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ID1710605600

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    2. Wort: 1
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    9. FDP-Frak-on.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/106 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Canel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, Dirk Becker, Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Pro- gramm für eine nachhaltige, bezahlbare und sichere Energieversorgung (Drucksache 17/5481) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 B 12178 C 12179 D 12180 D 12182 A 12183 B 12184 A 12185 B 12186 C 12187 C 12191 C 12191 C 12194 A 12195 A 12195 B 12196 B 12198 A 12200 C 12201 C Deutscher B Stenografisch 106. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 23: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 2011 (Drucksache 17/5400) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Brigitte Pothmer, Krista Sager, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Aus- und Weiterbildung stärken, Abbrüche ver- ringern, Erfolgsquoten erhöhen (Drucksache 17/5489) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heiner Kamp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N M T A D A s a (D in Z 12171 A 12171 B 12171 C 12173 B 12174 D Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D 12188 A undestag er Bericht ung 15. April 2011 t : adine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 24: ntrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, r. Matthias Miersch, Dirk Becker, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein- etzung eines Sonderausschusses „Atom- usstieg und Energiewende“ rucksache 17/5473) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 6: 12188 D 12190 A 12191 C Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12202 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: 12204 A 12204 D 12206 B 12207 C 12227 D 12229 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung maut- rechtlicher Vorschriften für Bundes- fernstraßen (Drucksachen 17/4979, 17/5519) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/5520) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Cornelia Möhring, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Agrarförderung in Deutschland und Europa geschlechterge- recht gestalten (Drucksache 17/5477) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Christoph Poland (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . A N te N s R v K h (D D C W G J S N A L A Z A E o D A A 12209 A 12210 B 12211 B 12212 B 12213 C 12215 B 12215 B 12215 C 12216 D 12218 C 12219 D 12220 B 12220 D 12221 D 12222 D 12224 C 12224 C 12225 C ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von otz, Wolfgang Wieland, Jerzy Montag, wei- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Keine Vorratsdaten- peicherung von Fluggastdaten – ichtlinienvorschlag über die Verwendung on Fluggastdatensätzen OM(2011) 32 endg., Ratsdok. 6007/11 ier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 EUZBBG rucksache 17/5490) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Agrarförderung in Deutschland und uropa geschlechtergerecht gestalten (Tages- rdnungspunkt 26) r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12230 B 12230 C 12231 C 12233 B 12234 C 12235 C 12236 D 12237 D 12239 C 12241 A 12242 A 12243 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12171 (A) ) )(B) 106. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12241 (A) ) )(B) rischen UnionNiebel, Dirk FDP 15.04.2011 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates ** für die Teilnahme an der 124. Jahreskonferenz der Interparlamenta- Lindner, Christian FDP 15.04.2011 Möller, Kornelia DIE LINKE 15.04.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Arnold, Rainer SPD 15.04.2011 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Becker, Dirk SPD 15.04.2011 Blumenthal, Sebastian FDP 15.04.2011 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 15.04.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 15.04.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 15.04.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 15.04.2011 Friedrich, Peter SPD 15.04.2011 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 15.04.