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ID1712700300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/127 Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johanna Wanka, Ministerin (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15003 C 15004 C 15006 B 15007 B 15009 A 15010 C 15012 A 15013 D 15014 D 15016 A 15020 C 15022 A 15023 D 15025 B 15027 A 15027 D 15028 D 15030 B 15031 A Deutscher B Stenografisch 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Dieter Wiefelspütz und Cornelia Behm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesverfassungsschutzge- setzes (Drucksache 17/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T a b S 15001 B 15001 B 15001 D 15002 A 15002 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15016 D 15018 A undestag er Bericht ung 22. September 2011 t : agesordnungspunkt 26: ) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Personal- offensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs starten (Drucksache 17/6336) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Diana Golze, Agnes Alpers, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Befristung von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft eindämmen – Gute Arbeit in Hochschulen und Instituten fördern (Drucksache 17/6488) . . . . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 15019 A 15019 B 15019 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15033 C 15035 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Gräber- gesetzes (Drucksache 17/6207) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 6. April 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Alba- nien zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen (Drucksache 17/6613) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 29. Dezember 2010 zur Änderung des Abkommens vom 24. August 2000 zwischen der Bun- desrepublik Deutschland und der Repu- blik Österreich zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen (Drucksache 17/6614) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Agrar- statistikgesetzes (Drucksache 17/6642) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Namen von Bundeswehrka- sernen überprüfen (Drucksache 17/6495) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Klimagerechte Stadtpolitik – Potentiale nutzen, soziale Gerechtigkeit garantie- ren, wirtschaftliche Entwicklung unter- stützen (Drucksache 17/7023) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Ralph Lenkert, Sabine Stüber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Ord- nungsrahmens für den Bodenschutz und zur Änderung der Richtlinie 2004/ 35/EG (KOM (2006) 232 endg.; Rats- dok 1388/06) T a b c d Z B s to re v g (Z (D 1 15036 B 15036 B 15036 C 15036 C 15036 D 15036 D hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundes- regierung und Deutschem Bun- destag in Angelegenheiten der Europäischen Union Bodenschutz europaweit stärken (Drucksache 17/7024) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ener- giebetriebene-Produkte-Gesetzes (Drucksachen 17/6278, 17/6893, 17/7061) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Güter- kraftverkehrsgesetzes und des Perso- nenbeförderungsgesetzes (Drucksachen 17/6262, 17/7058) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung – zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/6169, 17/6392 Nr. 2, 17/6871, 17/6961 Nr. 2.3, 17/7062) . . . . ) – g) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 305, 306, 307 und 308 zu Petitionen (Drucksachen 17/6938, 17/6939, 17/6940, 17/6941) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 4: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- rsicherheit zu der Verordnung der Bundes- gierung: Verordnung über die Zuteilung on Treibhausgas-Emissionsberechtigun- en in der Handelsperiode 2013 bis 2020 uteilungsverordnung 2020 – ZuV 2020) rucksachen 17/6850, 17/6961 Nr. 2.2, 7/7064) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15037 A 15037 A 15037 C 15037 D 15038 A 15038 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 III Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Daniela Wagner, Bärbel Höhn, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Anrufung des Vermitt- lungsausschusses durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 17/6946) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Für die konsequente Begleitung der Energiewende durch steuerliche Maßnah- men zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäudebereich (Drucksache 17/7022) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 2010 (52. Bericht) (Drucksachen 17/4400, 17/6170) . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15038 D 15038 D 15039 A 15039 C 15040 B 15041 B 15043 A 15044 A 15045 B 15046 B 15048 A 15048 B 15049 D 15050 D 15051 D 15053 A 15054 A 15054 D 15056 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . L15044 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15057 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15001 (A) ) )(B) 127. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 127. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 15057 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 22.09.2011 Beckmeyer, Uwe SPD 22.09.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 22.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 22.09.2011 Körper, Fritz Rudolf SPD 22.09.2011 Pieper, Cornelia FDP 22.09.2011 Pitterle, Richard DIE LINKE 22.09.2011 Schaaf, Anton SPD 22.09.2011 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.09.2011 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 22.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 22.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.09.2011 Krestel, Holger FDP 22.09.2011 Kurth, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 22.09.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 22.09.2011 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 22.09.2011 Dr. Miersch, Matthias SPD 22.09.2011 D T D W W D W W (D r. Seifert, Ilja DIE LINKE 22.09.2011 hönnes, Franz SPD 22.09.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.09.2011 einberg, Harald DIE LINKE 22.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 22.09.2011 r. Westerwelle, Guido FDP 22.09.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 22.09.2011 127. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christine Lambrecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Dr. Günter Krings [CDU/CSU]: Was?)


