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ID1712100700

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    Plenarprotokoll 17/121 in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Lena Strothmann, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Paul K. Friedhoff, Claudia Bögel, Dr. Erik Schweickert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wirtschaftsmacht Handwerk – Kein Wachs- tum in Deutschland ohne das Handwerk (Drucksache 17/6457) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 48: a) Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Bettina Herlitzius, Daniela Wagner, Dr. Anton Hofreiter, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 40 Jahre Städtebauförderung – Erfolgsmodell für die Zukunft der Städte und Regio- nen erhalten und fortentwickeln (Drucksache 17/6444) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Städtebauförderung auf hohem Niveau verstetigen, Forderun- 14247 B 14247 C 14249 D 14268 B Deutscher B Stenografisch 121. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Absetzung des Tagesordnungspunktes 50 . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 47: Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Lena Strothmann, Ernst Hinsken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Paul K. Friedhoff, Claudia Bögel, Klaus Breil, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wirtschaftsmacht Handwerk – Impulse für Wachstum und Beschäftigung (Drucksache 17/3270, 17/5879) . . . . . . . . . . . C C R L D E A U 14247 A 14247 A 14247 A 14247 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14251 B 14252 D undestag er Bericht ung n 8. Juli 2011 t : hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laudia Bögel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rnst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ndrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . we Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14254 B 14256 B 14257 C 14258 A 14258 C 14259 D 14262 A 14263 C 14265 C 14267 A gen der Bauministerkonferenz umset- zen (Drucksache 17/6447) . . . . . . . . . . . . . . . 14268 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Petra Müller (Aachen) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der AU/UN-Hybrid-Operation in Dar- fur (UNAMID) auf Grundlage der Reso- lution 1769 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 31. Juli 2007 und Folgeresolutionen (Drucksachen 17/6322, 17/6509) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/6510) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffne- ter deutscher Streitkräfte an der von den Vereinten Nationen geführten Frie- densmission im Südsudan (Drucksachen 17/6449, 17/6511) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/6512) . . . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . C J C H C C C K P K D H N E Z A G A K (D in Z A tu E e (D in Z A N v (D D 14268 D 14270 B 14270 D 14273 B 14274 D 14276 C 14277 C 14279 A 14281 C 14283 B 14284 C 14285 C 14286 C 14288 B 14288 D 14289 C 14290 B 14290 C 14290 C 14290 D 14290 D hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . hristine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . rgebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 10: ntrag der Abgeordneten Jan van Aken, Dr. regor Gysi, Wolfgang Gehrcke, weiterer bgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: eine Panzer an Saudi-Arabien verkaufen rucksache 17/6528) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Fraktion der SPD: Keine Rüs- ngsgüter in Spannungsgebiete – Für die inhaltung einer restriktiven Rüstungs- xportpolitik rucksache 17/6540) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 12: ntrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN: Keine Genehmigung zur Lieferung on Kriegswaffen an Saudi-Arabien rucksache 17/6529) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14292 A 14294 A 14295 A 14295 B 14296 C 14297 A 14297 C 14297 D 14298 A 14298 D 14299 C 14300 C 14301 A 14301 D 14302 D, 14303 A 14310 D, 14313 C 14303 B 14303 B 14303 B 14303 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 III Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 49: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Maria Michalk, Ingrid Fischbach, Karl Schiewerling, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Gabriele Molitor, Heinz Lanfermann, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für eine umfassende Umset- zung der UN-Behindertenrechtskonven- tion – Nationaler Aktionsplan als Leitli- nie (Drucksachen 17/4862, 17/6155) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Dr. Martina Bunge, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kostenvorbe- halt in § 13 des Zwölften Buches So- zialgesetzbuch streichen – Selbstbe- stimmtes Leben für Menschen mit Behinderungen gewährleisten M S G D M P T A O w B g g (D O J F J K N 14304 C 14306 C 14306 C 14308 A 14309 A 14309 C 14315 B 14317 B 14317 C 14317 D 14318 C 14319 D 14321 A 14321 C 14322 A 14322 B, 14322 C 14322 C 14326 C, 14328 A 14330 A 14322 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Dr. Martina Bunge, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu der Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen 2010 – 2020: Erneuertes Engagement für ein barrierefreies Europa KOM(2010) 636 endg.; Ratsdok. 