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ID1712422100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/124 zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisie- rungsmechanismus (Drucksache 17/6916) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Parlamentsrechte im Rahmen zu- künftiger europäischer Stabilisierungs- maßnahmen sichern und stärken (Drucksache 17/6945) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . 14551 B 14551 C 14551 D 14554 D 14574 D 14575 D 14575 D 14576 B 14576 C 14576 D 14578 C Deutscher B Stenografisch 124. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann und des Herrn Markus Meckel als ordentli- che Mitglieder des Stiftungsrates der Stif- tung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Wahl der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms als stellvertretendes Mitglied im Eisenbahn- infrastrukturbeirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Nachruf auf den ehemaligen Abgeordneten Hans Apel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes R K J J B A O U M N 14549 A 14549 B 14549 B 14550 B 14550 D Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14559 B 14559 B undestag er Bericht ung 8. September 2011 t : ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . anuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14560 D 14563 A 14565 A 14566 A 14566 B 14567 C 14568 D 14570 A 14571 A 14572 B 14573 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . 14578 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D S S K K P A A B T a b c d e in 14578 D 14581 C 14584 C 14587 B 14588 D 14590 D 14592 C 14594 B 14596 C 14597 D 14598 D 14601 A 14602 D 14604 D 14606 A 14607 C 14607 D 14609 C 14609 D 14610 B 14611 B 14612 D 14613 D 14614 A 14615 C 14616 C 14618 A 14618 C 14619 A 14619 B 14619 C r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ngelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Um- weltauditgesetzes (Drucksache 17/6611) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verleihung der Rechtsfähigkeit an das Gemeinsame Wattenmeersekre- tariat – Common Wadden Sea Secreta- riat (CWSS) (CWSSRechtsG) (Drucksache 17/6612) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 21. Okto- ber 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg über die Erneuerung und Erhaltung der Grenzbrücke über die Mosel zwischen Wellen und Grevenma- cher (Drucksache 17/6615) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beher- bergungsstatistikgesetzes und des Han- delsstatistikgesetzes (Drucksache 17/6851) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2010 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2010 – (Drucksache 17/6009) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit 14620 D 14622 A 14623 A 14623 A 14623 B 14624 A 14624 C 14625 A 14626 D 14628 A 14629 C 14631 A 14631 A 14631 A 14631 B 14631 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 III Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften über Verkündung und Bekanntma- chungen (Drucksache 17/6610) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Johanna Voß, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Universaldienste für Breit- band-Internetanschlüsse jetzt (Drucksache 17/6912) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Krista Sager, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Hochschul- pakt weiterentwickeln: Mehr Studien- plätze, bessere Studienbedingungen und höhere Lehrqualität schaffen (Drucksache 17/6918) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Memet Kilic, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Anerkennung ausländischer Abschlüsse tatsächlich voranbringen (Drucksache 17/6919) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2009 – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2009 – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2009) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur b c in Z A d A g (D 14631 B 14631 C 14631 C 14631 C Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungsergebnisse – (Drucksachen 17/1500, 17/2305, 17/3650, 17/3956 Nr. 3, 17/5350, 17/5820 Nr. 5, 17/6423) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    ung C, letzter Absatz, der n: „Von gewissen Teilen kandalisiert, wir würden ersorgung der Menschen htlingen aus Irak und Pa- rten Kolleginnen und Kol- h hauptsächlich damit be- emismusbekämpfung auf- itig immer als Retter der sterin Schröder mit ihrem für, dass Armut gar nicht e ich konstruktive Politik. SU und der FDP) nsere Ministerin tatkräftig en, die Opfer von Gewalt zten Jahr haben wir in den Geld zur Anschubfinan- es bundesweiten Hilfetele- Meine Damen und Herren, i lich-konstruktive Haushaltsbera allen eine gute Nacht wünschen Danke schön. (Beifall bei der CDU/CS Vizepräsident Eduard Osw Der Herr Kollege macht sch letzte Redner war. In der Tat ste weiteren Wortmeldungen mehr auch keiner mehr trauen. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 14719 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Behrens, Herbert DIE LINKE 08.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 08.09.2011 Gerster, Martin SPD 08.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 08.09.2011 Heveling, Ansgar CDU/CSU 08.