    Das war kein einfacher Schritt. Aber wir haben da-
    als diese Verantwortung angenommen. Das kann ich

    ei Ihnen in dieser Frage nicht feststellen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. HansPeter Uhl [CDU/CSU]: Bitte?)


    Man hat es heute wieder sehr schön erkennen können.
    h weiß nicht, für wen Sie wirklich sprechen. Die CDU/
    SU klatscht lautstark, die FDP schaut verschämt nach
    nten.


    (Zurufe von der FDP)


    Nein, Sie haben nicht geklatscht.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Nur nach Aufforderung!)


    err Brüderle war der einsame Rufer in der Wüste. An-
    onsten habe ich keine Übereinstimmung gesehen.


    (Beatrix Philipp [CDU/CSU]: Sie haben nicht zugehört!)


    Das wundert einen nicht, wenn man sieht, was Sie in
    en letzten Monaten und Jahren dazu vorgelegt haben.
    eit 2007 wissen Sie, dass im Januar 2012 die Geltungs-
    auer dieser Gesetze auslaufen wird und dass sie entwe-
    er verlängert werden muss oder die Gesetze in irgendei-
    er Weise verändert werden müssen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Genau das haben wir gemacht!)


    Was passiert? Seit 2009 tragen Sie Verantwortung,
    nd seit dieser Zeit streiten und zanken Sie sich wie die
    esselflicker.


    (Michael Frieser [CDU/CSU]: Kommen Sie auch noch zum Inhalt?)






    Christine Lambrecht


    (A) )


    )(B)

    Aber es geschieht kaum etwas. Wenn Sie, Herr
    Friedrich, sagen, wir sollen die parlamentarischen Bera-
    tungen zügig vorantreiben, dann frage ich: Warum
    denn? – Sie hatten zwei Jahre Zeit. Jetzt legen Sie einen
    Gesetzentwurf vor, der angeblich eilig ist. Noch nicht
    einmal der Bundesrat konnte dazu Stellung nehmen.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Kommt noch!)


    Warum ist er denn eilig geworden? Weil Sie es verpennt
    haben. Das ist die Realität.


    (Beifall bei der SPD)


    Lassen Sie mich zu einigen Punkten kommen, die Sie
    uns vorgelegt haben. Bei Ihrer Pressekonferenz hat man
    gedacht, Sie feierten einen Jahreswechsel. Lassen Sie
    uns einmal schauen, um was es dabei ging. Frau
    Leutheusser-Schnarrenberger war ganz verzückt da-
    rüber, dass in Zukunft die Befugnis, Auskünfte über
    Postfächer einzuholen, beseitigt wird – die Befugnis zu
    Auskünften über Postfächer! Wer glaubt denn allen
    Ernstes, dass diese Befugnis in der Praxis überhaupt
    noch eine Rolle gespielt hat?


    (Dr. Hans-Peter Uhl [CDU/CSU]: Warum haben Sie das denn eingeführt? Das stammt doch von Ihnen!)


    Die Innenminister haben schon längst darauf hingewie-
    sen, dass man diese Befugnis nicht mehr braucht. Daher
    empfinde ich es als mageres Ergebnis, ausgerechnet
    diese Beseitigung zu feiern.

    Viel interessanter ist die deutliche und klare Auswei-
    tung. Sie haben es angesprochen. In Zukunft sollen Flug-
    daten von zentralen Buchungssystemen abgerufen und
    Kontostammdaten zentral abgefragt werden. Mich erin-
    nern diese Erweiterungen sehr an das SWIFT-Abkom-
    men. Deswegen werden wir in der parlamentarischen
    Beratung zu diesen Fragen sehr genau Stellung nehmen.
    Ich bin gespannt, wie insbesondere die Kolleginnen und
    Kollegen der FDP sich in dieser Frage verhalten.

    Einen Punkt haben Sie nicht angesprochen; ihn finde
    ich besonders peinlich: Sie wollen in Zukunft eine Re-
    gierungskommission bilden, die sich weiterhin mit die-
    sen Gesetzen beschäftigt. Was ist denn eine Regierungs-
    kommission? „Wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann
    bilde ich einen Arbeitskreis“, oder was? Der Innenminis-
    ter und die Justizministerin sind für diese Gesetze zu-
    ständig.


    (Michael Frieser [CDU/CSU]: Das nennt man parlamentarische Kontrolle!)


    Sie hatten Zeit, um darüber zu verhandeln. Sie sind
    nicht weitergekommen, und jetzt verlagern Sie es auf
    eine irgendwie besetzte Regierungskommission. Über-
    nehmen Sie Verantwortung! Handeln Sie so wie damals
    Rot-Grün unter dem Eindruck vom 11. September!


    (Beifall bei der SPD – Rainer Brüderle [FDP]: Das wäre schlimm!)


