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ID1711803200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/118 Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung eines aktiven Schutzes von Kin- dern und Jugendlichen (Bundeskinder- schutzgesetz – BKiSchG) (Drucksache 17/6256) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . der Fraktion der SPD: Potenziale der Prävention erkennen und nutzen – Prä- vention und Gesundheitsförderung über die gesamte Lebensspanne stärken (Drucksache 17/5384) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Fritz Kuhn, Birgitt Bender, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetzli- che Grundlage für Prävention und Ge- sundheitsförderung schaffen – Gesamt- konzept für nationale Strategie vorlegen (Drucksache 17/5529) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Agnes Alpers, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Prävention weiter denken – 13690 C 13691 C 13692 B 13693 B 13693 B 13695 A 13709 A 13709 A Deutscher B Stenografisch 118. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Gratulation zum Geburtstag des Abgeordne- ten Hans-Michael Goldmann . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Bartholomäus Kalb, Viola von Cramon-Taubadel, Dagmar Freitag, Otto Fricke, Alexander Ulrich sowie weiterer Ab- geordneter: 25 Jahre Internationales Parla- ments-Stipendium (IPS) (Drucksache 17/6350) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Petra Ernstberger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . E In M S D C M T a 13685 A 13685 B 13686 A 13687 C 13688 B 13689 C Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13696 A 13697 B undestag er Bericht ung n 1. Juli 2011 t : kin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . grid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . ibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 36: ) Antrag der Abgeordneten Angelika Graf (Rosenheim), Bärbel Bas, Dr. Karl Lauterbach, weiterer Abgeordneter und 13699 B 13701 A 13702 C 13703 D 13704 D 13705 D 13706 B 13707 D Gesundheitsförderung als gesamtgesell- schaftliche Aufgabe stärken (Drucksache 17/6304) . . . . . . . . . . . . . . . 13709 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Juli 2011 Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Erwin Lotter (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Eingliede- rungschancen am Arbeitsmarkt (Drucksache 17/6277) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Markus Kurth, Katrin Göring- Eckardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Arbeitsmarktpolitik – In Beschäftigung und Perspektiven investieren statt Chancen kürzen (Drucksache 17/6319) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Gregor Gysi, Jan van Aken, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Den Staat Palästina anerkennen (Drucksache 17/6150) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Z A D A D S (D D T G D K D T a b D S H A M A D Z A P g D g s (K h d d B p (D in 13709 C 13710 D 13713 A 13714 C 13716 C 13717 D 13719 B 13720 C 13721 D 13723 B 13724 B 13724 C 13725 C 13726 C 13726 D 13726 D 13727 D 13729 C 13730 C 13731 D 13733 B 13734 B 13735 C 13736 D 13737 C 13738 B usatztagesordnungspunkt 16: ntrag der Abgeordneten Günter Gloser, r. Rolf Mützenich, Rainer Arnold, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: en Nahost-Friedensbemühungen neuen chwung verleihen rucksache 17/6298) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . homas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ünter Gloser (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 39: ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbe- ner Berufsqualifikationen (Drucksache 17/6260) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Agnes Alpers, Sevim Dağdelen, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse wirk- sam regeln (Drucksache 17/6271) . . . . . . . . . . . . . . . r. Helge Braun, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . einer Kamp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gnes Alpers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . emet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 17: ntrag der Abgeordneten Manuel Sarrazin, riska Hinz (Herborn), Fritz Kuhn, weiterer Ab- eordneter sowie der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: zu den Legislativvorschlä- en der Europäischen Kommission „Wirt- chaftspolitische Steuerung in der EU“ OM (2010) 522, 523, 524, 525, 526, 527) ier: Stellungnahme gegenüber der Bun- esregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 es Grundgesetzes undesregierung muss unverzüglich euro- äisch gestalten rucksache 17/6316) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit 13738 C 13738 C 13739 C 13740 D 13742 B 13743 C 13744 D 13745 D 13745 D 13746 A 13746 D 13747 D 13748 D 13749 D 13750 C 13752 B 13753 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Juli 2011 III Zusatztagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Haus- haltsausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Roland Claus, Dr. Dietmar Bartsch, hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes (Drucksachen 17/5905, 17/6175) . . . . . . . . . . 13754 A Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag für eine Verordnung (EU) Nr. …/… des Ra- tes zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1467/97 über die Beschleunigung und Klärung des Verfahrens bei einem übermä- ßigen Defizit – Ratsdok.-Nr. 14496/10 – zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Anforderungen an die haus- haltspolitischen Rahmen der Mitgliedstaa- ten – Ratsdok.-Nr. 14497/10 – zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die wirksame Durchsetzung der haus- haltspolitischen Überwachung im Euro- Währungsgebiet – Ratsdok.-Nr. 14498/10 – zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1466/97 über den Ausbau der haus- haltspolitischen Überwachung und der Überwachung und Koordinierung der Wirtschaftspolitiken – Ratsdok.-Nr. 14520/10 – hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes (Drucksachen 17/5904, 17/6168) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 19: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Technologie zu dem Antrag der Abgeordneten Sahra Wagenknecht, Michael Schlecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag einer Ver- ordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Durchsetzungsmaßnahmen zur Korrektur übermäßiger makroökono- mischer Ungleichgewichte im Euro- Währungsgebiet (Ratsdok. 14512/10, KOM(2010) 525) zu dem Vorschlag einer Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Vermeidung und Korrektur ma- kroökonomischer Ungleichgewichte (Rats- dok. 14515/10, KOM(2010) 527) M B M O M K Z A D lu fr M C D G J D K M U H D G N A L A A 13753 D anuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ichael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . liver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . arl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 20: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Einschränkung des Versamm- ngsrechts durch Massenfunkzellenab- age . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . lemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . irsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . ünter Baumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13754 B 13755 B 13756 C 13757 D 13758 D 13759 B 13760 B 13761 B 13762 D 13762 D 13763 D 13765 A 13766 C 13768 A 13768 D 13770 B 13771 B 13772 B 13773 D 13775 B 13776 C 13777 D 13779 A 13779 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Juli 2011 13685 (A) ) )(B) 118. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Juli 2011 13779 (A) ) )(B) publik Mazedonien im Hinblick auf die Beteili- mission vom 14. Dezember 2010 für einen Be- schluss des Rates zur Festlegung eines Stand- punkts der Union im Stabilitäts- und Assoziationsrat EU-ehemalige jugoslawische Re- Nink, Manfred SPD 01.07.2011 Nord, Thomas DIE LINKE 01.07.2011 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 01.07.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A 2 s d – – – – – – – – Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 01.07.2011 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 01.07.2011 Bleser, Peter CDU/CSU 01.07.2011 Brand, Michael CDU/CSU 01.07.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.07.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 01.07.2011 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 01.07.2011 Gerig, Alois CDU/CSU 01.07.2011 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.07.2011 Goldmann, Hans- Michael FDP 01.07.2011 Gutting, Olav CDU/CSU 01.07.2011 Haßelmann, Britta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.07.2011 Haustein, Heinz-Peter FDP 01.07.2011 Höger, Inge DIE LINKE 01.07.2011 Hoff, Elke FDP 01.07.2011 Homburger, Birgit FDP 01.07.2011 Lay, Caren DIE LINKE 01.07.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 01.07.2011 Meinhardt, Patrick FDP 01.07.2011 Merkel (Berlin), Petra SPD 01.07.2011 Nietan, Dietmar SPD 01.07.2011 D S T W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 884. Sitzung am 17. Juni 011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- timmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 es Grundgesetzes nicht zu stellen: Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmerüberlas- sungsgesetzes und des Schwarzarbeitsbekämp- fungsgesetzes Zweites Gesetz zur Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches sowie anderer Vor- schriften Drittes Gesetz zur Änderung des Umwandlungsge- setzes Gesetz zur Anpassung der Vorschriften über den Wertersatz bei Widerruf von Fernabsatzverträgen und über verbundene Verträge Zehntes Gesetz zur Änderung des Bundes-Immis- sionsschutzgesetzes – Privilegierung des von Kin- dertageseinrichtungen und Kinderspielplätzen ausgehenden Kinderlärms Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2009/43/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. Mai 2009 zur Vereinfachung der Bedingungen für die innergemeinschaftliche Verbringung von Verteidigungsgütern Gesetz zur Änderung gewerberechtlicher Vor- schriften Gesetz zu dem Vorschlag der Europäischen Kom- r. Scheuer, Andreas CDU/CSU 01.07.2011 chieder (Weiden), Werner SPD 01.07.2011 ack, Kerstin SPD 01.07.2011 agner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.07.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (A) (C) )(B) gung der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien im Rahmen von Artikel 4 und 5 der Verordnung (EG) Nr. 168/2007 des Rates als Beobachter an den Arbeiten der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte und die ent- sprechenden Modalitäten einschließlich Bestim- mungen über die Mitwirkung an den von der Agentur eingeleiteten Initiativen, über finanzielle Beiträge und Personal – Gesetz zu dem Abkommen vom 1. Dezember 2009 Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 17/3400 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss V zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Pakistan über die För- derung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 120. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 5. bis 10. April 2009 in Addis Abeba, Äthiopien – Drucksachen 17/298, 17/5820 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE Herbsttagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 9. bis 12. Oktober 2009 in Athen, Griechen- land – Drucksachen 17/363, 17/5820 Nr. 2 – Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat Stellungnahme des Deutschen Ethikrates Präimplantationsdiagnostik – Drucksachen 17/5210, 17/5567 Nr. 1 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationaler Bildungsbericht 2010 – Bildung in Deutsch- land und Offsetdrucker ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln (D Drucksache 17/4927 Nr. A.8 Ratsdokument 16817/10 Drucksache 17/5822 Nr. A.2 EuB-BReg 149/2011 Drucksache 17/5822 Nr. A.4 EuB-BReg 152/2011 Drucksache 17/5822 Nr. A.9 EP P7_TA-PROV(2011)0121 Drucksache 17/5822 Nr. A.11 EP P7 TA-PROV(2011)0153 Drucksache 17/5822 Nr. A.12 EP P7_TA-PROV(2011)0154 Rechtsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.21 Ratsdokument 8977/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3608 Nr. A.12 Ratsdokument 14496/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.13 Ratsdokument. 14497/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.14 Ratsdokument 14498/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.15 Ratsdokument 14520/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/5123 Nr. A.16 EuB-EP2140 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/5434 Nr. A.14 EP P7 TA-PROV(2011)0098 Drucksache 17/5434 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2011)0099 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/859 Nr. A.14 Ratsdokument 5776/10 13780 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Juli 2011 ei, Bessemerstraße 83–91, 1 , Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 118. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Juli 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Gestern hat UNICEF einen Bericht zur Lage der Kinder
    in Deutschland herausgegeben. In ihm stehen ein paar
    Zahlen, die uns aufschrecken sollten: 33 700 Kinder
    wurden im Jahre 2009 wegen schwieriger Familienver-
    hältnisse in Obhut genommen. Das waren gegenüber
    dem Jahr 2004 30 Prozent mehr. 26 Prozent der Kinder,
    die beim Kindernottelefon anrufen, machen das, weil sie
    sich von häuslicher Gewalt bzw. schweren körperlichen
    Misshandlungen bedroht oder betroffen fühlen. Schlim-
    mer noch: Im Jahre 2009 wurden in Deutschland
    152 Kinder getötet, davon waren 126 unter sechs Jahre
    alt. Das sind Zahlen, die uns jeden Tag von neuem dazu
    verpflichten, über Kinderschutz in Deutschland zu reden
    sowie in den Strukturen immer noch besser zu werden.
    In diesem Sinne wird es wirklich Zeit, dass wir endlich
    hier im Bundestag auch über dieses Thema diskutieren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bin, ehrlich gesagt, froh darüber, dass der Geset-
    zesvorschlag der Großen Koalition von 2009 keinen Be-
    stand mehr hat, weil es massive berechtigte Kritik gab.
    Die Regierung hat jetzt eine Vorlage erstellt, die sie nach
    Konsultation der Fachverbände erarbeitet hat und in die
    auch die Initiativen des Runden Tisches Eingang gefun-
    den haben. Darin sind gute Ansätze enthalten. Auch der
    Bundesrat wurde bereits im Vorfeld im Sinne eines ge-
    meinsamen Bündnisses einbezogen. Von daher kann man
    das Verfahren nicht kritisieren.