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 08.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 08.09.2011 Kamp, Heiner FDP 08.09.2011 Krestel, Holger FDP 08.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 08.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 08.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 08.09.2011 Nink, Manfred SPD 08.09.2011 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 08.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 08.09.2011 Werner, Katrin DIE LINKE 08.09.2011 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 08.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lambrecht, Christine SPD 08.09.2011 (D 124. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 Inhalt: Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmannund des Herrn Markus Meckel als ordentlicheMitglieder des Stiftungsrates der Stiftungzur Aufarbeitung der SED-Diktatur Wahl der Abgeordneten Dr. Valerie Wilmsals stellvertretendes Mitglied im Eisenbahninfrastrukturbeirat Erweiterung der Tagesordnung Nachträgliche Ausschussüberweisungen Nachruf auf den ehemaligen Abgeordneten Hans Apel ZP 1 Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzeszur Änderung des Gesetzes zur Übernahmevon Gewährleistungen im Rahmen eineseuropäischen Stabilisierungsmechanismus ZP 2 Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDPParlamentsrechte im Rahmen zukünftigereuropäischer Stabilisierungsmaßnahmen sichernund stärken a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 09: BMWi Epl. 11: BMAS 3 a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Umweltauditgesetzes b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verleihung der Rechtsfähigkeit an das Gemeinsame Wattenmeersekretariat - Common Wadden Sea Secretariat (CWSS) (CWSSRechtsG) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. Oktober 2010 zwische... d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beherbergungsstatistikgesetzes und des Handelsstatistikgesetzes e) Beratung des Antrags des Bundesministeriums der Finanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2010 - Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2010 - ZP 3 a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften über Verkündung und Bekanntmachungen b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Johanna Voß, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE Universaldienste für Breitband-Internetanschlüsse jetzt c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Kai Gehring, Krista Sager, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Den Hochschulpakt weiterentwickeln: Mehr Studienplätze, bessere Studienbedingungen und höhere Lehrqualität schaffen d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Krista Sager, Memet Kilic, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Anerkennung ausländischer Abschlüsse tatsächlich voranbringen Tagesordnungspunkt 4 a:Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichtsdes Haushaltsausschusses (8. Ausschuss)– zu dem Antrag des Bundesministeriums derFinanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2009 - Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 - Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2009 - Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 - Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststellungen zur Jahresrechnung 2009) Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes - Weitere Prüfungsergebnisse - Tagesordnungspunkt 4 b: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses (8. Ausschuss) zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2010 - Einzelplan 20 - Tagesordnungspunkt 4 c: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichtsdes Ausschusses für Verkehr, Bau undStadtentwicklung (15. Ausschuss) – zu dem Antrag der Abgeordneten UlrichLange, Dirk Fischer (Hamburg), Arnold Vaatz,weiterer Abgeordneter und der Fraktion derCDU/CSU sowie der Abgeordneten PatrickDöring, Werner Simmling, Oliver Luksic, weitererAbgeordneter und der Fraktion der FDPSicherheit im Eisenbahnverkehr verbessern –Streckennetz mit Sicherungssystemen ausstatten – zu dem Antrag der Abgeordneten UweBeckmeyer, Waltraud Wolff (Wolmirstedt),Sören Bartol, weiterer Abgeordneter und derFraktion der SPD sowie der AbgeordnetenDr. Anton Hofreiter, Undine Kurth (Quedlinburg),Winfried Hermann, weiterer Abgeordneterund der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-NENKonsequenzen aus dem Zugunglück vonHordorf ziehen – zu dem Antrag der Abgeordneten SabineLeidig, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens,weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIELINKEUmgehend die Konsequenzen aus dem Unglückvon Hordorf ziehen Zusatzpunkt 4:Beratung des Antrags der BundesregierungAusnahme von dem Verbot der Zugehörigkeitzu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung Epl. 30: BMBF Epl. 10: BMELV Epl. 15: BMG Epl. 17: BMFSFJ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elke Ferner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Im ersten Jahr hat der damalige Gesundheitsminister
    ösler den netten Onkel Doktor gegeben und hat ver-

