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ID1712305900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/123 Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister 14445 A 14445 B 14446 D 14448 B 14450 C 14451 D 14453 C 14454 B 14455 D 14456 D 14492 B 14495 A 14497 A 14499 C 14501 A 14502 B 14503 A Deutscher B Stenografisch 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E R D D D R J V 14443 A 14443 B 14443 B Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14458 A 14458 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14460 A 14461 A 14462 A 14467 D 14474 B 14480 D 14484 D 14488 B BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14504 C 14506 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14508 D 14510 D 14513 A 14514 A 14515 C 14516 D 14517 A 14517 C 14519 A 14520 B 14521 C 14523 A 14530 D 14531 D 14533 A 14534 D 14535 B 14535 D 14537 D 14539 B 14539 C 14539 D 14540 D 14541 C 14543 B 14543 C Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . V V G N A L 14523 B 14525 A 14526 C 14528 B 14530 B 14530 C olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14543 C 14544 B 14544 C 14545 C 14546 C 14547 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14443 (A) ) )(B) 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14547 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011* Behrens, Herbert DIE LINKE 07.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 07.09.2011 Gerster, Martin SPD 07.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 07.09.2011 Gohlke, Nicole DIE LINKE 07.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 07.09.2011 Menzner, Dorothee DIE LINKE 07.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 07.09.2011 Nink, Manfred SPD 07.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 07.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Hunko, Andrej DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 07.09.2011 Kramme, Anette SPD 07.09.2011 Krestel, Holger FDP 07.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 07.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 07.09.2011 D S T W W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates r. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 tübgen, Michael CDU/CSU 07.09.2011 ack, Kerstin SPD 07.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 07.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 07.09.2011 123. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Inhalt Redetext a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 05: AA Epl. 04: Bundeskanzleramt Epl. 14: Verteidigung Epl. 23: BMZ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrter Kollege Oppermann,

    wir sind ohne Weiteres bereit, jede kritische Auseinan-
    dersetzung zu führen, aber nicht mit Unwahrheiten. Das
    ist einfach unter Ihrem Niveau, oder Sie haben die Zah-
    len einfach vergessen. Die 80 Milliarden Euro Neuver-
    schuldung, von denen Sie geredet haben, standen im
    Haushaltsplan von Peer Steinbrück im Jahre 2010.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Richtig! 86!)


    Was ist tatsächlich eingetreten? Wir hatten eine Neuver-
    schuldung von 44 Milliarden Euro.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Nein, nein! Es gibt einen Unterschied zwischen Ist und Soll, Herr Solms!)


    Sie war also beinahe halb so hoch. Im Jahre 2011 werden
    wir statt 71 Milliarden Euro Neuverschuldung wahr-
    scheinlich nur noch eine Neuverschuldung von 30 Mil-
    liarden Euro zu verzeichnen haben. Wir haben uns selbst
    nicht vorstellen können, dass wir den Turnaround so
    schnell hinbekommen. Wir freuen uns darüber.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Ach was! Das war doch kein Turnaround!)


    Auch Sie sollten sich darüber freuen – denn das ist für
    die Bundesrepublik Deutschland ein tolles Ergebnis –,
    anstatt hier mit falschen Zahlen zu agieren.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Im Übrigen: Die Steuersenkungen in Höhe von
    24 Milliarden Euro, die Sie da wieder erfunden haben,
    stammen noch aus dem Wachstumsbeschleunigungsge-
    setz. In diesem Rahmen sind Steuerentlastungen von
    24 Milliarden Euro beschlossen worden. Jetzt haben wir
    überhaupt keine Zahl festgelegt


    (Thomas Oppermann [SPD]: Doch! Das steht im Koalitionsvertrag!)


    und gesagt: Wir werden uns nach der Steuerschätzung
    auf eine vernünftige Größenordnung einigen. So war
    das.

