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ID1712306500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/123 Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister 14445 A 14445 B 14446 D 14448 B 14450 C 14451 D 14453 C 14454 B 14455 D 14456 D 14492 B 14495 A 14497 A 14499 C 14501 A 14502 B 14503 A Deutscher B Stenografisch 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E R D D D R J V 14443 A 14443 B 14443 B Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14458 A 14458 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14460 A 14461 A 14462 A 14467 D 14474 B 14480 D 14484 D 14488 B BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14504 C 14506 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14508 D 14510 D 14513 A 14514 A 14515 C 14516 D 14517 A 14517 C 14519 A 14520 B 14521 C 14523 A 14530 D 14531 D 14533 A 14534 D 14535 B 14535 D 14537 D 14539 B 14539 C 14539 D 14540 D 14541 C 14543 B 14543 C Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . V V G N A L 14523 B 14525 A 14526 C 14528 B 14530 B 14530 C olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14543 C 14544 B 14544 C 14545 C 14546 C 14547 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14443 (A) ) )(B) 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14547 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011* Behrens, Herbert DIE LINKE 07.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 07.09.2011 Gerster, Martin SPD 07.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 07.09.2011 Gohlke, Nicole DIE LINKE 07.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 07.09.2011 Menzner, Dorothee DIE LINKE 07.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 07.09.2011 Nink, Manfred SPD 07.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 07.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Hunko, Andrej DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 07.09.2011 Kramme, Anette SPD 07.09.2011 Krestel, Holger FDP 07.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 07.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 07.09.2011 D S T W W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates r. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 tübgen, Michael CDU/CSU 07.09.2011 ack, Kerstin SPD 07.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 07.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 07.09.2011 123. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Inhalt Redetext a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 05: AA Epl. 04: Bundeskanzleramt Epl. 14: Verteidigung Epl. 23: BMZ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Siegmund Ehrmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Sehr geehrter Herr Staatsminister Neumann! Ich
    will gerne bestätigen, dass das Klima der Zusammenar-
    beit in der Kultur- und Medienpolitik sehr kollegial ist
    und in weiten Teilen auch auf Konsens ausgelegt ist.
    Gleichwohl lese ich gerade aus dem Haushaltsentwurf
    2012 eine deutliche Differenz heraus: Ich erkenne nicht,
    dass hier tatsächlich ernsthaft kulturpolitischer Gestal-
    tungsanspruch Raum greift.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Dann musst du das noch einmal durchgucken!)


    Ich will das auch kurz begründen.

    Wenn man nämlich genauer hinsieht, Kollege
    Börnsen, dann stellt man fest, dass ein Volumen von
    etwa 60 Millionen Euro durch neue Titel in den Haushalt
    des BKM gelangt ist. Hierbei handelt es sich einerseits
    um die Verlagerung von Verantwortlichkeiten aus ande-
    ren Ministerien: Dabei geht es um die Dienststelle für
    die Benachrichtigung der Angehörigen von Gefallenen
    der ehemaligen Wehrmacht und den Internationalen
    Suchdienst des Roten Kreuzes in Bad Arolsen. Anderer-
    seits gibt es auch eine unter dem Gesichtspunkt der
    Haushaltsklarheit durchaus sinnvolle Sache, nämlich
    dass das Deutsche Historische Museum Miete bezahlen
    muss.

    Dieses Volumen von 60 Millionen Euro muss nun ge-
    genfinanziert werden. Ich lese aus dem Entwurf, dass
    23 Millionen Euro durch das Auslaufen von Projekten
    finanziert werden sollen. Das ist absolut nachvollzieh-
    bar. Das gilt aber – das ist mein erstes Thema – schon
    nicht mehr dafür, dass ein Klassiker aufgegriffen und der
    Etat der Bundeskulturstiftung wieder gekürzt wird, also
    der höhere Ansatz, den wir letztes Jahr gemeinsam er-
    stritten haben, wieder auf den alten Stand zurückgeführt
    wird. Die Bundeskulturstiftung ist nämlich ein klassi-
    sches Instrument der Kulturförderung, um dezentral in
    der Fläche gute Projekte anzuschieben. Zum anderen be-
    steht bei der Bundeskulturstiftung eine relativ starke
    Mittelbindung, da mehrjährige Verpflichtungen einge-
    gangen wurden. Kürzt man das Volumen, sind Ad-hoc-
    Projekte kleinerer Art, insbesondere auch über die
    Fonds, gefährdet.

    Ein zweites Thema möchte ich ansprechen, nämlich
    den kulturellen Denkmalschutz. Das ist in der Tat ein
    tolles Projekt. Da haben Sie viel umgesetzt. Dass Sie das
    weiterführen wollen, wie Sie angekündigt haben, spie-
    gelt sich im vorliegenden Haushaltsentwurf allerdings
    nicht wider. Im Gegenteil, die Mittel sind eingesammelt
    worden, um die in den Aufgabenbereich des BKM verla-
    gerten Einrichtungen gegenzufinanzieren.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Aber wir wollen sie weiterführen!)