    ucht, die Probleme im Gesundheitswesen wegzulä-
    heln. Bis Sie auf den Trichter gekommen sind, im Arz-
    eimittelbereich etwas zu machen,


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Mit großem Erfolg!)


    ind schon Milliarden zu viel ausgegeben worden. Sie
    atten gedacht, Sie könnten sich über die Landtagswah-
    n in NRW hinüberretten. Das Ergebnis ist bekannt: Es





    Elke Ferner


    (A) )


    )(B)

    ging schief. Sie haben sich dann nach einem öffentlichen
    Gewürge sondergleichen darauf verständigt, das Kopf-
    pauschalengesetz durch den Bundestag zu ziehen.

    Es ist nicht so, wie Sie es eben gesagt haben, dass je-
    der frei entscheiden kann; vielmehr bedeutet Ihr Vorge-
    hen ganz klar eine Verschiebung der Lasten auf die Ver-
    sicherten, weil die Arbeitgeber in Zukunft keine
    Kostensteigerungen mehr schultern müssen, die Versi-
    cherten das Ganze über eine Kopfpauschale schultern
    müssen, die zudem noch einkommensunabhängig ist.
    Das ist Gesundheitspolitik à la Schwarz-Gelb. Das wer-
    den die Menschen spätestens in zwei Jahren abwählen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Herr Bahr, Sie haben in der Opposition proklamiert,
    dass Sie die gesetzliche Krankenversicherung abschaf-
    fen wollen. Ich muss gestehen, Sie sind diesem Ziel ei-
    nen guten Schritt näher gekommen; Sie werden es aber
    nicht schaffen, weil Sie in den maximal zwei verbleiben-
    den Jahren – das ist ja jetzt der vorletzte Haushalt, den
    Schwarz-Gelb in diesem Haus vorlegt –


    (Ewald Schurer [SPD]: Für immer!)


    nicht dazu kommen werden, das Gesundheitssystem to-
    tal zu zerschlagen. Bei der FDP als Klientelpartei der
    Besserverdienenden


    (Zurufe von der FDP: Oh!)


    und der Versicherungswirtschaft wundert das alles nicht.
    Bei der CDU und CSU, die angeblich Volksparteien sein
    wollen, wundert das allerdings schon.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Sie haben die Klientel der Leichtgläubigen!)


    Es scheint Ihnen völlig egal zu sein, ob Versicherte
    wie Rentner und Rentnerinnen, Studierende, Geringver-
    dienende oder auch Normalverdienende in Zukunft ihren
    Krankenkassenbeitrag überhaupt noch bezahlen kön-
    nen. Sie haben einmal einen automatischen steuerfinan-
    zierten Sozialausgleich versprochen. Was ist denn davon
    übrig geblieben? Den haben Sie jetzt erst einmal ver-
    schoben.

    Sollte bis einschließlich 2014 ein Sozialausgleich not-
    wendig sein, zahlen das die Beitragszahlerinnen und
    Beitragszahler aus Beiträgen. Kommt er dann – da haben
    Sie 700 Millionen in der mittelfristigen Finanzplanung –,
    wird erst mal das abgezogen, was Ihr Versorgungsstruk-
    turgesetz mehr kostet, als Sie selber hineingerechnet ha-
    ben.


    (Christine Aschenberg-Dugnus [FDP]: Soll ich Ihnen mal einen Rechenschieber leihen?)


    Selbst der Finanzminister bestreitet, dass die Kosten
    richtig ermittelt wurden, die Sie da angesetzt haben.


    (Ewald Schurer [SPD]: So ist es!)