16489/10 hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Absatz 2 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bun- desregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenhei- ten der Europäischen Union Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen 2010 – 2020 unterstützen (Drucksachen 17/4911, 17/5043, 17/6154) . aria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ilvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . abriele Molitor (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . arkus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . agesordnungspunkt 52: ntrag der Abgeordneten Dr. Frithjof Schmidt, mid Nouripour, Marieluise Beck (Bremen), eiterer Abgeordneter und der Fraktion ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ressortüber- reifende Friedens- und Sicherheitsstrate- ie entwickeln rucksache 17/6351) . . . . . . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . oachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14322 D 14323 B 14324 C 14333 A 14334 A 14335 A 14336 A 14337 C 14337 D 14338 C 14340 B 14341 B 14342 B 14343 C IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Keine Rüs- tungsgüter in Spannungsgebiete – Für die Einhaltung einer restriktiven Rüstungsexport- politik (Zusatztagesordnungspunkt 11) Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nicole Gohlke und Andrej Hunko (beide DIE LINKE) zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Keine Rüstungsgüter in Span- nungsgebiete – Für die Einhaltung einer res- triktiven Rüstungsexportpolitik (Zusatztages- ordnungspunkt 11) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Norbert Lammert (CDU/CSU) zu den na- mentlichen Abstimmungen über die Anträge: – Keine Panzer an Saudi-Arabien verkaufen – Keine Rüstungsgüter in Spannungsgebie- te – Für die Einhaltung einer restriktiven Rüstungsexportpolitik – Keine Genehmigung zur Lieferung von Kriegswaffen an Saudi-Arabien (Zusatztagesordnungspunkte 10 bis 12) . . . . . Anlage 5 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Armuts- und Reich- tumsbericht zum Ausgangspunkt für Politik- wechsel zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit machen (120. Sitzung, Tagesordnungspunkt 45) Ottmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14345 A 14345 D 14345 D 14346 A 14346 B 14346 C 14347 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 14247 (A) ) )(B) 121. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 14345 (A) ) )(B) Nord, Thomas DIE LINKE 08.07.2011 Die Abgeordneten meiner Fraktion und ich stimmen sionen und Menschenrechtsverletzungen gegen die Be- völkerung durchzusetzen. Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Nahles, Andrea SPD 08.07.2011 Nink, Manfred SPD 08.07.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte * A A „ li e d n z Z m e m p Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 08.07.2011 Brand, Michael CDU/CSU 08.07.2011 Burchardt, Ulla SPD 08.07.2011 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.07.2011* Dr. Danckert, Peter SPD 08.07.2011 Dr. h. c. Erler, Gernot SPD 08.07.2011 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 08.07.2011 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 08.07.2011 Höger, Inge DIE LINKE 08.07.2011 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 08.07.2011 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.07.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.07.2011 Kramme, Anette SPD 08.07.2011 Krellmann, Jutta DIE LINKE 08.07.2011 Leidig, Sabine DIE LINKE 08.07.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 08.07.2011 Lindemann, Lars Friedrich FDP 08.07.2011 Menzner, Dorothee DIE LINKE 08.07.2011 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 08.07.2011 P P S S D U W W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE nlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Keine Rüstungsgüter in Spannungsgebiete – Für die Einhaltung einer restriktiven Rüstungs- exportpolitik (Zusatztagesordnungspunkt 11) Jörn Wunderlich (DIE LINKE): Ich stimme dem ntrag der SPD zu, auch wenn ich die Bezeichnung restriktive Exportrichtlinie“ für falsch halte. Grundsätz- ch bin ich gegen jedwede Art des Rüstungsexportes. Gleichwohl bietet dieser Antrag die konkrete Chance, ine Panzerlieferung nach Saudi-Arabien zu unterbin- en, um die bestehenden Spannungen im Nahen Osten icht zu verschärfen und weitere