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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/109 c) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Garrelt Duin, Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Flagge zeigen für die maritime Wirtschaft (Drucksache 17/5237) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Arbeitnehmerfrei- zügigkeit sozial gestalten (Drucksachen 17/5177, 17/5424) . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12479 B 12479 D 12481 A 12482 D 12484 C 12485 C 12487 C 12497 D 12497 D 12499 B 12501 B 12502 A 12502 D 12504 C Deutscher B Stenografisch 109. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 24: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/5572) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Torsten Staffeldt, Dr. Martin Lindner (Berlin), Angelika Brunkhorst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die Zukunftsfähigkeit der ma- ritimen Wirtschaft als nationale Auf- gabe (Drucksache 17/5770) . . . . . . . . . . . . . . . . H H T T a b 12479 A 12479 B Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12489 A 12490 D undestag er Bericht ung 13. Mai 2011 t : erbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . homas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 25: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Anton Schaaf, Anette Kramme, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Faire Mobilität und soziale Sicherung – Voraussetzungen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 schaffen (Drucksachen 17/4530, 17/5425) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des 12492 C 12493 D 12496 A 12497 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12506 A 12508 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann, Agnes Alpers, Jutta Krellmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ar- beitsmarktpolitik neu ausrichten und nachhaltig finanzieren (Drucksache 17/5526) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Birgitt Bender, Elisabeth Scharfenberg, Maria Anna Klein- Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Leistungen bei Schwangerschaft und Geburt aus der Reichsversicherungs- ordnung in das Fünfte Buch Sozialge- setzbuch überführen und zeitgemäß ausgestalten (Drucksache 17/5098) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Cornelia Möhring, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Versorgung durch Hebammen und Entbindungspfleger sicherstellen (Drucksachen 17/2128, 17/4290) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Birgitt Bender, Fritz Kuhn, Elisabeth Scharfenberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Erhebung von Daten zu der Versorgung mit Heb- ammenhilfe sowie zur Arbeits- und Ein- kommenssituation von Hebammen und Entbindungspflegern sicherstellen (Drucksachen 17/1587, 17/4349) . . . . . . . B S M D E N B A L A Z E R la V g g p P A Z – – (T J A Z A u p S 12509 C 12510 A 12510 C 12511 D 12513 B 12515 B 12515 C 12516 C 12517 D 12519 B 12519 C 12519 D 12520 D 12521 D 12521 D 12522 A irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . rwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der ichtlinie 2009/43/EG des Europäischen Par- ments und des Rates vom 6. Mai 2009 zur ereinfachung der Bedingungen für die inner- emeinschaftliche Verbringung von Verteidi- ungsgütern (108. Sitzung, Tagesordnungs- unkt 14) aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung: Beschlussempfehlung und Bericht: Faire Mobilität und soziale Sicherung – Voraus- setzungen für die Arbeitnehmerfreizügig- keit ab 1. Mai 2011 schaffen Beschlussempfehlung und Bericht: Ar- beitnehmerfreizügigkeit sozial gestalten agesordnungspunkt 25 a und b) ohannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . nlage 4 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Arbeitsmarktpolitik neu ausrichten nd nachhaltig finanzieren (Tagesordnungs- unkt 27) ebastian Blumenthal (FDP) . . . . . . . . . . . . . 12522 A 12523 A 12523 D 12524 D 12526 A 12526 B 12527 B 12528 D 12529 A 12531 A 12533 B 12534 C 12535 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 III Anlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung: – Antrag: Leistungen bei Schwangerschaft und Geburt aus der Reichsversicherungs- ordnung in das Fünfte Buch Sozialgesetz- buch überführen und zeitgemäß ausgestal- ten – Beschlussempfehlung und Bericht: Ver- sorgung durch Hebammen und Entbin- dungspfleger sicherstellen – Beschlussempfehlung und Bericht: Erhe- bung von Daten zu der Versorgung mit Hebammenhilfe sowie zur Arbeits- und Einkommenssituation von Hebammen und Entbindungspflegern sicherstellen (Tagesordnungspunkt 28 a bis c) Lars Lindemann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12536 C 12537 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12479 (A) ) )(B) 109. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12529 Vizepräsident Eduard Oswald (A) (C)Berichtigung 108. Sitzung, Seite 12408 (D), der erste Absatz ist wie folgt zu lesen: „Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge- ehrte Kolleginnen und Kollegen! Zunächst einmal muss ich meinem Ärger über Verfahren der Bundesregierung Luft machen. Die Reform der Arbeitnehmerüberlassung wurde über ein Jahr lang lautstark angekündigt. Dann legte die Bundesregierung einen Gesetzentwurf vor, ohne Lohnuntergrenze. Diese folgte im Laufe des Ver- fahrens über einen Änderungsantrag. Heute, im dritten Anlauf, kommt nun ein Gesetzentwurf zur Kontrolle. Mittlerweile haben wir die Arbeitnehmerfreizügigkeit, aber noch keine allgemeinverbindlich erklärte Lohnun- tergrenze. Es wurde viel Zeit vertrödelt. Ich kann das ge- samte Verfahren nur als miserabel bezeichnen.“ (D)(B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12531 (A) ) )(B) van Essen, Jörg FDP 13.05.2011 Flach, Ulrike FDP 13.05.2011 Kauch, Michael FDP 13.05.2011 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ackermann, Jens FDP 13.05.2011 Ahrendt, Christian FDP 13.05.2011 Aschenberg-Dugnus, Christine FDP 13.05.2011 Bahr (Münster), Daniel FDP 13.05.2011 Bernschneider, Florian FDP 13.05.2011 Blumenthal, Sebastian FDP 13.05.2011 Bögel, Claudia FDP 13.05.2011 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 13.05.2011 Bracht-Bendt, Nicole FDP 13.05.2011 Brandner, Klaus SPD 13.05.2011 Breil, Klaus FDP 13.05.2011 Brüderle, Rainer FDP 13.05.2011 Brunkhorst, Angelika FDP 13.05.2011 Burgbacher, Ernst FDP 13.05.2011 Buschmann, Marco FDP 13.05.2011 Canel, Sylvia FDP 13.05.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.05.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 13.05.2011 Daub, Helga FDP 13.05.2011 Dr. Djir-Sarai, Bijan FDP 13.05.2011 Döring, Patrick FDP 13.05.2011 Dyckmans, Mechthild FDP 13.05.2011 Erdel, Rainer FDP 13.05.2011 F F D D D G G G G D H H H D H H D H D H D K A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ricke, Otto FDP 13.05.2011 riedhoff, Paul K. FDP 13.05.2011 r. Friedrich, Hans-Peter CDU/CSU 13.05.2011 r. Geisen, Edmund FDP 13.05.2011 r. Gerhardt, Wolfgang FDP 13.05.2011 oldmann, Hans- Michael FDP 13.05.2011 olombeck, Heinz FDP 13.05.2011 ruß, Miriam FDP 13.05.2011 ünther (Plauen), Joachim FDP 13.05.2011 r. Happach-Kasan, Christel FDP 13.05.2011 ardt, Jürgen CDU/CSU 13.05.2011 austein, Heinz-Peter FDP 13.05.2011 eil, Hubertus SPD 13.05.2011 r. Hendricks, Barbara SPD 13.05.2011 ermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 öferlin, Manuel FDP 13.05.2011 r. Höll, Barbara DIE LINKE 13.05.2011 off, Elke FDP 13.05.2011 r. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 omburger, Birgit FDP 13.05.2011 r. Hoyer, Werner FDP 13.05.2011 amp, Heiner FDP 13.05.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 12532 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 (A) ) )(B) Klimke, Jürgen CDU/CSU 13.05.2011 Dr. Knopek, Lutz FDP 13.05.2011 Kober, Pascal FDP 13.05.2011 Körber, Sebastian FDP 13.05.2011 Dr. Kolb, Heinrich L. FDP 13.05.2011 Kopp, Gudrun FDP 13.05.2011 Dr. h.c. Koppelin, Jürgen FDP 13.05.2011 Korte, Jan DIE LINKE 13.05.2011 Kramme, Anette SPD 13.05.