Rede:
ID1712210900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Matthias Miersch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Minister Röttgen, da war er wieder, der „doppelte
    Röttgen“: viele salbungsvolle Worte, viel Pathos, aber
    wenig Substanz. Das ist ein Markenzeichen Ihrer bishe-
    rigen Regierungszeit als Bundesumweltminister.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Minister, ich hätte von Ihnen ein bisschen De-
    mut erwartet. Was haben Sie hier im Verlauf eines Jahres
    für eine Kehrtwende hingelegt! Ein bisschen Demut ge-
    genüber all denen, die trotz Ihrer Politik in Erneuerbare
    investiert haben, die vor Ort, auf kommunaler Ebene, für
    Klimaschutz gefochten haben, hätte Ihnen gut angestan-
    den.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Vor einem Jahr sagten Sie an dieser Stelle beim Ein-
    bringen des Haushalts – ich darf zitieren –:

    Dieses Energiekonzept ist das anspruchsvollste,
    konsequenteste, umfassendste Energie- und Um-
    weltkonzept, was es in Deutschland je gegeben hat,
    und es ist weltweit einmalig.

    Mit diesem Zitat wollten Sie die Laufzeitverlänge-
    rung begründen. Ich sage Ihnen: Ja, es ist sicher weltweit
    einmalig, wie innerhalb eines Jahres ein solches Konzept
    über den Haufen geworfen werden konnte. Das, glaube
    ich, ist eine Kehrtwende, die alles andere als zukunftsfä-
    hige Politik gewesen ist. Ihr Energiekonzept war das in-
    novationsfeindlichste und schlechteste, das es in
    Deutschland je gegeben hat.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


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    (C (D Es wird als ein Symbol einer der schlechtesten Bunesregierungen, die Deutschland je gesehen hat, in die eschichte eingehen. All das, was Sie noch vor einem ahr hier als große Zukunft proklamiert haben, ist mittrweile Makulatur. Ein Jahr später sagen Sie: Es muss sich sehr viel änern. – Ein Jahr später sind es dann plötzlich die Erneurbaren. Sie haben zwei Jahre mit Ihrer Politik dazu beietragen, dass es bei den Erneuerbaren stockte. Wo önnten wir heute stehen, wenn Sie da weitergemacht ätten, wo Rot-Grün aufgehört hat? (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Mehr noch: Sie haben zehn Jahre lang dazu beigetra-
    en, dass immer wieder gemutmaßt werden konnte:
    enn Schwarz-Gelb an die Regierung kommt, dann dre-

    en die das sowieso. – Das hat dazu geführt, dass Eon
    nen vertraut hat und gerade nicht in Innovationen, ge-
    de nicht in Erneuerbare investiert hat. Insofern haben
    ie zehn Jahre lang gegen Innovationen in diesem Land
    earbeitet.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie haben in dieser Rede vor einem Jahr weiter gesagt
    ich zitiere –:

    Zusätzlich gibt es noch die Beiträge der Kernener-
    giewirtschaft, die insgesamt einen zweistelligen
    Milliardenbetrag ausmachen. Wir werden ab 2013
    für den Bereich Klima- und Energiepolitik rund
    3 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung haben.
    Das war noch nie da und ist ein Erfolg, von dem
    alle profitieren werden.

    Nach einem Jahr ist dieses Finanzierungskonzept
    wir haben es Ihnen übrigens gesagt – wie ein Karten-

    aus zusammengebrochen, Herr Bundesumweltminis-
    r. Sie haben sich mit den vier Großen ins Bett gelegt,
    nd jetzt haben Sie die Quittung: Nichts ist finanziert.
    ie haben hier ein Wolkenkuckucksheim aufgebaut.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Und schlimmer: Sie wiederholen diese Geschichte;
    enn mit Ihrem großartigen Fonds machen Sie gleich
    en nächsten Fehler. Sie binden ihn an den Emissions-
    andel und versehen ihn mit einem Finanzierungsvorbe-
    alt. Das heißt, über allen Maßnahmen, die Sie da
    ineinschreiben, schwebt ein Damoklesschwert. Ich ver-
    preche Ihnen jetzt schon: Alle Annahmen, die Sie da
    ineingeschrieben haben, werden nicht eintreten. Sie ha-
    en keine Verbindlichkeit, Sie haben keine Verlässlich-
    eit mit diesem Haushalt geschaffen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der FDP: Was ist die Alternative der SPD?)


