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ID1710902000

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/109 c) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Garrelt Duin, Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Flagge zeigen für die maritime Wirtschaft (Drucksache 17/5237) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Arbeitnehmerfrei- zügigkeit sozial gestalten (Drucksachen 17/5177, 17/5424) . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12479 B 12479 D 12481 A 12482 D 12484 C 12485 C 12487 C 12497 D 12497 D 12499 B 12501 B 12502 A 12502 D 12504 C Deutscher B Stenografisch 109. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 24: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/5572) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Torsten Staffeldt, Dr. Martin Lindner (Berlin), Angelika Brunkhorst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die Zukunftsfähigkeit der ma- ritimen Wirtschaft als nationale Auf- gabe (Drucksache 17/5770) . . . . . . . . . . . . . . . . H H T T a b 12479 A 12479 B Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12489 A 12490 D undestag er Bericht ung 13. Mai 2011 t : erbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . homas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 25: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Anton Schaaf, Anette Kramme, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Faire Mobilität und soziale Sicherung – Voraussetzungen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 schaffen (Drucksachen 17/4530, 17/5425) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des 12492 C 12493 D 12496 A 12497 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12506 A 12508 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Agnes Alpers, Jutta Krellmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ar- beitsmarktpolitik neu ausrichten und nachhaltig finanzieren (Drucksache 17/5526) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Birgitt Bender, Elisabeth Scharfenberg, Maria Anna Klein- Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Leistungen bei Schwangerschaft und Geburt aus der Reichsversicherungs- ordnung in das Fünfte Buch Sozialge- setzbuch überführen und zeitgemäß ausgestalten (Drucksache 17/5098) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Cornelia Möhring, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Versorgung durch Hebammen und Entbindungspfleger sicherstellen (Drucksachen 17/2128, 17/4290) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Birgitt Bender, Fritz Kuhn, Elisabeth Scharfenberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Erhebung von Daten zu der Versorgung mit Heb- ammenhilfe sowie zur Arbeits- und Ein- kommenssituation von Hebammen und Entbindungspflegern sicherstellen (Drucksachen 17/1587, 17/4349) . . . . . . . B S M D E N B A L A Z E R la V g g p P A Z – – (T J A Z A u p S 12509 C 12510 A 12510 C 12511 D 12513 B 12515 B 12515 C 12516 C 12517 D 12519 B 12519 C 12519 D 12520 D 12521 D 12521 D 12522 A irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . rwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der ichtlinie 2009/43/EG des Europäischen Par- ments und des Rates vom 6. Mai 2009 zur ereinfachung der Bedingungen für die inner- emeinschaftliche Verbringung von Verteidi- ungsgütern (108. Sitzung, Tagesordnungs- unkt 14) aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung: Beschlussempfehlung und Bericht: Faire Mobilität und soziale Sicherung – Voraus- setzungen für die Arbeitnehmerfreizügig- keit ab 1. Mai 2011 schaffen Beschlussempfehlung und Bericht: Ar- beitnehmerfreizügigkeit sozial gestalten agesordnungspunkt 25 a und b) ohannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . nlage 4 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Arbeitsmarktpolitik neu ausrichten nd nachhaltig finanzieren (Tagesordnungs- unkt 27) ebastian Blumenthal (FDP) . . . . . . . . . . . . . 12522 A 12523 A 12523 D 12524 D 12526 A 12526 B 12527 B 12528 D 12529 A 12531 A 12533 B 12534 C 12535 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 III Anlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung: – Antrag: Leistungen bei Schwangerschaft und Geburt aus der Reichsversicherungs- ordnung in das Fünfte Buch Sozialgesetz- buch überführen und zeitgemäß ausgestal- ten – Beschlussempfehlung und Bericht: Ver- sorgung durch Hebammen und Entbin- dungspfleger sicherstellen – Beschlussempfehlung und Bericht: Erhe- bung von Daten zu der Versorgung mit Hebammenhilfe sowie zur Arbeits- und Einkommenssituation von Hebammen und Entbindungspflegern sicherstellen (Tagesordnungspunkt 28 a bis c) Lars Lindemann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12536 C 12537 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12479 (A) ) )(B) 109. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12529 Vizepräsident Eduard Oswald (A) (C)Berichtigung 108. Sitzung, Seite 12408 (D), der erste Absatz ist wie folgt zu lesen: „Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge- ehrte Kolleginnen und Kollegen! Zunächst einmal muss ich meinem Ärger über Verfahren der Bundesregierung Luft machen. Die Reform der Arbeitnehmerüberlassung wurde über ein Jahr lang lautstark angekündigt. Dann legte die Bundesregierung einen Gesetzentwurf vor, ohne Lohnuntergrenze. Diese folgte im Laufe des Ver- fahrens über einen Änderungsantrag. Heute, im dritten Anlauf, kommt nun ein Gesetzentwurf zur Kontrolle. Mittlerweile haben wir die Arbeitnehmerfreizügigkeit, aber noch keine allgemeinverbindlich erklärte Lohnun- tergrenze. Es wurde viel Zeit vertrödelt. Ich kann das ge- samte Verfahren nur als miserabel bezeichnen.“ (D)(B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12531 (A) ) )(B) van Essen, Jörg FDP 13.05.2011 Flach, Ulrike FDP 13.05.2011 Kauch, Michael FDP 13.05.2011 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ackermann, Jens FDP 13.05.2011 Ahrendt, Christian FDP 13.05.2011 Aschenberg-Dugnus, Christine FDP 13.05.2011 Bahr (Münster), Daniel FDP 13.05.2011 Bernschneider, Florian FDP 13.05.2011 Blumenthal, Sebastian FDP 13.05.2011 Bögel, Claudia FDP 13.05.2011 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 13.05.2011 Bracht-Bendt, Nicole FDP 13.05.2011 Brandner, Klaus SPD 13.05.2011 Breil, Klaus FDP 13.05.2011 Brüderle, Rainer FDP 13.05.2011 Brunkhorst, Angelika FDP 13.05.2011 Burgbacher, Ernst FDP 13.05.2011 Buschmann, Marco FDP 13.05.2011 Canel, Sylvia FDP 13.05.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.05.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 13.05.2011 Daub, Helga FDP 13.05.2011 Dr. Djir-Sarai, Bijan FDP 13.05.2011 Döring, Patrick FDP 13.05.2011 Dyckmans, Mechthild FDP 13.05.2011 Erdel, Rainer FDP 13.05.2011 F F D D D G G G G D H H H D H H D H D H D K A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ricke, Otto FDP 13.05.2011 riedhoff, Paul K. FDP 13.05.2011 r. Friedrich, Hans-Peter CDU/CSU 13.05.2011 r. Geisen, Edmund FDP 13.05.2011 r. Gerhardt, Wolfgang FDP 13.05.2011 oldmann, Hans- Michael FDP 13.05.2011 olombeck, Heinz FDP 13.05.2011 ruß, Miriam FDP 13.05.2011 ünther (Plauen), Joachim FDP 13.05.2011 r. Happach-Kasan, Christel FDP 13.05.2011 ardt, Jürgen CDU/CSU 13.05.2011 austein, Heinz-Peter FDP 13.05.2011 eil, Hubertus SPD 13.05.2011 r. Hendricks, Barbara SPD 13.05.2011 ermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 öferlin, Manuel FDP 13.05.2011 r. Höll, Barbara DIE LINKE 13.05.2011 off, Elke FDP 13.05.2011 r. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 omburger, Birgit FDP 13.05.2011 r. Hoyer, Werner FDP 13.05.2011 amp, Heiner FDP 13.05.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 12532 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 (A) ) )(B) Klimke, Jürgen CDU/CSU 13.05.2011 Dr. Knopek, Lutz FDP 13.05.2011 Kober, Pascal FDP 13.05.2011 Körber, Sebastian FDP 13.05.2011 Dr. Kolb, Heinrich L. FDP 13.05.2011 Kopp, Gudrun FDP 13.05.2011 Dr. h.c. Koppelin, Jürgen FDP 13.05.2011 Korte, Jan DIE LINKE 13.05.2011 Kramme, Anette SPD 13.05.