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ID1712421700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/124 zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisie- rungsmechanismus (Drucksache 17/6916) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Parlamentsrechte im Rahmen zu- künftiger europäischer Stabilisierungs- maßnahmen sichern und stärken (Drucksache 17/6945) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . 14551 B 14551 C 14551 D 14554 D 14574 D 14575 D 14575 D 14576 B 14576 C 14576 D 14578 C Deutscher B Stenografisch 124. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann und des Herrn Markus Meckel als ordentli- che Mitglieder des Stiftungsrates der Stif- tung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Wahl der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms als stellvertretendes Mitglied im Eisenbahn- infrastrukturbeirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Nachruf auf den ehemaligen Abgeordneten Hans Apel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes R K J J B A O U M N 14549 A 14549 B 14549 B 14550 B 14550 D Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14559 B 14559 B undestag er Bericht ung 8. September 2011 t : ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . anuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14560 D 14563 A 14565 A 14566 A 14566 B 14567 C 14568 D 14570 A 14571 A 14572 B 14573 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . 14578 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D S S K K P A A B T a b c d e in 14578 D 14581 C 14584 C 14587 B 14588 D 14590 D 14592 C 14594 B 14596 C 14597 D 14598 D 14601 A 14602 D 14604 D 14606 A 14607 C 14607 D 14609 C 14609 D 14610 B 14611 B 14612 D 14613 D 14614 A 14615 C 14616 C 14618 A 14618 C 14619 A 14619 B 14619 C r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ngelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Um- weltauditgesetzes (Drucksache 17/6611) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verleihung der Rechtsfähigkeit an das Gemeinsame Wattenmeersekre- tariat – Common Wadden Sea Secreta- riat (CWSS) (CWSSRechtsG) (Drucksache 17/6612) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 21. Okto- ber 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg über die Erneuerung und Erhaltung der Grenzbrücke über die Mosel zwischen Wellen und Grevenma- cher (Drucksache 17/6615) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beher- bergungsstatistikgesetzes und des Han- delsstatistikgesetzes (Drucksache 17/6851) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2010 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2010 – (Drucksache 17/6009) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit 14620 D 14622 A 14623 A 14623 A 14623 B 14624 A 14624 C 14625 A 14626 D 14628 A 14629 C 14631 A 14631 A 14631 A 14631 B 14631 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 III Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften über Verkündung und Bekanntma- chungen (Drucksache 17/6610) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Johanna Voß, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Universaldienste für Breit- band-Internetanschlüsse jetzt (Drucksache 17/6912) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Krista Sager, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Hochschul- pakt weiterentwickeln: Mehr Studien- plätze, bessere Studienbedingungen und höhere Lehrqualität schaffen (Drucksache 17/6918) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Memet Kilic, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Anerkennung ausländischer Abschlüsse tatsächlich voranbringen (Drucksache 17/6919) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2009 – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2009 – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2009) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur b c in Z A d A g (D 14631 B 14631 C 14631 C 14631 C Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungsergebnisse – (Drucksachen 17/1500, 17/2305, 17/3650, 17/3956 Nr. 3, 17/5350, 17/5820 Nr. 5, 17/6423) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    ung C, letzter Absatz, der n: „Von gewissen Teilen kandalisiert, wir würden ersorgung der Menschen htlingen aus Irak und Pa- rten Kolleginnen und Kol- h hauptsächlich damit be- emismusbekämpfung auf- itig immer als Retter der sterin Schröder mit ihrem für, dass Armut gar nicht e ich konstruktive Politik. SU und der FDP) nsere Ministerin tatkräftig en, die Opfer von Gewalt zten Jahr haben wir in den Geld zur Anschubfinan- es bundesweiten Hilfetele- Meine Damen und Herren, i lich-konstruktive Haushaltsbera allen eine gute Nacht wünschen Danke schön. (Beifall bei der CDU/CS Vizepräsident Eduard Osw Der Herr Kollege macht sch letzte Redner war. In der Tat ste weiteren Wortmeldungen mehr auch keiner mehr trauen. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 14719 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Behrens, Herbert DIE LINKE 08.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 08.09.2011 Gerster, Martin SPD 08.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 08.09.2011 Heveling, Ansgar CDU/CSU 08.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 08.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 08.09.2011 Kamp, Heiner FDP 08.09.2011 Krestel, Holger FDP 08.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 08.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 08.