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    (C (D In der Sache muss man aber doch zu ein paar Punkten nmerkungen machen, auch kritischer Art. Wie sich übgens die Grünen schlussendlich verhalten werden, wird avon abhängen, was am Ende des Verfahrens vorgelegt ird. Erstens. Kinderschutz ist in der Tat nicht zum Nulltaf zu haben. Das ist eine wahre Aussage, Frau Gruß. an kann es drehen und wenden, wie man will: Kinder chutz kostet Geld. Deshalb ist es eigentlich nicht nachollziehbar, warum in diesem Gesetzentwurf Kostenfolen genannt, aber nicht nachvollziehbar erläutert sind. uch vom Bundesrat gibt es diese Kritik. Ich finde auch chtig, darüber zu diskutieren, dass wir nicht nur etwas ollen, sondern wie die konkrete Umsetzung bewerk telligt werden soll. Daher müssen wir diese Bedenken erücksichtigen. Im gleichen Atemzug kritisiere ich aber uch die Kommunen und die Länder. Fehlende Berechungen zu bemängeln, ist das eine. Ich wünschte mir auf er anderen Seite aber auch Zahlen von Länderseite, also ezidierte Kostenschätzungen in Bezug darauf, wie man as Ganze umsetzen kann. Ein gegenseitiges Pingpongpiel, bei dem es um die Frage geht, wer es schlechter acht, bringt uns an diesem Punkt nicht weiter. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Iris Gleicke [SPD])