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 Kurth (Kyffhäuser), Patrick FDP 13.05.2011 Lanfermann, Heinz FDP 13.05.2011 Laurischk, Sibylle FDP 13.05.2011 Leibrecht, Harald FDP 13.05.2011 Leutert, Michael DIE LINKE 13.05.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 13.05.2011 Liebich, Stefan DIE LINKE 13.05.2011 Lindemann, Lars Friedrich FDP 13.05.2011 Lindner, Christian FDP 13.05.2011 Dr. Lindner (Berlin), Martin FDP 13.05.2011 Link (Heilbronn), Michael FDP 13.05.2011 Dr. Lotter, Erwin FDP 13.05.2011 Ludwig, Daniela CDU/CSU 13.05.2011 Luksic, Oliver FDP 13.05.2011 Dr. Luther, Michael CDU/CSU 13.05.2011 Meierhofer, Horst FDP 13.05.2011 Meinhardt, Patrick FDP 13.05.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich D M M M M D N P P P P D D R D S S D S S S S D S S D S S D A (C (D r. Miersch, Matthias SPD 13.05.2011 öller, Kornelia DIE LINKE 13.05.2011 ücke, Jan FDP 13.05.2011 üller (Aachen), Petra FDP 13.05.2011 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 13.05.2011 r. Neumann (Lausitz), Martin FDP 13.05.2011 iebel, Dirk FDP 13.05.2011 au, Petra DIE LINKE 13.05.2011 ieper, Cornelia FDP 13.05.2011 iltz, Gisela FDP 13.05.2011 loetz, Yvonne DIE LINKE 13.05.2011 r. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 13.05.2011 r. Reinemund, Birgit FDP 13.05.2011 oth, Michael SPD 13.05.2011 r. Ruppert, Stefan FDP 13.05.2011 änger, Björn FDP 13.05.2011 chäffler, Frank FDP 13.05.2011 r. Scheuer, Andreas CDU/CSU 13.05.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 13.05.2011 chnurr, Christoph FDP 13.05.2011 chulz, Jimmy FDP 13.05.2011 chuster, Marina FDP 13.05.2011 r. Schweickert, Erik FDP 13.05.2011 enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 13.05.2011 kudelny, Judith FDP 13.05.2011 r. Solms, Hermann Otto FDP 13.05.2011 patz, Joachim FDP 13.05.2011 teinbrück, Peer SPD 13.05.2011 r. Stinner, Rainer FDP 13.05.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12533 (A) ) )(B) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie 2009/43/EG des Euro- päischen Parlaments und des Rates vom 6. Mai 2009 zur Vereinfachung der Bedingungen für die innergemeinschaftliche Verbringung von Verteidigungsgütern (108. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 14) Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE): Sollte der Ge- setzentwurf der Bundesregierung heute eine Mehrheit im Bundestag finden, wäre dies ein deutlicher Rückschlag für die Kontrolle deutscher Rüstungsexporte. In Zukunft soll die deutsche Rüstungsindustrie nach dem Willen der Bundesregierung ihre Produkte noch unkontrollierter als bisher innerhalb der EU verkaufen dürfen. Es ist mehr als betrüblich, wie die Bundesregierung rüstungsindustrielle Interessen bedient, und es ist ärger- lich, dass die SPD hier mitzieht. Vor Ostern hatte die SPD noch in einem Antrag vollmundig gefordert, „die rüstungspolitischen Grundsätze nicht durch die Hintertür einer europäischen Harmonisierung zu verwässern“. Jetzt, wo der Gesetzentwurf, der genau dazu führen wird, auf dem Tisch liegt, war die SPD nicht einmal be- re is W V d G e B d s v m B D te E 7 v im d S n w s u le R n h S a g re v m P p d w d k n w e w a n V n w m ü b tu tr a Dr. h.c. Thierse, Wolfgang SPD 13.05.2011 Thomae, Stephan FDP 13.05.2011 Toncar, Florian FDP 13.05.2011 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 13.05.2011 Vogel (Lüdenscheid), Johannes FDP 13.05.2011 Vogler, Kathrin DIE LINKE 13.05.2011 Dr. Volk, Daniel FDP 13.05.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 13.05.2011 Werner, Katrin DIE LINKE 13.05.2011 Dr. Westerwelle, Guido FDP 13.05.2011 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 13.05.2011 Dr. Winterstein, Claudia FDP 13.05.2011 Dr. Wissing, Volker FDP 13.05.2011 Wolff (Rems-Murr), Hartfried FDP 13.05.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D it, eine Anhörung durchzuführen. Aber verwunderlich t dieses Verhalten leider nicht. Schließlich war es der unschkandidat von Ex-Kanzler Schröder, Günter erheugen, der als EU-Industriekommissar maßgeblich ie Weichen für die EU-Richtlinie gestellt hat, auf deren rundlage jetzt der Gesetzentwurf vorbereitet wurde. Seit mehr als zehn Jahren bemühen sich die großen uropäischen Rüstungskonzerne um die Schaffung eines innenmarktes für ihre Güter. Mit dabei ist auch immer ie deutsche Rüstungsindustrie, die nach einer Harmoni- ierung der Exportbestimmungen ruft, aber den Abbau on Exportschranken meint. Man wolle endlich nicht ehr benachteiligt sein, heißt es da. Allein, woran diese enachteiligung festgemacht wird, bleibt ein Rätsel. eutschland zählt seit Jahren zu den fünf weltweit größ- n Rüstungsexporteuren. Allein 2009 wurden wieder xporte von Rüstungsgütern im Wert von mehr als Milliarden Euro genehmigt. Hinzu kommen noch die ielen Geschäfte, die über Tochterfirmen oder Partner Ausland abgewickelt werden: Heckler und Koch pro- uziert seine Kleinwaffen in Spanien und bald auch in audi-Arabien. Rheinmetall hat eine Technologiepart- erschaft in Algerien im Visier. U-Boote deutschen Typs erden in Griechenland und Südkorea gebaut. Nein, chlecht geht es der Rüstungsindustrie hierzulande nicht, nd in Zukunft soll diese Art von Geschäften noch er- ichtert werden. Dabei gäbe es genügend Anlass, schon die derzeitige üstungsexportpolitik zu kritisieren. In den letzten Mo- aten haben wir in den Staaten Nordafrikas und des Na- en Ostens hautnah miterleben können, wie Polizei und treitkräfte, die mit Waffentechnik „Made in Germany“ usgestattet waren, gegen die eigene Bevölkerung vorge- angen sind und noch vorgehen. Innerhalb von fünf Jah- n wurden sage und schreibe Rüstungsexporte im Wert on knapp 1 Milliarde Euro in diese Regionen geneh- igt. Ethisch und moralisch wäre es eigentlich unsere flicht, alles dafür zu tun, dass in Zukunft so etwas nicht assieren kann. Doch weit gefehlt: Mit der Umsetzung er EU-Richtlinie in dem vorliegenden Gesetzentwurf ill die Bundesregierung nun die Weichen dafür stellen, ass Rüstungsexporte noch weniger kontrolliert werden önnen. Mit dem Gesetz sollen sogenannte Allgemeine Ge- ehmigungen für bestimmte Rüstungsgüter eingeführt erden. Das heißt, Rüstungsfirmen brauchen sich nur inmal zu registrieren, um dann in der Folgezeit ohne eitere Genehmigungsverfahren diese Rüstungsgüter in ndere EU-Staaten ausführen zu können. Die Einzelge- ehmigung soll in Zukunft die Ausnahme werden, die ereinbarkeit von Rüstungsexporten mit den jeweiligen ationalen Vorschriften würde dann nur noch ausnahms- eise individuell geprüft. Die Rüstungsindustrie wird it größerer Eigenverantwortung selber Buch führen ber die getätigten Exporte und an wen sie geliefert ha- en. Da darf man gespannt sein. Wie das eigentlich für die Genehmigung von Rüs- ngsexporten zuständige Bundesamt für Ausfuhrkon- olle dann diese Informationen erhält, steht auf einem nderen Blatt. In welche Waffensysteme diese Rüstungs- 12534 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 (A) ) )(B) güter dann eingebaut werden und in welche Staaten diese dann weiterexportiert werden, interessiert nicht weiter. Das ist fahrlässig, das ist gefährlich, das unter- läuft den Sinn des Verhaltenskodex für Rüstungsexporte der Europäischen Union. Quasi im Vorbeigehen wird noch eine andere Hürde eingerissen: Deutsche Kriegswaffen, die eigentlich nur in Ausnahmefällen und nach sorgfältiger Prüfung expor- tiert werden dürfen, können in Zukunft pauschal im Rah- men einer allgemeinen Ausfuhrgenehmigung ausgeführt werden! Die Vorgaben des Grundgesetzes und des Kriegswaffenkontrollgesetzes werden zugunsten der Rüstungsindustrie einfach aufgegeben. Der Gesetzentwurf zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes basiert auf einer entspre- chenden EU-Richtlinie, die Ende 2009 beschlossen wurde. In der EU-Richtlinie werden noch andere überge- ordnete Grundsätze für den Umgang mit Rüstungsexpor- ten bestimmt, die