Menschenrechtsverlet- ungen zu verhindern. Von daher kann ich ihm meine ustimmung nicht verweigern. Mit meiner Ja-Stimme öchte ich die Möglichkeit nutzen, im Nahen Osten für in Klima der Entspannung zu sorgen und keinen Staat it Panzern zu unterstützen, die dieser sowohl außen- olitisch als auch im Inneren einsetzen kann, um Repres- loetz, Yvonne DIE LINKE 08.07.2011 oß, Joachim SPD 08.07.2011 chaaf, Anton SPD 08.07.2011 pahn, Jens CDU/CSU 08.07.2011 r. Troost, Axel DIE LINKE 08.07.2011 lrich, Alexander DIE LINKE 08.07.2011 ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 08.07.2011* inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.07.2011 apf, Uta SPD 08.07.2011* bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 14346 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 (A) ) )(B) dem Antrag der SPD mit der Maßgabe und nur insoweit zu, dass II. dritter Spiegelstrich – Drucksache 17/6540 – nur meint, was im dritten Spiegelstrich des Antrags mei- ner Fraktion – Drucksache 17/6529 – konkret formuliert wird, wonach die Bundesregierung aufgefordert wird, „Genehmigungen des Bundessicherheitsrats für den Ex- port von Rüstungsgütern dem Bundestag zeitnah be- kannt zu machen“. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nicole Gohlke und Andrej Hunko (beide DIE LINKE) zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Keine Rüs- tungsgüter in Spannungsgebiete – Für die Ein- haltung einer restriktiven Rüstungsexportpoli- tik (Zusatztagesordnungspunkt 11) Wir stimmen dem Antrag der SPD aus dem Grunde zu, weil er – neben den Anträgen der Linken und der Grünen – eine konkrete Chance eröffnet, den nach Medienberich- ten im Bundessicherheitsrat beschlossenen Panzerdeal mit Saudi-Arabien zu verhindern. Ausdrücklich teilen wir nicht die im Antrag benannte Einschätzung der Rüstungsexportrichtlinien als „restrik- tiv“. Diese Richtlinien wurden im Jahre 2000 von der da- maligen SPD-Grünen-Bundesregierung eingeführt und haben den deutschen Rüstungsexport nicht gesenkt – im Gegenteil. Nach Saudi-Arabien wurden unter der SPD-Grünen- Regierung Waffen im Wert von über 200 Millionen Euro geliefert, darunter Maschinengewehre, Schießanlagen oder Teile für Kampfflugzeuge. Nach 2005 sind die deutschen Rüstungslieferungen nach Saudi-Arabien wei- ter ausgedehnt worden – trotz der Rüstungsexportrichtli- nien. Auch insgesamt haben sich die Rüstungsexporte aus Deutschland seit dem Jahre 2001 nahezu verdreifacht. Die Zahlen belegen, dass die Rüstungsexportlinien nicht als „restriktiv“ bezeichnet werden können und kei- nen hinreichenden Bezug darstellen, um die skandalöse Rüstungsexportpolitik sowohl der gegenwärtigen Bun- desregierung als auch die der Vorgängerregierungen in- frage zu stellen. Unsere Zustimmung zum Antrag bezieht sich aus- schließlich auf den Versuch, den aktuell beschlossenen „Panzerdeal“ zu verhindern, sowie auf die Forderungen nach Transparenz und Aufklärung dieses Vorgangs. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Norbert Lammert (CDU/ CSU) zu den namentlichen Abstimmungen über die Anträge: – Keine Panzer an Saudi-Arabien verkaufen w ru n „ E te A tu c P A w b A s S E d g m E m A d E rü th z g s b S te g V u D n (C (D – Keine Rüstungsgüter in Spannungsgebiete – Für die Einhaltung einer restriktiven Rüs- tungsexportpolitik – Keine Genehmigung zur Lieferung von Kriegswaffen an Saudi-Arabien (Zusatztagesordnungspunkte 10 bis 12) An den Abstimmungen nehme ich nicht teil, da mir eder Informationen vorliegen, ob solche Waffenliefe- ngen überhaupt vereinbart oder bereits erfolgt sind, och welche Abwägungen mit Blick auf die geltenden Politischen Grundsätze der Bundesregierung für den xport von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgü- rn“ gegebenenfalls stattgefunden haben. nlage 5 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Armuts- und Reich- tumsbericht zum Ausgangspunkt für Politik- wechsel zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit machen (120. Sitzung, Tagesordnungspunkt 45) Ottmar Schreiner (SPD): Die Armuts- und Reich- msberichterstattung der Bundesregierung ist wesentli- he Grundlage für die Ausgestaltung sozial gerechter olitik. Gerechterer Verteilung von Wohlstand und rbeit kommt entscheidende Bedeutung für die Ent- icklung unseres Landes zu. Die Verbesserung der Le- enssituation von Menschen mit einem erhöhten rmutsrisiko ist Herausforderung für die ganze Gesell- chaft. Der Bericht sollte Handlungsperspektiven für eine tärkung der Teilhabe- und Verwirklichungschancen des inzelnen aufzeigen, vor allem in Richtung besserer Bil- ung, verbesserter Gesundheit und erleichterten Zugän- en zu Erwerbsarbeit mit existenzsicherndem Einkom- en. Der Bericht muss auf der statistisch-empirischen rfassung der gesellschaftlichen Realität in Deutschland it ihren Gegenpolen Armut und Reichtum basieren. Die Verbesserung der Datenlage insgesamt: Im