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ID1712309300

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/123 Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister 14445 A 14445 B 14446 D 14448 B 14450 C 14451 D 14453 C 14454 B 14455 D 14456 D 14492 B 14495 A 14497 A 14499 C 14501 A 14502 B 14503 A Deutscher B Stenografisch 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E R D D D R J V 14443 A 14443 B 14443 B Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14458 A 14458 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14460 A 14461 A 14462 A 14467 D 14474 B 14480 D 14484 D 14488 B BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14504 C 14506 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14508 D 14510 D 14513 A 14514 A 14515 C 14516 D 14517 A 14517 C 14519 A 14520 B 14521 C 14523 A 14530 D 14531 D 14533 A 14534 D 14535 B 14535 D 14537 D 14539 B 14539 C 14539 D 14540 D 14541 C 14543 B 14543 C Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . V V G N A L 14523 B 14525 A 14526 C 14528 B 14530 B 14530 C olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14543 C 14544 B 14544 C 14545 C 14546 C 14547 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14443 (A) ) )(B) 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14547 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011* Behrens, Herbert DIE LINKE 07.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 07.09.2011 Gerster, Martin SPD 07.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 07.09.2011 Gohlke, Nicole DIE LINKE 07.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 07.09.2011 Menzner, Dorothee DIE LINKE 07.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 07.09.2011 Nink, Manfred SPD 07.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 07.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Hunko, Andrej DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 07.09.2011 Kramme, Anette SPD 07.09.2011 Krestel, Holger FDP 07.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 07.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 07.09.2011 D S T W W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates r. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 tübgen, Michael CDU/CSU 07.09.2011 ack, Kerstin SPD 07.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 07.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 07.09.2011 123. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Inhalt Redetext a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 05: AA Epl. 04: Bundeskanzleramt Epl. 14: Verteidigung Epl. 23: BMZ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Thomas Silberhorn


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


      Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der

      Verteidigungshaushalt für das Jahr 2012 hat weit über
      dieses Jahr hinaus Bedeutung. Denn er legt die Grund-
      lage für eine tiefgreifende Neuausrichtung der Bundes-
      wehr. Dem Bundesverteidigungsminister ist es gelungen,
      das scheinbar Unvereinbare miteinander zu vereinen.
      Einerseits leistet der Etat einen wichtigen Beitrag zur
      Konsolidierung des Haushalts und zur Einhaltung der
      Schuldenbremse, andererseits macht dieser Etat die Bun-
      deswehr fit für die Zukunft. Ich möchte anführen, dass
      die Truppe im kommenden Jahr zum Beispiel über
      200 Millionen Euro zusätzlich für Materialerhaltung
      ausgeben kann. Trotz eines kleineren Haushalts für Ver-
      teidigung gibt es keine Abstriche an den militärischen
      Fähigkeiten. Entscheidend ist, dass die vorhandenen
      Mittel effizient und an den Einsatzerfordernissen orien-
      tiert verwendet werden.

      Dieser Etat ist ein Beleg dafür, dass die christlich-
      liberale Koalition keine Sicherheitspolitik nach Kassen-
      lage macht. Es war richtig, anhand der Verteidigungs-
      politischen Richtlinien zuerst die Koordinaten unserer
      Sicherheitspolitik zu bestimmen, die Aufgaben und Fä-
      higkeiten der Bundeswehr zu präzisieren und dann
      daraus den erforderlichen Finanzbedarf zu ermitteln. Ih-