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 15.04.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 15.04.2011 Gerster, Martin SPD 15.04.2011 Götz, Peter CDU/CSU 15.04.2011** Heil, Mechthild CDU/CSU 15.04.2011 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Kampeter, Steffen CDU/CSU 15.04.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Dr. Lammert, Norbert CDU/CSU 15.04.2011** Lindemann, Lars FDP 15.04.2011 N P P P R R R D S S S S D U W W W W D W W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ink, Manfred SPD 15.04.2011 ieper, Cornelia FDP 15.04.2011 loetz, Yvonne DIE LINKE 15.04.2011 oß, Joachim SPD 15.04.2011 oth (Heringen), Michael SPD 15.04.2011 oth (Esslingen), Karin SPD 15.04.2011 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 15.04.2011 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 15.04.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 15.04.2011 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 15.04.2011 chuster, Marina FDP 15.04.2011* enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 15.04.2011 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 lrich, Alexander DIE LINKE 15.04.2011** agner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 einberg, Harald DIE LINKE 15.04.2011 ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 15.04.2011* erner, Katrin DIE LINKE 15.04.2011* r. Westerwelle, Guido FDP 15.04.2011 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 15.04.2011 ypries, Brigitte SPD 15.04.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 12242 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 (A) ) )(B) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Agrarförderung in Deutschland und Europa geschlechtergerecht gestalten (Tagesordnungspunkt 26) Dr. Christel Happach-Kasan (FDP): Die rechtliche Gleichstellung der Frauen in Deutschland ist längst voll- zogen, ihre formale Bildung ist der der männlichen Kol- legen weitgehend überlegen und dennoch sind Frauen in der gesellschaftlichen Realität deutlich benachteiligt. Es ist kein Ruhmesblatt für unsere Gesellschaft, die gesellschaftliche Teilhabe eines Teils der Bevölkerung zu beschränken. Es ist zum Nachteil für unsere Gesell- schaft, dass ihre Kreativität und Intelligenz nicht in dem Umfang genutzt wird, wie dies in anderen Gesellschaf- ten realisiert ist. Wir haben eine Kanzlerin, zwei Vizepräsidentinnen im Deutschen Bundestag, mehrere Ministerinnen, aber gleichwohl sind wir ein weitgehend männerbestimmtes Land. Ein an der Universität Lüneburg erarbeiteter Bericht, der sich mit der medialen Präsenz von Politikerinnen be- schäftigt, kommt zu dem Schluss: „Gemessen an ihrer Vielfalt und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung werden Frauen medial unzureichend abgebildet.“ Der Anteil der Politikerinnen in Pressemedien beträgt 18 Prozent. Auf den Titelseiten der Zeitungen beträgt der Anteil der Poli- tikerinnen nur 13 Prozent. Es gibt somit eine deutliche Unterrepräsentation der Spitzenpolitikerinnen in den Me- dien. Frau Merkel ist als Bundeskanzlerin überdurch- schnittlich in den Medien präsent, aber selbst die Bundes- ministerinnen sind – wie andere Politikerinnen – nach wie vor in den Medien unterrepräsentiert. Um Frauen eine bessere gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, werden verschiedene Vorschläge disku- tiert. Zumeist wird die Quote vorgeschlagen. Ich bin skeptisch, ob eine Quote zu einer Verhaltensänderung von Männern und Frauen führen wird. Der heute von der Linken gemachte Vorschlag, das bestehende gesellschaftliche Defizit über eine Änderung der Agrarförderung zu beheben, ist zumindest innovativ. Ich bezweifele allerdings, dass er zielführend ist. Der Titel des Antrags legt nahe, dass unsere bisherige Agrarförderung und Agrarpolitik geschlechterungerecht ist und es möglich sei, diese geschlechterspezifisch und damit angeblich geschlechtergerechter zu gestalten. Ich teile diese Einschätzung nicht: Agrarpolitik, Agrarförde- rung ist geschlechterneutral und muss es auch bleiben. Frauen im ländlichen Raum sind das Rückgrat für un- sere Dörfer. Sie haben oft eine Vielzahl von Doppel- und Dreifachbelastungen in der Familie, im eigenen Beruf, in den landwirtschaftlichen Betrieben und auch in der dörf- lichen