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.05.2011 Kurth (Kyffhäuser), Patrick FDP 13.05.2011 Lanfermann, Heinz FDP 13.05.2011 Laurischk, Sibylle FDP 13.05.2011 Leibrecht, Harald FDP 13.05.2011 Leutert, Michael DIE LINKE 13.05.2011 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 13.05.2011 Liebich, Stefan DIE LINKE 13.05.2011 Lindemann, Lars Friedrich FDP 13.05.2011 Lindner, Christian FDP 13.05.2011 Dr. Lindner (Berlin), Martin FDP 13.05.2011 Link (Heilbronn), Michael FDP 13.05.2011 Dr. Lotter, Erwin FDP 13.05.2011 Ludwig, Daniela CDU/CSU 13.05.2011 Luksic, Oliver FDP 13.05.2011 Dr. Luther, Michael CDU/CSU 13.05.2011 Meierhofer, Horst FDP 13.05.2011 Meinhardt, Patrick FDP 13.05.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich D M M M M D N P P P P D D R D S S D S S S S D S S D S S D A (C (D r. Miersch, Matthias SPD 13.05.2011 öller, Kornelia DIE LINKE 13.05.2011 ücke, Jan FDP 13.05.2011 üller (Aachen), Petra FDP 13.05.2011 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 13.05.2011 r. Neumann (Lausitz), Martin FDP 13.05.2011 iebel, Dirk FDP 13.05.2011 au, Petra DIE LINKE 13.05.2011 ieper, Cornelia FDP 13.05.2011 iltz, Gisela FDP 13.05.2011 loetz, Yvonne DIE LINKE 13.05.2011 r. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 13.05.2011 r. Reinemund, Birgit FDP 13.05.2011 oth, Michael SPD 13.05.2011 r. Ruppert, Stefan FDP 13.05.2011 änger, Björn FDP 13.05.2011 chäffler, Frank FDP 13.05.2011 r. Scheuer, Andreas CDU/CSU 13.05.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 13.05.2011 chnurr, Christoph FDP 13.05.2011 chulz, Jimmy FDP 13.05.2011 chuster, Marina FDP 13.05.2011 r. Schweickert, Erik FDP 13.05.2011 enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 13.05.2011 kudelny, Judith FDP 13.05.2011 r. Solms, Hermann Otto FDP 13.05.2011 patz, Joachim FDP 13.05.2011 teinbrück, Peer SPD 13.05.2011 r. Stinner, Rainer FDP 13.05.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12533 (A) ) )(B) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie 2009/43/EG des Euro- päischen Parlaments und des Rates vom 6. Mai 2009 zur Vereinfachung der Bedingungen für die innergemeinschaftliche Verbringung von Verteidigungsgütern (108. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 14) Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE): Sollte der Ge- setzentwurf der Bundesregierung heute eine Mehrheit im Bundestag finden, wäre dies ein deutlicher Rückschlag für die Kontrolle deutscher Rüstungsexporte. In Zukunft soll die deutsche Rüstungsindustrie nach dem Willen der Bundesregierung ihre Produkte noch unkontrollierter als bisher innerhalb der EU verkaufen dürfen. Es ist mehr als betrüblich, wie die Bundesregierung rüstungsindustrielle Interessen bedient, und es ist ärger- lich, dass die SPD hier mitzieht. Vor Ostern hatte die SPD noch in einem Antrag vollmundig gefordert, „die rüstungspolitischen Grundsätze nicht durch die Hintertür einer europäischen Harmonisierung zu verwässern“. Jetzt, wo der Gesetzentwurf, der genau dazu führen wird, auf dem Tisch liegt, war die SPD nicht einmal be- re is W V d G e B d s v m B D te E 7 v im d S n w s u le R n h S a g re v m P p d w d k n w e w a n V n w m ü b tu tr a Dr. h.c. Thierse, Wolfgang SPD 13.05.2011 Thomae, Stephan FDP 13.05.2011 Toncar, Florian FDP 13.05.2011 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 13.05.2011 Vogel (Lüdenscheid), Johannes FDP 13.05.2011 Vogler, Kathrin DIE LINKE 13.05.2011 Dr. Volk, Daniel FDP 13.05.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 13.05.2011 Werner, Katrin DIE LINKE 13.05.2011 Dr. Westerwelle, Guido FDP 13.05.2011 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 13.05.2011 Dr. Winterstein, Claudia FDP 13.05.2011 Dr. Wissing, Volker FDP 13.05.2011 Wolff (Rems-Murr), Hartfried FDP 13.05.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D it, eine Anhörung durchzuführen. Aber verwunderlich t dieses Verhalten leider nicht. Schließlich war es der unschkandidat von Ex-Kanzler Schröder, Günter erheugen, der als EU-Industriekommissar maßgeblich ie Weichen für die EU-Richtlinie gestellt hat, auf deren rundlage jetzt der Gesetzentwurf vorbereitet wurde. Seit mehr als zehn Jahren bemühen sich die großen uropäischen Rüstungskonzerne um die Schaffung eines innenmarktes für ihre Güter. Mit dabei ist auch immer ie deutsche Rüstungsindustrie, die nach einer Harmoni- ierung der Exportbestimmungen ruft, aber den Abbau on Exportschranken meint. Man wolle endlich nicht ehr benachteiligt sein, heißt es da. Allein, woran diese enachteiligung festgemacht wird, bleibt ein Rätsel. eutschland zählt seit Jahren zu den fünf weltweit größ- n Rüstungsexporteuren. Allein 2009 wurden wieder xporte von Rüstungsgütern im Wert von mehr als Milliarden Euro genehmigt. Hinzu kommen noch die ielen Geschäfte, die über Tochterfirmen oder Partner Ausland abgewickelt werden: Heckler und Koch pro- uziert seine Kleinwaffen in Spanien und bald auch in audi-Arabien. Rheinmetall hat eine Technologiepart- erschaft in Algerien im Visier. U-Boote deutschen Typs erden in Griechenland und Südkorea gebaut. Nein, chlecht geht es der Rüstungsindustrie hierzulande nicht, nd in Zukunft soll diese Art von Geschäften noch er- ichtert werden. Dabei gäbe es genügend Anlass, schon die derzeitige üstungsexportpolitik zu kritisieren. In den letzten Mo- aten haben wir in den Staaten Nordafrikas und des Na- en Ostens hautnah miterleben können, wie Polizei und treitkräfte, die mit Waffentechnik „Made in Germany“ usgestattet waren, gegen die eigene Bevölkerung vorge- angen sind und noch vorgehen. Innerhalb von fünf Jah- n wurden sage und schreibe Rüstungsexporte im Wert on knapp 1 Milliarde Euro in diese Regionen geneh- igt. Ethisch und moralisch wäre es eigentlich unsere flicht, alles dafür zu tun, dass in Zukunft so etwas nicht assieren kann. Doch weit gefehlt: Mit der Umsetzung er EU-Richtlinie in dem vorliegenden Gesetzentwurf ill die Bundesregierung nun die Weichen dafür stellen, ass Rüstungsexporte noch weniger kontrolliert werden önnen. Mit dem Gesetz sollen sogenannte Allgemeine Ge- ehmigungen für bestimmte Rüstungsgüter eingeführt erden. Das heißt, Rüstungsfirmen brauchen sich nur inmal zu registrieren, um dann in der Folgezeit ohne eitere Genehmigungsverfahren diese Rüstungsgüter in ndere EU-Staaten ausführen zu können. Die Einzelge- ehmigung soll in Zukunft die Ausnahme werden, die ereinbarkeit von Rüstungsexporten mit den jeweiligen ationalen Vorschriften würde dann nur noch ausnahms- eise individuell geprüft. Die Rüstungsindustrie wird it größerer Eigenverantwortung selber Buch führen ber die getätigten Exporte und an wen sie geliefert ha- en. Da darf man gespannt sein. Wie das eigentlich für die Genehmigung von Rüs- ngsexporten zuständige Bundesamt für Ausfuhrkon- olle dann diese Informationen erhält, steht auf einem nderen Blatt. In welche Waffensysteme diese Rüstungs- 12534 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 (A) ) )(B) güter dann eingebaut werden und in welche Staaten diese dann weiterexportiert werden, interessiert nicht weiter. Das ist fahrlässig, das ist gefährlich, das unter- läuft den Sinn des Verhaltenskodex für Rüstungsexporte der Europäischen Union. Quasi im Vorbeigehen wird noch eine andere Hürde eingerissen: Deutsche Kriegswaffen, die eigentlich nur in Ausnahmefällen und nach sorgfältiger Prüfung expor- tiert werden dürfen, können in Zukunft pauschal im Rah- men einer allgemeinen Ausfuhrgenehmigung ausgeführt werden! Die Vorgaben des Grundgesetzes und des Kriegswaffenkontrollgesetzes werden zugunsten der Rüstungsindustrie einfach aufgegeben. Der Gesetzentwurf zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes basiert auf einer entspre- chenden EU-Richtlinie, die Ende 2009 beschlossen wurde. In der EU-Richtlinie werden noch andere überge- ordnete Grundsätze für den Umgang mit Rüstungsexpor- ten bestimmt, die damit auch für Deutschland