Dritten rmuts- und Reichtumsbericht wurde zum ersten Mal auf ie Datenbasis der amtlichen europäischen Statistik zu inkommens- und Lebensverhältnissen – EU-SILC – zu- ckgegriffen. Dabei zeigte sich, dass die Erfassungsme- oden von EU-SILC fehlerhaft sind. So hat EU-SILC um Beispiel in Bezug auf die Personengruppe der Mi- rantinnen und Migranten die Daten in Deutschland aus- chließlich mit Fragebögen in deutscher Sprache erho- en, was eine bedeutende Fehlerquelle ausmacht. Festgestellt werden muss: Die Verwendung der EU- ILC-Daten erschwert die Vergleichbarkeit zu den Da- n des Ersten und Zweiten ARB bzw. macht einen Ver- leich in langen Zeitreihen unmöglich, weil eine ergleichbarkeit zu den Erhebungen der Einkommens- nd Verbrauchsstichprobe der Amtlichen Statistik in eutschland – EVS – und des Sozio-oekonomischen Pa- els – SOEP – nicht gegeben ist. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 14347 (A) ) )(B) Unabhängig von der Umstellung der Basisdaten in zentralen Bereichen auf EU-SILC enthält der Bericht auch in Bereichen, für die keine EU-SILC-Indikatoren vorliegen bzw. zugrunde gelegt werden, Daten, die nicht sachgerecht sind bzw. eine Vergleichbarkeit erschweren und dazu genutzt werden, den Bericht zu beschönigen. So werden zum Beispiel für die Zahl überschuldeter Haushalte im Verhältnis zu den Vorgängerberichten keine vergleichbaren Daten vorgelegt. Damit wird der Eindruck erweckt, die Überschuldungsproblematik habe sich abgeschwächt, was aber durch anderweitig vorlie- gende Daten widerlegt wird. Die im Jahr 2007 erstmals vom Statistischen Bundesamt durchgeführte bundes- weite Erhebung zur Überschuldung privater Haushalte – Überschuldungsstatistik – hat wesentlich zur Verbesse- rung der Datenlage zu den sozio-oekonomischen Merk- malen von überschuldeten Personen, den Schuldenarten und den Gründen für die Überschuldungssituation bei- getragen. Aber geschlossen sind die offensichtlichen Lü- cken der „Überschuldungsstatistik“ damit bei weitem nicht. Es besteht nicht nur „weiterer Forschungsbedarf“, sondern Bedarf nach einer verstärkten öffentlichen Finanzierung der Überschuldungsforschung – auch um zu einer Harmonisierung der Forschungs- und Daten- erhebungsansätze und zielgenaueren Analysen zu gelan- gen. Auch kann nicht von aktuellen Daten und der Kenn- zeichnung der Lebenslagen, für die sie stehen, gesprochen werden, wenn wie zum Beispiel bei der Vermögensvertei- lung auf einen Erfassungszeitraum zurückgegriffen wird, der sechs Jahre zurückliegt. Bedeutung und Wertschätzung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung dürfen durch solcherart Lü- cken, Mängel, Ausblendungen und Verwischungen bei der Erfassung nicht weiter geschwächt werden. Im Dritten Armuts- und Reichtumsbericht ist die Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung nur sehr eingeschränkt wahrgenommen worden. So hat sich die Analyse und Darstellung der Vermögensverteilung auf nur einen einzigen Indikator – „Q.1.: Vermögensver- teilung“ – beschränkt, der für die „Verteilung der Vermö- gen“ nur „auf die oberen 10 Prozent“ und „auf die unte- ren 50 Prozent“ – zudem schwer vergleichbare – Zahlenangaben bietet und deren „aktuellste“ Zahl aus dem Jahr 2003 stammt. Im Bericht wurde festgestellt, „dass die Daten- und Erkenntnislage im Bereich des pri- vaten Reichtums mit Blick auf besonders hohe Einkom- men und Vermögen kurzfristig nur schwer zu verbessern ist. Darüber hinaus muss eine Analyse von Reichtum auch privilegierte Zugänge zu Bildung und zu berufli- chen Spitzenpositionen sowie Aspekte wie Macht und Einfluss umfassen.“ Die Datenlage und die Erfassung dessen, was als „Reichtum“ definiert wird, wie er zustande kommt und wie er weitergegeben wird – Erbschaften –, muss auf alle relevanten Bereiche ausgeweitet und verbessert wer- d h u n a a b c d d 1 k w 0 ü s e tr ti S R u w S w p S fl A s u w d d S d s A m S z (C (D en. Der private Reichtum muss mit Blick auf besonders ohe Einkommen und Vermögen ähnlich differenziert nd präzise erfasst werden wie die Armut im Armutsteil. Es reicht nicht aus, etwa zur Vermögensverteilung auf ur einen einzigen Indikator zurückzugreifen. Es fehlt uch eine detailierte Darstellung ) der Einkommens- und Vermögensentwicklung, ) des Konsumreichtums, ) der zunehmenden Einkommensungleichheit sowie ) die zusätzliche Klärung der Beziehung zwischen pri- vatem Reichtum und öffentlicher Armut. Dazu muss auch die Erfassung von Vermögensbestän- en – ausgewiesenerweise auch derjenigen den obersten Prozent der Reichen – grundlegend verbessert werden. Die Größe und Wirkung von Erbschaften und Schen- ungen muss fester Bestandteil der Berichterstattung erden. So wurden zum Beispiel für 2008 für nur ,2 Prozent der Fälle, die einen steuerpflichtigen Erwerb ber 5 Millionen Euro aufwiesen, 25 Prozent der festzu- etzenden Steuer, das heißt des gesamten Erbschaftsteu- raufkommens, errechnet. Die