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 08.09.2011 Nink, Manfred SPD 08.09.2011 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 08.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 08.09.2011 Werner, Katrin DIE LINKE 08.09.2011 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 08.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lambrecht, Christine SPD 08.09.2011 (D 124. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 Inhalt: Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmannund des Herrn Markus Meckel als ordentlicheMitglieder des Stiftungsrates der Stiftungzur Aufarbeitung der SED-Diktatur Wahl der Abgeordneten Dr. Valerie Wilmsals stellvertretendes Mitglied im Eisenbahninfrastrukturbeirat Erweiterung der Tagesordnung Nachträgliche Ausschussüberweisungen Nachruf auf den ehemaligen Abgeordneten Hans Apel ZP 1 Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzeszur Änderung des Gesetzes zur Übernahmevon Gewährleistungen im Rahmen eineseuropäischen Stabilisierungsmechanismus ZP 2 Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDPParlamentsrechte im Rahmen zukünftigereuropäischer Stabilisierungsmaßnahmen sichernund stärken a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 09: BMWi Epl. 11: BMAS 3 a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Umweltauditgesetzes b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verleihung der Rechtsfähigkeit an das Gemeinsame Wattenmeersekretariat - Common Wadden Sea Secretariat (CWSS) (CWSSRechtsG) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. Oktober 2010 zwische... d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beherbergungsstatistikgesetzes und des Handelsstatistikgesetzes e) Beratung des Antrags des Bundesministeriums der Finanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2010 - Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2010 - ZP 3 a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften über Verkündung und Bekanntmachungen b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Johanna Voß, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE Universaldienste für Breitband-Internetanschlüsse jetzt c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Kai Gehring, Krista Sager, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Den Hochschulpakt weiterentwickeln: Mehr Studienplätze, bessere Studienbedingungen und höhere Lehrqualität schaffen d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Krista Sager, Memet Kilic, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Anerkennung ausländischer Abschlüsse tatsächlich voranbringen Tagesordnungspunkt 4 a:Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichtsdes Haushaltsausschusses (8. Ausschuss)– zu dem Antrag des Bundesministeriums derFinanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2009 - Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 - Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2009 - Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 - Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststellungen zur Jahresrechnung 2009) Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes - Weitere Prüfungsergebnisse - Tagesordnungspunkt 4 b: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses (8. Ausschuss) zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2010 - Einzelplan 20 - Tagesordnungspunkt 4 c: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichtsdes Ausschusses für Verkehr, Bau undStadtentwicklung (15. Ausschuss) – zu dem Antrag der Abgeordneten UlrichLange, Dirk Fischer (Hamburg), Arnold Vaatz,weiterer Abgeordneter und der Fraktion derCDU/CSU sowie der Abgeordneten PatrickDöring, Werner Simmling, Oliver Luksic, weitererAbgeordneter und der Fraktion der FDPSicherheit im Eisenbahnverkehr verbessern –Streckennetz mit Sicherungssystemen ausstatten – zu dem Antrag der Abgeordneten UweBeckmeyer, Waltraud Wolff (Wolmirstedt),Sören Bartol, weiterer Abgeordneter und derFraktion der SPD sowie der AbgeordnetenDr. Anton Hofreiter, Undine Kurth (Quedlinburg),Winfried Hermann, weiterer Abgeordneterund der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-NENKonsequenzen aus dem Zugunglück vonHordorf ziehen – zu dem Antrag der Abgeordneten SabineLeidig, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens,weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIELINKEUmgehend die Konsequenzen aus dem Unglückvon Hordorf ziehen Zusatzpunkt 4:Beratung des Antrags der BundesregierungAusnahme von dem Verbot der Zugehörigkeitzu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung Epl. 30: BMBF Epl. 10: BMELV Epl. 15: BMG Epl. 17: BMFSFJ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Georg Schirmbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Ich möchte zuerst das aufgreifen, was der Kol-
    ge Haustein schon getan hat: Er hat sich bei vielen
    itstreitern bedankt. Lieber Peter, ich darf dich korrigie-
    n: Du hast unsere Ministerin vergessen. Ihr gilt natür-
    ch dein und mein ganz besonderer Dank. Ich darf er-
    änzen: Ich möchte mich auch beim Finanzministerium,
    esonders beim Staatssekretär Kampeter, bedanken;
    enn wenn dort nicht die nötigen Mittel zur Verfügung
    estellt werden, können wir hier zwar über vieles reden,
    ber nichts machen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, auch wenn wir eine fröhli-
    he Runde sind, lassen Sie mich versuchen, Ihnen hier
    inen ganz ernsthaften Gedanken vorzutragen. Ich war
    it dem Kollegen Peter Bleser vor einigen Tagen auf der

