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ID1710601900

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    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
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    9. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/106 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Canel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, Dirk Becker, Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Pro- gramm für eine nachhaltige, bezahlbare und sichere Energieversorgung (Drucksache 17/5481) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 B 12178 C 12179 D 12180 D 12182 A 12183 B 12184 A 12185 B 12186 C 12187 C 12191 C 12191 C 12194 A 12195 A 12195 B 12196 B 12198 A 12200 C 12201 C Deutscher B Stenografisch 106. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 23: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 2011 (Drucksache 17/5400) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Brigitte Pothmer, Krista Sager, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Aus- und Weiterbildung stärken, Abbrüche ver- ringern, Erfolgsquoten erhöhen (Drucksache 17/5489) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heiner Kamp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N M T A D A s a (D in Z 12171 A 12171 B 12171 C 12173 B 12174 D Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D 12188 A undestag er Bericht ung 15. April 2011 t : adine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 24: ntrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, r. Matthias Miersch, Dirk Becker, weiterer bgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein- etzung eines Sonderausschusses „Atom- usstieg und Energiewende“ rucksache 17/5473) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 6: 12188 D 12190 A 12191 C Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12202 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: 12204 A 12204 D 12206 B 12207 C 12227 D 12229 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung maut- rechtlicher Vorschriften für Bundes- fernstraßen (Drucksachen 17/4979, 17/5519) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/5520) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Cornelia Möhring, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Agrarförderung in Deutschland und Europa geschlechterge- recht gestalten (Drucksache 17/5477) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Christoph Poland (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . A N te N s R v K h (D D C W G J S N A L A Z A E o D A A 12209 A 12210 B 12211 B 12212 B 12213 C 12215 B 12215 B 12215 C 12216 D 12218 C 12219 D 12220 B 12220 D 12221 D 12222 D 12224 C 12224 C 12225 C ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von otz, Wolfgang Wieland, Jerzy Montag, wei- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Keine Vorratsdaten- peicherung von Fluggastdaten – ichtlinienvorschlag über die Verwendung on Fluggastdatensätzen OM(2011) 32 endg., Ratsdok. 6007/11 ier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 EUZBBG rucksache 17/5490) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Agrarförderung in Deutschland und uropa geschlechtergerecht gestalten (Tages- rdnungspunkt 26) r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12230 B 12230 C 12231 C 12233 B 12234 C 12235 C 12236 D 12237 D 12239 C 12241 A 12242 A 12243 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12171 (A) ) )(B) 106. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12241 (A) ) )(B) rischen UnionNiebel, Dirk FDP 15.04.2011 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates ** für die Teilnahme an der 124. Jahreskonferenz der Interparlamenta- Lindner, Christian FDP 15.04.2011 Möller, Kornelia DIE LINKE 15.04.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Arnold, Rainer SPD 15.04.2011 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Becker, Dirk SPD 15.04.2011 Blumenthal, Sebastian FDP 15.04.2011 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 15.04.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 15.04.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 15.04.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 15.04.2011 Friedrich, Peter SPD 15.04.2011 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 15.04.2011 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 15.04.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 15.04.2011 Gerster, Martin SPD 15.04.2011 Götz, Peter CDU/CSU 15.04.2011** Heil, Mechthild CDU/CSU 15.04.2011 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Kampeter, Steffen CDU/CSU 15.04.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 Dr. Lammert, Norbert CDU/CSU 15.04.2011** Lindemann, Lars FDP 15.04.2011 N P P P R R R D S S S S D U W W W W D W W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten ink, Manfred SPD 15.04.2011 ieper, Cornelia FDP 15.04.2011 loetz, Yvonne DIE LINKE 15.04.2011 oß, Joachim SPD 15.04.2011 oth (Heringen), Michael SPD 15.04.2011 oth (Esslingen), Karin SPD 15.04.2011 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 15.04.2011 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 15.04.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 15.04.2011 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 15.04.2011 chuster, Marina FDP 15.04.2011* enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 15.04.2011 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 lrich, Alexander DIE LINKE 15.04.2011** agner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 einberg, Harald DIE LINKE 15.04.2011 ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 15.04.2011* erner, Katrin DIE LINKE 15.04.2011* r. Westerwelle, Guido FDP 15.04.2011 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.04.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 15.04.2011 ypries, Brigitte SPD 15.04.