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ID1712203700

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    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Der Kollege Dr. Konstantin von Notz hat das Wort für

    ie Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Herr Kollege Toncar, es ist Ihnen gelungen, über
    icherheitsgesetze viele Minuten zu reden und – wie
    iele Ihrer Vorrednerinnen und Vorredner – kein Wort
    ur Vorratsdatenspeicherung, einem ganz zentralen
    hema, zu sagen. Zum Glück spricht gleich der Kollege
    hl; er wird das bestimmt anders machen.


    (Dr. Hans-Peter Uhl [CDU/CSU]: Mit Sicherheit! Erraten!)


    Die Debatte um die Vorratsdatenspeicherung hängt
    ieser Koalition wie ein schwerer Stein um den Hals. Er
    immt Ihnen die Luft zum Atmen und zum Handeln.
    iesen Stein haben Sie sich selbst umgehängt – die
    nion, indem sie trotz des Bundesverfassungsgerichts-
    rteils unbelehrbar und verbohrt an diesem Bruch mit
    nserer Rechtsdogmatik festhält; Sie, liebe Kolleginnen
    nd Kollegen der FDP, so unterstützenswert Ihr Kampf
    egen die Vorratsdatenspeicherung grundsätzlich auch
    t, haben dieses Trauerspiel mitzuverantworten, weil Ih-
    r Fraktion im Kern die Senkung der Hotelsteuer wich-
    ger ist als der Schutz der Bürgerrechte.


    (Lachen bei der FDP – Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Dr. Günter Krings [CDU/ CSU]: Herr Kollege, das ist ja selbst unter Ihrem Niveau!)


    Die Innenpolitik dieses Landes liegt seit zwei Jahren
    Ihrer Verantwortung, und sie liegt brach. Ihre Bilanz
    t fatal. Was wollte die FDP nicht alles zurückholen!
    ichts ist passiert. Im Bereich des Datenschutzes kann
    ie Koalition nicht eine einzige erfolgreich realisierte
    itiative vorweisen. Nur Hiobsbotschaften bei Ihren

    ermeintlichen Prestigeobjekten De-Mail und N-Perso,
    nd 22 Millionen deutsche Facebook-Nutzer werden da-





    Dr. Konstantin von Notz


    (A) )


    )(B)

    tenschutzrechtlich noch immer alleingelassen. Die Ver-
    braucherschutzministerin boykottiert das Netzwerk, und
    die schwarz-gelbe Koalition, Herr Minister, boykottiert
    ein versprochenes Rote-Linie-Gesetz und jeglichen Ge-
    staltungsanspruch.

    Das ist die wahrlich tragische Bilanz nach zwei Jah-
    ren, vor allem für die selbsternannte Bürgerrechtspartei
    FDP. Und als wäre das alles nicht schlimm genug, die
    schwierige Koalition mit der CDU, die dauerhafte Gars-
    tigkeit der CSU und die Ignoranz der eigenen Fraktions-
    führung für die Bedeutung der Innen- und Rechtspolitik,
    jetzt kommt auch noch der Kollege Wolff und schreibt
    ein Papier, das den letzten verbliebenen kleinen Kern Ih-
    res bürgerrechtlichen Selbstverständnisses entsorgt.


    (Dr. Günter Krings [CDU/CSU]: Das Papier sollten Sie einmal lesen!)


    Wenn Sie mich jetzt so kritisch angucken – Herr
    Wolff, ich habe es gelesen –, dann kann ich nur sagen:
    Wie man sich bettet, so liegt man. Wenn Sie solche frak-
    tionsinternen Diskussionen jetzt führen, dann hat Ihnen
    die CSU gerade noch gefehlt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen der Union
    – Herr Grindel, ich komme jetzt zu Ihnen –, darf ich
    nach der Lektüre Ihres jüngsten Beschlusses mit dem Ti-
    tel „Für mehr Sicherheit in unseren Großstädten – null
    Toleranz gegenüber Gewalt und Vandalismus“


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    sagen, die Innenpolitik dieses Landes ist ein zu wichtiger
    und zu verfassungsrelevanter Bereich, als dass man sie
    Ihrem Populismus überlassen darf.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Haben Sie auch etwas Eigenes?)


    Sicherlich gibt es ein Anschlagsrisiko in Deutschland,
    das wir Grüne sehr ernst nehmen. Natürlich sind gefähr-
    liche Brandstiftungen an Kraftfahrzeugen in Berlin,
    Hamburg und anderswo Straftaten, denen man entschie-
    den begegnen muss. Wer aber so tut, als ob man in
    Deutschland an keiner Ecke stehen kann, ohne gleich
    von einem Terroristen, Linksextremen oder Jugendli-
    chen überfallen zu werden, der zeichnet bewusst ein
    Zerrbild von der Sicherheitslage in diesem Land, das ei-
    nes der sichersten Länder auf der Erde ist.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Unverantwortlich!)