    Das Schlimmste, was Sie in diesen zwei Jahren ange-
    chtet haben, ist die Schaffung einer großen Unsicher-
    eit. Gerade im Bereich der Erneuerbaren, gerade im





    Dr. Matthias Miersch


    (A) )


    )(B)

    Bereich der Effizienztechnologie geht es um Investi-
    tionssicherheit. Reden Sie mit den Leuten, die Block-
    heizkraftwerke hergestellt haben bzw. herstellen! Reden
    Sie mit den Modulherstellern im Bereich der Photovol-
    taik! Sie sagen Ihnen alle, das, was Sie zwei Jahre lang
    gemacht haben, hat sie in dem Ausbau behindert. Das
    müssen Sie ändern. Sie haben es in diesem Projekt aber
    nicht geändert, weil Sie das Marktanreizprogramm, die
    Gebäudesanierung, alles unter einen Finanzierungsvor-
    behalt stellen. Das ist schädlich für dieses Land.


    (Beifall bei der SPD)


    Schlimm ist nicht nur, dass Sie national eine große
    Verunsicherung herbeigeführt haben, sondern auch, dass
    Sie vor allen Dingen international dem Ansehen der
    deutschen Klimaschutzpolitik geschadet haben. Sie ha-
    ben uns auf unsere Anfrage hin schwarz auf weiß mitge-
    teilt, dass Sie nicht beabsichtigen, ein Klimaschutzgesetz
    in den Deutschen Bundestag einzubringen. Daran wird
    deutlich, dass allein markige Worte und gute Sprüche Ihr
    Markenzeichen sind. Immer dann, wenn es verbindlich
    werden soll, wenn es kontrollierbar sein soll, rudern Sie
    zurück und legen nichts vor.

    Das, was Sie sich auf internationaler Ebene in den
    letzten zwei Jahren geleistet haben, hat dem Ansehen der
    Bundesrepublik Deutschland gerade im Bereich des in-
    ternationalen Klimaschutzes massiv geschadet. Insofern
    glaube ich, Herr Bundesminister Röttgen, wäre es gut
    gewesen, wenn Sie die Finanzierung für die zugesagten
    Fast-Start-Mittel in diesen Haushalt endlich fundiert be-
    legt eingestellt hätten und nicht durch Herumrechnerei,
    Gegenrechnerei das Gegenteil gemacht hätten. Es ist
    kein Schritt zur Vertrauensbildung, was Sie in diesem
    Haushalt im Bereich des internationalen Klimaschutzes
    anstellen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ein Wort zum Schluss. Ich glaube, dass wir als Um-
    weltpolitiker bei der Haushaltsdiskussion eine große
    Verantwortung haben; denn es geht darum, die Philoso-
    phie der Haushaltsberatung einmal völlig anders zu be-
    trachten. Wir können im Bereich der Umweltpolitik
    nicht von einem Jahr zum anderen denken. Wie wäre es
    eigentlich gewesen, wenn der volkswirtschaftliche Scha-
    den, der sich in Japan durch die Katastrophe von Fuku-
    shima augenblicklich einstellt, der volkswirtschaftliche
    Schaden durch den Super-GAU, in irgendeiner Form
    haushalterisch Beachtung gefunden hätte?

    Wie wäre es, wenn wir im Rahmen dieser Haushalts-
    planberatungen die Folgeschäden des Klimawandels,
    von denen wir durch Sir Nicholas Stern wissen, in ir-
    gendeiner Form berücksichtigen würden? Wir würden,
    glaube ich, zu ganz anderen Maßnahmen kommen müs-
    sen,


    (Otto Fricke [FDP]: Wie denn?)


    weil letztlich jede entsprechende Investition, die wir
    heute tätigen, weitaus höhere Folgekosten vermeiden
    hilft.

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    (C (D (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zurufe von der FDP)


    h wünsche mir, dass wir in die Beratungen der nächs-
    n Wochen ein bisschen mehr von diesen Überlegungen

    inbeziehen und damit für etwas mehr Substanz sorgen.
    as wünsche ich mir.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Stephan Thomae hat jetzt das Wort für die FDP-Frak-

on.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Thomae


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Kolleginnen und Kollegen!
    eine Damen und Herren! Der Haushalt des Bundes-
    inisters für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher-

    eit ist im Vergleich zum Gesamtvolumen des Bundes-
    aushaltes ein kleiner Fisch mit einem Umfang von
    ,5 Milliarden Euro; das entspricht ungefähr 0,5 Prozent
    es Bundeshaushaltsvolumens. Gleichwohl spiegelt sich
    diesem Ressort eine der dramatischsten Entwicklun-

    en der letzten zwölf Monate wider: die Diskussion um
    ie Zukunft der Energieversorgung.

