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ID1712202300

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    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
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    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Wir beginnen nun mit dem Geschäftsbereich des

    undesministeriums des Innern, Einzelplan 06.

    Das Wort hat der Bundesinnenminister Dr. Hans-
    eter Friedrich.

    Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister des In-
    ern:

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und
    erren! Zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. Sep-
    mber 2001 ist der islamistische Terror nach wie vor

    ine reale Bedrohung für Deutschland, für Europa und
    r die freie Welt. Es gilt aber auch: Terror und Angst ha-

    en nicht das letzte Wort. Unsere Werte, unsere freiheit-
    ch-demokratische Grundordnung, unsere freiheitlich-
    ffene Gesellschaft und unser Rechtsstaat sind stärker.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In den vergangenen zehn Jahren seit 9/11 konnten un-
    ere Sicherheitsbehörden mehrere ernstzunehmende An-
    chlagsversuche verhindern. Dies gelang ihnen aufgrund
    rer Professionalität, aber auch aufgrund der engen Ko-

    peration mit unseren ausländischen Partnerbehörden.
    ber es gilt auch: Hundertprozentige Sicherheit kann es
    icht geben, wie im Übrigen der tödliche Anschlag vom
    . März am Frankfurter Flughafen gezeigt hat. Unsere
    icherheitsbehörden geben jeden Tag ihr Bestes, um von
    en Bürgern unseres Landes Schaden abzuwenden. Da-
    r verdienen sie gerade an dieser Stelle den Dank und

    en Respekt dieses Hauses.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)






    Bundesminister Dr. Hans-Peter Friedrich


    (A) )


    )(B)

    Nur in Sicherheit können die Menschen nach den
    Werten unseres Grundgesetzes in Freiheit leben. Sicher-
    heit ist Grundlage von Freiheit und Demokratie. Sicher-
    heit herzustellen, ist die Kernaufgabe eines jeden Ge-
    meinwesens. Das Bundesministerium des Innern steht in
    besonderer Verantwortung, den Feinden der Demokratie,
    der Kriminalität, der Gewalt, dem Terrorismus und dem
    Extremismus entschlossen zu begegnen. Deutschland ist
    und bleibt eine wehrhafte Demokratie.

    Die Bedrohung ist vielfältig. Die Anschlagsversuche
    mit Paketbomben aus dem Jemen im vergangenen Okto-
    ber haben deutlich gemacht, dass sich die Terroristen
    den neuen Sicherheitsstandards der Passagier- und Ge-
    päckkontrollen bei Flugreisen angepasst und ihren Fokus
    jetzt auf die Luftfracht verlagert haben. Die Bundes-
    regierung hat reagiert und einen Arbeitsstab „Luftfracht-
    sicherheit“ eingerichtet. Der Maßnahmenkatalog, der er-
    arbeitet wurde, wird in die Tat umgesetzt. Diese
    Umsetzung bedeutet auch einen deutlichen Aufgabenzu-
    wachs für unsere Bundespolizei, verbunden mit erhebli-
    chen Personalaufstockungen. Das Fach- und Personalbe-
    darfskonzept wurde vom Haushaltsausschuss gebilligt.
    Ich bedanke mich dafür ausdrücklich. Der hierzu ge-
    fasste Beschluss ist aber nur ein erster Schritt für die
    Einleitung der notwendigen Maßnahmen. Ich hoffe sehr,
    dass wir bei den Beratungen dieses Thema gemeinsam
    angehen.

    Die Gefährdungslage ist weiterhin auf einem hohen
    Niveau. Allerdings ändern sich die Bedrohungsmodali-
    täten. Es ist erforderlich, die staatlichen Instrumente zur
    Bekämpfung des internationalen Terrorismus immer
    wieder den wandelnden Bedrohungen anzupassen. Dazu
    sind die Anti-Terror-Gesetze ein wesentliches Instru-
    ment. Die Bundesregierung hat am 17. August den Ge-
    setzentwurf zur Verlängerung der nachrichtendienstli-
    chen Befugnisse um vier Jahre beschlossen.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Ein rot-grünes Gesetz!)