Gemeinschaft. Sie sind oft die tragende Säule im ehrenamtlichen sozialen Engagement und in vielen Ver- einen. Wir sind uns einig, dass ehrenamtliches Engage- m s U F a d z a d e F s u d d a s e D d v te D z ic d v L e li u K n g k M In te b a D fa ti V s te u le g d k s d in u (C (D ent und insbesondere das der Frauen einer höheren ge- ellschaftlichen Anerkennung bedarf. Fakt ist, dass es im ländlichen Raum Probleme und mstände gibt, die sich auf die Selbstbestimmung der rauen und ihre Entfaltungsmöglichkeiten nachteilig uswirken. Das ist jedoch in vielen Städten und im in- ustriellen Arbeitsumfeld genauso. Allerdings ist die so- iale Verbundenheit in ländlichen Regionen oft größer ls in vielen Städten, wodurch Defizite, beispielsweise ie ungenügende Zahl von Plätzen in Kinderbetreuungs- inrichtungen, weitgehend ausgeglichen werden. Der Duktus des vorliegenden Antrags suggeriert, dass rauen besonders förderungsbedürftig seien. Diese Ein- chätzung teile ich nicht. Frauen sind gut ausgebildet nd stark. Sie brauchen keine spezielle Förderung, son- ern einfach nur Gerechtigkeit. Der Bildungsbereich hat ies deutlich gezeigt. Frauen sind dort erfolgreich, wo es uf Leistung ankommt, zum Beispiel in der Schule. Uns Frauen wird mit derartigen Anträgen stets unter- tellt, es wäre eine Ausnahme, wenn wir aus eigener Kraft twas schaffen. Diese Unterstellung halte ich für eine iskriminierung, sie stärkt uns nicht, sondern schwächt ie Position der Frauen. Es ist deshalb gut, wenn Defizite, on denen wir meinen, dass sie sich besonders als nach- ilig für Frauen auswirken, als gesamtgesellschaftliche efizite begriffen werden. Frauen gehören schließlich ur Mitte der Gesellschaft und sind keine Randgruppe. Wenn wir den ländlichen Raum stärken wollen, und h halte dies für richtig, müssen wir überlegen, wie wir ie Bedingungen für Frauen, aber eben auch für Männer, erbessern, sich neue eigene Erwerbsquellen auf dem and zu erschließen. Dies ist allemal besser als frau- nspezifische Globalförderung. Der Ausbau von öffent- chen Verkehrsmitteln, Zugang zum schnellen Internet nd nicht zuletzt eine Verbreiterung des Angebots von inderbetreuungsplätzen ermöglicht Frauen und Män- ern den Start und den Ausbau eigener Erwerbsgrundla- en im ländlichen Raum. Die Möglichkeiten von Klein- rediten und Start-up-Förderungen helfen Frauen und ännern. Aber das ist keine Agrarförderung, sondern frastrukturförderung, Investitionsförderung und Wei- rbildung. Viele Projekte, die sich mit diesen Problem- ereichen beschäftigen, können für Frauen heute schon us dem Europäischen Sozialfond gefördert werden. ort gehört die Förderung auch hin. Wir sollten nicht an- ngen, mit der Gemeinsamen Europäischen Agrarpoli- k, GAP, noch eine Sozialpolitik „light“ zu machen. Wir arbeiten konstruktiv an den jetzt vorliegenden orschlägen von Herrn Ciolos zur Reform der Gemein- amen Agrarpolitik der Europäischen Union. Wir möch- n für unsere Landwirte, und damit meine ich Männer nd Frauen, dass bei der Reform der GAP das Zwei-Säu- n-Modell erhalten bleibt, dass es weiterhin einen Aus- leich für die Bereitstellung öffentlicher Güter gibt und ass der Bürokratieabbau vorangetrieben wird. Die Ent- opplung, welche in Deutschland schon fast abgeschlos- en ist, muss sich auch in anderen EU-Mitgliedstaaten urchsetzen. Wir setzen uns in der Agrarpolitik für eine die Zukunft gerichtete, multifunktionale, moderne und nternehmerische Landwirtschaft ein. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12243 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.8 Ratsdokument 16746/10 Rechtsausschuss Drucksache 17/4598 Nr. A.10 Ratsdokument 18122/10 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/4927 Nr. A.23 Ratsdokument 2124 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/1270 Nr. A.5 Ratsdokument 6948/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.17 Ratsdokument 14927/10 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/4927 Nr. A.36 Ratsdokument 2122 Drucksache 17/5123 Nr. A.24 Ratsdokument 2138 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.41 Ratsdokument 15367/09 Drucksache 17/504 Nr. A.26 Ratsdokument 17193/09 106. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gregor Gysi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr

    Altmaier, es nutzt nichts, wenn man versucht, eine zwin-
    gend notwendige Entscheidung durch Verzögerung hin-
    auszuschieben. Es bringt Ihnen nichts, es schadet Ihnen
    nur. Sie kommen aus der Sache sowieso nicht heraus.
    Der Ausschluss der Öffentlichkeit wird nicht funktionie-
    ren.


    (Beifall bei der LINKEN – Peter Altmaier [CDU/ CSU]: Das hat auch niemand gesagt!)


    Wir haben eine japanische Atomkatastrophe erlebt.
    Erst jetzt haben die Behörden eingeräumt, dass es doch
    der höchste Schadensfall ist und dass ein Super-GAU
    vorliegt. Auch das hat sehr lange gedauert. Aber jetzt ist
    es eingestanden worden. Selbstverständlich werden wir
    der japanischen Bevölkerung jede uns mögliche Hilfe
    zukommen lassen.

    Eines hat sich aber in Deutschland herumgesprochen:
    Ein Atomkraftwerk ist im Falle einer Katastrophe nicht
    beherrschbar, durch niemanden, auch nicht in Deutsch-
    land. Deshalb sind nun plötzlich alle Parteien für den
    Atomausstieg – irgendwann und irgendwie. Aber dafür
    brauchen wir keine Ethikkommission der Regierung,
    Herr Altmaier, die auch noch geschlossen tagen soll


    (Peter Altmaier [CDU/CSU]: Die tagt doch nicht geschlossen! – Gegenruf des Abg. Rolf Hempelmann [SPD]: Doch! Das ist so!)


    und von einer Regierung eingesetzt wird, die diesbezüg-
    lich völlig unglaubwürdig und inzwischen auch unbere-
    chenbar ist.

    Welche Konsequenzen werden denn gezogen? Der
    FDP-Generalsekretär Lindner hat zum Beispiel gefor-
    dert: Alle alten Meiler müssen dauerhaft geschlossen
    werden. – Jetzt nimmt er das wieder zurück. Dann äu-
    ßern sich Herr Röttgen und Herr Brüderle und legen ei-
    nen Sechs-Punkte-Ausstiegsplan vor, der alles Mögliche
    ist, aber kein Plan. Darin geht es zum Beispiel um den
    rascheren Ausbau der regenerativen Energien, aber so
    gut wie ausschließlich auf der Basis von Offshorewinde-
    nergie. Doch diese großen Parks können nur von den
    vier Energieriesen gebaut und finanziert werden.


    (Horst Meierhofer [FDP]: Quatsch!)


    Zugleich wird aber so gut wie nichts zu Photovoltaik
    oder Erdwärme gesagt, in die auch kleine und mittlere
    Unternehmen investieren könnten. Das fällt auf.

    Aber selbst diese Absichtserklärung der beiden Bun-
    desminister trifft vor allem auf Ablehnung in der Union,
    und zwar vonseiten der Herren Schäuble und Kauder.
    Sie führen drei Argumente an: Das erste Argument ist,
    dass es dann keine Versorgungssicherheit mehr gäbe.
    Das zweite ist, dass die Schuldenbremse dagegensprä-
    che, und das dritte ist, dass die Strompreise in unzumut-

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    (C (D arem Maße stiegen. Mit diesen drei Argumenten öchte ich mich kurz auseinandersetzen. Das Argument der Versorgungssicherheit von Herrn auder ist schon deshalb falsch, weil selbst der Umwelteirat Ihres Bundesumweltministeriums festgestellt hat, ass wir die acht alten Atomkraftwerke nicht brauchen, eil sie nur Überschüsse produzieren. Das Argument ist lso falsch. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das zweite Argument ist die Schuldenbremse. Das
    nde ich spannend. Union und SPD haben die Schulden-
    remse in das Grundgesetz geschrieben – wir hielten das

    mer für falsch –, und jetzt wird gesagt, die Schulden-
    remse hindere uns daran, Fortschritte zu machen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    as ist genau das, worauf wir immer hingewiesen haben.
    direkt bestätigt uns Herr Schäuble; denn er sagt: Wir

    önnen leider nichts mehr machen. Die Politik ist hand-
    ngsunfähig. – Aber in diesem Fall ist das Argument
    lsch, und zwar deshalb, weil die vier Energieriesen

    ber solche Reserven verfügen, dass das Ganze sehr
    ohl finanzierbar ist. Darauf komme ich noch zurück.

