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ID1712308900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/123 Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister 14445 A 14445 B 14446 D 14448 B 14450 C 14451 D 14453 C 14454 B 14455 D 14456 D 14492 B 14495 A 14497 A 14499 C 14501 A 14502 B 14503 A Deutscher B Stenografisch 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E R D D D R J V 14443 A 14443 B 14443 B Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14458 A 14458 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14460 A 14461 A 14462 A 14467 D 14474 B 14480 D 14484 D 14488 B BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14504 C 14506 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14508 D 14510 D 14513 A 14514 A 14515 C 14516 D 14517 A 14517 C 14519 A 14520 B 14521 C 14523 A 14530 D 14531 D 14533 A 14534 D 14535 B 14535 D 14537 D 14539 B 14539 C 14539 D 14540 D 14541 C 14543 B 14543 C Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . V V G N A L 14523 B 14525 A 14526 C 14528 B 14530 B 14530 C olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14543 C 14544 B 14544 C 14545 C 14546 C 14547 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14443 (A) ) )(B) 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14547 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011* Behrens, Herbert DIE LINKE 07.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 07.09.2011 Gerster, Martin SPD 07.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 07.09.2011 Gohlke, Nicole DIE LINKE 07.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 07.09.2011 Menzner, Dorothee DIE LINKE 07.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 07.09.2011 Nink, Manfred SPD 07.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 07.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Hunko, Andrej DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 07.09.2011 Kramme, Anette SPD 07.09.2011 Krestel, Holger FDP 07.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 07.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 07.09.2011 D S T W W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates r. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 tübgen, Michael CDU/CSU 07.09.2011 ack, Kerstin SPD 07.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 07.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 07.09.2011 123. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Inhalt Redetext a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 05: AA Epl. 04: Bundeskanzleramt Epl. 14: Verteidigung Epl. 23: BMZ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elke Hoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)





    (A) )

    zuallererst Folgendes erreichen wollen: flachere Hierar-
    chien und Transparenz mit Blick auf Strukturen und Ent-
    scheidungen. Dass dies kein einfacher Weg ist, kann
    man sich angesichts der Größe einer Organisation wie
    der Bundeswehr sicherlich lebhaft vorstellen. Jetzt schon
    von einem Chaos zu reden – diese Äußerung habe ich
    vom Kollegen Bartels gehört; Kollege Arnold hat das
    ebenfalls angedeutet –,


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Die ganze Regierung ist ein Chaos! Wovon reden Sie?)


    halte ich für vollkommen daneben. Wir stehen gemein-
    sam in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Bundeswehr
    handlungsfähig ist. Wir stehen aber genauso in der
    Pflicht, die Dinge nicht zu zerreden. Wir müssen gerade
    in diesen Bereich Ruhe und Zuverlässigkeit bringen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die wesentlichen Eckpunkte, durch die eine Bundes-
    wehrreform determiniert ist, sind neben den finanziellen
    Rahmenbedingungen die demografischen und natürlich
    die sicherheitspolitischen Bedingungen. Wir haben heute
    Morgen in der Debatte sehr viel darüber gehört, wie
    wichtig es ist – auch ich bin dieser Auffassung –, sich in
    Europa in vielen elementaren Politikfeldern aufeinander
    zuzubewegen. Ich nenne beispielsweise Wirtschaftspoli-
    tik, Haushaltspolitik und Finanzpolitik. Es ist nicht zu-
    letzt eine Lehre aus der Diskussion über Libyen, dass
    wir gemeinsam in Europa schnellstmöglich europäische
    Sicherheits- und Verteidigungsinteressen definieren
    müssen. Daraus können wir ableiten, mit welchen Fähig-
    keiten und Mitteln wir und die europäischen Partner der
    Verantwortung gerecht werden können.

