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ID1712210400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Eva Högl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    h komme zu einem ganz anderen Ergebnis, wie diese
    echtspolitik zu bewerten ist.


    (Zuruf von der FDP: Wie kann das sein?)


    as ist nicht verwunderlich. Wer den Rednerinnen und
    ednern genau zugehört hat, kommt zu dem Ergebnis,
    u dem ich komme, nämlich dass in der Rechtspolitik
    as gilt, was für die gesamte Bundesregierung gilt: keine
    een, keine Kraft, die Herausforderungen anzunehmen.
    as hat diese Debatte mehr als deutlich gezeigt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es wurde vorhin gesagt – wir haben alle ein bisschen
    eschmunzelt, als Herr Montag das erwähnt hat –, dass
    ie, Frau Ministerin, für den Rechtsstaat nerven. Ich will
    nen ganz offen sagen, was mich nervt. Mich nerven

    ie ideologischen Streitigkeiten in der Rechtspolitik.
    as nervt mich sehr: ideologische Streitigkeiten statt

    achliche Diskussionen. Wir in der Rechtspolitik, gerade
    iejenigen, die dort engagiert sind und Mitglied des Aus-
    chusses und Unterausschusses sind, haben die Chance,
    chlich, sachlich, konzentriert, solide und dort, wo es

    otwendig ist, bisweilen geräuschlos Rechtspolitik zu
    estalten. Das ist unsere Aufgabe. Aber das darf man
    itte nicht verwechseln, liebe Kolleginnen und Kollegen,
    rau Ministerin, mit Untätigkeit; denn Untätigkeit ist
    twas anderes. Wir haben an vielen Stellen – meine Kol-
    gen haben sie aufgeführt – Handlungsbedarf identifi-

    iert. Wir haben aber nicht festgestellt, dass die Bundes-
    gierung und die Koalitionsfraktionen hier engagiert

    enug vorangehen.


    (Beifall bei der SPD)


    Auch ich muss vielleicht noch einmal nerven.





    Dr. Eva Högl


    (A) )


    )(B)


    (Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Das sind wir doch gewohnt!)


    Ich will ein Thema, das uns allen am Herzen liegt, unbe-
    dingt ansprechen: die Vorratsdatenspeicherung. Man
    kann sie auch „Mindestdatenspeicherung“ nennen, Herr
    Silberhorn; auch wir haben sie in unserem Papier so ge-
    nannt. Die Debatte über die Vorratsdatenspeicherung ist
    ein Symbol für die Unfähigkeit der Bundesregierung,
    Vorschläge zu machen und Regelungen zu treffen. Bei
    diesem Thema geht es um eine ganz grundsätzliche
    Frage. Es geht um die Balance zwischen dem Schutz von
    Bürgerrechten und Datenschutz und der Bekämpfung
    von Straftaten und Kriminalität sowie der Gewährleis-
    tung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Es han-
    delt sich hierbei nicht um ein Spezialthema oder ein Insi-
    derthema, sondern es geht um die Frage, wie wir die
    Rechtspolitik gestalten. Frau Ministerin, dieses Thema
    dürfen wir im Deutschen Bundestag nicht aussitzen.


    (Beifall bei der SPD – Zuruf von der FDP: Sie sind doch vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert!)


    Wir haben die besten Voraussetzungen. Es gibt ein
    Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das sonnenklar
    ist. Man muss es im Grunde genommen nur abschreiben.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Ach ja? Wenn das alles so klar war, warum hat das Gericht dann Ihre Regelung so einfach vom Tisch gewischt? Warum haben Sie denn damals kein verfassungskonformes Gesetz gemacht? Erklären Sie uns das doch mal!)


    Daran haben auch wir uns bei der Erarbeitung unseres
    Papiers, das wir vorgelegt haben, orientiert.

    Sehr wichtig ist mir die europäische Ebene. Wir dür-
    fen dieses Thema auch auf europäischer Ebene nicht
    aussitzen; ich habe das schon mehrfach gesagt.


    (Marco Buschmann [FDP]: Frau Högl, das alles kommt doch noch! Warten Sie mal ab!)