    Ich will noch etwas zur Situation des Euro und zu ei-
    nigen anderen Punkten sagen. Ich habe im letzten Jahr,
    als die EFSF eingeführt wurde, hier im Bundestag nicht
    zugestimmt, und zwar deshalb, weil ich kein Vertrauen
    hatte, dass die Regelungen, die entwickelt worden wa-
    ren, tatsächlich zurück zur Stabilitätsunion führen. Ich
    war mir nicht sicher, ob nicht doch eine Transferunion
    entsteht, in der die Haftung vergemeinschaftet wird und
    zum Schluss diejenigen, die die Ausgaben und Schulden
    gar nicht zu verantworten haben, die Zeche zu zahlen ha-
    ben. Das wäre der falsche Weg gewesen.


    (Abg. Carsten Schneider [Erfurt] [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage – Gegenruf des Abg. Otto Fricke [FDP]: Nein! Keine Fragen jetzt!)


    – Das Thema, das Sie ansprechen wollen, ist erledigt.
    Ich will jetzt bei diesem Thema bleiben.



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    (C (D (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Aber richtigstellen könnten Sie es!)


    Meine Zahlen sind richtig.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Nein!)


    h habe sie mir gerade von den Haushältern bestätigen
    ssen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: 81 Milliarden haben Sie zugestimmt! 81!)


    Unter Mitwirkung der FDP haben wir, auch in ver-
    chiedenen Entschließungsanträgen im Bundestag, darauf
    edrungen, dass die Mittel, die im Rahmen der EFSF be-
    itgestellt werden, an strikte Bedingungen und harte Auf-
    gen gebunden sind und die einzelnen Länder gezwun-
    en werden, eine Entschuldungspolitik zu betreiben und
    re Schuldenpolitik einzustellen. Nun zeigt sich, gerade
    den letzten Wochen und Monaten, dass diese Politik er-
    lgreich ist. Das müssen auch Sie erkennen.

    Schauen Sie sich doch an, was passiert: Gestern hat
    alien vorgeschlagen, eine Schuldenbremse einzufüh-
    n; dort will man die Entschuldungspolitik erweitern,

    ie Mehrwertsteuer erhöhen und andere Maßnahmen
    urchführen. Spanien hat bereits eine Schuldenbremse
    ingeführt. Sarkozy sagt, er will in Frankreich eine
    chuldenbremse einführen. In Irland ist man schon viel
    eiter. Dort gehen die Zinsen für die Finanzierung des
    taates bereits zurück. Die Märkte vertrauen Irland wie-
    er. Portugal ist in einem umfassenden Umstrukturie-
    ngsprozess begriffen. In Wirklichkeit ist unser Kern-

    roblem nur noch – aber immerhin – Griechenland. Wir
    agen: Wenn Griechenland die Bedingungen nicht ein-
    ält, kann die Finanzierung nicht auf diese Weise fortge-
    etzt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    a müssen wir konsequent sein. Wenn wir uns anders
    erhalten würden, dann würden die anderen Staaten sa-
    en: Wenn die Griechen das machen können, dann kön-
    en wir das auch machen. Dann geben wir wieder viel
    eld aus, und zum Schluss müssen die Deutschen zah-
    n. – Nein, das geht nicht.

    Dem will ich Ihre Vorschläge bezüglich der Euro-
    onds gegenüberstellen. Haben Sie Ihren Wählern und
    itgliedern überhaupt erklärt, was Euro-Bonds sind?
    as ist ja nur ein Schlagwort. Das versteht doch keiner.
    uro-Bonds bedeuten, dass eine gesamtstaatliche Haf-
    ng ausgesprochen wird. Es wird Geld zur Verfügung

    estellt, für das alle Staaten haften. Aber die Schuldner
    önnen auf den Staat zurückgreifen, der finanziell am
    tabilsten ist. Das heißt auf Deutsch gesagt: Sie fordern,
    ass die deutschen Steuerzahler für die Schulden der
    anzen Währungsunion haften.