damit auch für Deutschland Geltungs- kraft erlangen: Statt der bisher klaren Regelung, dass vor einem Weiterexport gelieferter Rüstungsgüter in andere Staaten eine Genehmigung des Lieferlandes einzuholen ist, soll nun der Empfänger nur noch „davon absehen“, die Ausfuhrbeschränkungen des Lieferlandes zu ignorie- ren. Außerdem soll der eigenständige Warencharakter der Rüstungsgüter mit dem Einbau in ein Waffensystem erlöschen – und damit würde auch jede weitere Geneh- migungspflicht erlöschen. Wie soll unter diesen Umstän- den dann bitte der Endverbleib verlässlich überprüft werden? Hier wird die gefährliche Fiktion aufrechterhalten, dass Rüstungsexporte innerhalb der EU harmlos sind. Es wird ausgeblendet, dass die EU weltweit der mit Ab- stand größte Rüstungsexporteur ist: 2009 wurden von den EU-Staaten Rüstungsexporte im Wert von mehr als 30 Milliarden Euro an Drittstaaten genehmigt! Wie man es dreht und wendet: Das Gesetz erschwert die Transparenz und Erfassung von Rüstungsexporten. Richtig, schon heute werden nicht alle Rüstungsexporte erfasst, aber das ist keine Rechtfertigung dafür, die Er- fassung noch weiter zu erschweren. Die Lieferanten von Rüstungskomponenten werden in Zukunft ein leichteres Geschäft haben. Versagen die deutschen Behörden die Genehmigung des Exports in einen Drittstaat, wird der Export einfach über einen anderen EU-Staat abgewi- ckelt. Ich weiß, „Rüstungskomponenten“ klingt erst ein- mal trivial, aber gepanzerte Fahrzeuge können die meis- ten Staaten selber bauen, Stabilisierungstechnik für die Geschütztürme der Kampfpanzer dagegen wenige. Glei- ches gilt für die Elektronik. Hier kommen dann die deut- schen Rüstungsfirmen ins Spiel. Schon heute übertrifft der Wert der Komponentenexporte aus Deutschland den der Waffenexporte. Das ist nicht trival! Das kann der Bundestag nicht wollen. Rüstungsexporte sind immer mit enormen Gefahren für die Sicherheit ganzer Regionen und der Menschen dort verbunden – und dies dank der Langlebigkeit der Waffen über mehrere Generationen. Rüstungsexporte ermöglichen Kriege und heizen Konflikte an. Den Inte- ressen und den Forderungen der Rüstungsindustrie nach e m d A z s d w m w s u s g c e A n s S te u d u a d w k s g b u s te e s d s w d s A g n A (C (D inem freien Markt einen höheren Stellenwert einzuräu- en, ist mehr als zynisch und skrupellos. Die Linke wird eswegen mit Nein stimmen. nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung: – Beschlussempfehlung und Bericht: Faire Mobilität und soziale Sicherung – Vorausset- zungen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 schaffen – Beschlussempfehlung und Bericht: Arbeit- nehmerfreizügigkeit sozial gestalten (Tagesordnungspunkt 25 a und b) Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP): Seit fast wei Wochen genießen unsere mittel- und osteuropäi- chen Nachbarn nun endlich eine entscheidende Freiheit, ie Freiheit, dort in der Europäischen Union zu arbeiten, o sie es selbst wollen – auch bei uns. Es ist kein Ruh- esblatt für die gesamte deutsche Politik gewesen, dass ir zusammen mit Österreich die Einzigen gewesen ind, die sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft haben, m dies hinauszuzögern. Jetzt können endlich alle Men- chen aus den am 1. Januar 2004 beigetretenen EU-Mit- liedstaaten auch in Deutschland nach einer Stelle su- hen, wenn sie es denn wollen. Ich möchte das noch inmal festhalten, weil es mir persönlich wichtig ist: lle diejenigen, die Ängste geschürt und nebulös vor ei- er Gefahr aus dem Osten gewarnt haben, sollten sich chämen. Das war unanständig! Gut, dass damit jetzt chluss ist. Freizügigkeit ist eine der vier Grundfreihei- n der Europäischen Union, wir sollten sie achten und ns darüber freuen, dass wir sie haben. Wir als FDP tun as vorbehaltlos. Die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit ist eine Chance nd kein Grund, um Panik zu verbreiten. Wir sollten sie ls solche sehen und nicht Gefahren herbeifabulieren. Es ürfen jetzt mehr Menschen selbst entscheiden, wo und ie sie ihr Leben verbringen wollen, und wir als Politi- er sollten den Menschen diesbezüglich vertrauen, an- tatt unnötige Hürden aufzubauen. Als Europapartei be- rüßt die FDP die Einigung des Kontinents, und wir egrüßen auch die fleißigen polnischen, tschechischen nd lettischen Menschen oder woher aus der Europäi- chen Union sie auch kommen wollen, um hier zu arbei- n. Weil das ein so wichtiges Thema ist, zitiere ich noch inmal das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsfor- chung, also das IAB, das in seiner Stellungnahme für ie Anhörung wirklich eindeutig gewesen ist. Das IAB agt klipp und klar: „Mit gravierenden negativen Aus- irkungen auf Arbeitsmarkt und Gesamtwirtschaft ist emnach nicht zu rechnen.“ Das wusste auch jeder, der ich vorher ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hatte. ngesichts dessen sind Ihre Panikanträge, liebe Kolle- innen und Kollegen von der SPD und von der Linken, ichts weiter als ein unrühmlicher Versuch, auf einer ngstwelle mitzuschwimmen, die Sie teilweise selbst zu Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12535 (A) ) )(B) verantworten haben. Wenn wir zum Beispiel nach Groß- britannien schauen, wo die Freizügigkeit bereits seit 2004 gilt, kann man überhaupt nicht von Arbeitsmarkt- problemen reden. Und kommen Sie mir jetzt bloß nicht mit dem Mindestlohnargument, denn für unseren nördli- chen Nachbarn, für Dänemark, gilt genau dasselbe und einen gesetzlichen Mindestlohn haben die nicht. Soziale Verwerfungen? Fehlanzeige! Apropos Anhörung: Die Sachverständigen waren ja ausgesprochen klar in ihren Aussagen. Leider hat die Opposition offensichtlich nicht zugehört. Sie hätten et- was lernen können über die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Das IAB geht insgesamt von einem positiven Effekt für unsere Wirtschaft aus. Die Geschichte der echten Ar- beitsmigration zeigt uns, dass Zuwanderer aus den neuen Mitgliedstaaten vor allem jung, gut ausgebildet und hoch motiviert sein dürften. Genau solche Menschen brau- chen wir in Deutschland, gerade wegen des Fachkräfte- mangels. Hierbei rechnet das IAB mit einer Nettozuwan- derung zwischen 100 000 und 140 000 jährlich. Das lindert den Fachkräftemangel ein bisschen, beseitigt ihn aber keinesfalls. Vor allem wird diese Zahl aber nicht unseren Arbeitsmarkt beschädigen. Abgesehen davon sind wesentliche Teile Ihrer Anträge inzwischen voll- kommen überholt. Bei der Zeitarbeit hat die Bundesre- gierung kühlen Kopf bewiesen und vorgesorgt. Ihre Hauruckmethoden hätten allen geschadet und keinem genützt. Dass Sie allen Ernstes die Arbeitnehmerfreizü- gigkeit zum Anlass genommen haben, um Ihrem übli- chen Zerstörungswahn gegenüber der Zeitarbeitsbranche freien Lauf zu lassen, ist wirklich unangemessen. In dieser Branche ist heute fast 1 Million Menschen beschäftigt. Die Zeitarbeit hat wie keine andere Branche Menschen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt eröff- net. Die konjunkturelle Entwicklung wird sich im Übri- gen jetzt wieder abflachen. Ich vermute, dass sich die Beschäftigtenzahlen in der Branche stabilisieren werden. Schon jetzt hören wir ja davon, dass es die Zeitarbeit schwer hat, neue Mitarbeiter zu finden. Kurzum, hier tritt genau das ein, was wir immer vorausgesagt hatten. Und das, was Sie immer vorausgesagt hatten, tritt genau nicht ein. Ich bin der festen Überzeugung, dass Zeitar- beit nicht zur Abwicklung von Stammbelegschaften füh- ren darf – das tut sie aber auch nicht. Beim Thema Equal Pay wird ja schon dort an einer Lösung gearbeitet, wo dies auch gemacht werden soll, nämlich in der Branche selbst. Auch da bin ich optimistisch, dass wir bald einen guten Kompromiss sehen werden. Ich halte dies für eine vernünftige und liberale Lösung. Wir waren auf die Ar- beitnehmerfreizügigkeit gut vorbereitet. Wirklich witz- los ist dann schließlich Ihre Verknüpfung der Arbeitneh- merfreizügigkeit mit der Mindestlohnfrage. Das ist einfach ein völlig herbeikonstruierter Zusammenhang. Wir haben ein gut funktionierendes Tarifsystem. Das zeigt sich ja auch gerade dort, wo besonders niedrige Löhne gezahlt werden und auch keine höheren zu erwirt- schaften sind, beispielsweise bei den Gebäudereinigern. Aber das wissen Sie ja besser als ich. Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD, ihre neueste Auftragsstudie zum Thema war ja wieder einmal eine Offenbarung. Eine neue Runde im fröhlichen Min- d a Ic k w k v n n h s fe g a S c T im d d s a u G D a A tr re u s g s A d b A re 1 lu w tr d b ra (C (D estlohndreisatz. Beschäftigungseffekte lieber einmal usgespart, wer will sich da schon Gedanken zu machen. h sage Ihnen: Das ist Arbeitsmarktpolitik aus der lin- en Mottenkiste – kommen Sie lieber mal in der Gegen- art an. Bei uns sieht man jetzt, was im Endeffekt raus- ommen kann: neue Chancen, weniger Bürokratie und ernünftige Maßnahmen für den Arbeitsmarkt, da wo sie otwendig sind. Aber: Bis zum Jahr 2025 werden uns 5 bis 6 Millio- en Erwerbstätige fehlen. Schon heute suchen Firmen änderingend nach Fachkräften, vor allem in mathemati- chen, technischen sowie naturwissenschaftlichen Beru- n. Ich sage Ihnen: Ein fehlender Ingenieur im Betrieb efährdet weitere Arbeitsplätze. Deswegen müssen wir lle inländischen Potenziale ausschöpfen und bei der teuerung der Zuwanderung besser werden. Wir brau- hen mehr Zuwanderung, sonst kommen wir einfach in eufels Küche. Nur wenn wir gleichzeitig im Inland wie Ausland nach qualifizierten Fachkräften suchen, wer- en wir die entsprechende Lücke schließen können. Zum Schluss möchte ich noch mal auf die Chancen er Freizügigkeit zurückkommen. Durch die Europäi- che Union profitiert Deutschland immens. Wir können ber nicht auf der einen Seite Nutznießer sein wollen nd uns auf der anderen Seite abschotten. Genau diesen eist atmen aber Ihre Anträge, das hat für mich auch die iskussion im Ausschuss gezeigt. Deswegen bleibt es uch dabei. Wir lehnen Ihre Anträge ab. nlage 4 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Arbeitsmarktpolitik neu ausrichten und nachhaltig finanzieren (Ta- gesordnungspunkt 27) Sebastian Blumenthal (FDP): Auch in diesem An- ag hat die Fraktion Die Linke einen Großteil ihrer – be- its mehrfach anderweitig beantragten – arbeitsmarkt- nd sozialpolitischen Forderungen zusammengefasst. So tehen im Mittelpunkt des vorliegenden Antrags fol- ende Forderungen: „Eine Vermittlung in Arbeit darf nur erfolgen, wenn ie den Standards guter Arbeit entspricht. Innerhalb der rbeitslosenversicherung ist eine Arbeit zumutbar, wenn ie Qualifikation geschützt und die vorherige Lohnhöhe erücksichtigt werden. Generell nicht zumutbar ist eine rbeit, die untertariflich bzw. unterhalb eines einzufüh- nden allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns von 0 Euro brutto die Stunde entlohnt wird. … Die Vermitt- ng in prekäre Arbeitsverhältnisse wie Minijobs, unfrei- illige Teilzeitarbeit und Leiharbeit ist nicht zumutbar.“ „Die Vergabepraxis der BA hat sich zu ändern. Auf- äge sind nur an Unternehmen und Träger zu vergeben, ie selbst Qualitätsstandards guter Arbeit einhalten.“ „Die Anbieter öffentlich geförderter Beschäftigung edürfen eines verlässlichen Rechts- und Finanzierungs- hmens. … Darauf aufbauend müssen der öffentliche 12536 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 (A) ) )(B) Dienst und öffentliche Dienstleistungen mit dauerhaften und tariflich entlohnten Arbeitsplätzen ausgeweitet wer- den.“ Im Rahmen des föderalistischen Systems der Bundes- republik Deutschland haben unsere Bundesländer einen hohen Autonomiegrad, der es ihnen ermöglicht, bei der- artigen Forderungen eigenständig anzusetzen. Insofern lohnt sich an dieser Stelle ein Blick auf das Bundesland Berlin, damit wir uns ein Bild machen können, in wel- cher Form die Linke ihre arbeitsmarktpolitischen Instru- mente in die Tat umsetzt. Die Bilanz der Regierungsbe- teiligung der Linken im Land Berlin stellt sich bislang folgendermaßen dar: Im öffentlichen Dienst sind seit 2001 circa 35 000 Stellen abgebaut worden. In den Be- zirken wurde die Anzahl der Stellen – nach Angaben der Senatsverwaltung für Finanzen – von über 48 000 auf knapp 24 000 Stellen halbiert. Eine Ausweitung des öffentlichen Dienstes ist hier an keiner Stelle festzustellen. Von dauerhaften und tariflich entlohnten Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst kann vor dem Hintergrund der Regierungsbeteiligung der Lin- ken in Berlin auch keine Rede sein: Die Löhne und Ge- hälter im öffentlichen Dienst wurden im Zuge des An- wendungstarifvertrags im Jahr 2003 um 8 bis 12 Prozent bis August 2011 abgesenkt und von den bundesweiten Lohnsteigerungen völlig abgekoppelt. Die Angleichung an das bundesweite Lohnniveau soll erst im Jahr 2017 erfolgen! Öffentliche Aufgaben werden in Berlin an freie Trä- ger überführt, die von Verdi-Kreisen „als Leiharbeitsfir- men des öffentlichen Dienstes“ bezeichnet werden. Auch hier ist für mich nicht ersichtlich, inwieweit – wie von der Linken im vorliegenden Antrag gefordert – die Standards „guter Arbeit“ gewährleistet werden. Gleiches gilt für den Öffentlich geförderten Beschäf- tigungssektor, ÖBS: Der Stellenabbau im öffentlichen Dienst wurde durch die Schaffung von 7 000 Stellen im ÖBS flankiert. Die Linke weist auch in ihrem Berliner Wahlprogramm darauf hin, dass die ÖBS-Beschäftigten ein Mindestbruttomonatsgehalt von 1 300 Euro erhalten – also netto um die 1 000 Euro. Nach Auffassung der Lin- ken – sofern man dem vorliegenden Antrag folgt – han- delt es sich somit um Tätigkeiten im Niedriglohnbereich und deutlich unter dem geforderten Stundenlohn von 10 Euro. Mit dem geforderten Mindestlohn von 10 Euro pro Stunde nimmt die Linke es vor Ort in Berlin im Rahmen ihrer Regierungstätigkeit auch nicht so genau. Laut Ver- gabegesetz werden in Berlin öffentliche Aufträge schon an Firmen vergeben, die mindestens 7,50 Euro Stunden- lohn zahlen – und laut Berliner Wahlprogramm begnügt sich die Linke mit einer Anhebung auf 8,50 Euro. Die negativen Auswirkungen eines gesetzlichen Mindest- lohns für die Wirtschaft und der damit verbundenen Ar- beitsplätze blendet der Antrag der Linken erneut völlig aus. Vor diesem Hintergrund werden wir von der FDP- Fraktion die weitere Beratung dieses Antrags mit gro- ßem Interesse verfolgen. Verehrtes Präsidium, liebe Kol- le n A D s m S B R G z re K u n m tu S A K n B d R tu te v a g b v b v te is (C (D ginnen und Kollegen, in diesem Sinne wünsche ich Ih- en noch ein schönes Wochenende. nlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung: – Antrag: Leistungen bei Schwangerschaft und Geburt aus der Reichsversicherungs- ordnung in das Fünfte Buch Sozialgesetz- buch überführen und zeitgemäß ausgestal- ten – Beschlussempfehlung und Bericht: Versor- gung durch Hebammen und Entbindungs- pfleger sicherstellen – Beschlussempfehlung und Bericht: Erhe- bung von Daten zu der Versorgung mit Heb- ammenhilfe sowie zur Arbeits- und Ein- kommenssituation von Hebammen und Entbindungspflegern sicherstellen (Tagesordnungspunkt 28 a bis c) Lars Lindemann (FDP): Die Fraktion Bündnis 90/ ie Grünen behauptet, dass vielen Schwangeren ihre ge- etzlichen Ansprüche auf Unterstützung durch Hebam- en in der Schwangerschaft, im Wochenbett und in der tillzeit nicht bekannt sind. Deshalb fordert die Fraktion ündnis 90/Die Grünen die Bundesregierung auf, die egelungen zu den Leistungen bei Schwangerschaft und eburt aus der Reichsversicherungsordnung in das SBG V u überführen und zeitgemäß auszugestalten. Die FDP-Fraktion hat sich schon immer für die Inte- ssen der Hebammen und das Wohl von Mutter und ind eingesetzt. Für eine Versorgung der schwangeren nd jungen Mütter vor und nach der Geburt nach medizi- ischen Erfordernissen sind die Leistungen von Hebam- en und Entbindungspflegern von besonderer Bedeu- ng. Der Anspruch auf Hebammenhilfe wird in § 134 a GB V und der Hebammen-Vergütungsverordnung als nlage zu diesen Verträgen konkretisiert. Eine weitere onkretisierung der Ansprüche findet sich in den soge- annten Mutterschafts-Richtlinien des Gemeinsamen undesausschusses. Es ist nicht ersichtlich, dass der Umstand, dass sich ie Regelungen zur Schwangerschaft und Geburt in der eichsversicherungsordnung befinden, auf die Leis- ngsinanspruchnahme bei Schwangerschaft und Mut- rschaft Auswirkungen hat, da die Ausgaben der GKV on rund 76 Millionen Euro im Jahr 1991 für die Heb- mmenhilfe auf rund 427 Millionen Euro im Jahr 2009 estiegen sind. Gleichwohl prüft die Bundesregierung ereits im Hinblick auf die bestehenden Gesetzgebungs- erfahren, inwieweit die Regelungen zu den Leistungen ei Schwangerschaft und Mutterschaft von der Reichs- ersicherungsordnung ins SGB V überführt werden soll- n. Das Ergebnis dieser Prüfung ist abzuwarten. Daher t dieser Antrag abzulehnen. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12537 (A) ) )(B) Die Fraktion Die Linke beanstandet in ihrem Antrag, dass die flächendeckende Versorgung durch freiberufli- che Hebammen und Entbindungspfleger nicht mehr ge- währleistet ist, da aufgrund der geringen Vergütung und der gestiegenen Haftpflichtversicherungsprämien viele Hebammen und Entbindungspfleger ihren Beruf aufge- ben würden. Hebammen leisten durch die medizinische Versorgung und umfassende Begleitung Schwangerer und junger Mütter rund um die Geburt einen wesentli- chen und unverzichtbaren Beitrag für die Frauengesund- heit. Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versor- gung mit Hebammenhilfe hat daher eine wichtige Bedeutung und erfordert eine angemessene Vergütung. Jedoch haben bereits Anfang Juli 2010 die Hebam- menverbände und der Spitzenverband Bund der Kran- kenkassen, GKV-Spitzenverband, vor der Schiedsstelle über die Berücksichtigung der zum 1. Juli 2010 gestiege- nen Prämien für die Berufshaftpflichtversicherung ver- handelt und sich schließlich auf eine Anhebung der Ver- gütung für klinische und außerklinische Geburten geeinigt. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Bundesregierung auf, Daten zur Versorgung mit Hebammenhilfe und zur Einkommenssituation zu erhe- ben. Dieses Anliegen ist berechtigt. Deshalb begrüßen wir auch die Entscheidung des Bundesministeriums für Gesundheit, in enger Abstimmung mit den Hebammen- verbänden eine Studie in Auftrag zu geben, die die nö- tige Datengrundlage schafft. Die Anträge sind somit nicht mehr aktuell und daher abzulehnen. Anlage 6 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 882. Sitzung am 15. April 2011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmer- überlassungsgesetzes – Verhinderung von Miss- brauch der Arbeitnehmerüberlassung – Erstes Gesetz zur Änderung des BVL-Gesetzes – Gesetz zur Auflösung und Abwicklung der Anstalt Absatzförderungsfond der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft und der Anstalt Absatzför- derungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirt- schaft – Gesetz über die vorläufige Durchführung unmit- telbar geltender Vorschriften der Europäischen Union über die Zulassung oder Genehmigung des Inverkehrbringens von Pflanzenschutzmitteln – Gesetz zur Einführung eines Bundesfreiwilligen- dienstes – Gesetz zur Verbesserung der Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung (Schwarz- geldbekämpfungsgesetz) – – – – – – – – m S z (C (D Gesetz zur Beschleunigung der Zahlung von Ent- schädigungsleistungen bei der Anrechnung des Lastenausgleichs und zur Änderung des Aufbau- hilfefondsgesetzes (ZEALG) Gesetz zur Bekämpfung der Zwangsheirat und zum besseren Schutz der Opfer von Zwangsheirat sowie zur Änderung weiterer aufenthalts- und asylrechtlicher Vorschriften Gesetz zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 4/2009 und zur Neuordnung bestehender Aus- und Durchführungsbestimmungen auf dem Gebiet des internationalen Unterhaltsverfahrensrechts Gesetz zur Änderung wehrrechtlicher Vorschrif- ten 2011 (Wehrrechtsänderungsgesetz 2011 – WehrRÄndG 2011) Drittes Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrs- gesetzes und anderer Gesetze Gesetz zu dem Abkommen vom 1. Juli 2010 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen Gesetz zu dem Abkommen vom 20. August 2009 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Wehrpflicht der Doppelstaater/Doppelbürger Gesetz zur Vereinbarung vom 16. April 2009 über die Änderungen des Übereinkommens vom 5. Sep- tember 1998 zwischen der Regierung der Bundes- republik Deutschland, der Regierung des König- reichs Dänemark und der Regierung der Republik Polen über das Multinationale Korps Nordost Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Zusammenarbeit zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und den Verein- ten Nationen und einzelnen, global agierenden, interna- tionalen Organisationen und Institutionen im Rahmen des VN-Systems in den Jahren 2008 und 2009 – Drucksachen 17/2726, 17/2971 Nr. 1.15 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2010 zur Anwendung des Standardkosten-Modells und zum Stand des Bürokra- tieabbaus – Drucksachen 17/4242, 17/4499 Nr. 1.6 – (A) (C) )(B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Stand und Bewertung der Exportförderung erneuerba- rer Energien sowie Evaluierung der Gesamtkonzeption, Einzelinstrumente und Erfolge der Exportinitiative Er- neuerbare Energien 2007 bis 2009 – Drucksachen 17/4395, 17/4742 Nr. 1.2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/5123 Nr. A.6 EuB-BReg 141/2011 Drucksache 17/5123 Nr. A.8 Ratsdokument 2139 Drucksache 17/5123 Nr. A.9 Ratsdokument 5992/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales V mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/4927 Nr. A.3 Ratsdokument 2129 Drucksache 17/4927 Nr. A.4 Ratsdokument 2130 Drucksache 17/4927 Nr. A.7 Ratsdokument 5746/11 Drucksache 17/5123 Nr. A.1 Ratsdokument 2137 Drucksache 17/5123 Nr. A.2 Ratsdokument 2141 Drucksache 17/5302 Nr. A.1 EuB-BReg 142/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.2 EuB-BReg 143/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.3 EuB-BReg 144/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.4 EuB-BReg 145/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.5 EuB-BReg 146/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.6 EuB-BReg 147/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.7 Ratsdokument 7083/11 Finanzausschuss Drucksache 17/5123 Nr. A.4 Ratsdokument 6295/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.12 Ratsdokument 17330/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.13 Ratsdokument 17361/10 Drucksache 17/4768 Nr. A.9 Ratsdokument 18066/10 Drucksache 17/5123 Nr. A.5 Ratsdokument 6158/11 Offsetdrucker ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln (D Drucksache 17/4509 Nr. A.26 Ratsdokument 17066/1/10 REV 1 Drucksache 17/4509 Nr. A.27 Ratsdokument 2088 Drucksache 17/4598 Nr. A.18 Ratsdokument 18111/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/2071 Nr. A.32 Ratsdokument 9582/10 Drucksache 17/5123 Nr. A.19 Ratsdokument 6618/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/178 Nr. A.32 Ratsdokument 15317/09 Drucksache 17/3791 Nr. A.13 Ratsdokument 2077 Drucksache 17/4338 Nr. A.17 Ratsdokument 16169/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.29 Ratsdokument 14768/10 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/2994 Nr. A.55 Ratsdokument 11130/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.34 Ratsdokument 5242/11 Drucksache 17/4927 Nr. A.35 Ratsdokument 5976/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/4509 Nr. A.35 Ratsdokument 17354/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.36 Ratsdokument 17356/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/4927 Nr. A.37 EuB-BReg 136/2011 12538 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 ei, Bessemerstraße 83–91, 1 , Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 109. Sitzung Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ingbert Liebing