Geltungs- kraft erlangen: Statt der bisher klaren Regelung, dass vor einem Weiterexport gelieferter Rüstungsgüter in andere Staaten eine Genehmigung des Lieferlandes einzuholen ist, soll nun der Empfänger nur noch „davon absehen“, die Ausfuhrbeschränkungen des Lieferlandes zu ignorie- ren. Außerdem soll der eigenständige Warencharakter der Rüstungsgüter mit dem Einbau in ein Waffensystem erlöschen – und damit würde auch jede weitere Geneh- migungspflicht erlöschen. Wie soll unter diesen Umstän- den dann bitte der Endverbleib verlässlich überprüft werden? Hier wird die gefährliche Fiktion aufrechterhalten, dass Rüstungsexporte innerhalb der EU harmlos sind. Es wird ausgeblendet, dass die EU weltweit der mit Ab- stand größte Rüstungsexporteur ist: 2009 wurden von den EU-Staaten Rüstungsexporte im Wert von mehr als 30 Milliarden Euro an Drittstaaten genehmigt! Wie man es dreht und wendet: Das Gesetz erschwert die Transparenz und Erfassung von Rüstungsexporten. Richtig, schon heute werden nicht alle Rüstungsexporte erfasst, aber das ist keine Rechtfertigung dafür, die Er- fassung noch weiter zu erschweren. Die Lieferanten von Rüstungskomponenten werden in Zukunft ein leichteres Geschäft haben. Versagen die deutschen Behörden die Genehmigung des Exports in einen Drittstaat, wird der Export einfach über einen anderen EU-Staat abgewi- ckelt. Ich weiß, „Rüstungskomponenten“ klingt erst ein- mal trivial, aber gepanzerte Fahrzeuge können die meis- ten Staaten selber bauen, Stabilisierungstechnik für die Geschütztürme der Kampfpanzer dagegen wenige. Glei- ches gilt für die Elektronik. Hier kommen dann die deut- schen Rüstungsfirmen ins Spiel. Schon heute übertrifft der Wert der Komponentenexporte aus Deutschland den der Waffenexporte. Das ist nicht trival! Das kann der Bundestag nicht wollen. Rüstungsexporte sind immer mit enormen Gefahren für die Sicherheit ganzer Regionen und der Menschen dort verbunden – und dies dank der Langlebigkeit der Waffen über mehrere Generationen. Rüstungsexporte ermöglichen Kriege und heizen Konflikte an. Den Inte- ressen und den Forderungen der Rüstungsindustrie nach e m d A z s d w m w s u s g c e A n s S te u d u a d w k s g b u s te e s d s w d s A g n A (C (D inem freien Markt einen höheren Stellenwert einzuräu- en, ist mehr als zynisch und skrupellos. Die Linke wird eswegen mit Nein stimmen. nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung: – Beschlussempfehlung und Bericht: Faire Mobilität und soziale Sicherung – Vorausset- zungen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 schaffen – Beschlussempfehlung und Bericht: Arbeit- nehmerfreizügigkeit sozial gestalten (Tagesordnungspunkt 25 a und b) Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP): Seit fast wei Wochen genießen unsere mittel- und osteuropäi- chen Nachbarn nun endlich eine entscheidende Freiheit, ie Freiheit, dort in der Europäischen Union zu arbeiten, o sie es selbst wollen – auch bei uns. Es ist kein Ruh- esblatt für die gesamte deutsche Politik gewesen, dass ir zusammen mit Österreich die Einzigen gewesen ind, die sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft haben, m dies hinauszuzögern. Jetzt können endlich alle Men- chen aus den am 1. Januar 2004 beigetretenen EU-Mit- liedstaaten auch in Deutschland nach einer Stelle su- hen, wenn sie es denn wollen. Ich möchte das noch inmal festhalten, weil es mir persönlich wichtig ist: lle diejenigen, die Ängste geschürt und nebulös vor ei- er Gefahr aus dem Osten gewarnt haben, sollten sich chämen. Das war unanständig! Gut, dass damit jetzt chluss ist. Freizügigkeit ist eine der vier Grundfreihei- n der Europäischen Union, wir sollten sie achten und ns darüber freuen, dass wir sie haben. Wir als FDP tun as vorbehaltlos. Die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit ist eine Chance nd kein Grund, um Panik zu verbreiten. Wir sollten sie ls solche sehen und nicht Gefahren herbeifabulieren. Es ürfen jetzt mehr Menschen selbst entscheiden, wo und ie sie ihr Leben verbringen wollen, und wir als Politi- er sollten den Menschen diesbezüglich vertrauen, an- tatt unnötige Hürden aufzubauen. Als Europapartei be- rüßt die FDP die Einigung des Kontinents, und wir egrüßen auch die fleißigen polnischen, tschechischen nd lettischen Menschen oder woher aus der Europäi- chen Union sie auch kommen wollen, um hier zu arbei- n. Weil das ein so wichtiges Thema ist, zitiere ich noch inmal das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsfor- chung, also das IAB, das in seiner Stellungnahme für ie Anhörung wirklich eindeutig gewesen ist. Das IAB agt klipp und klar: „Mit gravierenden negativen Aus- irkungen auf Arbeitsmarkt und Gesamtwirtschaft ist emnach nicht zu rechnen.“ Das wusste auch jeder, der ich vorher ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hatte. ngesichts dessen sind Ihre Panikanträge, liebe Kolle- innen und Kollegen von der SPD und von der Linken, ichts weiter als ein unrühmlicher Versuch, auf einer ngstwelle mitzuschwimmen, die Sie teilweise selbst zu Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12535 (A) ) )(B) verantworten haben. Wenn wir zum Beispiel nach Groß- britannien schauen, wo die Freizügigkeit bereits seit 2004 gilt, kann man überhaupt nicht von Arbeitsmarkt- problemen reden. Und kommen Sie mir jetzt bloß nicht mit dem Mindestlohnargument, denn für unseren nördli- chen Nachbarn, für Dänemark, gilt genau dasselbe und einen gesetzlichen Mindestlohn haben die nicht. Soziale Verwerfungen? Fehlanzeige! Apropos Anhörung: Die Sachverständigen waren ja ausgesprochen klar in ihren Aussagen. Leider hat die Opposition offensichtlich nicht zugehört. Sie hätten et- was lernen können über die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Das IAB geht insgesamt von einem positiven Effekt für unsere Wirtschaft aus. Die Geschichte der echten Ar- beitsmigration zeigt uns, dass Zuwanderer aus den neuen Mitgliedstaaten vor allem jung, gut ausgebildet und hoch motiviert sein dürften. Genau solche Menschen brau- chen wir in Deutschland, gerade wegen des Fachkräfte- mangels. Hierbei rechnet das IAB mit einer Nettozuwan- derung zwischen 100 000 und 140 000 jährlich. Das lindert den Fachkräftemangel ein bisschen, beseitigt ihn aber keinesfalls. Vor allem wird diese Zahl aber nicht unseren Arbeitsmarkt beschädigen. Abgesehen davon sind wesentliche Teile Ihrer Anträge inzwischen voll- kommen überholt. Bei der Zeitarbeit hat die Bundesre- gierung kühlen Kopf bewiesen und vorgesorgt. Ihre Hauruckmethoden hätten allen geschadet und keinem genützt. Dass Sie allen Ernstes die Arbeitnehmerfreizü- gigkeit zum Anlass genommen haben, um Ihrem übli- chen Zerstörungswahn gegenüber der Zeitarbeitsbranche freien Lauf zu lassen, ist wirklich unangemessen. In dieser Branche ist heute fast 1 Million Menschen beschäftigt. Die Zeitarbeit hat wie keine andere Branche Menschen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt eröff- net. Die konjunkturelle Entwicklung wird sich im Übri- gen jetzt wieder abflachen. Ich vermute, dass sich die Beschäftigtenzahlen in der Branche stabilisieren werden. Schon jetzt hören wir ja davon, dass es die Zeitarbeit schwer hat, neue Mitarbeiter zu finden. Kurzum, hier tritt genau das ein, was wir immer vorausgesagt hatten. Und das, was Sie immer vorausgesagt hatten, tritt genau nicht ein. Ich bin der festen Überzeugung, dass Zeitar- beit nicht zur Abwicklung von Stammbelegschaften füh- ren darf – das tut sie aber auch nicht. Beim Thema Equal Pay wird ja schon dort an einer Lösung gearbeitet, wo dies auch gemacht werden soll, nämlich in der Branche selbst. Auch da bin ich optimistisch, dass wir bald einen guten Kompromiss sehen werden. Ich halte dies für eine vernünftige und liberale Lösung. Wir waren auf die Ar- beitnehmerfreizügigkeit gut vorbereitet. Wirklich witz- los ist dann schließlich Ihre Verknüpfung der Arbeitneh- merfreizügigkeit mit der Mindestlohnfrage. Das ist einfach ein völlig herbeikonstruierter Zusammenhang. Wir haben ein gut funktionierendes Tarifsystem. Das zeigt sich ja auch gerade dort, wo besonders niedrige Löhne gezahlt werden und auch keine höheren zu erwirt- schaften sind, beispielsweise bei den Gebäudereinigern. Aber das wissen Sie ja besser als ich. Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD, ihre neueste Auftragsstudie zum Thema war ja wieder einmal eine Offenbarung. Eine neue Runde im fröhlichen Min- d a Ic k w k v n n h s fe g a S c T im d d s a u G D a A tr re u s g s A d b A re 1 lu w tr d b ra (C (D estlohndreisatz. Beschäftigungseffekte lieber einmal usgespart, wer will sich da schon Gedanken zu machen. h sage Ihnen: Das ist Arbeitsmarktpolitik aus der lin- en Mottenkiste – kommen Sie lieber mal in der Gegen- art an. Bei uns sieht man jetzt, was im Endeffekt raus- ommen kann: neue Chancen, weniger Bürokratie und ernünftige Maßnahmen für den Arbeitsmarkt, da wo sie otwendig sind. Aber: Bis zum Jahr 2025 werden uns 5 bis 6 Millio- en Erwerbstätige fehlen. Schon heute suchen Firmen änderingend nach Fachkräften, vor allem in mathemati- chen, technischen sowie naturwissenschaftlichen Beru- n. Ich sage Ihnen: Ein fehlender Ingenieur im Betrieb efährdet weitere Arbeitsplätze. Deswegen müssen wir lle inländischen Potenziale ausschöpfen und bei der teuerung der Zuwanderung besser werden. Wir brau- hen mehr Zuwanderung, sonst kommen wir einfach in eufels Küche. Nur wenn wir gleichzeitig im Inland wie Ausland nach qualifizierten Fachkräften suchen, wer- en wir die entsprechende Lücke schließen können. Zum Schluss möchte ich noch mal auf die Chancen er Freizügigkeit zurückkommen. Durch die Europäi- che Union profitiert Deutschland immens. Wir können ber nicht auf der einen Seite Nutznießer sein wollen nd uns auf der anderen Seite abschotten. Genau diesen eist atmen aber Ihre Anträge, das hat für mich auch die iskussion im Ausschuss gezeigt. Deswegen bleibt es uch dabei. Wir lehnen Ihre Anträge ab. nlage 4 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Arbeitsmarktpolitik neu ausrichten und nachhaltig finanzieren (Ta- gesordnungspunkt 27) Sebastian Blumenthal (FDP): Auch in diesem An- ag hat die Fraktion Die Linke einen Großteil ihrer – be- its mehrfach anderweitig beantragten – arbeitsmarkt- nd sozialpolitischen Forderungen zusammengefasst. So tehen im Mittelpunkt des vorliegenden Antrags fol- ende Forderungen: „Eine Vermittlung in Arbeit darf nur erfolgen, wenn ie den Standards guter Arbeit entspricht. Innerhalb der rbeitslosenversicherung ist eine Arbeit zumutbar, wenn ie Qualifikation geschützt und die vorherige Lohnhöhe erücksichtigt werden. Generell nicht zumutbar ist eine rbeit, die untertariflich bzw. unterhalb eines einzufüh- nden allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns von 0 Euro brutto die Stunde entlohnt wird. … Die Vermitt- ng in prekäre Arbeitsverhältnisse wie Minijobs, unfrei- illige Teilzeitarbeit und Leiharbeit ist nicht zumutbar.“ „Die Vergabepraxis der BA hat sich zu ändern. Auf- äge sind nur an Unternehmen und Träger zu vergeben, ie selbst Qualitätsstandards guter Arbeit einhalten.“ „Die Anbieter öffentlich geförderter Beschäftigung edürfen eines verlässlichen Rechts- und Finanzierungs- hmens. … Darauf aufbauend müssen der öffentliche 12536 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 (A) ) )(B) Dienst und öffentliche Dienstleistungen mit dauerhaften und tariflich entlohnten Arbeitsplätzen ausgeweitet wer- den.“ Im Rahmen des föderalistischen Systems der Bundes- republik Deutschland haben unsere Bundesländer einen hohen Autonomiegrad, der es ihnen ermöglicht, bei der- artigen Forderungen eigenständig anzusetzen. Insofern lohnt sich an dieser Stelle ein Blick auf das Bundesland Berlin, damit wir uns ein Bild machen können, in wel- cher Form die Linke ihre arbeitsmarktpolitischen Instru- mente in die Tat umsetzt. Die Bilanz der Regierungsbe- teiligung der Linken im Land Berlin stellt sich bislang folgendermaßen dar: Im öffentlichen Dienst sind seit 2001 circa 35 000 Stellen abgebaut worden. In den Be- zirken wurde die Anzahl der Stellen – nach Angaben der Senatsverwaltung für Finanzen – von über 48 000 auf knapp 24 000 Stellen halbiert. Eine Ausweitung des öffentlichen Dienstes ist hier an keiner Stelle festzustellen. Von dauerhaften und tariflich entlohnten Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst kann vor dem Hintergrund der Regierungsbeteiligung der Lin- ken in Berlin auch keine Rede sein: Die Löhne und Ge- hälter im öffentlichen Dienst wurden im Zuge des An- wendungstarifvertrags im Jahr 2003 um 8 bis 12 Prozent bis August 2011 abgesenkt und von den bundesweiten Lohnsteigerungen völlig abgekoppelt. Die Angleichung an das bundesweite Lohnniveau soll erst im Jahr 2017 erfolgen! Öffentliche Aufgaben werden in Berlin an freie Trä- ger überführt, die von Verdi-Kreisen „als Leiharbeitsfir- men des öffentlichen Dienstes“ bezeichnet werden. Auch hier ist für mich nicht ersichtlich, inwieweit – wie von der Linken im vorliegenden Antrag gefordert – die Standards „guter Arbeit“ gewährleistet werden. Gleiches gilt für den Öffentlich geförderten Beschäf- tigungssektor, ÖBS: Der Stellenabbau im öffentlichen Dienst wurde durch die Schaffung von 7 000 Stellen im ÖBS flankiert. Die Linke weist auch in ihrem Berliner Wahlprogramm darauf hin, dass die ÖBS-Beschäftigten ein Mindestbruttomonatsgehalt von 1 300 Euro erhalten – also netto um die 1 000 Euro. Nach Auffassung der Lin- ken – sofern man dem vorliegenden Antrag folgt – han- delt es sich somit um Tätigkeiten im Niedriglohnbereich und deutlich unter dem geforderten Stundenlohn von 10 Euro. Mit dem geforderten Mindestlohn von 10 Euro pro Stunde nimmt die Linke es vor Ort in Berlin im Rahmen ihrer Regierungstätigkeit auch nicht so genau. Laut Ver- gabegesetz werden in Berlin öffentliche Aufträge schon an Firmen vergeben, die mindestens 7,50 Euro Stunden- lohn zahlen – und laut Berliner Wahlprogramm begnügt sich die Linke mit einer Anhebung auf 8,50 Euro. Die negativen Auswirkungen eines gesetzlichen Mindest- lohns für die Wirtschaft und der damit verbundenen Ar- beitsplätze blendet der Antrag der Linken erneut völlig aus. Vor diesem Hintergrund werden wir von der FDP- Fraktion die weitere Beratung dieses Antrags mit gro- ßem Interesse verfolgen. Verehrtes Präsidium, liebe Kol- le n A D s m S B R G z re K u n m tu S A K n B d R tu te v a g b v b v te is (C (D ginnen und Kollegen, in diesem Sinne wünsche ich Ih- en noch ein schönes Wochenende. nlage 5 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung: – Antrag: Leistungen bei Schwangerschaft und Geburt aus der Reichsversicherungs- ordnung in das Fünfte Buch Sozialgesetz- buch überführen und zeitgemäß ausgestal- ten – Beschlussempfehlung und Bericht: Versor- gung durch Hebammen und Entbindungs- pfleger sicherstellen – Beschlussempfehlung und Bericht: Erhe- bung von Daten zu der Versorgung mit Heb- ammenhilfe sowie zur Arbeits- und Ein- kommenssituation von Hebammen und Entbindungspflegern sicherstellen (Tagesordnungspunkt 28 a bis c) Lars Lindemann (FDP): Die Fraktion Bündnis 90/ ie Grünen behauptet, dass vielen Schwangeren ihre ge- etzlichen Ansprüche auf Unterstützung durch Hebam- en in der Schwangerschaft, im Wochenbett und in der tillzeit nicht bekannt sind. Deshalb fordert die Fraktion ündnis 90/Die Grünen die Bundesregierung auf, die egelungen zu den Leistungen bei Schwangerschaft und eburt aus der Reichsversicherungsordnung in das SBG V u überführen und zeitgemäß auszugestalten. Die FDP-Fraktion hat sich schon immer für die Inte- ssen der Hebammen und das Wohl von Mutter und ind eingesetzt. Für eine Versorgung der schwangeren nd jungen Mütter vor und nach der Geburt nach medizi- ischen Erfordernissen sind die Leistungen von Hebam- en und Entbindungspflegern von besonderer Bedeu- ng. Der Anspruch auf Hebammenhilfe wird in § 134 a GB V und der Hebammen-Vergütungsverordnung als nlage zu diesen Verträgen konkretisiert. Eine weitere onkretisierung der Ansprüche findet sich in den soge- annten Mutterschafts-Richtlinien des Gemeinsamen undesausschusses. Es ist nicht ersichtlich, dass der Umstand, dass sich ie Regelungen zur Schwangerschaft und Geburt in der eichsversicherungsordnung befinden, auf die Leis- ngsinanspruchnahme bei Schwangerschaft und Mut- rschaft Auswirkungen hat, da die Ausgaben der GKV on rund 76 Millionen Euro im Jahr 1991 für die Heb- mmenhilfe auf rund 427 Millionen Euro im Jahr 2009 estiegen sind. Gleichwohl prüft die Bundesregierung ereits im Hinblick auf die bestehenden Gesetzgebungs- erfahren, inwieweit die Regelungen zu den Leistungen ei Schwangerschaft und Mutterschaft von der Reichs- ersicherungsordnung ins SGB V überführt werden soll- n. Das Ergebnis dieser Prüfung ist abzuwarten. Daher t dieser Antrag abzulehnen. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 12537 (A) ) )(B) Die Fraktion Die Linke beanstandet in ihrem Antrag, dass die flächendeckende Versorgung durch freiberufli- che Hebammen und Entbindungspfleger nicht mehr ge- währleistet ist, da aufgrund der geringen Vergütung und der gestiegenen Haftpflichtversicherungsprämien viele Hebammen und Entbindungspfleger ihren Beruf aufge- ben würden. Hebammen leisten durch die medizinische Versorgung und umfassende Begleitung Schwangerer und junger Mütter rund um die Geburt einen wesentli- chen und unverzichtbaren Beitrag für die Frauengesund- heit. Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versor- gung mit Hebammenhilfe hat daher eine wichtige Bedeutung und erfordert eine angemessene Vergütung. Jedoch haben bereits Anfang Juli 2010 die Hebam- menverbände und der Spitzenverband Bund der Kran- kenkassen, GKV-Spitzenverband, vor der Schiedsstelle über die Berücksichtigung der zum 1. Juli 2010 gestiege- nen Prämien für die Berufshaftpflichtversicherung ver- handelt und sich schließlich auf eine Anhebung der Ver- gütung für klinische und außerklinische Geburten geeinigt. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Bundesregierung auf, Daten zur Versorgung mit Hebammenhilfe und zur Einkommenssituation zu erhe- ben. Dieses Anliegen ist berechtigt. Deshalb begrüßen wir auch die Entscheidung des Bundesministeriums für Gesundheit, in enger Abstimmung mit den Hebammen- verbänden eine Studie in Auftrag zu geben, die die nö- tige Datengrundlage schafft. Die Anträge sind somit nicht mehr aktuell und daher abzulehnen. Anlage 6 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 882. Sitzung am 15. April 2011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmer- überlassungsgesetzes – Verhinderung von Miss- brauch der Arbeitnehmerüberlassung – Erstes Gesetz zur Änderung des BVL-Gesetzes – Gesetz zur Auflösung und Abwicklung der Anstalt Absatzförderungsfond der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft und der Anstalt Absatzför- derungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirt- schaft – Gesetz über die vorläufige Durchführung unmit- telbar geltender Vorschriften der Europäischen Union über die Zulassung oder Genehmigung des Inverkehrbringens von Pflanzenschutzmitteln – Gesetz zur Einführung eines Bundesfreiwilligen- dienstes – Gesetz zur Verbesserung der Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung (Schwarz- geldbekämpfungsgesetz) – – – – – – – – m S z (C (D Gesetz zur Beschleunigung der Zahlung von Ent- schädigungsleistungen bei der Anrechnung des Lastenausgleichs und zur Änderung des Aufbau- hilfefondsgesetzes (ZEALG) Gesetz zur Bekämpfung der Zwangsheirat und zum besseren Schutz der Opfer von Zwangsheirat sowie zur Änderung weiterer aufenthalts- und asylrechtlicher Vorschriften Gesetz zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 4/2009 und zur Neuordnung bestehender Aus- und Durchführungsbestimmungen auf dem Gebiet des internationalen Unterhaltsverfahrensrechts Gesetz zur Änderung wehrrechtlicher Vorschrif- ten 2011 (Wehrrechtsänderungsgesetz 2011 – WehrRÄndG 2011) Drittes Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrs- gesetzes und anderer Gesetze Gesetz zu dem Abkommen vom 1. Juli 2010 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen Gesetz zu dem Abkommen vom 20. August 2009 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Wehrpflicht der Doppelstaater/Doppelbürger Gesetz zur Vereinbarung vom 16. April 2009 über die Änderungen des Übereinkommens vom 5. Sep- tember 1998 zwischen der Regierung der Bundes- republik Deutschland, der Regierung des König- reichs Dänemark und der Regierung der Republik Polen über das Multinationale Korps Nordost Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Zusammenarbeit zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und den Verein- ten Nationen und einzelnen, global agierenden, interna- tionalen Organisationen und Institutionen im Rahmen des VN-Systems in den Jahren 2008 und 2009 – Drucksachen 17/2726, 17/2971 Nr. 1.15 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2010 zur Anwendung des Standardkosten-Modells und zum Stand des Bürokra- tieabbaus – Drucksachen 17/4242, 17/4499 Nr. 1.6 – (A) (C) )(B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Stand und Bewertung der Exportförderung erneuerba- rer Energien sowie Evaluierung der Gesamtkonzeption, Einzelinstrumente und Erfolge der Exportinitiative Er- neuerbare Energien 2007 bis 2009 – Drucksachen 17/4395, 17/4742 Nr. 1.2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/5123 Nr. A.6 EuB-BReg 141/2011 Drucksache 17/5123 Nr. A.8 Ratsdokument 2139 Drucksache 17/5123 Nr. A.9 Ratsdokument 5992/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales V mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/4927 Nr. A.3 Ratsdokument 2129 Drucksache 17/4927 Nr. A.4 Ratsdokument 2130 Drucksache 17/4927 Nr. A.7 Ratsdokument 5746/11 Drucksache 17/5123 Nr. A.1 Ratsdokument 2137 Drucksache 17/5123 Nr. A.2 Ratsdokument 2141 Drucksache 17/5302 Nr. A.1 EuB-BReg 142/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.2 EuB-BReg 143/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.3 EuB-BReg 144/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.4 EuB-BReg 145/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.5 EuB-BReg 146/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.6 EuB-BReg 147/2011 Drucksache 17/5302 Nr. A.7 Ratsdokument 7083/11 Finanzausschuss Drucksache 17/5123 Nr. A.4 Ratsdokument 6295/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.12 Ratsdokument 17330/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.13 Ratsdokument 17361/10 Drucksache 17/4768 Nr. A.9 Ratsdokument 18066/10 Drucksache 17/5123 Nr. A.5 Ratsdokument 6158/11 Offsetdrucker ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln (D Drucksache 17/4509 Nr. A.26 Ratsdokument 17066/1/10 REV 1 Drucksache 17/4509 Nr. A.27 Ratsdokument 2088 Drucksache 17/4598 Nr. A.18 Ratsdokument 18111/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/2071 Nr. A.32 Ratsdokument 9582/10 Drucksache 17/5123 Nr. A.19 Ratsdokument 6618/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/178 Nr. A.32 Ratsdokument 15317/09 Drucksache 17/3791 Nr. A.13 Ratsdokument 2077 Drucksache 17/4338 Nr. A.17 Ratsdokument 16169/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.29 Ratsdokument 14768/10 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/2994 Nr. A.55 Ratsdokument 11130/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.34 Ratsdokument 5242/11 Drucksache 17/4927 Nr. A.35 Ratsdokument 5976/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/4509 Nr. A.35 Ratsdokument 17354/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.36 Ratsdokument 17356/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/4927 Nr. A.37 EuB-BReg 136/2011 12538 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 109. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 ei, Bessemerstraße 83–91, 1 , Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 109. Sitzung Berlin, Freitag, den 13. Mai 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Dietmar Bartsch


