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ID1712202000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Volker Wissing


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    err Kollege Schneider, ich habe Ihnen sehr aufmerk-
    am zugehört. Eines fand ich bemerkenswert und auch
    ntlarvend: Sie haben die ganze Zeit von Zahlen geredet
    nd angeregt, größere Verschuldungsspielräume zu nut-
    en. Als wir Ihnen vorgehalten haben, dass das mit dem
    aushalt gar nicht in Einklang zu bringen ist, sagten Sie:
    h behaupte, Sie werden das tun. Ich finde, wenn sich

    in Oppositionspolitiker hier zehn Minuten lang mit sei-
    en eigenen Behauptungen anstatt mit den konkreten
    ahlen, die die Regierung vorlegt, auseinandersetzt,
    ann müssen die Regierung und die Koalition einen ver-
    ammt guten Haushaltsentwurf eingebracht haben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    sofern danke ich Ihnen dafür, dass Sie uns hier diesen
    ntlarvenden Beleg erbracht haben.

    Wenn man sich mit Ihren finanzpolitischen Konzep-
    n auseinandersetzt, dann merkt man schnell: Es gibt ei-
    en großen Konsens zwischen den Sozialdemokraten
    nd den Grünen. Was sie verbindet, ist das, was sie
    chon in der Vergangenheit verbunden hat: Steuererhö-
    ungen.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Für 4 Prozent!)






    Dr. Volker Wissing


    (A) )


    )(B)

    Angesichts ihres Finanzkonzepts, das sie gezielt vorge-
    legt haben – auch um vor dieser Haushaltsdebatte Auf-
    merksamkeit in der Öffentlichkeit zu erhalten –, entbehrt
    es nicht einer gewissen Ironie, wenn ausgerechnet dieje-
    nige Partei, die den europäischen Stabilitäts- und Wachs-
    tumspakt ausgehebelt hat, heute treuherzig erklärt, dass
    – ich zitiere – Euro-Länder, die ihre öffentliche Ver-
    schuldung nicht mehr im Griff haben, konsequente Kon-
    solidierungsprogramme beschließen und durchsetzen
    müssen.


    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Das wollen sie nicht mehr hören!)


    Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Sie solche
    Sätze von sich geben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sie haben den Menschen jahrzehntelang eingeredet,
    man müsse mehr Schulden machen, um Wachstum zu
    schaffen. Über alle Warnungen der bürgerlichen Parteien
    haben Sie sich hinweggesetzt. Wo immer Sie Regie-
    rungsverantwortung hatten, haben Sie diesen Weg einge-
    schlagen. Jetzt wollen Sie noch die Kurve kriegen; Sie
    wollen auf der Seite der anderen sein und spielen plötz-
    lich die Haushaltssanierer. Das lassen wir Ihnen nicht
    durchgehen, und das glaubt Ihnen auch keiner in
    Deutschland.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, hätte die damalige rot-
    grüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder und
    Joschka Fischer, anstatt den Stabilitäts- und Wachstums-
    pakt aufzuweichen, ein konsequentes Konsolidierungs-
    programm beschlossen und durchgesetzt, wäre Europa
    die Staatsverschuldungskrise in dieser Härte erspart ge-
    blieben.

    Der Gipfel unsolider Finanzpolitik war das, was die
    Grünen gemacht haben. In der Föderalismuskommission
    haben sie sich in die Büsche geschlagen und haben der
    Schuldenbremse im Grundgesetz nicht zugestimmt. Das,
    fand ich, war ein starkes Stück. Das zeigt, wie wenig vo-
    rausschauend Sie in der Finanz- und Haushaltspolitik
    sind.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, in finanzpolitischer
    Hinsicht war Rot-Grün ein Unglücksfall für ganz
    Europa.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Das sagt der Richtige!)


    Keine deutsche Regierung lag in der Finanzpolitik so da-
    neben wie die Regierung Schröder/Fischer.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann kommen Sie zur FDP, Herr Wissing?)


    Wenn Sie von den Sozialdemokraten heute konstatieren,
    dass in den letzten Jahrzehnten die Reichen reicher und
    die Armen ärmer geworden sind, dann sollten Sie auch
    hinzufügen, dass das letzte Jahrzehnt ein Jahrzehnt so-

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    (C (D ialdemokratischer Finanzpolitik war. Sie haben dem useinanderdriften der Gesellschaft nicht entgegengeirkt, sondern Sie haben tatenund ideenlos zugesehen. ie haben durch ständige Mehrbelastungen der Mitte den rozess auch noch beschleunigt und wollen die Menchen jetzt glauben machen, dass die SPD in den letzten lf Jahren keinerlei Verantwortung getragen hätte. Sie aben weder unter Rot-Grün noch unter Schwarz-Rot as erreicht, was Sie heute groß ankündigen, und es wird nen auch beim nächsten Mal nicht gelingen. (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie doch mal was zur FDP!)


