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ID1710305700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/103 Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atomwaffen unverzüglich aus Deutsch- land abziehen (Drucksachen 17/116, 17/2214) . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Überprüfungskonferenz des Atomwaf- fensperrvertrages durch atomare Ab- rüstung stärken (Drucksachen 17/886, 17/2215) . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Bei der Abrüstung der Atomwaffen vo- rangehen (Drucksachen 17/122, 17/2213) . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland im VN-Sicherheitsrat – Impulse für Frieden und Abrüstung (Drucksache 17/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11805 B 11805 C 11806 A 11806 A 11806 B 11807 C Deutscher B Stenografisch 103. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Johannes Pflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der Botschafterin der Ukraine, Frau Natalia Zarudna . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungs- kontrolle, Abrüstung und Nichtverbrei- tung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresabrüstungs- bericht 2010) (Drucksache 17/4620) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des e f) 11805 A 11829 C 11805 B Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Investitio- undestag er Bericht ung 8. April 2011 t : nen in Antipersonenminen und Streu- munition gesetzlich verbieten und die steuerliche Förderung beenden (Drucksache 17/4697) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Sylvia Kotting-Uhl, Ute Koczy, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Aufnahme In- diens in die Nuclear Suppliers Group verhindern – Keine weitere Erosion des nuklearen Nichtverbreitungsregimes (Drucksache 17/5374) . . . . . . . . . . . . . . . Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Omid Nouripour, Katja Keul, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutschland atomwaffenfrei – 11805 D 11805 D Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11808 D 11809 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Renate Künast, Sylvia Kotting-Uhl, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Nie wieder Tscher- nobyl – Atomzeitalter beenden (Drucksache 17/5375) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dorothee Menzner, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 25 Jahre Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – Atomkraftwerke ab- schalten (Drucksache 17/5379) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktion der SPD: Tschernobyl mahnt – Für eine zukunftssichere Energie- versorgung ohne Atomkraft und eine le- bendige europäische Erinnerungskultur (Drucksache 17/5366) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . M D D T Z d G 2 u s g z (D 1 P D B H D R L T B s A B d ti (D C D E K M D M T E W w L z s (D 11809 D 11811 D 11814 B 11816 B 11817 D 11819 B 11820 D 11821 D 11823 A 11824 C 11824 D 11824 D 11824 D 11826 B 11828 A 11829 D 11830 D 11831 D 11832 B 11832 D 11834 C 11836 A 11837 A anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 28: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Umsetzung der Richtlinie 009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- nd Verwaltungsvorschriften betreffend be- timmte Organismen für gemeinsame Anla- en in Wertpapieren (OGAW-IV-Umset- ungsgesetz – OGAW-IV-UmsG) rucksachen 17/4510, 17/4811, 17/5403, 7/5417) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . jörn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . othar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . agesordnungspunkt 29: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Gesundheit zu dem Antrag der bgeordneten Dr. Marlies Volkmer, Bärbel as, Elke Ferner, weiterer Abgeordneter und er Fraktion der SPD: Für ein modernes Pa- entenrechtegesetz rucksachen 17/907, 17/5227) . . . . . . . . . . . hristine Aschenberg-Dugnus (FDP) . . . . . . r. Marlies Volkmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . rwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . aria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . echthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Nešković, Harald Koch, Jan Korte, eiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE INKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- es zur Bekämpfung der Abgeordnetenbe- techung rucksache 17/1412) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11838 A 11839 B 11841 A 11842 C 11842 D 11844 A 11845 C 11846 C 11847 C 11848 D 11850 C 11851 D 11852 A 11853 B 11854 C 11856 A 11857 B 11858 C 11859 D 11860 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 III Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11860 D 11861 D 11863 A 11864 A 11865 D 11867 A 11868 C 11869 D 11871 A 11872 C 11873 A 11874 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11805 (A) ) )(B) 103. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11873 (A) (C) )(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Kramme, Anette SPD 08.04.2011 Kressl, Nicolette SPD 08.04.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 08.04.2011 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 08.04.2011 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 08.04.2011 Crone, Petra SPD 08.04.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 08.04.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 08.04.2011 Friedrich, Peter SPD 08.04.2011 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 08.04.2011 Gädechens, Ingo CDU/CSU 08.04.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 08.04.2011 Gruß, Miriam FDP 08.04.2011 Günther (Plauen), Joachim FDP 08.04.2011 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 08.04.2011 Haustein, Heinz-Peter FDP 08.04.2011 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hinz (Essen), Petra SPD 08.04.2011 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hörster, Joachim CDU/CSU 08.04.2011 Jasper, Dieter CDU/CSU 08.04.2011 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 08.04.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 K K D L L L L L L L L M P P P D D S S S T D A (D n Abgeordneten ühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 uhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 08.04.2011 ange, Ulrich CDU/CSU 08.04.2011 ange (Backnang), Christian SPD 08.04.2011 aurischk, Sibylle FDP 08.04.2011 enkert, Ralph DIE LINKE 08.04.2011 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 08.04.2011 indner, Christian FDP 08.04.2011 ips, Patricia CDU/CSU 08.04.2011 udwig, Daniela CDU/CSU 08.04.2011 öller, Kornelia DIE LINKE 08.04.2011 etermann, Jens DIE LINKE 08.04.2011 flug, Johannes SPD 08.04.2011 ieper, Cornelia FDP 08.04.2011 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 08.04.2011 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 08.04.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2011 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 08.04.2011 teinke, Kersten DIE LINKE 08.04.2011 empel, Frank DIE LINKE 08.04.2011 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 11874 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 (A) (C) )(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik 2009/2010 – Drucksachen 17/4413, 17/4742 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/4768 Nr. A.l Ratsdokument 16689/10 Innenausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.7 Ratsdokument 15894/1/10 REV 1 Drucksache 17/4768 Nr. A.2 Ratsdokument 16271/1/10 REV 1 Haushaltsausschuss Finanzausschuss – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistun- gen und Handwerkerleistungen nach § 35a des Einkom- mensteuergesetzes – Drucksachen 17/4641, 17/4917 Nr. 1.2 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Raumfahrtstrategie der Bundesregierung – Für eine zu- kunftsfähige deutsche Raumfahrt – Drucksachen 17/4140, 17/4499 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2008 und 2009 der Bundesnetzagen- tur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen für den Bereich Eisenbahnen gemäß § 14b des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 17/4630, 17/4917 Nr. 1 – (D Drucksache 17/4768 Nr. A.7 Ratsdokument 5330/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.8 Ratsdokument 5331/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/4768 Nr. A.10 EuB-BReg 135/2011 Drucksache 17/4927 Nr. A.l5 Ratsdokument 2115 Drucksache 17/4927 Nr. A.l6 Ratsdokument 5559/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/4768 Nr. A.l3 Ratsdokument 5064/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l4 Ratsdokument 5068/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l5 Ratsdokument 5520/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/4927 Nr. A.25 Ratsdokument 5541/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.15 Ratsdokument 14868/10 103. Sitzung Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Bärbel Kofler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Ich hatte gehofft, dass in dieser Debatte zwei bestimmte
    Argumente von Kolleginnen und Kollegen der Union

