Rede:
ID1712401100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Klaus: 1
    2. Ernst: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. nächste: 1
    6. Redner: 1
    7. für: 1
    8. die: 1
    9. FraktionDie: 1
    10. Linke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/124 zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisie- rungsmechanismus (Drucksache 17/6916) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Parlamentsrechte im Rahmen zu- künftiger europäischer Stabilisierungs- maßnahmen sichern und stärken (Drucksache 17/6945) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . 14551 B 14551 C 14551 D 14554 D 14574 D 14575 D 14575 D 14576 B 14576 C 14576 D 14578 C Deutscher B Stenografisch 124. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann und des Herrn Markus Meckel als ordentli- che Mitglieder des Stiftungsrates der Stif- tung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Wahl der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms als stellvertretendes Mitglied im Eisenbahn- infrastrukturbeirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Nachruf auf den ehemaligen Abgeordneten Hans Apel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes R K J J B A O U M N 14549 A 14549 B 14549 B 14550 B 14550 D Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14559 B 14559 B undestag er Bericht ung 8. September 2011 t : ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . anuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14560 D 14563 A 14565 A 14566 A 14566 B 14567 C 14568 D 14570 A 14571 A 14572 B 14573 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . 14578 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D S S K K P A A B T a b c d e in 14578 D 14581 C 14584 C 14587 B 14588 D 14590 D 14592 C 14594 B 14596 C 14597 D 14598 D 14601 A 14602 D 14604 D 14606 A 14607 C 14607 D 14609 C 14609 D 14610 B 14611 B 14612 D 14613 D 14614 A 14615 C 14616 C 14618 A 14618 C 14619 A 14619 B 14619 C r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . abine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ngelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Um- weltauditgesetzes (Drucksache 17/6611) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verleihung der Rechtsfähigkeit an das Gemeinsame Wattenmeersekre- tariat – Common Wadden Sea Secreta- riat (CWSS) (CWSSRechtsG) (Drucksache 17/6612) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 21. Okto- ber 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg über die Erneuerung und Erhaltung der Grenzbrücke über die Mosel zwischen Wellen und Grevenma- cher (Drucksache 17/6615) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beher- bergungsstatistikgesetzes und des Han- delsstatistikgesetzes (Drucksache 17/6851) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2010 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2010 – (Drucksache 17/6009) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit 14620 D 14622 A 14623 A 14623 A 14623 B 14624 A 14624 C 14625 A 14626 D 14628 A 14629 C 14631 A 14631 A 14631 A 14631 B 14631 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 III Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften über Verkündung und Bekanntma- chungen (Drucksache 17/6610) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Johanna Voß, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Universaldienste für Breit- band-Internetanschlüsse jetzt (Drucksache 17/6912) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Krista Sager, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Hochschul- pakt weiterentwickeln: Mehr Studien- plätze, bessere Studienbedingungen und höhere Lehrqualität schaffen (Drucksache 17/6918) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Memet Kilic, Ekin Deligöz, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Anerkennung ausländischer Abschlüsse tatsächlich voranbringen (Drucksache 17/6919) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2009 – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2009 – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2009) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur b c in Z A d A g (D 14631 B 14631 C 14631 C 14631 C Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungsergebnisse – (Drucksachen 17/1500, 17/2305, 17/3650, 17/3956 Nr. 3, 17/5350, 17/5820 Nr. 5, 17/6423) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
  • folderAnlagen
    ung C, letzter Absatz, der n: „Von gewissen Teilen kandalisiert, wir würden ersorgung der Menschen htlingen aus Irak und Pa- rten Kolleginnen und Kol- h hauptsächlich damit be- emismusbekämpfung auf- itig immer als Retter der sterin Schröder mit ihrem für, dass Armut gar nicht e ich konstruktive Politik. SU und der FDP) nsere Ministerin tatkräftig en, die Opfer von Gewalt zten Jahr haben wir in den Geld zur Anschubfinan- es bundesweiten Hilfetele- Meine Damen und Herren, i lich-konstruktive Haushaltsbera allen eine gute Nacht wünschen Danke schön. (Beifall bei der CDU/CS Vizepräsident Eduard Osw Der Herr Kollege macht sch letzte Redner war. In der Tat ste weiteren Wortmeldungen mehr auch keiner mehr trauen. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 124. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 14719 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Behrens, Herbert DIE LINKE 08.