    Wir werden dafür sorgen, dass Sie auch beim nächs-
    n Mal keine Regierungsverantwortung haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Lachen bei der SPD – Joachim Poß [SPD]: Der kann ja vor Kraft kaum laufen!)


    Sie stellen sich hier hin und sagen, Sie wollen alle
    inkommen höher besteuern. Wenn die Leute trotzdem
    och etwas zurücklegen, dann wollen Sie sie durch er-
    öhte Kapitalertragsteuern zur Kasse bitten. In Ihrem
    apier sind Sie auch noch so dreist, Steuererhöhungen
    amit zu legitimieren, dass Sie darauf verweisen, dass
    hnehin nur noch 40 Prozent der Haushalte Einkommen-
    teuer zahlen. Ist es denn ein Beitrag zu mehr sozialer
    erechtigkeit, wenn Sie den 40 Prozent, die den Karren

    iehen, immer noch mehr auf die Schultern laden?


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Das, meine Damen und Herren, ist Zynismus einer
    artei, die in Wahrheit kein finanzpolitisches Konzept
    ehr hat.


    (Joachim Poß [SPD]: 5 Prozent!)


    enn sich ein Herr Schneider hier hinstellt und sagt, der
    ufschwung sei das Verdienst der fleißigen Menschen in
    eutschland, dann kann ich nur sagen: Passen Sie doch
    r Steuerkonzept entsprechend an, und verweigern Sie

    ich nicht dem Abbau der kalten Progression.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Beschließen Sie das erst mal! Wo ist Ihr Vorschlag? – Joachim Poß [SPD]: Wo ist denn euer Vorschlag?)


    Sie sind doch längst keine Arbeitnehmerpartei mehr:
    eil Sie auf die Steuermehreinnahmen bei unteren und
    ittleren Einkommen spekulieren. Sie machen keine
    onsolidierungspolitik, sondern können nur Ausgaben-
    olitik machen. Deswegen wollen Sie den kleinen und
    ittleren Einkommensbeziehern in die Tasche greifen.
    ie verraten die Arbeitnehmerschaft in Deutschland.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Oi!)


    Hinter all dem steckt doch in Wahrheit eines: Sie su-
    hen sich bequeme Wege, um das Sparen zu umgehen.
    o immer Rot-Grün regiert, sehen wir Schuldenhaus-

    alte: in Nordrhein-Westfalen, in Rheinland-Pfalz, in
    aden-Württemberg.





    Dr. Volker Wissing


    (A) )


    )(B)


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Hessen, Niedersachsen!)


    Es wurde hier schon angesprochen: Rot-grüne Regierun-
    gen sind die Schuldenmacherregierungen in diesem
    Land. Deswegen dürfen Sie keine Verantwortung für die
    öffentlichen Haushalte haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Das Finanzkonzept, das die Grünen vorlegen, ist
    nichts anderes als ein ungedeckter Scheck. Jede Menge
    Unsinn steckt in Ihrem Finanzkonzept.


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da müssen Sie ja selber lachen!)


    Eine Finanztransaktionsteuer wird eingefordert, die an-
    geblich 12 Milliarden Euro Einnahmen bringen soll. In
    Ihrem Finanztableau wird sie dann gar nicht mehr er-
    wähnt, weil Sie selber nicht daran glauben. Sie haben es
    ja auch nicht hingekriegt, als Sie mit der SPD regiert ha-
    ben; da gab es keine Finanztransaktionsteuer. Sie sehen
    ja, dass man es international nicht durchsetzen kann.


    (Zuruf von Bündnis 90/Die Grünen: Wer blockiert das denn?)


    Wenn es eben nicht geht, dann werden wir nicht so
    dumm sein und den Finanzplatz Deutschland schwä-
    chen. Wir machen immer noch Politik für dieses Land,
    für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Deutsch-
    land und nicht für andere Finanzplätze.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Ein Meister der Unehrlichkeit!)