Erkenntnisse der Monopolkommission zu Be- iebsvermögen der Unternehmen und ihrer Konzentra- on wurden bisher in der Berichterstattung ausgespart. ie sollen Eingang in den Reichtumsteil der Armuts- und eichtumsberichterstattung finden. Steuervermeidung, Steuerflucht, Steuerhinterziehung nd Steuertraglast – Abgeltungsteuer – sind in ihrer Aus- irkung auf die Vermögensbildung nicht unbeträchtlich. ie sollen künftig in der Berichterstattung erfasst und be- ertet werden. Eine hinreichende Analyse von Reichtum muss auch rivilegierte Zugänge zu Bildung und zu beruflichen pitzenpositionen sowie Aspekte wie Macht und Ein- uss umfassen. Die Eliteforschung und insbesondere der spekt der sozialen Herkunft muss in die Reichtumsfor- chung und -berichterstattung einbezogen werden. Neben Untersuchungen zur Rekrutierung von Eliten nd der Durchlässigkeit von Gesellschaftsbereichen so- ie dem Verhältnis zwischen Reichtum und Eliten soll ie Eliteforschung verstärkt die Auswirkungen auf Bil- ung, berufliche Erfahrungen und Gesundheit sowie das ozialvermögen – gesellschaftliche Stellung, Entschei- ungsgewalt, gesellschaftliche Beziehungen – erfor- chen. nlage 6 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u den nachstehenden Vorlagen absieht: 14348 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 121. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 (A) ) )(B) Innenausschuss – Unterrichtung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Achter Bericht über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland – Drucksachen 17/2400 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im ersten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2009 – Drucksachen 16/13078, 17/790 Nr. 20 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im zweiten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2009 – Drucksachen 16/13948, 17/591 Nr. 1.26 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im dritten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2009 – Drucksachen 16/14147, 17/591 Nr. 1.39 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2009 Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflich- tungsermächtigungen im vierten Vierteljahr des Haus- haltsjahres 2009 – Drucksachen 17/1525, 17/1819 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/6176 Nr. A.1 EuB-BReg 158/2011 Haushaltsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.27 SEK(2011)498 endg. Drucksache 17/5822 Nr. A.28 Ratsdokument 9061/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.49 Ratsdokument 11707/1/09 REV 1 Drucksache 17/5434 Nr. A.7 Ratsdokument 7363/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.10 Ratsdokument 8548/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.11 Ratsdokument 9350/11 (C (D Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/6010 Nr. A.13 Ratsdokument 9593/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.14 Ratsdokument 9665/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2011)0226 Drucksache 17/6176 Nr. A.16 Ratsdokument 10288/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/5822 Nr. A.43 Ratsdokument 9028/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.44 Ratsdokument 9030/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.45 Ratsdokument 9066/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.46 Ratsdokument 9083/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.16 Ratsdokument 6213/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.17 Ratsdokument 6214/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.19 Ratsdokument 9982/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.20 Ratsdokument 10031/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/790 Nr. 1.41 Ratsdokument 11448/09 Drucksache 17/5434 Nr. A.11 Ratsdokument 7505/11 Drucksache 17/5434 Nr. A.12 Ratsdokument 7637/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.47 Ratsdokument 8203/11 Drucksache 17/5822 Nr. A.48 Ratsdokument 8204/11 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/4509 Nr. A.30 EuB-EP 2092 Drucksache 17/4509 Nr. A.31 EuB-EP 2093 Drucksache 17/4509 Nr. A.32 EuB-EP 2107 Drucksache 17/4598 Nr. A.21 EuB-EP 2114 Drucksache 17/4927 Nr. A.28 EuB-EP 2125 Drucksache 17/4927 Nr. A.29 EuB-EP 2126 Drucksache 17/4927 Nr. A.30 EuB-EP 2127 Drucksache 17/4927 Nr. A.31 EuB-EP 2131 Drucksache 17/4927 Nr. A.32 EuB-EP 2133 Drucksache 17/4927 Nr. A.33 EuB-EP 2135 Drucksache 17/5123 Nr. A.20 EuB-EP 2144 Drucksache 17/5434 Nr. A.13 EP P7_TA-PROV(2011)0092 Drucksache 17/5822 Nr. A.49 Ratsdokument 8727/11 121. Sitzung Berlin, Freitag, den 8. Juli 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Herr Duin,
    eines muss ich Ihnen sagen: Es ist nicht in Ordnung,
    wenn Sie sagen, es sei ein Verprassen von Steuergeldern,
    wenn man die Handwerker, beispielsweise bei den Löh-
    nen, etwas mehr unterstützt.