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 12242 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 (A) ) )(B) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Agrarförderung in Deutschland und Europa geschlechtergerecht gestalten (Tagesordnungspunkt 26) Dr. Christel Happach-Kasan (FDP): Die rechtliche Gleichstellung der Frauen in Deutschland ist längst voll- zogen, ihre formale Bildung ist der der männlichen Kol- legen weitgehend überlegen und dennoch sind Frauen in der gesellschaftlichen Realität deutlich benachteiligt. Es ist kein Ruhmesblatt für unsere Gesellschaft, die gesellschaftliche Teilhabe eines Teils der Bevölkerung zu beschränken. Es ist zum Nachteil für unsere Gesell- schaft, dass ihre Kreativität und Intelligenz nicht in dem Umfang genutzt wird, wie dies in anderen Gesellschaf- ten realisiert ist. Wir haben eine Kanzlerin, zwei Vizepräsidentinnen im Deutschen Bundestag, mehrere Ministerinnen, aber gleichwohl sind wir ein weitgehend männerbestimmtes Land. Ein an der Universität Lüneburg erarbeiteter Bericht, der sich mit der medialen Präsenz von Politikerinnen be- schäftigt, kommt zu dem Schluss: „Gemessen an ihrer Vielfalt und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung werden Frauen medial unzureichend abgebildet.“ Der Anteil der Politikerinnen in Pressemedien beträgt 18 Prozent. Auf den Titelseiten der Zeitungen beträgt der Anteil der Poli- tikerinnen nur 13 Prozent. Es gibt somit eine deutliche Unterrepräsentation der Spitzenpolitikerinnen in den Me- dien. Frau Merkel ist als Bundeskanzlerin überdurch- schnittlich in den Medien präsent, aber selbst die Bundes- ministerinnen sind – wie andere Politikerinnen – nach wie vor in den Medien unterrepräsentiert. Um Frauen eine bessere gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, werden verschiedene Vorschläge disku- tiert. Zumeist wird die Quote vorgeschlagen. Ich bin skeptisch, ob eine Quote zu einer Verhaltensänderung von Männern und Frauen führen wird. Der heute von der Linken gemachte Vorschlag, das bestehende gesellschaftliche Defizit über eine Änderung der Agrarförderung zu beheben, ist zumindest innovativ. Ich bezweifele allerdings, dass er zielführend ist. Der Titel des Antrags legt nahe, dass unsere bisherige Agrarförderung und Agrarpolitik geschlechterungerecht ist und es möglich sei, diese geschlechterspezifisch und damit angeblich geschlechtergerechter zu gestalten. Ich teile diese Einschätzung nicht: Agrarpolitik, Agrarförde- rung ist geschlechterneutral und muss es auch bleiben. Frauen im ländlichen Raum sind das Rückgrat für un- sere Dörfer. Sie haben oft eine Vielzahl von Doppel- und Dreifachbelastungen in der Familie, im eigenen Beruf, in den landwirtschaftlichen Betrieben und auch in der dörf- lichen Gemeinschaft. Sie sind oft die tragende Säule im ehrenamtlichen sozialen Engagement und in vielen Ver- einen. Wir sind uns einig, dass ehrenamtliches Engage- m s U F a d z a d e F s u d d a s e D d v te D z ic d v L e li u K n g k M In te b a D fa ti V s te u le g d k s d in u (C (D ent und insbesondere das der Frauen einer höheren ge- ellschaftlichen Anerkennung bedarf. Fakt ist, dass es im ländlichen Raum Probleme und mstände gibt, die sich auf die Selbstbestimmung der rauen und ihre Entfaltungsmöglichkeiten nachteilig uswirken. Das ist jedoch in vielen Städten und im in- ustriellen Arbeitsumfeld genauso. Allerdings ist die so- iale Verbundenheit in ländlichen Regionen oft größer ls in vielen Städten, wodurch Defizite, beispielsweise ie ungenügende Zahl von Plätzen in Kinderbetreuungs- inrichtungen, weitgehend ausgeglichen werden. Der Duktus des vorliegenden Antrags suggeriert, dass rauen besonders förderungsbedürftig seien. Diese Ein- chätzung teile ich nicht. Frauen sind gut ausgebildet nd stark. Sie brauchen keine spezielle Förderung, son- ern einfach nur Gerechtigkeit. Der Bildungsbereich hat ies deutlich gezeigt. Frauen sind dort erfolgreich, wo es uf Leistung ankommt, zum Beispiel in der Schule. Uns Frauen wird mit derartigen Anträgen stets unter- tellt, es wäre eine Ausnahme, wenn wir aus eigener Kraft twas schaffen. Diese Unterstellung halte ich für eine iskriminierung, sie stärkt uns nicht, sondern schwächt ie Position der Frauen. Es ist deshalb gut, wenn Defizite, on denen wir meinen, dass sie sich besonders als nach- ilig für Frauen auswirken, als gesamtgesellschaftliche efizite begriffen werden. Frauen gehören schließlich ur Mitte der Gesellschaft und sind keine Randgruppe. Wenn wir den ländlichen Raum stärken wollen, und h halte dies für richtig, müssen wir überlegen, wie wir ie Bedingungen für Frauen, aber eben auch für Männer, erbessern, sich neue eigene Erwerbsquellen auf dem and zu erschließen. Dies ist allemal besser als frau- nspezifische Globalförderung. Der Ausbau von öffent- chen Verkehrsmitteln, Zugang zum schnellen Internet nd nicht zuletzt eine Verbreiterung des Angebots von inderbetreuungsplätzen ermöglicht Frauen und Män- ern den Start und den Ausbau eigener Erwerbsgrundla- en im ländlichen Raum. Die Möglichkeiten von Klein- rediten und Start-up-Förderungen helfen Frauen und ännern. Aber das ist keine Agrarförderung, sondern frastrukturförderung, Investitionsförderung und Wei- rbildung. Viele Projekte, die sich mit diesen Problem- ereichen beschäftigen, können für Frauen heute schon us dem Europäischen Sozialfond gefördert werden. ort gehört die Förderung auch hin. Wir sollten nicht an- ngen, mit der Gemeinsamen Europäischen Agrarpoli- k, GAP, noch eine Sozialpolitik „light“ zu machen. Wir arbeiten konstruktiv an den jetzt vorliegenden orschlägen von Herrn Ciolos zur Reform der Gemein- amen Agrarpolitik der Europäischen Union. Wir möch- n für unsere Landwirte, und damit meine ich Männer nd Frauen, dass bei der Reform der GAP das Zwei-Säu- n-Modell erhalten bleibt, dass es weiterhin einen Aus- leich für die Bereitstellung öffentlicher Güter gibt und ass der Bürokratieabbau vorangetrieben wird. Die Ent- opplung, welche in Deutschland schon fast abgeschlos- en ist, muss sich auch in anderen EU-Mitgliedstaaten urchsetzen. Wir setzen uns in der Agrarpolitik für eine die Zukunft gerichtete, multifunktionale, moderne und nternehmerische Landwirtschaft ein. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 106. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. April 2011 12243 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.8 Ratsdokument 16746/10 Rechtsausschuss Drucksache 17/4598 Nr. A.10 Ratsdokument 18122/10 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/4927 Nr. A.23 Ratsdokument 2124 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/1270 Nr. A.5 Ratsdokument 6948/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.17 Ratsdokument 14927/10 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/4927 Nr. A.36 Ratsdokument 2122 Drucksache 17/5123 Nr. A.24 Ratsdokument 2138 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.41 Ratsdokument 15367/09 Drucksache 17/504 Nr. A.26 Ratsdokument 17193/09 106. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Brigitte Pothmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau

    Schavan, Sie haben darauf hingewiesen, dass es eine
    positive Entwicklung gibt. Ich bin die Letzte, die das
    kleinreden will. Aber diese positive Entwicklung haben
    wir im Wesentlichen der demografischen Entwicklung
    und dem wirtschaftlichen Aufschwung zu verdanken. Es
    ist mir sehr wichtig, Sie darauf hinzuweisen, dass alle
    Experten davon ausgehen, dass wir es bei denjenigen,
    die es in die Ausbildung geschafft haben, auch mit Crea-
    ming-Effekten zu tun haben.

    Wir steuern auf eine verfestigte Jugendarbeitslosig-
    keit zu, wenn wir nichts tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie der Abg. Dr. Petra Sitte [DIE LINKE])


    Frau Schavan, wenn 17 Prozent einer Alterskohorte
    keine Ausbildung haben, dann ist das ein riesiges volks-
    wirtschaftliches Problem, vor allem vor dem Hinter-

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    (C (D rund der Tatsache, dass eine kleine Kohorte junger eute eine große Kohorte alter Menschen unterstützen uss. Wenn von dieser kleinen Kohorte junger Leute och 17 Prozent dazu nicht nur keinen Beitrag leisten önnen, sondern selbst wahrscheinlich ein Leben lang limentiert werden müssen, dann ist das volkswirtschaftch nicht mehr zu schultern. Deswegen reicht es auch nicht aus, ein bisschen am bergangssystem zu verbessern. Nein, Frau Schavan, as Übergangssystem in dieser Form ist nach wie vor ein schungel. Es gibt immer noch mehr als 200 Maßnahen in diesem Bereich. Es kostet uns jährlich 4 Milliar en Euro. Alle Evaluierungsergebnisse zeigen, dass das bergangssystem seine Aufgabe, nämlich die Jugendli hen, die nicht ausbildungsfähig sind, ausbildungsfähier zu machen, nicht erfüllt. Deswegen muss dieses bergangssystem ersetzt werden. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Jetzt will ich als Erstes ein ganz deutliches Bekennt-
    is zum dualen System abgeben. Das duale System ist
    ut, ja,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP)


    aber leider nicht für alle. Das duale System hat struk-
    relle Probleme. In einer Krise bilden Betriebe die Ju-

    endlichen nicht als Fachkräfte aus, die wir für den Auf-
    chwung brauchen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das stimmt gar nicht!)