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    (C (D nd der FDP nicht angeführt werden. Das eine Arguent, das immer wieder genannt wird, ist, dass die Notendigkeit des Atomausstieges in Deutschland durch en Bestand von Atomkraftwerken im Ausland relatiiert wird. Ich hatte sehr gehofft, dass dieses Argument icht vorgebracht wird. Wir hatten gestern die Gelegeneit, mit Zeitzeugen über dieses Thema zu sprechen. Gede von Zeitzeugen aus Tschernobyl, von Menschen, ie die Katastrophe erlebt haben, wird von Deutschland efordert und erwartet, dass wir mit gutem Beispiel orangehen, dass wir die progressive Politik der verganenen Jahre – das wurde wörtlich so gesagt, und damit t nicht der Oktober 2010 gemeint –, dass wir das Um teuern in Richtung Energiewende und den Ausstieg aus er Kernenergie vorantreiben und damit anderen Länern ein Beispiel geben und helfen. (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das zweite Argument, das leider genannt wurde – es
    ar fast zu erwarten –, ist, dass man vieles nach Tscher-
    obyl noch nicht so genau wissen konnte, man habe erst
    ie neue Katastrophe in Fukushima gebraucht, um dazu-
    ulernen. Auch hier darf ich eine Zeitzeugin aus dem
    estrigen Gespräch zitieren, die wörtlich gesagt hat:
    Tschernobyl hat die Einstellung der Menschheit zur
    ernenergie grundlegend verändert.“ Ich denke, mehr
    uss man zu diesen Argumenten eigentlich nicht mehr

    agen.

