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    Plenarprotokoll 17/121 in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Lena Strothmann, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Paul K. Friedhoff, Claudia Bögel, Dr. Erik Schweickert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wirtschaftsmacht Handwerk – Kein Wachs- tum in Deutschland ohne das Handwerk (Drucksache 17/6457) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 48: a) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Bettina Herlitzius, Daniela Wagner, Dr. Anton Hofreiter, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 40 Jahre Städtebauförderung – Erfolgsmodell für die Zukunft der Städte und Regio- nen erhalten und fortentwickeln (Drucksache 17/6444) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Städtebauförderung auf hohem Niveau verstetigen, Forderun- 14247 B 14247 C 14249 D 14268 B Deutscher B Stenografisch 121. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Absetzung des Tagesordnungspunktes 50 . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 47: Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Lena Strothmann, Ernst Hinsken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Paul K. Friedhoff, Claudia Bögel, Klaus Breil, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wirtschaftsmacht Handwerk – Impulse für Wachstum und Beschäftigung (Drucksache 17/3270, 17/5879) . . . . . . . . . . . C C R L D E A U 14247 A 14247 A 14247 A 14247 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14251 B 14252 D undestag er Bericht ung n 8. Juli 2011 t : hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laudia Bögel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rnst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ndrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . we Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14254 B 14256 B 14257 C 14258 A 14258 C 14259 D 14262 A 14263 C 14265 C 14267 A gen der Bauministerkonferenz umset- zen (Drucksache 17/6447) . . . . . . . . . . . . . . . 14268 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Petra Müller (Aachen) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/UN-Hybrid-Operation in Dar- fur (UNAMID) auf Grundlage der Reso- lution 1769 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und Folgeresolutionen (Drucksachen 17/6322, 17/6509) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/6510) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffne- ter deutscher Streitkräfte an der von den Vereinten Nationen geführten Frie- densmission im Südsudan (Drucksachen 17/6449, 17/6511) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/6512) . . . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . C J C H C C C K P K D H N E Z A G A K (D in Z A tu E e (D in Z A N v (D D 14268 D 14270 B 14270 D 14273 B 14274 D 14276 C 14277 C 14279 A 14281 C 14283 B 14284 C 14285 C 14286 C 14288 B 14288 D 14289 C 14290 B 14290 C 14290 C 14290 D 14290 D hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . hristine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 10: ntrag der Abgeordneten Jan van Aken, Dr. regor Gysi, Wolfgang Gehrcke, weiterer bgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: eine Panzer an Saudi-Arabien verkaufen rucksache 17/6528) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Fraktion der SPD: Keine Rüs- ngsgüter in Spannungsgebiete – Für die inhaltung einer restriktiven Rüstungs- xportpolitik rucksache 17/6540) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 12: ntrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN: Keine Genehmigung zur Lieferung on Kriegswaffen an Saudi-Arabien rucksache 17/6529) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14292 A 14294 A 14295 A 14295 B 14296 C 14297 A 14297 C 14297 D 14298 A 14298 D 14299 C 14300 C 14301 A 14301 D 14302 D, 14303 A 14310 D, 14313 C 14303 B 14303 B 14303 B 14303 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 III Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 49: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Maria Michalk, Ingrid Fischbach, Karl Schiewerling, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Gabriele Molitor, Heinz Lanfermann, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für eine umfassende Umset- zung der UN-Behindertenrechtskonven- tion – Nationaler Aktionsplan als Leitli- nie (Drucksachen 17/4862, 17/6155) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Dr. Martina Bunge, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kostenvorbe- halt in § 13 des Zwölften Buches So- zialgesetzbuch streichen – Selbstbe- stimmtes Leben für Menschen mit Behinderungen gewährleisten M S G D M P T A O w B g g (D O J F J K N 14304 C 14306 C 14306 C 14308 A 14309 A 14309 C 14315 B 14317 B 14317 C 14317 D 14318 C 14319 D 14321 A 14321 C 14322 A 14322 B, 14322 C 14322 C 14326 C, 14328 A 14330 A 14322 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Dr. Martina Bunge, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu der Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen 2010 – 2020: Erneuertes Engagement für ein barrierefreies Europa KOM(2010) 636 endg.; Ratsdok. 16489/10 hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Absatz 2 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bun- desregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenhei- ten der Europäischen Union Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen 2010 – 2020 unterstützen (Drucksachen 17/4911, 17/5043, 17/6154) . aria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ilvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . abriele Molitor (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . arkus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . agesordnungspunkt 52: ntrag der Abgeordneten Dr. Frithjof Schmidt, mid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), eiterer Abgeordneter und der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ressortüber- reifende Friedens- und Sicherheitsstrate- ie entwickeln rucksache 17/6351) . . . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . oachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14322 D 14323 B 14324 C 14333 A 14334 A 14335 A 14336 A 14337 C 14337 D 14338 C 14340 B 14341 B 14342 B 14343 C IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Keine Rüs- tungsgüter in Spannungsgebiete – Für die Einhaltung einer restriktiven Rüstungsexport- politik (Zusatztagesordnungspunkt 11) Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nicole Gohlke und Andrej Hunko (beide DIE LINKE) zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Keine Rüstungsgüter in Span- nungsgebiete – Für die Einhaltung einer res- triktiven Rüstungsexportpolitik (Zusatztages- ordnungspunkt 11) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Norbert Lammert (CDU/CSU) zu den na- mentlichen Abstimmungen über die Anträge: – Keine Panzer an Saudi-Arabien verkaufen – Keine Rüstungsgüter in Spannungsgebie- te – Für die Einhaltung einer restriktiven Rüstungsexportpolitik – Keine Genehmigung zur Lieferung von Kriegswaffen an Saudi-Arabien (Zusatztagesordnungspunkte 10 bis 12) . . . . . Anlage 5 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Armuts- und Reich- tumsbericht zum Ausgangspunkt für Politik- wechsel zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit machen (120. Sitzung, Tagesordnungspunkt 45) Ottmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14345 A 14345 D 14345 D 14346 A 14346 B 14346 C 14347 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 14247 (A) ) )(B) 121. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 14345 (A) ) )(B) Nord, Thomas DIE LINKE 08.07.2011 Die Abgeordneten meiner Fraktion und ich stimmen sionen und Menschenrechtsverletzungen gegen die Be- völkerung durchzusetzen. Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Nahles, Andrea SPD 08.07.2011 Nink, Manfred SPD 08.07.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte * A A „ li e d n z Z m e m p Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 08.07.2011 Brand, Michael CDU/CSU 08.07.2011 Burchardt, Ulla SPD 08.07.2011 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.07.2011* Dr. Danckert, Peter SPD 08.07.2011 Dr. h. c. Erler, Gernot SPD 08.07.2011 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 08.07.2011 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 08.07.2011 Höger, Inge DIE LINKE 08.07.2011 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 08.07.2011 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.07.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.07.2011 Kramme, Anette SPD 08.07.2011 Krellmann, Jutta DIE LINKE 08.07.2011 Leidig, Sabine DIE LINKE 08.07.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 08.07.2011 Lindemann, Lars Friedrich FDP 08.07.2011 Menzner, Dorothee DIE LINKE 08.07.2011 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 08.07.2011 P P S S D U W W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Keine Rüstungsgüter in Spannungsgebiete – Für die Einhaltung einer restriktiven Rüstungs- exportpolitik (Zusatztagesordnungspunkt 11) Jörn Wunderlich (DIE LINKE): Ich stimme dem ntrag der SPD zu, auch wenn ich die Bezeichnung restriktive Exportrichtlinie“ für falsch halte. Grundsätz- ch bin ich gegen jedwede Art des Rüstungsexportes. Gleichwohl bietet dieser Antrag die konkrete Chance, ine Panzerlieferung nach Saudi-Arabien zu unterbin- en, um die bestehenden Spannungen im Nahen Osten icht zu verschärfen und weitere Menschenrechtsverlet- ungen zu verhindern. Von daher kann ich ihm meine ustimmung nicht verweigern. Mit meiner Ja-Stimme öchte ich die Möglichkeit nutzen, im Nahen Osten für in Klima der Entspannung zu sorgen und keinen Staat it Panzern zu unterstützen, die dieser sowohl außen- olitisch als auch im Inneren einsetzen kann, um Repres- loetz, Yvonne DIE LINKE 08.07.2011 oß, Joachim SPD 08.07.2011 chaaf, Anton SPD 08.07.2011 pahn, Jens CDU/CSU 08.07.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 08.07.2011 lrich, Alexander DIE LINKE 08.07.2011 ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 08.07.2011* inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.07.2011 apf, Uta SPD 08.07.2011* bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 14346 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 (A) ) )(B) dem Antrag der SPD mit der Maßgabe und nur insoweit zu, dass II. dritter Spiegelstrich – Drucksache 17/6540 – nur meint, was im dritten Spiegelstrich des Antrags mei- ner Fraktion – Drucksache 17/6529 – konkret formuliert wird, wonach die Bundesregierung aufgefordert wird, „Genehmigungen des Bundessicherheitsrats für den Ex- port von Rüstungsgütern dem Bundestag zeitnah be- kannt zu machen“. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nicole Gohlke und Andrej Hunko (beide DIE LINKE) zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Keine Rüs- tungsgüter in Spannungsgebiete – Für die Ein- haltung einer restriktiven Rüstungsexportpoli- tik (Zusatztagesordnungspunkt 11) Wir stimmen dem Antrag der SPD aus dem Grunde zu, weil er – neben den Anträgen der Linken und der Grünen – eine konkrete Chance eröffnet, den nach Medienberich- ten im Bundessicherheitsrat beschlossenen Panzerdeal mit Saudi-Arabien zu verhindern. Ausdrücklich teilen wir nicht die im Antrag benannte Einschätzung der Rüstungsexportrichtlinien als „restrik- tiv“. Diese Richtlinien wurden im Jahre 2000 von der da- maligen SPD-Grünen-Bundesregierung eingeführt und haben den deutschen Rüstungsexport nicht gesenkt – im Gegenteil. Nach Saudi-Arabien wurden unter der SPD-Grünen- Regierung Waffen im Wert von über 200 Millionen Euro geliefert, darunter Maschinengewehre, Schießanlagen oder Teile für Kampfflugzeuge. Nach 2005 sind die deutschen Rüstungslieferungen nach Saudi-Arabien wei- ter ausgedehnt worden – trotz der Rüstungsexportrichtli- nien. Auch insgesamt haben sich die Rüstungsexporte aus Deutschland seit dem Jahre 2001 nahezu verdreifacht. Die Zahlen belegen, dass die Rüstungsexportlinien nicht als „restriktiv“ bezeichnet werden können und kei- nen hinreichenden Bezug darstellen, um die skandalöse Rüstungsexportpolitik sowohl der gegenwärtigen Bun- desregierung als auch die der Vorgängerregierungen in- frage zu stellen. Unsere Zustimmung zum Antrag bezieht sich aus- schließlich auf den Versuch, den aktuell beschlossenen „Panzerdeal“ zu verhindern, sowie auf die Forderungen nach Transparenz und Aufklärung dieses Vorgangs. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Norbert Lammert (CDU/ CSU) zu den namentlichen Abstimmungen über die Anträge: – Keine Panzer an Saudi-Arabien verkaufen w ru n „ E te A tu c P A w b A s S E d g m E m A d E rü th z g s b S te g V u D n (C (D – Keine Rüstungsgüter in Spannungsgebiete – Für die Einhaltung einer restriktiven Rüs- tungsexportpolitik – Keine Genehmigung zur Lieferung von Kriegswaffen an Saudi-Arabien (Zusatztagesordnungspunkte 10 bis 12) An den Abstimmungen nehme ich nicht teil, da mir eder Informationen vorliegen, ob solche Waffenliefe- ngen überhaupt vereinbart oder bereits erfolgt sind, och welche Abwägungen mit Blick auf die geltenden Politischen Grundsätze der Bundesregierung für den xport von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgü- rn“ gegebenenfalls stattgefunden haben. nlage 5 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Armuts- und Reich- tumsbericht zum Ausgangspunkt für Politik- wechsel zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit machen (120. Sitzung, Tagesordnungspunkt 45) Ottmar Schreiner (SPD): Die Armuts- und Reich- msberichterstattung der Bundesregierung ist wesentli- he Grundlage für die Ausgestaltung sozial gerechter olitik. Gerechterer Verteilung von Wohlstand und rbeit kommt entscheidende Bedeutung für die Ent- icklung unseres Landes zu. Die Verbesserung der Le- enssituation von Menschen mit einem erhöhten rmutsrisiko ist Herausforderung für die ganze Gesell- chaft. Der Bericht sollte Handlungsperspektiven für eine tärkung der Teilhabe- und Verwirklichungschancen des inzelnen aufzeigen, vor allem in Richtung besserer Bil- ung, verbesserter Gesundheit und erleichterten Zugän- en zu Erwerbsarbeit mit existenzsicherndem Einkom- en. Der Bericht muss auf der statistisch-empirischen rfassung der gesellschaftlichen Realität in Deutschland it ihren Gegenpolen Armut und Reichtum basieren. Die Verbesserung der Datenlage insgesamt: Im Dritten rmuts- und Reichtumsbericht wurde zum ersten Mal auf ie Datenbasis der amtlichen europäischen Statistik zu inkommens- und Lebensverhältnissen – EU-SILC – zu- ckgegriffen. Dabei zeigte sich, dass die Erfassungsme- oden von EU-SILC fehlerhaft sind. So hat EU-SILC um Beispiel in Bezug auf die Personengruppe der Mi- rantinnen und Migranten die Daten in Deutschland aus- chließlich mit Fragebögen in deutscher Sprache erho- en, was eine bedeutende Fehlerquelle ausmacht. Festgestellt werden muss: Die Verwendung der EU- ILC-Daten erschwert die Vergleichbarkeit zu den Da- n des Ersten und Zweiten ARB bzw. macht einen Ver- leich in langen Zeitreihen unmöglich, weil eine ergleichbarkeit zu den Erhebungen der Einkommens- nd Verbrauchsstichprobe der Amtlichen Statistik in eutschland – EVS – und des Sozio-oekonomischen Pa- els – SOEP – nicht gegeben ist. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 14347 (A) ) )(B) Unabhängig von der Umstellung der Basisdaten in zentralen Bereichen auf EU-SILC enthält der Bericht auch in Bereichen, für die keine EU-SILC-Indikatoren vorliegen bzw. zugrunde gelegt werden, Daten, die nicht sachgerecht sind bzw. eine Vergleichbarkeit erschweren und dazu genutzt werden, den Bericht zu beschönigen. So werden zum Beispiel für die Zahl überschuldeter Haushalte im Verhältnis zu den Vorgängerberichten keine vergleichbaren Daten vorgelegt. Damit wird der Eindruck erweckt, die Überschuldungsproblematik habe sich abgeschwächt, was aber durch anderweitig vorlie- gende Daten widerlegt wird. Die im Jahr 2007 erstmals vom Statistischen Bundesamt durchgeführte bundes- weite Erhebung zur Überschuldung privater Haushalte – Überschuldungsstatistik – hat wesentlich zur Verbesse- rung der Datenlage zu den sozio-oekonomischen Merk- malen von überschuldeten Personen, den Schuldenarten und den Gründen für die Überschuldungssituation bei- getragen. Aber geschlossen sind die offensichtlichen Lü- cken der „Überschuldungsstatistik“ damit bei weitem nicht. Es besteht nicht nur „weiterer Forschungsbedarf“, sondern Bedarf nach einer verstärkten öffentlichen Finanzierung der Überschuldungsforschung – auch um zu einer Harmonisierung der Forschungs- und Daten- erhebungsansätze und zielgenaueren Analysen zu gelan- gen. Auch kann nicht von aktuellen Daten und der Kenn- zeichnung der Lebenslagen, für die sie stehen, gesprochen werden, wenn wie zum Beispiel bei der Vermögensvertei- lung auf einen Erfassungszeitraum zurückgegriffen wird, der sechs Jahre zurückliegt. Bedeutung und Wertschätzung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung dürfen durch solcherart Lü- cken, Mängel, Ausblendungen und Verwischungen bei der Erfassung nicht weiter geschwächt werden. Im Dritten Armuts- und Reichtumsbericht ist die Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung nur sehr eingeschränkt wahrgenommen worden. So hat sich die Analyse und Darstellung der Vermögensverteilung auf nur einen einzigen Indikator – „Q.1.: Vermögensver- teilung“ – beschränkt, der für die „Verteilung der Vermö- gen“ nur „auf die oberen 10 Prozent“ und „auf die unte- ren 50 Prozent“ – zudem schwer vergleichbare – Zahlenangaben bietet und deren „aktuellste“ Zahl aus dem Jahr 2003 stammt. Im Bericht wurde festgestellt, „dass die Daten- und Erkenntnislage im Bereich des pri- vaten Reichtums mit Blick auf besonders hohe Einkom- men und Vermögen kurzfristig nur schwer zu verbessern ist. Darüber hinaus muss eine Analyse von Reichtum auch privilegierte Zugänge zu Bildung und zu berufli- chen Spitzenpositionen sowie Aspekte wie Macht und Einfluss umfassen.