    Da das, was wir hier sehen, nicht ein Einzelfall eines
    Trauerspiels ist, lassen Sie mich noch auf einen weiteren
    Punkt zu sprechen kommen, der in diesem Zusammen-

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    (C (D ang steht – ich vermute, wir werden da genau so weiterin vertröstet werden –: Das ist die Frage, wie es mit der orratsdatenspeicherung weitergeht. Das ist der zweite kt des schwarz-gelben Trauerspiels in der Innenpolitik. ie Regierung kann sich nicht einigen. Man kommt auf einen gemeinsamen Nenner. Mittlerweile hat Deutschnd ein Verfahren am Hals. Warum? Weil Sie nicht in er Lage sind, eine gemeinsame Position zu entwickeln. ls Konsequenz daraus können wir uns auf europäischer bene bei der Überarbeitung der betreffenden EU-Richtnie nicht einbringen. Das heißt, andere verhandeln über iese Richtlinie, und wir sind außen vor – wie peinlich –, eil unsere Regierung nicht in der Lage ist, eine geeinsame Position zu erarbeiten. Meine Damen und erren, deswegen an dieser Stelle ein Appell: Hören Sie uf mit diesem Herumgewurschtel! Machen Sie den eg frei! Vielen Dank. (Beifall bei der SPD – Michael Frieser [CDU/ CSU]: Und Inhalt? Keiner!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Gisela Piltz ist die nächste Rednerin für die FDP-

raktion.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gisela Piltz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    anz besonders für Sie, Frau Lambrecht: Ludwig Erhard
    at einmal gesagt:

    Kompromisse setzen die Beherrschung der Kunst
    voraus, eine Torte so aufzuschneiden, dass jeder
    glaubt, er habe das größte Stück Kuchen abbekom-
    men.

    diesem Sinne meinen wir, dass das ein hervorragender
    ompromiss geworden ist.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Eine kleine Torte trotz vieler Worte!)


    ass Sie das nicht so sehen, habe ich mir vorher ge-
    acht. Ihr Problem ist, dass Sie diese Gesetze erfunden
    aben


    (Christine Lambrecht [SPD]: Das habe ich doch gar nicht bestritten!)


    nd jetzt eigentlich zustimmen müssten, das aber nicht
    önnen und deshalb hier irgendetwas erzählen müssen,
    m selber aus der Nummer herauszukommen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Christine Lambrecht [SPD]: Im Gegensatz zu Ihnen übernehmen wir Verantwortung!)


    as ist Ihnen nicht gelungen. Das heißt, Sie bekommen
    eute kein Stück Torte ab; das tut mir leid, Frau
    ambrecht.

    Das größte Stück der Torte haben aber die Bürger-
    chte abbekommen. Das ist wirklich etwas Besonderes.
    as ist etwas, was es unter der Überschrift „Terrorismus-
    ekämpfung“ in diesem Haus lange nicht mehr gegeben
    at; denn – das haben Sie freimütig eingeräumt – das





    Gisela Piltz


    (A) )


    )(B)

    Terrorismusbekämpfungsergänzungsgesetz, besser be-
    kannt als sogenannte Otto-Kataloge, hat seinen Ursprung
    bei Ihnen,


    (Christine Lambrecht [SPD]: Ja, aber sicher!)


    der rot-grünen Koalition.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Sie nicht wollten!)


    Damals hat eine Fraktion, die heute immer gerne von
    sich behauptet, sie achte die Bürgerrechte,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zu Recht!)


    beispiellosen Verschärfungen zugestimmt. Nahtlos
    wurde das dann fortgesetzt.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Ohne Gesetz!)


    Wir gehen jetzt anders damit um; denn wir haben das
    wirklich evaluiert. Das, was Sie gemacht haben, war ja
    weiße Salbe für die Bundesregierung. Ich finde, wie ge-
    sagt, herausgekommen ist ein gutes Gesetz. Das könnte
    sogar Herr Wiefelspütz sagen, dem ich zu seinem heuti-
    gen 65. Geburtstag gerne ein Stück Torte in diesem
    Sinne überreichen möchte.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Solange Sie sie ihm nicht ins Gesicht werfen, ist das okay!)


    In diesem Gesetzentwurf werden die rechtsstaatlichen
    Hürden – ich rede jetzt einmal zu dem Gesetzentwurf,
    Frau Lambrecht, was Sie ja nicht konnten – für Maßnah-
    men der Nachrichtendienste angehoben.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Wann kriege ich die Torte?)


    – Gerne heute Nachmittag;


    (Christine Lambrecht [SPD]: Die ist vergiftet!)


    unter vier Augen, Herr Wiefelspütz, kein Problem.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Unter vier Augen?)


    – Ja, da müssen Sie durch.

    Es reicht nicht mehr ein vager Verdacht, sondern
    – wie eigentlich in einem Rechtsstaat anzunehmen – es
    muss schon etwas Substanziiertes vorliegen, wenn in die
    Grundrechte eingegriffen wird.