    ogenannten Armuts- oder Hungerkonferenz der Afrika-
    ischen Union in Addis Abeba, also in über 2 300 Meter
    öhe. In Ostafrika gibt es 12 Millionen Menschen, die
    em Hunger ins Auge sehen. In Ostafrika hat man die
    esten Zuckerrübenböden. Man hat dort auch reichlich
    asser. Politisch und agrarstrukturell herrschen dort

    ber archaische Verhältnisse. Wäre dies nicht so und
    ätte man dort unser landwirtschaftliches Können der
    960er-Jahre, dann könnte man – das sagen unsere Fach-





    Georg Schirmbeck


    (A) )


    )(B)

    leute – nicht nur die Menschen in Somalia und in Äthio-
    pien, sondern auch die in Ägypten ernähren.

    Wir hier haben die erfolgreichste, leistungsfähigste
    Landwirtschaft der Welt. Sie ist, wenn man das im inter-
    nationalen Vergleich sieht, vergleichsweise kleinteilig.
    Wir aber erwecken den Eindruck, als gäbe es hier Miss-
    stände ohne Ende. Ich sage Ihnen: Wenn wir nicht eine
    so leistungsfähige Landwirtschaft hätten, könnten wir
    nicht dorthin fahren, um den Hungernden, den Sterben-
    den dort so zu helfen, wie wir das tun. Italien kann es
    schon nicht mehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: So ist es! Endlich sagt das mal einer!)


    Verehrter Herr Kollege Süßmair, ich hätte nicht ge-
    dacht, dass wir das 21 Jahre nach der deutschen Einheit
    hier noch einmal diskutieren müssen. Aber der Kollege
    Claus hat ausgeführt, die Landwirtschaft sei nun der Be-
    reich gewesen, in dem die DDR der Bundesrepublik
    überlegen gewesen sei.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)


    Ich war im Januar 1990 das erste Mal in Neustrelitz.
    Damals funktionierte die DDR in ihren staatlichen
    Strukturen ja noch. Da war ich beim Rat des Kreises. Da
    war auch der Agrarkreisrat oder wie immer der sich da-
    mals nannte. Der hatte ein Problem. Der hatte 1 000 fette
    Schweine, die so fett waren, dass sie auf dem Hintern
    sitzen mussten, weil sie nicht mehr stehen konnten. Das
    war leibhaftige Tierquälerei. Der hatte das Problem, dass
    diese fetten Schweine – dafür gab es auch gar keinen
    Markt mehr – geschlachtet werden mussten. Da mussten
    meine Freunde aus Südoldenburg kommen und das erle-
    digen. Das ist die Überlegenheit gewesen! Ich sage es
    einmal ein bisschen polemisch: Mit Ihrer Landwirtschaft
    würde selbst in der Sahara der Sand knapp.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Lassen Sie mich etwas zu dem ländlichen Raum sa-
    gen, dem geprügelten ländlichen Raum, der sich total
    entvölkert, der erbärmlich dasteht. Ich komme – zusam-
    men mit dem Kollegen Holzenkamp – aus einer Region,
    in der vielleicht die moderne Landwirtschaft entwickelt
    worden ist – das kann man vielleicht so behaupten –, in
    der aber die Menschen vor zwei Generationen noch Sand
    gefressen haben, weil das leichte Böden sind. Die älteren
    Leute, die da leben, haben noch Hunger gekannt. Da ist
    heute moderne Landwirtschaft.

    Wenn ich dann höre, dass von einer Entvölkerung ge-
    sprochen wird, dann muss ich sagen: Der Landkreis Os-
    nabrück hat in den letzten 20 Jahren 75 000 Einwohner
    zusätzlich gewonnen. Die Bevölkerung im Landkreis
    Vechta ist erheblich gewachsen. Das gilt auch für den
    Landkreis Cloppenburg oder das Emsland und die Graf-
    schaft Bentheim. Die Arbeitslosenzahlen sind unter
    4 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist an der Nach-
    weisgrenze.