    Das heißt, der Sozialausgleich würde, wenn er nötig
    wäre, geringer ausfallen. Das ist eine klassische Milch-
    bubenrechnung. Ich glaube aber, es braucht sich keiner

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    (C (D orgen zu machen; denn wir werden dieses unsoziale esetz nach 2013 zurücknehmen. Herr Bahr, Sie haben eben wieder gesagt, Ulla chmidt habe Ihnen kein geordnetes Haus hinterlassen. (Mechthild Dyckmans [FDP]: Das kann man wohl sagen!)


    (Beifall bei der SPD)


    h will daran erinnern – wenn Sie lesen und schreiben
    önnen, können Sie das in den Statistiken der Kranken-
    ersicherungen nachlesen –: Ende 2009 hat die gesetzli-
    he Krankenversicherung mit einem Überschuss von,
    enn ich mich richtig erinnere, 1,4 Milliarden Euro ab-
    eschlossen. Das war kein Defizit, sondern ein Plus. Sie
    ind im ersten Jahr Ihrer Regierung wieder ins Minus ge-
    tscht. Das ist die Wahrheit, Herr Bahr; da hilft Ihnen

    uch das Kopfschütteln nicht.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Rösler hat versucht, sein negatives Image loszu-
    erden, und das Jahr der Pflege ausgerufen. Wir reden
    on diesem Jahr 2011; wir haben jetzt schon September.


    (Ewald Schurer [SPD]: Es hat ja noch gar nicht begonnen! – Stefanie Vogelsang [CDU/ CSU]: Wir haben das Jahr des Waldes!)


    as ist bis jetzt passiert?


    (Steffen-Claudio Lemme [SPD]: Nichts!)


    ine ganze Reihe von Gesprächen mit den Sozialverbän-
    en; das ist sehr löblich.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Doch, durchaus!)


    h glaube aber, in den Gesprächen sind keine großarti-
    en neuen Erkenntnisse gewonnen worden. Denn wir
    lle kennen die Probleme längst; dafür braucht man
    eine Gespräche zu führen. Wir haben also kein Er-
    enntnisdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Deshalb haben Sie die Probleme nicht gelöst: weil Sie sie alle kennen!)


    Im Gegensatz zu Ihnen, Herr Lanfermann, haben wir
    der letzten Wahlperiode eine Pflegereform durchge-
    hrt, die Sie, wenn ich mich recht erinnere, hier im
    eutschen Bundestag abgelehnt haben.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Was ist mit dem Versprechen der Kapitalreserve? Das haben Sie doch gebrochen!)


    Nein, nein. Stellen Sie doch eine Zwischenfrage, Herr
    anfermann!


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Sie haben Ihren eigenen Koalitionsvertrag gebrochen, Frau Ferner!)


    Die Vorarbeiten für die Reform des Pflegebedürftig-
    eitsbegriffs lagen bereits im Frühjahr 2009 vor. Leider
    aben sich die Kollegen und Kolleginnen der Union da-





    Elke Ferner


    (A) )


    )(B)

    mals in der Großen Koalition geweigert, hier zum
    Schluss der Wahlperiode noch etwas zu machen.


    (Willi Zylajew [CDU/CSU]: Das ist unverschämt und unwahr!)


    – Das ist nicht unwahr. Ich war in den Runden dabei,
    Herr Zylajew, Sie nicht. Sie können Ihren Kollegen
    Zöller fragen, ob er und Frau Widmann-Mauz es damals
    abgelehnt haben, etwas zu tun, weil es in der Fraktion
    nicht durchsetzbar war. – Es rächt sich jetzt, dass Sie
    nichts gemacht haben; denn Sie sind sich beim Thema
    Pflegereform überhaupt nicht einig.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Gar nicht wahr!)


    Sie haben die Hälfte der Wahlperiode mit Nichtstun ver-
    schenkt. Herr Rösler, der Erfinder des Jahres der Pflege,
    ist nicht mehr zuständig; denn er muss sich jetzt um die
    Richtlinien der Außenpolitik kümmern.