    (Rainer Brüderle [FDP]: Eben!)


    as ist doch eine abenteuerliche Vorstellung. Schauen Sie
    ich einmal die Dimension der Schulden an. Jedes Land
    ann immer zuerst auf die Deutschen zurückgreifen.


    (Otto Fricke [FDP]: Ja!)


    ir müssen das dann finanziell verkraften.





    Dr. Hermann Otto Solms


    (A) )


    )(B)

    Das ist eine abenteuerliche Vorstellung. Ich glaube,
    Sie wissen selbst nicht, was Sie da beschlossen haben.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Haben wir nicht beschlossen!)


    Wenn Sie es wissen, dann gehen Sie nach Hause und tun
    Sie Buße, denn so einen Unsinn kann man doch bei kla-
    rem Verstand nicht beschließen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Für die deutschen Steuerzahler und für die deutsche
    Finanzpolitik ist das ein unzumutbarer Vorschlag. Heute
    hat das Verfassungsgericht bestätigt, dass dies verfas-
    sungsrechtlich nicht zulässig ist. So verstehe ich jeden-
    falls die Pressemeldung des Verfassungsgerichts.

    Ich sage Ihnen: Sie sind auf dem falschen Weg, und
    Sie haben das Ganze eingeleitet. Eichel hat damals Grie-
    chenland aufgenommen und Griechenland für seine mu-
    tigen Konsolidierungsaufgaben bewundert. Alle Zahlen
    waren erstunken und erlogen, nichts hat gestimmt. Das
    wussten fast alle, nur Eichel nicht. Dann haben Schröder
    und Fischer den Stabilitätspakt aufgeweicht. Nur deswe-
    gen sind wir überhaupt in diese problematische Situation
    gekommen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich sage Ihnen: Für diese Art der Stabilitätspolitik, die
    dazu führt, dass jeder für seine Ausgaben verantwortlich
    bleibt – auch das wurde übrigens vom Verfassungsge-
    richt bestätigt –, ist die FDP zentral mitverantwortlich.
    Die Bundeskanzlerin ist bei den Verhandlungen gerade
    in diesem Jahr vorausgegangen und hat diesen Weg be-
    schritten. Ohne die FDP wäre dieser Weg aber nie be-
    schritten worden – das ist meine Überzeugung – und mit
    Ihnen schon gar nicht, wenn Sie an koalitionspolitische
    Vorstellungen denken.

    In der Haushaltskonsolidierung ist es ähnlich. Wir, die
    FDP, garantieren die Konsolidierung des Haushaltes,
    und zwar ohne Steuererhöhungen. Mit Ihnen geht es nur
    mit Steuererhöhungen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Wie ist das denn mit der Tabaksteuer?)


    Sie überbieten sich gegenseitig mit Steuererhöhungsvor-
    schlägen. Das Allertollste ist der neueste Vorschlag der
    SPD, den Spitzensatz bei der Einkommensteuer auf
    49 Prozent anzuheben. Sie erwecken den Eindruck, dass
    das nur ein paar Multimillionäre zahlen müssten.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: 4 Prozent der Bevölkerung!)


    Ich sage Ihnen: Die Multimillionäre haben ihre Vermö-
    gen sowieso so gestaltet, dass Sie gar nicht daran heran-
    kommen. Wen treffen Sie damit?


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Die oberen 4 Prozent!)