    Wir können nur dann auf europäischer Ebene gestalten,
    wenn wir eigene Vorschläge machen. Wir als SPD po-
    chen so sehr darauf, dass Vorschläge auf den Tisch des
    Hauses gelegt werden, über die wir dann diskutieren
    können, damit wir auch in Europa sprachfähig sind. Frau
    Ministerin, wir haben Vorschläge vorgelegt, die Sie sich
    anschauen können. Die SPD hat sich also positioniert,
    und zwar, wie ich finde, nicht schlecht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Als Bundestagsabgeordnete aus Berlin möchte ich auf
    ein weiteres Thema zu sprechen kommen: auf das Miet-
    recht. Sie haben im Koalitionsvertrag formuliert, das
    Mietrecht auf seine Ausgewogenheit hin zu überprüfen
    und seinen sozialen Charakter zu wahren.


    (Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: So ist es!)


    Davon merken wir bei Ihren Vorschlägen überhaupt
    nichts. Wir stellen das Gegenteil fest.

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    (C (D (Marco Buschmann [FDP]: Wie bitte? Sie blockieren doch alles, was man dafür tun kann!)


    ir alle wollen die energetische Gebäudesanierung; sie
    t gut für die Umwelt und für die Mieterinnen und Mie-
    r. Sie allerdings verfolgen den Ansatz, die Förderung
    er energetischen Gebäudesanierung zu streichen. Sie
    n also genau das Gegenteil. Frau Ministerin, Sie wol-
    n die Kosten für die energetische Gebäudesanierung
    on den Vermietern auf die Mieterinnen und Mieter ver-
    gern.


    (Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Das ist ja überhaupt nicht wahr!)


    as ist genau der falsche Schritt.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Das Klimaschutzgesetz in Berlin ist doch von Rot-Rot abgesetzt worden!)


    Wir können Ihnen schon jetzt versprechen: Wenn die
    ntsprechenden Pläne auf den Tisch gelegt werden und
    ir im Bundestag darüber diskutieren, dann wird sich
    ie SPD jeglichen Ideen widersetzen, die zur Folge hät-
    n, dass die Kosten einseitig auf die Mieterinnen und
    ieter abgewälzt werden. Das hat mit sozialem Miet-
    cht nichts zu tun.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Wer profitiert denn dann davon? – Marco Buschmann [FDP]: Wer zahlt denn dann weniger Heizkosten?)


    n dieser Stelle sind wir sehr engagiert.

    Frau Ministerin, ich komme zu dem Ergebnis, dass
    ie Bilanz alles andere als gut ist. Wir haben in dieser
    nderthalbstündigen Debatte an vielen Stellen Hand-
    ngsbedarf identifiziert. Wir als SPD würden Sie an der

    inen oder anderen Stelle gerne unterstützen. Wir for-
    ern Sie aber auch auf, engagiert und kämpferisch zu
    ein.

    Ich möchte Sie persönlich bitten, sich bei einem
    hema, bei dem wir Sie als Rechtspolitikerin brauchen,
    nders zu positionieren als bisher und uns zu unterstüt-
    en. Beim Thema „Frauen in Führungspositionen“ brau-
    hen wir Sie, Frau Ministerin. Bitte stehen Sie nicht län-
    er auf der Seite derjenigen, die gegen Quotierungen
    nd gesetzliche Vorschriften sind. Wir brauchen auch im
    arlament – das ist nämlich eine Regelung, die das Par-
    ment treffen muss – wortgewaltige Unterstützerinnen.
    ies ist eine rechtspolitische Frage. Wir haben dazu be-
    its Vorschläge vorgelegt, und wir werden weitere Vor-

    chläge erarbeiten. Wir brauchen dringend eine Quotie-
    ng im Hinblick auf Vorstände und Aufsichtsräte, damit

    ndlich, endlich, endlich mehr Frauen in Führungsposi-
    onen kommen. Hier besteht die Chance, dass Deutsch-
    nd einen riesengroßen Fortschritt macht. Ich fände es

    ehr schön, wenn Sie, Frau Ministerin, dabei an unserer
    eite wären.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD – Andrea Astrid Voßhoff [CDU/CSU]: Fangen Sie damit doch mal in der SPD an!)