    (Elvira Drobinski-Weiß [SPD]: Es muss auch andere Gegenden in Deutschland geben!)


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    (C (D Das sind keine Regionen, in denen Not herrscht. Ich ann nur sagen: Wenn es denn Regionen gibt, in denen ie Strukturen heute nicht zu halten sind und die sich ntvölkern, dann möge man sich in diesen Räumen einal Gedanken darüber machen, warum das bei ihnen so t, und dann möge man vielleicht das eine oder andere ndern. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Unverschämt! Sie schreiben doch selber in Ihrem eigenen Bericht, dass die Einkommen nicht ausreichen!)


    Meine Damen und Herren, ich stelle fest, dass im
    ndlichen Raum gebaut wird. Es werden Windräder ge-
    aut. Es werden Solaranlagen gebaut. Die Außenwände
    on Stallgebäuden werden sogar verklinkert hochgezo-
    en. So kann man in anderen Regionen der Welt nicht
    inmal Häuser bauen. Es gibt richtig Innovationen im
    ndlichen Raum. Es besteht dort lediglich das Problem,
    ass es keinen Handwerker, keinen Fliesenleger gibt, der
    eitgerecht den einen oder anderen Auftrag ausführt.

    Lassen Sie uns doch einmal ehrlich sein! Wir brau-
    hen natürlich Verbraucherschutz. Wir brauchen Lebens-
    ittelüberwachung. Jeder einzelne Fall, den wir in die-

    em Zusammenhang diskutieren, ist einer zu viel; da
    ind wir uns völlig einig. Aber können wir nicht auch
    inmal feststellen, dass wir gesunde Lebensmittel in ei-
    er Vielfalt haben, die es in keiner Generation vor uns
    ab?


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch darauf können wir stolz sein; auch das können
    ir erwähnen, statt immer nur den einen Fall so hochzu-

    iehen, als ginge bald die Welt unter.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Da klatschen nicht einmal die eigenen Leute!)


    Ein Thema, für das ich, wie der eine oder andere
    eiß, eine besondere Leidenschaft habe, ist die Forst-
    irtschaft. Wir haben das Internationale Jahr der Wäl-
    er. Wir dürfen feststellen, dass die deutsche Forstwirt-
    chaft besonders leistungsfähig ist. Das sieht man auch
    aran, dass im Biodiversitätsbericht der Bundesregie-
    ng festgestellt wird, dass die Biodiversitätskriterien

    erade in der Forstwirtschaft besonders erfolgreich ein-
    ehalten werden.

    Deutsche Forstleute sind in der ganzen Welt tätig. Ich
    arf der Ministerin herzlich dafür danken, dass sie sich
    eispielsweise an großen Kooperationswerken in Viet-
    am, aber auch in China und in anderen Ländern betei-
    gt.

    Wenn man über Forstentwicklung in der Welt redet,
    o ist es natürlich richtig, dass es an manchen Stellen
    aldvernichtung gibt, bei der wir dagegenhalten müs-

    en. Aber nehmen Sie bitte auch zur Kenntnis, dass es
    urch deutsche Forstleute, durch Mittel, die wir in die-
    em Bundeshaushalt zur Verfügung stellen, beispiels-
    eise gelingt, in einem Zeitraum von zehn Jahren in
    ietnam die Waldfläche wieder auf das Niveau von vor
    em Vietnamkrieg zu bringen. Auch darauf können wir





    Georg Schirmbeck


    (A) )


    )(B)