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    (C (D Drittes Thema: Wir haben über die Deutsche Welle Sie sprachen sie an – hier eine interessante Debatte gehrt. Der Reformprozess ist anspruchsvoll und mächtig. s ist aber schon eine subtile Form der Unterstützung, urch Mittelkürzungen die Arbeit dieser Institution zu rdern. Dabei haben wir gemeinsam beschlossen und erabredet, dass wir während des Umbauprozesses für ie Deutsche Welle eine ausgewogene und auskömmlihe Finanzierung, icht zwingend eine Aufstockung, aber auf keinen Fall ine Reduzierung des Etats, ermöglichen wollen. Dieses Stichwort gibt mir Anlass, den Blick auch einal auf die auswärtige Kulturpolitik zu werfen. Sie ge ört zwar nicht zum Kernbereich, aber ich hätte mir sehr ohl eine deutliche Stellungnahme des Kulturstaatsmiisters und der Koalitionsfraktionen gewünscht, als es m das Thema Goethe-Institute ging. Der Etat wird um twa 4,8 Millionen Euro zurückgefahren. Etwas, was mich – ich will es emotional ausdrücken – rzürnt, ist, dass die Mittel für „Kulturwärts“, ein tolles rojekt, das junge Leute im Kontext des Freiwilligen Soialen Jahres international zu Kulturarbeit befähigen oll, deutlich gekürzt worden sind. Auch hier vermisse h die mahnende Stimme des Kulturstaatsministers bzw. er Koalitionsfraktionen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Lassen Sie mich noch zwei Punkte ansprechen, die
    h als Herausforderung begreife:

    Der Bereich des Gedenkens und Erinnerns ist aus
    wingenden und guten Gründen ein sehr wichtiges
    hema, dem wir uns entsprechend widmen. Das Ge-
    enkstättenkonzept wird immer weiter fortgeschrieben.
    ir werden auch durch bürgerschaftliche Initiativen mit

    ituationen und Inhalten konfrontiert, die noch nicht an-
    emessen mit dem Appell „Erinnern für die Zukunft“
    erbunden präsentiert und gewürdigt werden. Das
    ngste Projekt, mit dem wir uns auseinandersetzen, ist
    4. Über die Else-Lasker-Schüler-Stiftung sind alle
    raktionen auf das Zentrum für verfolgte Künste auf-
    erksam gemacht worden,


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Auch das muss kommen!)


    as besondere Biografien würdigt. Durch bürgerschaftli-
    hes Engagement ist im Bergischen Land auf beeindru-
    kende Art und Weise eine Sammlung geschaffen wor-
    en. Ich glaube, dass dieses Thema ein blinder Fleck im
    ationalen Gedenkstättenkonzept ist. Es wäre ein guter
    til, wenn wir im Bund gemeinsam, möglichst über alle
    raktionen hinweg, die örtlichen Akteure im Bergischen
    and und das Land Nordrhein-Westfalen bei einer ange-
    esseneren Präsentation dieses wichtigen Gedenkseg-
    entes unterstützten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)






    Siegmund Ehrmann


    (A) )



    (B)

    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, ich will jetzt
    nur noch ganz kurz auf die Bayreuther Festspiele und
    den Bericht des Bundesrechnungshofes eingehen. Das
    Thema ist derzeit, glaube ich, auch Gegenstand staatsan-
    waltschaftlicher Ermittlungen. Nicht nur deshalb wäre es
    wichtig, dass wir uns noch einmal intensiv mit der Praxis
    der Kartenvergabe auseinandersetzen. Wir haben das im
    Kulturausschuss erörtert. Der Staatsminister hat das sei-
    nerzeit sehr zeitnah vorgetragen und bewertet. Es gab
    die Verabredung, das in den zuständigen Gremien anzu-
    sprechen. Mich würde sehr interessieren, was dabei he-
    rausgekommen ist und auf welche Initiative hin das
    Engagement des Bundes dort greift; denn die Subventio-
    nierung von Fördervereinsmitgliedern kann nicht zwin-
    gend unsere Aufgabe sein.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und hoffe,
    dass wir in den Beratungen des Ausschusses für Kultur
    und Medien bei den verschiedenen Punkten einen brei-
    ten parlamentarischen Konsens erringen können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Reiner Deutschmann hat jetzt das Wort für die FDP-

Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Reiner Deutschmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten

    Kolleginnen und Kollegen! Wenn wir uns den Gesamt-
    haushalt von 306 Milliarden Euro anschauen, so wirkt
    der Kulturetat mit 1 Milliarde Euro auf den ersten Blick
    etwas bescheiden. Dennoch ist die Beratung über diesen
    verhältnismäßig kleinen Haushaltsposten ein wichtiges
    Ereignis in der Kulturpolitik unseres Landes. Denn ohne
    den Kulturetat des Bundes sähe die Kulturlandschaft in
    Deutschland deutlich ärmer aus.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Obwohl die Zuständigkeit bei den Ländern und Kommu-
    nen liegt, ist der Etat des Staatsministers für Kultur und
    Medien – wohlgemerkt möglich gemacht durch das Par-
    lament – einer der Garanten für die vielfältigen Kultur-
    angebote in unserem Land.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    So setzt die christlich-liberale Koalition mit dem heute
    zu beratenden Haushalt ihre Politik der soliden und bere-
    chenbaren Kulturfinanzierung fort.