“ Die Datenlage und die Erfassung dessen, was als „Reichtum“ definiert wird, wie er zustande kommt und wie er weitergegeben wird – Erbschaften –, muss auf alle relevanten Bereiche ausgeweitet und verbessert wer- d h u n a a b c d d 1 k w 0 ü s e tr ti S R u w S w p S fl A s u w d d S d s A m S z (C (D en. Der private Reichtum muss mit Blick auf besonders ohe Einkommen und Vermögen ähnlich differenziert nd präzise erfasst werden wie die Armut im Armutsteil. Es reicht nicht aus, etwa zur Vermögensverteilung auf ur einen einzigen Indikator zurückzugreifen. Es fehlt uch eine detailierte Darstellung ) der Einkommens- und Vermögensentwicklung, ) des Konsumreichtums, ) der zunehmenden Einkommensungleichheit sowie ) die zusätzliche Klärung der Beziehung zwischen pri- vatem Reichtum und öffentlicher Armut. Dazu muss auch die Erfassung von Vermögensbestän- en – ausgewiesenerweise auch derjenigen den obersten Prozent der Reichen – grundlegend verbessert werden. Die Größe und Wirkung von Erbschaften und Schen- ungen muss fester Bestandteil der Berichterstattung erden. So wurden zum Beispiel für 2008 für nur ,2 Prozent der Fälle, die einen steuerpflichtigen Erwerb ber 5 Millionen Euro aufwiesen, 25 Prozent der festzu- etzenden Steuer, das heißt des gesamten Erbschaftsteu- raufkommens, errechnet. Die Erkenntnisse der Monopolkommission zu Be- iebsvermögen der Unternehmen und ihrer Konzentra- on wurden bisher in der Berichterstattung ausgespart. ie sollen Eingang in den Reichtumsteil der Armuts- und eichtumsberichterstattung finden. Steuervermeidung, Steuerflucht, Steuerhinterziehung nd Steuertraglast – Abgeltungsteuer – sind in ihrer Aus- irkung auf die Vermögensbildung nicht unbeträchtlich. ie sollen künftig in der Berichterstattung erfasst und be- ertet werden. Eine hinreichende Analyse von Reichtum muss auch rivilegierte Zugänge zu Bildung und zu beruflichen pitzenpositionen sowie Aspekte wie Macht und Ein- uss umfassen. Die Eliteforschung und insbesondere der spekt der sozialen Herkunft muss in die Reichtumsfor- chung und -berichterstattung einbezogen werden. Neben Untersuchungen zur Rekrutierung von Eliten nd der Durchlässigkeit von Gesellschaftsbereichen so- ie dem Verhältnis zwischen Reichtum und Eliten soll ie Eliteforschung verstärkt die Auswirkungen auf Bil- ung, berufliche Erfahrungen und Gesundheit sowie das ozialvermögen – gesellschaftliche Stellung, Entschei- ungsgewalt, gesellschaftliche Beziehungen – erfor- chen. nlage 6 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u den nachstehenden Vorlagen absieht: 14348 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 (A) ) )(B) Innenausschuss – Unterrichtung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Achter Bericht über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland – Drucksachen 17/2400 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im ersten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2009 – Drucksachen 16/13078, 17/790 Nr. 20 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im zweiten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2009 – Drucksachen 16/13948, 17/591 Nr. 1.26 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im dritten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2009 – Drucksachen 16/14147, 17/591 Nr. 1.39 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im vierten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2009 – Drucksachen 17/1525, 17/1819 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/6176 Nr. A.1 EuB-BReg 158/2011 Haushaltsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.27 SEK(2011)498 endg. Drucksache 17/5822 Nr. A.28 Ratsdokument 9061/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.49 Ratsdokument 11707/1/09 REV 1 Drucksache 17/5434 Nr. A.7 Ratsdokument 7363/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.10 Ratsdokument 8548/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.11 Ratsdokument 9350/11 (C (D Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/6010 Nr. A.13 Ratsdokument 9593/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.14 Ratsdokument 9665/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2011)0226 Drucksache 17/6176 Nr. A.16 Ratsdokument 10288/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/5822 Nr. A.43 Ratsdokument 9028/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.44 Ratsdokument 9030/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.45 Ratsdokument 9066/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.46 Ratsdokument 9083/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.16 Ratsdokument 6213/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.17 Ratsdokument 6214/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.19 Ratsdokument 9982/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.20 Ratsdokument 10031/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/790 Nr. 1.41 Ratsdokument 11448/09 Drucksache 17/5434 Nr. A.11 Ratsdokument 7505/11 Drucksache 17/5434 Nr. A.12 Ratsdokument 7637/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.47 Ratsdokument 8203/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.48 Ratsdokument 8204/11 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/4509 Nr. A.30 EuB-EP 2092 Drucksache 17/4509 Nr. A.31 EuB-EP 2093 Drucksache 17/4509 Nr. A.32 EuB-EP 2107 Drucksache 17/4598 Nr. A.21 EuB-EP 2114 Drucksache 17/4927 Nr. A.28 EuB-EP 2125 Drucksache 17/4927 Nr. A.29 EuB-EP 2126 Drucksache 17/4927 Nr. A.30 EuB-EP 2127 Drucksache 17/4927 Nr. A.31 EuB-EP 2131 Drucksache 17/4927 Nr. A.32 EuB-EP 2133 Drucksache 17/4927 Nr. A.33 EuB-EP 2135 Drucksache 17/5123 Nr. A.20 EuB-EP 2144 Drucksache 17/5434 Nr. A.13 EP P7_TA-PROV(2011)0092 Drucksache 17/5822 Nr. A.49 Ratsdokument 8727/11 121. Sitzung Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Florian Pronold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege Ramsauer, ich bin wirklich überrascht,