    (Beifall der Abg. Peter Altmaier [CDU/CSU] und Rainer Brüderle [FDP] – Dr. Diether E w g – N m s re u W M w re In z D D z g d w m A B B s w 1 e D s u 8 (C (D Dehm [DIE LINKE]: Das hat er doch nicht gesagt!)


    s ist auch nicht in Ordnung, wenn wir nicht endlich et-
    as tun, um den Mittelstandsbauch zu verkleinern. Das
    eht nicht.


    (Garrelt Duin [SPD]: Ich habe von den Aufstockern gesprochen, Herr Kollege!)


    Sie haben eben gesagt, das sei verprasstes Steuergeld.


    (Garrelt Duin [SPD]: Nein! – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat er eigentlich nicht gesagt, Herr Fuchs!)


    ein, wir wollen die Mittelschicht unterstützen. Das hat
    it Verprassen nichts zu tun, sondern ist gerecht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Volker Kauder [CDU/CSU], an die SPD gewandt: Genau! Entdecken Sie mal Ihr Herz für die Arbeiter wieder! Treten Sie nicht nur für die Lehrer ein!)


    Die deutsche Wirtschaft strotzt vor Zuversicht – Gott
    ei Dank. Es geht uns richtig gut; das hätte vor zwei Jah-
    n kein Mensch für möglich gehalten. Die Zahlen, die

    ns vorliegen, sind exzellent. Im letzten Jahr betrug das
    irtschaftswachstum 3,6 Prozent. In diesem Jahr – der
    inister ist viel zu bescheiden –


    (Rainer Brüderle [FDP]: Ja!)


    ird es weit höher als 2,6 Prozent ausfallen. Die Augu-
    n reden schon von bis zu 4 Prozent. Es gibt tatsächlich
    stitute, die behaupten, es sei mit 4 Prozent Wachstum

    u rechnen, und das bei einer reifen Volkswirtschaft wie
    eutschland.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    as ist eine Erfolgsstory. Wir befinden uns in einer ex-
    ellenten Situation.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn man sich vor Augen hält, wie die Situation die
    anze Zeit vorher gewesen ist,


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Alles schlimm!)


    ann zeigt sich, welche Chancen wir jetzt wieder haben,
    elche Chancen unsere Unternehmen auf den Welt-
    ärkten haben und welche Chancen das Handwerk hat.
    uch das Handwerk leistet zu diesen Erfolgen seinen
    eitrag. Handwerksleistungen tragen zu 8,5 Prozent zum
    ruttoinlandsprodukt bei. Das ist positiv.

    Meine Damen und Herren, die Exportquoten der deut-
    chen Wirtschaft sind sensationell. Beim Export werden
    ir dieses Jahr wohl zum ersten Mal die Grenze von
    Billion Euro überschreiten. Beim Import werden wir

    in Volumen von etwa 900 Milliarden Euro erreichen.
    as zeigt, dass wir auch ein Motor für die Weltwirt-

    chaft sind. Damit leisten wir unseren Beitrag, in Europa
    nd in den Schwellenländern. Das ist mehr als positiv.

    Auch die Handwerker spüren den Aufschwung.
    5 Prozent der Betriebe beurteilen ihre Situation mehr





    Dr. Michael Fuchs


    (A) )


    )(B)

    als positiv, und die Kapazitätsauslastung geht in Rich-
    tung 80 Prozent – Zahlen, die es zuvor eigentlich nie ge-
    geben hat.


    (Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: Doch!)


    Das schlägt sich auf dem Arbeitsmarkt insgesamt nieder.
    In Deutschland gibt es etwa 41 Millionen Erwerbstätige,
    und die Arbeitslosenquote liegt bei 6,9 Prozent. In man-
    chen Regionen Deutschlands gibt es faktisch so gut wie
    keine Arbeitslosigkeit mehr; im Hohenloher Land bei-
    spielsweise beträgt die Arbeitslosenquote gerade einmal
    1,7 Prozent. Das sind Erfolgsstorys. Die Gründe für die-
    sen Erfolg sind die Programme, die die Regierung aufge-
    legt hat. Er hat natürlich auch mit den Entscheidungen
    zu tun – das gebe ich freiweg zu –, die wir mit Ihnen von
    der SPD in der Großen Koalition gemeinsam getroffen
    haben.


    (Garrelt Duin [SPD]: Ja! Gegen Brüderle! – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ach! Nicht mit der FDP?)


    Jetzt entfalten sie ihre Wirkung.

    Am allermeisten wirkt das Wachstumsbeschleuni-
    gungsgesetz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Erstmals gibt es wieder eine Binnennachfrage; die hatten
    wir früher so gut wie nicht. Die Betriebe sind in der
    Lage, höhere Löhne zu zahlen. Die Lohnquoten steigen.
    All das ist positiv.


    (Sahra Wagenknecht [DIE LINKE]: Was haben Sie denn da für eine Statistik? – Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: Was? Wie kommen Sie denn darauf?)


    Genau so sollte es weitergehen. Wir kämpfen dafür und
    werden uns Mühe geben, dass das so bleibt. Erstens las-
    sen wir uns das von Ihnen nicht schlechtreden, und zwei-
    tens lassen wir das von Ihnen nicht verhindern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deutschland ist wieder die Wachstumslokomotive in
    Europa. Wir sind das Land, das an der Spitze steht. Ich
    verweise auf Folgendes: Als Rot-Grün aufhörte – daran
    können sich diverse Menschen noch erinnern –, waren
    wir Schlusslicht. Ernst Hinsken hat dem damaligen Bun-
    deskanzler Schröder die rote Laterne überreicht, und er
    hat recht damit gehabt; denn seine Politik war eben
    schlecht.

    Heute sieht die Situation vollkommen anders aus. Ich
    sage Ihnen eines: Wenn Schröder jemals solche Zahlen,
    wie wir sie jetzt vorweisen, erreicht hätte, dann hätte er
    wahrscheinlich im Französischen Dom irgendwelche
    Messen oder sich selbst gefeiert, und er wäre zweimal in
    der Woche über den Ku’damm gesteppt. Dies tun wir
    nicht. Wir arbeiten schlicht und ergreifend weiter und
    sorgen dafür, dass diese positive Konjunktur anhält, und
    das ist auch nötig.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und jetzt noch der Atomausstieg!)


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    (C (D Ja, es gibt noch Probleme. Wir müssen sehen, dass ir auch den Haushalt in den Griff bekommen. Aber uch das ist meiner Meinung nach eine absolute Erfolgstory – Herr Kuhn, auch dagegen können Sie nichts saen –: Das Staatsdefizit wird dieses Jahr auf unter 2 Proent des Bruttoinlandsproduktes sinken. (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Trotzdem machen wir Schulden!)


