Rede:
ID1712214500

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    10. CDU/CSU-Fraktion.lewvureenteDsruTvBESreDdismlineaü23dgsadbwMwnB\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Die deutschen Medien wie Süddeutsche Zei-
    tung, Stern, Spiegel, Die Welt und die Frankfurter Allge-
    meine Zeitung sind sich in diesem Sommer in ihrer Ein-
    schätzung der schwarz-gelben Bundesregierung
    ziemlich einig: „Aufhören!“, „Die können es nicht“ und
    „schlechteste Regierung seit Gründung der Bundesrepu-
    blik“.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das sind keine Werturteile der Opposition, sondern der
    führenden Medien der Bundesrepublik.

    Weil ich gerade das Grinsen in den Reihen der CDU/
    CSU sehe: Sie meinen damit nicht nur die FDP und die
    FDP-Minister. Sie meinen auch Minister wie Bundesum-
    weltminister Norbert Röttgen. Er orientiert sich auch zu-
    nehmend an der FDP. Zumindest in seinem Umgang mit
    Irrungen und Wirrungen erinnert er mich zunehmend an
    Außenminister Guido Westerwelle und dessen Umgang
    mit der Libyen-Politik.


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist aber gemein!)


    Rechthaberei statt Linie, grün reden statt grün han-
    deln: Das kennzeichnet die Politik im Umweltministe-
    rium. Ich will das an ein paar Beispielen deutlich ma-
    chen.

    Wir haben in dieser Debatte einen Umweltminister er-
    lebt, der der Opposition den Vorwurf gemacht hat, sie
    hätte sich nicht an der Suche nach einem atomaren End-
    lager beteiligt oder dieses nicht haben wollen, und er sei
    jetzt derjenige, der sich darum kümmert. Kurze Fakten-
    überprüfung: Dieser Bundesumweltminister war in den
    Jahren 2005 bis 2009 Erster Parlamentarischer Ge-
    schäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Die-
    sem Koalitionspartner hat die SPD in den Jahren 2006,
    2008 und 2009 den Vorschlag eines Endlagersuchgeset-

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    (C (D es für eine bundesweite ergebnisoffene Suche unter inschluss von Gorleben vorgelegt: abgelehnt durch den rsten Parlamentarischen Geschäftsführer Norbert öttgen. Das ist das Faktum in dieser Frage. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Unterlagen sind noch vorhanden, Herr Kollege
    öttgen. Wir können sie gerne vorlegen, wenn Sie sich
    icht mehr daran erinnern.

    Sie haben im Oktober 2010 von dieser Stelle aus die
    aufzeitverlängerung bis 2040 als Revolution verkauft,
    icht etwa in einer nüchternen Rede, sondern wie üblich
    it Pathos und weit ausholenden Armbewegungen. Im
    ärz 2011 wollte er uns dann weismachen, dass er

    chon damals gegen seinen eigenen Vorschlag gewesen
    t, und im Juni 2011 hat er auch von diesem Pult aus mit
    inem Fingerzeig zur Opposition gesagt, dort säßen die
    arteien, die sich nicht um den Einstieg in die erneuerba-
    n Energien gekümmert hätten.

    Kurzer Faktencheck: Bei der Abstimmung über das
    rneuerbare-Energien-Gesetz im Jahr 2000 ist im Proto-
    oll die Gegenstimme von Dr. Norbert Röttgen ver-
    erkt. Bei der Abstimmung über die erste Novelle 2004

    teht im Protokoll: Gegenstimme von Dr. Norbert
    öttgen. Das heißt, Sie haben gegen die Gesetze, mit de-
    en die erneuerbaren Energien eingeführt worden sind
    nd die den 20-Prozent-Anteil im ersten Halbjahr 2011
    rmöglicht haben, gestimmt, aber es sollen wieder an-
    ere schuld gewesen sein. Sie waren angeblich nicht da-
    nter. Es muss ein anderer Dr. Norbert Röttgen gewesen

    ein, der so abgestimmt hat.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wie die gesamte Bundesregierung lebt auch dieser
    mweltminister von der Substanz der Vorgängerregie-
    ngen. Er sonnt sich im Glanz der Erfolge der Vorgän-

    erregierungen – die CDU/CSU hat immerhin zu einer
    er Vorgängerregierungen gehört –, trägt aber selbst
    ichts zur Zukunftssicherung bei. Er lobt sich dafür, dass
    ie erneuerbaren Energien einen Anteil von 20 Prozent
    usmachen. Wann sind denn die Anlagen, die im ersten
    albjahr 2011 über 20 Prozent Anteil an der Stromer-

    eugung haben, geplant und gebaut worden: im ersten
    albjahr 2011? Reicht das nicht in die Zeit der Vorgän-
    erregierungen zurück, die noch ein klares Förderkon-
    ept und ein klares energiepolitisches Konzept hatten?