    Als Berichterstatter für diesen Einzelplan will ich ganz
    urz ein paar allgemeine Daten vorausschicken und daran
    eutlich machen, dass wir trotz der hohen Herausforde-
    ngen, die die Aufgaben an uns stellen, auch hier die
    aushaltskonsolidierung nicht hintanstellen. 2011 sind
    r den Haushalt des BMU über 1,6 Milliarden Euro ver-

    nschlagt. Wir wollen diesen Haushalt im nächsten Jahr
    m 42 Millionen Euro – das sind ungefähr 2,6 Prozent –
    uf unter 1,6 Milliarden Euro zurückführen, nämlich auf
    ,5931 Milliarden Euro. Trotz der hohen Herausforderun-
    en wird also auch hier am Konsolidierungsziel festge-
    alten.

    Zur Struktur des Haushaltes. Er gliedert sich in einen
    tammhaushalt, in dem die typischen Verwaltungskosten
    es Ministeriums angesiedelt sind, einen Programm-
    aushalt, in dem die Mittel für Programme und Projekte
    u finden sind, und in den Haushalt für den Endlagerbe-
    ich. Dieses große Thema macht ungefähr ein Drittel

    es Haushaltes aus. Dem Ministerium sind drei Behör-
    en nachgeordnet: das Umweltbundesamt in Dessau, das
    undesamt für Naturschutz in Bonn und das Bundesamt
    r Strahlenschutz in Salzgitter.

    Anhand der Programme und Projekte kann man er-
    ennen, dass Umweltschutz ein Querschnittsthema ist.
    mweltschutz ist nicht nur in diesem Einzelplan ange-

    iedelt, sondern auch in vielen anderen Einzelplänen des
    undeshaushaltes finden sich Ausgaben für den Um-
    eltschutz wieder: Im Bereich des Bundesministeriums
    r Wirtschaft sind zum Beispiel für die Förderung ratio-

    eller und sparsamer Energienutzung 443 Millionen
    uro etatisiert; im Bereich des Bundesministeriums für





    Stephan Thomae


    (A) )


    )(B)

    wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sind
    für Umweltschutzprojekte und nachhaltige Entwicklung
    1,4 Milliarden Euro etatisiert; im Bereich des Bundes-
    ministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
    werden für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm
    2 Milliarden Euro veranschlagt; im Bundesfinanzminis-
    terium sind für die Altlastensanierung in den Braunkoh-
    lebergbaugebieten der ehemaligen DDR 246 Millionen
    Euro vorgesehen, und – das ist das letzte Beispiel – im
    Bundesministerium für Bildung und Forschung stehen
    für Grundlagenforschung zum Umweltschutz 869 Mil-
    lionen Euro zur Verfügung.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Könnten Sie das mit den 2 Milliarden für die Gebäudesanierung mal aufschlüsseln? Findet außer Ihnen niemand im Haushalt!)


    Das zeigt, dass diese Regierung in vielen Ressorts Aus-
    gaben für den Umweltschutz veranschlagt, nicht nur im
    Bereich des Bundesministeriums für Umwelt, Natur-
    schutz und Reaktorsicherheit.

    Ein Wort zum Thema Energiewende – dazu werden
    wir später noch mehr hören; ich will das Thema nur ein
    wenig anreißen –: Die letzten zwölf Monate sind ja so
    dramatisch gewesen wie selten eine Zeit vorher. Wir hat-
    ten nicht nur das Thema Griechenland und Euro, die
    Entwicklungen in Nordafrika, insbesondere in Tunesien
    und Libyen, sowie in Syrien, sondern wir hatten auch
    das Thema Fukushima und Japan, das eine Kaskade von
    außergewöhnlichen Ereignissen nach sich gezogen hat.
    Es gibt Spötter, die behaupten, dass kein Land unter dem
    Atomunfall in Japan so gelitten habe wie Deutschland,
    aber die Sache ist zu ernst zum Witzereißen.