    ass Sie dem Kollegen Bartol angesichts Ihres Auftritts
    ier Arroganz vorwerfen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ber das war nicht meine Frage.





    Florian Pronold


    (A) )


    )(B)

    Mich interessiert, wie viele Briefe Sie von bayeri-
    schen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpoliti-
    kern in den letzten zwei Jahren bekommen haben, die
    sich gegen die Kürzung der Mittel für die Städtebauför-
    derung im Haushalt ausgesprochen haben, die Sie zu
    verantworten und im Kabinett zu vertreten haben.

    Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr,
    Bau und Stadtentwicklung:

    Ich möchte die Antwort in zwei Teile gliedern.

    Erstens. Ich habe Gott sei Dank viele solcher Briefe
    bekommen, und ich habe mir ausdrücklich auch viele
    solcher Briefe bestellt, was Sie vielleicht verwundern
    wird.


    (Sören Bartol [SPD]: Was? – Uwe Beckmeyer [SPD]: Selbst bestellt?)


    – Ja, ich habe sie bestellt und darum gebeten, man möge
    mir solche Bittschreiben schicken, damit ich auch eine
    gute Argumentationsgrundlage habe.


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Für was denn?)


    Jetzt der zweite Teil, lieber Herr Pronold. Es wäre
    vielleicht besser gewesen, nicht Sie hätten die Frage ge-
    stellt. Wenn Sie aus Bayern heraus argumentieren, wäre
    ich an Ihrer Stelle einmal ganz vorsichtig. Wer so baden
    geht wie Sie auf Ihrem letzten Landesparteitag,


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Es geht hier um Bundespolitik, Herr Ramsauer! – Gustav Herzog [SPD]: Antworten Sie auf die Frage! Eiern Sie nicht herum!)


    wäre besser beraten, nichts zu fragen. Ich zitiere hier aus
    der Süddeutschen Zeitung von vor ein paar Tagen. Da
    heißt es:

    … ließen die Delegierten

    – Ihre Parteitagsdelegierten –

    beim zweitägigen SPD-Parteitag … ihren Chef

    – das sind Sie –

    überraschend schroff abblitzen. Anders, als zu-
    nächst absehbar, lehnten die Delegierten Pronolds
    … Steuerkonzept komplett ab. … Am Ende war
    Pronold mit seinem Antrag komplett untergegan-
    gen.

    Ende der Antwort, Sie können sich setzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Florian Pronold [SPD]: Ich bedanke mich für die Antwort auf meine Frage! – Gustav Herzog [SPD]: Ein Trauerspiel mit Ihnen! – Hans-Joachim Hacker [SPD]: Keine Antwort!)


    Zu Ihrer Kritik muss ich sagen: SPD und Grüne
    schreiben im vorliegenden Antrag, unsere Städte und
    Gemeinden seien in Gefahr, „drastisch an Lebensqualität
    zu verlieren“. Das halte ich, gelinde gesagt, für eine arge
    Übertreibung. Es gibt zwar eine Reihe problematischer
    Entwicklungen. Das ist die Lebensrealität in den Kom-

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    (C (D unen. Um diese Entwicklungen müssen wir uns selbsterständlich kümmern. Aber ich finde, wir sollten dies it größtmöglicher Sachlichkeit tun, statt mit solchen ormulierungen Zehntausenden von Kommunalpolitiern eine Ohrfeige zu erteilen. Wir haben in den 40 Jahren seit 1971 stolze 14 Milarden Euro an Bundesfinanzhilfen bereitgestellt und onnten damit 6 400 städtebauliche Maßnahmen konkret rdern. Wie erfolgreich diese Städtebaupolitik war, ieht man im Übrigen besonders in den neuen Ländern. as Städte, Gemeinden und Bürger mithilfe des Bundes nd ihre jeweiligen Länder seit 1990 geschafft haben, ämlich teilweise völlig verwahrloste Stadtquartiere ieder herzurichten, verdient allergrößten Respekt und ann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, im ersten Redebei-
    ag ist kritisiert worden, dass die Mittelausstattung zu-
    ckgefahren worden ist. Sie haben die Große Koalition

    ngesprochen. Wir alle, auch ich, haben in der letzten
    egislaturperiode die Schuldenbremse beschlossen.
    iese hat konkrete Auswirkungen auf die Haushaltspoli-
    k.

    Im letzten Jahr ist es für das Haushaltsjahr 2011 ge-
    ngen, die ursprünglich ins Auge gefasste Halbierung

    u halbieren,


    (Sören Bartol [SPD]: Das ist so dreist! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Wiederholen Sie das doch noch einmal, und übersetzen Sie es mal!)


    nd zwar von 610 Millionen Euro auf 305 Millionen
    uro. Wir sind dann auf 455 Millionen Euro gekommen.
    afür möchte ich mich beim Bundesfinanzminister,
    eim Parlament und beim Haushaltsausschusses unseres
    undestages ganz herzlich bedanken.

    Sie haben von 410 Millionen Euro gesprochen. Gehen
    ie das doch bitte vernünftig an. Wie Sie wissen, waren
    ach dem Eckwertebeschluss, den wir am 16. März ge-
    sst haben, ursprünglich 266 Millionen Euro für das

    ahr 2012 vorgesehen. Wir haben in den Gesprächen
    so ist es jetzt auch im Kabinettsbeschluss für das Jahr

    012 festgehalten – eine Summe von 410 Millionen
    uro vereinbart. Sie könnten zwar sagen, dass eine Sen-
    ung von 455 Millionen Euro auf 410 Millionen Euro
    0 Prozent weniger bedeuten, aber nehmen Sie bitte
    uch Folgendes zur Kenntnis, Kollege Bartol: Wir haben
    aneben ein neues KfW-Programm zur energetischen
    tadtentwicklung aufgelegt, für das 92 Millionen Euro
    eranschlagt sind.