    Zweitens. Das Bundesgesundheitsministerium hat
    ich leider bisher aus der gesamten Debatte komplett he-
    usgehalten. Ich halte das für einen wirklich dramati-

    chen Fehler. Wir reden über Schnittstellenprobleme und
    ber ein Netzwerk im Sinne des Schutzes der Kinder.
    ir reden darüber, dass die Mitarbeiter von Jugendäm-
    rn und Gesundheitseinrichtungen miteinander vernetzt

    usammenarbeiten sollen. Aber die Politik bzw. die Re-
    ierung führt ihnen gerade vor, dass es auf unserer
    bene überhaupt nicht funktioniert.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Ja! Das stimmt!)


    as kann nicht sein. Es ist nicht glaubwürdig. Wir müs-
    en an diesem Punkt zusammenarbeiten. Da ist der Ge-
    undheitsminister gefragt. Ich bedaure sehr, dass das Ge-
    undheitsministerium in Bezug auf diesen Punkt so
    norant ist. Das wird übrigens auch der größte Kritik-

    unkt vonseiten der Experten sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich komme jetzt zu dem Hauptpunkt, über den alle re-
    en, nämlich zu den Familienhebammen. Ja, wir brau-
    hen die Familienhebammen. Sie leisten wirklich gute
    rbeit. Wir brauchen auf diesem Gebiet übrigens auch
    eine Projekte mehr. Es gibt dazu ausreichend Erkennt-
    isse. Wir wissen, was die Familienhebammen leisten;
    s wurde viel über sie gesagt. Auch wir Grünen haben
    ereits in der letzten Wahlperiode einen Antrag dazu ein-
    ebracht. Ich halte an diesem Thema fest. Im Hinblick
    arauf gibt es aber – wie sehr ich Sie auch schätze – ei-
    en Dissens zwischen uns, Frau Golze.

