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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/123 Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister 14445 A 14445 B 14446 D 14448 B 14450 C 14451 D 14453 C 14454 B 14455 D 14456 D 14492 B 14495 A 14497 A 14499 C 14501 A 14502 B 14503 A Deutscher B Stenografisch 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E R D D D R J V 14443 A 14443 B 14443 B Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14458 A 14458 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14460 A 14461 A 14462 A 14467 D 14474 B 14480 D 14484 D 14488 B BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14504 C 14506 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14508 D 14510 D 14513 A 14514 A 14515 C 14516 D 14517 A 14517 C 14519 A 14520 B 14521 C 14523 A 14530 D 14531 D 14533 A 14534 D 14535 B 14535 D 14537 D 14539 B 14539 C 14539 D 14540 D 14541 C 14543 B 14543 C Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . V V G N A L 14523 B 14525 A 14526 C 14528 B 14530 B 14530 C olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14543 C 14544 B 14544 C 14545 C 14546 C 14547 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14443 (A) ) )(B) 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14547 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011* Behrens, Herbert DIE LINKE 07.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 07.09.2011 Gerster, Martin SPD 07.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 07.09.2011 Gohlke, Nicole DIE LINKE 07.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 07.09.2011 Menzner, Dorothee DIE LINKE 07.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 07.09.2011 Nink, Manfred SPD 07.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 07.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Hunko, Andrej DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 07.09.2011 Kramme, Anette SPD 07.09.2011 Krestel, Holger FDP 07.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 07.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 07.09.2011 D S T W W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates r. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 tübgen, Michael CDU/CSU 07.09.2011 ack, Kerstin SPD 07.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 07.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 07.09.2011 123. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Inhalt Redetext a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 05: AA Epl. 04: Bundeskanzleramt Epl. 14: Verteidigung Epl. 23: BMZ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    erehrter Herr Kollege Arnold, die Sommerpause war ja
    nger. Sie haben den Haushaltsentwurf sicher schon seit





    Dr. h. c. Jürgen Koppelin


    (A) )


    )(B)

    einigen Tagen in Ihrem Büro liegen. Ich hätte Ihnen
    dringend geraten, den Entwurf zu lesen, statt Ihren Kas-
    ten mit den Polemikzetteln herauszuholen.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    Sie haben in Ihrem Beitrag nichts dazu gesagt, was die
    Sozialdemokraten wollen. Sie haben nur Polemik ge-
    streut, was wohl auch Ihr Ziel war. Das war zumindest
    mein Eindruck, weil Sie Ihre Polemik so massiv vorge-
    tragen haben.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Das stimmt doch gar nicht! Sie haben wohl nicht richtig zugehört! Nicht nur die schlechteste Regierung! Sie können noch nicht mal richtig zuhören!)


    Sie wollten die Angehörigen der Bundeswehr verunsi-
    chern – nichts anderes. Sie wollten vieles kaputtreden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich mache das an einem Beispiel deutlich. Der Minis-
    ter hat gesagt – das konnten diejenigen, die sich mit Ver-
    teidigungspolitik beschäftigen, seit Wochen zur Kennt-
    nis nehmen –: Im Herbst wird das abschließende
    Konzept der Bundeswehrreform vorgestellt. Ich kann
    nur sagen: Ich kenne es derzeit nicht. Natürlich hat uns
    der Minister dazu bereits Allgemeines vorgetragen; aber
    die Feinheiten kennen wir nicht. Wieso können die So-
    zialdemokraten die Reform schon jetzt beurteilen – ich
    habe auch entsprechende Zeitungsartikel mitgebracht, in
    denen es zum Beispiel heißt, die Bundeswehr marschiert
    ins Chaos usw. –, obwohl sie das Konzept gar nicht ken-
    nen? So machen Sie Politik. Sie schaden der Bundes-
    wehr mit dieser Form von Angriffen. Die Bundeswehr
    ist eine Parlamentsarmee. Vielleicht sollte man in der
    Diskussion über den Verteidigungsetat etwas anders ar-
    gumentieren als bei anderen Etats.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Der größte Verteidigungsexperte, den wir seit kurzem
    haben, ist der SPD-Vorsitzende Gabriel; ich werde noch
    einige seiner Aussagen zitieren. Er erklärte zum Bei-
    spiel, die Reform sei unzureichend. Außerdem sagte er,
    die SPD hätte vieles anders gemacht. Er sagte zwar nicht
    konkret, was, nannte aber zwei Punkte. Da ich diese
    zwei Punkte sehr interessant finde, möchte ich sie vor-
    tragen. Forderung Nummer eins lautete: Mehr Geld für
    die Bundeswehr! Denn die Bundeswehr sei chronisch
    unterfinanziert. So haben Sie sich auch heute geäußert;
    dazu sage ich Ihnen gleich etwas. Zweitens hat Herr
    Gabriel an der Bundeswehr-Universität in Hamburg den
    Vorschlag gemacht – dazu ist heute gar nicht Stellung
    genommen worden; das hätte mich allerdings sehr inte-
    ressiert –, eine europäische Armee zu schaffen. Zum
    Parlamentsvorbehalt und all diesen Dingen hat er sich
    übrigens überhaupt nicht geäußert.