    Das dritte Argument ist das Argument der höheren
    trompreise. Die FDP spricht von einem Sparpaket. Sie
    agt, es müsse noch mehr Sozialabbau geben und gerade
    ie ärmeren Schichten und die durchschnittlich Verdie-
    enden hätten das alles zu bezahlen. Das ist der ein-
    chste und unsozialste Weg; für uns kommt der über-

    aupt nicht infrage.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber dahinter steckt doch etwas ganz anderes: Sie
    rohen mit Strompreiserhöhungen, um die Zustimmung
    erade der ärmeren Schichten der Bevölkerung zur
    tomenergie zurückzugewinnen. Ich sage Ihnen: Das ist
    bel. Mit solchen Katastrophen darf man nicht spielen,
    nd man darf auch nicht eine solche Stimmung erzeu-
    en.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Grünen äußern sich zur sozialen Frage überhaupt
    icht, und die SPD denkt in erster Linie an die Großver-
    raucher. Wir denken an alle Verbraucherinnen und Ver-
    raucher.


    (Zurufe von der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh!)


    Ja. Sie können uns doch nicht verbieten, zu denken.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir bezweifeln, dass Sie das können!)


    ir denken sowohl an die durchschnittlich Verdienen-
    en als auch an die Armen sowie an die kleinen und
    ittleren Unternehmen, die alle davon betroffen sind.
    as wir brauchen, ist die Wiedereinführung einer staat-

    chen Preisregulierung.





    Dr. Gregor Gysi


    (A) )


    )(B)


    (Beifall bei der LINKEN – Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha! – Michael Kauch [FDP]: Wie in der DDR!)


    – Ich wusste, dass die FDP von Planwirtschaft redet.
    Wissen Sie, auch in der Bundesrepublik Deutschland
    herrschte in diesem Bereich Planwirtschaft; denn bis zur
    Großen Koalition hatten wir eine staatliche Preisregulie-
    rung in der Bundesrepublik Deutschland.


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Genau!)


    Das haben Sie bloß nicht mitgekriegt. Waren Sie nicht
    im Bundestag, oder was?

    Erst die Große Koalition, bestehend aus Union und
    SPD, hat beschlossen, die staatliche Preisregulierung ab-
    zuschaffen, und zwar mit der Begründung, dass es einen
    topfunktionierenden Markt gebe, der ohnehin dafür
    sorge, dass die Preise sinken. Nun haben aber alle Bür-
    gerinnen und Bürger und alle Unternehmen mitbekom-
    men, dass die Preise in der ganzen Zeit nicht gesunken,
    sondern ständig gestiegen sind, weil die vier Riesen sich
    abgesprochen haben, wie sie die Bevölkerung abzocken.
    So einfach ist das.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jetzt müsste doch auch die SPD einräumen, dass das
    gerade genannte Argument für die Abschaffung der
    Preisregulierung falsch war. Es bleibt auch falsch. RWE
    hat übrigens durch falsche Preise sogar 2,3 Milliarden
    Euro abgezockt. Wo blieb da eigentlich Ihr Protest? Der
    wäre meines Erachtens wichtig gewesen.

    Also: Wir müssen zurück zur staatlichen Strompreis-
    regulierung. Es gibt jetzt eine große Chance für eine
    grundlegende Neuorientierung der ökonomischen, öko-
    logischen, demokratischen und sozialen Grundlagen un-
    serer Gesellschaft. Weder die Verlängerung der Laufzei-
    ten durch die jetzige Bundesregierung noch der rot-
    grüne Atomkompromiss aus dem Jahr 2002 sind heute
    noch die Verhandlungsbasis. Wir brauchen jetzt fünf
    Schritte für eine sozialökologische Energiewende.