    (Lachen des Abg. Michael Kauch [FDP])


    Was tut denn dieser Umweltminister? Der Kollege
    üßlein hat einem der Vorgänger vorgeworfen, er habe
    ur einen Anteil der erneuerbaren Energien von
    2,5 Prozent für 2010 angestrebt. Ich kenne noch eine
    orgängerin, nämlich Angela Merkel, die für 2010 einen
    nteil von lediglich 10 Prozent haben wollte. Das kön-
    en Sie in einem Buch von ihr aus dem Jahre 1997 nach-
    sen.

    Wie geht denn der Umweltminister mit der neuen
    arktsituation und der größeren Konkurrenz aus ande-
    n Ländern um? In den letzten zwei Jahren, als wir den





    Ulrich Kelber


    (A) )


    )(B)

    Ausbau der erneuerbaren Energien hätten beschleunigen
    müssen, hatten wir ein Hin und Her an energiepoliti-
    schen Beschlüssen, was dazu geführt hat, dass niemand
    mehr in Deutschland investiert hat, weder in konventio-
    nelle Kraftwerke noch in Anlagen zur Erzeugung erneu-
    erbarer Energien. Das zeigt, dass Sie von der Substanz
    leben, aber selbst nichts zum Ausbau der erneuerbaren
    Energien beitragen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der CDU/ CSU)


    Ich komme zum Klimaschutz. Eine Zahl, die gerade
    gefallen ist, will ich wiederholen. 88 Prozent der Mittel,
    die der Bundesminister für neue Zusagen im internatio-
    nalen Klimaschutz und die Hilfe für die Ärmsten der Ar-
    men vorgesehen haben will, sind umetikettiert worden.
    Deutschland wird allmählich weltbekannt dafür, dass es
    seine Versprechen im Bereich des internationalen Klima-
    schutzes und in der internationalen Entwicklungszusam-
    menarbeit reihenweise bricht. Sie, Herr Dr. Röttgen, sind
    dabei.


    (Beifall bei der SPD)


    Ein weiteres Thema ist die Energieeffizienz. Sie wol-
    len sich beim geplanten Energieeffizienzgesetz nur am
    Durchschnitt der Europäischen Union orientieren. Es soll
    nur das, was die Europäische Union vorschreibt, eins zu
    eins umgesetzt werden. Auf eine Anfrage der SPD haben
    Sie geantwortet, Sie wollten kein Klimaschutzgesetz mit
    verbindlichen Klimaschutzzielen vorlegen. Ich halte das
    für ein Armutszeugnis. Stattdessen erzählen Sie uns, dass
    der Ansatz für die Gebäudesanierung um fast 50 Prozent
    gesteigert wurde. Sich mit sich selbst zu vergleichen, ist
    einfach, aber zu sagen, dass Sie vorher den Ansatz der
    Vorgängerregierung um 70 Prozent gekürzt haben, hätte
    zur Ehrlichkeit gehört.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Noch nie hat es so wenig Initiativen aus einem Bun-
    desumweltministerium gegeben wie jetzt, nicht unter
    Wallmann, nicht unter Töpfer, nicht unter Merkel, nicht
    unter Trittin und nicht unter Gabriel. Das hängt auch da-
    mit zusammen, dass in diesem Haus eine Atmosphäre
    und eine Kultur des Misstrauens gepflegt wird. Sachver-
    stand in den Abteilungen wird nicht abgefragt. Eine
    kleine Gruppe entwirft, und die Entwürfe, die aus dem
    Stab kommen, werden noch nicht einmal mit den Fach-
    leuten abgesprochen. Teilweise erfahren die Fachleute
    von den Ergebnissen erstmals aus den Medien. Deswe-
    gen ein kleiner Aufruf vonseiten der Opposition, Herr
    Minister: Verbringen Sie etwas weniger Zeit in der Pres-
    seabteilung, etwas weniger Zeit bei den Redeschreibern,
    dafür etwas mehr Zeit in Ihren Fachabteilungen! Dann
    klappt es auch mit der Umweltpolitik.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Der Kollege Bernhard Schulte-Drüggelte hat jetzt das

Wort für die CDU/CSU-Fraktion.