    Mich würde interessieren: Erstens: Wie stehen die
    Verteidigungspolitiker der SPD dazu? Zweitens: Wie
    soll das alles jetzt umgesetzt werden? Ich sage Ihnen:
    Die Parole des Tages heißt nicht unbedingt „Mehr
    Geld!“, sondern es geht um die Frage: Wo ist das Geld,

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    (C (D as wir zur Verfügung gestellt haben, geblieben? In Ihn Regierungszeiten – Sie haben ja einige Verteidi ungsminister gestellt – ist es bei der Bundeswehr zu ielen Doppelstrukturen gekommen; auf einige Beipiele komme ich noch zu sprechen. Es gibt auch Aufgaen, die heute nicht mehr notwendig sind. Darüber weren wir uns in den Haushaltsberatungen unterhalten. aran können Sie sich dann beteiligen. Wir müssen ämlich erst einmal überprüfen: „Wo bleibt unser eld?“, statt immer zu sagen: Die Bundeswehr ist unternanziert. Ich nenne Ihnen Beispiele. Wir haben uns in dieser oalition unter anderem mit dem Rüstungsmaterial be chäftigt; zum Thema Rüstung haben Sie überhaupt icht Stellung genommen. Teilweise handelt es sich um üstungsmaterial, das noch in rot-grüner Regierungsverntwortung bestellt wurde. Zum Teil brauchen wir es eute gar nicht mehr, oder wir brauchen es nur noch in eringerer Stückzahl. Wir haben die Zahl der Bestellunen des A400M reduziert; dies wird sich langfristig ausirken. Wir werden uns – darauf legen wir Freie Demoraten wert – von MEADS verabschieden. Nun komme ich zu einem großen Reformprojekt von ot-Grün bzw. von Herrn Scharping in Bezug auf die undeswehr: zum Bundeswehr-Fuhrpark. azu haben wir gerade einen Bericht des Rechnungsofes bekommen. Das Ergebnis ist vernichtend. Das war ines Ihrer großen Reformprojekte. Das betone ich, weil ie sagen, die Bundeswehr sei unterfinanziert. Sie forerten uns auch auf, an das Zivilpersonal zu denken. Das t allemal richtig. Das tun wir auch. Der Rechnungshof chätzt in seinem Bericht, dass etwa 25 000 Personen ilweise oder ganz mit Fuhrparkaufgaben beschäftigt ind. 25 000 Personen allein beim Bundeswehr-Fuhrark! Das muss man sich einmal vor Augen führen. Der Rechnungshof sagt darüber hinaus: Wir brauchen ringend eine Straffung des Fuhrparks. Dadurch könnten insparungen in Milliardenhöhe erzielt werden. – Das t nur ein Beispiel. Aus Zeitgründen erspare ich es mir, err Kollege Arnold, auf das berühmte rot-grüne Projekt erkules einzugehen – ein Milliardengrab. Aber Sie er ählen etwas von Unterfinanzierung. Nein, wir werden ns alle Positionen ansehen. Ich glaube, es ist genug eld da. Es muss aber teilweise anders eingesetzt weren; da gebe ich Ihnen recht. Ich komme auf einen weiteren Punkt zu sprechen. Ich agte bereits: Der große neue Verteidigungsexperte ist er SPD-Vorsitzende Gabriel. Im Juni las ich, dass Herr abriel erklärt hat, die Marine habe einen Nachholedarf bei der materiellen Ausstattung, insbesondere bei chiffen. Da bin ich gespannt! Ich wundere mich, wo Sie chiffe bestellen wollen und welche Sie bestellen woln. (Heiterkeit bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    (Heiterkeit der Abg. Elke Hoff [FDP])