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der

    eauftragte der Unionsfraktion für maritime Wirtschaft,
    ein Kollege Eckhardt Rehberg, hat in seinem Beitrag

    indrucksvoll beschrieben, vor welchen Herausforderun-





    Ingbert Liebing


    (A) )


    )(B)

    gen die maritime Wirtschaft zurzeit steht und mit wel-
    chen Forderungen wir in die Nationale Maritime Konfe-
    renz gehen wollen. Ich brauche nicht zu wiederholen,
    welche wirtschaftlichen Interessen und Chancen mit die-
    sem Thema verbunden sind. Ich möchte vielmehr aufzei-
    gen, warum und wie wir die wirtschaftlichen Interessen
    mit den Anliegen des maritimen Umweltschutzes ver-
    binden. Natürlich gibt es Nutzungskonflikte und mögli-
    che Risiken. Der steigende Flächenbedarf für den Aus-
    bau der Offshorewindenergie und die Schifffahrt, nicht
    nachhaltige Fischereipraktiken, die Gewinnung von Bo-
    denschätzen und Energie aus dem Meer, Verschmutzung
    und Vermüllung sowie die Erwärmung der Meere in-
    folge des Klimawandels sind nur einige Stichworte. Un-
    ser Ziel ist es, Nutzungskonflikte zu befrieden und zu ei-
    nem Interessenausgleich zu kommen. Chancen nutzen,
    Risiken beherrschen, das ist unser Motto bei diesem
    Thema.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn wir von der Bedeutung des Meeresumwelt-
    schutzes sprechen, darf ein Hinweis nicht fehlen: Der
    Verkehrsträger Schiff ist nicht nur aus wirtschaftlichen,
    sondern auch aus ökologischen Gründen das sinnvollste
    Verkehrsmittel.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Denn gemessen an der Transportleistung, ist sein Schad-
    stoffausstoß am geringsten. Deshalb wird aus meiner
    Sicht die kritische Betrachtung dieses Themas im SPD-
    Antrag den Sachverhalten nicht gerecht. Die maritime
    Umwelttechnologie in Deutschland macht große Fort-
    schritte. Die deutsche Industrie ist in diesem Bereich ge-
    rade für die Schifffahrtsbranche weltweit führend. Die
    ersten Doppelhüllentanker sind in Deutschland gebaut
    worden. Die Branche verfügt über exzellente Ingenieure
    und einen hohen Ausbildungsstandard. Ich nenne für
    neue Innovationen nur wenige Stichworte: den Einsatz
    von Brennstoffzellen, die Ausrüstung von Frachtschiffen
    mit Zugdrachen oder den Einsatz von LNG als Brenn-
    stoff.

    Die Unternehmen, die auf Forschung und Innovation
    setzen, werden beste Chancen haben. Wachstum in der
    Schifffahrtsbranche ist deshalb auch in dieser Hinsicht
    im Einklang mit der Ökologie möglich. Höhere Umwelt-
    standards können auch im ökonomischen Interesse lie-
    gen. Von der Entwicklung neuer Technologien für eine
    noch geringere Umweltbelastung durch die Schifffahrt
    können Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen profitie-
    ren, wenn man es denn richtig macht. Das heißt aber,
    dass Umweltstandards praxistauglich gesetzt werden
    müssen. Deswegen komme ich noch mal zu dem Thema
    der SECAs, die hier schon mehrfach angesprochen wor-
    den sind.