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(C (D (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernhard Schulte-Drüggelte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    gen! Lieber Kollege Kelber, ich wollte eigentlich et-
    as zum Haushalt sagen. Aber Ihr Kollege Miersch hat
    orhin sprachliche Anleihen beim Eiskunstlauf gemacht
    nd meinte, er könne damit den Bundesminister anrüh-
    n. Das, was ich mir gerade angehört habe, nenne ich

    inmal – ich weiß nicht, wie man das bei Ihnen bezeich-
    en würde – den „rückwärts eingesprungenen verkorks-
    n Kelber“.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    as war doch keine Haushaltsrede! Was soll das?


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Nicht nur die Regierung ist schlecht, auch die Regierungsfraktionen sind schlecht! Unglaublich!)


    Ich möchte kurz etwas zum Haushalt sagen. Das Ge-
    amtvolumen des Umwelthaushalts für 2012 beträgt
    nd 1,6 Milliarden Euro. Meine Kollegen Stephan
    homae und Ulrich Petzold haben gerade die Struktur-
    eränderungen dargestellt. Wirklich neu ist, dass das
    undesumweltministerium bei Bedarf auf Mittel des
    nergie- und Klimafonds zugreifen kann. Das sollten
    ie begrüßen, wenn Sie für den Umweltschutz etwas er-
    ichen wollen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    ieses Sondervermögen ist ein ganz wichtiger Baustein
    er Energiewende, die hier im Haus beschlossen worden
    t. Für erhebliche Investitions- und Forschungsmaßnah-
    en stehen im nächsten Jahr 780 Millionen Euro zusätz-
    ch aus dem Fonds bereit. Davon kann das Umweltmi-
    isterium 235 Millionen Euro bewirtschaften. Das ist ein
    rheblicher Betrag.

    Sie haben vorhin gesagt, Sie zweifelten die Zukunft
    n. Das kann man ruhig machen; man sollte aber nicht
    bersehen, dass die mittelfristige Finanzplanung für
    013 und für die Folgejahre jeweils Mittel von über
    Milliarden Euro vorsieht. Also kann man feststellen,

    ass es hier zu der gewünschten Verstetigung kommt.

    Der Umweltminister betont immer wieder: Die Ener-
    iefrage ist die zentrale Frage der industriellen, der wirt-
    chaftlichen Entwicklung unseres Landes. – Der Zugriff
    uf dieses Sondervermögen bedeutet eine Sicherstellung
    er Mittel. Zwei meiner Vorredner haben versucht, ein
    isschen Polemik in die Debatte hineinzubringen. So et-
    as führt eher zu Verunsicherung als zur Sicherung von
    itteln zur Bewältigung künftiger Aufgaben im Um-
    eltschutzbereich.


    (Dr. Matthias Miersch [SPD]: Verunsichert haben Sie durch Ihren Zickzackkurs!)


    Ich möchte kurz auf Einzelheiten eingehen. 16 Millio-
    en Euro stehen für Forschung und Entwicklung im
    ereich der erneuerbaren Energien zur Verfügung. Zu-





    Bernhard Schulte-Drüggelte


    (A) )


    )(B)

    sätzlich fließen 200 Millionen Euro in die Nationale Kli-
    maschutzinitiative. Das ist viel Geld.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Zur Nationalen Klimaschutzinitiative zählt unter ande-
    rem das Marktanreizprogramm, für das 100 Millionen
    Euro mehr bereitgestellt werden.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Nach vorheriger Kürzung!)


    Frau Kofler hat vorhin gesagt, dieses Geld komme bei
    den Menschen nicht an. Wahr ist: Es kommt bei den
    Menschen an. Alle, die sich mit diesem Thema befasst
    haben, wissen, dass damit sehr viele kleine Projekte fi-
    nanziert werden. Das ist ein großer Vorteil.

    Die Internationale Klimaschutzinitiative – zurzeit
    sind dafür 120 Millionen Euro veranschlagt – wird um
    fast 20 Millionen Euro, also deutlich verstärkt.

    Ich glaube, all das sind wichtige Maßnahmen.