    Aber ich möchte noch einmal deutlich machen, dass
    an nach Tschernobyl eigentlich sehr genau wissen

    onnte, auf welche Risiken wir uns als Menschheit ein-
    elassen haben. Es gab – das ist schon angesprochen
    orden – etwa 100 000 Tote. Das sind geschätzte Zah-
    n, weil man es leider nicht genau weiß. Mehrere Mil-
    onen Menschen haben damals in verstrahlten Gebieten
    elebt und leben dort teilweise noch heute. Knapp
    Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche sind

    usgefallen. Die Konsequenzen kann man auch sehen,
    enn man eine Greenpeace-Studie der letzten Tage liest.
    ort steht, dass Pilze aus dem Gebiet Schitomir in der
    kraine den ukrainischen Grenzwert für Cäsium um das

    15-Fache überschreiten. Was das für die Ernährung der
    enschen bedeutet, kann man erahnen.

    Wir hatten gestern in dem Gespräch die Gelegenheit,
    it einer Ärztin zu reden, die uns eindringlich vor Au-

    en geführt hat, wie viele Schilddrüsenkrebserkrankun-
    en es in diesen Gebieten Weißrusslands und der
    kraine gegeben hat und welche katastrophalen Auswir-
    ungen und Folgen, selbstverständlich auch Todesfälle,
    as in jedem einzelnen Fall, persönlich für jeden Betrof-
    nen, hat.

    Das alles konnte man wissen. Das alles musste man
    issen. Man musste wissen, dass 600 000 bis 800 000 Li-
    uidatoren ihr Leben eingesetzt haben – viele von ihnen
    aben ihr Leben verloren –, um die katastrophalen Aus-
    irkungen des Reaktorunglücks in Tschernobyl zu be-
    ämpfen, so gut es mit den damaligen Möglichkeiten
    ing.





    Dr. Bärbel Kofler


    (A) )


    )(B)

    Man konnte und musste wissen, dass 420 000 Men-
    schen ihre Heimat, ihre Freunde, ihre Familie – alles,
    was ihr bisheriges persönliches Leben ausgemacht hat –
    verloren haben. Man konnte und musste auch die volks-
    wirtschaftlichen Folgen kennen, nicht nur für die
    Ukraine, sondern auch für die Weltgemeinschaft. Wenn
    hier immer so getan wird, als sei Atomenergie sehr bil-
    lig, muss ich sagen: Die volkswirtschaftlichen Kosten
    der Atomenergie kann man an dem Unfall, dem Un-
    glück, der Katastrophe von Tschernobyl ablesen. Allein
    für Weißrussland wurden die Kosten auf 235 Milliarden
    US-Dollar beziffert. Diese Zahlen kannte man. Diese
    Zahlen kennt man.

    Ich glaube, es kommt darauf an – es wäre darauf be-
    reits direkt nach den Ereignissen in Tschernobyl ange-
    kommen –, die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Was
    den im Jahre 2000 beschlossenen Atomausstieg angeht,
    wird häufig so getan, als sei das zu wenig gewesen. Wir
    haben damals die unbefristete Laufzeit von Atomkraft-
    werken befristet und damit den Einstieg in das Ende des
    Atomzeitalters beschlossen. Das war eine herausragende
    Leistung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es ist egal, ob eine Atomkatastrophe durch eine Na-
    turkatastrophe, durch technisches oder menschliches
    Versagen oder durch ein systemisches Versagen in einem
    Land ausgelöst werden kann. Man wusste, welche Fol-
    gen die Atomenergie haben kann. Der Ausstieg aus der
    Atomenergie, aus dieser nicht beherrschbaren Technolo-
    gie, ist damals die einzig richtige Antwort gewesen, und
    sie ist es auch heute.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Georg Nüßlein [CDU/ CSU]: Und warum seid ihr nicht ausgestiegen? – Gegenruf des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt machen Sie doch nicht den guten Eindruck von Herrn Grund wieder kaputt!)