    Mit der Ausweisung dieser Sondergebiete für schwe-
    felreduzierte Immissionen werden ab 2015 die Emis-
    sionswerte von derzeit 1 Prozent auf 0,1 Prozent in Nord-
    und Ostsee abgesenkt. Dies hätte den Einsatz von Destil-
    laten zur Folge, soweit noch nicht andere Technologien
    wie die Scrubber-Technologien tatsächlich eingesetzt

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    (C (D erden können. Aber die Destillate sind deutlich teurer, nd teurere Treibstoffkosten können zu Verkehrsverlagengen von See auf Land führen. Das ist genau das, was ir nicht wollen. Die möglichen Risiken, die möglichen egativen Folgen dieser Verkehrsverlagerungen sind urch Studien belegt. Deswegen ist es genau richtig, ass wir uns jetzt Gedanken darüber machen, wie man u Lösungen kommt, zu praxistauglichen Lösungen insesondere für die jetzt vorhandenen Schiffe. Bei Neuauten, sagt uns die Branche, kriegen wir das in den riff. Aber wir müssen uns um die jetzt fahrenden chiffe kümmern. Deswegen möchte ich ausdrücklich den Einsatz soohl des Verkehrsministers Peter Ramsauer als auch seies Staatssekretärs Enak Ferlemann loben, die sich um ieses Thema kümmern, weil diejenigen, die das früher ingeführt haben, das eben versäumt haben. Herzlichen ank. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Uwe Beckmeyer [SPD]: VDR, Verband Deutscher Reeder!)


    Da sollten Sie mal ganz ruhig sein! Sie haben das ja
    it Ihren Genossen verbockt, Herr Beckmeyer.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Uwe Beckmeyer [SPD]: Sie sind völlig neben der Spur! VDR, der Verband der Reeder!)


    aritimer Umweltschutz braucht sicheren Schiffsver-
    ehr.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Das ist der Verband der deutschen Reeder! Die arbeiten dort in den Kommissionen! Wollen Sie das mal realisieren?)


    Genau, ist ja richtig. Wir machen das ja gemeinsam
    it der Branche. Es wäre nur besser gewesen, wenn man

    as rechtzeitig, vor der Beschlussfassung, gemacht hätte.
    s ist Ihre Verantwortung, das nicht getan zu haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Uwe Beckmeyer [SPD]: Das ist mit Zustimmung des Verbands Deutscher Reeder passiert!)


    Maritimer Umweltschutz braucht sicheren Schiffsver-
    ehr. Dafür haben wir vor der Küste in der Deutschen
    ucht und an der Ostsee einiges erreicht. Ich nenne nur
    as Havariekommando in Cuxhaven. Aber die Einrich-
    ng des Havariekommandos ist letztlich die Folge eines

    chweren Unglücks von vor über zehn Jahren gewesen,
    ie Havarie der „Pallas“ vor Amrum. Das Erlebnis steckt
    ns allen an der Küste noch in den Knochen. Aber die
    erzeitige Behördenstruktur mit verschiedensten Bun-
    es- und Landesbehörden und den gesplitteten Zustän-
    igkeiten ist trotz erreichter Fortschritte nach wie vor
    nbefriedigend. Der Aufbau einer nationalen Küstenwa-
    he ist im Koalitionsvertrag verankert, und das Bekennt-
    is zu dieser notwendigen Aufgabe haben wir in unseren
    ntrag aufgenommen. Mit der heutigen Beschlussfas-

    ung unterstreichen wir diese Erwartungshaltung an die
    undesregierung, dass die Zielsetzung einer nationalen





    Ingbert Liebing


    (A) )


    )(B)

    Küstenwache mit der Integration der Bundesbehörden
    auf See jetzt auch in einem ersten Schritt vollzogen wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich erwarte, dass im Gegensatz zu manchem hinhalten-
    den Widerstand einzelner Fachbehörden dies jetzt auch
    wirklich umgesetzt wird, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Machen, nicht nur reden!)


    Lassen Sie mich zum Abschluss noch einen Aspekt
    aufgreifen, der mir sehr am Herzen liegt. Die Schifffahrt
    ist zwingend angewiesen auf Sicherheit und auch auf
    eine freie Schifffahrt auf allen Weltmeeren. Das, was wir
    insbesondere im Indischen Ozean mit zunehmenden Pi-
    ratenangriffen erleben, macht uns Sorge, zunehmende
    Sorge, weil wir die Intensität, aber auch die zunehmende
    Brutalität in den Angriffen der Piraten feststellen, da es
    inzwischen auch zu Toten gekommen ist.

    Unsere Marine leistet hier einen wichtigen Beitrag im
    Rahmen von Atalanta, den ich ausdrücklich anerkennen
    und würdigen möchte.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich baue darauf, dass auch diese Erfahrungen in die jetzt
    notwendigen Entscheidungen im Rahmen der Bundes-
    wehrstrukturreform einfließen. Die Marine leistet hier
    einen wichtigen Beitrag für die freie Schifffahrt als Vo-
    raussetzung für freien Welthandel.

    Wir müssen aber auch feststellen, dass die bisher er-
    griffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Seewege
    tatsächlich ausreichend zu schützen. Die langfristige und
    durchgreifende Lösung wird sicherlich nur in veränder-
    ten staatlichen Strukturen und in der Gewährleistung von
    Sicherheit an Land liegen. Wir brauchen diesbezüglich
    eine Lösung, insbesondere für Somalia. Aber darauf
    können wir nicht warten. Wir brauchen auch kurzfristige
    Maßnahmen; wir brauchen mehr als das, was bisher ge-
    schehen ist. Der Rat, keine Schiffe mehr durch den Suez-
    kanal, sondern um Afrika herum fahren zu lassen, kann
    nicht zielführend sein. Ein solches Vorgehen käme einer
    Kapitulation, auch der Welthandelsnation Deutschland,
    gegenüber international geächteten Piraten gleich.

    Wir setzen uns dafür ein, nach weiteren Wegen zu su-
    chen, um die Schifffahrt wirksam gegen Piratenangriffe
    zu sichern. Die Sicherheit der deutschen maritimen Wirt-
    schaft und der für Deutschland wichtigen Handelswege
    muss oberste Priorität für eine Exportnation wie Deutsch-
    land haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Die 7. Nationale Maritime Konferenz in Wilhelmsha-
    ven stellt sich allen diesen wichtigen Herausforderun-
    gen. Ich hoffe und ich bin auch zuversichtlich, dass von
    dieser Konferenz ein gutes und ein starkes Signal für un-
    sere Branche ausgehen wird, die sich mit den Herausfor-
    derungen auseinandersetzt. Sie erhält die Unterstützung
    der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages.
    Wir sollten die Chancen nutzen und uns gleichzeitig der

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    (C (D isiken bewusst sein. Die Risiken sollten wir aber nicht den Vordergrund stellen, sondern wir sollten aus rücklich sagen: Mit diesen Aufgaben sind vor allem hancen verbunden, die wir für unsere maritime Wirt chaft nutzen wollen. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Nächster Redner ist der Kollege Herbert Behrens für ie Fraktion Die Linke. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich ill auf den Titel dieser Debatte zurückkommen. Eigentch wollten wir uns über Zukunftsperspektiven für die aritime Wirtschaft unterhalten. Dazu ist nach meinem afürhalten bislang zu wenig gesagt worden. Die maritime Wirtschaft ist eine Exportwirtschaft. as wurde von allen hier anerkannt; da sind wir uns si herlich alle einig. Bei den Unternehmen im Schiffbau, der Seeschifffahrt und in der Hafenwirtschaft läuft es ann gut, wenn die Weltwirtschaft brummt. Dagegen feifen diese Unternehmen aus dem letzten Loch, wenn ie Weltwirtschaft in die nächste Krise stürzt. (Torsten Staffeldt [FDP]: Wenn die Linken an der Regierung sind!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

(Beifall bei der LINKEN)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Herbert Behrens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das war 2008 und 2009 so, also in einer Zeit, in der die
    inke nicht an der Regierung war, sondern diese Bun-
    esregierung und ihre Vorgängerin. – Die Folgen dieser
    rise sind hochdramatisch gewesen, auch für die mari-
    me Wirtschaft. Ich denke, es ist notwendig, dass die
    ukunftsperspektiven der maritimen Wirtschaft in
    eutschland anders beurteilt werden als im Moment in
    er Darstellung der Bundesregierung.