    Es wird sehr viel über Bündnistreue und Bündniszu-
    verlässigkeit geredet. Wenn ein Land mehr als
    7 000 Soldatinnen und Soldaten in internationalen Ein-
    sätzen hat, kann ich beim besten Willen keine Bünd-
    nisunzuverlässigkeit feststellen. Wenn ich aber – damit
    komme ich auf das Thema „Definition der gemeinsamen
    europäischen Interessen“ zurück – von einem großen
    Bündnispartner höre, dass in Zukunft an die Europäer,
    sozusagen vor der eigenen Haustür, andere Anforderun-
    gen gestellt werden, bedeutet das einen qualitativen Un-
    terschied innerhalb des Bündnisses. Deswegen sollten
    wir gemeinsam überlegen – genauso wie wir es vor ei-
    nem Auslandseinsatz machen und es die Soldaten mit
    Recht einfordern –, wie wir europäische Sicherheitsinte-
    ressen definieren und wie wir diese Bereiche kompatibel
    machen können, um die Sicherheit unserer Bürgerinnen
    und Bürger zu gewährleisten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zur Demografie. Herr Minister, Sie haben eben ge-
    sagt, dass der Umbau der Bundeswehr zu einer Freiwilli-
    genarmee notwendig war. – Sie haben „leider“ gesagt;
    ich als FDP-Vertreterin würde „Gott sei Dank“ sagen. –
    Das hat selbstverständlich auch etwas mit der demogra-
    fischen Entwicklung zu tun. An dieser Stelle möchte ich
    mich für einen Gedanken starkmachen – das ist eben

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    (C (D chon angeklungen –: Wenn die jungen Männer und rauen in Zukunft zu einer Mangelware auf dem rbeitsmarkt werden, dann sollten wir, anstatt gegen inander zu konkurrieren, mit der Industrie und mit der rivatwirtschaft kooperieren. Damit könnten wir die Ataktivität der Bundeswehr für junge Männer und Frauen rhöhen, die sich freiwillig für eine gewisse Zeit zum ienst an der Waffe entscheiden, aber danach eine Per pektive brauchen. So könnten wir gleich mehrere Flieen mit einer Klappe schlagen. Wahrscheinlich geht es Ihnen genauso wie mir. Aus er Wirtschaft heraus wird die Frage an uns gerichtet, ie wir für Spezialisten, die überall Mangelware sind in technischen Berufen, im IT-Bereich –, gemeinsam rbeitsbiografien aufbauen können. Jungen Männern nd Frauen fällt die Entscheidung zum Dienst an der affe für ihr Vaterland leichter, wenn sie wissen, dass ie anschließend eine vernünftige Situation auf dem Areitsmarkt erwartet. Herr Minister, ich kann Sie nur eruntern, an dieser Stelle intensiv mit der mittelständi chen Wirtschaft und mit der Industrie bei uns im Lande ie notwendigen Gespräche zu führen. Unsere Unterstütung haben Sie dabei. Kollege Koppelin hat bereits einiges zum Haushalt esagt. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Mitlansatz im Verteidigungshaushalt einigermaßen stabil u halten. Natürlich muss auch die Bundeswehr ihren eitrag zum Sparen leisten. Ich glaube, man könnte es iemandem klarmachen, wenn das nicht der Fall wäre. ber das muss verantwortungsvoll geschehen; es muss achvollziehbar sein, und es bedarf einer gewissen Zeit. uch hier finden wir uns als FDP-Fraktion wieder, weil ir immer gesagt haben: Einsparen ja, aber über einen ngeren Zeitraum und in angemessener Höhe. Insofern, err Minister, auch an dieser Stelle ein Kompliment von einer Fraktion. Sie haben in einer schwierigen Zeit das otwendige Stehvermögen bewiesen, um Ihre Kolleginen und Kollegen im Kabinett, denen ich an der Stelle usdrücklich danke, davon zu überzeugen, dass die Fürorge für unsere Soldatinnen und Soldaten eine gesamtesellschaftliche Aufgabe ist. Insofern kann ich vonsein der FDP diesem Haushalt nur zustimmen. (Abg. Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    Ich glaube, dass noch ein ganz dickes Brett zu bohren
    t. Deswegen bin ich froh, Herr Minister, dass Sie in Ih-
    n Verteidigungspolitischen Richtlinien einen Satz ein-

    efügt haben, mit dem Sie Ihr Verständnis der deutschen
    ehrtechnischen Industrie zum Ausdruck bringen, näm-
    ch dass sie eine dienende Funktion hat. Ich würde mich
    ehr freuen, wenn es uns in Zukunft gelingt, vor diesem
    intergrund die richtigen Entscheidungen zu treffen, so-
    ass die Industrie zwar einerseits wettbewerbsfähig ist,
    ndererseits aber in einer angemessenen Zeit das not-
    endige Material verlässlich zur Verfügung stellen
    uss.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Vielleicht ist der Begriff „verdienen“ besser als „dienen“!)