    (Josef Göppel [CDU/CSU]: So war es! – Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mit so etwas sollte man auch keine Witze machen!)


    Vor einem Jahr, als ich noch nicht Berichterstatter
    war, stand die Aussprache zu diesem Einzelplan unter
    dem Vorzeichen der Laufzeitverlängerung. Heute hat die
    Bundesregierung ein völlig neues Energiekonzept. Man
    kann, glaube ich, festhalten, dass aus dem Ausstiegsbe-
    schluss von einst nunmehr ein Umstiegsbeschluss ge-
    worden ist. Wir alle haben lernen müssen, dass es
    schwierig ist, die drei Ziele Klimaneutralität, Versor-
    gungssicherheit und Preisstabilität unter einen Hut zu
    bringen. Das ist, auch haushalterisch, eine schwierige
    Aufgabe, der wir alle uns anzunehmen haben.

    Jetzt jedenfalls ist die Diskussion darüber in Gang ge-
    kommen, die Ziele in eine Balance zu bringen und sie
    gleichermaßen zu erreichen. Gerade für uns als FDP war
    in dieser Regierung wichtig, dass wir die Brennelemen-
    testeuer erhalten. Wie richtig das gewesen ist, zeigt sich
    daran, dass wir schon 2012 für die Sanierung der Asse
    weitere 20 Millionen Euro benötigen werden. Es ist auch
    deswegen richtig, dass wir diese Kosten auch der Wirt-
    schaft auferlegen, weil 88 Prozent der radioaktiven Ab-
    fälle, die in der Asse lagern, von den Energieversor-
    gungsunternehmen stammen.

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    (C (D Ein weiteres Thema, das ich ansprechen möchte, ist ie Verbesserung der steuerlichen Abschreibungen für O2-Sanierungsmaßnahmen. Ich halte es für einen groen Fehler, dass dieses Vorhaben auch mit Unterstützung t-grün regierter Bundesländern im Bundesrat gestoppt orden ist. h hoffe, dass wir im Vermittlungsausschuss zu einem rgebnis kommen werden und dass wir nicht feststellen üssen, dass Anspruch und Wirklichkeit rot-grüner Kliapolitik in dieser Frage auseinanderklaffen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    (Josef Göppel [CDU/CSU]: Da hat er recht!)


    Ich möchte das Thema Energie- und Klimafonds an-
    prechen. Ich glaube, es ist ein wirkliches Verdienst,
    ass wir hier das größte Sondervermögen in diesem Be-
    ich geschaffen haben. Der Fonds soll zunächst mit

    80 Millionen Euro ausgestattet werden. Es ist bisher
    as größte Programm für erneuerbare Energien, Gebäu-
    esanierung, Elektromobilität. Die Mehrerlöse, die wir
    us der Versteigerung von CO2-Emissionsrechten erzie-
    n, sollen künftig zu 100 Prozent dem EKF zufließen,
    m die Mittel für Förderprogramme in diesem Bereich

    EKF zu bündeln. Das ist eine wichtige Aufgabe.


    (Beifall bei der FDP)


    Ein paar Worte zum Naturschutz. Im Jahr 2011 wurde
    in Bundesprogramm für biologische Vielfalt aufgelegt.
    as zeigt, dass wir auch dem Naturschutz große Bedeu-
    ng beimessen. Trotz schwieriger Haushaltslage wollen
    ir dieses Programm auch 2012 fortführen und mit zu-

    ätzlichen 15 Millionen Euro ausstatten. Damit sind die
    usgaben für konkrete Naturschutzprojekte dieser Re-
    ierung fast doppelt so hoch wie unter der Ägide des
    hemaligen SPD-Umweltministers Sigmar Gabriel.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Abschließend will ich deutlich machen, dass wir, trotz
    estiegener Aufgaben in diesem Bereich, an der Haus-
    altskonsolidierung festhalten. Wir fahren die Nettokre-
    itaufnahme deutlich zurück, verfolgen konsequent und
    ogar schneller, als von früheren Regierungen geplant,
    en Abbaupfad und werden die Maastricht-Kriterien und
    ie Anforderungen der Schuldenbremse einhalten.

    Wir sind keine Ausgabenpolitiker, die mit dem Füll-
    orn durchs Land ziehen und überall Wohltaten vertei-
    n. Wir wollen konsolidieren, aber auch reformieren,
    nd zwar beides gleichzeitig. Das ist die Aufgabe dieser
    egierung.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)