    Ich finde es ganz wichtig, dass wir im Hinblick auf in-
    ternationale Verantwortung und internationale Politik
    mit unserer Politik mit gutem Beispiel vorangehen. Von
    der Kollegin Brunkhorst ist angesprochen worden, dass
    viele Regierende in der Ukraine noch auf die Atomener-
    gie setzen. Was man in der Ukraine aber auch feststellen
    kann, ist ein spannender Wandel im Bewusstsein der Be-
    völkerung. Es gibt zunehmend mehr Menschen in der
    Ukraine, denen auch die Risiken der dortigen Kraft-
    werke und der Atomenergie generell bewusst sind. Es
    gibt zunehmend mehr Menschen, die auf einen schnellen
    Umstieg auf erneuerbare Energien und insbesondere
    – wer die Länder kennt, weiß das – auf Energieeffizienz
    setzen. Dies erwarten sie auch von uns. Hier müssen wir
    mit gutem Beispiel vorangehen und entsprechende Pro-
    gramme auflegen. Zunächst einmal müssen wir aber bei
    uns im Lande unter Beweis stellen, dass diese Pro-
    gramme funktionieren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


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    (C (D Wir haben ein CO2-Gebäudesanierungsprogramm ufgelegt; die Mittel sind um 60 Prozent gekürzt woren. Es gibt auch ein entsprechendes Programm im Hinlick auf die Gebäudeeffizienz in der Ukraine. Der Bearf wäre riesig. Die Möglichkeiten der Umsetzung sind ehr groß. Aber wir tun zu wenig, um in diesem Bereich it gutem Beispiel voranzugehen und dort, wo es mögch wäre, zu helfen, einen Energieumstieg, einen Umtieg hin zu mehr Energieeffizienz und erneuerbaren nergien, zu befördern. Dies ist unsere Aufgabe. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Im Hinblick auf internationale Verantwortung muss
    h sagen: Es muss auch Schluss sein mit Hermesbürg-

    chaften für die Nutzung von Atomenergie und Nuklear-
    nergie in anderen Ländern.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    s kann doch nicht allen Ernstes unser Anliegen als
    eutsche sein – wenigstens dies könnte man aus den Er-

    ignissen in Fukushima lernen –, durch Bürgschaften
    en Bau von Atomkraftwerken in erdbebengefährdeten
    ebieten dieser Erde zu unterstützen.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn es um die richtigen Lehren aus den Ereignissen
    Tschernobyl und Fukushima geht, dann ist ein zentra-
    r Punkt, die Energiewende im eigenen Lande voranzu-
    ringen. Wir müssen raus aus der Atomenergie. Wir
    üssen zeigen, was man hier tun kann. Wir müssen den
    nergieumstieg in anderen Ländern unterstützen. Wir
    ürfen keine Bürgschaften für die Nutzung von Nuklear-
    chnologie zur Verfügung stellen. All dies ist notwen-
    ig.

    An dem gestrigen Gespräch hat eine Zeitzeugin teil-
    enommen, die viel mit Schulklassen zu tun hat. Die
    chulklassen stellen ihr immer eine ganz einfache Frage:
    ie kann es die jetzige Generation verantworten, der

    ächsten Generation völlig unlösbare Probleme zu hin-
    rlassen? – Wenn wir aus diesem Dilemma herauswol-
    n und der nächsten Generation eine Antwort oder zu-
    indest den Ansatz einer Antwort geben wollen, müssen
    ir raus aus der Atomenergie, rein in erneuerbare Ener-
    ien, rein in Energieeffizienz – und das auch als Vorbild
    it unserem Handeln auf internationaler Ebene zum
    usdruck bringen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als letztem Redner in dieser Debatte erteile ich Kol-

gen Michael Paul für die CDU/CSU-Fraktion das
ort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







(A) )


)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Paul


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das Da-

    tum 26. April 1986 wird in unserer Erinnerung immer
    mit dem Wort Tschernobyl verbunden sein. Die Reaktor-
    katastrophe führte uns damals – genauso wie heute das
    Unglück von Fukushima – vor Augen, welche Risiken
    mit der Nutzung der Kernenergie verbunden sind. Ob
    wir bereit sind, diese Risiken zu tragen, müssen wir in
    diesen Tagen neu entscheiden. In Tschernobyl hat die
    Kombination von besonderem menschlichen Leichtsinn
    mit sicherheitstechnischen – oder ich sollte besser sagen:
    die unsicherheitstechnischen – Besonderheiten des
    sowjetischen Reaktortyps RBMK das Unglück ausge-
    löst. Wie damals gibt es auch heute eine Welle der Hilfs-
    bereitschaft in unserem Land, getragen auch gerade von
    vielen privaten Initiativen, um den von den Unglücken
    Betroffenen zu helfen. All denen, die sich bei dieser
    Hilfe engagieren, danke ich an dieser Stelle noch einmal
    ausdrücklich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir sind uns seit einigen Jahren über alle Parteigren-
    zen hinweg einig, dass die Kernenergie in Deutschland
    ein Auslaufmodell ist. Neue Kernkraftwerke wird es
    nicht geben. Dies wird zwar in der öffentlichen Diskus-
    sion kaum wahrgenommen, aber die einzige – ich gebe
    zu, heftig umstrittene – Frage ist, wie lange die einzelnen
    Reaktoren in Deutschland noch am Netz bleiben sollen.

    Wir, die christlich-liberale Koalition, haben noch im
    vergangenen Jahr das neue Energiekonzept sehr intensiv
    diskutiert. Wir haben in diesem Zusammenhang eine
    Laufzeitverlängerung beschlossen, weil wir sie für
    ethisch-moralisch verantwortbar und für ökonomisch
    und ökologisch sinnvoll gehalten haben. Denn das Ri-
    siko eines Unfalls muss abgewogen werden gegen die
    Vorteile einer CO2-freien und preisgünstigen Strom-
    erzeugung dieser Brückentechnologie.

    Nach dem Unfall von Fukushima haben wir innege-
    halten, denn für unmöglich Gehaltenes wurde Realität.
    Zwei Naturkatstrophen bisher nicht gekannten Ausma-
    ßes haben zusammen dazu geführt, dass das Kernkraft-
    werk in Fukushima zerstört wurde. Bis heute ist in Japan
    die Bedrohung für Menschen und Umwelt nicht abge-
    wendet. Wir werden jetzt die drei Monate des Morato-
    riums nutzen, um sowohl die Technik unserer Kernkraft-
    werke erneut auf den Prüfstand zu stellen als auch die
    Frage zu beantworten, ob wir bereit sind, das nukleare
    Risiko für eine bestimmte Zeit zu tragen.

    Die Beantwortung dieser Frage müssen wir sehr ernst-
    haft angehen, schon allein aus der Verantwortung gegen-
    über der Schöpfung. Aber – das möchte ich an dieser
    Stelle noch einmal betonen – keine einzige Energieform
    ist nur vorteilhaft. Kernenergie enthält ein Restrisiko.
    Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle sind endliche Res-
    sourcen, und ihre Verbrennung schadet dem Klima.
    Sonne scheint nicht immer, Wind weht nicht immer. Der
    Strom aus Wind und Sonne ist noch immer wesentlich
    teurer als der aus anderen Energiequellen. Außerdem ist
    auch die Produktion von Solarzellen nicht nur umwelt-
    freundlich. Biomasse kann auf jedem Hektar nur einmal
    angebaut werden: entweder für Nahrungsmittel oder als
    nachwachsender Rohstoff für unsere Industrie als Ersatz