    Was passiert jetzt? Jetzt übertragen Sie, Herr Bahr,
    dem Pflegebeirat die Aufgabe, die Details auszuarbeiten.
    Eigentlich liegt alles vor. Der Pflegebeirat kann Ihnen
    doch nicht die politische Entscheidung darüber abneh-
    men, welches Szenario Sie wählen wollen,


    (Ewald Schurer [SPD]: So ist es! – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Das soll er ja auch nicht!)


    welches Finanzbudget Sie zur Verfügung stellen wollen,
    welche weiteren Leistungsverbesserungen es geben soll.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Das soll er auch gar nicht! Das hat doch niemand behauptet! Sie können doch nicht nur mit Fantasie arbeiten!)


    Was glauben Sie denn! Die Kollegen und Kolleginnen
    aus dem Pflegebeirat werden nächstes Jahr erwachen
    und Ihnen etwas vorlegen. Dann werden Sie sagen:
    Sorry! Tut uns leid. Wir kriegen das in der Koalition
    nicht gewuppt. – Sie versuchen, sich über die Wahl hin-
    wegzuretten. Sie werden in dieser Wahlperiode nicht viel
    auf die Reihe kriegen.


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Das ist vielleicht auch gut so!)


    Zu dem Kapitalstock, den Sie jetzt ansparen wollen,
    sagt jeder etwas anderes: Die FDP möchte ihn individua-
    lisiert, privat aufbauen lassen, Herr Spahn und andere
    Neoliberale in der Union auch. Herr Kauder möchte im
    System, aber dann doch individualisiert einen Kapital-
    stock aufbauen, unter Einbindung der Versicherungs-
    wirtschaft, damit Klientelpolitik betrieben werden kann.
    Herr Seehofer sagt, dass es überhaupt keine Beitrags-
    satzanhebung geben darf. Werden Sie sich doch erst ein-
    mal darüber einig, was Sie wollen!

    Sie produzieren das Problem, dass die Pflegebedürfti-
    gen und ihre Angehörigen im Stich gelassen werden.
    Wir haben vor der Sommerpause aus der Opposition he-
    raus ein sehr umfassendes Papier zur Pflege vorgelegt.
    Wo ist denn Ihr Papier? Wo sind denn Ihre Vorstellun-
    gen? Zwei Jahre Regierungszeit wurden hoffnungslos
    vertan; Sie haben nichts getan. Man könnte sagen: ein

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    (C (D u-nix-Minister. Aber das wird nicht mehr lange anhaln; spätestens in zwei Jahren werden wir die Hausaufaben machen. Wir haben die Konzepte und werden dar sorgen, dass die pflegebedürftigen Menschen und re Angehörigen die Zeit, die Infrastruktur und die eistungen bekommen, die sie brauchen. Schönen Dank. Der Kollege Dr. Koschorrek hat für die Unionsfrak on das Wort. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! eine Damen und Herren! Die Gesundheitswirtschaft in eutschland ist mit 4,5 Millionen Beschäftigten und eiem Finanzvolumen von nahezu 3 Milliarden Euro soie einem erheblichen Wachstumspotenzial eine Kernranche unserer Volkswirtschaft. Sie ist ebenso ein entraler Bereich der sozialen Absicherung in unserem and. Wir haben eine sehr gute Versorgungssituation, ie aber permanent den aktuellen Bedürfnissen angeasst werden muss. In der laufenden Legislaturperiode haben diese Reierung und die sie tragenden Fraktionen – wie wir in ieser Haushaltswoche bei jedem Punkt unserer Tagesrdnung ausführlich darlegen konnten – in allen Feldern er Politik sehr viel und sehr Gutes geleistet. Dies gilt sbesondere für den Bereich der Gesundheitspolitik unr der Zuständigkeit des BMG, in dem auch mit einem leinen Etat Großes bewegt werden kann. Frau Ferner, eigentlich war Ihr Beitrag nicht des ommentierens wert. Einen Satz möchte ich Ihnen trotzem gönnen. Das hat mich schon erstaunt: Eigentlich aben wir nach meiner Überzeugung eine Legislaturpeode lang miteinander eine ganz ordentliche Gesundeitspolitik gemacht. (Elke Ferner [SPD]: Das sieht Ihr Koalitionspartner gerade anders!)