    Es sollen auch Regelungen wegfallen – das haben Sie
    überhaupt nicht hinbekommen –; auch ohne diese kön-
    nen wir Sicherheit gewährleisten und eine Abwägung
    zwischen Freiheit und Sicherheit vornehmen.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Postfächer!)


    Dazu gehören der sogenannte kleine Lauschangriff
    zur Eigensicherung, der nie angewandt wurde, ebenso
    wie die Bestandsdatenabfrage bei Postfächern und die
    Einholung von Auskünften zu Umständen des Postver-
    kehrs. Außerdem wird die Höchstspeicherdauer von per-
    sonenbezogenen Daten wieder von 15 auf 10 Jahre zu-
    rückgesetzt. Und: Neben der Anhebung der materiellen

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    (C (D ingriffsschwellen werden auch die parlamentarischen ontrollmöglichkeiten verbessert. Sowohl die Kontrolle G-10-Gremium als auch die im Parlamentarischen ontrollgremium werden erweitert. Damit werden die echte der Betroffenen wirklich gestärkt. Das ist, finde h, ein wirklicher Fortschritt, (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nur das!)


    en Sie nie hinbekommen haben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sicherheitsüberprüfungen werden zukünftig transpa-
    nter ausgestaltet. Angesichts der hohen Anzahl von

    ber 64 000 Personen, die einer Sicherheitsüberprüfung
    nterzogen wurden, ist das sicherlich auch ein guter
    chritt.

    Die Sahne auf der Torte – Herr Wiefelspütz, die gibt
    s heute nicht für Sie – ist, dass das Gesetz in keiner
    insicht verschärft worden ist. Frau Lambrecht, Sie
    üssen einmal genau hinschauen. Ich kann Ihre Rede

    azu überhaupt nicht verstehen.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Da hätten Sie mal richtig zuhören müssen!)


    Ich habe zugehört.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Aber nicht verstanden! – Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Ich möchte Pflaumenkuchen!)


    Sagen wir es so: Wenn ich es nicht verstehe, ist es viel-
    icht Ihr Problem und nicht meines.

    Keine Verschärfung ist aus meiner Sicht in der Ände-
    ng der Praxis bei Auskünften zu Fluggastdaten und zu
    ankkontodaten zu sehen.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ah ja? Warum haben Sie wochenlang darüber gestritten?)


    Waren Sie dabei?


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    ir haben uns konstruktiv auseinandergesetzt und nicht
    estritten; das ist der Unterschied.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Herr Brüderle, was ist das für ein Verein!)


    islang mussten die Nachrichtendienste bei jeder Airline
    inzeln anfragen. Das galt auch für die Banken. Es
    usste an jede Bank einzeln ein Auskunftsersuchen ge-
    chtet werden. Das ist für den Datenschutz und für den
    atenschützer auch nicht schön. Jetzt machen wir das

    ffizienter.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Herr Friedrich lacht sich bei Ihrer Rede tot! Der muss sich richtig amüsieren!)






    Gisela Piltz


    (A) )


    )(B)

    – Wenn die Grünen sich einmal nicht mit sich selbst be-
    schäftigen, sondern mir zuhören würden,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Immer!)


    würde ich ihnen noch ins Stammbuch schreiben, dass die
    zentrale Abfrage aller Kontostammdaten nicht unsere
    Idee ist,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollten sie beseitigen!)


    sondern von Rot-Grün erfunden worden ist.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Brüderle vorneweg wollte sie beseitigen, Frau Kollegin!)


    Sie haben sogar jedem Mitarbeiter im Sozialamt die Ab-
    frage erlaubt. Ich glaube, da ist klar, woher es kommt.

    Das Gesetz wird erneut befristet, und es gibt eine or-
    dentliche Evaluierungsklausel; denn diese Koalition
    nimmt den Auftrag des Gesetzgebers ernst, Gesetze, die
    in Grundrechte eingreifen, immer wieder zu überprüfen.

    Es soll böse Zungen geben – ich komme zum Schluss,
    Herr Präsident –, die sagen, wir könnten nicht liefern.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Noch nicht mal Torte!)


    Heute haben wir geliefert,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dem BKA und dem Verfassungsschutz!)


    und es passt Ihnen auch nicht. Sie müssen sich am Ende
    entscheiden. Wir finden: Es wird ein besseres Gesetz
    sein als vorher. Wir haben das gemacht, was man macht,
    wenn man regiert. Man überprüft jede einzelne Vor-
    schrift. Wie lange das dauert, ist am Ende egal; Hauptsa-
    che, es kommt etwas Gutes dabei heraus.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ah ja?)


    Das haben Sie nicht geschafft, aber wir.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)