    doch stolz sein. Das sollte man wissen; deshalb möchte
    ich das hier erwähnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Nachdem ich mir vorhin die Ausführungen zu For-
    schung und Entwicklung angehört habe – ich finde es
    toll, dass wir Exzellenzuniversitäten und Ähnliches ha-
    ben –, sage ich durchaus ein bisschen kritisch: Es kann
    doch nicht sein, dass wir an unseren Exzellenzuniversi-
    täten junge Forstleute heranbilden, dann aber nicht in der
    Lage sind, den Besten eines Jahrgangs einen Arbeits-
    platz anzubieten – und das angesichts der Tatsache, dass
    das derzeitige Forstpersonal im Schnitt über 50 Jahre alt
    ist. Dieses Verhalten ist kurzsichtig und überzeugt nicht.
    Ich hätte den Wunsch, dass sich die Länder an der einen
    oder anderen Stelle etwas mehr in die richtige Richtung
    bewegen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Herr Kollege Schwanitz hat hier gesagt, im ländlichen
    Raum werde Geld verbrannt. Ich kann dem nur entge-
    genhalten: Durch die Maßnahmen bei den Berufsgenos-
    senschaften und beim Agrardiesel tragen wir dazu bei,
    dass auch im ländlichen Raum Kaufkraft vorhanden ist.
    Außerdem sorgen wir – das zeichnet diesen Einzelplan
    besonders aus – für soziale Sicherheit im ländlichen
    Raum, indem wir für diesen Bereich fast 4 Milliarden
    Euro zur Verfügung stellen. Das ist ein Beispiel für Kon-
    tinuität. Wir sind hier verlässliche Partner. Ich sage es
    noch einmal: Der Kollege Haustein und ich werden si-
    cherstellen, dass bei den Haushaltsplanberatungen die
    eine oder andere Änderung noch eingearbeitet wird, uns
    zugleich aber auch an dem Ziel orientieren, dass weiter-
    hin kontinuierliche Politik für die Menschen in Deutsch-
    land und weit darüber hinaus gemacht wird.

    Herzlichen Dank für Ihre Geduld.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

nicht vor.

Wir kommen zum Geschäftsbereich des Bundes-
ministeriums für Gesundheit, Einzelplan 15.

Das Wort hat der Bundesminister Daniel Bahr.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniel Bahr


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Guten Abend, Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolle-

    ginnen und Kollegen! Heute beraten wir erstmals den
    Bundeshaushalt 2012 für den Geschäftsbereich des Bun-
    desministeriums für Gesundheit. Der eigentliche Haus-
    halt des Bundesgesundheitsministeriums ist auch im
    kommenden Jahr mit einem Umfang von knapp 483 Mil-
    lionen Euro ein eher kleinerer Etat, aber es zeigt sich,
    dass man auch in diesem kleinen Etat schon richtige Pri-
    oritäten setzen kann. Ich möchte Ihnen drei Beispiele
    nennen:

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    (C (D Erstes Beispiel: 12 000 Menschen warten in Deutschnd derzeit auf ein geeignetes Spenderorgan. Mir per önlich liegt das Thema Organtransplantation sehr am erzen. Deshalb sieht unser Etat auch für das Jahr 2012 iederum 2,5 Millionen Euro für Aufklärungsarbeit zur rganspende in der Bevölkerung vor. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ir müssen es schaffen, meine Damen und Herren, dass
    ich möglichst viele Menschen mit diesem wichtigen
    hema befassen. Wir werden mit der Novelle des Trans-
    lantationsgesetzes weitere Verbesserungen vornehmen,
    m die Zahl der Organspenden zu erhöhen und den Ab-
    uf zu verbessern. Ich bin dankbar und begrüße aus-
    rücklich, dass sich der Deutsche Bundestag in diesem
    ahr um das Thema Organspendebereitschaft kümmern
    öchte, dass eine Debatte hier im Deutschen Bundestag

    ber die Frage geführt werden soll, wie wir die Bereit-
    chaft der Menschen noch erhöhen können, einen Organ-
    pendeausweis auszufüllen.

    Die Zahl derjenigen Menschen, die den Wunsch ha-
    en, selbst ein Spenderorgan zu erhalten, wenn es nötig
    t, ist hoch. Die Bereitschaft zur Organspende in
    eutschland ist hingegen noch zu gering ausgeprägt.
    ir wissen aber auch, dass jeder, der sich selbst nicht
    it dem Thema Organspende beschäftigt, die Entschei-

    ung später einem Angehörigen aufbürdet. Deswegen
    erben wir für die Organspende und für das Ausfüllen

    ines Organspendeausweises. Wir sagen den Menschen:
    eder Organspender ist ein Lebensretter. Ich sage in die-
    er Debatte: Wir sollten im Deutschen Bundestag ge-
    einsam noch mehr dafür tun, dass sich die Menschen
    it dem Thema Organspende persönlich beschäftigen

    nd sich dafür entscheiden, einen Organspendeausweis
    uszufüllen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Beispiel zwei: Wir dürfen beim Thema HIV/Aids
    icht nachlassen. Diese Erkrankung darf nicht in Verges-
    enheit geraten; sie stellt nämlich für viele Menschen

    mer noch eine lebensbedrohliche Situation dar. Wir
    ehen deshalb 12 Millionen Euro für Präventionsmaß-
    ahmen in diesem Bereich vor.