    Meine Damen und Herren, wenn man sich fragt, wa-
    rum die Arbeitslosigkeit unter Rot-Grün bei 5 Millionen
    lag, während sie unter Union und FDP inzwischen auf
    unter 3 Millionen gesunken ist; wenn man wissen will,
    warum SPD und Grüne den Stabilitäts- und Wachstums-
    pakt aufgeweicht haben, während Union und FDP zu-
    sammen das Defizit auf 0,6 Prozent drücken konnten,
    dann findet man die Antwort, wenn man Ihre tollen
    finanzpolitischen Konzepte durchliest. Sie bieten näm-
    lich nichts Neues, sondern nur aufgewärmten Klassen-
    kampf mit einem Schuss Leistungsfeindlichkeit und ei-
    ner gehörigen Prise Neidgesellschaft.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch bei Abgeordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Joachim Poß [SPD]: Das Wort hat noch gefehlt!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der letzte Redner in dieser Debatte ist der Kollege

Kalb für die Unionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bartholomäus Kalb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Dieser vom Bundesfinanzminister

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    (C (D orgelegte und heute eingebrachte Haushaltsentwurf für 012 ist Ausdruck soliden Wirtschaftens, solider Hausaltspolitik und auch Ausdruck eines verantwortungsollen Umgangs mit dem Geld, das uns die Bürger über ie Steuern zur Verfügung stellen. Wir bewältigen – darauf ist eingangs auch vom inanzminister hingewiesen worden – mit diesem Buneshaushalt und sicherlich auch mit weiteren die finaniellen Folgen der schweren Wirtschaftsund Finanzrise, mit denen wir seit 2008 zu kämpfen haben. Es tellt sich heraus, dass die Maßnahmen, die wir seinereit auch unter schwierigen Bedingungen beschließen ussten, goldrichtig waren. Sie haben dazu beigetragen, ass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes ewahrt werden konnte, dass Arbeitsplätze in einem sehr iel größeren Umfang als anderswo erhalten bzw. dann ehr viel schneller wieder aufgebaut werden konnten. och vor einem Jahr – darauf ist eben hingewiesen woren – hatten viele befürchtet, dass sich die Zahl der Areitslosen auf über 5 Millionen erhöhen könnte. Jetzt egt die Zahl der Arbeitslosen bei unter 3 Millionen. Seit 2006 ist die Zahl der versicherungspflichtig Bechäftigten um 2,5 Millionen angestiegen. Hierbei hanelt es sich nicht nur um eine Zahl aus der Statistik, sonern diese besagt, dass 2,5 Millionen Menschen mehr m Wirtschaften und am Erfolg dieses Landes teilhaben önnen, sich selber verwirklichen und einbringen könen, weniger Zukunftssorgen haben müssen und hochertige Mitglieder unserer Arbeitswelt sind. Der Arbeitsmarkt bietet insbesondere auch unserer ngen Generation hervorragende Chancen. Schauen wir inmal in andere Länder der Europäischen Union: Ich enke, dass viele junge Menschen zum Beispiel in Spaien froh wären, wenn sie solche Chancen am Arbeitsarkt hätten, wie man sie Gott sei Dank in vielen Teilen nseres Landes – ich weiß, dass es auch in unserem and noch Gegenden gibt, wo sich die Situation etwas chwieriger darstellt – vorfindet. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir dürfen ns über eine außerordentlich gute wirtschaftliche Enticklung freuen, die im Jahr 2010 begonnen und sich im rsten Halbjahr 2011 massiv fortgesetzt hat. Sie ist unter nderem auch Folge der Maßnahmen, die wir beschlosen haben. Natürlich erwirtschaften in erster Linie tüchge Unternehmer und fleißige Mitarbeiter das Bruttolandsprodukt. Davon leben wir alle, damit müssen wir uskommen, unseren Wohlstand und auch unsere sozian Sicherungssysteme finanzieren. Es gibt jetzt Anzeichen einer konjunkturellen Eintrüung. Auch darauf müssen wir reagieren und dafür Vororge treffen. Die höheren Steuereinnahmen nutzen wir icht etwa, um neue Ausgabenprogramme aufzulegen, ondern um die Neuverschuldung schneller abzubauen, ls es uns zunächst möglich erschien. Das wird vorausichtlich schon beim Haushaltsvollzug 2011 möglich ein. Wir Haushälter haben den Ehrgeiz, nach der Steurschätzung im November alles noch einmal genau zu berprüfen und zu schauen, wie weit wir bei der Festle Bartholomäus Kalb )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)