    as würde mich sehr interessieren, vor allem, wie Sie sie
    ezahlen wollen.





    Dr. h. c. Jürgen Koppelin


    (A) )


    )(B)

    Ich stelle fest: 2001 hat Rot-Grün – damals war auch
    ich dafür – für über 1 Milliarde Euro Korvetten bestellt.
    Das war vor zehn Jahren. Diese Korvetten fahren aber
    immer noch nicht, obwohl wir sie schon überwiegend
    bezahlt haben.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Das liegt aber nicht an Rot-Grün!)


    Warum sie nicht fahren und wie damals die Bestellung
    abgelaufen ist, würde mich ganz besonders interessieren.


    (Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da müssen Sie den Minister fragen!)


    – Kleinen Moment! – Ich sage Ihnen Folgendes: Ich
    zweifle nicht an unserer Marine. Ich habe eher Zweifel
    am Bundeswehrbeschaffungsamt. Auch das werden wir
    uns einmal ansehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Es ist meine Auffassung, auch das anzugehen. Aber Sie
    weigern sich, weil man dann – das mag der Kollege
    Arnold nicht hören – vielleicht irgendwelchen Leuten
    wehtun muss.

    Ich kann Ihnen für die FDP sagen: Wir werden bei
    den Haushaltsberatungen unsere Zielsetzungen im Blick
    behalten; das ist ganz klar, das ist auch mit Kollegin
    Hoff und anderen besprochen worden. Ich nenne sie ih-
    nen.

    Erstens – ich hoffe, da sind wir alle einer Meinung,
    und ich weiß ja, in den Berichterstattergesprächen läuft
    das alles sehr harmonisch –: Unsere Soldaten im Einsatz
    müssen das beste Material bekommen, das notwendig ist
    und das vor allem auch ihr Leben schützt. Das steht ganz
    obenan.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Jawohl!)


    Zweitens. Die Einsatzversorgung unserer Soldatinnen
    und Soldaten muss verbessert werden.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Jawohl!)


    Hier werden und wollen wir an dem Gesetzentwurf der
    Bundesregierung Verbesserungen vornehmen. Ich finde
    – das muss mit aufgenommen werden, oder wir nehmen
    es in den Haushaltsentwurf mit auf –,


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Ja!)


    dass auch die Angehörigen von Soldaten, wenn diese
    ärztlich behandelt werden müssen, mit betreut werden
    sollten und wir dafür die Kosten übernehmen müssen.
    Das halte ich für selbstverständlich.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Drittens. Wir brauchen in allen Bereichen Planstellen-
    verbesserungen. 6 000 Verbesserungen bei Planstellen
    sind schon fest. Ich sage aber auch: Die Besoldung bei
    der Bundeswehr – das müssen wir uns einmal ansehen –