    Wir brauchen flächendeckende Angebote für Fami-
    en in besonderen Verhältnissen. Für diese Familien be-
    ötigen wir zielspezifische Angebote, mit denen genau





    Ekin Deligöz


    (A) )


    )(B)

    auf sie eingegangen werden kann. Wir brauchen sie
    möglichst dringend und möglichst bald. Natürlich will
    auch ich die Welt verbessern, aber ich will zunächst mit
    dem ersten Schritt anfangen. Dafür brauchen wir das
    Modell Familienhebammen. Ich kritisiere aber, dass es
    tatsächlich nur ein Projekt ist, das zeitlich befristet ist.
    Das ist nicht nachhaltig und wird vom Bundesrat zu
    Recht kritisiert. Die Frage ist: Wie geht es weiter, wenn
    es kein Geld mehr gibt, obwohl wir alle wissen, dass wir
    die Familienhebammen brauchen? An diesem Punkt
    müssen Sie nacharbeiten. Ich würde es für einen Fehler
    halten, wenn es am Ende hieße: „Wir machen im Bereich
    der Familienhebammen überhaupt nichts mehr“, so wie
    darüber zurzeit im Bundesrat debattiert wird. Damit
    würde wirklich ein Kernbereich aus diesem Vorhaben
    herausbrechen. Dieser Punkt eignet sich nicht für den
    Vermittlungsausschuss. Wir sollten da an einem Strang
    ziehen und auch im Sinne der Familien in besonderen
    Umständen gemeinsam daran arbeiten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Iris Gleicke [SPD])


    Ein weiterer Punkt, den ich ansprechen will, betrifft
    das Qualitätsmanagement. Auch in Bezug auf das Quali-
    tätsmanagement gibt es vonseiten der Länder Bedenken,
    die man ernst nehmen muss. Sicher muss man dabei
    auch über Zeitschienen und Verfahren reden und wo-
    möglich überlegen, welche Tatbestände dazu gehören
    sollen. Das freiwillig, also ohne gesetzliche Verpflich-
    tung, auszugestalten, halte ich aber für falsch. Dann wür-
    den wir sagen: Wir halten Qualität zwar für wichtig, und
    auch der Runde Tisch hat in allen Sitzungen mehrfach
    gesagt, wie wichtig Qualitätsmanagement ist; aber wir
    überlassen das denen, die ohnehin engagiert sind. Das
    wäre zu wenig. Wenn wir wirklich wollen, dass sich im
    Sinne der Kinder und des Kinderschutzes etwas verän-
    dert, dann müssen wir mehr Verbindlichkeit herstellen.
    Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat einen Vorschlag
    gemacht, an dem wir uns orientieren könnten. Wir soll-
    ten Verbindlichkeiten schaffen; es sollte kein freiwilliges
    Add-on werden, nach dem Motto: Wer es will, macht es,
    und wer es nicht will, macht es nicht. Wir stehen den
    Kindern gegenüber in der Verantwortung. Wir sollten
    nicht nur darüber reden, dass wir für sie Einrichtungen
    schaffen, sondern wir sollten darüber reden, dass wir für
    sie gute Einrichtungen schaffen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein für die Grünen sehr wichtiger Punkt betrifft die
    Meldepflichten für Geheimnisträger. Der Bundesrat hat
    vorgeschlagen, diese Regelung den Ländern zu überlas-
    sen. Sie von der Regierung haben dem eine Absage er-
    teilt. Halten Sie bitte an dieser Absage fest! Hier geht es
    um das Vertrauen der Patienten, also der Eltern und Kin-
    der, zum Arzt. Dieses Vertrauen dürfen wir nicht ver-
    spielen. Ansonsten werden sie sich womöglich nicht
    mehr an die vertrauensvollen Stellen wenden. Dann
    kommen wir womöglich an die Kinder, die Jugendlichen
    und die Eltern nicht mehr heran. Das wäre ein Fehler
    und hätte verheerende Konsequenzen. Sie haben mit der
    Befugnisnorm ein vernünftiges Verfahren vorgeschla-

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    (C (D en. Als einheitliche Bundesnorm gäbe es dann auch usreichend Klarheit für die Ausund Fortbildung und ie Praxis. Für uns ist es aber ein Tabu bzw. ein No-go, ieses Vertrauen zu zerstören oder eventuell 16 verschieene Regelungen in der Nation zu schaffen. (Michaela Noll [CDU/CSU]: Genau! Darauf läuft es hinaus!)


    ann weiß am Ende nämlich keiner mehr, wie es in den
    weiligen Bundesländern aussieht. Halten Sie deshalb

    n Ihrer Position fest.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Diana Golze [DIE LINKE])


    Kinderschutz geht uns alle an. Das hat auch sehr viel
    it Kinderrechten zu tun; das ist richtig. Die Regelun-

    en zum Kinderschutz sagen sehr viel darüber aus, in
    elcher Gesellschaft wir leben und wie wir mit unseren
    indern umgehen.