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 08.09.2011 Gerster, Martin SPD 08.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 08.09.2011 Heveling, Ansgar CDU/CSU 08.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 08.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 08.09.2011 Kamp, Heiner FDP 08.09.2011 Krestel, Holger FDP 08.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 08.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 08.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 08.09.2011 Nink, Manfred SPD 08.09.2011 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 08.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 08.09.2011 Werner, Katrin DIE LINKE 08.09.2011 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 08.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lambrecht, Christine SPD 08.09.2011 (D 124. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 8. September 2011 Inhalt: Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmannund des Herrn Markus Meckel als ordentlicheMitglieder des Stiftungsrates der Stiftungzur Aufarbeitung der SED-Diktatur Wahl der Abgeordneten Dr. Valerie Wilmsals stellvertretendes Mitglied im Eisenbahninfrastrukturbeirat Erweiterung der Tagesordnung Nachträgliche Ausschussüberweisungen Nachruf auf den ehemaligen Abgeordneten Hans Apel ZP 1 Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzeszur Änderung des Gesetzes zur Übernahmevon Gewährleistungen im Rahmen eineseuropäischen Stabilisierungsmechanismus ZP 2 Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDPParlamentsrechte im Rahmen zukünftigereuropäischer Stabilisierungsmaßnahmen sichernund stärken a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 09: BMWi Epl. 11: BMAS 3 a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Umweltauditgesetzes b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verleihung der Rechtsfähigkeit an das Gemeinsame Wattenmeersekretariat - Common Wadden Sea Secretariat (CWSS) (CWSSRechtsG) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. Oktober 2010 zwische... d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beherbergungsstatistikgesetzes und des Handelsstatistikgesetzes e) Beratung des Antrags des Bundesministeriums der Finanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2010 - Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2010 - ZP 3 a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften über Verkündung und Bekanntmachungen b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Johanna Voß, Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE Universaldienste für Breitband-Internetanschlüsse jetzt c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Kai Gehring, Krista Sager, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Den Hochschulpakt weiterentwickeln: Mehr Studienplätze, bessere Studienbedingungen und höhere Lehrqualität schaffen d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Krista Sager, Memet Kilic, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Anerkennung ausländischer Abschlüsse tatsächlich voranbringen Tagesordnungspunkt 4 a:Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichtsdes Haushaltsausschusses (8. Ausschuss)– zu dem Antrag des Bundesministeriums derFinanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2009 - Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 - Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2009 - Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2009 - Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststellungen zur Jahresrechnung 2009) Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2010 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes - Weitere Prüfungsergebnisse - Tagesordnungspunkt 4 b: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses (8. Ausschuss) zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2010 - Einzelplan 20 - Tagesordnungspunkt 4 c: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichtsdes Ausschusses für Verkehr, Bau undStadtentwicklung (15. Ausschuss) – zu dem Antrag der Abgeordneten UlrichLange, Dirk Fischer (Hamburg), Arnold Vaatz,weiterer Abgeordneter und der Fraktion derCDU/CSU sowie der Abgeordneten PatrickDöring, Werner Simmling, Oliver Luksic, weitererAbgeordneter und der Fraktion der FDPSicherheit im Eisenbahnverkehr verbessern –Streckennetz mit Sicherungssystemen ausstatten – zu dem Antrag der Abgeordneten UweBeckmeyer, Waltraud Wolff (Wolmirstedt),Sören Bartol, weiterer Abgeordneter und derFraktion der SPD sowie der AbgeordnetenDr. Anton Hofreiter, Undine Kurth (Quedlinburg),Winfried Hermann, weiterer Abgeordneterund der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-NENKonsequenzen aus dem Zugunglück vonHordorf ziehen – zu dem Antrag der Abgeordneten SabineLeidig, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens,weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIELINKEUmgehend die Konsequenzen aus dem Unglückvon Hordorf ziehen Zusatzpunkt 4:Beratung des Antrags der BundesregierungAusnahme von dem Verbot der Zugehörigkeitzu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung Epl. 30: BMBF Epl. 10: BMELV Epl. 15: BMG Epl. 17: BMFSFJ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rainer Brüderle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kol-

