Rede:
ID1712205000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 18
    1. Kollegin: 3
    2. Frau: 2
    3. Vielen: 1
    4. Dank,: 1
    5. Dagmar: 1
    6. Ziegler.: 1
    7. –: 1
    8. Jetztspricht: 1
    9. für: 1
    10. die: 1
    11. Fraktion: 1
    12. der: 1
    13. FDP: 1
    14. unsere: 1
    15. GiselaPiltz.: 1
    16. Bitte: 1
    17. schön,: 1
    18. Piltz.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dagmar Ziegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    olleginnen und Kollegen! Herr Minister Friedrich ist
    eit Anfang März dieses Jahres im Amt. Bis zu diesem
    eitpunkt hatte er mit den Herausforderungen Ost-
    eutschlands und den Anliegen der neuen Bundesländer
    ichts zu tun – danach auch nicht. Leider hat man auch
    eute, ein halbes Jahr später, den Eindruck, der Herr
    inister wisse mit dem Osten so recht nichts anzufan-

    en. Als Bundesminister ist ihm aber die Koordinierung
    er Politik für Ostdeutschland übertragen. Der Beauf-
    agte der Bundesregierung für die neuen Länder unter-
    teht ihm. Das sage ich in Richtung Koalition, weil Sie
    ielleicht gar nicht wissen – Sie haben nämlich kein
    ort darüber verloren –, dass diese Aufgabe dort veror-
    t ist.





    Dagmar Ziegler


    (A) )


    )(B)

    Die systematische Benachteiligung der neuen Länder
    geht unter Herrn Minister Friedrich ungehindert weiter.
    Es ist kein Wunder, dass auch er als zuständiger Minister
    in seiner Rede kein einziges Wort über die neuen Länder
    verloren hat. Die aktuell und nur noch vorübergehend im
    Amt befindliche Bundesregierung interessiert sich eben
    nicht für Ostdeutschland. Umgekehrt – das ist das trau-
    rige Ergebnis – interessieren sich immer weniger Men-
    schen in Ostdeutschland für die Politik von Schwarz-
    Gelb, wie die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpom-
    mern bestätigt hat.

    Mein Fazit aus dem, was Sie vorgelegt haben, lautet:
    Diese Bundesregierung kann es einfach nicht. Es gibt
    keine Gesamtstrategie, kein abgestimmtes Vorgehen,
    keine Idee, was das Entwickeln gleichwertiger Lebens-
    bedingungen in Deutschland betrifft. Kollege Korte hat
    bereits einiges dazu gesagt. Ich will noch einige wenige
    Beispiele anfügen.

    Die Herausforderung des demografischen Wandels
    und die Frage, wie die Politik eine schleichende Entvöl-
    kerung ganzer Landstriche verhindern will, sind mit ei-
    nem möglichen Landarztgesetz freilich nur angerissen.
    Soziologen können heute schon in vielen Gegenden im
    Osten besichtigen, wie in Zukunft viele andere ländliche
    Gegenden Westdeutschlands von Landflucht, hoher Ar-
    beitslosigkeit und kultureller Verödung bedroht sein
    werden, falls es nicht gelingt, vor Ort eine funktionie-
    rende Infrastruktur zu erhalten mit einer regionalen
    Wirtschaft und wohnortnahen Arbeitsplätzen, mit le-
    benswerten Dörfern und Mittelzentren, mit sanierten
    Städten und bezahlbarem Wohnraum.

    Im Unterschied zum Minister habe ich bis zur Som-
    merpause die neuen Länder bereist und in Erfurt,
    Schmalkalden, Genthin, Leipzig und Stralsund mit Bür-
    gerinnen und Bürgern, mit Mittelständlern, mit Hoch-
    schulvertretern und Lokalpolitikern gesprochen.

    Vom demografischen Wandel braucht man dort nie-
    mandem etwas zu erzählen. Die Menschen dort sind
    hochsensibilisiert und aktiviert. Fachkräftemangel ist al-
    lerorts ein Thema. Ein Konzept der Bundesregierung? –
    Fehlanzeige!

    In der Rubrik „Arbeit und Soziales“ wickelt die Bun-
    desarbeitsministerin die Bundesagentur für Arbeit im
    Alleingang ab. Keiner merkt es. Auch dies trifft die länd-
    lich geprägten Regionen mit überdurchschnittlich hoher
    Arbeitslosigkeit besonders hart. In meinem Wahlkreis im
    nordwestlichen Brandenburg werden die Mittel für die
    Arbeitsmarktpolitik um ein Drittel zusammengestrichen.
    Bei den Jobcentern vor Ort fehlt das Geld für Weiterbil-
    dungen, Qualifizierungen, Umschulungen und öffentlich
    geförderte Beschäftigung.