    (Elke Ferner [SPD]: Warum weniger?)


    ir werden, wie schon im vergangenen Jahr, rund
    ,6 Millionen Euro für die Aidsforschung bereitstellen.
    s zeigt sich, dass die Gefahren unterschätzt werden,
    enn wir nicht durch fortwährende und gezielte Öffent-
    chkeitsarbeit stetig informieren. Auch hier setzen das
    undesministerium für Gesundheit und die Koalition
    sgesamt eine klare Priorität und stellen für das Thema
    IV/Aids weiterhin die erforderlichen Mittel zur Verfü-
    ung.

    Beispiel drei: Wir sind in vielen Bereichen unseres
    esundheitswesens dringend auf Innovation angewie-

    en: in der Pflege, der Kindergesundheit, der Arznei-
    ittelsicherheit, aber auch bei Maßnahmen zur Quali-





    Bundesminister Daniel Bahr


    (A) )


    )(B)

    tätssicherung. Für den Bereich der Forschung sind
    deshalb im Etat 25 Millionen Euro veranschlagt.

    Neben dem Kernbereich des Haushalts macht den
    größten Batzen dessen, was wir heute beraten, der Bun-
    deszuschuss an die gesetzliche Krankenversicherung
    aus. Er beträgt 14 Milliarden Euro für versicherungs-
    fremde Leistungen und seit dem letzten Jahr auch für ei-
    nen funktionierenden Sozialausgleich.


    (Lachen der Abg. Elke Ferner [SPD])


    Ich erinnere an die Ausgangssituation zu Beginn der Le-
    gislaturperiode. Insofern, Frau Ferner, wird Ihnen das
    Lachen gleich im Halse stecken bleiben.


    (Elke Ferner [SPD]: Das glaube ich kaum!)


    Denn das, was wir in dem zuvor sozialdemokratisch ge-
    führten Haus vorgefunden haben, war ein drohendes
    Milliardendefizit, das durch den Gesundheitsfonds mit
    den gedeckelten Zusatzbeiträgen nicht hätte geschultert
    werden können.


    (Elke Ferner [SPD]: Es wird nicht richtiger dadurch, dass Sie es ständig falsch wiederholen! Sie lügen ganz bewusst!)


    – Ihre Reaktion zeigt mir nur, dass Sie hier einen wun-
    den Punkt haben,


    (Elke Ferner [SPD]: Nein!)


    dass Sie offensichtlich die Realität, die wir vorgefunden
    haben, auch heute noch leugnen. – Es hätte bei den
    Krankenkassen zur Masseninsolvenz geführt. Das Fi-
    nanzierungssystem, das Ihre sozialdemokratische Füh-
    rung uns hinterlassen hat,


    (Elke Ferner [SPD]: Da war Ihr Koalitionspartner mit dabei, Herr Bahr!)


    war nicht in der Lage, ein solches Defizit im Sinne der
    Versicherten und der Stabilität des Gesundheitswesens
    zu schultern.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es war diese Koalition, meine Damen und Herren, die
    für einen effizienten Einsatz der Versichertengelder ge-
    sorgt hat. Wir haben mit der Neuordnung des Arzneimit-
    telmarktes gezeigt, wie wir Wettbewerb auch im Arznei-
    mittelbereich verstanden wissen wollen und wie wir ihn
    voranbringen wollen, und wir bringen die Interessen der
    Patienten und Beitragszahler zusammen. Wir brechen
    das Preismonopol der Pharmaindustrie.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU – Lachen der Abg. Elke Ferner [SPD])


    Wir sorgen dafür, dass die Patienten weiterhin wirkliche
    Innovationen im Arzneimittelbereich auch schnell in der
    Versorgung spüren. Aber wir sorgen gleichzeitig dafür,
    dass das nicht zu einer einseitigen Preisfestsetzung durch
    die Pharmaindustrie zulasten der Beitragszahler führt.
    Wir sorgen für einen fairen Ausgleich der Interessen der
    Patienten und der Interessen der Beitragszahler.