    ge Gabriel, wir diskutieren ein sehr ernstes Thema,
    ämlich wie wir Europa neu gestalten: Europa ja, aber
    in Stück anders als bisher.

    Man kann das auf zwei Wegen machen. Man kann das
    ie Sie in parteipolitischer Polemik tun. Dabei kann ich
    nen mindestens so lange, wie Sie es getan haben, vor-

    alten, was bei Ihnen alles schiefgelaufen ist, mit dicken
    acken rauf oder runter.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie ja gestern schon gemacht! – Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Das haben Sie gestern gemacht!)


    Man kann sich dem Thema aber auch ernsthaft nä-
    ern. Es geht darum, wie wir das Vertrauen der Men-
    chen für eine europäische Zukunft gewinnen.

    Wir haben andere Bedingungen in Europa. Europa ist
    icht mit den Vereinigten Staaten von Amerika gleichzu-
    etzen. Es ist kein Melting Pot. Europa ist Vielfalt. Wir
    aben eine Wirtschafts- und Währungsunion, keine poli-
    sche Union. Wir müssen Regeln haben, damit es funk-
    oniert. Gegen diese Regeln darf nicht verstoßen wer-
    en, sonst kann es nicht funktionieren. Was Herr
    chäuble heute vorgelegt hat, bedeutet die Gründung ei-
    er neuen Stabilitätskultur.





    Rainer Brüderle


    (A) )


    )(B)

    Es hat auch keinen Sinn, einen billigen Weg zu gehen.
    Die Euro-Bonds haben Sie gar nicht mehr erwähnt,
    nachdem Ihnen das Verfassungsgericht klar ins Stamm-
    buch geschrieben hat: So geht es nicht, weil das eine ge-
    samtschuldnerische Haftung für alle europäischen
    Staatsschulden bedeutet.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese Wundertüte will selbst Ihre SPD-Basis nicht.
    Erklären Sie Ihren Arbeitnehmern doch einmal, welche
    Haftung wir mit einer solchen Wundertüte von Euro-
    Bonds eingehen würden!


    (Thomas Oppermann [SPD]: Frau Merkel hat das auch gewollt!)


    Es geht vielmehr darum, dass wir die Strukturen an-
    passen. Man hat damals einen Stabilitäts- und Wachs-
    tumspakt gemacht. Denn die deutsche Mitgift für die eu-
    ropäische Zukunft ist die Idee der Geldwertstabilität.
    Jede deutsche Familie kann vom Großvater und Urgroß-
    vater berichten, die in Deutschland zweimal ihr Geld
    verloren haben. Wir hatten zweimal einen Währungs-
    schnitt. Deshalb war es für uns ganz entscheidend, die
    Unabhängigkeit der Notenbank und die Verpflichtung
    auf Geldwertstabilität in den Prozess einzubringen, und
    zwar aus zwei Gründen. Erstens kann eine Marktwirt-
    schaft nur dann funktionieren, wenn die sie steuernden
    Signale, nämlich die Preise, die Knappheitsrelation rich-
    tig widerspiegeln. Bei einer inflationären Entwicklung
    spiegeln sie die Knappheitsrelation nicht richtig wider.
    Der zweite Grund ist die soziale Dimension. Die größte
    soziale Schweinerei ist Inflation.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es sind die kleinen Leute, die ein Sparbuch und ein
    Girokonto haben, die der Inflation nicht ausweichen
    können. Deshalb war der Hinweis des Kollegen
    Altmaier richtig. Es ist eine Illusion, zu meinen, dass
    man, wenn man eine lockere Geldpolitik betreibt, Euro-
    Bonds einführt und die Stabilitätsregeln bricht, etwas
    erreicht. Man erzielt vielleicht einen kurzfristigen
    Effekt, aber langfristig sind es die kleinen Leute und die
    Schwachen, die dafür die Zeche zahlen. Das ist das
    Resultat, wenn man Grundsätze nicht durchhält. Das
    aber, nämlich Grundsätze durchhalten, ist es, was wir
    erreichen müssen.

    Die soziale Marktwirtschaft ist bei uns Realität. Wir
    müssen sie wieder nach Prinzipien ausrichten, und wir
    müssen Grundsätze durchhalten


    (Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Sie ruinieren sie doch! Wo regieren Sie denn?)


    und diese hier in Europa einpflanzen, damit Europa eine
    Erfolgsstory wird. Was ist denn im Bankensektor pas-
    siert? Es war doch die WestLB, die unter Ihrer Kontrolle
    in Nordrhein-Westfalen ist, die das Geld verbrannt hat.
    Die staatseigenen Landesbanken in Deutschland haben
    bisher 130 Milliarden Euro verbrannt. Das war Steuer-
    zahlergeld, für das die Steuerzahler hart arbeiten muss-

    te
    L

    re
    fe
    d
    L
    S
    g
    g
    ß
    e
    s

    e
    re
    g
    u

    m

    D
    d
    w
    w
    u
    s

    b
    im
    w

    W
    S
    im
    M
    W
    n
    S

    o
    s
    L

    (C (D n, und jetzt empfehlen Sie uns staatliche Eingriffe als ösung. (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Weil Sie nicht mit Geld umgehen können!)