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      (C (D en, Herr Bundesverteidigungsminister, gilt dafür unser erzlicher Dank. Sie haben die Reformvorhaben zu eiem Konzept aus einem Guss zusammengefügt. Wir önnen nun die Neuausrichtung der Bundeswehr auf ine solide und tragfähige finanzielle Grundlage stellen. Ich muss gleichwohl etwas grundsätzlicher werden: s ist mittlerweile eine Binsenweisheit, dass sich die undeswehr zu einer Armee im Einsatz gewandelt hat. as hat Konsequenzen. Deswegen ist diese tiefgreifende eform unserer Streitkräfte notwendig geworden. Künfg wird Deutschland eher mehr Verantwortung für die ahrung internationaler Sicherheit zukommen als weni er. Die westlichen Demokratien sind Inseln des Wohltands auf diesem Globus. Auch weil es uns besser geht ls anderen, tragen wir ein höheres Maß an Mitverantortung. Unser Wohlstand basiert auf unserer freiheitli hen Gesellschaftsordnung, auf Demokratie und Rechtstaatlichkeit sowie auf der Achtung und dem Schutz der enschenrechte. Es sind auch diese Werte, die wir vereten, wenn wir uns unter dem Dach der Vereinten Naonen und der NATO daran beteiligen, in anderen Teilen er Welt Sicherheit zu schaffen. Die Landesverteidigung als Bündnisverteidigung ist icht unwichtig geworden. Sie wird in den Verteidiungspolitischen Richtlinien zu Recht weiterhin als erste ufgabe der Bundeswehr genannt. Die Beteiligung an er internationalen Verhütung und Bewältigung von onflikten wird aber weiter an Bedeutung gewinnen. ine Truppe, die in der Lage sein muss, durchhaltefähig eltweit im Einsatz zu sein, braucht eine andere Struktur ls die Bundeswehr der Nachkriegszeit. Diese Reform ietet die Chance, Unzulänglichkeiten, die seit langem rkannt sind, zu beheben und die Bundeswehr so auszuchten, dass sie ihrem Auftrag auch gerecht werden ann. Zu den wesentlichen Kriterien für den Erfolg der euausrichtung der Bundeswehr zählt die Führungskulr der Streitkräfte. Auf diesem Feld gilt die Bundeswehr eltweit als Vorbild. Die Grundsätze der Inneren Fühng garantieren die Stellung jedes einzelnen Angehöri en der Bundeswehr als Staatsbürger in Uniform. Lassen ie mich das etwas ausführen, damit wir für die Öffentchkeit nicht immer in Floskeln reden. Innere Führung eißt: Jeder Auftrag innerhalb der Streitkräfte muss thisch, rechtlich und politisch legitimiert sein und soll on jedem Befehlsempfänger in Bezug auf diese Kriteen hinterfragt werden. Die Auftragstaktik, die damit erbunden ist, hat sich in allen vergleichenden Betrachngen als überlegen erwiesen. Deshalb gilt es, dieses odell zu erhalten. In einer Freiwilligenarmee ist es allerdings eine beondere Herausforderung, ein kongruentes Wertevertändnis zwischen Streitkräften und Gesellschaft zu geährleisten. Zu diesem Zweck ist es notwendig, einen esellschaftlichen Konsens über den Auftrag der Streiträfte herzustellen. Die Fähigkeit zum Einsatz im Konikt setzt voraus, dass das Kämpfen zum Anforderungsrofil der Soldaten gehört. Wir müssen uns darüber im laren sein, dass es dabei nicht nur um Selbstverteidi Thomas Silberhorn )





      (A) )

      gung geht. Entscheidend ist aber, dass der Kampf einer
      strikten Wertebindung unterliegt.

      Dieses Verständnis für den Dienst in der Bundeswehr
      muss unsere Gesellschaft aufbringen. Die Soldaten sol-
      len das Leitbild des Staatsbürgers in Uniform leben, aber
      die Gesellschaft muss es auch verstehen, damit die
      Streitkräfte in ihr fest verankert bleiben. Gerade die Frei-
      willigenarmee erfordert, dass sich die Gesellschaft zur
      Bundeswehr bekennt.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


      Die Bundeswehr braucht hochmotivierte Soldaten.
      Der Bund steht im Wettbewerb mit anderen Arbeitge-
      bern. Deswegen spielt die Attraktivität der Bundeswehr
      eine wichtige Rolle für den Erfolg dieser Reform. CDU/
      CSU und FDP diskutieren intensiv über ein ganzes Bün-
      del von Maßnahmen, um den Dienst in den Streitkräften
      attraktiver zu gestalten. Ein wichtiges Anliegen ist der
      Ausbau einer elternfreundlichen Infrastruktur in der
      Bundeswehr. Von der Öffnung für Seiteneinsteiger bis
      zur Mitnahme von Versorgungsanwartschaften gibt es
      eine breite Palette von Verbesserungsmöglichkeiten. Die
      Koalitionsfraktionen arbeiten mit Nachdruck, um rasch
      zu Ergebnissen zu kommen.