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    (C (D (Elke Ferner [SPD]: Das glauben Sie ja selber nicht!)


    Die Erfolge, Frau Ferner, geben uns recht.


    (Elke Ferner [SPD]: Welche Erfolge denn? – Hilde Mattheis [SPD]: Na super!)


    nter der Führung der Sozialdemokraten im Gesund-
    eitsministerium wurde mehr Geld für Arzneimittel in
    eutschland ausgegeben als für die ambulante Versor-
    ung. Erst unter liberaler Führung im Gesundheitsminis-
    rium können wir verzeichnen, dass wieder mehr Geld
    r die ambulante Versorgung der Patienten ausgegeben
    ird als für Arzneimittel, wie es unter Ihrer Führung der
    all war. Das ist die richtige Prioritätensetzung dieser
    oalition.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir haben eine entscheidende Grundlage für ein ge-
    chtes, dauerhaft finanziertes, transparentes und wettbe-
    erbliches Finanzierungssystem in der gesetzlichen
    rankenversicherung geschaffen. Bei anderen Vorgaben
    ätte die Regierung jedes Jahr einen Einheitsbeitragssatz
    r alle Krankenkassen gleich festlegen müssen


    (Elke Ferner [SPD]: Wir haben jetzt keinen Einheitsbeitrag?)


    nd hätte damit entschieden, wie viel Geld die Politik
    em Gesundheitswesen zur Verfügung zu stellen bereit
    t. Aus dieser Planwirtschaft steigen wir aus; denn wir
    aben den Beitragssatz einmalig festgelegt, und dieser
    ilt bei guter wie bei schlechter Entwicklung. Damit ha-
    en wir dafür gesorgt, dass steigende Gesundheitskosten
    icht mehr automatisch die Arbeitskosten in Deutsch-
    nd verteuern.


    (Elke Ferner [SPD]: Nur bei den Versicherten! Die können es sich ja leisten, Herr Bahr!)


    ie Krankenkassen erhalten unter unserer Führung ihre
    eitragsautonomie zurück. Für die Versicherten wird
    ehr Transparenz geschaffen. Sie können die Leistung

    iner Krankenkasse transparent in Euro und Cent sehen
    nd vergleichen, was die Krankenkassen ihren Patienten
    ieten.

    Das zeigt die andere Prioritätensetzung der christlich-
    beralen Koalition in der Gesundheitspolitik.


    (Elke Ferner [SPD]: Das stimmt allerdings!)


    ir wollen keine Einheitskasse,


    (Elke Ferner [SPD]: Nein, Sie wollen die gesetzlichen Kassen abschaffen, Herr Bahr! Das wollen Sie!)


    eil wir wissen, dass die Patienten in einer Einheits-
    asse zum Bittsteller einer Einheitsversorgung werden.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    ir gehen vom mündigen Patienten und vom mündigen
    ersicherten aus. Dieser steht für uns im Mittelpunkt. Er
    ann selbst entscheiden, wie er sich versichern möchte,
    nd selbst auswählen, was eine Krankenkasse für ihn
    isten soll, was sie ihm für seinen Beitrag bieten soll.





    Bundesminister Daniel Bahr


    (A) )


    )(B)


    (Elke Ferner [SPD]: Sie träumen ja! Wovon träumen Sie sonst noch?)


    Deswegen sorgen wir mit dem anstehenden Versor-
    gungsstrukturgesetz dafür, dass die Wahlfreiheit der Ver-
    sicherten weiter gestärkt wird und der Versicherte Unter-
    schiede bei den Krankenkassen feststellen kann, dass es
    einen wohlverstandenen fairen Wettbewerb um die bes-
    sere Versorgung gibt.

    Das ist die logische Konsequenz unserer Politik, aus-
    gerichtet an den Interessen der Versicherten und Patien-
    ten.


    (Elke Ferner [SPD]: Nein, an Ihrer Klientelpolitik ausgerichtet!)