    So wie im Koalitionsvertrag beschlossen, werden die
    Bereiche Bildung, Forschung und Kultur weiter beson-
    ders gefördert und auch in Zeiten des Sparens bei den
    Kürzungen ausgenommen. Ich denke, diese Verlässlich-
    keit der christlich-liberalen Koalition weiß jeder, der mit
    Kultur zu tun hat, zu schätzen.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Jawohl!)


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    (C (D Es geht uns um das kulturelle Selbstverständnis der ulturnation Deutschland. Wir machen es nicht wie Itaen und setzen die Axt an. Wir machen es auch nicht wie ie Niederlande, die mal eben 20 Prozent kürzen wollen nd wo Kultur laut Frankfurter Rundschau vom 17. Auust 2011 gern als „linkes Hobby“ oder als Freizeitbechäftigung einiger Alt-68er bezeichnet wird. Wir mahen es auch nicht wie Großbritannien, wo der Etat des rts Council sogar um 30 Prozent gekürzt wird. Es ist uns gelungen, die Planansätze für den Haushalt 012 des BKM stabil zu halten, obwohl die Zeiten der aushaltskonsolidierung noch lange nicht vorbei sind. aushaltskonsolidierung hat für die christlich-liberale oalition absolute Priorität. Daran werden wir auch in en nächsten Jahren festhalten. Trotzdem kann die Koalition einige Aufwüchse im ulturhaushalt 2012 vermelden. So stellen wir der Deut chen Nationalbibliothek für die Forschung im Bereich igitaler Bibliotheken und digitaler Publikationen zuätzlich 370 000 Euro zur Verfügung. Ich hoffe, dass wir ie Anstrengungen im Bereich der Digitalisierung noch eiter verstärken können. Hierzu hat die christlich-libele Koalition bereits vor der Sommerpause einen Anag eingebracht. Auch der Deutsche Museumsbund erhält zusätzliche ittel. Mit dieser Projektförderung können weitere Ser iceangebote zur Verfügung gestellt werden. Museen ind Schnittstellen unserer Gesellschaft. Sie wirken interativ und überwinden Sprachund Kulturgrenzen. Auch ieses Geld ist gut angelegt. Einen großen Schwerpunkt unserer Arbeit bildet narlich die Aufarbeitung des DDR-Unrechts. Die dazu ehörenden Stiftungen und Gedenkstätten werden weiter erlässlich durch den Bundeskulturhaushalt gefördert. o wird zum Beispiel die Stasi-Opfer-Gedenkstätte Bern-Hohenschönhausen derzeit saniert und ausgebaut. ngesichts der dringend notwendigen Aufarbeitung der ED-Diktatur und des sich vergrößernden zeitlichen Abtandes zum Zusammenbruch der DDR und zum Mauerll 1989 sind diese Maßnahmen dringend erforderlich. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    chließlich beugt ein Besuch in Hohenschönhausen so-
    ie in anderen Gedenkstätten der Idealisierung und Ver-
    lärung der DDR am besten vor.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dieser Haushaltsentwurf ist ausgewogen und stellt
    ine gute Entscheidungsgrundlage dar. Die genannten
    spekte sind nur ein kleiner Teil dessen, was unsere
    ulturpolitik ausmacht.

    Es gibt aber auch Bereiche, denen wir noch mehr
    ufmerksamkeit zukommen lassen müssen. So gehört

    um Beispiel die freie Theaterszene inzwischen zum fes-
    n und nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der
    ultur unseres Landes. Aber auch die soziale Lage vie-
    )





    Reiner Deutschmann


    (A) )


    )(B)

    ler Künstlerinnen und Künstler zeigt Handlungsfelder
    auf, insbesondere bei den Tänzerinnen und Tänzern.
    Auch das erst vorhin erwähnte Zentrum für verfolgte
    Künste halte ich für ein hochinteressantes Projekt. Ich
    habe mir letzte Woche drei Stunden Zeit genommen, um
    es mir anzuschauen. Ich denke, es wird im Ausschuss ein
    Thema sein.

    Ich freue mich auf die Beratungen zum Haushalt. Die
    Erfahrungen aus der Vergangenheit stimmen mich zu-
    versichtlich, dass der Deutsche Bundestag auch weiter-
    hin alles in seiner Entscheidungskompetenz Stehende für
    die Kultur tun wird.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)