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    (C (D t teilweise so niedrig, Herr Minister – daran waren Sie ls Innenminister nicht ganz unschuldig; hoffentlich sind ie als Verteidigungsminister hier etwas aufgeschlosseer –, dass man davon keine Familie ernähren kann. Viertens – das ist mir persönlich immer ein Anliegen ewesen –: Wir wollen endlich die Entschädigung – das erden wir in diesem Haushalt umsetzen – für die Strahnopfer der NVA und der Bundeswehr. Diese Angeleenheit werden wir mit diesem Haushalt zum Abschluss ringen. Das halte ich für dringend erforderlich. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Fünftens. Wie auch beim Haushalt 2011 werden wir
    reie Demokraten uns intensiv mit dem Sanitätswesen
    er Bundeswehr beschäftigen und, wenn notwendig,
    erbesserungen herbeiführen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Verteidigungs-
    tat 2012 – damit komme ich zum Schluss – ist sicher
    in wichtiger Baustein bei der Reform der Bundeswehr.
    as ist ein großes Vorhaben. Kollege Arnold, nicht Pole-
    ik ist zurzeit gefordert, sondern sachliche und realisti-

    che Beiträge der Opposition sind gefordert. Wenn Sie
    as nicht können, überlassen Sie das Ihren Kollegen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Eduard Oswald
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank, Herr Kollege. – Nächster auf unserer

ednerliste ist für die Fraktion Die Linke unser Kollege
aul Schäfer. Bitte schön, Kollege Paul Schäfer.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    olleginnen und Kollegen! Vieles dreht sich in diesen
    agen um den 11. September 2001. Dabei droht ein an-
    eres Datum in Vergessenheit zu geraten, der 4. Septem-
    er. Am 4. September vor zwei Jahren wurde in Kunduz
    urch einen deutschen Oberst der Befehl zum Bomben-
    ngriff gegeben. Über 100 getötete Zivilpersonen sind
    u beklagen. Dieses Datum sollten wir nicht ganz ver-
    essen.


    (Elke Hoff [FDP]: Was hat das jetzt mit dem Haushalt zu tun? Das gehört zum Haushalt?)


    Zurück zum 11.09.


    (Elke Hoff [FDP]: Zurück zum Haushalt!)


    Ich komme noch zum Haushalt. Warten Sie, Frau Kol-
    gin! – Es ist höchst spannend, noch einmal nachzule-

    en, was der damalige deutsche Außenminister vor der
    NO in New York gesagt hat. Es müsse um den Dialog
    er Kulturen gehen, um zivile Konfliktprävention,
    ampf gegen die Armut, gerechte Globalisierung und,
    tzt fast wörtlich, um eine Eine-Welt-Politik, die nicht

    uf hegemonialen Ansprüchen, sondern auf Kooperation
    nd Solidarität gründe.





    Paul Schäfer (Köln)



    (A) )


    )(B)

    Das waren die Stichworte. Alles sollte anders werden.
    Es ist vieles anders geworden, aber in die falsche Rich-
    tung. Demokratien haben Schaden genommen, Despotien
    wurden im Rahmen von Antiterrorkoalitionen geadelt,
    zwei Kriege wurden begonnen. Damit bin ich beim
    Thema.

    Der hoch angesehene US-Ökonom Joseph Stiglitz hat
    die Kosten der USA für die beiden Kriege im Irak und in
    Afghanistan auf 2 Billionen Dollar geschätzt, also
    2 000 Milliarden Dollar.


    (Elke Hoff [FDP]: Aber nicht für die Bundesregierung!)


    Merken Sie sich diese Zahl. Jeffrey Sachs, ein anderer
    angesehener US-Ökonom, hat gesagt: Wenn wir das UN-
    Millenniumsziel, die Halbierung der Armut bis 2015, er-
    reichen wollen, dann müssten die öffentlichen Entwick-
    lungsausgaben in allen Ländern jährlich um 130 Milliar-
    den Dollar angehoben werden. Das sind die zwei Zahlen.

