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ID1712202600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das Wort hat der Kollege Hartfrid Wolff für die FDP-

    raktion.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP):
    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! In dieser

    oche jährt sich zum zehnten Mal der Anschlag auf das
    orld Trade Center in New York. Der in der Folge aus-

    erufene Krieg gegen den Terror hat einschneidende Än-
    erungen der Sicherheitsgesetzgebung unter Rot-Grün
    ur Folge gehabt und gesellschaftliche Debatten ent-
    cht. Die Anschläge haben Ängste in der Bevölkerung

    egenüber Zuwanderung und gegenüber dem Islam ge-
    eckt. Aber alle müssen sich darüber im Klaren sein:
    eit vielen Generationen leben muslimische Zuwanderer
    Deutschland. Nicht der Islam, nicht irgendeine Reli-

    ion und nicht die Zuwanderung, sondern die ideologi-
    che Verblendung Einzelner ist die Ursache von Terror.

    Für die Koalition steht der Zusammenhalt der durch
    uwanderer bereicherten deutschen Gesellschaft im Mit-
    lpunkt.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)


    eutschland braucht im eigenen wirtschaftlichen und
    emografischen Interesse gut ausgebildete Zuwanderer.
    ir unterstützen den Bundesinnenminister an dieser

    telle eindeutig: Die gesteuerte Zuwanderung von Fach-
    räften schafft nachhaltig Arbeitsplätze in Deutschland.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann fangt mal an!)


    Aus Sicht der FDP müssen die Betroffenen selbst im
    ittelpunkt stehen. Wir stellen uns den Herausforderun-

    en der Integration. Wir halten es nicht für unzumutbar,
    eutsch zu lernen und das Rechtssystem zu kennen. Wir
    alten Zuwanderer nicht für bemitleidenswerte und un-
    hige Menschen, denen nur mit Nachsicht oder Sozial-

    ilfe begegnet werden kann. Integration braucht positi-
    es Denken – man muss den Menschen etwas zutrauen –,
    icht aber die Unkultur eines auf Dauer erniedrigenden
    itleids und des Verzichts auf Integrationsanforderun-

    en. Wir werden noch weiter gehen, um Integrationsleis-





    Hartfrid Wolff (Rems-Murr)



    (A) )


    )(B)

    tungen zu unterstützen und zu honorieren. Fördern und
    Fordern gehören zusammen.

    Sicherheit ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Si-
    cherheit ist ein globales Zukunftsthema und wird – ob
    im Netz oder real – für eine vorausschauende Innenpoli-
    tik immer wichtiger. Innenpolitik kann nur erfolgreich
    sein, wenn sie als gemeinsames Anliegen der Gesell-
    schaft verstanden wird, nicht als Gegeneinander von
    Staat und Bürgern, sondern als Miteinander. Innenpolitik
    ist Gesellschaftspolitik. Nicht Angst darf die Triebfeder
    unseres Handels sein; Zuversicht muss die Triebfeder
    sein.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Eine reife demokratische Gesellschaft ist verantwort-
    lich für die Normen und Werte, die sie lebt und vertei-
    digt. Diese Aufgabe kann nicht einfach an Polizei und
    Sicherheitskräfte delegiert werden. Die Werte eines de-
    mokratischen Rechtsstaates müssen von allen täglich
    selbstbewusst verteidigt werden. Ein beeindruckendes
    Beispiel für vorbildliches Verhalten ist Norwegen. Frei-
    heit, Demokratie, Toleranz, Mitverantwortung und
    rechtsstaatliche Prinzipien müssen in den Köpfen veran-
    kert werden und nicht nur in Paragrafen. Innere Sicher-
    heit erfordert eine Politik, in der Freiheit und Sicherheit
    in eine dauerhaft akzeptierte Balance gebracht werden,
    sodass auch ein Amokschütze oder ein Terrorist diese
    Balance nicht erschüttern kann. Einen wesentlichen Bei-
    trag kann die Prävention vor Ort, zum Beispiel in Schu-
    len, leisten.