    (A) )

    gung der Nettokreditaufnahme tatsächlich gehen kön-
    nen. Es ist ferner Vorsorge dafür getroffen, dass die
    Haushaltsrisiken, die zweifellos bestehen, abgefedert
    werden können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich war schon etwas erstaunt, sowohl über die Rede
    von Herrn Poß als auch über die von unserem Kollegen
    Carsten Schneider. Letzterer sagte, wir seien nicht ehr-
    geizig genug, was die Rückführung der Neuverschul-
    dung betrifft, forderte aber im selben Atemzug wesent-
    lich höhere Sozialausgaben ein. Ich kann nur sagen – es
    ist von einem anderen Redner schon erwähnt worden –:
    Wenn mehr als 50 Prozent des Bundeshaushalts für so-
    ziale Sicherung aufgewendet werden, dann zeigt das,
    dass diese Bundesrepublik Deutschland fürwahr sehr so-
    zial ist und ihrer sozialen Verpflichtung nachkommt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf der Abg. Bettina Hagedorn [SPD])


    Für die gesetzliche Rentenversicherung und die gesetzli-
    che Krankenversicherung wenden wir annähernd
    100 Milliarden Euro, knapp ein Drittel des Bundeshaus-
    halts, auf; das kann sich sehen lassen. Ich kenne kein an-
    deres Land, das diese beiden Sicherungssysteme in die-
    sem Umfang aus Steuermitteln stützt.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, auf eine an-
    dere Aufgabe, die wir zu bewältigen haben, ist schon
    hingewiesen worden: Die demografische Entwicklung
    schreitet massiv voran. In wenigen Jahren wird es rund
    11 bis 12 Millionen weniger erwerbsfähige Personen ge-
    ben, die aber mehr Lasten tragen müssen, damit wir un-
    seren Wohlstand finanzieren und die Sicherheit unserer
    sozialen Systeme aufrechterhalten können. Deswegen ist
    es so wichtig, dass wir alles tun, um besser und leis-
    tungsfähiger zu werden. Dazu gehören die Bereiche Bil-
    dung und Forschung, aber ebenso eine leistungsfähige
    Infrastruktur, von den Verkehrsnetzen bis zu den Kom-
    munikationsnetzen. Auch das ist Zukunftsvorsorge im
    besten Sinne des Wortes.

    Deswegen werden wir uns, auch in den anstehenden
    Beratungen, bemühen, eventuelle Spielräume daraufhin
    abzuklopfen, inwieweit wir hier nachtarieren können
    oder müssen. Unser besonderes Augenmerk werden wir
    der Frage widmen, wie unsere Investitionsquote verbes-
    sert werden kann. Ebenso werden wir unser Augenmerk
    auf die Frage richten, wie wir Substanzverzehr bei unse-
    rer Infrastruktur vermeiden können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich habe vorhin von den höheren Steuereinnahmen
    gesprochen. Sie haben nicht nur dem Bund gutgetan.
    Wenn man sich die Äußerungen der Länder vergegen-
    wärtigt, hat man manchmal den Eindruck, sie seien der
    Meinung, dass jede Maßnahme, die Geld kostet, zum
    Beispiel die Beseitigung der kalten Progression, aus-
    schließlich vom Bund getragen werden sollte, während
    die bessere Einnahmesituation in den letzten Monaten
    und Jahren vor allen Dingen den Ländern zugutekom-
    men sollte. Ich denke, dass von der verbesserten kon-
    junkturellen Situation und der dadurch verbesserten Ein-

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    (C (D ahmesituation auch die Haushalte der Länder und ommunen deutlich profitiert haben. Wir haben uns vor nderthalb Jahren den Kopf zerbrochen – es sind Maßahmen ergriffen worden, auf die ich jetzt nicht mehr ingehen kann –, wie wir die Finanzkraft und die Leisngsfähigkeit insbesondere der Kommunen stärken önnen, was im Übrigen auch zulasten des Bundeshausalts geschehen ist. Hier hat sich die Situation erfreuliherweise sehr entspannt. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, Deutsch-
    nd leistet mit dem Bundeshaushalt für 2012, wie er uns
    tzt im Entwurf vorliegt, einen ganz entscheidenden
    eitrag zur Stabilitätskultur in Europa. Gerade in diesen
    agen erwarten die Menschen in Deutschland und in
    uropa von uns vor allem, dass solide gewirtschaftet
    ird, dass verantwortungsbewusst mit den Steuergeldern
    mgegangen wird und dass dafür Sorge getragen wird,
    ass unsere Währung, der Euro, stabil gehalten werden
    ann.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)