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    (C (D 0 Prozent der deutschen Unternehmen, des Mittelstanes. Den Personengesellschaften, die die große Mehrheit er Arbeitnehmer beschäftigen, aben wir den Wiederaufschwung zu verdanken. Sie haen dafür gesorgt, dass wir heute viel mehr Arbeitsplätze aben als noch vor Jahren, als Sie regiert haben, und sie ürden dann dafür bestraft, dass sie ihre Gewinne für Inestitionen nutzen, für Forschung und Entwicklung, also die Zukunft investieren. Bei dem Geld, das dann an en Staat gehen würde, wüsste kein Mensch, was dann amit geschehen würde. Auch diese Politik, Haushaltskonsolidierung ohne teuererhöhung, gibt es nur mit der FDP. Wenn es uns ann noch gelingt, zum Jahresende die kalte Progression bzubauen, dann ist das mehr als recht und billig, denn ie Arbeitnehmer haben das verdient. Dies steht in Ihm Wahlprogramm. Ich möchte einmal sehen, ob Sie ich dagegen entscheiden werden. Das Gleiche gilt für den Arbeitsmarkt. Wir haben roße Erfolge auf dem Arbeitsmarkt, was sozialpolitisch as Wichtigste ist. In der Gesundheitspolitik haben wir ein trostloses rbe übernommen. Das erwartete Defizit der gesetzlihen Krankenversicherungen lag bei 11 Milliarden Euro. as war das Erbe von Ulla Schmidt. (Ulla Schmidt [Aachen] [SPD]: Das stimmt ja gar nicht! Die hatten ein Plus!)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    hilipp Rösler und Daniel Bahr haben die Wende einge-
    itet und für eine Reserve von 2 Milliarden Euro bei den
    esetzlichen Krankenversicherungen gesorgt.


    (Ulla Schmidt [Aachen] [SPD]: 1,5 Milliarden Euro plus hatten sie!)


    Frau Schmidt, schön, dass Sie da sind. Dann können
    ie sich das anhören. – Jetzt haben die gesetzlichen
    rankenversicherungen eine Reserve von 2 Milliarden
    uro. Wodurch? Durch Senkung der Arzneimittelkosten


    (Ulla Schmidt [Aachen] [SPD]: Beitragserhöhungen!)


    nd durch Herstellung eines Wettbewerbs zwischen den
    rankenkassen. Das schafft Effizienzgewinne, und
    urch diese Effizienzgewinne werden die Kosten
    esenkt. Deswegen ist wichtig: Auch in der Gesund-
    eitspolitik muss man auf Eigenverantwortung und
    ettbewerb setzen. Dann kommen wir zu besseren Er-

    ebnissen. Das ist nicht unsozial.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese Politik bekommen Sie nur mit Beteiligung der
    DP. Das will ich hier sagen, weil manche glauben, sie
    önnten schon locker über uns hinweggehen. Keine
    orge, wir haben schon viele schwierige Zeiten über-
    tanden und finden immer wieder heraus, und zwar ge-
    utert,


    (Zuruf von der SPD: Geläutert?)






    Dr. Hermann Otto Solms


    (A) )


    )(B)

    stärker und intelligenter. Sie hingegen ruhen sich auf Ih-
    ren momentanen Wahlerfolgen aus. Am Ende werden
    Sie bei der Bundestagswahl aber wieder die ersten Ver-
    lierer sein.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Gerda Hasselfeldt hat jetzt das Wort für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Haushaltsdebatten, so sagt man, sind die Stunde der Op-
    position. Da hat sie die Möglichkeit, Alternativen vorzu-
    legen, Visionen zu entwickeln. Diese Chance, diese Ge-
    legenheit haben Sie heute aber nicht genutzt. Das ist
    eindeutig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Diese Debatte findet in Zeiten großer Turbulenzen an
    den internationalen Finanzmärkten statt. Sie findet in ei-
    ner Zeit der Verunsicherung der Menschen in der Euro-
    Zone statt. Gerade in dieser schwierigen Zeit setzt dieser
    Haushalt notwendige und richtige Akzente, und zwar in
    zweierlei Hinsicht:

    Zum Ersten wird deutlich, dass Schuldenabbau einer-
    seits und Wirtschaftswachstum andererseits keine Ge-
    gensätze sind, sondern zusammengehören und dass bei-
    des möglich ist, ja sogar das eine die Voraussetzung für
    das andere ist:


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Schuldenabbau und positive wirtschaftliche Entwick-
    lung – das zeigt dieser Haushalt, das zeigt die Politik
    dieser Regierung.