    Die Bundeskanzlerin hatte mit ihren Ausführungen
    cht. Ihre Polemik wegen ihres anderen Lebenswegs ist
    hl am Platz. Wir sollten stolz darauf sein, dass jemand,

    er einen anderen Lebensweg hatte, der einen Teil seines
    ebens in der DDR gelebt hat, an der Spitze unseres
    taates steht; denn das ist ein Symbol dafür, dass wir
    emeinsam unseren Weg gehen. Sie aber greifen zu billi-
    er Polemik und sagen: Sie waren ja bei der ersten Gro-
    en Koalition nicht dabei. – Was Sie hier machen, ist
    iner parlamentarischen Debatte unwürdig. Das gilt
    elbst für Sie, Herr Gabriel.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Was sie gemeint hat, ist richtig. Es handelt sich um
    in generelles Problem. Man hat sich zu sehr von den
    alwirtschaftlichen Strukturen entfernt. Sie hingegen

    lauben, immer neue Konjunkturprogramme aufzulegen
    nd Geld zu drucken, würde zu Wirtschaftswachstum
    hren. Nein, am Schluss muss man effizient sein, man
    uss Ressourcen anders kombinieren.


    (Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Sie schmeißen das Geld raus! – Thomas Oppermann [SPD]: Sie senken die Steuern!)


    er Wiederaufstieg in Deutschland war nicht allein
    urch konjunkturelle Maßnahmen bedingt, sondern er
    ar dem Fleiß und Einsatz der Menschen geschuldet, er
    ar möglich aufgrund der mittelständischen Strukturen
    nd des Ideenreichtums der Menschen. Deshalb ist der
    chnelle Wiederaufstieg Deutschlands erfolgt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Reden Sie doch nicht von den Menschen! Sie wissen doch gar nicht, wovon Sie reden!)


    Sie sind dem Münchhausen-Theorem verpflichtet, das
    esagt, möglichst viele Staatsausgaben zu tätigen und

    mer weitere Konjunkturprogramme aufzulegen. Als
    ir die Konjunkturprogramme schrittweise zurückge-
    hrt haben, wurde dies kritisiert. Ich kenne diese Kritik.
    enn sich die Situation verbessert, dann muss man die

    ondermaßnahmen zurückführen. Sie hingegen denken
    mer noch in der Tonnenideologie. Das ist verkehrt.
    an muss in realwirtschaftlichen Strukturen denken.
    irtschaftspolitik gleicht der Uhrmacherarbeit, sie hat

    ichts mit dem globalen Hin- und Herschieben von
    taatsausgaben zu tun.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Sigmar Gabriel [SPD]: Sie sind uns ja als Feinmechaniker bekannt!)


    Man kann über viele Ihrer Ausführungen über Irland
    der andere Staaten reden. Irland hat, was die Realwirt-
    chaft betrifft, einen guten Weg eingeschlagen. Die
    ösung kann doch nicht sein, dass der Deutsche Bundes-





    Rainer Brüderle


    (A) )


    )(B)

    tag oder gar die deutsche Sozialdemokratie die politische
    Führung in Irland übernimmt. Es sind übrigens Ihre
    Genossen in Spanien, die gerade eine Jugendarbeits-
    losigkeit in Höhe von 40 Prozent produziert haben. Die
    Lösung kann vielmehr nur sein, dass wir unter Wahrung
    der Souveränität von Irland und mit allem Respekt
    gemeinsam Regeln vereinbaren, die Irland auf den Pfad
    der Tugend führen. Es geht eben nicht, dass man mit
    einer finalen Bankenbesteuerung von 10 Prozent den
    Wettbewerb in Europa verzerrt. Wenn diese Regierung
    nicht hart gehandelt und sich Zeit genommen hätte, dann
    hätten wir jetzt nicht eine Entwicklung in Europa hin zu
    einer Stabilitätskultur. Jetzt wird die Schuldenbremse in
    Spanien und in Italien in der Verfassung verankert. Auch
    Frankreich geht in diese Richtung. Prinzipien setzen sich
    durch, wenn man beharrlich ist. Nicht das Heischen nach
    schnellem Beifall und das schnelle Nachgeben sind die
    Lösung, sondern Prinzipientreue in elementaren Fragen
    der Politik.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh je!)


    Ein bisschen mehr Rückgrat und weniger Eiermann!
    Herr Steinmeier hat es gestern gezeigt: Er ist von den
    Euro-Bonds quasi abgerückt, weil das Verfassungs-
    gericht Ihnen eine schallende Ohrfeige für den Grund-
    gedanken „Die anderen sollen es auch machen“ erteilt
    hat.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ein Sirtaki-Siggi-Konzept, nach dem man schnell ein-
    mal locker etwas bewegt, ist keine Lösung. Sie lenken
    von Ihrer Fehlsteuerung durch Euro-Bonds ab. Sie len-
    ken davon ab, dass Sie als große deutsche Partei bei der
    ersten Hilfsmaßnahme für Griechenland nicht in der
    Lage waren, eine Entscheidung zu treffen. Sie haben
    kraftvoll gesagt: Enthaltung.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Wie Sie bei der Schuldenbremse!)