    Sie können sich selber ausrechnen: Das 2001 einge-
    forderte Programm zur Beseitigung von Hunger, Armut
    und Elend in der Welt hätte mit den Kriegsausgaben alle-
    mal finanziert werden können. Das hätte die Konse-
    quenz aus dem 11. September sein müssen, nicht der tö-
    richte Krieg gegen den Terror.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der eine Krieg im Irak hat Gewalt und Terror gera-
    dezu angefacht. Beim anderen Krieg in Afghanistan
    kann man sagen: Gut, das Land ist von den Taliban be-
    freit worden. – Aber sie sind längst wieder da. Aus an-
    fänglich 5 000 sind inzwischen 140 000 NATO-Soldaten
    geworden. Von einer Eindämmung der Gewalt kann
    keine Rede sein.

    Experten, zum Beispiel aus der Stiftung Wissenschaft
    und Politik, zeichnen gerade in diesen Tagen ein eher
    düsteres Bild, was die Zukunft des geplagten Landes an-
    geht. Das mag man als Plädoyer dafür lesen, dass die
    NATO noch viel länger im Land bleiben muss. Aber
    dann hat man nicht genau hingeschaut. Wir bleiben da-
    bei: Krieg gebiert neuen Hass und neue Kämpfer gegen
    die fremden Truppen. Deshalb ist der Einsatz der NATO
    ursächlicher Teil dieser Konflikteskalation.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Eine weitere Lektion lautet: Man kann den Teufel
    nicht mit Beelzebub austreiben. Demokratie setzt einen
    längeren Entwicklungsprozess in den betreffenden Län-
    dern selbst voraus, der nicht mit Waffengewalt und nicht
    von außen ins Werk gesetzt werden kann. Diese Lektion
    müssen wir kapieren.

    Viele Menschen sehen das genauso. Sie sagen trotz
    hoher Akzeptanzwerte für die Bundeswehr – das ist ja
    auch bemerkenswert –: Die Truppen sollten aus Afgha-
    nistan zurückgeholt werden. – Ich finde, sie haben recht.
    Die Bundeswehr sollte aus Afghanistan abgezogen wer-
    den. Aber das Töten sollte nicht erst 2014 oder 2015 be-
    endet werden, sondern jetzt.


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D Ich habe es an dieser Stelle schon einmal gesagt und iederhole es gerne – gerade weil Sie, Herr Minister, erlärt haben: Afghanistan muss nicht ein Szenario für die ukunft sein, könnte es aber sein –: Afghanistan ist eine Blaupause für künftige Bundeswehreinsätze. Es arf keine Blaupause sein. Damit sind wir bei den Grundlagen der Bundeswehrlanung und auch bei der Frage, wie viel Geld zukünftig r die Streitkräfte ausgegeben werden soll. Man hätte ine genaue und schonungslose Bilanz dieser Auslandsinsätze aufstellen sollen. Das tun Sie nicht, sondern seten den Irrweg fort, die Bundeswehr zu einer auch welteit einsetzbaren Interventionsarmee auszubauen. Dazu agen wir Nein. Sie haben das jetzt in Form der Verteidigungspolitichen Richtlinien noch einmal fundiert. Das, was darin teht, ist ein alter Hut. Es ist fast deckungsgleich mit em, was 1991 darin stand. (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Fast wortgleich!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Fast wortgleich. – Interessanterweise tauchte dort auch
    rstmals der Gedanke auf, dass die Sicherung der Han-
    elswege und unseres Rohstoffzuganges eine sicher-
    eitspolitische Angelegenheit sei. Damals hat man aber
    och schnell abgewiegelt und gesagt, mit der Entsen-
    ung von Soldaten habe das, bitte schön, überhaupt
    ichts zu tun.

    Da sind Sie inzwischen sehr viel weiter. Beim Mari-
    eeinsatz am Horn von Afrika werden ja bereits Han-
    elswege gesichert. Diese Philosophie ist also offen-
    ichtlich schon in den Köpfen der Militärplaner
    erankert und beginnt Realität zu werden.

    Ich sage Ihnen eines: Die Quintessenz dieser Einsatz-
    hilosophie – Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen
    it militärischer Gewalt – ist, die wirtschaftliche und

    olitische Vormachtstellung der NATO- und der EU-
    taaten notfalls auch mit Waffengewalt aufrechtzuerhal-
    n. Genau das halten wir für abwegig, ja für abenteuer-
    ch und lehnen es grundsätzlich ab.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mit dem vorliegenden Etat soll dieser Umbau der
    undeswehr vorangetrieben und fortgeschrieben wer-
    en. Das halten wir für grundfalsch. Wir schlagen Alter-
    ativen vor.

    Erstens. Die Bundeswehr darf sich nicht mehr an
    riegseinsätzen beteiligen. Allein damit sparen wir über
    Milliarde Euro.

    Zweitens. Die Bundeswehr sollte innerhalb eines
    ahrzehnts halbiert, also auf 125 000 Menschen reduziert
    erden, und sie sollte auf die Landesverteidigung im
    ündnis zurückgeführt werden. Diese Art Risikovor-

    orge ist vertretbar. Ein Sicherheitsrisiko besteht eben
    icht, weil wir auf absehbare Zeit nicht militärisch be-
    roht sind.





    Paul Schäfer (Köln)



    (A) )


    )(B)

    Drittens. Mit dieser Neuausrichtung, die zu den Wur-
    zeln des Grundgesetzes zurückführt – siehe Art. 87 a –,
    können zugleich milliardenschwere Beschaffungsvorha-
    ben eingedampft bzw. gestoppt werden. Wir reden hier
    beispielsweise über den Eurofighter – 22 Milliarden Euro –
    und den Lufttransporter A400M – 9 Milliarden Euro –;
    es kommen noch sehr viele andere Projekte hinzu.

    Herr Minister, mit diesem Haushaltsentwurf und der
    vorgelegten mittelfristigen Finanzplanung schreiben Sie
    fest, dass die Rüstungsausgaben auf einem hohen
    Niveau bleiben – damit aber auch, dass es aus dem
    Wehretat keinen nennenswerten Beitrag zur Haushalts-
    konsolidierung gibt.

    Trotzdem sage ich Ihnen voraus: Diese Mittel werden
    nicht ausreichen, damit die Truppe die ihr von Ihnen zu-
    gedachten Aufträge auch ausführen kann. Dazu wird es
    nämlich kommen. Das halte ich für keine weitsichtige
    Politik. Es ist Fortsetzung des Durchwurstelns. Davon
    haben die Angehörigen der Bundeswehr schon mehr als
    genug gehabt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Noch einmal: Sie sparen fast nichts. Trotz der Redu-
    zierung um 70 000 Dienstposten bleiben die Gesamtaus-
    gaben, wenn man den mittleren Zeitraum betrachtet, bei
    deutlich über 30 Milliarden Euro. Respekt!

    Dabei hatten Sie anderes angekündigt. Erstens. Noch
    im letzten Jahr hieß es, aufgrund der Haushaltskrise und
    der knappen Finanzen sollten in den nächsten vier Jahren
    8,3 Milliarden Euro eingespart werden. Das wäre gewis-
    sermaßen der Pflichtanteil von 10 Prozent gewesen. Nun
    sollen es noch etwa 4,3 Milliarden Euro sein, aber in
    fünf Jahren. Dazu kann ich Ihnen nur sagen: Diesen Be-
    trag holen Sie ja fast allein durch die Aussetzung der
    Wehrpflicht herein. Das ergibt für diesen Zeitraum näm-
    lich eine Summe von 3,5 Milliarden Euro. Im Grunde
    genommen kann von Sparen keine Rede sein.

    Zweitens. Sie verschieben jetzt die Kosten und ver-
    kaufen es als großen Erfolg, Herr Minister, dass be-
    stimmte Posten in einem anderen Einzelplan veran-
    schlagt werden und Sie dadurch 1,5 Milliarden Euro
    zusätzlich zur Verfügung hätten. Aber die Bürgerinnen
    und Bürger müssen in jedem Fall dafür zahlen, ob es im
    Einzelplan 14 oder im Einzelplan 60 veranschlagt ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Zudem wird das Ganze unkontrollierter und undurch-
    sichtiger. Auch das halten wir für falsch.