    Diese Zahl hat Rot-Grün nie erreicht, wir dagegen
    chon. Sie von Rot-Grün waren diejenigen, die die euro-
    äischen Stabilitätskriterien aufgeweicht haben. Das ha-
    en wir jetzt nicht mehr nötig. Wir sind auch hier füh-
    nd in Europa.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dadurch zeigt sich, dass die Konsolidierungsanstren-
    ungen dieser Regierung richtig waren, dass wir die
    chuldenbremse früher einhalten, als das überhaupt ge-
    lant war, dass Minister Schäuble eine exzellente Arbeit
    acht, dass die Regierung auf dem richtigen Weg ist und

    ass wir mit den Gesetzen, die wir verabschiedet haben,
    afür gesorgt haben, dass wir jetzt endlich wieder in ein
    ositives Fahrwasser kommen.

    Es macht keinen Sinn, das schlechtzureden. Wir soll-
    n stolz darauf sein, dass Deutschland die führende
    irtschaftsmacht in Europa ist, und wir sollten des Wei-
    ren stolz darauf sein, dass wir so weitermachen wer-
    en.

    Ich wünsche Ihnen eine gute Ferienzeit


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war bisher das Beste an Ihrer Rede!)


    – vielen Dank, Herr Kuhn –, in der Sie diese positiven
    achrichten verbreiten können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Schützenpanzer Fuchs!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Wagenknecht für die Frak-

on Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sahra Wagenknecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    h denke, nach so viel Selbstbeweihräucherung sollten
    ir auf das Thema zurückkommen.


    (Beifall bei der LINKEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Das Selbstbeweihräuchern können Sie als Sozialistin ja sehr gut!)


    Etwa 22,4 Milliarden Euro wird die Kreditanstalt für
    iederaufbau nicht etwa zur Förderung des Handwerks,

    ondern für das bisher beschlossene Griechenland-Paket
    ereitstellen. Je mehr Geld die KfW dafür verwenden
    uss, die Schulden Griechenlands gegenüber den Ban-

    en zu bedienen, desto weniger hat sie logischerweise
    ur Verfügung, um Förderprogramme aufzulegen,





    Sahra Wagenknecht


    (A) )


    )(B)


    (Dr. Michael Meister [CDU/CSU]: Das ist doch Unsinn! Das ist Unverstand!)


    die nicht zuletzt dem deutschen Handwerk zugutekä-
    men. Dies haben Sie beschlossen, obwohl Sie ganz ge-
    nau wissen, wie stark der Bedarf in dieser Richtung
    wäre. Die KfW hat bereits vor der Finanzkrise in ihren
    Mittelstandspanels – vielleicht sollten Sie dort einmal hi-
    neinschauen – sehr deutlich nachgewiesen, dass sich die
    Finanzierungsbedingungen gerade kleiner Unternehmen
    in Deutschland mit bis zu zehn Beschäftigten seit Ende
    der 1990er-Jahre teilweise dramatisch verschlechtert ha-
    ben. Die Laufzeiten der Kredite wurden immer kürzer,
    und teilweise waren solche kleinen Unternehmen sogar
    gezwungen, sich über teure Dispokredite zu refinanzie-
    ren.

    Wenn man diese Situation ins Auge nimmt, dann wird
    völlig klar, dass dem deutschen Handwerk zum Beispiel
    durch gesetzliche Zinsobergrenzen, die die Wucherzin-
    sen bei Dispokrediten verhindern würden, weiß Gott
    mehr geholfen wäre als durch Schönwetterreporte, wie
    sie hier vorgelegt wurden und mit denen sich die Bun-
    desregierung selber auf die Schultern klopft.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist gerade ein Jahr her, dass Sie beschlossen haben,
    dass die Mittel der KfW für energetische Gebäudesanie-
    rung auf die Hälfte zusammengestrichen werden. Vor ein
    paar Wochen haben Sie sich das dann wieder anders
    überlegt. Das ist zwar schön, aber das ist doch keine
    klare Linie. Das ist eine völlig unseriöse Pingpongpoli-
    tik. Das ist genau das Gegenteil von dem, was die 5 Mil-
    lionen Menschen, die in Deutschland im Handwerk ar-
    beiten, tatsächlich brauchen: Sie brauchen verlässliche
    Rahmenbedingungen und nicht eine Bundesregierung,
    die mit ihren Interessen Pingpong spielt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Oder nehmen Sie die Fiskalpolitik: Erst werden gi-
    gantische Schulden aufgehäuft, nicht zuletzt zur Rettung
    maroder Banken. Dann geht die Bundesregierung hin
    und verkündet mal eben Steuersenkungen für das Wahl-
    jahr 2013. Das, was Sie hier machen, ist doch Harakiri.
    Das kann doch kein Mensch mehr ernst nehmen. Natür-
    lich kämen dem deutschen Handwerk Steuersenkungen
    gerade im Bereich der niedrigen und mittleren Einkom-
    men zugute. Aber das ist doch nur verantwortbar, wenn
    man gleichzeitig mehr Steuern einnimmt, zum Beispiel
    bei Banken und Konzernen oder bei Millionären und de-
    ren Erben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist doch möglich, sich bei denen das Geld zurückzu-
    holen, statt alles auf Pump zu machen, so wie Sie das
    tun.