    Sie haben sich weggeduckt. Sie haben weder Ja noch
    Nein gesagt, weil Sie in den entscheidenden Fragen
    keine Grundsatztreue haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es wäre gut, wenn Sie sich in den Wettbewerb der
    Ideen – nicht der Polemik – engagiert einbringen wür-
    den,


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Sigmar Gabriel [SPD]: Haben Sie der Schuldenbremse zugestimmt?)


    wie wir es schaffen, Europa voranzubringen.


    (Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Haben Sie der Schuldenbremse zugestimmt?)


    Europa ist unsere Zukunft. Deutschland darf sich nie
    wieder singularisieren. Der Euro ist elementar für die
    europäische Entwicklung. Es geht darum, wie wir dies

    m
    n
    s
    d
    d
    h
    d

    g
    T
    W
    A
    s
    k

    D
    W
    fa
    m
    E
    c
    w
    m
    s
    d
    v

    M
    ju
    d
    s
    V

    Ir
    m
    c

    W
    e
    la
    d

    a
    v
    S
    u
    h

    (C (D it einer Stabilitätskultur verknüpfen, damit es funktioiert. Viele draußen in der Welt, auch unsere amerikanichen Freunde, haben gar nicht geglaubt, dass das mit em Euro auf den Weg kommt. Sie haben nicht geglaubt, ass wir das so weit führen können. Sie glauben auch eute nicht, dass wir die Kraft haben, es so zu richten, ass es funktioniert. Es gilt das, was Wolfgang Schäuble gesagt hat: Es ibt bei Griechenland klare Vereinbarungen, und die roika aus Europäischer Zentralbank, Internationalem ährungsfonds und Europäischer Kommission ist aus then abgereist, weil Zusagen nicht eingehalten worden ind. Wenn die Griechen Zusagen nicht einhalten, gibt es ein Geld; das ist die Spielregel. (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    as kennt jeder Sportler, das kennt jeder Fußballspieler:
    enn man die Spielregeln nicht einhält, wird man not-
    lls vom Platz gestellt. Wenn Griechenland nicht mit-
    acht, kann nicht die Konsequenz sein, dass ganz
    uropa keine Zukunftsperspektive entwickelt. Die Grie-
    hen müssen sich entscheiden. Sie sind eingeladen – sie
    urden damals unter falschen Bedingungen aufgenom-
    en –, mitzumachen. Es liegt jetzt an Griechenland, ob

    ie den Weg mitgehen oder ob sie – Stichwort: Europa
    er zwei oder drei Geschwindigkeiten, à deux, à trois
    itesses – einen anderen Weg in Europa wählen.

    Wir können uns nicht die Zukunftsentwicklung – die
    enschen wollen eine Perspektive; ich verweise auf die
    ngen Leute in Spanien, in Italien und anderswo, die auf

    ie Straße gehen und protestieren – kaputtmachen las-
    en, weil ein Teil Europas nicht bereit ist, geschlossene
    erträge einzuhalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    gendwann ist die Stunde der Wahrheit: Entweder sie
    achen mit, wie es vereinbart worden ist, oder sie ma-

    hen nicht mit.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Ihre Leute machen doch gar nicht alle mit!)


    ir können uns den ganzen Weg nach Europa nicht von
    inem Mitglied, das die Regeln nicht einhält, verbauen
    ssen. Es geht darum, die Grundsatztreue einzuhalten,
    amit Europa einen guten Weg nimmt.


    (Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Herr Brüderle, machen Sie eine Fraktionssitzung, aber lassen Sie uns in Ruhe! Sie müssen in die andere Richtung sprechen!)


    Sie vollführen kurzfristig Eiertänze, mit denen Sie
    blenken von der Unfähigkeit in Nordrhein-Westfalen,
    on Ihrer Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Haben
    ie Mut! Stehen Sie zu Grundsätzen! Das zahlt sich aus
    nd nicht das Herumeiern, wie Sie es heute vorgeführt
    aben.