    Die Sicherheitsbehörden müssen ihre Rolle als An-
    sprechpartner für die Ängste und Sorgen der Bürger zu-
    rückerhalten. Deshalb muss die Motivation der Beamten
    gefördert werden. Diesbezüglich ist die Koalition auf
    dem richtigen Weg. Doppelarbeit und Doppelstrukturen
    sind wenig effektiv. Deshalb wollen wir Liberalen die
    Organisationsstruktur der Sicherheitsbehörden weiter-
    entwickeln. Der Militärische Abschirmdienst ist ver-
    zichtbar. Der Zoll ist eine Sicherheitsbehörde. Der ehe-
    malige Innen- und jetzige Finanzminister weiß das
    sicherlich.

    Auch zum Schutz der Bevölkerung brauchen wir neue
    Wege – an Lösungen orientiert, nicht zuerst an Zustän-
    digkeiten. Die Tatsache, dass das THW eine Sicherheits-
    behörde ist, geht insbesondere auf die Initiative der
    FDP-Fraktion zurück.

    Störungen unserer Infrastruktur oder Flutkatastrophen
    machen nicht vor Ländergrenzen halt. Wir brauchen ein
    neues, einheitliches Bevölkerungsschutzsystem, gemein-
    sam aufgebaut von Bund und Ländern. Denkbar wäre
    deshalb die Einsetzung eines Inspekteurs für den Bevöl-
    kerungsschutz.


    (Beifall bei der FDP)


    Freiheit und Sicherheit mit menschlichem Gesicht in
    einer Gesellschaft des Miteinanders, das ist unser Leit-
    bild angesichts der innenpolitischen Herausforderungen
    der nächsten Jahre.

    Vielen Dank.

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    (C (D (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Jan Korte für die Fraktion

ie Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jan Korte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    ir reden über den Einzelplan 06. Es geht um rund

    ,5 Milliarden Euro. Ein wesentlicher Teil davon betrifft
    ie innere Sicherheit. Deswegen möchte ich damit be-
    innen.

    Es ist schon darauf hingewiesen worden, dass sich die
    rchterlichen Anschläge von New York zum zehnten
    al jähren. Ich will kurz daran erinnern, was seit diesem
    nschlag in der Bundesrepublik Deutschland im Bereich
    er inneren Sicherheit verabschiedet wurde. Ich erinnere
    n das Terrorismusbekämpfungsgesetz, an die Auswei-
    ng der Videoüberwachung, an den biometrischen
    eisepass, an die Antiterrordatei, an das Terrorismus-
    ekämpfungsergänzungsgesetz, an das Fluggastdatenab-
    ommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, an
    ie Vorratsdatenspeicherung, an den Polizeidrohnenein-
    atz, an das SWIFT-Abkommen und vieles andere mehr.
    as war nur ein kleiner Überblick.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Ein bisschen langsamer! Das kann man sich ja gar nicht merken!)


    rst wenn wir uns das in der Gesamtschau anschauen,
    önnen wir feststellen, dass der Weg in den präventiven
    berwachungsstaat fortgesetzt wird. Auch der Einzel-
    lan 06 weist – trotz oder wegen der FDP; so genau weiß
    an das nicht – genau in diese Richtung. Deswegen
    erden wir diesen Haushalt – das kann ich Ihnen vorab

    agen – ablehnen.


    (Beifall bei der LINKEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das ist überraschend!)


    Es ist schon daran erinnert worden, dass es auch um
    ie Sicherheit der Menschen im Alltag geht. Die Alltags-
    icherheit auf den Märkten und Plätzen in diesem Land
    ird nicht dadurch gewährleistet, dass wir wider besse-
    s Wissen eine Vorratsdatenspeicherung einführen. Sie
    ird auch nicht durch die Onlinedurchsuchung verbes-

    ert, sondern beispielsweise dadurch, dass die Kontakt-
    eamten – in Ostdeutschland sind das die Abschnittsbe-
    ollmächtigten – ansprechbar sind, wenn die Menschen
    robleme und Alltagssorgen haben. Das wäre der rich-
    ge Weg. Dafür steht die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich habe einige Punkte, die im Bereich der inneren Si-
    herheit beschlossen worden sind, angeführt. Wir haben,
    a wir konstruktiv sind und miteinander ins Gespräch
    ommen wollen, einmal nachgefragt, ob das etwas ge-
    racht hat, ob wir all diese Gesetze überhaupt brauchen.
    h möchte drei Beispiele anführen.