    (Sören Bartol [SPD]: Das ist doch etwas anderes! – Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch nicht vergleichbar! – Florian Pronold [SPD]: Aber das kann man beim besten Willen nicht dazurechnen!)


    uch das muss man in diesem Zusammenhang sehen.
    ie energetische Stadtentwicklung ist eine Art von
    tadtentwicklung und Sanierung. Wenn man das KfW-





    Bundesminister Dr. Peter Ramsauer


    (A) )


    )(B)

    Programm mit einbezieht, dann kommt man nicht mehr
    auf 410 Millionen Euro, sondern auf gut 500 Millionen
    Euro. Das kann sich in der Tat sehen lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Florian Pronold [SPD]: Ihnen sieht man das schlechte Gewissen an!)


    Uns stehen also statt 455 Millionen Euro in diesem
    Jahr insgesamt 502 Millionen Euro zur Verfügung.


    (Sören Bartol [SPD]: Das ist doch keine Städtebauförderung!)


    – Entschuldigung, Sie wissen doch genau, wie diese Mit-
    tel eingesetzt werden. Energetische Sanierung im Quar-
    tier ist auch eine Art von Städtebauförderung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Sören Bartol [SPD]: Eine Art von Städtebauförderung! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Verräterisch: „eine Art von“!)


    Wir werden alle Programme fortführen. Ich komme
    viel herum und habe mir von vielen Programmen ein
    Bild gemacht. Das sollten auch Sie tun. Alle Kommunal-
    politiker, die ich in den letzten eineinhalb Jahren gespro-
    chen habe, haben mich gefragt, ob wir nicht einen Weg
    finden können, um die energetische Sanierung im Quar-
    tier stärker anzugehen. Genau diesen Weg eröffnen wir
    jetzt. Ich bekomme dazu nur anerkennende Kommen-
    tare,


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    nicht nur von Kommunalpolitikern der Union, sondern
    auch von den vernünftigen Kommunalpolitikern unter
    den Sozialdemokraten und den Grünen; für die FDP gilt
    das selbstverständlich genauso.

    Wie gesagt, wir führen alle Programme fort. Ich
    möchte unterstreichen, dass wir ein Programm weiter
    aufstocken, und das ist unser Programm für kleinere
    Städte und Gemeinden im ländlichen Raum. Herr Bartol,
    wenn Sie dies kritisieren, dann zeigt das Ihr gestörtes
    Verhältnis zum ländlichen Raum.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Sören Bartol [SPD]: Das sagt einer mit einem ländlichen Wahlkreis! – Weiterer Zuruf von der SPD: Reine Polemik!)


    Wann immer ich hier zur Städtebaupolitik gesprochen
    habe, habe ich klar gemacht: Es kann nicht nur um die
    Metropolzentren gehen, um die großen städtischen Zen-
    tren.


    (Sören Bartol [SPD]: Das sagt auch niemand!)


    Die brauchen wir selbstverständlich.


    (Florian Pronold [SPD]: Sie haben für den ländlichen Raum unter dem Strich weniger Geld zur Verfügung gestellt!)


    Ein Bundespolitiker mit Gewissen muss aber auch für
    den ländlichen Raum da sein, muss sich für die kleinen
    Gemeinden einsetzen; denn sie geben unserem Land
    Seele und Substanz.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Der gesamte ländliche Raum rebelliert! Das ganze Land rebelliert!)


    Funktionierende Metropolzentren in einem gut struk-
    rierten Land brauchen starke ländliche Regionen, und

    atürlich brauchen gute ländliche Regionen auch städti-
    che Zentren; das ist ganz klar.


    (Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zehn Minuten bis zum Flughafen!)


    eide Seiten der Medaille ergeben eine gute und ausge-
    ogene Bundesbaupolitik.

    Im Übrigen hat diese Förderung – das haben wir in
    er Handwerksdebatte gerade gehört – auch eine ganz

    mense konjunkturpolitische Bedeutung.


    (Florian Pronold [SPD]: Eben, und da kürzen Sie! Das ist Wahnsinn!)


    h bin froh, dass wir nicht nur aus der Kommunalpoli-
    k, sondern gerade auch aus dem Bereich des Hand-
    erks großen Zuspruch bekommen; denn die Mittel, die
    die Städtebaupolitik fließen, wirken vielfach. Von

    em Multiplikator haben Sie gerade gesprochen. 1 Euro
    on Bund und Land löst das Siebenfache an Investitio-
    en aus.


    (Florian Pronold [SPD]: Und da haben Sie 300 Millionen weggenommen! 300 Millionen gekürzt!)


    as kommt gerade dem mittelständischen Bauhand-
    erk, dem Bauhauptgewerbe, dem Baunebengewerbe,

    ugute, und das ist dann gut ausgelastet. In Verbindung
    it der in den kommenden Jahren hervorragenden Aus-

    tattung im Bereich der CO2-Gebäudesanierung wird ein
    roßartiger Schuh daraus, nicht nur städtebaulich, son-
    ern auch konjunkturpolitisch.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Natürlich war zu erwarten, dass Sie das Programm
    Soziale Stadt“ ansprechen.


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Das haben Sie auch gut geschädigt!)


    ir stocken das wieder auf. Im parlamentarischen Ver-
    hren war im letzten Jahr in der Tat eine Kürzung auf

    8 Millionen Euro beschlossen worden.


    (Zuruf der Abg. Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Im parlamentarischen Verfahren! Eines können Sie
    on mir nicht erwarten: dass ich als Bundesminister das
    arlament und den Haushaltsausschuss kritisiere. Das
    e ich nicht. Das ziemt sich auch nicht.


