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ID1710602500

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    10. ZdsspDgdinahweGruaswDdBwmlibsseTDdvlehb2acSUtivnddti\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/106 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Canel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, Dirk Becker, Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Pro- gramm für eine nachhaltige, bezahlbare und sichere Energieversorgung (Drucksache 17/5481) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 B 12178 C 12179 D 12180 D 12182 A 12183 B 12184 A 12185 B 12186 C 12187 C 12191 C 12191 C 12194 A 12195 A 12195 B 12196 B 12198 A 12200 C 12201 C Deutscher B Stenografisch 106. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 23: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 2011 (Drucksache 17/5400) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Brigitte Pothmer, Krista Sager, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Aus- und Weiterbildung stärken, Abbrüche ver- ringern, Erfolgsquoten erhöhen (Drucksache 17/5489) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heiner Kamp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N M T A D A s a (D in Z 12171 A 12171 B 12171 C 12173 B 12174 D Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D 12188 A undestag er Bericht ung 15. April 2011 t : adine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 24: ntrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, r. Matthias Miersch, Dirk Becker, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein- etzung eines Sonderausschusses „Atom- usstieg und Energiewende“ rucksache 17/5473) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 6: 12188 D 12190 A 12191 C Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12202 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: 12204 A 12204 D 12206 B 12207 C 12227 D 12229 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung maut- rechtlicher Vorschriften für Bundes- fernstraßen (Drucksachen 17/4979, 17/5519) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/5520) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Cornelia Möhring, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Agrarförderung in Deutschland und Europa geschlechterge- recht gestalten (Drucksache 17/5477) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Christoph Poland (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . A N te N s R v K h (D D C W G J S N A L A Z A E o D A A 12209 A 12210 B 12211 B 12212 B 12213 C 12215 B 12215 B 12215 C 12216 D 12218 C 12219 D 12220 B 12220 D 12221 D 12222 D 12224 C 12224 C 12225 C ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von otz, Wolfgang Wieland, Jerzy Montag, wei- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Keine Vorratsdaten- peicherung von Fluggastdaten – ichtlinienvorschlag über die Verwendung on Fluggastdatensätzen OM(2011) 32 endg., Ratsdok. 6007/11 ier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 EUZBBG rucksache 17/5490) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Agrarförderung in Deutschland und uropa geschlechtergerecht gestalten (Tages- rdnungspunkt 26) r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12230 B 12230 C 12231 C 12233 B 12234 C 12235 C 12236 D 12237 D 12239 C 12241 A 12242 A 12243 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12171 (A) ) )(B) 106. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12241 (A) ) )(B) rischen UnionNiebel, Dirk FDP 15.04.2011 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates ** für die Teilnahme an der 124. Jahreskonferenz der Interparlamenta- Lindner, Christian FDP 15.04.2011 Möller, Kornelia DIE LINKE 15.04.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Arnold, Rainer SPD 15.04.2011 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Becker, Dirk SPD 15.04.2011 Blumenthal, Sebastian FDP 15.04.2011 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 15.04.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 15.04.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 15.04.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 15.04.2011 Friedrich, Peter SPD 15.04.2011 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 15.04.