    (Beifall bei der SPD)


Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rolf Koschorrek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ass Sie die Errungenschaften, die wir in dieser Zeit eta-
    liert haben, selbst derart kleinreden, ist schon ein erheb-
    ches Armutszeugnis. Ich kann das nicht ganz verste-
    en, aber damit müssen Sie selbst zurechtkommen.


    (Elke Ferner [SPD]: Ich kann das gerade auch nicht verstehen! – Ewald Schurer [SPD]: Wo wollen Sie hin?)


    Wir bringen den Mut zu strukturellen Änderungen auf
    nd sorgen dafür, dass alle Beteiligten einen Beitrag
    azu leisten, unser Gesundheitssystem in einer Gesell-
    chaft mit immer mehr älteren Menschen zukunftsfähig
    u machen. Wir machen eine zukunftsgerichtete Ge-
    undheitspolitik mit soliden Finanzen und nachhaltigen
    euen Strukturen. Das von der christlich-liberalen Koali-
    on beschlossene Arzneimittelsparpaket – Stichwort





    Dr. Rolf Koschorrek


    (A) )


    )(B)

    „AMNOG“ – hat nicht nur den Kostenanstieg aufgehal-
    ten, sondern sogar einen deutlichen Kostenrückgang be-
    wirkt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir haben es durch vorausschauende Politik und die
    daraus resultierenden guten Konjunkturdaten geschafft,
    das für 2011 in der GKV erwartete Defizit zu verhindern
    und sogar ein finanzielles Polster im Gesundheitsfonds
    zu schaffen. Bisher kannte die deutsche Öffentlichkeit
    nur wiederkehrende Meldungen über Fehlbeträge bei
    den gesetzlichen Krankenkassen, die nachträglich ausge-
    glichen werden mussten.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Genau!)


    Die Rücklagen erlauben es uns, jetzt auch zukunfts-
    weisende Projekte und Maßnahmen zu verfolgen, auf die
    wir zuvor aus Kostengründen verzichten mussten. Die
    Tatsache, dass einmal etwas mehr als unbedingt notwen-
    dig in der Kasse ist, ist allerdings kein Anlass dazu, um-
    gehend nach der Senkung von Beiträgen und Ähnlichem
    zu rufen. Nein, wir brauchen in der gesetzlichen Kran-
    kenversicherung ein Polster, um eine konstruktive und
    zukunftssichernde Politik machen zu können.


    (Elke Ferner [SPD]: Das würde noch schneller in die Kopfpauschale reinlaufen! – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Das ist nachhaltige Politik!)


    Wir haben die Einrichtung der unabhängigen Patien-
    tenberatung auf sichere Füße gestellt und sie als dauer-
    hafte Institutionen der wohnortnahen Beratung in unse-
    rem Gesundheitswesen installiert. Wir sorgen dafür, dass
    das weltweit anerkannte deutsche Gesundheitssystem in
    der älter werdenden Gesellschaft leistungsfähig bleibt,
    und schaffen die Voraussetzungen dafür, dass das hohe
    medizinische Niveau in Deutschland erhalten bleibt.

    Kernpunkte sind in diesem Zusammenhang die Ver-
    besserung der wohnortnahen Versorgung, eine bessere
    Verzahnung von ambulanter und stationärer Behand-
    lung, ein schnellerer Zugang zu Innovationen und mehr
    Wettbewerb, damit Versicherte aufgrund ihrer persönli-
    chen Prioritäten die Chance haben, zu wählen.