    Erstens. Wir brauchen eine breite gesellschaftliche
    Debatte. Es kann nicht bei der Ethikkommission der Re-
    gierung bleiben. Wir brauchen, wie von der SPD bean-
    tragt, einen Sonderausschuss des Bundestages.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Entgegen dem Willen der SPD darf aber auch dieser
    Ausschuss nicht geschlossen tagen. Es reicht auch nicht,
    alles im Internet zu veröffentlichen. Das ist wichtig, und
    das können wir machen. Auch der Ausschuss muss je-
    doch die breiteste Öffentlichkeit zulassen, Fragen von
    den Betroffenen aufnehmen und Gespräche mit ihnen
    führen. Das ist das Wichtige. Wir brauchen einen wirkli-
    chen gesellschaftlichen Konsens. Die Konzepte des
    BUND und von Greenpeace, die keinen Platz in Ihrer
    Ethikkommission haben, zeigen doch, welch fundiertes
    Wissen und welches Ideenpotenzial in der Gesellschaft
    vorhanden sind. Lassen Sie es uns doch endlich nutzen,
    statt es ständig auszuschließen!


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D Zweitens. Wir brauchen einen Atomausstieg mit eiem Ausstiegsgesetz, damit das Ganze juristisch wassericht wird. Außerdem soll der Ausstieg unumkehrbar erden. Deshalb brauchen wir eine Ergänzung des rundgesetzes. ir haben drei Anträge hierzu eingebracht. Herr indner, lesen Sie diese; das bildet. Im ersten Antrag geht es um die dauerhafte Stillleung der sieben alten AKW und des AKW Krümmel. Im zweiten Antrag geht es um den Ausschluss der bertragung der früher zugesicherten Reststrommengen r diese acht AKW auf die dann noch verbleibenden eun weiterlaufenden AKW. Das ist ganz wichtig; denn enn diese neun AKW die Reststrommengen übernehen, dann bedeutet das für diese eine Laufzeitverlängeng. Genau so etwas planen Sie. Das darf es auf gar kei en Fall geben. Dieser Trick darf nicht funktionieren. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Als Drittes haben wir beantragt, dass ein Verbot der
    utzung der Atomtechnologie für energetische Zwecke
    nd für Waffen ins Grundgesetz aufgenommen wird.
    as ist besonders wichtig, denn wenn wir das einmal im
    rundgesetz stehen haben – geben Sie sich doch wirk-
    ch einen Ruck –, garantiere ich Ihnen, dass es nie wie-
    er eine Zweidrittelmehrheit geben wird, die dieses Ver-
    ot abschaffen kann. Das ist das Entscheidende daran.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zurück zu den fünf Schritten: Wir brauchen drittens
    ine staatliche Preisregulierung und kein Sparpaket, wie
    s die FDP will. Was wir wirklich brauchen, ist Steuer-
    erechtigkeit.

    Jetzt sage ich Ihnen etwas zu den Kosten für die Ener-
    iewende: In erster Linie müssen das meines Erachtens
    ie vier Energieriesen bezahlen. Die von diesen gebilde-
    n Rückstellungen für den Abbau der AKW in Höhe
    on 29 Milliarden Euro sind jetzt in einen öffentlich-
    chtlichen Fonds überzuleiten, damit das Geld auch
    irklich für den Abbau der AKW zur Verfügung steht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    ber das ist nur das eine. Außerdem müssen sie ihre Ex-
    aprofite abführen, um die Umstellung auf erneuerbare
    nergien zu gewährleisten.

    Jetzt sage ich einmal etwas zu den Profiten dieser vier
    nergieriesen, damit die Bevölkerung es auch weiß:
    on, EnBW, RWE und Vattenfall haben seit 2002 einen
    rofit von über 100 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dort
    ibt es also genügend Geld, denn die Bürgerinnen und
    ürger und die Unternehmen wurden und werden von
    en vier Energieriesen abgezockt.