    Es geht dabei nicht darum, dass der Staat pauschal im-
    mer mehr Eingriffsbefugnisse bekommt, sondern darum,
    dass wir mit Augenmaß den Sicherheitsbehörden das für
    ihre Arbeit Notwendige ermöglichen. Verlängert wurde
    deswegen nur die Gültigkeitsdauer derjenigen Instru-
    mente, die sich in der Praxis als erforderlich, notwendig
    und unabdingbar erwiesen haben. Ich hoffe sehr, dass
    auch für den Gesetzentwurf zur Verlängerung der Anti-
    Terror-Gesetze Ihre Unterstützung im parlamentarischen
    Verfahren gesichert ist.

    Auch unsere Sicherheitsstrukturen müssen den He-
    rausforderungen sich wandelnder Kriminalität und terro-
    ristischer Bedrohung angepasst werden. Die geplante
    gemeinsame Ausbildung von Bundespolizei und Bun-
    deskriminalamt dient dazu, Ressourcen zu bündeln und
    Synergien zu nutzen. Sie ist ein Beitrag dazu, die Sicher-
    heitsarchitektur in Deutschland effizienter und effektiver
    zu gestalten.

    Zu einer funktionierenden Demokratie gehört immer
    auch eine gut funktionierende Verwaltung. Gerade in
    Zeiten von Strukturanpassungen und Sparbemühungen

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    (C (D ollten wir nicht vergessen, denen unser Augenmerk zu chenken, die unsere Entscheidungen vollziehen und in ie Tat umsetzen sollen. Wir dürfen nicht vergessen, ass eine verlässliche Verwaltung Stabilitätsfaktor und oraussetzung für Wirtschaft und Gemeinwesen gleihermaßen ist. Das Bewusstsein, an der Gestaltung des emeinwesens mitzuwirken, trägt zum hohen Arbeits thos in unserem öffentlichen Dienst bei. Die Beamten nd auch die Angestellten des öffentlichen Dienstes insesamt verdienen unsere Wertschätzung. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Weihnachtsgeld!)


    Wir müssen darauf achten, dass der öffentliche Dienst
    uch in Zukunft attraktiv bleibt. Dazu ist es notwendig,
    ass wir den Angestellten und Beamten Perspektiven er-
    ffnen, also Aufstiegsmöglichkeiten und finanzielle
    usstattung bieten. Dies gilt gerade im Bereich der Si-

    herheitsbehörden.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Und auch für das Weihnachtsgeld!)


    Die Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden müssen sich
    mer wieder auf neue Herausforderungen einstellen,

    ich weiterqualifizieren und mit neuen technologischen
    itteln und Methoden Schritt halten. Es handelt sich

    ierbei wirklich um eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit.

    Bei der Terrorismusabwehr spielt die Kriminalitätsbe-
    ämpfung im Cyberraum, also in der Gesamtheit aller
    erfügbaren Netze weltweit, eine zentrale Rolle. Wie die
    nschläge vom Frankfurter Flughafen und von Norwe-
    en in erschreckender Weise belegen, spielt das Internet
    ei der Radikalisierung von Einzeltätern eine wichtige
    olle. Es ist für unsere Sicherheitsbehörden wichtig,
    ass sie das Internet auf entsprechende Inhalte sichten
    nd auswerten können. Im Bereich des islamistischen
    errorismus wird dies durch das Gemeinsame Inter-
    etzentrum in Berlin bereits jetzt erfolgreich praktiziert.

    Die Schattenseiten der Internetnutzung werden aller-
    ings nicht nur beim Terrorismus sichtbar. Täglich
    erden weltweit circa 21 000 Webseiten mit Schadpro-
    rammen infiziert. Sicherheit im Cyberraum zu gewähr-
    isten, ist eine der großen gemeinsamen Herausforde-
    ngen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Ich

    enke, es sollte auch der Schwerpunkt unserer Aufmerk-
    amkeit in der Innenpolitik der nächsten Jahre werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Bundesregierung hat diese Herausforderung
    urch den Beschluss der Cyber-Sicherheitsstrategie an-
    enommen. Einer der Kernpunkte dieser Strategie ist der
    ufbau des Nationalen Cyber-Abwehrzentrums beim
    SI in Bonn. Es ist seit dem 1. April 2011 online, und
    ir sind dabei, dieses Cyber-Sicherheitszentrum funk-
    onsfähig zu machen. Es ist eine Informationsdreh-
    cheibe zwischen den Sicherheitsbehörden und dient der
    esseren Koordinierung von Schutz- und Abwehrmaß-
    ahmen gegen IT-Sicherheitsvorfälle. Es wird auch eine
    öglichkeit bieten, entsprechende in der Wirtschaft vor-





    Bundesminister Dr. Hans-Peter Friedrich


    (A) )


    )(B)

    handene Kompetenzen zu nutzen und sie mit dem öffent-
    lichen Bereich zu vernetzen.