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


      assen Sie uns gemeinsam hoffen, dass es der maritimen
      irtschaft nie so schlecht gehen wird wie aktuell der

      DP.


      (Heiterkeit und Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      Es ist unstrittig, dass der Schiffbau und die maritime
      irtschaft generell sehr wichtig für unser Land sind. Da

      at der Kollege Rehberg völlig recht. Sie sind enorm
      ichtig, nicht nur für die Küstenländer. Aber entgegen
      er Behauptung von Herrn Otto und der Bundesregie-
      ng befindet sich der Wirtschaftszweig weiterhin und

      erade in meinem Bundesland Mecklenburg-Vorpom-
      ern in der Krise. Er ist nicht durch die Krise gekom-
      en. Eigentlich befinden wir uns in einer permanenten
      rise.


      (Torsten Staffeldt [FDP]: Die Linke?)


      Es gab einmal einen Wirtschaftsminister von
      chwarz-Rot – die Älteren erinnern sich vielleicht, er
      ieß zu Guttenberg –, der im Krisenjahr 2009 in Rostock
      erkündete, dass Deutschland weiter zu einem mariti-
      en Hightechstandort ausgebaut werden müsse. Ich zi-
      ere:

      Aktuell kommt es darauf an, die Folgen der Krise in
      den maritimen Bereichen durch kurzfristig wir-
      kende Maßnahmen zu überbrücken. Ebenso gilt es,
      irreparable Schäden und strukturelle Verwerfungen
      zu vermeiden. Die Bundesregierung wird diesen
      Weg weiterhin politisch flankieren.

      as sagen Sie einmal den 2 300 Wadan-Yards-Beschäf-
      gten, die in eine Transfergesellschaft gegangen sind
      nd für die danach nichts passiert ist. Da hat Beckmeyer
      cht: Es ist bei den Ankündigungen geblieben. Das ist

      ie Realität. Es bleibt nur zu hoffen, dass der neue Wirt-
      chaftsminister in dieser Frage nicht nur ein Ankündi-
      ungsminister ist.

      Die Bundesregierung behauptet, der Bundes- und Lan-
      espolitik sei es gemeinsam gelungen, den Kernbestand
      er Werftindustrie in Mecklenburg-Vorpommern zu erhal-
      n. Ich will Ihnen einige Fakten nennen: Die Zahl der Be-

      chäftigten auf den Werften in Mecklenburg-Vorpommern
      g im Jahre 1990 bei 30 500 Personen. Heute sind auf den
      ier größten Werften noch 2 700 Menschen beschäftigt.





      Dr. Dietmar Bartsch


      (A) )


      )(B)

      Ich habe über die Transfergesellschaft gesprochen.
      Die Situation der Werftstandorte in Wismar und Warne-
      münde – das sagt die IG Metall – ist die mit Abstand
      wichtigste Ursache für die negative Entwicklung bei den
      Arbeitsplätzen im Schiffbau in Deutschland. Der Contai-
      nerschiffbau ist endgültig Geschichte mit allen Konse-
      quenzen. Das gehört auch zur Wahrheit über den Werf-
      tenstandort Mecklenburg-Vorpommern.