    Das ist ein strukturelles Problem.

    Zweitens. Viele der kleinen Dienstleistungsbetriebe
    nd viele der Neugründungen sind gar nicht in der Lage,
    as gesamte Spektrum einer Ausbildung zur Verfügung
    u stellen. Die fallen quasi als Beteiligte des dualen Sys-
    ms heraus. Das ist ein strukturelles Problem.

    Zu Recht beklagt die Wirtschaft immer wieder, dass
    iele der Jugendlichen keine Ausbildungsreife mitbrin-
    en. Deswegen müssen wir dem dualen System eine Er-
    änzung an die Seite stellen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    eil die Folgekosten extrem hoch sind – sie werden in
    en nächsten Jahren 15 Milliarden Euro betragen –, sa-
    en wir: Lassen Sie uns das Übergangssystem in eine
    erufsausbildung mit Kammerabschluss überführen.
    chieben Sie die Jugendlichen, die jetzt keinen Ausbil-
    ungsplatz im dualen System bekommen haben, nicht
    eiter in dieses perspektivlose Übergangssystem ab,

    ondern legen Sie ein Sofortprogramm auf, mit dem
    iese Jugendlichen in einer überbetrieblichen Ausbil-
    ungswerkstatt nach einem ganz veränderten und neuen
    ystem eine Ausbildung mit Kammerabschluss bekom-
    en!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Heiner Brigitte Pothmer )





    (A) )

    Kamp [FDP]: Das wollen Sie doch gar nicht!
    Damit haben Sie immer was zu schimpfen!)

    Die Ausbildung muss modularisiert werden. Die Aus-
    bildung in den überbetrieblichen Ausbildungswerkstät-
    ten braucht sehr hohe Praxisanteile. Insgesamt muss je-
    der Jugendliche, der jetzt arbeitslos ist, vom Jobcenter
    sofort ein Angebot für eine Ausbildung bekommen. Wir
    steuern auf ein Problem zu, das lautet: extrem hoher
    Fachkräftemangel bei gleichzeitig hoher Jugendarbeits-
    losigkeit. Frau Schavan, das ist nicht im Sinne der Volks-
    wirtschaft, und das können Sie im Hinblick auf die indi-
    viduellen Chancen, die die Jugendlichen verdient haben,
    nicht zulassen.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Albert Rupprecht für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Albert Rupprecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Liebe Frau Pothmer, Ihre Zustandsanalyse war nichts,
    was sich im Berufsbildungsbericht 2011 widerspiegelt.
    Die wesentlichen Ergebnisse dieses Berichts sind: Es
    gab 2010 deutlich mehr Ausbildungsplätze als erwartet.
    Die Zahl der Jugendlichen in Warteschleifen ist drama-
    tisch gesunken. Auch 2011 geht es aufwärts. Wir erwar-
    ten 14 Prozent mehr Ausbildungsplätze. Das sind sehr
    gute Nachrichten für unsere Jugendlichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die demografische Entwicklung ist eine Ursache für
    die guten Ergebnisse, aber bei weitem nicht die einzige.
    Wir erleben, dass in fast allen europäischen Ländern die
    Zahl der Jugendlichen demografiebedingt sinkt. Wir er-
    leben auch, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Europa
    sehr unterschiedlich ist: In Deutschland liegt sie bei
    7 Prozent; in Frankreich, Spanien, Griechenland, Italien,
    Belgien, Schweden und vielen anderen europäischen
    Ländern beträgt sie dagegen 20 bis 40 Prozent. Man
    spricht in diesen Ländern von verlorenen Generationen.

    Während die Länder um uns herum in Schulden und
    in Arbeitslosigkeit versinken, ist Deutschland unter der
    Kanzlerschaft von Angela Merkel gestärkt aus den gro-
    ßen Krisen – aus der Wirtschaftskrise, der Finanzkrise
    und der Euro-Krise – hervorgegangen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Diese Stärke kommt am Ausbildungsmarkt an. Unsere
    Jugendlichen werden gebraucht. Die Zukunftsaussichten
    unserer Jugendlichen sind so gut wie selten zuvor.