      (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Sie sind gestoppt worden!)


      Mit dem Entwurf eines Einsatzversorgungs-Verbesse-
      rungsgesetzes, mit dem die Versorgung von Geschädig-
      ten und Hinterbliebenen verbessert werden soll, hat die
      christlich-liberale Koalition in der letzten Woche eine
      wichtige Änderung auf den Weg gebracht. Wir werden
      diesen Gesetzentwurf zeitnah verabschieden. Die Ver-
      besserungen werden bald Realität sein. Im vorliegenden
      Haushaltsentwurf ist bereits eine Erhöhung der Versor-
      gungsausgaben um mehr als 60 Millionen Euro für 2012
      fest eingeplant.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


      Die Frage nach den künftigen Standorten der Bundes-
      wehr ist ausgesprochen komplex. Militärische, wirt-
      schaftliche und personelle Aspekte sowie strukturpoliti-
      sche Anliegen der Bundesländer und vieles mehr
      erfordern intensive Abstimmungen. Es geht schlichtweg
      nicht anders, als sich dafür die nötige Zeit zu nehmen.
      Uns ist bewusst, dass gerade dieser Punkt einige Verun-
      sicherung in der Truppe verursacht. Aber gerade weil
      Standortentscheidungen Konsequenzen für die Soldaten,
      die Zivilbeschäftigten und ihre Familien haben, müssen
      wir mit Sorgfalt vorgehen. Der Fahrplan für die Ent-
      scheidungen steht.

      Gestatten Sie mir, hier nochmals mit Nachdruck für
      die Präsenz der Bundeswehr in der Fläche zu werben.
      Die Verwurzelung der Truppe in der Breite unseres Lan-
      des stärkt ihr Ansehen in der Bevölkerung. Flächende-
      ckende Präsenz ist eine Voraussetzung dafür, dass die
      Bundeswehr nicht auf das oft beklagte freundliche Des-
      interesse stößt.

      In der Europäischen Union stehen wir vor der Auf-
      gabe, unsere Armeen besser und enger aufeinander ab-
      zustimmen. 27 nationale Armeen können unmöglich

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      (C (D de für sich über alle Fähigkeiten verfügen, die die uropäische Union heute braucht, um ihrer weltweiten erantwortung gerecht zu werden. Wir müssen daher die erschiedenen Fähigkeiten der einzelnen Streitkräfte esser miteinander vernetzen. Bei der Luftüberwachung um Beispiel zeigt sich, dass integrierte europäische erbände funktionieren, wo spezifische Fähigkeiten innvollerweise gemeinsam ausgeübt werden. Wenn unere globale Verantwortung zunimmt, die zur Verfügung tehenden Mittel aber knapper werden, dann muss die oordinierung und Kooperation mit unseren europäi chen Partnern ein Teil der Lösung sein. Lassen Sie mich zum Schluss kommen. Die Bundesehr ist eine leistungsfähige Armee. Wo sie im Einsatz t, genießt sie höchsten Respekt für ihre Arbeit. Ich anke unseren Soldatinnen und Soldaten sowie allen ivilbeschäftigten für ihren Dienst, und ich danke auch ren Angehörigen. Sie tun etwas für unser Land. Herzlichen Dank. Vielen Dank, Herr Kollege. – Nächster und damit tzter Redner in dieser Debatte ist für die Fraktion der DU/CSU unser Kollege Klaus-Peter Willsch. Bitte chön, Kollege Willsch. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen nd Kollegen! Herr Minister, ich mag es nicht, wenn enschen Steine hinterher geworfen werden. Deshalb ill ich zwei Punkte besonders herausstellen. Wir alle issen, dass Minister de Maizière das Amt in vorbildcher Weise übernommen hat, nachdem es vakant war, ber ich möchte Karl-Theodor zu Guttenberg an diesem ag bei der Einbringung des Haushalts ausdrücklich für as danken, was er für unsere Bundeswehr getan hat. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Der wohnt nicht mehr hier!)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Rede von Eduard Oswald
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Klaus-Peter Willsch