    Jan Korte


    (A) )


    )(B)

    Erstens. Die Onlinedurchsuchung war in der letzten
    Legislaturperiode ein Thema, das die Menschen sehr be-
    wegt hat. 2010 haben wir die Bundesregierung gefragt:
    Wie viele Onlinedurchsuchungen haben Sie eigentlich
    durchgeführt? Die Antwort der Bundesregierung ist sehr
    interessant: Keine einzige. Wir haben ein Jahr später er-
    neut nachgefragt.

    Was sagt Ihr Haus? Minister Friedrich sagt: Das kön-
    nen wir aus Geheimhaltungsgründen nicht mehr sagen. –
    So geht man bei solch relevanten Grundrechtseingriffen
    nicht mit dem Parlament um.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist unglaublich, wie stumpf man im Umgang mit dem
    Parlament sein kann. Es ist doch Aufgabe des Parla-
    ments, solche Befugnisse zu kontrollieren.

    Das zweite Beispiel: Wir haben viel über den elektro-
    nischen Entgeltnachtweis diskutiert. Er wurde zum Ab-
    bau der Bürokratie mit großem Brimborium eingeführt.
    Das Gegenteil ist richtig. Die FDP merkte, dass ihre
    Klientel das auch nicht toll fand. Langer Rede kurzer
    Sinn: Das ganze Projekt wurde beerdigt. Hätten Sie auf
    die Opposition gehört, hätte man Millionen sparen kön-
    nen. Auch das ist ein Beispiel dafür, dass Sie Projekte
    initiieren, die wir überhaupt nicht brauchen.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das dritte Beispiel: Die Debatte über den Körperscan-
    ner wurde in der Presse und hier im Parlament mit
    mordsmäßigem Brimborium geführt. Er sollte nicht der
    absolute, aber ein großer Schritt für mehr Luftsicherheit
    werden. Ihr Vorgänger, Herr de Maizière, ist selbst durch
    diesen Körperscanner gegangen; wir erinnern uns daran.
    Was ist das Ergebnis? Sie haben getestet und getestet
    und vor allem gezahlt und gezahlt. Das Ergebnis ist, dass
    die Dinger abgebaut und im Labor wieder aufgebaut
    werden. Das ist eine unseriöse Politik im Bereich der in-
    neren Sicherheit, um das klar zu sagen.


    (Beifall bei der LINKEN – Hartfrid Wolff [RemsMurr] [FDP]: Da kennen Sie sich aus!)


    All dies ist nur ein kleiner Ausschnitt. Man bräuchte
    die Redezeit eines ganzen Nachmittags, um das Schei-
    tern all dieser Großprojekte darzustellen.


    (Zuruf von der FDP: Nein, das reicht schon jetzt!)


    Das Ergebnis ist: Es funktioniert nicht, es wird nicht
    gebraucht, und es wird Geld verbraucht. Man müsste
    jetzt die Schlussfolgerung ziehen und sagen: Die ganzen
    elektronischen Großprojekte, die in die Grundrechte und
    den Datenschutz eingreifen, werden auf Eis gelegt. Aus
    der Mitte des Parlaments heraus könnte man mit unab-
    hängigen Rechtsanwälten und mit Bürgerrechtlern eine
    wirkliche Evaluierung der Frage vornehmen, ob wir all
    diese Maßnahmen brauchen, ob sie etwas bringen. Dazu
    sind Sie aber nicht bereit.

    In diesem Zusammenhang ist die FDP interessant.


    (Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Die ist immer interessant!)


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    (C (D ns wurde eine Kehrtwende in der Sicherheitspolitik ersprochen. Nun einigen Sie sich, wobei man hier chlecht von einer Einigung sprechen kann. Sie beugen ich dem Diktat der CDU/CSU und verlängern die Gelngsdauer all dieser überflüssigen Sicherheitsgesetze, ur damit Sie Ihre abenteuerliche und irrwitzige Steuerolitik durchsetzen können. Dafür opfern Sie den letzten unkt, in dem Sie Glaubwürdigkeit haben. Von Ihnen ist irklich in keinem Politikfeld etwas Sinnvolles übrig eblieben; das kann man heute konstatieren. (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Eine Umkehr ist geboten. Wir müssen auf vernünfti-
    es Personal setzen. Wir müssen der Privatisierung von
    icherheit ein Ende setzen, und Sie werden auf unseren
    nergischen Widerstand stoßen, wenn Sie ernsthaft Söld-
    ertruppen aufbauen lassen wollen, um Piraten zu jagen.
    as ist der völlig falsche Weg. Wir brauchen topfitte Be-