    Vorhin ist bereits angesprochen worden: Umwelt-
    schutz ist eine Querschnittsaufgabe; er fällt in den Zu-
    ständigkeitsbereich von vielen Ministerien. Ich will sie
    nicht alle nennen. Insgesamt sind für Umweltschutzaus-
    gaben 7,4 Milliarden Euro veranschlagt. Das ist knapp
    1 Milliarde Euro mehr als für 2011. Das zeigt doch, dass
    diese Regierung und diese Koalition es mit ihrem Ein-
    satz für die erneuerbaren Energien ernst meinen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich komme noch einmal auf das Marktanreizpro-
    gramm zu sprechen. 2012 werden dafür 380 Millionen
    Euro zur Verfügung stehen, 30 Millionen Euro mehr, als
    bei der Haushaltsplanung 2011 vorgesehen wurde. Jetzt
    ist also die Verstetigung – in den letzten Jahren ist immer
    wieder Verlässlichkeit für die Menschen gefordert wor-
    den – erreicht. Ich finde, in diesem Haushalt kommt eine
    positive Entwicklung zum Ausdruck.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Einzelheiten wie thermische Solaranlagen, Anlagen zur
    Verbrennung fester Biomasse, innovative Technologien
    zur Wärme- und Kälteerzeugung sind positive Ergeb-
    nisse einer solchen Planung.

    Zum Einzelplan 16 gehören die Mittel zur Deckung der
    Kosten der Endlagerung radioaktiver Stoffe. Ich möchte
    auch dazu etwas sagen. Schacht Konrad wird seit 2007
    umgerüstet. In dem ehemaligen Eisenerzbergwerk sollen
    schwachradioaktive Abfälle eingelagert werden. Mittler-
    weile hat die Landesregierung Niedersachsen Genehmi-
    gungen für obertägige Bauten erteilt. Vielleicht könnte das
    Ganze etwas schneller vonstattengehen.

    Wenn man die Fertigstellungszeiträume für Konrad
    sieht und die einzelnen Haushalte vergleicht, dann stellt
    man fest, dass der Fertigstellungszeitpunkt immer wie-
    der um ein Jahr nach hinten verschoben wird. Deshalb
    will ich auch kein Wort dazu sagen, wann es fertig sein
    soll. Aber für das nächste Jahr sind über 200 Millionen
    Euro dafür vorgesehen, den Schacht Konrad als Endla-

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    (C (D er für schwachradioaktive Stoffe fertigzustellen. Das nde ich gut. Auch für hochradioaktive Stoffe muss ein Endlager efunden werden. Es ist richtig, dass ergebnisoffen geucht wird. (Ulrich Kelber [SPD]: Aber das machen Sie gerade nicht!)


    Ich sage hier doch nur meine Meinung. – Es ist richtig,
    ass weiterhin ergebnisoffen gesucht wird, um festzu-
    tellen, ob Gorleben als Endlager geeignet ist. Es ist
    chtig, dass nach internationalen Standards geprüft
    ird. Es ist auch richtig, dass dadurch eine Prognose
    urch das Umweltministerium ermöglicht wird. Deshalb
    der Bundesumweltminister hat gerade erläutert, wie
    as Verfahren weitergehen soll – sind im Haushalt zu-
    ätzliche Mittel für die weitere Erkundung von anderen
    tandorten


    (Dorothea Steiner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, die sind für Gorleben!)


    Höhe von 2,5 Millionen eingesetzt.


    (Dorothea Steiner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 3,5!)


    ie Mittel sind von 1 Million um 2,5 Millionen auf
    ,5 Millionen Euro erhöht worden. Das ist ein Zeichen
    afür, dass weiter ergebnisoffen erkundet werden soll.
    as ist auch vernünftig so.


    (Beifall bei der SPD – Dorothea Steiner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dafür kann man nur ein paar Karten kaufen!)


    Die Zahlen stimmen auf jeden Fall.

    Ich möchte noch etwas zur Öffentlichkeitsarbeit sa-
    en. Die Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums
    t neu strukturiert und transparenter. Der Haushalt sieht
    eutlich höhere Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit
    or. Das beruht zwar zum großen Teil auf Umschichtun-
    en in anderen Bereichen. Aber ich halte es für wichtig,
    ass die Bürger an den einzelnen Endlagerstandorten
    irklich informiert werden und dass sie sich ein Bild da-
    on machen können, wie die nukleare Entsorgung funk-
    oniert. Ich finde, die Regierung ist auch in der Pflicht,
    uf die Menschen zuzugehen und ihre Politik besser zu
    rklären. Das macht das Umweltministerium. Das Um-
    eltministerium ist hier auf einem sehr guten Weg.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)