    Die zweite Ursache für die sehr guten Jugendarbeits-
    losigkeitswerte in Deutschland im Vergleich zu anderen
    Ländern ist das nach wie vor exzellente duale Ausbil-
    dungssystem. An dieser Stelle muss ein Dank all denje-

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    (C (D igen Unternehmern gesagt werden, die ausbilden. Daber hinaus geht ein Dank an die Partner des usbildungspaktes. Wir hätten uns gewünscht, dass die ewerkschaften mitmachen und nicht vor der Tür stehen leiben. Wir haben zwei große Aufgaben am Ausbildungsarkt zu erfüllen. Es gibt zum einen immer mehr Unternehmer, die eine ausbildungsgeeigneten Jugendlichen finden. Der rohende Fachkräftemangel ist eines der großen Themen er nächsten Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte. Für uns, ie Unionsfraktion, gilt ganz klar, dass die Qualifizieng der heimischen Bevölkerung Priorität gegenüber ei em Mehr an Zuwanderung aus dem Ausland hat. Es gibt zum Zweiten nach wie vor zu viele Jugendlihe, die den Einstieg in die Ausbildung nicht schaffen. s ist richtig: 1,4 Millionen Jugendliche ohne Berufsabchluss, das ist viel zu viel. Es ist aber auch richtig, Frau iegler, dass diese Jugendlichen die Folgen der chröder’schen Ausbildungskrise zu ertragen haben. as sind im Grunde genommen Altlasten, die wir abzu rbeiten haben. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ir konnten in den letzten beiden Jahren die Zahl der
    ltbewerber zwar um 30 Prozent verringern – das ist ein
    ervorragender Wert –, aber es sind in der Tat immer
    och zu viele. Beim Dresdner Bildungsgipfel haben die
    undeskanzlerin und die Ministerpräsidenten beschlos-

    en, dass die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss bis
    015 von 8 auf 4 Prozent halbiert wird und dass ebenso
    ie Zahl der Jugendlichen ohne Berufsabschluss von
    7 auf 8,5 Prozent halbiert wird. Ich finde, das sind ehr-
    eizige Ziele.

    Das Herzstück unserer Maßnahmen ist – Ministerin
    chavan hat es dargestellt – das Konzept der Bildungs-
    etten. Wir nehmen die gefährdeten Kinder künftig be-
    its in der siebten Klasse an die Hand – wesentlich frü-

    er als bisher – und begleiten sie kontinuierlich und
    dividuell in die Ausbildungszeit hinein. Frühzeitig,

    ontinuierlich und individuell, das ist die neue Qualität
    er Bildungsketten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Richtig ist auch, dass wir die Vielzahl der Programme
    Übergangssystem überarbeiten müssen. Deswegen

    ilt es, nicht alles zur Seite zu schieben und kaputtzuma-
    hen, sondern, herauszufinden, was erfolgreich war.


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie lange wollen wir das noch machen?)


    as muss ausgebaut werden. Darüber hinaus gilt, zu sor-
    eren, welche Programme erfolglos waren, und die Kraft
    ufzubringen, diese zu streichen. Wir erwarten von der
    undesregierung zeitnahe, inhaltlich überzeugende Be-

    chlüsse. Darüber hinaus erwarten wir von den Ländern
    nd von den Kommunen, dass sie sich gemeinsam mit





    Albert Rupprecht (Weiden)



    (A) )


    )(B)

    der Bundesregierung an einen Tisch setzen und den
    Wildwuchs, der zu Recht kritisiert wurde, beenden.

    Bei der Erreichung der Dresdner Ziele trägt der Bund
    Verantwortung. Ganz klar ist: Die Länder haben die
    Hauptverantwortung.

    Wenn wir die Schulabbrecherquoten anschauen, dann
    zeigt sich wieder das klassische Bild: Die besten Werte
    haben die unionsgeprägten Länder Baden-Württemberg
    und Bayern und in Ostdeutschland die unionsgeprägten
    Länder Thüringen und Sachsen. Wenn wir bis 2015 die
    Dresdner Ziele erreichen wollen, dann müssen auch die
    schlechten Bundesländer massiv Gas geben.

    Frau Ziegler, Sie hatten in Brandenburg über Jahre als
    Ministerin Verantwortung. Brandenburg ist eines der
    Länder, die absolut miserable Werte abgeliefert haben.


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch nur so dahergeplappert! – Dagmar Ziegler [SPD]: Quatsch!)


    Die Kinder im SPD-geführten Brandenburg sind nicht
    dümmer als die Kinder aus dem CDU-geprägten Sach-
    sen.