    Sie tun das, um bei den anstehenden Landtagswahlen
    – das war Ihrer Rede, Herr Kollege Krings, gerade deut-
    lich anzumerken – ein bis zwei Prozentpünktchen dazu-
    zugewinnen. Ich sage Ihnen, der politische Schaden, den
    Sie mit solchen Reden und Papieren anrichten, ist ganz
    erheblich; denn Sie untergraben das Vertrauen der Men-
    schen in unserem Rechtsstaat,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Patrick d re w d G G s ru ti k d fü a s te n d g d in p B p tu ri n b K v fü z s U (C (D Döring [FDP]: Der politische Schaden von brennenden Autos ist größer!)


    essen Polizei- und Sicherheitsbehörden sehr viel erfolg-
    icher arbeiten, als Sie von CDU und CSU das offenbar
    ahrhaben wollen.

    Noch ein Wort in Richtung SPD zum Thema Vorrats-
    atenspeicherung. Wenn selbst in Ihrem progressivsten
    remium – das will ich jetzt einmal so nennen –, dem
    esprächskreis „Netzpolitik“, nicht mehr über das Ob,

    ondern nur noch über das Wie der Vorratsdatenspeiche-
    ng verhandelt wird, ist auch das ein Armutszeugnis.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Hartfrid Wolff [RemsMurr] [FDP]: Das ist doch nichts Neues!)


    Die Vorratsdatenspeicherung ist keine Frage des poli-
    schen Verdealens von Monatsfristen. Wer hier heute
    eine klare Linie zieht, der muss morgen zusehen, wie
    ie letzten Dämme brechen. Die wichtige Demonstration
    r Bürgerrechte „Freiheit statt Angst“ – das ist schon

    ngesprochen worden –, die am Wochenende stattfinden
    oll, wollen Sie als SPD unterstützen. Gleichzeitig strei-
    n Sie hier für eine Vorratsdatenspeicherung. Das geht
    icht zusammen, liebe Kolleginnen und Kollegen von
    er SPD.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der FDP und der LINKEN – Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schizophren ist das!)


    Zum Schluss zu ELENA. Da passt das Verhalten ins-
    esamt hier im Haus nicht zusammen. Was die Koalition
    a unter dem Beifall der SPD – wenn ich das noch einmal
    Erinnerung rufen darf – abgeliefert hat, ist mehr als

    einlich. Zwei Jahre lang Verzögerungstaktik, heimliche
    eerdigung in der ersten Woche der Sommerpause –


    (Zuruf von der FDP: Peinlich!)


    einlich. Statt unserem Antrag zu Beginn dieser Legisla-
    rperiode einfach zuzustimmen, haben Sie sinnwid-
    gste Abwehrkämpfe, schöngefärbte Reden – ich sage
    ur: die schöne Helena –, datenschutzrechtlich hochpro-
    lematische Verfahrensweisen und millionenschwere
    osten für die Wirtschaft und die öffentliche Hand zu
    erantworten. Das alles ist wahrlich kein Ruhmesblatt.

    Es ist Halbzeit für die schwarz-gelbe Koalition, Zeit
    r ein innenpolitisches Zwischenzeugnis: Die Verset-

    ung ist bei einer solchen Bilanz nicht gefährdet, sie ist
    chlicht ausgeschlossen.

    Ganz herzlichen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Du solltest mehr von meinem Papier lesen, dann verstündest du mehr davon!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Dr. Hans-Peter Uhl spricht nun für die

nionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)







(A) )


)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Uhl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine verehrten Kolleginnen und

    Kollegen! Dieser Haushaltsentwurf setzt die richtigen
    Schwerpunkte. Mit 3,72 Milliarden Euro für die innere
    Sicherheit, also zwei Dritteln des Haushalts des BMI,
    sind die Schwerpunkte dort gesetzt, wo sie hingehören;
    denn die furchtbaren Terroranschläge in den USA, die
    sich jetzt zum zehnten Mal jähren, waren in der Tat ein
    Fanal für die gesamte westliche Welt. Danach hat es eine
    Serie von Anschlägen gegeben. Auch in Deutschland
    gab es versuchte und erfolgte Anschläge, die uns zeigen,
    dass die terroristische Bedrohung nach wie vor besteht.

    Herr Kollege Hartmann, es ist doch ziemlich müßig,
    jetzt darüber zu rechten, wie viele Gefährder wir im
    Land haben.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Sagen Sie das mal dem Minister!)


    Sie haben übrigens den Minister falsch zitiert. Er hat nie-
    mals gesagt, es seien 1 000 Gefährder. Vielmehr haben
    wir, wie Fachleute schätzen, etwas mehr als 200 Gefähr-
    der und daneben eine gewaltbereite terroristische Szene,
    die sehr viel größer ist.