    (Sören Bartol [SPD]: Kämpfen im Haushaltsausschuss würde schon reichen!)


    as hat der Haushaltsgesetzgeber, dieses Parlament, be-
    chlossen.


    (Gustav Herzog [SPD]: Sie kritisieren Ihre Mehrheit! Peinlich genug!)






    Bundesminister Dr. Peter Ramsauer


    (A) )


    )(B)

    Jetzt stocken wir die Mittel für das Programm „So-
    ziale Stadt“ von 28 Millionen Euro auf 40 Millionen
    Euro auf; denn es ist richtig: Hier kann viel Segensrei-
    ches bewirkt werden, wenn auch nicht unbedingt mit ei-
    ner hohen Multiplikatorwirkung. Ich sehe die Dinge aber
    immer gesamtvolkswirtschaftlich. Da steht zweifellos
    fest, dass man mit einem Programm wie der „Sozialen
    Stadt“, wenn es vernünftig angelegt ist, viel Prävention
    betreiben kann, damit viele Probleme in einer Kommune
    erst gar nicht entstehen, die sonst hinterher mit teuren
    Reparaturmaßnahmen wieder bereinigt werden müss-
    ten. Darum stehe ich hinter diesem Programm. Ich bin
    froh, dass wir es wieder aufstocken können.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Florian Pronold [SPD]: Die FDP klatscht besonders laut! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Da sieht man, wie schwach der Minister ist!)


    Meine Damen und Herren, Sie sehen: Der Bund ist
    ein verlässlicher Partner der Kommunen. Der Bund steht
    zur Städtebauförderung. Nach 40 Jahren Städtebauförde-
    rung kann man mit Fug und Recht sagen: Es ist eine Er-
    folgsgeschichte. Der Bund weiß, was er den Kommunen
    schuldig ist. Ich glaube, die Städtebauförderung hat eine
    gute Zukunft. Ich sage es mit einem Wort: Wir als Bund
    und ich als Bundesbauminister bleiben ein verlässlicher
    Partner für die Kommunen.

    Besten Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hans-Joachim Hacker [SPD]: Unerhört diese Rede!)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Heidrun Bluhm hat nun das Wort für die Fraktion Die

Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heidrun Bluhm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Herr

    Ramsauer, mit Ihrer Rede haben Sie Ihre einzige Qualifi-
    kation gezeigt, nämlich Streichorgien als Erfolgsge-
    schichte zu verkaufen. Das nimmt Ihnen aber niemand
    mehr ab.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn man die Debatten der letzten Monate und auch
    die heutige Debatte Revue passieren lässt, dann scheint
    es so zu sein, dass in diesem Hause eine große Überein-
    stimmung herrscht, was die Bewertung der Städtebauför-
    derung betrifft. „Eine einzigartige Erfolgsgeschichte“, so
    auch Herr Ramsauer heute, hört man allenthalben, und
    niemand widerspricht. Politiker aller Parteien übertref-
    fen sich geradezu in ihren lobenden Wertungen der Städ-
    tebauförderung insgesamt und ihrer Einzelprogramme.

    Es ist in der Tat beeindruckend, welche wirtschaftli-
    chen und sozialen Effekte die Städtebauförderung des
    Bundes in den vergangenen 40 Jahren in den Städten und
    Regionen ausgelöst und angestoßen hat. Die einzelnen

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    (C (D rogramme der Städtebauförderung haben sich als effekve und vor allem als lernende Konzepte bewährt, in deen die Kommunen zielgenau und bedarfsgerecht agien können. Was ebenso wichtig ist: Die Programme haben sich arüber hinaus als äußerst wirtschaftsfördernd erwiesen. un trauen Sie mir das vielleicht nicht zu, aber ich öchte gerade auf diesen Aspekt etwas genauer einge en. Wo sonst hat man eine Investitionseffizienz von ins zu sieben, zu acht oder zu elf? Diese Wirkungsquon werden durch das Bauministerium explizit mit den ahlen für 2011 bestätigt. Selbst diese Zahlen sind trotz ekürzter Mittel beachtlich. Aus 455 Millionen Euro undesmitteln werden durch die Kofinanzierung der änder 910 Millionen Euro. Daraus entstehen wiederum esamtwirtschaftliche Effekte durch kommunale Anteile nd Privatinvestitionen in einer Größenordnung von ,6 Milliarden Euro. Die Beschäftigungswirkung in Höhe von 152 000 Ererbstätigen im Jahr zusätzlich, die Bruttowertschöpng in Höhe von rund 7,9 Milliarden Euro, die Sozial ersicherungsbeiträge in Höhe von 1,6 Milliarden Euro nd Steuereinnahmen von rund 1,4 Milliarden Euro davon 658 Millionen Euro für den Bund, 603 Millio en Euro für die Länder und 117 Millionen Euro für die ommunen –: Das kann doch eigentlich auch ein Fianzminister zusammenzählen. Hier muss sich jedem die Frage aufdrängen: Warum m alles in der Welt will die Bundesregierung auf diese olkswirtschaftlichen Effekte verzichten? Warum chmälert sie seit Jahren die finanzielle Basis für Wirtchaft und Sozialsysteme? Denn im Umkehrschluss beeutet diese Rechnung doch, dass die Kürzung der Mitl für die Städtebauförderung zu einem vielfachen innahmeverlust an Steuern und Sozialbeiträgen führt. ie Kürzungen mit den Zwängen der Haushaltskonsoliierung zu begründen, ist angesichts solcher Zahlen eradezu grotesk. Die Städtebauförderung ist kein Subentionsprojekt; sie ist ein einzigartiges Haushaltskonsodierungsprogramm. Von 2009 bis zum Haushaltsplan 2012 hat die Bunesregierung die Mittel für die Städtebauförderung geen jegliche wirtschaftliche Vernunft Jahr für Jahr zuckgefahren. 570 Millionen Euro waren es noch im ahre 2009; dieses Jahr sind es 455 Millionen Euro. Für 012 ist nun doch ein Volumen von 410 Millionen Euro eplant. Das Eckwertepapier, das noch 266 Millionen uro vorsah, ist offensichtlich überholt. Besonders gravierend und zugleich bezeichnend für ie Denkweise der Bundesregierung ist die massive Kürung der Mittel für das Programm „Soziale Stadt“. Auch enn Sie jetzt feiern, auf die 28 Millionen Euro für die es Jahr etwas draufgelegt zu haben, muss man sagen, ass es immer noch nicht das ist, was wir in den Komunen für dieses Programm brauchen. (Beifall bei der LINKEN und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)