    (Anhaltender Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)







    (A) )


    )(B)



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Klaus Ernst ist der nächste Redner für die Fraktion

Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Brüderle, ich habe den Eindruck, Ihnen
    wird gerade dazu gratuliert, dass Sie Ihre eigenen Leute
    auf Linie bringen.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Offensichtlich sind die Widersprüche in Ihrer eigenen
    Regierungsfraktion mindestens so groß wie die, die
    gegenwärtig in der Bevölkerung vorhanden sind. Ich
    sage Ihnen eines: Wenn Ihnen die Bürger draußen zuhö-
    ren, wie Sie hier in regelmäßiger Wiederkehr vertreten,
    dass Hunderte von Milliarden Euro für Bankenrettungen
    beschlossen werden, dann halten sie sich inzwischen bei
    jedem Ihrer Worte die Geldbörse zu; denn sie wissen,
    dass sie letztendlich für das zu zahlen haben, was Sie
    hier vertreten, Herr Brüderle. Das ist die Wahrheit.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir sagen Nein zu dem, was Sie hier vorlegen. Ich
    will Ihnen sagen, warum.

    Erstens. Sie retten mit diesem Gesetz weder den Euro
    noch die Europäer. Einzig und allein die Banken, die
    Versicherungskonzerne, die Hedgefonds und die Finanz-
    investoren werden gerettet, und das einmal mehr, nicht
    zum ersten Mal.

    Zweitens. Wir sagen Nein zu diesem Gesetz, weil Sie
    nichts gegen die Ursachen der Wirtschaftskrise unter-
    nehmen. Die Ursachen liegen nämlich bei den Zocker-
    buden. Die Ursachen liegen in diesem Bankensystem.
    Die Ursachen liegen in nicht regulierten Finanzmärkten.
    Da hat diese Regierung nichts getan, um auch nur eine
    wirkliche Maßnahme zu beschließen. Dafür sind Sie
    mitverantwortlich, Herr Brüderle.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Drittens. Wir sagen Nein, weil dies eine beispiellose
    Selbstentmachtung des Parlaments ist. Die Mehrheit die-
    ses Hauses streitet wochenlang um 5 Euro mehr für die
    Menschen mit Arbeitlosengeld-II-Bezug; das ging
    wochenlang, monatelang und sogar bis zum Vermitt-
    lungsausschuss. Wenn es hier um 90 Milliarden zur
    Erweiterung des Rettungsschirms geht, stellt die Regie-
    rung sogar die Frage, in welcher Weise das Parlament
    überhaupt beteiligt werden muss. Meine Damen und
    Herren, das versteht draußen bei den Bürgern dieses
    Landes kein Mensch mehr, und das zu Recht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Viertens. Wir sagen Nein, weil sich Ihre Strategie der
    Euro-Rettung auf einen einfachen Nenner bringen lässt,
    und der heißt: Milliarden für die Banken, für die Ver-
    sicherungen, für die Hedgefonds, auf der anderen Seite
    Sozialkürzungen bei den Menschen nicht nur in der Bun-

    d
    d

    G
    w
    2
    v
    u
    s
    s
    d
    is
    L

    B
    s
    w
    tu
    d
    d
    tu
    2
    A
    B
    S
    d
    B
    e
    h
    b
    K
    n

    K
    b

    d
    v
    W

    Z
    2
    li
    h
    im
    g
    S
    B
    s
    e
    g
    s
    S
    g

    (C (D esrepublik Deutschland, sondern auch in den Ländern, ie Sie angeblich retten wollen. (Zuruf von der FDP: Sie haben nichts verstanden!)


    Wenn es darum geht, wie Ihre Rezepte wirken, so ist
    riechenland das beste Beispiel: 4,5 Prozent Minus-
    achstum 2010, weitere 5 Prozent Minuswachstum
    011. Wissen Sie, was das bedeutet? Sie kommen mir
    or wie ein Arzt, der einem Patienten Medikamente gibt
    nd der, wenn der Patient das nächste Mal kommt und
    chon hereinkriecht, weil er gar nicht mehr stehen kann,
    agt: Wir erhöhen die Dosis. – Wie lange wollen Sie
    enn die Dosis erhöhen? Bis Europa gänzlich gescheitert
    t? Das ist Ihr Konzept, das Sie anderen Leuten, anderen
    ändern aufdrängen wollen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir sitzen heute hier als Anwälte der Bürger. Die
    ürger haben Angst um ihr Geld, und diese Angst haben

    ie zu Recht. Drei Jahre nach der Lehman-Pleite stehen
    ir vor der nächsten Bankenkrise. Immer neue Ret-
    ngsschirme werden aufgespannt. Seit dem Ausbruch

    er Finanzkrise sind die gesamtstaatlichen Schulden
    urch Stützungsmaßnahmen zugunsten der Finanzinsti-
    tionen bei uns in der Bundesrepublik in den Jahren