    Damit sind wir beim Punkt. Der Staat hat die Auf-
    gabe, seine Bürger vor diesen Menschen, vor diesen Ter-
    roristen zu schützen. Wenn er diese Aufgabe ernst
    nimmt, muss er taugliche nachrichtendienstliche Instru-
    mente haben, mit denen er alles Mögliche aus der Szene
    in Erfahrung bringen kann, um dagegen rechtzeitig vor
    einem möglichen Terroranschlag, also während der Vor-
    bereitung eines solchen Anschlages, einschreiten zu
    können. Das ist die einzige Chance, die der Staat hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn der Terrorist mit der Bombe losmarschiert ist, hat
    der Staat keine Chance mehr, seine Aufgabe wahrzuneh-
    men. Er braucht also vorgelagerte Instrumente, die im
    Vorfeld wirken. Das Terrorismusbekämpfungsergän-
    zungsgesetz, das wir gemeinsam mit der SPD verab-
    schiedet haben und das am 14. Januar ausläuft, stellt
    diese zur Verfügung. Wir geben zu, dass wir spät dran
    sind, aber wir schaffen es noch rechtzeitig vor dem
    14. Januar, seine Geltungsdauer zu verlängern. Das Ka-
    binett hat dieses Gesetz verabschiedet, und wir werden
    in den nächsten Wochen in erster Lesung darüber bera-
    ten.

    Nächstes Thema, die Visawarndatei. Sie erinnern
    sich: Joschka Fischer, der übrigens in seinen Pressever-
    lautbarungen wieder merkwürdig lärmig wird, hat mas-
    senhaften, hunderttausendfachen Missbrauch von Visa
    zugelassen.


    (Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Milliardenfachen! – Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, er hat sie alle selbst geholt!)


    – Hunderttausendfachen. – Daraufhin gab es einen Un-
    tersuchungsausschuss, dem vorzusitzen ich die Ehre
    hatte. Nachdem wir es leider in der Großen Koalition
    nicht geschafft hatten, ein Visawarndateigesetz zu schaf-
    fen, sind wir jetzt zusammen mit der FDP so weit.

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    (C (D (Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Sehr vernünftiges Gesetz!)


    s ist lobenswert, dass wir es geschafft haben, einen ent-
    prechenden Gesetzentwurf einzubringen. Wenn Sie den
    ntwurf haben, können Sie ihn kritisieren und sagen,
    as Sie besser machen wollen.

    Wir haben erkannt, dass wir in einer neuen Welt ange-
    ommen sind – der Minister hat es schon angespro-
    hen –: Fragen der IT-Sicherheit werden zum zentralen
    eld der Sicherheitspolitik, für den Staat, für die Wirtschaft,
    r alle Bürger. Wir alle sind abhängig vom Internet, ob wir

    s nutzen oder nicht – völlig egal. Wasserversorgung,
    nergieversorgung, Verkehrs- und Sicherheitssysteme,
    eld- und Warenverkehr – ganze Wirtschaftszweige
    önnen über das Internet lahmgelegt werden. Deshalb
    aben wir das Nationale Cyber-Abwehr-Zentrum ge-
    chaffen. Das sind, zugegeben, erst Anfänge, aber es
    ird Weiterentwicklungen geben müssen, um auch auf
    iesem Gebiet trotz der zunehmenden Vernetzung Si-
    herheit im Staat zu organisieren. In den nächsten Jahren
    ird das ein ganz zentraler Punkt der Sicherheitspolitik

    ein.

    Wir haben es mit einer Verwirrung der Geister zu tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das denke ich schon die ganze Zeit!)


    Das trifft auf einen Teil von Ihnen, nicht auf alle, zu. –
    s gibt Menschen, die fordern, dass der Staat für Recht
    nd Ordnung sowie Sicherheit sorgen und die entspre-
    henden Grundrechte in der realen Welt durchsetzen
    oll, und die gleichzeitig sagen, in der virtuellen Welt
    diese ist längst auch ein Teil der realen Welt geworden –


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: So ist es!)


    eien Eingriffe des Staates nicht zulässig.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sagt wer? – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kein Mensch sagt so etwas!)


    as ist Zensur. Das ist die Verwirrung der Geister, von
    er ich rede. Wir werden uns mit diesem Thema sehr
    rundsätzlich befassen müssen. Gerade in diesen Tagen
    ibt es ganz sonderbare Bekenntnisse zur Anonymität im
    etz.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    s wird so getan, als wäre es ein Grundrecht des Men-
    chen, im Netz, im Internet, anonym seine Meinung ver-
    ünden zu können, weil er nur so ungefährdet am demo-
    ratischen Meinungsbildungsprozess in unserem Lande
    ilnehmen könnte.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat doch Dorothee Bär mit unterschrieben, Ihre stellvertretende Generalsekretärin!)






    Dr. Hans-Peter Uhl


    (A) )


    )(B)

    Nein sagen wir. Wir sehen es als eine Errungenschaft des
    Rechtsstaates an, dass jeder frei seine Meinung äußern
    kann und dieser Staat dafür sorgt, dass Meinungsfreiheit
    bis in den letzten Winkel gilt und wir keine Anonymität
    brauchen, weil wir kein totalitärer Staat sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU)