Plenarprotokoll 17/106
Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sylvia Canel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Albert Rupprecht (Weiden)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann,
Dirk Becker, Hubertus Heil (Peine), weiterer
Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Pro-
gramm für eine nachhaltige, bezahlbare
und sichere Energieversorgung
(Drucksache 17/5481) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . .
Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . .
Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . .
Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
12176 B
12178 C
12179 D
12180 D
12182 A
12183 B
12184 A
12185 B
12186 C
12187 C
12191 C
12191 C
12194 A
12195 A
12195 B
12196 B
12198 A
12200 C
12201 C
Deutscher B
Stenografisch
106. Sitz
Berlin, Freitag, den
I n h a l
Tagesordnungspunkt 23:
a) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
Berufsbildungsbericht 2011
(Drucksache 17/5400) . . . . . . . . . . . . . . . .
b) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz
(Herborn), Brigitte Pothmer, Krista Sager,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Aus- und
Weiterbildung stärken, Abbrüche ver-
ringern, Erfolgsquoten erhöhen
(Drucksache 17/5489) . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Annette Schavan, Bundesministerin
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Heiner Kamp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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12171 A
12171 B
12171 C
12173 B
12174 D
Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12187 D
12188 A
undestag
er Bericht
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15. April 2011
t :
adine Schön (St. Wendel)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ichael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . .
agesordnungspunkt 24:
ntrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann,
r. Matthias Miersch, Dirk Becker, weiterer
bgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein-
etzung eines Sonderausschusses „Atom-
usstieg und Energiewende“
rucksache 17/5473) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verbindung mit
usatztagesordnungspunkt 6:
12188 D
12190 A
12191 C
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12202 D
II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011
Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . .
Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 27:
12204 A
12204 D
12206 B
12207 C
12227 D
12229 B
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 25:
– Zweite und dritte Beratung des von der
Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
eines Gesetzes zur Neuregelung maut-
rechtlicher Vorschriften für Bundes-
fernstraßen
(Drucksachen 17/4979, 17/5519) . . . . . . .
– Bericht des Haushaltsausschusses gemäß
§ 96 der Geschäftsordnung
(Drucksache 17/5520) . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 26:
Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten
Tackmann, Cornelia Möhring, Dr. Dietmar
Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Frak-
tion DIE LINKE: Agrarförderung in
Deutschland und Europa geschlechterge-
recht gestalten
(Drucksache 17/5477) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . .
Christoph Poland (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
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12209 A
12210 B
12211 B
12212 B
12213 C
12215 B
12215 B
12215 C
12216 D
12218 C
12219 D
12220 B
12220 D
12221 D
12222 D
12224 C
12224 C
12225 C
ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von
otz, Wolfgang Wieland, Jerzy Montag, wei-
rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
IS 90/DIE GRÜNEN: Keine Vorratsdaten-
peicherung von Fluggastdaten –
ichtlinienvorschlag über die Verwendung
on Fluggastdatensätzen
OM(2011) 32 endg., Ratsdok. 6007/11
ier: Stellungnahme gegenüber der Bun-
desregierung gemäß Artikel 23 Ab-
satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9
Absatz 4 EUZBBG
rucksache 17/5490) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
lemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
olfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . .
tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . .
ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 1
iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
nlage 2
u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des
ntrags: Agrarförderung in Deutschland und
uropa geschlechtergerecht gestalten (Tages-
rdnungspunkt 26)
r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . .
nlage 3
mtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12230 B
12230 C
12231 C
12233 B
12234 C
12235 C
12236 D
12237 D
12239 C
12241 A
12242 A
12243 A
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12171
(A) )
)(B)
106. Sitz
Berlin, Freitag, den
Beginn: 9.0
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12241
(A) )
)(B)
rischen UnionNiebel, Dirk FDP 15.04.2011
* für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm-
lung des Europarates
** für die Teilnahme an der 124. Jahreskonferenz der Interparlamenta-
Lindner, Christian FDP 15.04.2011
Möller, Kornelia DIE LINKE 15.04.2011
Anlage 1
Liste der entschuldigte
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Arnold, Rainer SPD 15.04.2011
Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
15.04.2011
Becker, Dirk SPD 15.04.2011
Blumenthal, Sebastian FDP 15.04.2011
Brinkmann (Hildesheim),
Bernhard
SPD 15.04.2011
Dr. Danckert, Peter SPD 15.04.2011
Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 15.04.2011
Friedhoff, Paul K. FDP 15.04.2011
Friedrich, Peter SPD 15.04.2011
Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 15.04.2011
Dr. Geisen, Edmund
Peter
FDP 15.04.2011
Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 15.04.2011
Gerster, Martin SPD 15.04.2011
Götz, Peter CDU/CSU 15.04.2011**
Heil, Mechthild CDU/CSU 15.04.2011
Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
15.04.2011
Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
15.04.2011
Kampeter, Steffen CDU/CSU 15.04.2011
Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
15.04.2011
Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
15.04.2011
Dr. Lammert, Norbert CDU/CSU 15.04.2011**
Lindemann, Lars FDP 15.04.2011
N
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A
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
n Abgeordneten
ink, Manfred SPD 15.04.2011
ieper, Cornelia FDP 15.04.2011
loetz, Yvonne DIE LINKE 15.04.2011
oß, Joachim SPD 15.04.2011
oth (Heringen),
Michael
SPD 15.04.2011
oth (Esslingen), Karin SPD 15.04.2011
upprecht (Tuchenbach),
Marlene
SPD 15.04.2011
r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 15.04.2011
chlecht, Michael DIE LINKE 15.04.2011
chmidt (Eisleben),
Silvia
SPD 15.04.2011
chuster, Marina FDP 15.04.2011*
enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 15.04.2011
r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
15.04.2011
lrich, Alexander DIE LINKE 15.04.2011**
agner, Daniela BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
15.04.2011
einberg, Harald DIE LINKE 15.04.2011
ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 15.04.2011*
erner, Katrin DIE LINKE 15.04.2011*
r. Westerwelle, Guido FDP 15.04.2011
inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
15.04.2011
olff (Wolmirstedt),
Waltraud
SPD 15.04.2011
ypries, Brigitte SPD 15.04.2011
bgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
12242 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011
(A) )
)(B)
Anlage 2
Zu Protokoll gegebene Rede
zur Beratung des Antrags: Agrarförderung in
Deutschland und Europa geschlechtergerecht
gestalten (Tagesordnungspunkt 26)
Dr. Christel Happach-Kasan (FDP): Die rechtliche
Gleichstellung der Frauen in Deutschland ist längst voll-
zogen, ihre formale Bildung ist der der männlichen Kol-
legen weitgehend überlegen und dennoch sind Frauen in
der gesellschaftlichen Realität deutlich benachteiligt.
Es ist kein Ruhmesblatt für unsere Gesellschaft, die
gesellschaftliche Teilhabe eines Teils der Bevölkerung
zu beschränken. Es ist zum Nachteil für unsere Gesell-
schaft, dass ihre Kreativität und Intelligenz nicht in dem
Umfang genutzt wird, wie dies in anderen Gesellschaf-
ten realisiert ist.
Wir haben eine Kanzlerin, zwei Vizepräsidentinnen
im Deutschen Bundestag, mehrere Ministerinnen, aber
gleichwohl sind wir ein weitgehend männerbestimmtes
Land.
Ein an der Universität Lüneburg erarbeiteter Bericht,
der sich mit der medialen Präsenz von Politikerinnen be-
schäftigt, kommt zu dem Schluss: „Gemessen an ihrer
Vielfalt und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung werden
Frauen medial unzureichend abgebildet.“ Der Anteil der
Politikerinnen in Pressemedien beträgt 18 Prozent. Auf
den Titelseiten der Zeitungen beträgt der Anteil der Poli-
tikerinnen nur 13 Prozent. Es gibt somit eine deutliche
Unterrepräsentation der Spitzenpolitikerinnen in den Me-
dien. Frau Merkel ist als Bundeskanzlerin überdurch-
schnittlich in den Medien präsent, aber selbst die Bundes-
ministerinnen sind – wie andere Politikerinnen – nach wie
vor in den Medien unterrepräsentiert.
Um Frauen eine bessere gesellschaftliche Teilhabe zu
ermöglichen, werden verschiedene Vorschläge disku-
tiert. Zumeist wird die Quote vorgeschlagen. Ich bin
skeptisch, ob eine Quote zu einer Verhaltensänderung
von Männern und Frauen führen wird.
Der heute von der Linken gemachte Vorschlag, das
bestehende gesellschaftliche Defizit über eine Änderung
der Agrarförderung zu beheben, ist zumindest innovativ.
Ich bezweifele allerdings, dass er zielführend ist.
Der Titel des Antrags legt nahe, dass unsere bisherige
Agrarförderung und Agrarpolitik geschlechterungerecht
ist und es möglich sei, diese geschlechterspezifisch und
damit angeblich geschlechtergerechter zu gestalten. Ich
teile diese Einschätzung nicht: Agrarpolitik, Agrarförde-
rung ist geschlechterneutral und muss es auch bleiben.
Frauen im ländlichen Raum sind das Rückgrat für un-
sere Dörfer. Sie haben oft eine Vielzahl von Doppel- und
Dreifachbelastungen in der Familie, im eigenen Beruf, in
den landwirtschaftlichen Betrieben und auch in der dörf-
lichen Gemeinschaft. Sie sind oft die tragende Säule im
ehrenamtlichen sozialen Engagement und in vielen Ver-
einen. Wir sind uns einig, dass ehrenamtliches Engage-
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(D
ent und insbesondere das der Frauen einer höheren ge-
ellschaftlichen Anerkennung bedarf.