      Der entscheidenden Fragestellung geht die Bundesre-
      gierung aus dem Weg. Die Beschäftigten in den Bundes-
      ländern – und zwar in allen, nicht nur in Mecklenburg-
      Vorpommern – wollen wissen: Sind unsere Arbeitsplätze
      dauerhaft sicher? Haben wir eine Zukunftsperspektive in
      unserer Heimat? Hier lautet die Frage: Will die Bundes-
      regierung alle Werftenstandorte langfristig sichern?
      Wenn ja, dann muss sie erklären, wie das geschehen soll.

      Sicherlich ist die Politik nicht allein verantwortlich.
      Es gibt viele Ursachen für die Krise in der Werft-
      industrie; die Gründe liegen auch nicht nur in der Wirt-
      schafts- und Finanzkrise. Es gab Versäumnisse und Feh-
      ler im Management, falsche Unternehmensstrategien;
      Forschung und Entwicklung sind vernachlässigt worden.
      Vor allem aber fehlt es an einer schlüssigen, langfristi-
      gen politischen Strategie. Wenn das Bekenntnis zur ma-
      ritimen Wirtschaft ernst gemeint ist, dann kann die Poli-
      tik die Zukunftsantworten für die maritime Industrie
      nicht allein dem Markt überlassen.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Wir brauchen eine Strategie, die den Besonderheiten der
      Schiffbauindustrie Rechnung trägt. Die vorhandenen
      Standortvorteile müssen ausgebaut werden.

      Die Finanzierung ist eines der Schlüsselprobleme.
      Die Bundesregierung schreibt stolz, dass sie sich gegen
      die Forderung aus den Ländern ausgesprochen hat, die
      den Erhalt der Unterstützungsinstrumente für den Schiff-
      bau beinhaltet. Das ist falsch. Sie kürzen die Haushalts-
      mittel. Das ist eine politische Fehlentscheidung und
      nicht gut für die Standorte der maritimen Industrie.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Deswegen fordern wir, dass alle beihilferechtlichen
      Möglichkeiten ausgeschöpft und weiter angeboten wer-
      den müssen. Auch die Festsetzung der maximalen Bürg-
      schaftsquote für Bürgschaften des Bundes und der Län-
      der bis zu 90 Prozent muss weiterhin möglich sein, Herr
      Rehberg, um die Standorte zu erhalten.

      Wir müssen nicht bei den Banken betteln. Das Pro-
      blem ist doch, dass wir immer Geld für systemrelevante
      Banken und systemrelevante Kreditinstitute haben. Für
      Mecklenburg-Vorpommern – und das weiß jeder Abge-
      ordnete einschließlich der Bundeskanzlerin – ist die ma-
      ritime Wirtschaft eine systemrelevante Wirtschaft, ohne
      deren spürbare Stärkung und zuverlässige Modernisie-
      rung das Land nur schlecht existieren kann. Deswegen
      muss rasch, unbürokratisch und in der erforderlichen
      Höhe finanziert werden, wenn Aufträge realisierbar sind.
      Wir als Linke unterstützen darum, dass die KfW in ei-
      nem Zukunftskonzept entsprechend eingebunden wird.

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      (C (D ie muss hier eine wichtige und ausgeprägte Rolle spien. Unsere Forderung lautet ganz klar: Regierungshaneln ist erforderlich, nicht nur Worte. Wir können nicht it Dumpinglöhnen arbeiten, sondern müssen auf gute, ire Löhne für Spitzenkräfte und auf Spitzenqualität in nserem Land setzen. Das müssen wir mit den entsprehenden Haushaltsmitteln unterstützen. Es wäre nötig, ieses Signal vor der Konferenz in Wilhelmshaven zu eben. Danke schön. Die Kollegin Valerie Wilms ist die nächste Rednerin r die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Verehrte olleginnen und Kollegen! Es ist gut, dass wir heute ber die maritime Wirtschaft reden, gerade im Vorfeld er nationalen maritimen Konferenz Ende des Monats in 14 Tagen ist es so weit – in Wilhelmshaven. Auch ir Grünen sind uns bewusst: Ein Exportland wie eutschland ist auf eine leistungsfähige Schifffahrt anewiesen. Wir brauchen gute Häfen. Wir brauchen eine ernünftige Hinterlandanbindung. Auch wir wollen now-how in Deutschland halten und setzen auf die Fäigkeiten guter Ingenieurinnen und Ingenieure im chiffbau und beim Ausbau der Windkraft. Aber diese chönen Bekenntnisse, die auch meine Vorredner teileise gemacht haben, reichen nicht aus, wenn die Zielchtung fehlt. Wenn man den Koalitionsantrag und den Bericht der undesregierung liest, wird ein ganz seltsames Muster rer Arbeit deutlich: Es wird viel angekündigt, und es erden Verpflichtungen eingegangen; aber wenn es an ie konkrete Umsetzung geht, wird laviert und verzöert. Am Ende weiß keiner mehr, wofür Sie stehen. Die inzige Linie, die erkennbar bleibt, ist die standhafte eigerung, eine umweltfreundliche und klimascho ende Schifffahrt Realität werden zu lassen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Torsten Staffeldt [FDP]: Das stimmt nicht, Frau Dr. Wilms!)


      (Beifall bei der LINKEN)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Valerie Wilms


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Nehmen wir nur das Beispiel der sauberen Treib-
      toffe. Es gibt ein internationales Abkommen, das maß-
      eblich von Deutschland vorangetrieben wurde. Schwe-
      larme Treibstoffe sollen zumindest in Nord- und
      stsee stark schwefelhaltiges Schweröl ersetzen. Auch
      merika hat sich auf diesen Weg begeben. Das ist eine
      ernünftige und dringend notwendige Maßnahme zum
      chutz von Gesundheit, Meer und Klima.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Die fahrenden Müllverbrennungsanlagen auf See
      üssen endlich abgelöst werden.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)






      Dr. Valerie Wilms


      (A) )


      )(B)

      Dazu müsste sich die Schifffahrt umstellen. Das ist keine
      Frage. Die Fristen dafür sind schon lange bekannt. Eine
      verantwortungsbewusste Regierung würde jetzt zu ei-
      nem internationalen Abkommen, das Deutschland ge-
      schlossen hat, stehen. Aber was machen Sie? Sie lassen
      sich lieber auf die Vorhersagen einer – Entschuldigung,
      dass ich das so drastisch sagen muss – halbgaren Studie
      ein, die das Ende der Ostseeschifffahrt heraufbeschwört.


      (Torsten Staffeldt [FDP]: Es gibt acht Studien, Frau Dr. Wilms, die alle das Gleiche sagen!)


      – Herr Staffeldt, beim besten Willen:


      (Torsten Staffeldt [FDP]: Das ist aber wahr!)


      Ich habe bei der von Ihrer Fraktion getragenen Regie-
      rung nachgefragt und die deutliche Aussage erhalten,
      dass insbesondere die immer wieder herangezogene ISL-
      Studie massive methodische Fehler enthält.


      (Torsten Staffeldt [FDP]: Acht Studien!)


      Es wurde nur auf die Ostseefährschifffahrt und den Lkw-
      Verkehr, der angeblich drohen würde, eingegangen. Die
      Möglichkeit von Bahntransporten ist völlig außer Acht
      gelassen worden. So gehen diese Regierung und die sie
      tragenden Fraktionen mit den Fakten um. Das kann nicht
      sein.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie in allen Dingen! – Torsten Staffeldt [FDP]: Sie sollten sich ein bisschen mehr damit beschäftigen! Die Bahnlinien gibt es da gar nicht, Frau Dr. Wilms!)