    Während Sie immer geleugnet haben, dass uns in
    Deutschland ein Ärztemangel droht – Sie haben gesagt,
    es gebe genügend Ärzte in Deutschland, sie müssten nur
    zwangsweise besser verteilt werden –,


    (Elke Ferner [SPD]: Das ist Unsinn, was Sie da erzählen!)


    befassen wir uns mit der Versorgungsrealität der Men-
    schen in Deutschland. Wir sorgen dafür, dass die Men-
    schen sich auch in der Fläche künftig noch darauf verlas-
    sen können, dass sie eine ausreichende, gute medizi-
    nische Versorgung vor Ort vorfinden.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Elke Ferner [SPD]: Was kostet das?)


    Denn wir setzen Anreize, damit junge Mediziner mit
    Lust, Motivation und Freude in den Beruf einsteigen und
    auch in der Fläche die Versorgung der Patientinnen und
    Patienten gewährleisten.


    (Elke Ferner [SPD]: Und Überversorgung hinnehmen!)


    Die Versorgungsrealität der Menschen wollen wir
    auch im Bereich der Pflege angehen. Diese Koalition hat
    sich ehrgeizig darum gekümmert, während zum Beispiel
    Rot-Grün es in zwei Legislaturperioden nicht geschafft
    hat, auch nur eine Reform der Pflege wirklich zukunfts-
    fest auf den Weg zu bringen.


    (Elke Ferner [SPD]: Wir haben in der letzten Wahlperiode eine Pflegereform gemacht! Zwei Jahre haben Sie nichts gemacht! Null haben Sie gemacht! – Ewald Schurer [SPD]: Nicht mal Eckpunkte! Keine Strategie!)


    Deswegen haben wir uns vorgenommen, jetzt die
    Pflege für die Menschen zukunftsfest zu machen. Unser
    Ziel bei der Pflege ist – darum geht es mir; denn wir füh-
    ren auch eine gesellschaftliche Debatte –, den Zusam-
    menhalt in der Gesellschaft auch weiterhin zu gewähr-
    leisten; denn wir wissen, dass es künftig mehr
    pflegebedürftige Ältere geben wird und dass immer we-
    niger junge Beitragszahler nachkommen.


    (Elke Ferner [SPD]: Warum lassen Sie sich dann zwei Jahre Zeit? – Hilde Mattheis [SPD]: Am 23. erwarten wir von Ihnen die Punkte!)


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    (C (D Das ist eine Frage des Zusammenhalts in der Gesellchaft. Nicht jeder hat Kinder, aber jeder hat Eltern. Jeer, der in seiner Familie einmal erlebt hat, wie ein Anehöriger pflegebedürftig wird, wird wissen, was für ine Belastung das für den familiären Zusammenhalt beeutet und was für eine Anforderung plötzlich an den usammenhalt in der Familie gestellt ist. Deswegen geht es uns als christlich-liberale Koalition arum, mit der anstehenden Pflegereform Angehörige zu nterstützen und die Rahmenbedingungen für sie so zu etzen, dass sie mit der persönlichen Situation in der Failie umgehen können, wenn jemand pflegebedürftig ird, und wissen, dass sie sich darauf verlassen können. ir werden nun den Beirat, der bereits einen ersten Vor chlag zur Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffs vorelegt hat, konkret mit der Umsetzung beauftragen. Weil ich ahne, dass Sie diesbezüglich gleich von Verögerung sprechen werden, darf ich Ihnen schon jetzt saen: Dieser Auftrag an den bisherigen Beirat wird von llen in der Pflegeszene als der richtige und nötige chritt erkannt. Es handelt sich nicht um Verzögerung, ondern es ist Voraussetzung für eine Umsetzungsstrateie. Der Beirat selber sagt, dass noch viele Fragen offen ind, die beantwortet werden müssen. Das zeigt, dass iese Koalition es ernst meint mit einer Pflegereform. ir werden das in den nächsten Monaten hier im Bun estag noch ausreichend debattieren. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Das Wort hat die Kollegin Elke Ferner für die SPD raktion. Frau Präsidentin! Liebe Kollegen und Kolleginnen! err Bahr, Ihre Rede gerade hat eines gezeigt: In der Geundheitspolitik hat Schwarz-Gelb wenigstens genauso bgewirtschaftet wie in allen anderen Politikfeldern uch, und das in Rekordzeit. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zurufe von der CDU/CSU und der FDP: Oh! – Heinz Lanfermann [FDP]: So müde für den frühen Abend!)


    (Elke Ferner [SPD]: Nein, überhaupt nicht!)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)