    Es ist tatsächlich ein Skandal, dass in Deutschland
    Einkommen bei einer besser bezahlten Arbeit in der
    Spitze mit bis zu 42 Prozent besteuert werden, aber völ-
    lig leistungslose Vermögenseinkommen, Zinsen und Di-
    videnden, gerade einmal mit 25 Prozent besteuert wer-
    den. Wer arbeitet und etwas besser verdient, zahlt bis zu

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    (C (D 2 Prozent. Wer nicht arbeitet und von seinem Vermögen bt, der zahlt nur 25 Prozent Steuern. iese irrsinnige Situation wurde damals unter Finanzinister Peer Steinbrück eingeführt. Doch auch die heuge Bundesregierung würde nie auf die Idee kommen, n dieser Situation irgendetwas zu ändern. Ich sage Ihen: Solange Sie diese Situation aufrechterhalten, brauhen Sie gar nicht mehr von Leistung zu reden oder daon, dass sich Leistung lohnen muss. Das, was Sie achen, ist eine leistungsfeindliche Politik. Diese Steuerpolitik hat außerdem zur Folge, dass iele Kommunen ihre elementaren Aufgaben nicht mehr rfüllen können. Ein Ergebnis dessen ist nicht zuletzt, ass das Niveau bei den öffentlichen Investitionen in eutschland – das ist schon angesprochen worden – mmerlich ist. Das kommt daher, dass die öffentlichen vestitionen immer weiter zusammengestrichen wur en. Aber öffentliche Investitionen, gerade in Infrastrukr, Baumaßnahmen und anderes, bedeuten Aufträge und rbeitsplätze für das deutsche Handwerk und für die loalen Anbieter. Die Situation könnte sich zusätzlich veressern, wenn Sie die Vergabegesetze auf Landesebene o verändern würden, dass kleine, lokale Anbieter geenüber großen Unternehmen und internationalen Konernen bevorzugt werden. Aber das ist ja die nächste große Lüge Ihrer Politik. ie reden immer von Wettbewerb und Mittelstandsorienerung. Tatsächlich aber machen Sie eine Politik, von er vor allem die Großanbieter, die großen Unternehmen rofitieren, die ihre Marktmacht zulasten der Kunden nd natürlich auch zulasten der Zulieferer völlig ungetört immer weiter ausbauen können. Das gilt für Ihre nergiepolitik und auch für nahezu alle anderen Bereihe. In ihrer Antwort auf die Große Anfrage von CDU/ SU und FDP gibt die Bundesregierung selber zu, dass ich die Beschäftigung im Handwerk insgesamt eher unünstig entwickelt hat. Die Begründung, die Sie dafür eben, muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. ie führen das auf die – ich zitiere – „schwache Konumneigung der privaten Haushalte“ zurück. Ich frage ie: Wo leben Sie eigentlich? Wollen Sie einem Bechäftigten, dessen regulärer Job gerade outgesourct urde oder der in eine Leiharbeit abgedrängt wurde und ur noch die Hälfte verdient, wirklich vorwerfen, er habe ine niedrige Konsumneigung? Oder die Millionen Bechäftigten, die für Hungerlöhne von 5 oder 6 Euro die tunde malochen müssen: Haben diese eine niedrige onsumneigung? Oder die Millionen Rentnerinnen und entner in diesem Land, die seit Jahren sinkende Renten innehmen müssen: Haben auch diese eine mangelnde onsumneigung? Das ist doch absurd, das ist doch blaner Hohn. (Beifall bei der LINKEN – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Sagen Sie doch mal was zu den Rentnern in der ehemaligen DDR!)


    (Zuruf von der LINKEN: Lächerlich!)


    (Beifall bei der LINKEN)






    Sahra Wagenknecht


    (A) )


    )(B)

    Das Problem der Menschen in diesem Land ist wahrlich
    nicht, dass ihre Konsumneigung zu niedrig ist. Das Pro-
    blem der Menschen in diesem Land ist, dass sie nicht ge-
    nug Geld in der Tasche haben, um sich die Dinge zu kau-
    fen, die sie brauchen und die sie sich sehr gerne leisten
    würden, wenn sie es könnten.

    Lohndumping stimuliert vielleicht den Export. Aber
    wer sich für das Handwerk wirklich einsetzen will, der
    muss bitte schön auch dafür sorgen, dass das Handwerk
    zahlungskräftige Kunden hat, und zwar hier im Land.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein Programm zur Stärkung der Kaufkraft durch Min-
    destlöhne, durch höhere Renten, durch eine Erhöhung
    der Hartz-IV-Regelsätze auf 500 Euro käme am Ende
    auch dem deutschen Handwerk zugute;


    (Beifall bei der LINKEN)


    denn ohne einen starken Binnenmarkt gibt es auch kein
    starkes Handwerk.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der LINKEN)