    (A) )


    )(B)



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Der Kollege Alexander Funk hat jetzt für die CDU/

CSU-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alexander Funk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Der Justizetat steht traditionell im Schatten
    anderer Haushalte. Dies gilt insbesondere bei der ersten
    Lesung, zumal wir alle wissen, dass auch dieser Haus-
    halt, was seine Details betrifft, keineswegs so verab-
    schiedet werden wird, wie er heute eingebracht worden
    ist. Gerade dies bietet aber die Möglichkeit, in den kom-
    menden Wochen noch Fragen zu klären und auf Ände-
    rungen hinzuwirken.

    Über die Eckdaten ist bereits genug gesagt worden.
    Ich greife daher einige Punkte auf, die mir besonders am
    Herzen liegen. Zunächst einmal ist aber generell zu be-
    grüßen, dass der Einzelplan 07 auch im Haushaltsjahr
    2012 zu den sparsamsten Etatentwürfen zählt und mit
    rund 90 Prozent die höchste Deckungsquote aufweist.
    Dies ist allerdings der Tatsache geschuldet, dass das
    Deutsche Patent- und Markenamt kräftig zur Finanzie-
    rung des Etats beiträgt. Circa 303 Millionen Euro sollen
    im kommenden Jahr vom DPMA in München nach Ber-
    lin fließen.

    Das ist erfreulich, darf aber nicht dazu führen, diese
    Einnahmen als sichere Bank zu betrachten. Ich halte es
    für außerordentlich wichtig, das DPMA weiter zu stär-
    ken, denn es dient nicht in erster Linie der Finanzierung
    des Justizetats, sondern es dient vor allem der Sicherung
    der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
    2010 konnte das DPMA 32 069 Patentanträge beschei-
    den. Das ist eine stattliche Zahl, doch stehen ihr 36 841
    Prüfanträge gegenüber.

    Es ist daher erfreulich und war unbedingt erforder-
    lich, dass die vorgeschriebene Einsparung von 41 Plan-
    stellen durch 50 neue Stellen für den Sondertatbestand
    „Innovationsförderung“ abgemildert werden konnte.
    Man mag hier von einer Überkompensation sprechen,
    doch halte ich sie in diesem Zusammenhang für erfor-
    derlich, vor allem vor dem Hintergrund, dass das DPMA
    eigentlich einen zusätzlichen Personalbedarf von
    250 Stellen hat, und zwar nur, um den Antragsstau abzu-
    bauen. Das sind Stellen, die sich nicht nur selbst finan-
    zieren, sondern auch vielfältigen Gewinn für unsere
    Wirtschaft abwerfen würden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deutschland ist bekanntlich ein Blaupausenland. Un-
    ser Kapital ist der Ideen- und Erfindungsreichtum unse-
    rer Menschen und unserer Wirtschaft, vor allem der mit-
    telständischen. Damit dieses Kapital in unseren Händen
    bleibt, braucht es das DPMA, und dieses wiederum
    braucht unsere Unterstützung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ein anderer Titel, der mir am Herzen liegt, betrifft die
    finanzielle Ausstattung der Deutschen Stiftung für inter-

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    (C (D ationale rechtliche Zusammenarbeit, kurz IRZ. Es geht abei um eine wirksame Beratungshilfe beim Aufbau on Demokratie und Marktwirtschaft bzw., wenn man so ill, um einen Export unserer rechtsstaatlichen Prinziien. Wenn man die Veränderungen gerade auf dem afrikaischen Kontinent betrachtet, die friedlichen Revolutioen in Tunesien und in Ägypten, die Vertreibung des liyschen Diktators Gaddafi, dann wird schnell deutlich, ass diese Revolutionen nur dann die ersehnte Freiheit nd Demokratie zur Folge haben können, wenn diesen ändern beim Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen geolfen wird. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Das gilt auch für weitere Länder, die an der Schwelle
    es Wechsels von der Diktatur zur Demokratie stehen.
    h appelliere daher an alle Kolleginnen und Kollegen,

    ie Arbeit gerade der IRZ-Stiftung zu fördern.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    ir würden damit ein wichtiges Zeichen für all diejeni-
    en setzen, die für Freiheit und Demokratie auf die
    traße gegangen sind und ihr Leben aufs Spiel gesetzt
    aben. Wir wollen in vielen Bereichen gern Weltmeister
    ein – warum nicht auch beim Export von Rechtsstaat-
    chkeit?