    Bundesweit haben die unsozialen Kürzungen im so-
    genannten Sparpaket der Bundesregierung – Anrech-
    nung des Elterngeldes, Wegfall der Zuschüsse zur Ren-
    tenversicherung bei Arbeitslosengeld-II-Empfängern
    oder die Umwandlung von Pflicht- in Ermessensleistun-
    gen – ganz gravierende Auswirkungen. Im Osten schla-
    gen sie aufgrund der höheren Anzahl an Langzeitarbeits-

    lo
    B

    R
    lo
    a
    d
    ti
    in
    s
    ti
    n

    E
    d
    s
    k
    F
    q
    w
    d
    O

    u
    a
    u
    v

    c
    ru
    n
    D
    e
    d
    6
    z
    m
    d
    S
    m

    s
    c
    h

    W
    d
    a
    Z
    c
    g
    D
    a
    le
    te

    (C (D sen allerdings weitaus stärker durch. Begreift die undesregierung das? Nein. (Gisela Piltz [FDP]: Wie wäre es denn mal, wenn Sie sich zur Innenpolitik äußern?)


    Wer so drastisch und pauschal streicht und keinerlei
    ücksicht auf Landstriche nimmt, in denen die Arbeits-
    sigkeit unabhängig von der Konjunktur höher ist als

    nderswo – das gilt für Ost und West, Nord und Süd –,
    er betreibt eine unverantwortliche und unsoziale Poli-
    k. Die Bundesarbeitsministerin ignoriert das. Was das
    volkswirtschaftlicher Hinsicht bedeutet – zum Bei-

    piel geringe Kaufkraft sowie Schwächung der Investi-
    onskraft der Kommunen –, wissen Sie offensichtlich
    icht.

    Ein ganz anderes Thema ist die Binnenschifffahrt.
    ine mutlose Politik schlägt gern heimlich dort zu, wo
    ie Bild-Zeitung nicht hinschaut; denn sie interessiert
    ich eben nicht für die Binnenschifffahrt. Vielleicht aber
    ommt das noch, und zwar dann, wenn die Truppe der
    DP anlässlich ihres nächsten Bundesparteitages be-
    uem in einem Gummiboot Platz findet und die Elbe ab-
    ärts schippert. Die Bundesregierung haut nämlich bei
    er Binnenschifffahrt „zufällig“ nur bei Wasserstraßen in
    stdeutschland zu


    (Patrick Döring [FDP]: Quatsch!)


    nd degradiert sie zu Restwasserstraßen. Dies wird un-
    bsehbare Folgen für die Unterhaltung, die Schiffbarkeit
    nd die Hafennutzung nach sich ziehen. Das alles ist
    olkswirtschaftlicher Unsinn. Sie tun es trotzdem.

    Mein letztes Beispiel betrifft den Städtebau. Vergli-
    hen mit dem Jahr 2009 rasieren Sie die Städtebauförde-
    ng um 28 Prozent. Schon das dritte Jahr in Folge pla-

    en Sie massive Kürzungen bei der Städtebaupolitik.
    as wird für die lokale Wirtschaft und die Arbeitsplätze

    inschneidende Folgen haben. Besonders hart trifft es
    as Programm „Soziale Stadt“. Hier wollen Sie mehr als
    0 Prozent der Mittel streichen. Das heißt, dass jedes
    weite Projekt ins Wasser fällt. Beim Stadtumbau Ost
    üssen fast 40 Prozent aller Projekte daran glauben. Bei

    en Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen leisten
    ie wirklich Radikales: Mehr als 70 Prozent der Bundes-
    ittel werden ersatzlos gestrichen.

    Damit aber nicht genug: Schwarz-Gelb ist entschlos-
    en, die sich gut entfaltende Bauwirtschaft und das örtli-
    he Handwerk im Osten vollends abzuwürgen. Auch
    ierbei handelt es sich um volkswirtschaftlichen Unsinn.


    (Patrick Döring [FDP]: Richtiger Quatsch! – Gisela Piltz [FDP]: Das machen Sie schon!)


    eil Sie sich von einer aktiv gestaltenden Stadtpolitik
    es Bundes nicht nur quantitativ, sondern leider Gottes
    uch qualitativ verabschieden, schaden Sie dem sozialen
    usammenhalt. Merken Sie das? Nein. Weiterhin strei-
    hen Sie das erfolgreiche Programm „Perspektiven ge-
    en die Abwanderung Ost“ im Kinder- und Jugendplan.
    as Programm leistet gute Arbeit; darin waren wir uns

    lle jedenfalls bislang einig. Die Mittel dafür werden al-
    rdings von 500 000 Euro auf 0 Euro gekürzt. Antwor-
    n dazu? Nein.