    Den Werften geht es immer noch nicht gut. Die Be-
    ingungen der Beschäftigten auf den Schiffen sind teil-
    eise katastrophal, und der Umschlag von Seegütern hat
    as Niveau von vor der Krise noch nicht wieder erreicht.
    ie Kolleginnen und Kollegen belastet das ständige Auf
    nd Ab in ihren Unternehmen, auf den Werften, in den
    ogistikbetrieben und bei den Herstellern von Offshore-
    nlagen. Die Unternehmen kennen nur Boom oder Krise,
    in ständiges Auf und Ab. Das hält auf Dauer keine Be-
    gschaft aus. Das hält auf Dauer aber auch kein Betrieb

    us. Es führt immer wieder dazu, dass Wissen, Vermö-
    en und Perspektiven vernichtet werden. So müsste eine
    eschreibung der Wirklichkeit aussehen, nicht weil wir
    as toll finden, sondern weil wir eine wahrhaftige Ana-
    se brauchen, wenn wir eine soziale und ökologische
    erkehrswirtschaft gestalten wollen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir kritisieren den Wachstumsfetisch, dem die Bun-
    esregierung unterliegt. Zukunftsperspektiven der mari-
    men Wirtschaft müssen anders definiert werden. Un-
    ere Kriterien dafür sind soziale und gerechte Standards





    Herbert Behrens


    (A) )


    )(B)

    für die Beschäftigten, fairer Welthandel und eine ökolo-
    gisch ausgerichtete maritime Wirtschaft.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich will ein paar Beispiele dafür geben.

    Die Bundesregierung will Weser, Elbe und auch die
    Ems über viele Kilometer ausbaggern. Die großen See-
    schiffe sollen weit ins Land fahren können und dort ihre
    Ladung löschen oder aufnehmen.


    (Garrelt Duin [SPD]: Richtig so!)


    Das ist dann unsinnig, wenn gleichzeitig in Wilhelmsha-
    ven der JadeWeserPort gebaut wird, den Schiffe mit
    Tiefgängen von bis zu 16,5 Metern anfahren können.
    Wir meinen: Schiffe dieser Größe sollten und können
    Wilhelmshaven anlaufen, ihre Frachten können und sol-
    len dort teilweise oder ganz gelöscht werden. Dann kön-
    nen sie ihre Reise fortsetzen. Die Güter würden von Wil-
    helmshaven aus vorwiegend über Schiff oder Schiene
    weiterverteilt. Der Transport über die Straße würde nur
    in Ausnahmefällen stattfinden. Von diesem Gedanken
    der Vernetzung der Küstenländer und ihrer Häfen ist die
    Bundesregierung eigentlich gar nicht so weit entfernt.
    Das steht ansatzweise in ihrem Papier. Aber sie bleibt in
    diesem Ansatz stecken und sagt: Für die Seehäfen sind
    die Bundesländer zuständig. – Ja, das stimmt, für die Hä-
    fen schon, aber alles, was davor oder danach kommt,
    liegt im Aufgabenbereich der Bundesregierung, ob es
    die seewärtigen Zufahrten oder die Hinterlandanbindun-
    gen sind. Ein integriertes, nachhaltiges Hafenkonzept
    muss dieses Hemmnis – da ist der Föderalismus eine He-
    rausforderung – überwinden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das nächste Beispiel: Das Güterverkehrsaufkommen
    soll bis 2025 auf das Zweieinhalbfache der heutigen
    Mengen wachsen. Dass diese Prognosen auf der Grund-
    lage eines Ölpreises von 60 Dollar pro Barrel berechnet
    werden, wird nicht erwähnt. Der weltweite Güterverkehr
    wird aber in Zukunft teurer werden – das wissen wir
    schon heute –, und er wird Einfluss auf die Exportwirt-
    schaft haben. Sinnvolle Perspektiven, Zukunftsperspek-
    tiven für die maritime Wirtschaft in Deutschland können
    nur auf der Basis einer neuen Verkehrsprognose entwi-
    ckelt werden.

    Daraus folgt, dass wir Alternativen mit den Unterneh-
    men entwickeln wollen. Zurzeit wird der Umschlag von
    Offshorewindanlagen gepusht. Das ist vernünftig, aber
    das darf nicht völlig einseitig passieren. Die Produktion
    und der Umschlag von Windkraftanlagen für die See be-
    nötigen nur einen Teil der vorhandenen Qualifikationen
    auf den Werften und in der Zulieferindustrie, und man
    braucht auch nur einen Teil des vorhandenen Know-
    hows in Technik und Wissenschaft. Die Leute können
    mehr. Wir brauchen dringend innovative, umweltfreund-
    liche Schiffsantriebe und Verfahren, wie Schiffe in den
    Häfen mit sauberer Energie versorgt werden können.
    Das ist der Ansatzpunkt für eine wirklich ambitionierte
    Technologiepolitik an der Küste.

    Wir stehen vor riesigen Herausforderungen bei der
    Gestaltung einer umweltgerechten Nutzung der Meere.

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    (C (D as sind die neuen Aufgaben für Unternehmen, deren isherige Beschäftigung wegfällt, und für neue Unterehmen, die mit innovativen Technologien auf den arkt drängen. Die 150 Millionen Euro, die die Bundesgierung für das Forschungsprogramm „Maritime Tech ologien der nächsten Generation“ bis 2015 zur Verfüung stellt, reichen längst nicht aus. Noch ein Wort zur Situation der Beschäftigten auf den chiffen: Die deutsche Schifffahrt ist heute von Billigaggen und Zweitregistern geprägt. Billigflaggenschiffe edeuten mangelnde Sicherheit, gekaufte Patente und nregelmäßige Arbeitszeiten. (Torsten Staffeldt [FDP]: Quatsch, Herr Behrens, Sie wissen genau, dass das nicht stimmt!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    it der Einführung der Tonnagesteuer im Jahr 1999
    ollte erreicht werden, dass wieder mehr Schiffe unter
    eutscher Flagge fahren. Das hat im Jahr 2004 beispiels-
    eise 1 Milliarde Euro weniger Steuereinnahmen ge-
    racht, aber nicht verhindert, dass inländische Reeder
    re Schiffe weiter ausgeflaggt haben. 600 von
    000 Handelsschiffen sollten nach der Vereinbarung

    wischen Bundesregierung und Reedern wieder unter
    ernünftigen Bedingungen fahren, 445 sind es heute.
    as Billigflaggensystem muss überwunden werden. Wir
    rauchen einen verbindlichen Ordnungsrahmen für die
    chifffahrt und keine Anreizsysteme und Selbstver-
    flichtungen. Die funktionieren nicht. Nur wenn die
    kologischen und sozialen Bedingungen in der mariti-
    en Wirtschaft so gestaltet werden, dass sie in die Zu-

    unft weisen, können wir wirklich von Perspektiven der
    aritimen Wirtschaft sprechen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)