    Aufklärungsbedarf sehe ich beim Personaletat. Es ist
    ine Binsenweisheit, dass auch der Etat 2012 unter dem
    bsoluten Gebot der Sparsamkeit stehen muss. Wenn al-
    rdings im Zusammenhang mit – ich zitiere – „umfang-
    ichen Berichtspflichten nach den Lissabon-Begleitge-

    etzen“ sechs hochdotierte Stellen für internationale
    ufgaben neu geschaffen werden sollen, dann meine
    h, dass die Unabweisbarkeit dieser Forderung erst
    och nachgewiesen werden muss. Schließlich werden
    iese Stellen den Justizetat auf Dauer belasten. Ange-
    ichts des im Justizministerium ohnehin vorhandenen ju-
    stischen Sachverstandes sollten hier alle Möglichkeiten
    er Kompensation geprüft werden, bevor dieser Forde-
    ng entsprochen wird. Insofern, Kollege Sensburg, sehe
    h das als Haushälter etwas kritischer. Aber darüber
    önnen wir in den nächsten Wochen alle gemeinsam dis-
    utieren.

    Kritisch sehe ich in diesem Zusammenhang einerseits
    ie geplante teure Stellenvermehrung, andererseits eine
    r mich zweifelhafte Einsparung von 1,4 Millionen
    uro beim Etat des Generalbundesanwalts. Bei diesem
    tat sind zwar Haushaltsreste vorhanden. Auf der ande-
    n Seite hat der Generalbundesanwalt angesichts terro-
    stischer Gefährdungen einen bedeutsamen Aufgaben-
    uwachs bekommen. Sicherheit darf nicht auf dem Altar
    er sonst gebotenen Sparsamkeit geopfert werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich noch den Titel „Härteleistungen für
    pfer extremistischer Übergriffe“ erwähnen. Im Regie-
    ngsentwurf wird die Erhöhung des Ansatzes um

    00 000 Euro auf 1 Million Euro zurückgenommen – auf
    unmehr 500 000 Euro. Das erscheint auf den ersten





    Alexander Funk


    (A) )


    )(B)

    Blick gerechtfertigt; denn die Zahl der Anträge ist stark
    zurückgegangen, und aus dem Fonds sind keinerlei Mit-
    tel abgeflossen. Im Gegenteil: Aus Vollstreckungen hat
    es sogar Einnahmen in Höhe von 77 000 Euro gegeben.

    Nun könnte man aus dieser Entwicklung schließen,
    dass es in unserem Land keinerlei Opfer extremistischer
    Straftaten mehr gibt. Dem ist aber nicht so. Weiterhin
    werden Menschen Opfer sowohl links- wie auch rechts-
    extremistischer Gewalttäter.

    Wie also ist es zu erklären, dass der Härtefonds nicht
    in Anspruch genommen wird? Eine Absicht des Gesetz-
    gebers kann wohl getrost ausgeschlossen werden. Eine
    Ursache könnte die fehlende Bekanntheit dieses Fonds
    sein. Im vergangenen Jahr hat der Kollege Schurer von
    der SPD die Anregung gegeben, gerade die Opferver-
    bände über diese unbürokratische Hilfe zu informieren.
    Wir werden uns in diesem Jahr genau anschauen müs-
    sen, was in dieser Richtung bisher getan wurde oder ob
    eventuell auch die Richtlinie überarbeitet werden muss.
    Der Opferfonds ist zu wichtig, als dass ihm lediglich
    eine Alibifunktion zukommen darf.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich bin davon überzeugt, dass die Fachleute im Bun-
    desministerium der Justiz alles darangesetzt haben, uns
    einen nachvollziehbaren, ehrlichen Haushaltsentwurf
    vorzulegen.

    Ich hoffe sehr, dass wir bis zur zweiten und dritten
    Lesung in den Gesprächen mit den Experten des Justiz-
    ministeriums und im Rahmen der Berichterstatterrunden
    noch die eine oder andere Möglichkeit finden, Steuer-
    mittel einzusparen oder zielführender einzusetzen – ge-
    mäß dem eben erwähnten Motto, dass kein Gesetzent-
    wurf dieses Haus so verlässt, wie er hineingekommen
    ist.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)