    Dagmar Ziegler


    (A) )


    )(B)

    Liebe Kolleginnen und Kollegen aus dem Westteil
    Deutschlands, all das steht auch den Menschen in Ihren
    Wahlkreisen bevor. Der Osten ist nur der Probelauf für
    eine volkswirtschaftlich unsinnige, sozial unausgewo-
    gene und menschenverachtende Politik der Regierung
    von Schwarz-Gelb, die es einfach nicht kann.


    (Beifall bei der SPD – Patrick Döring [FDP]: Noch leben wir in einer Marktwirtschaft!)


    Wir wollen vernünftige Perspektiven, und zwar für die
    Menschen in Ost und West, in Nord und Süd und vor al-
    lem für die strukturschwachen Regionen in ganz
    Deutschland.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Eduard Oswald
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank, Frau Kollegin Dagmar Ziegler. – Jetzt

spricht für die Fraktion der FDP unsere Kollegin Gisela
Piltz. Bitte schön, Frau Kollegin Piltz.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gisela Piltz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Werte Kolleginnen und Kollegen! Bei der ein oder an-

    deren Rede könnte man glauben, wir hätten heute schon
    den 11. November 2011.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Ja, bei den FDPReden!)


    Da beginnt der Karneval. Heute ist aber erst der 6. Sep-
    tember 2011. Deshalb möchte ich Ihnen, Herr Präsident,
    im Namen des gesamten Hauses zu Ihrem heutigen Ge-
    burtstag gratulieren. Herzlichen Glückwunsch!


    (Beifall)


    Es ist interessant, zu hören, was hier so alles gesagt
    wird. Wenn ich Frau Fograscher und Herrn Korte glau-
    ben darf,


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Können Sie!)


    dann haben wir auf Bundesebene auf einmal eine Zu-
    ständigkeit für Alltagskriminalität. Dafür ist der Bund
    mit der Bundespolizei aber gar nicht zuständig. Es ist
    aber schön, dass Sie sich heute entsprechend geäußert
    haben. Dann wissen wir nämlich, wohin Sie wirklich
    wollen.

    Herr Korte, ein Wort zur Glaubwürdigkeit der Linken
    – Sie blasen sich hier ja immer so auf –: Die Große Ko-
    alition in Brandenburg hat einst die Verschärfung des
    Polizeigesetzes beschlossen. Aber seitdem Sie dort mit-
    regieren, haben Sie nichts von dieser Verschärfung rück-
    gängig gemacht. So ist es um Ihre Glaubwürdigkeit be-
    stellt. Da sollten Sie sich fragen, ob Sie sich nicht erst
    einmal an Ihre eigene Nase fassen müssen, bevor Sie an-
    deren etwas vorwerfen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Von Berlin möchte ich gar nicht groß reden. Hierzu
    hat der Kollege Krings bereits alles gesagt. Wenn ich mir

    Ih
    P
    n
    R
    li
    E
    n

    D
    e

    n
    E

    D
    je
    g

    Ic
    e

    F
    ra
    h
    K
    d
    g
    u
    w

    is
    le
    g
    v
    a

    u
    m
    h
    in
    e
    W
    D

    z
    S
    ru

    (C (D re Anträge anschaue – zum Beispiel zum Einsatz von fefferspray –, dann muss ich mir ernsthaft die Frage ach Ihrer Haltung stellen. Entweder Sie sind für den echtsstaat, dann sind Sie aber auch für eine rechtsstaatch aufgestellte Polizei, oder Sie eiern so herum. Am nde müssen Sie sich entscheiden. Das können Sie aber icht, weil Sie es nicht wollen. (Jan Korte [DIE LINKE]: Dann müssen Sie mal demonstrieren gehen!)


    as ist keine konsequente Haltung, sondern ein Rum-
    iern.

    Zum TBEG ist bereits viel gesagt worden. Ich kann
    ur noch einmal darauf hinweisen: Es ist eine rot-grüne
    rfindung.


    (Zuruf von der FDP: Das stimmt! – Jan Korte [DIE LINKE]: Das ist das erste Richtige!)


    ann ist seine Geltungsdauer von Schwarz-Rot ohne
    de Prüfung und ohne jede Änderung einfach so verlän-
    ert worden.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Erweitert worden!)


    h weiß, Sie erinnern sich nicht gerne daran, aber so ist
    s gewesen.