    008, 2009 und 2010 um 315 Milliarden Euro gestiegen.
    llein auf die Bad Banks entfallen nach Aussagen der
    undesregierung 190 Milliarden Euro. Das waren, wie
    ie wissen, bis vor kurzem noch Privatbanken, die Sie
    ann verstaatlichen mussten. So viel dazu, Herr
    rüderle, da Sie sich gerade so über die Landesbanken
    rregt haben. Sie haben die falschen Konzepte, und Sie
    aben vor allem durch Zaudern geglänzt. Sie verstärken
    ei den Bürgern den Eindruck, dass diese Regierung der
    rise nicht gewachsen ist, und dieser Eindruck täuscht
    icht.

    Lassen Sie mich zu den wirklichen Ursachen der
    rise kommen. Wer diese Krise nur als Schuldenkrise
    ezeichnet, hat sie nicht verstanden.

    Was die erste Ursache betrifft – wir haben gerade
    arüber gesprochen; auch mein Kollege Gabriel –: Wie
    erhält es sich denn eigentlich mit dem Stabilitäts- und
    achstumsgesetz?


    (Zuruf von der FDP: Sie und Gabriel Hand in Hand!)


    ahlen lügen nicht. Wir haben in den zehn Jahren von
    000 bis 2010 Handelsbilanzüberschüsse von 1 552 Mil-
    arden Euro erzielt. Das ist der Saldo. Das heißt, wir
    aben in dieser Größenordnung mehr verkauft, als wir

    portiert haben. In dem Stabilitätsgesetz, über das wir
    erade gesprochen haben, geht es unter anderem um die
    tabilität des Preisniveaus. Es geht um einen hohen
    eschäftigungsstand und um – ich zitiere – „außenwirt-

    chaftliches Gleichgewicht“. Erklären Sie mir doch
    inmal – Frau Merkel ist ja nicht mehr da –, wie Sie ei-
    entlich diese 1 552 Milliarden Euro Außenhandelsüber-
    chuss mit diesem Gesetz in Einklang bringen wollen.
    ie haben die staatliche Politik auf eine einseitige Stei-
    erung der Exporte ausgerichtet und haben nicht berück-





    Klaus Ernst


    (A) )


    )(B)

    sichtigt, dass Sie damit alle anderen Länder an die Wand
    drücken. Sie haben im Ergebnis dieser Politik erreicht,
    dass sich die anderen Länder verschulden müssen; denn
    eines ist doch klar: Wer ständig mehr verkauft, als er
    kauft, muss nach dem Gesetz der Logik davon ausgehen,
    dass den Käufern irgendwann das Geld ausgeht und da-
    mit auch die wirtschaftliche Puste. Bei den anderen Län-
    dern hat unser Exportüberschuss zu einem Berg von
    Schulden geführt. In einem vereinten Europa – das müs-
    sen Sie sich einmal hinter die Ohren schreiben – gilt der
    einfache Satz: Unsere Überschüsse sind die Schulden
    der anderen. Deshalb müssen wir es politisch so gestal-
    ten, dass unsere Überschüsse durch mehr Importe redu-
    ziert werden. Das geht nur durch höhere Löhne, höhere
    Renten und nicht durch Ihr Lohndumping.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zweitens. Ihr Lohndumping führte letztendlich dazu,
    dass es in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr
    2000 ein Reallohnminus von 4 Prozent gibt. Auf der an-
    deren Seite sind die Exporte und die Gewinne der großen
    Konzerne gestiegen. Deshalb erinnere ich Sie an eine
    weitere einfache Formel, die im Finanzkapitalismus gilt:
    Der den Arbeitnehmern vorenthaltene Lohn ist das
    Spielgeld der Spekulanten. Mit Ihrer Lohndumpingpoli-
    tik in dieser Republik haben Sie die Krise erst ermög-
    licht, weil Sie dadurch die Kapitalakkumulation an den
    Finanzmärkten hervorgerufen haben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zum Dritten: Sie haben nichts getan, um die Entfesse-
    lung der Finanzmärkte einzudämmen. Ich zitiere aus der
    Financial Times von gestern. Dort heißt es:

    Die Bilanzsumme des britischen Bankensektors,


    (Otto Fricke [FDP]: Auf die haben wir ja wohl keinen Einfluss!)


    die ein Vielfaches des BIPs ausmacht, dient nur zu
    zehn Prozent der Kreditvergabe an die Industrie.
    Die Deutsche Bank begnügte sich 2010 mit 4,1 Pro-
    zent ihrer Bilanzsumme, um sie an Handel, Ge-
    werbe und gewerbliche Immobilienfinanzierung
    auszureichen …

    Was heißt das? Das heißt, dass die Banken ihrer eigentli-
    chen Aufgabe nicht gerecht werden, nämlich die Real-
    wirtschaft mit Krediten zu versorgen. Jetzt frage ich Sie:
    Was haben Sie eigentlich gemacht, um das wieder ins
    Lot zu bringen?