    Zum Zweiten wird deutlich: Das, was Deutschland
    kann, muss auch Europa können. Da sind wir noch nicht
    ganz so weit. Aber wir setzen hier Zeichen. Wir sind
    Vorreiter im Schuldenabbau, in einer stabilen Finanz-
    und Haushaltspolitik. Wir sind Vorreiter im Bereich des
    Wachstums. Diese Rolle müssen wir auch in Zukunft
    wahrnehmen.

    Ich möchte der Bundeskanzlerin ganz herzlich für
    diese Arbeit danken; denn all das ist nicht von alleine
    gekommen. Volker Kauder hat es angesprochen. Es ist
    eine riesige Gemeinschaftsleistung, dass wir heute bes-
    ser aus der Krise herausgekommen sind, als uns das in
    allen Prognosen vorhergesagt worden ist. Dass wir bes-
    ser dastehen als vor der Krise, war und ist nicht selbst-
    verständlich, sondern liegt an einer riesigen Gemein-
    schaftsleistung der Menschen im Land, der Wirtschaft,
    der Arbeitnehmer, aber auch der verantwortlichen Re-
    gierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, ich denke,
    dass wir gut daran tun, die Sorgen der Menschen ernst zu

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    (C (D ehmen. Ich nehme sie sehr ernst. Zur Wahrheit gehört ber auch: Die Entscheidung für die gemeinsame euroäische Währung war richtig. icht nur die Grundsatzentscheidung, sondern auch die ntscheidung über die entsprechenden Bedingungen und tabilitätskriterien war wichtig und richtig. Heute können wir in Bezug auf diese gemeinsame ährung feststellen: Der Euro ist stabiler, als die D-Mark s war. Wir haben im Durchschnitt eine niedrigere Inflaonsrate, als wir sie bei der D-Mark hatten. Der Euro hat ie Menschen und die Wirtschaft zusammengeführt. Er at insbesondere in Deutschland zu Wohlstand und zu ehr Wachstum geführt, weil wir durch den hohen Ex ortanteil besondere Vorteile davon haben. Ohne diese emeinsame Währung wären wir aus der Wirtschaftsnd Finanzkrise nicht so herausgekommen, wie wir heusgekommen sind. Eines gilt ebenfalls: Wenn sich alle an die vereinbarn Regeln gehalten hätten, dann hätten wir die heutigen robleme nicht. Das muss man auch nachvollziehen und ich fragen: Wo haben wir denn Probleme? Warum haen wir diese Probleme? Es ist heute schon mehrfach angesprochen worden; h glaube aber, dass man das gar nicht oft genug betoen kann: Der erste große Fehler war die Aufnahme riechenlands in den Euro. ir haben davor gewarnt. Wir haben uns dagegen ausgeprochen, weil die Schwierigkeiten schon damals erichtlich waren. Sie haben leichtfertig zugestimmt. Wier besseres Wissen haben Sie zugestimmt. – Das war er erste Sündenfall. Als zweiter Sündenfall kam das Aufweichen der Kririen hinzu, weil Sie selbst nämlich nicht willens und in er Lage waren, sie einzuhalten. Sie hatten nicht die raft, die Stabilitätskriterien im eigenen Land zu erfüln. (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Wir hatten im Bundesrat eine Totalopposition! Das war der Punkt! Sie haben sich Ihrer Verantwortung entzogen!)


    (Dr. Gregor Gysi [DIE LINKE]: Das stimmt!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie hatten damals nicht die Kraft dazu. Sie haben da-
    urch, dass Sie die Kriterien aufgeweicht haben, dazu
    eigetragen, auch andere zum Schuldenmachen einzula-
    en.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Da helfen auch alle Vergleiche mit der Schulden-
    remse auf nationaler Ebene nichts, die vorhin angespro-
    hen wurden. Denn auf europäischer Ebene haben wir
    it der nicht einheitlichen Finanz- und Haushaltspolitik

    ine völlig andere Grundlage als auf nationaler Ebene.