    Heidrun Bluhm


    (A) )


    )(B)

    Diese Kürzung wird begleitet von einer kompletten
    Sinnentleerung dieses Programms durch die Vorgabe,
    Fördermittel nur noch investiv zu verwenden.


    (Patrick Schnieder [CDU/CSU]: Das stimmt doch nicht! Das ist falsch!)


    Es ist schon schizophren, Herr Minister, wenn Sie hier
    davon sprechen, dass Sie mit dem Programm „Soziale
    Stadt“, bei dem nur noch in Beton investiert wird, inte-
    grativ tätig werden. Ich bin nicht sicher, ob das funktio-
    nieren kann. Begleitet von einer kompletten Sinnentlee-
    rung, ist die Verwendung der Mittel aus unserer Sicht
    völlig fehlgeleitet.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Neubezeichnung dieses Programms für 2012
    „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ bedeutet also
    ein Festhalten an Ihrer Denkweise. Dabei hat sich gerade
    dieses Programm als Instrument bei der sozialen Stabili-
    sierung benachteiligter Stadtquartiere bestens bewährt
    und hat seine Bedeutung keinesfalls verloren. Im Gegen-
    teil: Angesichts der drohenden und vielerorts bereits
    weit fortgeschrittenen Segregation in deutschen Städten
    ist genau dieses Programm das am besten geeignete In-
    strument, um gegenzusteuern.

    Nach alldem ist das Unverständnis nur allzu gut nach-
    vollziehbar, das aus den Beschlüssen und der Resolution
    der Bauministerkonferenz vom 28. Juni dieses Jahres
    spricht. Einstimmig hat die Konferenz beschlossen und
    die Bundesregierung aufgefordert, die Zusagen des
    Koalitionsvertrages aus 2009 einzuhalten, die Städte-
    bauförderung ab 2012 mindestens auf einen Betrag von
    535 Millionen Euro anzuheben und auf diesem Niveau
    zu verstetigen.

    Gemessen an den Zielsetzungen der Bundesregie-
    rung, Energie einzusparen, den CO2-Ausstoß zu verrin-
    gern und die Sanierungsquote im Gebäudebereich zu
    verdoppeln, scheinen selbst die im Antrag von SPD und
    Bündnis 90/Die Grünen genannten 700 Millionen Euro
    jährlich noch gar nicht zu reichen. Sei’s drum.

    Die Bundesregierung liefert uns dieses Jahr dasselbe
    Schauspiel wie 2010: Zunächst werden in den ersten Ka-
    binettsrunden zum Haushalt die Mittel für die Städte-
    bauförderung halbiert, dann wird die Halbierung wieder
    halbiert, und dann wird die Halbierung der Halbierung
    mit großem medialen Getöse als Aufstockung verkauft.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Glaubt nur keiner!)


    Wen wollen Sie hier eigentlich für dumm verkaufen?

    Da waren die Bauminister diesmal schlauer, Herr
    Ramsauer, sie haben ihre Sondersitzung rechtzeitig ab-
    gehalten und Ihnen diese Trickserei damit diesmal ver-
    dorben.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: So ist es!)


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    (C (D Die Bauminister haben auf ihrer Konferenz eine weite Forderung erhoben, nämlich, die vorgesehenen ittel für das Programm der KfW Bankengruppe zur nergetischen Stadtentwicklung in die bewährte Systeatik der gemeinsamen Städtebauförderung einzuglie ern – it den Kostenanteilen von 30 Prozent für den Bund, 0 Prozent für die Länder und den Rest für die Kommuen. Das, was Sie mit der KfW-Förderung machen, ist ingegen eine reine Kreditfinanzierung. Ich will Ihnen agen: Viele Kommunen bekommen überhaupt keine redite mehr. (Petra Müller [Aachen] [FDP]: Von der KfW schon!)


    (Patrick Schnieder [CDU/CSU]: Hört, hört!)


    re Innenminister sagen, Kreditgenehmigungen sind
    icht mehr drin. Selbst wenn die Kommunen noch Kre-
    ite aufnehmen könnten, wäre diese Variante in jedem
    all die teurere, weil sie den Kredit nicht nur zurückzah-
    n müssten, sondern ihn auch verzinsen müssten, wenn

    uch günstig.

    Schließlich fordern die Bauminister, die Länder sowie
    ie Städte und Gemeinden zukünftig intensiver in die
    lanungen der Bundesfinanzhilfen einzubeziehen. Auch
    iese Forderung unterstützen wir.

    Alles in allem sind wir der Auffassung, dass die Bau-
    inister der Länder mit ihren Forderungen und damit
    it ihrer Resolution nicht überzogen haben. Wir unter-

    tützen das Anliegen, das die Sonderkonferenz mit der
    esolution vorgetragen hat. Deshalb haben wir diese
    orderungen und die Resolution zu einem Antrag zu-
    ammengefasst, der hier vorgelegt worden ist, und hof-
    n auf Ihre Einsicht und auf Ihre Unterstützung.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)