      Es ist völlig unklar, was die Regierung und die Koali-
      tionsfraktionen wollen.


      (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Sie hätten zuhören sollen!)


      Einerseits begrüßt die Bundesregierung weiterhin das
      Abkommen der Internationalen Maritimen Organisation;
      das hat sie zumindest auf unsere Nachfrage hin gesagt.
      Sie will die Grenzwerte für Schwefel sogar im EU-Recht
      verankern. Das steht zumindest in der Antwort auf die
      Kleine Anfrage. Andererseits sprechen die die Regie-
      rung tragenden Koalitionsfraktionen in ihrem Antrag
      von praxistauglichen Grenzwerten, schwadronieren über
      ein Moratorium und sagen, dass sie den Stichtag ver-
      schieben wollen. Was das bedeuten soll, bleibt offen.
      Kann sich bei Ihnen jetzt jeder das aussuchen, was er
      will? Wir sind von Ihnen schon einiges gewohnt. Recht-
      staatlichkeit und Verlässlichkeit sind offenbar nicht mehr
      die Leitlinien Ihrer Politik.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Liebe Koalitionäre, so schaffen Sie Unsicherheit für
      die gesamte maritime Wirtschaft. Wo bleibt denn der an-
      geblich vorhandene wirtschaftspolitische Sachverstand
      dieser schwarz-gelben Koalition? Ich kann ihn nicht ent-
      decken. Keiner weiß, worauf er sich einzustellen hat.
      Niemand wird in saubere Technik investieren. Damit
      verprellen Sie die Schiffbauindustrie in Deutschland und
      verzögern Investitionen in die für eine moderne, um-

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      (C (D eltfreundliche und zukunftssichere Schifffahrt auf der asis von Gasantrieben notwendige Infrastruktur. Sie edienen damit wieder einmal Einzelinteressen, was wir chon kennen. Wir haben hier die Hoteliersteuer in euem Gewand. (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)


      So geht das weiter. Sie holpern in einem Maße durch
      ie Thematik, dass man sich wirklich nicht sicher sein
      ann, ob Sie wissen, was Sie tun.


      (Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ganz sicher nicht!)


      enauso unklar wie bei den Treibstoffen bleiben Sie bei
      inem weiteren internationalen Abkommen. Noch im
      uli dieses Jahres soll ein neuer sogenannter Energie-Ef-
      zienz-Design-Index für Schiffe eingeführt werden. Wir
      rünen sind sicher die Letzten, die sich nicht für eine
      mweltfreundliche Schifffahrt einsetzen. Der Schiffbau
      Deutschland hat eine lange Tradition; sein Anteil am
      eltumsatz ist aber aufgrund der großen Konkurrenz

      us Asien auf nur noch 1 Prozent gesunken. Nur beim
      pezialschiffbau – das ist unsere Domäne – kann
      eutschland noch mit modernen Offshoreversorgungs-

      chiffen, mit modernen Fährschiffen und mit modernen
      reuzfahrtschiffen mithalten. Hier liegen die Potenziale
      nserer Werften.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und da sind Arbeitsplätze!)


      Haargenau, Frau Kollegin. – Aber wenn wir nicht auf-
      assen, dann wird das demnächst anders sein. Wenn der
      nergie-Effizienz-Design-Index so eingeführt wird, wie
      s jetzt vorgesehen ist, dann wird es für Spezialschiffe
      anz eng. Der Index zielt hauptsächlich auf die Ge-
      chwindigkeit der Schiffe als Maß für die Effizienz ab;
      as allein ist wahrlich kein ausreichendes Kriterium. Ge-
      au hier liegt das Problem. Gerade im Spezialschiffbau
      erden Schiffe mit höheren Geschwindigkeiten gebaut;
      anche könnten dann als nicht mehr effizient genug gel-
      n.


      (Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Wer hat Ihnen denn das aufgeschrieben?)


      amit droht ein Schaden für die Wettbewerbsfähigkeit
      eutscher Werften. Ich kann nur hoffen, dass dies der
      undesregierung bewusst ist. Unterschreiben Sie nichts,
      as Sie hinterher nicht einhalten wollen.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Von dieser Ankündigungskoalition sind wir ja schon
      iniges gewohnt.


      (Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, leider!)


      assen Sie mich deswegen noch ein Wort zur Küstenwa-
      he sagen. Nirgendwo sonst wird die Saft- und Kraftlo-
      igkeit dieser Regierung so deutlich wie hier. Schon im
      oalitionsvertrag steht dazu nur eine besonders weich-





      Dr. Valerie Wilms


      (A) )


      )(B)

      gespülte Forderung. Sie wollen keine Küstenwache, son-
      dern reden nur von der Zielsetzung des Aufbaus einer
      Küstenwache.


      (Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alles Küstennebel! – Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Gegenruf des Abg. Hans-Werner Kammer [CDU/CSU]: Dann haben Sie zu tief ins Glas geguckt!)


      Aber nicht einmal damit kommen Sie voran. Seit über
      einem Jahr wird jetzt zwischen den von Ihnen getrage-
      nen Ministerien hin- und hergeschachert, wer dabei den
      Hut aufhaben soll. Außer Ankündigungen ist nichts pas-
      siert.

      Diese Ankündigungskoalition ist ein echtes Trauer-
      spiel. Sie schieben die Posten genauso hin und her wie
      die Verantwortung. Dabei kommt Ihnen ganz klar der
      Überblick abhanden. Möglichkeiten werden einfach
      nicht genutzt. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso
      Deutschland im Juli dieses Jahres die Präsidentschaft im
      Ostseerat übernimmt, dieses Wort aber in allen Erklärun-
      gen zur maritimen Wirtschaft nicht ein einziges Mal er-
      wähnt wird. Das zeigt das völlig fehlende Interesse an
      der gesamten Thematik.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Nun einmal halblang, Frau Kollegin!)


      Das kennen wir ja schon. Insofern ist das für uns keine
      neue Erfahrung, aber es ist eine Enttäuschung, vor allem
      da der Wahlkreis der Kanzlerin direkt an der Ostsee
      liegt.

      Über 11 Millionen Menschen fahren jährlich an die
      Ostsee und wünschen sich eine erholsame Zeit mit fri-
      scher Luft und sauberem Wasser. Erst vor wenigen Ta-
      gen wurde bekannt, dass die Ostsee auf dem Meeres-
      grund in weiten Teilen praktisch tot ist. Hier müsste
      dringend gehandelt werden. Der Ostseerat wäre eine
      gute Möglichkeit dazu.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Hier könnten Sie mit allen Anrainern zusammen etwas
      erreichen. Aber entweder denken Sie nicht daran, oder es
      ist Ihnen egal.

      Insgesamt muss ich leider sagen: Die Arbeit dieser
      Bundesregierung ist mehr als enttäuschend. Aber das ha-
      ben wir auch nicht anders erwartet.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Sie kündigt an, aber setzt dann nichts um. Sie lässt die
      Möglichkeiten einfach liegen und schafft es nicht ein-
      mal, den eigenen Koalitionsvertrag umzusetzen. Sie
      schiebt die Posten hin und her und verunsichert nicht nur
      die maritime Wirtschaft. Die Zielrichtung bleibt unklar,
      und ich habe leider nicht das Gefühl, dass sich daran in
      Kürze etwas ändern wird. Wirtschaft braucht zu einem
      nachhaltigen Handeln verlässliche Ziele und kein Herum-
      geeiere.

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      (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


      o, wie Sie es derzeit angehen, wird Wilhelmshaven si-
      herlich kein Aufbruch zu einer nachhaltigen maritimen
      irtschaft.

      Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)