    Gerda Hasselfeldt


    (A) )


    )(B)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Sie waren damals die Brandstifter und möchten heute
    der Biedermann sein. So einfach geht das nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Beides waren Fehleinscheidungen von historischer
    Bedeutung, deren Konsequenzen wir heute alle mit-
    einander zu tragen haben. Wer solche Fehlentscheidun-
    gen trifft, der sollte sich, denke ich, mit Vorwürfen an
    andere sehr zurückhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Was wir in dieser schwierigen Lage brauchen, ist ers-
    tens ein konsequenter Schuldenabbau. Wir sind hierbei
    auf einem sehr guten Weg – das ist mehrfach angespro-
    chen worden – mit der deutlichen Senkung der Netto-
    kreditaufnahme und der Verschuldung insgesamt.


    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Aber nicht deutlich genug!)


    Wir sind auf einem guten Weg, und zwar auf einem we-
    sentlich besseren Weg, als es in vielen europäischen
    Ländern der Fall ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zweitens brauchen wir eine stabilitätsorientierte Poli-
    tik in jedem der Euro-Länder. Drittens brauchen wir
    wettbewerbsfähige Strukturen in ganz Europa.

    Die von Ihnen vorgeschlagenen Euro-Bonds sind da-
    gegen ein völlig falscher Weg. Sie vereinheitlichen da-
    mit die Zinshöhe. Die Länder, die gut wirtschaften und
    eine hohe Bonität haben, würden dann einen höheren
    Zinssatz zu bezahlen haben. Das hätte entsprechende
    Auswirkungen auf die Haushalte und damit auf die Steu-
    erzahler.

    Diejenigen, die schon jetzt schludrig arbeiten und
    nicht konsolidieren und sparen wollen, hätten durch
    niedrigere Zinsen noch einen Vorteil. Das wäre praktisch
    eine Einladung zu weniger Konsolidierung, zu weniger
    Anstrengungen und zu weiterem Schuldenmachen. Das
    können wir nicht mitmachen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Der Druck, sich stabilitätskonform zu verhalten, Ein-
    sparungen vorzunehmen und Strukturreformen durchzu-
    führen, würde dadurch wegfallen. Wir brauchen keine
    Schuldenunion, sondern eine Stabilitätsunion.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Deshalb sind auch alle vorgesehenen Hilfsprogramme
    und Maßnahmen mit strikten Auflagen verbunden. Soli-
    darität in Form von Leistungen und Hilfen kann es nur
    dann geben, wenn entsprechende Anstrengungen unter-
    nommen werden, wobei die Anstrengungen und die Ein-
    haltung der Auflagen auch überprüft werden müssen.
    Bei Nichteinhaltung müssen entsprechende Konsequen-

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    (C (D en drohen. Ich denke, dass wir damit auf einem guten eg sind. Zu bewerkstelligen bleibt noch die Parlamentsbeteiliung. Ich möchte mich ausdrücklich bei den Kolleginen und Kollegen der Koalitionsfraktionen bedanken, ie schon eine hervorragende Vorarbeit geleistet und ich die Mühe gemacht haben, die einzelnen Schritte geau durchzudeklinieren, sodass wir die Parlamentsbeteigung mit den Kolleginnen und Kollegen der Opposionsfraktionen abstimmen können und dann hoffentlich it einer breiten Mehrheit im Parlament zu einem guten rgebnis kommen werden. Wir müssen aber noch weitergehen und dafür Vororge treffen, dass stabilitätsorientierte Politik, Schulenabbau und die Schaffung von wettbewerbsfähigen trukturen in den einzelnen Ländern im Rahmen ihrer ouveränität praktiziert und Krisen bereits im Vorfeld erhindert werden. Die Vorschläge, die die Bundeskanzrin auf europäischer Ebene mit dem französischen taatspräsidenten eingebracht hat, sind meines Erachtens er richtige Weg. Es geht um die Verankerung von chuldenbremsen auch in anderen europäischen Ländern nd um die intensivere Koordinierung der Wirtschaftsnd Finanzpolitik auf europäischer Ebene. Man sollte icht zuerst daran denken, ob man eine Vertragsändeng braucht oder nicht. Meines Erachtens steht diese rage am Ende der Diskussion. Wir müssen alles dafür n, um zu mehr Stabilität in Europa und zu einem stabitätsorientierten Politikverständnis in allen europäischen ändern zu kommen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Diese Bemühungen tragen in einigen Ländern, zum
    eispiel in Spanien, Früchte. Das sollte uns ermuntern,
    uf diesem Weg weiterzugehen. Diesen Weg sollten wir
    onkretisieren. Am Ende muss dann die Frage beantwor-
    t werden, welche vertraglichen und rechtlichen Rege-
    ngen zu treffen sind.