    Kleine und mittlere Unternehmen haben dagegen im
    ahre 2009 – vor der fälschlich durch Ihre Regierung be-
    chlossenen Verlängerung der Laufzeiten – 26,7 Milliar-
    en Euro in die erneuerbaren Energien investiert. Wenn
    ie Ihre Laufzeitverlängerung, die diese so schockiert





    Dr. Gregor Gysi


    (A) )


    )(B)

    hat, wieder zurücknehmen, sind diese auch bereit, wie-
    der zu investieren und Mittel für die Erneuerbaren zur
    Verfügung zu stellen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Übrigens noch zur Ergänzung: Ich habe gesagt, dass
    die vier Konzerne über 100 Milliarden Euro Profit seit
    2002 erwirtschaftet haben. Allein in der Krise im Jahr
    2009 waren es 23 Milliarden Euro, und im Jahre 2010
    waren es 30 Milliarden Euro. Solche finanziellen Reser-
    ven haben die! Da müssen Sie einmal den Mumm haben
    und umgekehrt auch einmal ein bisschen abzocken, und
    zwar durch gerechte Steuern. Das ist das, was wir for-
    dern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Selbstverständlich muss auch der Bund investieren.
    Erst ganz zuletzt darf man an die Verbraucherinnen und
    Verbraucher denken, und das muss angemessen gesche-
    hen: Das bedeutet, dass man finanziell schwachen Haus-
    halten einen Sozialtarif gewähren muss.

    Viertens. Die überkommenen Konzernstrukturen und
    die marktbeherrschende Stellung der vier Stromkon-
    zerne stehen einer wirklichen Energiewende entgegen.
    Die Regierung hat bewiesen, dass sie erpressbar ist. Jetzt
    erpressen die Konzerne erneut – mit einem Stopp der
    Zahlungen in den Ökofonds. Ich sage: Wer so erpresst,
    darf kein Verhandlungspartner sein.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Energiewende gelingt dezentral oder gar nicht.
    Die Linke wird das Erbe von Hermann Scheer aufneh-
    men, das die SPD leider ausschlägt.


    (Michael Kauch [FDP]: Erbschleicher! – Ulrich Kelber [SPD]: Sie kennen die Meinung von Hermann Scheer über die Linkspartei ganz genau! – Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Das Erbe kommt zu den SED-Milliarden, oder wie?)


    Der notwendige Netzausbau muss zum Einstieg in die
    dezentrale kommunale Energieversorgung genutzt wer-
    den. Die Stromnetze müssen endlich in öffentliche
    Hand, und zwar deshalb, weil ich möchte, dass die Poli-
    tik zuständig ist. In der Politik haben wir Demokratie,
    bei den vier Konzernen haben wir keine Demokratie. Sie
    wollen die Zuständigkeit der Konzerne, wir wollen die
    Zuständigkeit der öffentlichen Hand.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Fünftens und Letztens. Wir brauchen höchste Ener-
    gieeffizienz. Das ist auch eine soziale Frage. Darauf
    muss sich auch die Forschung konzentrieren. Wir haben
    schon vor Jahren 2,5 Milliarden Euro für einen Fonds
    beantragt, um Bürgerinnen und Bürgern mit einer Effi-
    zienzprämie bei der Anschaffung energiesparender Ge-
    räte zu helfen. Das gilt übrigens auch für Unternehmen;
    denen soll damit ebenfalls geholfen werden. Über den
    Fonds ist auch zusätzliche Hilfe für finanziell, das heißt
    sozial Schwache möglich. Wenn der Sonderausschuss
    gebildet würde und dazu dienen würde, den schnellst-

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    (C (D öglichen Ausstieg aus der Atomenergie zu begleiten nd den Einstieg in das nachatomare Industriezeitalter it vorzubereiten, wenn er mit dazu beitrüge, eine breite nd offene gesellschaftliche Debatte zu organisieren, beäme er einen hohen gesellschaftlichen Gebrauchswert. Hören Sie auf, zu verdunkeln! Hören Sie auf, zu verschen! (Michael Kauch [FDP]: Hören Sie auf, zu reden!)


    assen Sie uns die dringend notwendigen Entscheidun-
    en hier im Bundestag treffen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Kauch für die FDP-Frak-

on.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Kauch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr

    ysi, wir wissen, dass Sie Experte für alle Themen sind
    nd dass Ihre Fachpolitiker hier fast nie reden dürfen.
    ass Sie sich hier jetzt aber erdreisten, einen toten Kol-
    gen, Hermann Scheer, für Ihre antikapitalistischen Re-
    exe, für etwas, was Hermann Scheer nie vertreten hat,
    u vereinnahmen, all das, was Sie hier abgeliefert haben,
    t so unterirdisch, so grottenschlecht und auch unfair
    egenüber den Sozialdemokraten, das kann man hier im
    arlament nicht akzeptieren.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Gysi, Sie haben wieder einmal schwadroniert:
    Zweifel ist die Großindustrie schuld am Elend der
    elt; sie muss ihre Extraprofite abführen. – Offensicht-

    ch ist Ihnen nicht klar: Ab 2013 muss die Großindustrie
    re Extraprofite aus dem Emissionshandel abführen,

    ämlich in den Energie- und Klimafonds.