    Zur notwenigen und operativen Stärkung des Bundes-
    amtes einschließlich des Aufbaus des Cyber-Abwehr-
    zentrums sind für das kommende Jahr 10 Millionen Euro
    zusätzlich vorgesehen. Wir intensivieren den Schutz kri-
    tischer Infrastrukturen. Denn es ist wichtig, dass wir das,
    was für unsere tägliche Daseinsvorsorge notwendig ist,
    auch in der Zukunft funktionsfähig erhalten. Die Ge-
    währleistung der Sicherheit im Cyberraum und der
    Schutz der kritischen Infrastruktur sind zu einer existen-
    ziellen Frage des 21. Jahrhunderts geworden. Sie erfor-
    dern ein hohes Engagement. Das muss uns unsere Si-
    cherheit wert sein. Ich füge hinzu: Dafür benötigen wir
    entsprechende Finanzmittel, auch wenn Finanzmittel
    insgesamt knapp sind.

    Wenn ich über knappe Finanzmittel rede, dann geht es
    auch um die Frage, wie wir mehr Menschen dazu brin-
    gen können, etwas zum Gemeinwesen beizutragen. Da-
    mit komme ich zu unserem Technischen Hilfswerk.
    Ohne die Mitwirkung von unzähligen ehrenamtlichen
    Helfern wäre die Sicherheitsvorsorge im Bereich unserer
    lebensnotwendigen Infrastrukturen nicht zu leisten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir müssen kritische Infrastrukturen vor IT-Angriffen
    schützen. Aber Unwetter, Erdbeben oder Hochwasserka-
    tastrophen können Auswirkungen von ähnlich verhee-
    rendem Ausmaß haben. Hier sind das Technische Hilfs-
    werk und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
    Katastrophenhilfe verlässliche Partner. Sie sind zudem
    das Aushängeschild Deutschlands in der Welt – jetzt in
    Äthiopien, vor einem Jahr in Pakistan oder auch in Haiti.
    Ich glaube, wir haben allen Grund, den Menschen, die
    sich dort ehrenamtlich engagieren, dankbar zu sein und
    alles dafür zu tun, dass die Nachwuchsgewinnung auch
    nach Abschaffung der Wehrpflicht entsprechend vonstat-
    tengehen kann. Ich begrüße es deswegen sehr, dass für
    den Bereich des THW eine Ausnahmeregelung von der
    haushaltsgesetzlichen pauschalen Stelleneinsparung ge-
    schaffen werden konnte.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wenn wir über das Ehrenamt reden, dann muss es
    zum Prinzip erklärt werden, dass ehrenamtliche Tätig-
    keit in der Gesellschaft nicht nur Wertschätzung erfährt,
    sondern dass dadurch auch konkret das Fortkommen der
    jungen Menschen befördert wird. Ich denke dabei an die
    Verbesserung des beruflichen Fortkommens durch die
    Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen oder an
    die bevorzugte Vergabe von Praktikumsplätzen. All das
    muss auf den Weg gebracht werden, um den jungen
    Menschen zu signalisieren: Ihr werdet gebraucht. Eure
    Hilfe und eure Bereitschaft, euch für dieses Land einzu-
    bringen, werden gebraucht. Vonseiten der Gesellschaft
    sind wir dann bereit, euch zu unterstützen und Anerken-
    nung zu zollen.