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Es war völlig anders, als Herr Trittin es heute ausge-
      hrt hat. KT hat – –


      (Lachen bei der SPD – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: KT: Kein Thema!)


      arl-Theodor zu Guttenberg hat die Notwendigkeit der
      undeswehrreform erkannt und durch Einsatz in den
      arteigremien, wie es sein muss, eine Veränderung her-
      eigeführt, die auf zwei Parteitagen, dem der CDU und
      em der CSU, mit breiten Mehrheitsbeschlüssen dazu
      eführt hat, dass die CDU und die CSU ihre Haltung ge-
      ndert haben und sich den Übergang von einer Wehr-
      flichtarmee zu einer Freiwilligenarmee aktiv zur Ge-
      taltung vorgenommen haben.

      Der eine oder andere wird, wenn er ehrlich zu sich
      elbst ist, zugestehen – ich war mehrfach mit ihm unter-
      egs bei der Truppe im Einsatz –: Er hat die Lage der
      oldaten im Einsatz und das, was die Soldaten dort für
      nser Land im Krieg tun, in hervorragender Weise in das





      Klaus-Peter Willsch


      (A) )


      )(B)

      Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht. Für beides ge-
      bührt ihm ausdrücklicher Dank.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn ich du wäre, würde ich auch nicht über den Haushalt reden! – Dr. h. c. Gernot Erler [SPD]: Ist das der Nachruf? – Gegenruf des Abg. Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist das Ablenken vom Haushalt! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Eine der gescheiterten Persönlichkeiten der deutschen Politik wird hier gelobt! Unglaublich!)


      Leider sind auch im Jahr 2011 nicht alle Soldaten
      wohlbehalten aus dem Einsatz in Afghanistan zurück-
      gekehrt. Sieben Kameraden sind in Afghanistan gefal-
      len. Das macht greifbar, was eine Armee im Einsatz be-
      deutet. Wir haben nicht nur Gefallene, sondern auch
      Versehrte zu beklagen. Das ist Anlass genug, bei dieser
      Gelegenheit all denen, die diesen schweren und gefähr-
      lichen Dienst für unser Land auf sich nehmen, ausdrück-
      lich zu danken. Hierbei beziehe ich alle Kameraden ein:
      die Freiwilligen und länger dienenden Zeitsoldaten und
      die Berufssoldaten, die früheren Wehrdienstleistenden,
      die jetzt langsam ausgephast werden, die neuen Freiwil-
      ligen und die Reservisten.

      Am 15. September des letzten Jahres habe ich an die-
      ser Stelle darauf hingewiesen, dass man dem Einzel-
      plan 14 für das Jahr 2011 seine Unwägbarkeiten ange-
      sehen hat. Im vergangenen Jahr hat sich viel getan. Wir
      haben inzwischen mit Blick auf die neue Bundeswehr
      und die Freiwilligenarmee viel mehr Informationen auf
      dem Tisch. Wir können für das Jahr 2012 auf festerer
      Grundlage planen.

      Natürlich wäre es schön, wenn wir schon das Gesamt-
      tableau hätten. Der Minister hat es aber angekündigt,
      und er bewegt sich damit auf der Linie des verkündeten
      Zeitplans: Die Stationierungsentscheidungen stehen im
      Herbst – im Oktober – an. Dann müssen wir natürlich
      nachbessern. Der Hinweis darauf, dass diese vor der
      zweiten und dritten Lesung erfolgen, erlaubt uns viel-
      leicht, die Entscheidungen im Rahmen der Beratungen
      an die zukünftigen Gegebenheiten anzupassen.