    Jede realistische Betrachtung zeigt: Unsere finanziel-
    len und personellen Ressourcen im Bereich der Pflege
    sind begrenzt. Sie werden nicht ausreichen, um für alle
    Bürger eine verlässliche Absicherung der Pflegekosten
    im Alter zu gewährleisten. Wir blicken den Tatsachen
    ins Auge und sorgen dafür, dass Rücklagen für den Zeit-
    rahmen von circa 2030 bis 2055 angelegt werden, damit
    der Beitragssatz für die Arbeitnehmer auch in diesen
    Jahren, die aus demografischer Sicht in Zukunft sicher
    die problematischsten Jahre sein werden, stabil und be-
    zahlbar bleibt.

    Um die Patienten besser vor Infektionen in Kranken-
    häusern und bei medizinischen Behandlungen zu schüt-
    zen, haben wir in das Infektionsschutzgesetz zusätzliche
    Regelungen für die Hygienevorschriften und die Über-
    prüfung ihrer Anwendung aufgenommen. Darüber hi-
    naus werden Maßnahmen zur besseren Überwachung

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    (C (D es Verbrauchs von Antibiotika und Prävention gegen sistente Erreger eingeführt. (Zuruf von der CDU/CSU: Jawohl! – Zuruf von der FDP: Sehr gut!)


    Die Fortschritte und Innovationen der Transplanta-
    onsmedizin müssen möglichst vielen Betroffenen, die
    uf ein Spenderorgan warten, zugänglich gemacht wer-
    en. Mit der Änderung des Transplantationsgesetzes ver-
    essern wir die Voraussetzungen hierfür, damit sich
    ehr Menschen für eine Organspende entscheiden und

    ich die Wartezeiten durch bessere organisatorische
    trukturen verkürzen.

    Wir modernisieren die veralteten und zum Teil jahr-
    ehntealten Verordnungen, nach denen Heilberufler,
    rzte, Zahnärzte und Apotheker zurzeit noch arbeiten
    üssen. Wir passen diese Grundlagen dem medizini-

    chen Fortschritt und den neuen Methoden an. Diese Re-
    elungen wurden über viele Jahre unter der SPD-Ägide

    BMG verschleppt. Sie vermochten es nicht, die ent-
    prechenden Verordnungen zu modernisieren. Wir
    eschließen jetzt Neufassungen für zentrale Bestimmun-
    en, Novellierungen von GOZ und GOÄ, der Appro-
    ationsordnung, die Apothekenbetriebsordnung und des
    ntgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische
    inrichtungen.

    Wir bringen außerdem das lang erwartete Patienten-
    chtegesetz auf den Weg,


    (Elke Ferner [SPD]: Wann denn?)


    as bei mehreren Anläufen in den letzten Jahren schon
    Vorfeld an der Frage der Zuständigkeiten von BMJ

    nd BMG scheiterte. Es wird die Rechte der Patienten,
    ie zurzeit in vielen verschiedenen Gesetzen geregelt
    ind, für die Patienten und Ärzte übersichtlich machen
    nd eine Hilfe für die Wahrnehmung ihrer Rechte bieten.

    Jedem Patienten und jedem, der in unserem Gesund-
    eitssystem Verantwortung trägt, muss daran gelegen
    ein, bewährte Strukturen der zahnärztlichen und ärztli-
    hen Versorgung so weit wie möglich zu erhalten und
    em Ärztemangel entgegenzuwirken. Die ambulante
    ersorgung in unserem Gesundheitssystem basiert auf
    ohem persönlichen Engagement der freiberuflichen
    eilberufler und auf ihrer Eigenverantwortung und Un-

    bhängigkeit, die ein besonderes Vertrauensverhältnis
    um Patienten begründen. Deshalb wollen wir mit dem
    KV-Versorgungsstrukturgesetz im kommenden Jahr

    ine Reihe von Maßnahmen einführen, um junge Ärztin-
    en und Ärzte verstärkt zur Niederlassung auf dem Land
    nd in strukturschwachen Regionen zu motivieren.