Fakt ist, dass es im ländlichen Raum Probleme und
mstände gibt, die sich auf die Selbstbestimmung der
rauen und ihre Entfaltungsmöglichkeiten nachteilig
uswirken. Das ist jedoch in vielen Städten und im in-
ustriellen Arbeitsumfeld genauso. Allerdings ist die so-
iale Verbundenheit in ländlichen Regionen oft größer
ls in vielen Städten, wodurch Defizite, beispielsweise
ie ungenügende Zahl von Plätzen in Kinderbetreuungs-
inrichtungen, weitgehend ausgeglichen werden.
Der Duktus des vorliegenden Antrags suggeriert, dass
rauen besonders förderungsbedürftig seien. Diese Ein-
chätzung teile ich nicht. Frauen sind gut ausgebildet
nd stark. Sie brauchen keine spezielle Förderung, son-
ern einfach nur Gerechtigkeit. Der Bildungsbereich hat
ies deutlich gezeigt. Frauen sind dort erfolgreich, wo es
uf Leistung ankommt, zum Beispiel in der Schule.
Uns Frauen wird mit derartigen Anträgen stets unter-
tellt, es wäre eine Ausnahme, wenn wir aus eigener Kraft
twas schaffen. Diese Unterstellung halte ich für eine
iskriminierung, sie stärkt uns nicht, sondern schwächt
ie Position der Frauen. Es ist deshalb gut, wenn Defizite,
on denen wir meinen, dass sie sich besonders als nach-
ilig für Frauen auswirken, als gesamtgesellschaftliche
efizite begriffen werden. Frauen gehören schließlich
ur Mitte der Gesellschaft und sind keine Randgruppe.
Wenn wir den ländlichen Raum stärken wollen, und
h halte dies für richtig, müssen wir überlegen, wie wir
ie Bedingungen für Frauen, aber eben auch für Männer,
erbessern, sich neue eigene Erwerbsquellen auf dem
and zu erschließen. Dies ist allemal besser als frau-
nspezifische Globalförderung. Der Ausbau von öffent-
chen Verkehrsmitteln, Zugang zum schnellen Internet
nd nicht zuletzt eine Verbreiterung des Angebots von
inderbetreuungsplätzen ermöglicht Frauen und Män-
ern den Start und den Ausbau eigener Erwerbsgrundla-
en im ländlichen Raum. Die Möglichkeiten von Klein-
rediten und Start-up-Förderungen helfen Frauen und
ännern. Aber das ist keine Agrarförderung, sondern
frastrukturförderung, Investitionsförderung und Wei-
rbildung. Viele Projekte, die sich mit diesen Problem-
ereichen beschäftigen, können für Frauen heute schon
us dem Europäischen Sozialfond gefördert werden.
ort gehört die Förderung auch hin. Wir sollten nicht an-
ngen, mit der Gemeinsamen Europäischen Agrarpoli-
k, GAP, noch eine Sozialpolitik „light“ zu machen.
Wir arbeiten konstruktiv an den jetzt vorliegenden
orschlägen von Herrn Ciolos zur Reform der Gemein-
amen Agrarpolitik der Europäischen Union. Wir möch-
n für unsere Landwirte, und damit meine ich Männer
nd Frauen, dass bei der Reform der GAP das Zwei-Säu-
n-Modell erhalten bleibt, dass es weiterhin einen Aus-
leich für die Bereitstellung öffentlicher Güter gibt und
ass der Bürokratieabbau vorangetrieben wird. Die Ent-
opplung, welche in Deutschland schon fast abgeschlos-
en ist, muss sich auch in anderen EU-Mitgliedstaaten
urchsetzen. Wir setzen uns in der Agrarpolitik für eine
die Zukunft gerichtete, multifunktionale, moderne und
nternehmerische Landwirtschaft ein.
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12243
(A) (C)
(D)(B)
Anlage 3
Amtliche Mitteilung
Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben
mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions-
dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be-
ratung abgesehen hat.
Innenausschuss
Drucksache 17/4509 Nr. A.8
Ratsdokument 16746/10
Rechtsausschuss
Drucksache 17/4598 Nr. A.10
Ratsdokument 18122/10
Ausschuss für Gesundheit
Drucksache 17/4927 Nr. A.23
Ratsdokument 2124
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit
Drucksache 17/1270 Nr. A.5
Ratsdokument 6948/10
Drucksache 17/3791 Nr. A.17
Ratsdokument 14927/10
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung
Drucksache 17/4927 Nr. A.36
Ratsdokument 2122
Drucksache 17/5123 Nr. A.24
Ratsdokument 2138
Ausschuss für die Angelegenheiten der
Europäischen Union
Drucksache 17/178 Nr. A.41
Ratsdokument 15367/09
Drucksache 17/504 Nr. A.26
Ratsdokument 17193/09
106. Sitzung
Berlin, Freitag, den 15. April 2011
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3