    Ich möchte zum Schluss noch etwas Persönliches sa-
    en. Für mich war das heute eine ganz besondere Rede,
    a mein Sohn oben auf der Tribüne sitzt


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Süß!)


    nd mir zum ersten Mal in seinem Leben live im Bun-
    estag zuhört. Eine Mutter ist natürlich aufgeregt, wenn
    r da oben sitzt und sie ausgerechnet zum Thema Kin-
    erschutz reden hört. Ich bin sehr stolz auf meinen Sohn;
    as möchte ich hier sagen. Ich weiß, dass die Kinder von
    olitikern – so geht es allen meinen Kollegen – sehr viel
    ntbehren müssen. Wir sind viel unterwegs, und das tut
    ns immer leid. Ich werde das nicht wiedergutmachen
    önnen; aber meine Zuversicht und meine Kraft schöpfe
    h auch aus meinen beiden Kindern. Sinan, du sollst
    issen: Wenn du mich brauchst, werde ich immer für
    ich da sein. Damit wirklich jedes Kind, das im Leben
    lleine ist, jemanden hat, der für es da ist,


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Genau! Das wäre schön!)


    afür arbeiten, kämpfen und zanken wir. Das ist das Ziel
    er Gesellschaft, in der ich will, dass du aufwächst,
    inan.

    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU, der SPD, und der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Michaela Noll [CDU/CSU]: Das war ein sehr schöner Abschluss!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Dann wollen wir einmal hoffen, dass unsere Debatte

eine abschreckende, sondern eine einladende Wirkung
at.


(Heiterkeit)


Ich erteile das Wort der Kollegin Ingrid Fischbach für
ie CDU/CSU-Fraktion.






(A) )


)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ingrid Fischbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Präsident, Sie haben das gesagt, als ich zum Mikro-
    fon gegangen bin. Ich hoffe, das hat nichts mit meiner
    Person, sondern mit der vorhergehenden Rede zu tun.


    (Heiterkeit)


    Ich glaube, da sind wir uns alle einig – diese Einigkeit
    spiegelte sich auch in der bisherigen Diskussion wider –:
    Wir wollen, dass unsere Kinder geschützt werden. Wir
    wollen, dass sie liebevoll und behutsam aufwachsen,
    dass sie das Leben genießen können und dass sie auf die
    Dinge, die im Leben noch kommen und die schwer ge-
    nug sein werden, vorbereitet sind. In der Jugend sollen
    sie aber die Möglichkeit haben, geschützt aufzuwachsen.
    Deswegen freue ich mich, dass heute ein Gesetzentwurf
    vorliegt, in dem die Fehler der Vergangenheit aufgear-
    beitet worden sind.

    Wir haben in der letzten Legislaturperiode den Ver-
    such unternommen, ein Kinderschutzgesetz auf den Weg
    zu bringen. Wir haben erkannt, dass die Vorgehensweise
    nicht ganz korrekt war. Wir hatten nicht alle Beteiligten
    so früh eingebunden, wie es nötig gewesen wäre. Das
    haben wir jetzt geändert. Die Vertreter der Vereine, der
    Verbände, auch der Länder und Kommunen und andere
    Beteiligte saßen an einem Tisch und haben ihre Sicht-
    weise eingebracht. Deswegen stößt der vorliegende Ge-
    setzentwurf auf eine breite Zustimmung.


    (Beifall der Abg. Marlene Rupprecht [Tuchenbach] [SPD])


    Das ist unser aller Verdienst.