    Ziel von CDU und CSU in der Koalition ist es, die
    ahmenbedingungen für die freiberuflichen Ärzte,
    ahnärzte und Apotheker ebenso wie für alle im Ge-
    undheitswesen Tätigen so zu gestalten, dass sie ihrer
    esonderen persönlichen Verantwortung gegenüber den
    atienten gerecht werden können. Unsere Prämisse lau-
    t: Der Kostendruck im Gesundheitswesen, der sich in

    iner älter werdenden Gesellschaft zweifellos verstärken
    ird, darf nicht zu rein merkantil bedingten Patienten-

    teuerungen, Qualitätsverfall oder Billigversorgung füh-





    Dr. Rolf Koschorrek


    (A) )


    )(B)

    ren. Um die freiberufliche und damit unabhängige Struk-
    tur der Heilberufe zu erhalten, ist es unbedingt zu
    vermeiden, unerwünschten Kartellbildungen oder Kon-
    zentrationen auf lukrative Behandlungsbereiche Vor-
    schub zu leisten.

    Diesem Grundsatz haben wir mit der Festlegung, dass
    Medizinische Versorgungszentren unabhängig bleiben
    müssen, und mit der Novellierung der Gebührenordnung
    im Bereich der Zahnmedizin, die jetzt vor ihrem Ab-
    schluss steht, Rechnung getragen. Mit dieser neuen Ge-
    bührenordnung ist es uns gelungen, die bewährten
    Grundprinzipien, bei denen die freie Arztwahl an obers-
    ter Stelle steht, in unserem Gesundheitswesen für alle
    Beteiligten zu erhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Als Nächstes nehmen wir die Novellierung der GOÄ
    in Angriff. Diese ist, wie die GOZ auch, seit langem
    überfällig.

    Unsere Gesundheitspolitik geht zugleich auf gesell-
    schaftliche und demografische Veränderungen in der Be-
    völkerung sowie in der Ärzteschaft ein. Wir müssen uns
    der Herausforderung stellen, dass aufgrund einer altern-
    den Bevölkerung und einer Zunahme an Multimorbidität
    in der Bevölkerung in Zukunft ein deutlich verändertes
    Gesundheitswesen zur Verfügung stehen muss. Sämtli-
    che Sektoren müssen daraufhin überprüft werden, ob die
    Sektorengeschlossenheit nach wie vor zu erhalten ist
    oder ob es – das ist mein Petitum – zu einer deutlich ver-
    besserten Zusammenarbeit über die Sektorengrenzen
    hinweg kommen muss. Da darf es keine Besitzstände
    und keine Tabus geben. Da muss es einzig und allein da-
    rum gehen, den Patienten eine wohnortnahe, qualitativ
    hochgesicherte Versorgung zu gewährleisten. Das muss
    allerdings zu finanziell verantwortlichen Bedingungen
    geschehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Dinge, die wir bereits in den ersten zwei Jahren
    dieser Regierung auf den Weg gebracht haben, sind weg-
    weisende Absichten. Wie ich bereits erwähnt habe, ha-
    ben wir die Finanzierung auf sehr stabile, nachhaltige
    Füße gestellt. Wir haben für Einsparungen und neue
    Prinzipien des Arzneimittelzugangs gesorgt. Wir werden
    im nächsten Anlauf die Situation hinsichtlich der flä-
    chendeckenden Versorgung regeln und uns den Proble-
    men der Pflegeversicherung stellen. Ich bin sehr zuver-
    sichtlich, dass wir das vor dem Hintergrund des jetzt zur
    Beratung stehenden Haushalts in guter Zusammenarbeit
    der Fraktionen mit dem BMG zum Wohle der Patienten
    und Versicherten in unserem Land leisten können.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Elke Ferner [SPD]: Wovon träumen Sie denn nachts? – Heinz Lanfermann [FDP]: Sehr eindrucksvolle Bilanz, Herr Kollege!)