachwuchswissenschaftler in Deutschland er-
      eblich gestiegen ist. Das liegt in unser aller Interesse.
      uerst zu den Zahlen – das sind die letzten, die im Statis-
      schen Bundesamt vorliegen – zur Entwicklung der
      ochschulen im Zeitraum von 2005 bis 2009: Die Zahl
      er wissenschaftlichen Mitarbeiter hat in diesem Zeit-
      um um 25 Prozent zugenommen, das heißt um 60 000.
      ei den Professoren ist ein Plus von 6 Prozent, bei den
      issenschaftlichen Mitarbeitern ein Plus von 31 Prozent,
      ei sonstigen Lehrkräften ein Plus von 23 Prozent, bei
      en wissenschaftlichen Hilfskräften ein Plus von 46 Pro-
      ent und bei den Lehrbeauftragten ein Plus von 35 Pro-
      ent zu verzeichnen. Die Zahlen zeigen ganz klar: Es
      ab in Deutschlands Geschichte noch nie so viele Stellen
      r den wissenschaftlichen Nachwuchs an Hochschulen
      ie derzeit. Der wesentliche Grund dafür ist die Finan-

      ierung, die wir vonseiten des Bundes ermöglichen. Die
      inanzierung der Hochschulpakte weist einen massiven
      uwachs auf. Ich erinnere an die 5 Prozent Aufwuchs
      ro Jahr bei der DFG und damit auch bei der Hochschul-
      rschung, die Overhead-Finanzierung bei der DFG und

      eim BMBF sowie den kontinuierlichen Ausbau der
      rojektförderung.

      Auch in den außeruniversitären Forschungseinrich-
      ngen erleben wir eine ausgesprochen positive Ent-
      icklung. Dazu die Zahlen für den Zeitraum von 2005
      is 2010: Es gibt einen massiven Zuwachs von 16 Pro-
      ent beim Personal im Bereich Forschung und Ent-
      icklung, einen Zuwachs von 89 Prozent bei der struk-





      Albert Rupprecht (Weiden)



      (A) )


      )(B)

      turierten Doktorandenförderung, einen Zuwachs von
      63 Prozent bei den betreuten Doktoranden, einen Zu-
      wachs von 120 Prozent bei den selbstständigen Nach-
      wuchsgruppen und einen Zuwachs von 45 Prozent bei
      den DFG-geförderten Postdocs, und das alles in nur we-
      nigen Jahren. Auch im außeruniversitären Bereich gab
      es noch nie eine derartig große Chance für den wissen-
      schaftlichen Nachwuchs, eine Stelle zu bekommen.
      Auch hierfür sind die zusätzlichen Mittel, die wir von-
      seiten des Bundes zur Verfügung stellen, ursächlich.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Ich erinnere an die bedeutendsten und entscheidends-
      ten Größen. Der Pakt für Forschung und Innovation
      weist für den Zeitraum von 2006 bis 2010 einen Zu-
      wachs von 3 Prozent pro Jahr und im Zeitraum von 2011
      bis 2015 einen Zuwachs von 5 Prozent pro Jahr auf. Wir
      garantieren über Jahre hinweg nicht nur das Niveau, son-
      dern sogar einen Zuwachs. Wir leben Verlässlichkeit,
      Nachhaltigkeit und Sicherheit über Jahre hinweg. Wir
      müssen daher die Frage stellen, wieso die Hochschulen
      dem wissenschaftlichen Nachwuchs diese Sicherheit,
      Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit nicht in den Arbeits-
      verträgen weitergeben. Das ist die entscheidende Frage
      und der kritische Punkt.

      Es gibt in der Tat zu viele Stellen, die über die Maßen
      befristet sind, und zu wenige, die eine langfristige Per-
      spektive bieten. Wir vonseiten des Bundes bieten dem
      Wissenschaftssystem Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit;
      wir verlangen aber auch Orientierung an Leistung, Ex-
      zellenz und Qualität. Wir wollen, dass sich die Leis-
      tungsorientierung, Exzellenz und Qualität in den Ar-
      beitsverträgen des wissenschaftlichen Nachwuchses
      widerspiegeln, aber wir wollen keine lebenslangen aka-
      demischen Hängematten unabhängig von Leistung und
      Engagement, wie es die Linken befürworten. Was wir
      aber schon wollen, ist Planbarkeit, Planungssicherheit,
      Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit für Wissenschaftler,
      die sich engagieren und Leistung bringen.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Das sind unsere Leitbilder. Jetzt komme ich zum
      Konkreten.