    Liebe Frau Golze, es ist im parlamentarischen Verfah-
    ren so, dass wir Abgeordnete erst ab der ersten Beratung
    am Verfahren beteiligt werden. Ich verspreche Ihnen:
    Wir werden die Zeit bis zur zweiten, dritten Beratung
    nutzen, um all das, was an Kritik vorhanden ist, aufzuar-
    beiten und damit den Gesetzentwurf zu verbessern; denn
    ein Signal ist wichtig – da schließe ich mich der Kolle-
    gin Deligöz an –: Wir alle wollen unsere Kinder schüt-
    zen, und ich bin fest davon überzeugt, dass wir das mit
    dem vorliegenden Gesetzentwurf schaffen.

    Es gibt zwei große Bereiche, die diesen Gesetzent-
    wurf ausmachen: zum einen die Prävention, zum ande-
    ren die Intervention. Dazu ist schon eine Menge gesagt
    worden. Zum Bereich der Prävention möchte ich kurz
    darauf hinweisen, dass uns die Frühen Hilfen sehr wich-
    tig sind; denn wir wollen nicht warten, bis Kinder ver-
    nachlässigt, misshandelt oder geschlagen werden, son-
    dern wir wollen den Eltern, die Schwierigkeiten haben
    bzw. überfordert sind, früh genug Hilfen an die Hand ge-
    ben. Die Eltern müssen wissen, welche Hilfen sie be-
    kommen können. Dazu gehört ein gutes Netzwerk all de-
    rer, die Angebote machen. Was nützen die besten
    Angebote, wenn die Betroffenen gar nicht wissen, dass
    es sie gibt. Deswegen setzen wir auf ein gutes Netzwerk
    und auf einheitliche Strukturen. Die Hilfsangebote müs-
    sen genutzt werden können, unabhängig davon, in wel-
    chem Bundesland man lebt.

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    (C (D Wir wissen auch, dass Frauen teilweise schon in der chwangerschaft Probleme haben. Deshalb war es wichtig, Rahmen dieses Gesetzentwurfs den Rechtsanspruch auf ine anonyme Beratung während der Schwangerschaft inzuführen. Wir wollen im Schwangerschaftskonfliktbetungsgesetz einen Rechtsanspruch festschreiben; denn ir wissen: Schwangerschaften verlaufen unterschiedch, und wenn Frauen merken, dass sie Schwierigkeiten aben, dann müssen sie auf Angebote zurückgreifen könen, die ihnen helfen, nach der Geburt mit dem Kind leben nd ihm geben zu können, was es braucht, nämlich Liebe nd Zuneigung. Wir haben die Familienhebammen im Blick. Im Unrschied zu den anderen Hebammen haben die Famienhebammen eine Zusatzqualifikation. Deshalb sind ie uns so wichtig. Man kann über alles reden, aber man ann die Länder nicht ganz außen vor lassen. Ich kann ich sehr gut an die Diskussionen erinnern, die wir im ahmen der Föderalismusreform geführt haben. Es ging m die Zuständigkeiten im SGB VIII. Es gab große Benge der Länder, zuständig zu sein, also uns die Kompenzen wegzunehmen. Aber so geht es nicht: Auf der eien Seite wollen sie Kompetenzen haben. Wenn aber auf er anderen Seite diese Kompetenzen mit einer Finanierung einhergehen, dann sagen sie: Jetzt ist der Bund ieder dran. o kann man nicht miteinander umgehen. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Marlene Rupprecht [Tuchenbach] [SPD]: Entweder A oder B!)


    (Beifall der Abg. Miriam Gruß [FDP])


    Bezogen auf die Hebammen heißt das: Wir sind alle
    icht dumm, wir kennen die Finanzierung. Das heißt, die
    esetzliche Krankenversicherung soll die Kosten über-
    ehmen, aber damit wäre der Bund wieder zuständig.
    ir durchschauen das Spiel. Deswegen werden wir uns

    emeinsam zusammensetzen, um eine Lösung zu finden.
    ber so einfach machen wir es den Ländern nicht; das

    age ich an dieser Stelle ganz deutlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Im Bereich der Intervention brauchen wir Möglich-
    eiten, dass diejenigen, die mit betroffenen Menschen
    rbeiten und ihnen helfen – Lehrer, Ärzte und Hebam-
    en –, ihre Informationen austauschen dürfen. Deswe-

    en ist es uns wichtig, die Möglichkeit zu schaffen, dass
    eheimnisträger bestimmte Informationen weitergeben
    ürfen. Denn wir haben immer den Schutz des Kindes

    Blick. Je früher wir ein Kind schützen können, desto
    esser sind seine Chancen auf eine gute Entwicklung.
    eswegen ist es gut, dass wir die Geheimnisträger an der

    inen oder anderen Stelle von ihrer Schweigepflicht ent-
    inden.