    Meine Damen und Herren, Sicherheit herzustellen, ist
    auch eine Kernaufgabe der Europäischen Union. Wir tei-
    len einen gemeinsamen Raum der Freiheit, der Sicher-
    heit und des Rechts. In diesem Zusammenhang spielte in

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    (C (D en letzten Wochen und Monaten das Stichwort Schenen eine große Rolle. Schengen ist zu einem Synonym r Reisefreiheit in Europa und für das Zusammenwach en Europas geworden. Deswegen wollen wir, dass Konollen im Schengen-Raum nur auf der Grundlage verindlicher rechtlicher Vorschriften möglich sind. Ich sage aber auch: Ich bin dagegen, dass wir Kompenzen im Sicherheitsbereich auf die Europäische Union eu übertragen. Ein Staat – und somit auch unser Staat – at als Kernaufgabe die Sicherstellung der Sicherheit einer Bürger. Dazu muss er die notwendigen rechtlihen Grundlagen und Instrumente behalten; er kann sie icht abgeben. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir sind uns einig, dass wir in diesem Land einen
    achkräftemangel haben, dem wir begegnen müssen.
    ir sollten in erster Linie auf unser eigenes Potenzial

    etzen: auf das der deutschen Arbeitskräfte und der Men-
    chen in Deutschland; aber auch auf das Potenzial, das
    ir in Europa zur Verfügung haben.

    Wir sind uns in der Bundesregierung darüber einig,
    ass auch Hochqualifizierten aus Drittstaaten die Zu-
    anderung möglich gemacht werden muss. Deswegen
    erden wir die Hochqualifiziertenrichtlinie der EU, die

    ogenannte Blue Card, rasch umsetzen und damit diesem
    edürfnis Rechnung tragen, ohne zu übersehen, dass es

    chon heute eine Fülle von Möglichkeiten gibt, fleißige
    nd tüchtige Arbeitskräfte, die wir in Deutschland brau-
    hen, in unser Land zu holen.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na ja!)


    Wenn es um die Aktivierung inländischer Fachkräfte
    eht, dann muss uns insbesondere die Familienpolitik
    m Herzen liegen. Zur Familienpolitik gehört auch, dass
    nsere Mütter und Väter ihre Familie und ihre Kinder si-
    her und geschützt wissen können. Deswegen dürfen wir
    icht tatenlos und schulterzuckend daneben stehen,
    enn Kinderwagen angezündet werden oder Autos bren-
    en – auch in unserer Hauptstadt –, sondern wir müssen
    ingreifen.

    Ich freue mich, dass wir über die Parteigrenzen hin-
    eg – auch über die Grenzen der Gebietskörperschaften
    inweg, Bund und Land gleichermaßen – gehandelt ha-
    en und dass hier in Berlin Bundespolizei und Berliner
    olizei bei der Bekämpfung zusammengearbeitet haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich sage aber auch: Wir helfen als Bund gerne, aber
    ir können die Strukturversäumnisse, die in einigen
    undesländern sichtbar werden, langfristig natürlich
    icht ausgleichen. Deswegen ist es dringend notwendig,
    ich darüber klar zu werden, dass Sicherheit ein Grund-
    edürfnis ist. Das muss man sich in allen Bereichen
    eutlich machen und dem Rechnung tragen.

    Ich denke, dass dieser Haushaltsentwurf zum Ersten
    en klassischen Aufgaben des Innenministeriums ge-
    cht wird, zum Zweiten den neuen Herausforderungen





    Bundesminister Dr. Hans-Peter Friedrich


    (A) )


    )(B)

    – Stichwort: Internet – gerecht wird und zum Dritten die
    richtigen Stellschrauben setzt, die für den Zusammenhalt
    unseres Gemeinwesens wichtig sind.