      (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wurde auch Zeit!)


      Was heißt das? Was ist zu tun? Ich komme zuerst zur au-
      ßeruniversitären Forschung, zu den Doktoranden und
      Postdocs. Die bestehenden Jahresverträge müssen künf-
      tig vermehrt um Zielvereinbarungen mit einer Leistungs-
      komponente ergänzt werden. Wenn Leistung erbracht
      wird, darf die Verlängerung des Vertrages bis zur Errei-
      chung des Qualifizierungsziels nur eine Formalität sein.
      Für die besten Postdocs wünschen wir uns mehr Tenure-
      Track-Programme. Bis dato gibt es einen Flaschenhals
      – das ist richtig – bei den außeruniversitären Forschungs-
      einrichtungen, die mehr Geld von uns bekommen, die
      aber auf der anderen Seite, wenn sie W-3-Stellen geneh-
      migt bekommen wollen, die Zustimmung des Finanz-
      ministers und der Haushälter brauchen. Diese bekommen
      sie nicht immer, selbst wenn das Geld kurzfristig zur Ver-


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      (C (D gung stünde. Deswegen werden wir in wenigen Wohen ein Wissenschaftsfreiheitsgesetz vorlegen, das nach nseren Vorstellungen genau das beinhaltet: mehr Freieit für die Forschungseinrichtungen, eigenständig zu ntscheiden, ob und wann sie W-3-Stellen einrichten erden. ir erwarten von den Forschungseinrichtungen aber chon, dass sie die Möglichkeiten für Tenure-Track-Proramme tatsächlich nutzen. Ich komme zweitens zum universitären Bereich. Wir üssen klar sehen, wo wir Verantwortung haben und wo icht. Man kann die Verfassung ändern, aber wir müssen nsere Politik auf der Basis der bestehenden Verfassung achen. Das ist so, und das ist zu respektieren. Wir ge en auch in diesem Bereich massiv mehr Geld aus, und war für projektfinanzierte Maßnahmen. Es fehlt aber das ist richtig – zu einem großen Teil die Grundfinan ierung vonseiten der Länder. Unsere projektfinanziern Maßnahmen reichen nicht oder nur begrenzt aus, um usätzliche W-3-Stellen zu schaffen. Wir können nur an ie Länder und die Hochschulen appellieren. Es besteht der Tat ein Missverhältnis zwischen dem Zuwachs bei rojektfinanzierten Maßnahmen vonseiten des Bundes nd bei der Grundfinanzierung, für die die Länder verntwortlich sind. Die Grundfinanzierung wächst nicht in emselben Maße. Deswegen gibt es so viele befristete tellen. Was muss sich ändern? Die Grundfinanzierung der änder muss mit dem Anwachsen der Projektfinanzieng Schritt halten. Dazu gibt es mehrere Pakte, und die ereinbarung, wie die Rollenverteilung ist, war ganz lar. Wir liefern, aber zumindest einige Länder entziehen ich der Verantwortung. Ich sage bewusst „einige Läner“, weil die Länder unterschiedlich zu bewerten sind. Ich sehe, dass meine Redezeit zu Ende geht. Desween werde ich einige Seiten überspringen, die konkrete orschläge beinhalten. Diese werden die nachfolgenden ollegen noch machen. Aber eine fröhliche Schlussformel würde allgemeine egeisterung hervorrufen. Lassen Sie mich zum Schluss kommen. Ich möchte urz an eine Veranstaltung erinnern. Wir hatten ein achgespräch mit Professor Kleiner und Professor chwarz zur GAIN-Tagung, in dem beide uns folgende spekte nähergebracht haben: Tenure-Track-Systeme ind auch bei der heutigen Struktur durchaus möglich. as ist insbesondere ein Mentalitätsproblem an den Uniersitäten. Professor Kleiner hat darauf hingewiesen, ass auch mit Projektmitteln durchaus unbefristete Veräge an den Hochschulen möglich sind. Deswegen geht ein Appell an die Hochschulen und die Forschungseinchtungen: Wir vonseiten des Bundes leisten einen masiven Mitteleinsatz und bitten, dass die Verantwortung Albert Rupprecht )


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)