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Zum Teil!)


    iese Koalition hat beschlossen, dass diese Mittel in die
    utzung erneuerbarer Energien investiert und nicht vom
    inanzminister eingesackt werden. Das ist eine Leistung
    ieser Koalition, die Sie an dieser Stelle einmal wahr-
    ehmen sollten, Herr Gysi.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gegen den Widerstand Ihrer eigenen Partei aus Nordrhein-Westfalen!)


    Wir reden heute über das Thema Einsetzung eines
    onderausschusses „Atomausstieg und Energiewende“.
    an hat den Eindruck, es geht bei der SPD inzwischen

    aum noch um die Inhalte.





    Michael Kauch


    (A) )


    )(B)


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD – Rolf Hempelmann [SPD]: Das ist unglaublich! – Ulrich Kelber [SPD]: Was für ein Niveau! – Weitere Zurufe von der SPD)


    Man gewinnt nämlich den Eindruck, dass man von der
    Koalition in dem Bemühen überholt wird, in das Zeital-
    ter der erneuerbaren Energien zu kommen. Da Sie der
    Koalition offensichtlich inhaltlich nichts entgegenzuset-
    zen haben,


    (Rolf Hempelmann [SPD]: Das ist nur der bloße Neid!)


    echauffieren Sie sich hier während der Kernzeitdebatte
    über eine formale Frage.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Das führen Sie uns doch im Sonderausschuss vor!)


    Angeblich wird in diesem Parlament nicht diskutiert.
    Wenn ich zurückschaue, was ich in den letzten Wochen
    getan habe, dann stelle ich fest, dass ich an jedem
    Plenarfreitag hier im Parlament über das Thema Atom-
    ausstieg diskutiert habe.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Unsere Anträge! – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Nur, weil wir es beantragt haben!)


    Wir diskutieren permanent darüber. Es ist doch ein Mär-
    chen, dass diese Diskussion unter Ausschluss der Öf-
    fentlichkeit passiere.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es ist völlig aberwitzig, zu glauben: Wenn man einen
    Sonderausschuss einsetzt, dann kommen plötzlich bes-
    sere Ergebnisse zustande. Wir haben einen Wirtschafts-
    ausschuss, wir haben einen Umweltausschuss und einen
    Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der
    sich beispielsweise mit Fragen der Gebäudesanierung
    beschäftigt. In all diesen Ausschüssen kümmert man
    sich um die Fragen, um die es hier geht, und zwar nicht
    erst seit gestern. In diesen drei Ausschüssen sitzen dieje-
    nigen Experten in diesem Parlament, die zu diesen Fra-
    gen beraten sollen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Und für die innere Sicherheit noch den Innenausschuss! – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Wann wird das Parlament damit befasst? Wann kommen denn die Vorlagen?)


    Wenn wir einen neuen Ausschuss einsetzen, dann ist
    er in den ersten vier Wochen nur mit Formalia beschäf-
    tigt. In dieser Zeit können wir in diesem Parlament Ent-
    scheidungen treffen.


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD)


    Das will diese Koalition: Entscheidungen treffen und
    nicht neue Gremien institutionalisieren.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Rolf Hempelmann [SPD]: Wo sind die Vorlagen für Entscheidungen? – Dr. Barbara Hendricks [SPD]: Aber bis jetzt gibt es nur ein Sechs D W w c B g fe S P P g e A s n g E M b b u D W w F e d (C (D Punkte-Papier, das bei Ihnen umstritten ist, sonst nichts!)


    as war beim Energiekonzept so, und es wird bei der
    eiterentwicklung des Energiekonzeptes so sein.