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 15.04.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 15.04.2011 Gerster, Martin SPD 15.04.2011 Götz, Peter CDU/CSU 15.04.2011** Heil, Mechthild CDU/CSU 15.04.2011 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Kampeter, Steffen CDU/CSU 15.04.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Dr. Lammert, Norbert CDU/CSU 15.04.2011** Lindemann, Lars FDP 15.04.2011 N P P P R R R D S S S S D U W W W W D W W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ink, Manfred SPD 15.04.2011 ieper, Cornelia FDP 15.04.2011 loetz, Yvonne DIE LINKE 15.04.2011 oß, Joachim SPD 15.04.2011 oth (Heringen), Michael SPD 15.04.2011 oth (Esslingen), Karin SPD 15.04.2011 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 15.04.2011 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 15.04.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 15.04.2011 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 15.04.2011 chuster, Marina FDP 15.04.2011* enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 15.04.2011 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 lrich, Alexander DIE LINKE 15.04.2011** agner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 einberg, Harald DIE LINKE 15.04.2011 ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 15.04.2011* erner, Katrin DIE LINKE 15.04.2011* r. Westerwelle, Guido FDP 15.04.2011 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 15.04.2011 ypries, Brigitte SPD 15.04.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 12242 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 (A) ) )(B) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Agrarförderung in Deutschland und Europa geschlechtergerecht gestalten (Tagesordnungspunkt 26) Dr. Christel Happach-Kasan (FDP): Die rechtliche Gleichstellung der Frauen in Deutschland ist längst voll- zogen, ihre formale Bildung ist der der männlichen Kol- legen weitgehend überlegen und dennoch sind Frauen in der gesellschaftlichen Realität deutlich benachteiligt. Es ist kein Ruhmesblatt für unsere Gesellschaft, die gesellschaftliche Teilhabe eines Teils der Bevölkerung zu beschränken. Es ist zum Nachteil für unsere Gesell- schaft, dass ihre Kreativität und Intelligenz nicht in dem Umfang genutzt wird, wie dies in anderen Gesellschaf- ten realisiert ist. Wir haben eine Kanzlerin, zwei Vizepräsidentinnen im Deutschen Bundestag, mehrere Ministerinnen, aber gleichwohl sind wir ein weitgehend männerbestimmtes Land. Ein an der Universität Lüneburg erarbeiteter Bericht, der sich mit der medialen Präsenz von Politikerinnen be- schäftigt, kommt zu dem Schluss: „Gemessen an ihrer Vielfalt und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung werden Frauen medial unzureichend abgebildet.“ Der Anteil der Politikerinnen in Pressemedien beträgt 18 Prozent. Auf den Titelseiten der Zeitungen beträgt der Anteil der Poli- tikerinnen nur 13 Prozent. Es gibt somit eine deutliche Unterrepräsentation der Spitzenpolitikerinnen in den Me- dien. Frau Merkel ist als Bundeskanzlerin überdurch- schnittlich in den Medien präsent, aber selbst die Bundes- ministerinnen sind – wie andere Politikerinnen – nach wie vor in den Medien unterrepräsentiert. Um Frauen eine bessere gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, werden verschiedene Vorschläge disku- tiert. Zumeist wird die Quote vorgeschlagen. Ich bin skeptisch, ob eine Quote zu einer Verhaltensänderung von Männern und Frauen führen wird. Der heute von der Linken gemachte Vorschlag, das bestehende gesellschaftliche Defizit über eine Änderung der Agrarförderung zu beheben, ist zumindest innovativ. Ich bezweifele allerdings, dass er zielführend ist. Der Titel des Antrags legt nahe, dass unsere bisherige Agrarförderung und Agrarpolitik geschlechterungerecht ist und es möglich sei, diese geschlechterspezifisch und damit angeblich geschlechtergerechter zu gestalten. Ich teile diese Einschätzung nicht: Agrarpolitik, Agrarförde- rung ist geschlechterneutral und muss es auch bleiben. Frauen im ländlichen Raum sind das Rückgrat für un- sere Dörfer. Sie haben oft eine Vielzahl von Doppel- und Dreifachbelastungen in der Familie, im eigenen Beruf, in den landwirtschaftlichen Betrieben und auch in der dörf- lichen Gemeinschaft. Sie sind oft die tragende Säule im ehrenamtlichen sozialen Engagement und in vielen Ver- einen. Wir sind uns einig, dass ehrenamtliches Engage- m s U F a d z a d e F s u d d a s e D d v te D z ic d v L e li u K n g k M In te b a D fa ti V s te u le g d k s d in u (C (D ent und insbesondere das der Frauen einer höheren ge- ellschaftlichen Anerkennung bedarf. Fakt ist, dass es im ländlichen Raum Probleme und mstände gibt, die sich auf die Selbstbestimmung der rauen und ihre Entfaltungsmöglichkeiten nachteilig uswirken. Das ist jedoch in vielen Städten und im in- ustriellen Arbeitsumfeld genauso. Allerdings ist die so- iale Verbundenheit in ländlichen Regionen oft größer ls in vielen Städten, wodurch Defizite, beispielsweise ie ungenügende Zahl von Plätzen in Kinderbetreuungs- inrichtungen, weitgehend ausgeglichen werden. Der Duktus des vorliegenden Antrags suggeriert, dass rauen besonders förderungsbedürftig seien. Diese Ein- chätzung teile ich nicht. Frauen sind gut ausgebildet nd stark. Sie brauchen keine spezielle Förderung, son- ern einfach nur Gerechtigkeit. Der Bildungsbereich hat ies deutlich gezeigt. Frauen sind dort erfolgreich, wo es uf Leistung ankommt, zum Beispiel in der Schule. Uns Frauen wird mit derartigen Anträgen stets unter- tellt, es wäre eine Ausnahme, wenn wir aus eigener Kraft twas schaffen. Diese Unterstellung halte ich für eine iskriminierung, sie stärkt uns nicht, sondern schwächt ie Position der Frauen. Es ist deshalb gut, wenn Defizite, on denen wir meinen, dass sie sich besonders als nach- ilig für Frauen auswirken, als gesamtgesellschaftliche efizite begriffen werden. Frauen gehören schließlich ur Mitte der Gesellschaft und sind keine Randgruppe. Wenn wir den ländlichen Raum stärken wollen, und h halte dies für richtig, müssen wir überlegen, wie wir ie Bedingungen für Frauen, aber eben auch für Männer, erbessern, sich neue eigene Erwerbsquellen auf dem and zu erschließen. Dies ist allemal besser als frau- nspezifische Globalförderung. Der Ausbau von öffent- chen Verkehrsmitteln, Zugang zum schnellen Internet nd nicht zuletzt eine Verbreiterung des Angebots von inderbetreuungsplätzen ermöglicht Frauen und Män- ern den Start und den Ausbau eigener Erwerbsgrundla- en im ländlichen Raum. Die Möglichkeiten von Klein- rediten und Start-up-Förderungen helfen Frauen und ännern. Aber das ist keine Agrarförderung, sondern frastrukturförderung, Investitionsförderung und Wei- rbildung. Viele Projekte, die sich mit diesen Problem- ereichen beschäftigen, können für Frauen heute schon us dem Europäischen Sozialfond gefördert werden. ort gehört die Förderung auch hin. Wir sollten nicht an- ngen, mit der Gemeinsamen Europäischen Agrarpoli- k, GAP, noch eine Sozialpolitik „light“ zu machen. Wir arbeiten konstruktiv an den jetzt vorliegenden orschlägen von Herrn Ciolos zur Reform der Gemein- amen Agrarpolitik der Europäischen Union. Wir möch- n für unsere Landwirte, und damit meine ich Männer nd Frauen, dass bei der Reform der GAP das Zwei-Säu- n-Modell erhalten bleibt, dass es weiterhin einen Aus- leich für die Bereitstellung öffentlicher Güter gibt und ass der Bürokratieabbau vorangetrieben wird. Die Ent- opplung, welche in Deutschland schon fast abgeschlos- en ist, muss sich auch in anderen EU-Mitgliedstaaten urchsetzen. Wir setzen uns in der Agrarpolitik für eine die Zukunft gerichtete, multifunktionale, moderne und nternehmerische Landwirtschaft ein. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12243 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.8 Ratsdokument 16746/10 Rechtsausschuss Drucksache 17/4598 Nr. A.10 Ratsdokument 18122/10 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/4927 Nr. A.23 Ratsdokument 2124 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/1270 Nr. A.5 Ratsdokument 6948/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.17 Ratsdokument 14927/10 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/4927 Nr. A.36 Ratsdokument 2122 Drucksache 17/5123 Nr. A.24 Ratsdokument 2138 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.41 Ratsdokument 15367/09 Drucksache 17/504 Nr. A.26 Ratsdokument 17193/09 106. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Oliver Kaczmarek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gerade ist