    Dass Deutschland in dieser Beziehung eine große
    erantwortung hat, sieht und spürt jeder. Diese Verant-
    ortung nehmen wir wahr. Diese Verantwortung ist des-
    alb so groß, weil wir beispielgebend sind; denn wir sind
    ugleich Stabilitätsanker und Wachstumslokomotive.
    eide Aspekte werden in Deutschland gelebt. Die Be-
    ühungen, diese beiden Aspekte miteinander zu verbin-

    en, sind nicht nur in Deutschland, sondern auch europa-
    eit erkennbar. Wir sind bei der Schuldenbremse
    orbild, wir sind für viele Länder Vorbild bei den Struk-
    rreformen. Die Schuldenbremse ist nicht nur aktuell
    ichtig; sie bringt vielmehr zum Ausdruck, was das
    arkenzeichen dieser Regierung seit Jahren ist: Es ist

    as Bemühen um Generationengerechtigkeit, das Bemü-
    en um Nachhaltigkeit, und zwar nicht nur in der Um-
    eltpolitik und in der Sozialpolitik, sondern auch in der
    inanzpolitik. Das ist das Markenzeichen dieser Regie-
    ng.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Diese Verantwortung gilt es wahrzunehmen. Deshalb
    t uns dies so wichtig.





    Gerda Hasselfeldt


    (A) )


    )(B)

    Das kommt im Haushalt zum Ausdruck – Rückfüh-
    rung der Neuverschuldung –, aber auch im Ergebnis un-
    serer Politik. Das zeigt die wirtschaftliche Entwicklung,
    insbesondere die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen.
    Das wurde im Laufe der Debatte schon mehrfach ange-
    sprochen. Nachdem wir 5 Millionen Arbeitslose zu Be-
    ginn unserer Regierungszeit übernommen haben, sind
    wir jetzt bei unter 3 Millionen. Die Prognosen waren
    ganz anders. Das kann man nicht einfach als Selbstver-
    ständlichkeit abtun. Jetzt haben wir wieder finanzielle
    Spielräume und können das Geld, das sonst für Arbeits-
    losigkeit ausgegeben werden müsste, sinnvoller verwen-
    den. Die Beiträge konnten gesenkt werden, und jetzt
    können wir die arbeitsmarktpolitischen Instrumente auf
    die wesentlichen Personenkreise konzentrieren. Das al-
    les ist nur möglich, weil die wirtschaftliche Entwicklung
    und insbesondere die Arbeitsmarktentwicklung so gut
    ist. Der Schwerpunkt Bildung und Forschung wurde an-
    gesprochen. Auch das ist etwas, was mit Zukunftsgestal-
    tung zu tun hat.