    (Beifall bei der LINKEN)


    Was haben Sie gemacht? Nichts haben Sie gemacht. Sie
    sind weiter auf dem Trip, die Banken zu stützen, obwohl
    diese die Verursacher der Krise sind.

    Das vierte Problem, das mit zu erwähnen ist, ist, dass
    die Staaten, die vorher die Banken gerettet und die Fi-
    nanzmärkte stabilisiert haben, sich nun selbst an den Fi-
    nanzmärkten zu hohen Zinsen verschulden müssen. An
    diesem Punkt erkennen Sie eines nicht: Wir müssen die
    Finanzierung der Staaten von der Spekulation und von
    den Finanzmärkten loslösen.


    (Otto Fricke [FDP]: Ja, wie macht man das?)


    W
    z
    w
    u
    M
    H

    li
    B

    fi

    Ic
    E

    W
    A

    u
    Z
    F
    F
    d
    ih
    fu
    e
    g

    D
    w
    c

    v
    h

    D
    d
    p
    d
    v
    d
    w
    s

    d
    R
    g
    K
    D

    (C (D enn Sie das nicht machen, werden wir uns damit in wei bis drei Monaten wieder befassen müssen. Dann erden wir weiteres Geld der Bürger ausgeben müssen, nd das alles nur, weil Sie nicht bereit sind, die richtigen aßnahmen zu treffen, meine sehr verehrten Damen und erren. Ich sage Ihnen nun, was notwendig wäre, um tatsächch die Probleme zu lösen, die den Bürgerinnen und ürgern dieses Landes wirklich auf den Nägeln brennen. Erstens. Wir brauchen eine Entkopplung der Staatsnanzen von den Finanzmärkten. h sage Ihnen, dass dazu momentan die Ausgabe von uro-Bonds gar nicht mehr ausreicht. ir brauchen vielmehr eine Euro-Bank für öffentliche nleihen nd eine von den Finanzmärkten losgelöste Europäische entralbank. So hätten wir Politiker Einfluss auf die inanzmärkte und auf die Zinsen. Solange das nicht der all ist, wird es immer wieder passieren, dass wir wie ie Schoßhunde hinter den Finanzmärkten herlaufen und nen, wenn sie jaulen, die Kohle geben, damit sie weiter nktionieren. Das ist Ihre Politik. Wir brauchen aber ine Dominanz der Politik und eine Politik, die die Bürer vor der Ausbeutung durch die Finanzmärkte schützt. (Otto Fricke [FDP]: Deshalb dürfen wir keine Schulden machen!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Otto Fricke [FDP]: Aha! Und wie?)


    (Otto Fricke [FDP]: Aha!)


    (Otto Fricke [FDP]: Und wer kauft die?)


    azu sind Sie nicht bereit. Deshalb wird sich das, was
    ir hier beschließen, zu einem Fass ohne Boden entwi-

    keln.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir brauchen zweitens eine gerechte Besteuerung
    on Einkommen und Vermögen. Die öffentlichen Haus-
    alte müssen saniert werden.


    (Otto Fricke [FDP]: Kein Wort zum Gesetzentwurf!)


    och alle hier vertretenen Parteien außer uns haben mit
    azu beigetragen, dass die Steuersätze in der Bundesre-
    ublik Deutschland drastisch nach unten gefahren wur-
    en. Die Spitzensteuersätze sind gesenkt worden, auch
    on Rot-Grün. Jetzt will die SPD sie wieder erhöhen;
    as finde ich toll. Eine Vermögensbesteuerung fehlt nach
    ie vor. Mit solchen Mitteln könnte man Staatshaushalte

    anieren.

    Drittens. Wir brauchen eine rechtliche Neuordnung
    es Bankenwesens. Ohne diese wird es nicht gehen.
    echtliche Neuordnung des Bankenwesens heißt: Die
    roßen privaten Banken müssen unter gesellschaftliche
    ontrolle; ansonsten geben wir in diesem Bereich das
    emokratieprinzip auf,


    (Beifall bei der LINKEN)






    Klaus Ernst


    (A) )


    )(B)

    weil wir immer das machen müssen, was die Banken
    wollen. Das ist nicht im Sinne der Bürger unseres Lan-
    des.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)