    Es ist bereits von anderen gesagt worden, Frau
    ograscher: Ihre wirklich konsequente Haltung zur Vor-
    tsdatenspeicherung ist schon beeindruckend. Da ste-

    en Kollegen im Deutschen Bundestag und weinen fast
    rokodilstränen wegen der Telefonerfassung in Dres-
    en, während Ihre Landesinnenminister gleichzeitig sa-
    en: Vorratsdatenspeicherung? Am besten noch länger
    nd am besten für alles! – Das ist wirklich konsequent,
    as Sie hier liefern.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Gabriele Fograscher [SPD]: Was sagen Sie denn?)


    Herr Kollege Hartmann, der Burn-out bei der Polizei
    t sicher ein ernstes Thema, gar keine Frage. Aber viel-
    icht sollten wir uns alle – und ich meine wirklich alle –
    emeinsam fragen, ob das nicht auch daran liegt, dass
    or allem in den SPD-regierten Ländern Polizeistellen
    bgeschafft worden sind


    (Zuruf von der FDP: Aber massiv!)


    nd dass als Folge dessen die Bundespolizei mehr leisten
    uss, zum Beispiel bei den Ermittlungen im Zusammen-

    ang mit brennenden Autos in Berlin oder an der Grenze
    Brandenburg. Das ist eine Frage, mit der wir uns

    rnsthaft auseinandersetzen sollten, aber nicht in der
    eise, wie Sie das hier ansatzweise dargelegt haben.
    as wäre konsequent.

    Hinsichtlich der Innenpolitik beweisen wir jetzt seit
    wei Jahren eine konsequente Haltung. Freiheit und
    icherheit passen zusammen. Die Haushaltskonsolidie-
    ng steht dazu nicht in Widerspruch.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Bei SWIFT!)






    Gisela Piltz


    (A) )


    )(B)

    Wir haben ELENA – darüber wurde schon gespro-
    chen; auch das ist eine rot-grüne Erfindung – abge-
    schafft. Ich finde, Sie könnten uns auch einmal dafür lo-
    ben, dass wir etwas tun, und sollten nicht schon wieder
    nachtreten.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil es so spät kam!)


    Wir haben außerdem beim Bundesdatenschutzbeauftrag-
    ten nicht gespart. Das ist mehr, als die SPD je erreicht
    hat. Die Stiftung Datenschutz wird kommen, keine
    Sorge.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann? Noch in dieser Wahlperiode?)


    Auch das ist mehr, als Sie in Ihrer Regierungszeit je zu
    träumen gewagt haben.

    Weil meine Redezeit gleich zu Ende ist, kurz noch
    zwei Punkte.

    Herr von Notz, zur Vorratsdatenspeicherung: Ihre
    grünen Kollegen in Baden-Württemberg haben, obwohl
    sie gar nicht zuständig sind, im Koalitionsvertrag verein-
    bart, die Regelung betreffend die Vorratsdatenspeiche-
    rung nach Maßgabe des Bundesverfassungsgerichts um-
    zusetzen. Das ist wirklich konsequent, was Sie hier
    gemacht haben. So sind wir alle, aber Sie im Besonde-
    ren. Sie machen in den Ländern etwas anderes, als Sie
    hier großartig verkünden. Das funktioniert nicht.

    Eine Anmerkung zum Sport. Wir haben im Sportbe-
    reich nicht gekürzt. Ob man zum Thema Olympia so
    sprechen sollte, wie Sie es getan haben, Frau Fograscher,
    müssen Sie wissen. Ich fand es wirklich unangemessen.

    Abschließend noch ein paar Zahlen, weil wir in den
    Haushaltsberatungen sind. Es ergibt sich für 2012 eine
    Steigerung der Ausgaben um 4,4 Millionen Euro gegen-
    über dem Jahr 2009,


    (Zuruf von der CDU: Sehr wahr, sehr wahr!)


    also dem letzten Jahr vor Übernahme der Verantwortung
    durch die christlich-liberale Bundesregierung. Das
    macht ein Plus von 1,87 Prozent. Ich finde, das kann sich
    in Zeiten der Haushaltskonsolidierung sehen lassen. Wir
    arbeiten daran, unsere Politik für Freiheit und Sicherheit
    sowie die Haushaltskonsolidierung konsequent fortzu-
    setzen. Das ist unser Markenzeichen, und das können Sie
    uns nicht kaputtreden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)