    In dieser Situation kommt jetzt die SPD mit Vorschlä-
    gen aus der Mottenkiste. Sie hat all die Forderungen aus
    der Mottenkiste geholt, die sie schon früher aufgestellt
    hat: Erbschaftsteuer, Vermögensteuer, Erhöhung der
    Einkommensteuer. Das hatten wir schon alles. Das alles
    ist Gift für die Konjunktur, Gift für die weitere wirt-
    schaftliche Entwicklung, Gift für die Beschäftigung der
    Menschen im Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ihnen fällt zur Haushaltskonsolidierung offensichtlich
    nichts anderes ein, als das Geld von den Steuerzahlern
    abzukassieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Genau so ist es!)


    Das ist Ihre Philosophie. Unsere Philosophie war und ist
    schon immer eine andere.

    Wenn die wirtschaftliche Entwicklung sich gebessert
    hat und wir wieder Spielräume haben, dann sollen alle
    davon profitieren, auch diejenigen, die täglich zur Arbeit
    gehen und Geld verdienen. Es darf nicht sein, dass bei
    Lohnerhöhungen überproportional hohe Abgaben fällig
    werden. Diese sogenannte kalte Progression abzubauen,
    ist ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit und nichts ande-
    res.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Angesichts unserer Einkommensteuerverteilung auf
    der Ebene von Bund, Ländern und Gemeinden muss ich
    schon sagen: Das Gebot der sozialen Gerechtigkeit ver-
    bietet eine Diskussion darüber, ob etwas zwar für den
    Bund wichtig ist, für die Länder und die Kommunen
    aber nicht. Es müssen schon alle mitmachen; Länder und
    Kommunen tragen wie wir, der Bund, Verantwortung für
    die arbeitenden Menschen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ihre Rezepte waren schon damals falsch, und sie sind
    heute wieder falsch. Unser Ansatz, Schulden abzubauen,
    Wachstum zu fördern und die Betroffenheit der Men-

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    (C (D chen nicht aus den Augen zu verlieren, war erfolgreich. uf diesem Weg werden wir weitergehen und unsere Areit fortsetzen. Ich danke Ihnen. Das Wort für die Bundesregierung hat der Staatsmi ister Bernd Neumann. B Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! aushaltsberatungen werden traditionell zum Anlass geommen, Bilanz zu ziehen. Für die Kulturpolitik der undesregierung in den letzten fast sechs Jahren – sie urde zuerst von Union und SPD und dann von FDP nd Union verantwortet – darf man feststellen: Sie wird elbst von Außenstehenden, zum Beispiel vom Deutchen Kulturrat, als sehr erfolgreich, ja, als Erfolgseschichte angesehen. Dazu haben Sie, meine lieben olleginnen und Kollegen aus allen Fraktionen, ent cheidend beigetragen. Dafür sage ich Danke. Natürlich gab und gibt es im Kulturausschuss in Einelfällen immer auch unterschiedliche Meinungen – diese erden von den Oppositionsrednern möglicherweise leich vorgetragen –; aber im Großen und Ganzen haben ir für die Kultur immer an einem Strang gezogen. Das ekommt der Kultur sehr gut, und das wird von den Kulrschaffenden und ihrer Community sehr anerkannt. Ein Eckpfeiler unserer Kulturpolitik ist die uneingechränkte Verlässlichkeit gerade im finanziellen Bereich, nd dies in Zeiten von Wirtschaftsund Finanzkrise. Wer ich in unserem Land umschaut und die Schlagzeilen ber dramatische Kürzungen im Bereich der Kultur in ahlreichen Kommunen und auch in den Bundesländern erfolgt, wer die dramatischen Kürzungen bei den Kulretats aller unserer europäischen Nachbarländer – mit usnahme Frankreichs – zur Kenntnis nimmt, kommt zu em Ergebnis: Unsere Kulturpolitik ist Gold wert oder eldwert. Seit 2005 wurde der Kulturhaushalt des Bunes stetig erhöht. Zum Erhalt kulturellen Erbes wurden usätzlich 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. er Ihnen vorliegende Entwurf für 2012 sieht einen ereuten, wenn auch kleinen Anstieg vor. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)