    Elke Hoff


    (A) )


    )(B)

    Ich darf mich sehr herzlich für die Aufmerksamkeit
    bedanken.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Eduard Oswald
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank. – Frau Kollegin, ich konnte die Zwi-

schenfrage nicht mehr zulassen, weil die Redezeit schon
abgelaufen war. Ich glaube, Sie haben das auch so ver-
standen.

Nächster Redner in unserer Debatte ist für die Frak-
tion Bündnis 90/Die Grünen unser Kollege Omid
Nouripour. Bitte schön, Herr Kollege.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Omid Nouripour


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Heute auf

    den Tag genau vor zehn Jahren hätte niemand daran ge-
    dacht und geglaubt, dass wir, der Bundestag, einmal die
    Bundeswehr nach Afghanistan schicken würden.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Wirklich wahr!)


    Vor wenigen Jahren wäre es nicht denkbar gewesen,
    über einen Einsatz im Libanon oder im Sudan zu spre-
    chen. Niemand kann heute wissen, was in 15 Jahren die
    Hauptherausforderungen bei der Sicherheit unseres Lan-
    des und die Aufgaben der Bundeswehr sein werden. Wer
    heute behauptet, das für die Zukunft zu wissen, ist ent-
    weder ein Hellseher oder ein Hochstapler.

    Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die Bun-
    deswehr flexibler wird. Das geht natürlich nur dann,
    wenn das Geld zusammengehalten wird. Das Geld in
    diesen Zeiten der Verschuldung zusammenzuhalten, ist
    natürlich alles andere als einfach. Deshalb war es völlig
    richtig, dass der ehemalige Verteidigungsminister Karl-
    Theodor zu Guttenberg gesagt hat, er wolle eine große
    Bundeswehrreform durchführen. Er hat dies am Anfang
    fälschlicherweise ausschließlich mit dem Finanzdruck
    begründet; aber der Finanzdruck ist vorhanden und wird
    auch in den nächsten Jahren vorhanden sein.

    Insofern war es richtig, hier heranzugehen und große
    Überschriften zu produzieren. Die Strukturen müssen
    tatsächlich effizienter gestaltet werden. Die Gesamt-
    größe der Bundeswehr ist auf den Prüfstand gestellt wor-
    den; das sollte aus unserer Sicht weiterhin getan werden.
    Vor allem geht es um Veränderungen bei der Beschaf-
    fungsphilosophie, die bisher in diesem Land existiert:
    Seit Jahrzehnten wird mit einem Etat, der eigentlich für
    andere Zwecke da ist, Industriepolitik betrieben. All
    diese Punkte sind wichtig.

    Das Problem beim alten Minister war: Er hat Über-
    schriften produziert, aber die Seiten des Buches nicht ge-
    füllt. Das heißt, er hat Ihnen, Herr Minister, ein ziemlich
    leeres Heftchen hinterlassen. Dadurch können Sie nicht
    nur verwalten, sondern auch gestalten. Es ist nicht nur
    schlecht, dass da noch nicht so viel gemacht worden ist,
    dass die Kärrnerarbeit noch bevorsteht; denn das gibt Ih-
    nen die Möglichkeit, tatsächlich zu gestalten. Das Pro-
    blem ist: Wenn ich mir diesen Einzelplan anschaue, dann
    finde ich davon nichts wieder. Ich finde in diesem Zah-