      Der Verteidigungshaushalt muss Sparbeiträge brin-
      gen. Wenn Sie sich den Verteidigungshaushalt an-
      schauen und die nominalen Beträge betrachten, dann
      müssen Sie immer sehen, dass das Selbsterbringen der
      Versorgungsleistungen und die BImA-Leistungen, also
      die Kosten für die Unterbringung in bundeseigenen Lie-
      genschaften, für die Miete zu zahlen ist, bei der Bundes-
      wehr am stärksten zu Buche schlagen. Deshalb ist auch
      ein nominales Fortschreiben eines Plafonds gleichwohl
      eine Verringerung des operativen Spielraums. Es war
      dringend notwendig, dass wir 1 Milliarde Euro über den
      Einzelplan 60 mobilisiert haben, um dabei zu helfen, das
      große Paket der Personalanpassung zu tragen.

      Der Einzelplan 14 macht im Regierungsentwurf mit
      31,68 Milliarden Euro 10,4 Prozent des Bundeshaushalts

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      (C (D us. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt beträgt nomial 1,18 Prozent. Nach der Rechenweise der NATO beägt er 1,3 Prozent. Ich weise darauf hin, dass wir damit eit unterhalb der im Rahmen der Selbstverpflichtung ls Untergrenze festgelegten 2 Prozent des BIP liegen. h glaube, dass wir in Sachen Landesverteidigung und icherung unserer Freiheit sehr sorgfältig vorgehen müsen. Ich rege an, dass man sich innerhalb der NATO Geanken darüber macht, ob dieser Wert, 2,0 Prozent des IP, der nicht mehr von vielen erreicht wird, noch zeitemäß ist oder nicht. Dauerhaft diesen großen Abstand wischen dem, was wir wirklich für Verteidigung aufringen, und dem, zu dem wir uns innerhalb der NATO erpflichtet haben, zu haben, halte ich nicht für einen uten Zustand. Wir werden uns einzelnen Problemstellungen natürch besonders im Rahmen der Einzelplanberatungen im aushaltsausschuss annehmen. Ich denke, das Thema unition – es gibt immer wieder Berichte in den Zeitun en, dass es dort Probleme gibt – werden wir uns noch inmal detailliert vornehmen. Ein Sonderproblem ist der elbsteinkauf der Truppe. Für die, die es nicht wissen, rkläre ich es kurz: Es gibt immer wieder Klagen von oldaten, dass dieses oder jenes Ausrüstungsstück nicht eeignet sei. Wenn sie dann selbst etwas beschaffen, üssen sie erstens die Kosten selbst tragen, und zweins können Versicherungsprobleme auftauchen, wenn s nicht die entsprechende Sicherheitsspezifikation hat. iese Themen sind für den einzelnen Soldaten im Ein atz wichtig. Beim Thema Großgeräte stellt sich erneut die Frage, ie wir dort vorgehen. Der Minister hat angedeutet, dass s bei den A400M eine Lösung geben wird, wobei ein roblem dabei deutlich wird. Diese 13 A400M, die uns uf den Hof gestellt werden, müssen wir verkaufen. So ird das vielleicht auch in anderen Bereichen der Großeräteausstattung sein. Wir müssen als Bundesrepublik eutschland dabei helfen, Wehrtechnikund Technogieunternehmen in diesem Bereich zu erhalten, indem ir ihnen beim Export Wege ebnen. So weit mein kursorischer Überblick. Lassen Sie ich zum Schluss kommen. Ich selbst habe im Rahmen er parlamentarischen Sommerpause natürlich auch tandorte besucht, zum Beispiel mein Sanitätskomando II in Diez, in der Nachbarschaft. Ich habe immer ieder festgestellt, dass die Soldaten im Wesentlichen rei Dinge von uns erwarten: Sie erwarten, dass wir und ie Bevölkerung sie sowie die Art und die Weise ihres ienstes wahrnehmen. Sie wünschen sich, dass das Parment hinter ihnen steht und ihnen die Legitimation für en Einsatz gibt, und sie wünschen, dass sie ihre Arbeit it ordentlicher Ausrüstung machen können. Ich bin berzeugt: Im Miteinander für unsere Parlamentsarmee önnen wir das gemeinsam erreichen. Dazu lade ich Sie erzlich ein. Danke sehr. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)







      (A) )


      )(B)