    Meine Damen und Herren, in diesem Sinne wünsche
    ich für die nächsten Wochen und Monate gute Beratun-
    gen dieses Entwurfs.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Fograscher für die SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gabriele Fograscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Herr Bundesinnenminister, Sie haben über die Si-
    cherheitslage in Deutschland gesprochen, über Gefähr-
    dungen und Bedrohungen durch den internationalen
    Terrorismus. Sie haben ausgeblendet bzw. kein Wort
    dazu gesagt, dass es auch andere Bedrohungslagen gibt:
    organisierte Kriminalität und Alltagskriminalität. Sie ha-
    ben hier Ihrer Wertschätzung für den öffentlichen Dienst
    und das Ehrenamt Ausdruck verliehen; aber all das bil-
    det sich in Ihrem Haushaltsentwurf überhaupt nicht ab.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es ist wahr, dass der Einzelplan 06 von hohen Perso-
    nalausgaben geprägt ist; aber für Investitionen bleiben
    immerhin noch 9,8 Prozent des Gesamthaushalts von
    rund 5,5 Milliarden Euro. Damit könnte man durchaus
    Akzente setzen. Doch bei Ihnen, sehr geehrter Herr Bun-
    desinnenminister, und bei den Koalitionsfraktionen sind
    solche Akzente nicht erkennbar. Sie haben keinen innen-
    politischen Kompass, Sie haben keine Agenda, Sie ha-
    ben kein Arbeitsprogramm.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Schon Ihr Amtsantritt war ein klassischer Fehlstart.
    Wenige Wochen im Amt, brüskieren Sie die muslimi-
    schen Gruppen in Deutschland mit Aussagen wie „Der
    Islam gehört nicht zu Deutschland“. Ihre Forderung an
    die Islamkonferenz, eine Sicherheitspartnerschaft einzu-
    gehen, wird von vielen als Aufforderung zum Denun-
    ziantentum aufgefasst. So beginnt man keinen Dialog.
    Sie haben viel Porzellan zerschlagen, und ich sehe nicht,
    dass bzw. wie Sie das kitten wollen.

    Wir erkennen an, dass Sie bei den Integrationskursen
    vorankommen wollen, was Differenzierung, Zielgrup-
    pen und Qualität betrifft. Doch die Qualität der Kurse
    hängt entscheidend von der Qualität der Lehrer ab und
    somit auch von ihrer Bezahlung. Wir werden uns nicht
    damit abfinden, dass es immer noch Vergütungen von
    unter 18 Euro pro Stunde gibt.

    Im Bereich des Ausländerrechts schaffen Sie es, ein
    gutes Vorhaben in ein schlechtes Gesetz zu pressen. Wir

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    (C (D ritisieren, dass Sie entgegen allen Aussagen von Sacherständigen die Ehebestandszeit im Aufenthaltsgesetz on zwei auf drei Jahre erhöht haben. Ihr Argument, dait Scheinund Zwangsehen besser aufdecken zu kön en, ist nicht belegbar. Sie haben mit diesem Gesetz die eit im „Gefängnis Zwangsehe“ und die Gewalt in der he um ein Jahr verlängert, zulasten der betroffenen rauen. Demokratieförderung, Extremismusbekämpfung und olitische Bildung sind für uns Kernaufgaben der Innenolitik. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    abei kommt der Bundeszentrale für politische Bildung
    ine Schlüsselrolle zu. Sie streichen Mittel für die Bun-
    eszentrale für politische Bildung. Im Bereich der politi-
    chen Bildungsarbeit kürzen Sie die Mittel um fast
    Millionen Euro; das ist ein fataler Fehler.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    erade die Bereitstellung von Angeboten zur politischen
    ildung von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachse-
    en und bildungsfernen Schichten sowie die geistig-poli-
    sche Auseinandersetzung mit dem Extremismus sind
    r die Vermittlung demokratischer Werte und die Stär-

    ung unserer Demokratie unverzichtbar. Deshalb unter-
    tützen wir die Forderung des Kuratoriums der Bundes-
    entrale, keine Kürzungen vorzunehmen. Wie reagieren
    ie darauf? Ich zitiere aus einem Schreiben:

    Die Aufgaben der BpB sind ausschließlich freiwil-
    lige Leistungen, die nicht auf gesetzlichen Ver-
    pflichtungen beruhen.

    as ist für uns nicht akzeptabel.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Stefan Liebich [DIE LINKE] – Dr. Günter Krings [CDU/CSU]: Man wird doch darauf hinweisen dürfen!)


    Sie setzen einen weiteren groben Fehler fort: Das
    Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extre-
    ismus und Gewalt“ wurde in die Bundeszentrale für

    olitische Bildung eingegliedert. Damit gefährden Sie
    ie Stellung des Bündnisses als Bindeglied zwischen Zi-
    ilgesellschaft und Staat und als Ansprechpartner für
    ivilgesellschaftliche Gruppen, die ehrenamtlich arbei-
    n.


    (Dr. Günter Krings [CDU/CSU]: Ist die Bundeszentrale doch nicht so gut? Das ist inkonsequent!)


    ies ist vor dem Hintergrund des Wiedereinzugs der
    PD in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern
    mso unverständlicher.