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    (C (D nwerk keine große Bundeswehrreform, sondern auschließlich einen kleineren Verwaltungsakt. Wir schauen inmal, wie die Verhandlungen jetzt weitergehen weren. Herr Minister, Sie stellen sich hin und sagen: „Die ntscheidungen müssen verantwortbar und verlässlich ein.“ Ich frage mich dann aber, wer eigentlich im Buneskabinett dem 44. Finanzplan zugestimmt hat. Sie wan doch dabei. Wenn Sie ein Jahr später diesen Finanz lan nahezu komplett revidieren, dann ist die Frage: elche der beiden Entscheidungen war nicht „verantortbar und verlässlich“? as ist wirklich ein Rätsel, das Sie bitte auflösen mögen. s wäre spannend und angesichts der Verlässlichkeit, die ie hier beanspruchen, gar nicht so falsch, wenn Sie vielicht irgendwann einmal sagen würden, was denn eientlich falsch war und was Sie dazu bewogen hat, diese ntscheidung zu revidieren. Der Finanzdruck bleibt aber bestehen. Es bleibt bisher tselhaft, wo das neue Geld herkommen soll. Wir sind ehr gespannt. Aber Fakt ist: Nominell 65 000 Soldaten eniger werden im Jahr 1 Milliarde Euro mehr kosten. h weiß nicht, ob Sie der Bundeswehr damit einen Gellen tun. Vor allem ist es auch spannend, dass ur prünglich 2011 und 2012 die entscheidenden Jahre sein ollten; die Anschubfinanzierung sollte vor allem 2011 rfolgen. Jetzt ist alles ein bisschen hinund hergebogen orden, auch der Zeitplan. Das heißt, erst 2013 gibt es inen richtigen Schluck mehr für die Bundeswehr. Koischerweise ist dann Wahlkampf. Es ist natürlich alles ndere als gut für die Truppe, dass Sie uns im Nachinein sozusagen einen Wahlkampfetat hineinzimmern ollen. Deshalb halte ich es nicht für angemessen, sich ier dafür feiern zu lassen, dass weniger gespart wird; enn das, was Sie heute nicht sparen, wird die Truppe orgen und übermorgen doppelt und dreifach sparen üssen; das sage ich auch in Richtung der Sozialdemo ratie. Ich verstehe nicht, dass man einfach immer mehr eld braucht. Das wird auf lange Sicht nicht funktionien. Noch einmal: Wir brauchen einfach andere Struktun, eine andere Größe und – noch einmal – vor allem ine andere Beschaffungspolitik. Die zentrale Frage ist aber die nach der sicherheitsolitischen Ableitung. Sie haben es so gelöst, dass Sie erteidigungspolitische Richtlinien formuliert haben. ie haben bei der Verabschiedung des Präsidenten der undesakademie für Sicherheitspolitik, Kersten Lahl, or einigen Tagen gesagt, wir hätten in der Sicherheitsolitik in Deutschland keine Strategielücke. Ich teile iese Äußerung: Ich glaube nicht, dass wir eine Strateielücke haben, denn wir haben gar keine Strategie. Ich ehe gar keine Strategie dieser Bundesregierung. Die erteidigungspolitischen Richtlinien sind ein Mahnmal r diese Strategielosigkeit. Es gab einmal Verteidigungsminister, die die Verteidiungspolitischen Richtlinien im Bundeskabinett haben erabschieden lassen. Sie aber haben daraus einen Veraltungsakt gemacht. Es ist mit dem Auswärtigen Amt Omid Nouripour )


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)





    (A) )

    nicht gesprochen worden, auch mit anderen Ressorts
    nicht. Insofern gibt es keine Strategie der Bundesregie-
    rung. Es gibt nur die grundsätzlichen Gedanken, die Sie
    formuliert und verschriftlicht haben. Das ist einfach
    nicht ausreichend.

    Strategielos ist die Bundesregierung auch, wenn es
    darum geht, mit einer Stimme zu sprechen: Die Wider-
    sprüche zwischen Verteidigungsminister und Außen-
    minister sind bekannt. Neu ist natürlich, dass sich der
    Verteidigungsminister und sein eigener Staatssekretär
    nun auch öffentlich widersprechen, wie wir das vor eini-
    gen Wochen erfahren durften.

    Das Problem ist, dass uns Parlamentarierinnen und
    Parlamentariern jetzt die Aufgabe bevorsteht, in den
    nächsten Wochen alles daranzusetzen, in den Ausschuss-
    beratungen eine Bundeswehrreform zustande zu brin-
    gen, die diesen Namen auch verdient. Die Bundeskanz-
    lerin und andere in der Bundesregierung haben immer
    wieder gesagt: Es darf keine Sicherheitspolitik nach
    Kassenlage geben. Das ist eine richtige Aussage. Das
    Problem ist aber, dass Sie weder eine sinnvolle Sicher-
    heitspolitik machen noch auf die Kassenlage schauen.
    Das reicht einfach nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)