    der Satz gefallen, dass die Zukunftsaussichten für junge
    Menschen selten so gut waren, wie das im Moment der
    Fall ist. Das mag für einige zutreffen; die Lebenswirk-
    lichkeit für viele Jugendliche sieht aber leider anders
    aus, und einige von denen wohnen auch in Bayern oder
    Baden-Württemberg.


    (Albert Rupprecht [Weiden] [CDU/CSU]: Ganz wenige!)


    Deswegen nützt es nichts, wenn wir hier die Zahlen
    schönreden und Erfolge betonen; wir müssen die Le-
    benswirklichkeit junger Menschen zur Kenntnis nehmen
    und die Probleme benennen. Das will ich bei zwei The-
    men auch tun.


    (Beifall bei der SPD – Heiner Kamp [FDP]: Haben Sie mal zugehört?)


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    (C (D Erstens. Es ist hier schon benannt worden, dass die ituation junger Menschen mit Migrationshintergrund m Ausbildungsmarkt deutlich schlechter ist als die dernigen ohne Migrationshintergrund. (Heiner Kamp [FDP]: Auch darauf haben wir hingewiesen!)


    ur jedem Vierten gelingt der Übergang von der Schule
    die Ausbildung problemlos. Es gehört zu den gern zi-
    erten Binsenwahrheiten, dass wir trotzdem auf keinen
    on ihnen verzichten können. Ich glaube schon, dass der
    erufsbildungsbericht einige richtige Maßnahmen be-
    ennt, aber die Herausforderung ist weiter gehend. Wir
    üssen noch entschlossener und vor allem rechtzeitig

    arauf reagieren.

    Ich will dazu ein Beispiel nennen. Frau Kollegin
    iegler und auch Frau Kollegin Canel haben hier gerade
    chon darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, frühzeitig
    inzugreifen, etwa in der Schule spezifische Problemla-
    en anzupacken. Deshalb war und ist es richtig, mit
    chulsozialarbeitern die Schulen darin zu unterstützen,
    re Integrationsarbeit und auch die Vorbereitung auf die
    rbeitswelt zu verbessern, zu intensivieren.


    (Beifall bei der SPD)


    Es gehört zur Wahrheit dazu, dass wir als SPD zu Be-
    inn dieses Jahres die 3 000 Stellen im Vermittlungsaus-
    chuss nur durchsetzen konnten gegen den Widerstand
    er Koalition und auch gegen den anfänglichen Wider-
    tand der zuständigen Ministerin, die das noch auf dem
    ildungsgipfel 2008 abgetan hat. Wir müssen jetzt dafür

    orgen, dass die Kommunen nach 2013, wenn die Finan-
    ierungszusage des Bundes ausläuft, diese Stellen erhal-
    n können. Wir müssen die Zusage geben, dass die
    ommunen die Stellen weiter finanziert bekommen und
    ir die Kommunen bei dieser Aufgabe nicht im Stich
    ssen.


    (Beifall bei der SPD)


    Ausbildung und Arbeit sind zentrale Voraussetzungen
    r gesellschaftliche Teilhabe. Gerade deshalb ist es
    ichtig, politische Maßnahmen für junge Menschen mit
    igrationshintergrund zu ergreifen, um ihnen zu zeigen:
    r gehört zu uns. Ihr seid wichtig für unsere gemein-

    ame Zukunft. Deshalb helfen wir euch dabei, einen
    latz in der Gesellschaft und eine Zukunft in dieser Ge-
    ellschaft zu finden. – Das muss unser politischer An-
    pruch sein, und das ist unser politischer Ansatz. Da
    ützt es nichts, die Zahlen ansonsten schönzureden; wir
    üssen politisch handeln.


    (Beifall bei der SPD)


    Ein zweites Thema. Viele Unternehmen haben den
    edarf an Fachkräften erkannt und geben jungen Men-

    chen nach der Ausbildung die Möglichkeit, in die Er-
    erbstätigkeit überzugehen. Aber wir dürfen die Augen
    icht davor verschließen, dass sich ein anderer Trend im-
    er weiter verstärkt. Wie ist es denn mittlerweile für
    nge Menschen, die mit 20 Jahren ihre Berufsausbil-

    ung abgeschlossen haben, die vielleicht mit ihrer
    reundin oder ihrem Freund in die erste gemeinsame
    ohnung ziehen und die Grundlagen für die spätere Fa-





    Oliver Kaczmarek


    (A) )


    )(B)

    milienplanung legen wollen? Wie ist das für sie im wirk-
    lichen Leben?


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Wie ist denn das?)


    Für viele junge Menschen wird das Ende der Ausbil-
    dung zur Zitterpartie. Mehr als ein Drittel von ihnen
    steht danach auf der Straße. Das ist die Wirklichkeit.
    Viele bekommen nur einen befristeten Vertrag oder kön-
    nen lediglich als Leiharbeitnehmer zu schlechteren Kon-
    ditionen im gleichen Betrieb bleiben. Das ist ein Zu-
    stand, der – das ist hier gerade schon benannt worden –
    gesellschaftlich und volkswirtschaftlich nicht zulässig
    sein sollte und den wir politisch ernsthaft diskutieren
    müssen.


    (Beifall bei der SPD)


    Die sogenannte zweite Schwelle nach der Ausbildung
    ist ein Thema für den Deutschen Bundestag; das müssen
    wir politisch konsequent in den Blick nehmen:

    Erstens. Das Ziel ist natürlich die unbefristete Über-
    nahme; denn nach einer mehrjährigen Ausbildung im
    Betrieb braucht es eigentlich keine Probezeit mehr. Die
    unbefristete Übernahme wäre für die jungen Menschen
    eine vernünftige Perspektive.


    (Beifall bei der SPD)


    Zweitens. Leih- und Zeitarbeit dürfen nicht zum Dau-
    erzustand für einen immer größer werdenden Teil der
    jungen Generation werden. Über dieses Thema haben
    wir oft genug gesprochen.

    Drittens. Es zeigt sich immer häufiger, dass insbeson-
    dere junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befris-
    tete Arbeitsverhältnisse angeboten bekommen – ohne
    Begründung. Das geschieht nicht, weil es unternehme-
    risch notwendig wäre, sondern deshalb, weil es rechtlich
    möglich ist. Aus diesem Grunde ist es wichtig und rich-
    tig – auch darüber haben wir im Plenum schon gespro-
    chen –, dass die sogenannte sachgrundlose Befristung
    endlich gestrichen wird.


    (Beifall bei der SPD)


    Junge Menschen, deren Wunsch es ist, nach Bildung
    und Ausbildung auf eigenen Füßen zu stehen, die eine
    Familie gründen wollen – was sie auch sollen und was
    wir politisch unterstützen –, die sich zugleich weiterbil-
    den und für die Einhaltung des Generationenvertrages
    einstehen sollen, die also am Beginn der sogenannten
    Rushhour des Lebens stehen, brauchen Perspektiven und
    Sicherheit. Wenn dieses zentrale Versprechen der sozia-
    len Marktwirtschaft – wenn du Leistung bringst, dann
    bekommst du auch materielle Sicherheit – nicht einge-
    halten wird, dann wird die Akzeptanz sinken. Deswegen
    ist politische Eile geboten.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Uwe Schummer für die CDU/CSU-

Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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(C (D Verehrtes Präsidium! Meine Damen! Meine Herren! unächst eine gute Botschaft in dieser Berufsbildungsebatte: Die heutige Debatte ist, glaube ich, seit 2002, eit ich dem Bundestag angehöre, die erste, in der voneiten der Oppositionsfraktionen nicht die Ausbildungslatzabgabe gefordert wird. as zeigt: Auch Sie sind lernfähig. Das nehmen wir mit roßer Freude und Optimismus zur Kenntnis. Eine Botschaft des Berufsbildungsberichts lautet: Die uale Ausbildung ist in der Europäischen Union, wo sie der Anerkennungsrichtlinie negativ bewertet wurde, uch dank Annette Schavan aus der Benachteiligtenecke erausgeholt worden. Heute ist die duale Ausbildung, ie sie in Deutschland existiert, ein Vorbild sowohl im uropäischen Bildungsraum als auch global. Durch die leichstellung des Bachelors mit den Weiterbildungsbefen des Meisters und des Technikers, auch mit Blick uf den europäischen Bildungsraum, wollen wir dafür orgen, dass Abitur und qualifizierte Ausbildungsberufe ie Mechatroniker gleichwertige Chancen bieten. as sind unsere Maßnahmen, die dazu geführt haben, ass unser System der dualen Ausbildung heute auch in rüssel als Vorbild gesehen wird. Dass die duale Ausbildung einen gewissen Stellenert in Deutschland und Akzeptanz bei den Unternehen hat, zeigen die folgenden Zahlen: In Deutschland egt die Arbeitslosigkeit bei der Gruppe der Ungelernten ei 30 Prozent; bei denen, die eine duale Ausbildung abolviert haben, liegt sie bei 5,1 Prozent; bei den Hochchulabsolventen liegt sie bei 3,2 Prozent; bei denen, die ine duale Weiterbildung, zum Beispiel Meister oder echniker, absolviert haben, liegt sie bei 2,8 Prozent. as zeigt die Bildungsrendite, die mit der dualen Ausbilung einhergeht. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Uwe Schummer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir wissen: Gut fördert, wer früh fördert. Wir haben
    iele Themen, über die wir, auch mein geschätzter Kol-
    ge Willi Brase,


    (Willi Brase [SPD]: Danke schön!)


    ier seit Jahren sprechen, in Angriff genommen. Wir ha-
    en ein Bildungspaket aufgelegt, um besonders die
    ,5 Millionen Kinder und Jugendlichen zu fördern, die
    us Familien kommen, die ihre Kinder nicht entspre-
    hend unterstützen können. Zu dem Paket gehören das
    chulstarterpaket, die Schulspeisung, unterstützender
    nterricht und weitere Maßnahmen. Mit dieser frühzei-
    gen Förderung über die Kommunen versuchen wir, zu
    erhindern, dass negative Sozialkarrieren von einer Ge-
    eration auf die nächste übergehen, und wir versuchen,
    en Ausstieg aus Hartz IV und den Aufstieg durch Bil-
    ung zu organisieren. Unsere christlich-liberale Koali-
    on hat dieses Thema verstärkt in Angriff genommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






    Uwe Schummer


    (A) )


    )(B)

    Wir, die wir leidend vom Niederrhein bei Düsseldorf
    kommen, müssen feststellen: Nachdem der Bund die
    Schulspeisung für Kinder und Jugendliche aus hilfebe-
    dürftigen Familien organisiert hat, streicht die rot-grüne
    Landesregierung diese.


    (Albert Rupprecht [Weiden] [CDU/CSU]: Skandal! – Dr. Peter Röhlinger [FDP]: Unglaublich!)


    51 Millionen Euro werden ersatzlos gestrichen. Das ist
    Ihre Doppelstrategie: In Berlin fordern Sie Geld, und in
    Düsseldorf, wo Sie regieren, streichen Sie die Mittel er-
    satzlos.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD – Albert Rupprecht [Weiden] [CDU/CSU]: Das ist unglaublich!)


    In der Opposition den Lautsprecher machen und sich
    dort, wo Sie regieren, als Leisetreter aus dem Staube ma-
    chen: Das ist Ihre Mentalität, Herr Schulz. Das erleben
    wir nicht nur in Düsseldorf, sondern auch in Berlin.

    Gut fördert, wer systematisch fördert. Deshalb gibt es
    die Bildungsketten.