    (Beifall bei der SPD)


    Auch im Bereich des Katastrophenschutzes schwä-
    hen Sie das Ehrenamt. Im Haushaltsentwurf für 2012
    erden die Mittel für das Bundesamt für Bevölkerungs-





    Gabriele Fograscher


    (A) )


    )(B)

    schutz und Katastrophenhilfe um insgesamt 2,3 Millio-
    nen Euro gekürzt, und das bei einem Aufgabenzuwachs,
    zum Beispiel durch das neu geschaffene Cyber-Abwehr-
    zentrum. Die Kürzungen der Mittel für den Erwerb von
    Fahrzeugen für die Feuerwehren und Sanitätsorganisa-
    tionen belaufen sich seit dem Haushalt 2010 auf insge-
    samt 3,7 Millionen Euro. Dies ist genau das Gegenteil
    der von der Bundesregierung stets betonten Förderung
    des Ehrenamts und ignoriert die Folgen des Wegfalls der
    Wehrpflicht für die Hilfsorganisationen völlig.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Herr Friedrich, Sie sind Verfassungsminister. Wie ge-
    hen Sie eigentlich mit den Entscheidungen des Bundes-
    verfassungsgerichts zum Wahlrecht um? Bisher war es
    gute Tradition in diesem Hause, Wahlrechtsfragen mit
    breiter Mehrheit zu beschließen. Doch beim Koalitions-
    entwurf wird und kann das nicht so sein. Wie die gest-
    rige Anhörung im Innenausschuss des Bundestages
    gezeigt hat, ist Ihr Entwurf ein Überhangsicherungsge-
    setzentwurf und wird nach unserer Auffassung den Vor-
    gaben des Bundesverfassungsgerichts nicht gerecht.


    (Zuruf von der FDP: Absurd!)


    Kein guter Stil ist es auch, dass ein Papier mit Modell-
    rechnungen aus Ihrem Haus erst am Tag der Anhörung
    verteilt wird.


    (Dr. Günter Krings [CDU/CSU]: Ihre Rechnung haben wir noch gar nicht bekommen! Ihre Rechnung haben wir bis heute nicht!)


    Es wäre ein Armutszeugnis für die Bundesregierung und
    die sie tragenden Fraktionen, wenn das Bundesverfas-
    sungsgericht Ihren Entwurf wieder kassierte oder per
    einstweiliger Anordnung ein Wahlrecht vorgeben
    müsste.


    (Dr. Günter Krings [CDU/CSU]: Wir lösen das Problem, Sie nicht einmal im Ansatz!)


    Ihre Unfähigkeit, innerhalb der Koalition zu Lösun-
    gen zu kommen, zeigt sich auch beim Datenschutz. Sie
    kündigen an, eine Stiftung „Datenschutz“ zu gründen
    und gesetzliche Regelungen zum Beschäftigtendaten-
    schutz zu erlassen, aber Sie liefern nichts. Auch als
    Sportminister haben Sie keine Erfolge vorzuweisen.
    Durch die halbherzige Unterstützung der Bewerbung
    Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018 ha-
    ben Sie und die Bundesregierung eine großartige Chance
    verspielt.


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Das ist niedlich!)


    Bei den Maßnahmen zur Dopingbekämpfung schreiben
    Sie die Haushaltszahlen der letzten Jahre fort. Die
    NADA unterstützen Sie nur halbherzig.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Ja!)


    Die Halbzeitbilanz dieser Bundesregierung im Be-
    reich der Innenpolitik ist mehr als dürftig.

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    (C (D (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Ich habe schon 40 Jahre! Da dürfen Sie nicht von „dürftig“ sprechen!)


    ie ist geprägt von Meinungsverschiedenheiten und
    treitereien zwischen dem Bundesinnenministerium und
    em Bundesjustizministerium. Die Regierungsfraktio-
    en CDU/CSU und FDP blockieren sich bei allen wich-
    gen Fragen der inneren Sicherheit. Darauf wird Kol-
    ge Hartmann noch eingehen. Sie treten auf der Stelle,
    nd Sie werden den innenpolitischen Herausforderungen
    das zeigt der vorliegende Haushaltsentwurf – nicht ge-
    cht.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])