    Drittens. Wenn Sie überhaupt sparen, Herr Minister,
    dann an der falschen Stelle. Wir sind ganz klar dafür,
    dass beim Rüstungsetat gespart wird. Wir wollen auch
    umschichten, zum Beispiel 20 Millionen Euro für den
    Zivilen Friedensdienst aus dem Etat des Ministeriums
    der Verteidigung. Aber wir sind nicht für Sparen zulas-
    ten der Menschen im System Bundeswehr.

    Reden wir über die Soldaten auf Zeit. Hier geht es um
    die Reduzierung der Dienstzeiten, um bessere Bezah-
    lung, in der Tat, um die Optimierung des Übergangs ins

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    (C (D ivile Berufsleben – das bedeutet auch eine vernünftige usbildung – und um eine bessere Absicherung im Alr. Das alles kostet Geld. Nehmen wir die Zivilbeschäftigten. Sie wollen ein rittel der Stellen abbauen. Die von Ihnen vorgegebene ielzahl von 55 000 Dienstposten ist Ergebnis einer pun Computerrechnung. Das ist schon angesprochen orden. Eine Analyse dessen, was an Dienstposten nötig t, gibt es nicht. Sie machen eine rein mathematische echnung auf. Das wird den Menschen, die in diesem ereich beschäftigt sind, in keiner Weise gerecht. An ieser Stelle sind Nachbesserungen erforderlich, um die ehrverwaltung als zivile Säule der Bundeswehr ar eitsfähig zu halten. Hier muss nachgebessert werden. Vor allem aber kann es nicht angehen, dass bei der ürsorge geknausert und bei den Waffenbeschaffungen eklotzt wird. Nehmen wir nur die Betroffenen bei Ausndseinsätzen; auch das ist schon erwähnt worden. Es at ein Jahr gedauert, bis die Regierung nun den Antrag er eigenen Fraktionen zur Verbesserung der Einsatzverorgung umsetzen will, und das auch nur halbherzig. Das t die Lage. Statt den Betroffenen bereits ab einem chädigungsgrad von 30 Prozent Ansprüche einzuräuen – das ist schon ein erheblicher Grad –, soll die chwelle weiterhin bei 50 Prozent liegen. Zu der von den Soldatinnen und Soldaten geforderten eschleunigung der Verfahren für die entsprechenden nträge findet sich in Ihrem Gesetzentwurf nichts. Das alles ist nicht gut. Wir sagen: Wir haben eine Fürorgepflicht für die betroffenen Menschen und sollten ereit sein, das Optimale für diese Menschen auszugeen. Sie wollen Ende Oktober Ihre Entscheidung über die ünftigen Standorte der Bundeswehr bekannt geben, err Minister. Wir sind alle sehr gespannt. Vor allem tein wir die Sorgen vieler Menschen und kommunaler andatsträger um das, was danach kommt. Was wir icht teilen, ist die oft gezogene Schlussfolgerung, dass der Standort unbedingt erhalten bleiben müsse. Die Erhrungen in den 90er-Jahren haben gezeigt, dass ein olch umfangreicher Strukturwandel erfolgreich gestalt werden kann. Aus Kasernen sind Mietwohnungen, ochschulgebäude und Dienstleistungszentren geworen, aus Liegenschaften Erholungsgebiete. Das alles kann funktionieren. Aber es kann nur dann nktionieren, wenn die Gemeinden und Regionen nicht it den Problemen alleingelassen werden. ir haben jetzt eine andere Situation als in den 90er-Jahn. Es gibt keine EU-Fördertöpfe mehr. Die Städte und emeinden pfeifen auf dem letzten Loch. Deshalb brau hen wir nicht nur eine Gemeindefinanzreform, sondern uch die Hilfe des Bundes bei diesem Strukturwandel. it anderen Worten: Wir fordern Bundeshilfen und ein undeskonversionsprogramm. Paul Schäfer )


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)





    (A) )

    Wir fordern Sie nachdrücklich auf, den Strukturwandel
    mit einem solchen Bundeskonversionsprogramm positiv
    mitzugestalten.

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)