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    (C (D r das knappe Öl oder eben als Energiepflanze für die tromund Gasgewinnung. Eine Entscheidung darüber, ob die zeitweise Weiterutzung der Kernenergie verantwortbar ist, hängt desalb maßgeblich auch von den Alternativen ab. Denn ist s moralisch vorzugswürdig, dass weniger Nahrungsmitl angebaut werden, weil wir mehr Energiepflanzen beötigen? Der Druck auf die Land-, Forstund Wasserirtschaft wird wachsen, alles zu nutzen, was Land, ald und Flüsse hergeben. Aber wollen wir wirklich den rreichten Stand an Artenund Naturschutz gefährden? t es ethisch vorteilhaft, wenn wir für eine bestimmte eit mehr CO2 in die Atmosphäre entlassen und dadurch as Klima bedrohen? Wollen wir höhere Preise für trom akzeptieren? Akzeptieren wir diese höheren reise auch dann, wenn womöglich Tausende von Areitsplätzen wegfallen, weil besonders die energieinteniven Unternehmen, aber auch viele mittelständische irmen in Deutschland dann nicht mehr international ettbewerbsfähig sind? Ist es schließlich richtig, dass ir in Deutschland stärker von einzelnen Energielieferndern abhängig werden? Bei dieser Diskussion muss außerdem berücksichtigt erden, dass das Leben und die Gesundheit nicht nur urch die Risiken der Kernenergie bedroht werden. Vielehr gibt es gerade in einem Industrieland wie Deutschnd vielfältige Risiken. Eine ehrliche Diskussion muss aher alle zivilisatorischen Risiken in den Blick nehmen. Meine Damen und Herren, wir müssen auch klären, ie wir erneuerbare Energien schneller als bisher geacht aufbauen können. Aber auch hier sind die Fragen, ie sich stellen, nicht einfach zu beantworten. Ich bechränke mich einmal auf fünf Fragen: Erstens. Wie können wir Strom aus Wind und Sonne peichern, damit er auch dann zur Verfügung steht, wenn ie Sonne gerade nicht scheint und der Wind nicht weht? merhin ist das beim Wind zurzeit in über 000 Stunden der 8 760 Stunden eines Jahres der Fall. ei der Sonne sind es sogar 7 910 Stunden des Jahres. as gesamte Speichervermögen für Elektrizität aller eutschen Pumpspeicherkraftwerke kann zurzeit gerade inmal 2,5 Prozent des Tagesbedarfs an Strom decken. Zweitens. Wie transportieren wir den Windstrom orthin, wo er gebraucht wird? Die Studien der Deutchen Energie-Agentur – sie wurden schon angeführt – prechen von bis zu 4 450 Kilometer Hochspannungsleingen, die wir allein bis 2020 gebaut haben müssen, das eißt in weniger als neun Jahren. In den letzten acht Jahn haben wir keine 100 Kilometer realisiert. Drittens. Wie gehen wir mit der Tatsache um, dass tatt Strom aus deutschen Kernkraftwerken nunmehr usländischer Atomstrom bei uns verbraucht wird? Beits jetzt, in den ersten Wochen des Moratoriums, im ortieren wir Tag für Tag bis zu 50 Millionen Kilowatttunden Strom aus Frankreich und aus Tschechien. (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Das brauchen wir schon wegen der Netzstabilität! – Dr. Michael Paul )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Zuruf des Abg. René Röspel [SPD])





    (A) )

    Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Wie viel wir expor-
    tieren, sollten Sie vielleicht auch sagen!)

    Da dort der Strom insbesondere aus Kernkraftwerken
    kommt, heißt das, dass jeden Tag umgerechnet
    30 Millionen Kilowattstunden ausländischen Atom-
    stroms im deutschen Netz sind.

    Viertens. Wie sichern wir die Stabilität des deutschen
    Stromnetzes, wie verhindern wir also großflächige
    Stromausfälle? Bisher leben wir, was das angeht, auf
    einer Insel der Seligen. Bis auf im Durchschnitt
    18 Minuten stand zum Beispiel im Jahre 2008 der Strom
    das ganze Jahr rund um die Uhr zur Verfügung. Diese
    Stabilität ist nicht nur für jeden Einzelnen von uns, son-
    dern insbesondere auch für unsere Wirtschaft wichtig;
    denn schon durch kurze Schwankungen oder Ausfälle
    können hohe Schäden bei sensiblen Produktionsprozes-
    sen angerichtet werden.


    (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Das ist richtig!)


    Die Stabilität muss deshalb auch in Zukunft gewährleis-
    tet sein.

    Nach dem Abschalten von allein fünf Kernkraftwer-
    ken im Süden Deutschlands wird dort die Stabilität zur-
    zeit aber nur durch die geschilderten massiven Stromim-
    porte sichergestellt – auch, weil es zu wenige
    Stromleitungen von Nord nach Süd gibt.


    (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Genau, richtig!)


    Fünftens. Wie hoch ist für uns der Sicherheitsgewinn,
    wenn nach unserem möglichen Ausstieg allein in Europa
    noch über 130 Kernkraftwerke am Netz sind?

    Alle diese Fragen müssen wir ehrlich beantworten.
    Dazu gehört auch, dass wir das Problem der sicheren
    Endlagerung radioaktiver Abfälle angehen müssen;


    (Frank Schwabe [SPD]: Wie lange dauert das noch?)


    denn die jahrzehntelange Zwischenlagerung auch der
    hochradioaktiven Abfälle ist sicherheitstechnisch be-
    stimmt nicht vorteilhafter als die Endlagerung tief unter
    dem Erdboden. Also müssen wir nun schnell Schritte in
    Richtung einer dauerhaften Entsorgung zurücklegen. Es
    ist hier sicherlich nicht verantwortungsvoll, die Erkun-
    dung von Gorleben zu blockieren und die Altlasten da-
    mit künftigen Generationen aufzubürden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)