    mte und für sie eine bessere Bezahlung, eine bessere
    usbildung und bessere Arbeitszeiten. Das wäre der
    chtige Weg, um wirklich Sicherheit zu schaffen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich will zu einem anderen Punkt kommen: Nach die-
    em Haushaltsentwurf soll es 6 Millionen Euro mehr für
    tegrationskurse geben. Das klingt erst einmal sinnvoll

    nd schlau. Wenn man aber näher hinguckt, dann stellt
    an fest, dass das nicht einmal ansatzweise ausreichend
    t, und zwar aus einem ganz bestimmten Grund. Sehen
    ie sich einmal die Beschäftigungssituation der Lehr-
    räfte in den Integrationskursen an. Reden Sie mit den
    euten, die dort mit sehr viel Engagement tätig sind.
    iese Leute müssen zum Teil aufstocken, sie müssen zu-

    ätzlich Hartz IV kassieren, weil sie aufgrund der prekä-
    n Beschäftigung in den Integrationskursen nicht ver-

    ünftig leben können. Das kann nicht sein. Deshalb sagt
    ie Linke zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung
    nd Wissenschaft zu Recht: Wir brauchen, um konkret
    u werden, ein Mindesthonorar von 30 Euro pro Unter-
    chtseinheit, weil dort zum großen Teil Selbstständige
    tig sind, die sich selbst versichern müssen. Das wäre
    erantwortungsvoll, um diese Tätigkeit, die mit viel
    ngagement ausgeübt wird, zu honorieren. Es ist eine
    inzige Katastrophe, wie Sie prekäre Beschäftigung in
    inem solchen Feld organisieren. Hier ist eine Umkehr
    otwendig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zu Ihren Mittelkürzungen im Bereich der politischen
    ildung um 3 Millionen Euro ist einiges gesagt worden.
    as Gegenteil wäre richtig, gerade wenn wir uns das
    ahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern im Bereich

    es Rechtsextremismus angucken. Hier bräuchte man
    ehr Geld für die politische Bildung. Wo wir gerade bei

    er Bildung sind: Frau Steinbach hat Polen vor einiger
    eit eine gewisse Mitschuld am Kriegsbeginn 1939 gege-
    en. Das bedeutet für die Linke ganz eindeutig: Wir brau-
    hen bedeutend mehr Geld für die politische Bildung und
    eniger Geld für den Bund der Vertriebenen. Das wäre
    ie richtige Antwort, die wir hier geben müssten.


    (Beifall bei der LINKEN)






    Jan Korte


    (A) )


    )(B)

    Zum Abschluss meiner Rede noch eine vielleicht in-
    teressante Neuigkeit für die Koalitionsfraktionen: Das
    BMI ist auch für Ostdeutschland zuständig. Das ist Ih-
    nen offensichtlich noch nicht aufgefallen. Deswegen
    möchte ich heute daran erinnern. Ich möchte auch daran
    erinnern, dass der Beauftragte der Bundesregierung für
    die neuen Bundesländer, Staatssekretär Bergner, bisher
    bundesweit vor allem dadurch aufgefallen ist, dass er
    überhaupt noch nicht aufgefallen ist. Es ist die denkbar
    schlechteste Konstellation, wenn ein CSU-geführtes
    Ministerium für Ostdeutschland zuständig ist. Das muss
    dringend geändert werden. Das ist eine einzige Zumu-
    tung.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/ CSU]: Dr. Bergner ist ein sehr guter Mann! Das möchte ich hier festhalten!)