    Frau Ziegler, Sie haben gesagt, dass die Finanzierung
    as große Problem sei. Ich habe das beim Thema Fami-
    enhebammen bereits angesprochen. Ich sage deutlich:
    er Bund müsste es nicht tun. Wir finanzieren die Fami-





    Ingrid Fischbach


    (A) )


    )(B)

    lienhebammen für vier Jahre, wir sehen aber auch die
    Notwendigkeit, die weitere Finanzierung zu klären. Für
    uns ist es deswegen wichtig, dass wir nach zwei Jahren
    einen Zwischenbericht abgeben und dass wir überprü-
    fen, ob es funktioniert und wer sich an welchen Stellen
    einbringen muss. Hier hoffe ich wirklich auf die Unter-
    stützung aller Ebenen. Das ist nicht nur eine Bundesauf-
    gabe, sondern das ist auch eine Länder- und kommunale
    Aufgabe. Deswegen müssen wir nach dem ersten Zwi-
    schenbericht gemeinsam schauen, wie wir eine dauer-
    hafte Finanzierung hinbekommen. Hier gebe ich Frau
    Golze recht: Das müssen wir für alle Kinder auch über
    2015 hinaus möglich machen. Daran werden wir ge-
    meinsam arbeiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Miriam Gruß [FDP])


    Frau Ziegler hat nach den Mehrgenerationenhäusern
    gefragt. Auch hier haben wir ein Folgeprojekt auf den
    Weg gebracht. Ich möchte an dieser Stelle nur einmal sa-
    gen: Als wir die Mehrgenerationenhäuser auf den Weg
    gebracht haben, war eigentlich allen, die dieses Projekt
    angenommen haben, klar, dass das eine Anschubfinan-
    zierung ist und dass sich die Häuser danach selber tragen
    müssen.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Die Länder waren außen vor!)


    – Ja, es ist immer so: Man schaut, wo es gerade passt, wo
    man mitmacht und wo man sich rauszieht.

    Der Bund hat ganz klare Vorgaben gemacht. Es ist
    nicht so, dass der Bund etwas auf den Weg gebracht hat
    und jetzt alle dastehen und die Details nicht kannten.
    Auch ich habe bei jeder Einweihung eines Hauses ge-
    sagt: Das ist eine Anschubfinanzierung, und ihr müsst
    sehen, dass ihr die Finanzierung in der entsprechenden
    Zeit sichert. Das war noch nicht überall möglich. Wir
    sorgen jetzt für eine Folgefinanzierung. Ich sage an die-
    ser Stelle aber auch: Das kann keine Dauerfinanzierung
    sein. Das müssen die Verantwortlichen vor Ort für sich
    regeln. Sie müssen entsprechende Finanzierungen vor-
    schlagen und auf den Weg bringen.

    Meine Damen und Herren, zum Schluss möchte ich
    noch sagen: Wir können noch so gute Gesetze auf den
    Weg bringen, Kinderschutz funktioniert aber nur, wenn
    wir uns alle – Sie, ich, die Zuschauer oben, alle Men-
    schen, die mit Kindern zu tun haben oder sie sehen –
    verantwortlich fühlen. Ich glaube, deswegen ist es wich-
    tig, dass wir alle den Kinderschutz ganz oben auf die
    Prioritätenliste setzen und sagen: Wir wollen gemeinsam
    etwas verändern.

    An dieser Stelle kann man sagen: Wegschauen hilft
    nicht und ist keine Prävention für unsere Kinder. Lassen
    Sie uns hinschauen!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)