    Sie, Minister Friedrich, haben keinen Satz zur Situa-
    tion in Ostdeutschland gesagt. Dort wurde viel erreicht;
    das ist richtig. Bei der Kinderbetreuung und auch bei al-
    ternativen Energien ist dort vieles vorbildlich, aber nach
    wie vor liegt die Arbeitslosenquote im Westen bei 6 Pro-
    zent und im Osten bei über 10 Prozent. Das ist die Reali-
    tät. Sie sagen dazu nichts. Von Ihnen kommt auch kein
    Hinweis darauf, dass man bezüglich der Lohnschere
    zwischen Ost und West etwas tun müsste. Nach wie vor
    beträgt der Stundenlohn in Ostdeutschland nur 75 Pro-
    zent des Westniveaus. Das ist doch nicht hinnehmbar.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Was sagen Sie dazu? Haben Sie einen Plan, das zu än-
    dern? Den haben Sie offenbar nicht.

    Die Bundesregierung sagt auch zu diesem Bereich
    überhaupt nichts. Sie sagen nichts zum Lohnniveau in
    Ostdeutschland. Sie sagen nichts dazu, dass die Hunger-
    löhne von heute, die es insbesondere in Ostdeutschland
    gibt, die Armutsrenten von morgen sein werden. Auch
    das interessiert Sie offenbar überhaupt nicht. Da muss
    erst die Linke kommen und Sie daran erinnern. Sie sagen
    keinen Satz zu dieser Thematik. Das ist ein Skandal. Der
    Ostbeauftragte hat sich gleich in die letzte Reihe gesetzt.
    Das kann doch wirklich nicht wahr sein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In dem Zusammenhang, Herr Kollege Bergner, wäre
    es zum Beispiel angebracht, in Sachsen-Anhalt dafür zu
    kämpfen – in Berlin und Brandenburg ist es auf Druck
    der Linken gelungen –, für ältere Langzeitarbeitslose ei-
    nen öffentlichen Beschäftigungssektor zu schaffen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sozialversicherungspflichtige menschenwürdige Arbeit
    für Langzeitarbeitslose ist die richtige Antwort. Dazu
    könnten Sie doch einmal etwas sagen.


    (Gisela Piltz [FDP]: Der Rest der Republik zahlt dafür!)


    Dass die FDP für solche Personen nichts übrig hat, wis-
    sen wir. Was die Menschen davon halten, wurde gerade
    eindrucksvoll in Mecklenburg-Vorpommern bewiesen.

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    (C (D s waren sogar noch 3 Prozent zu viel für eine Partei, die olche Positionen vertritt. Das möchte ich klar sagen. (Beifall bei der LINKEN – Zuruf der Abg. Gisela Piltz [FDP])


    Ich fasse zusammen: Frau Piltz – Sie rufen gerade so
    chön dazwischen –, die FDP hat keine Kehrtwende der
    icherheitspolitik erreicht; der Raubbau an den Bürger-
    chten geht weiter. Eine wirkliche Evaluierung findet

    icht statt. Zu Ostdeutschland fällt Ihnen gar nichts ein.
    as ist vielleicht sogar besser; denn wenn Sie etwas ma-

    hen, ist es meistens das Falsche. Vielleicht sagen Sie
    azu lieber weiterhin nichts und überlassen es der Lin-
    en, sich um die Belange Ostdeutschlands zu kümmern.


    (Beifall bei der LINKEN – Hartfrid Wolff [RemsMurr] [FDP]: Armes Deutschland!)


    Ich möchte noch etwas mit Blick auf den Rechtsextre-
    ismus sagen. Herr Innenminister, es ist unfassbar, dass
    ie ausgerechnet die engagiertesten Demokratinnen und
    emokraten in diesem Land Demokratieerklärungen un-
    rschreiben lassen. Das ist absurd und eine Frechheit.
    ielleicht wäre es jetzt eine vernünftige Geste, diese Re-
    elung endlich zurückzunehmen und diesen Menschen
    nerkennung für ihre tägliche Arbeit für eine lebendige
    ivilgesellschaft zu geben. Das wäre angemessen.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist weiterhin Druck nötig. Ich hoffe, dass nächstes
    ochenende viele an der Demo „Freiheit statt Angst“
    ilnehmen, um gegen diese Bundesregierung,


    (Beifall der Abg. Halina Wawzyniak [DIE LINKE])


    egen diese falsche Politik, die Sie machen, zu protestie-
    n. Die Linke steht für den demokratischen Rechtsstaat,
    r den Sozialstaat und vor allem für aufmüpfige Bürger,

    lso für all das, für das Sie nicht stehen.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)