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ID1710305300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/103 Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atomwaffen unverzüglich aus Deutsch- land abziehen (Drucksachen 17/116, 17/2214) . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Überprüfungskonferenz des Atomwaf- fensperrvertrages durch atomare Ab- rüstung stärken (Drucksachen 17/886, 17/2215) . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Bei der Abrüstung der Atomwaffen vo- rangehen (Drucksachen 17/122, 17/2213) . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland im VN-Sicherheitsrat – Impulse für Frieden und Abrüstung (Drucksache 17/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11805 B 11805 C 11806 A 11806 A 11806 B 11807 C Deutscher B Stenografisch 103. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Johannes Pflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der Botschafterin der Ukraine, Frau Natalia Zarudna . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungs- kontrolle, Abrüstung und Nichtverbrei- tung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresabrüstungs- bericht 2010) (Drucksache 17/4620) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des e f) 11805 A 11829 C 11805 B Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Investitio- undestag er Bericht ung 8. April 2011 t : nen in Antipersonenminen und Streu- munition gesetzlich verbieten und die steuerliche Förderung beenden (Drucksache 17/4697) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Sylvia Kotting-Uhl, Ute Koczy, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Aufnahme In- diens in die Nuclear Suppliers Group verhindern – Keine weitere Erosion des nuklearen Nichtverbreitungsregimes (Drucksache 17/5374) . . . . . . . . . . . . . . . Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Omid Nouripour, Katja Keul, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutschland atomwaffenfrei – 11805 D 11805 D Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11808 D 11809 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Renate Künast, Sylvia Kotting-Uhl, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Nie wieder Tscher- nobyl – Atomzeitalter beenden (Drucksache 17/5375) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dorothee Menzner, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 25 Jahre Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – Atomkraftwerke ab- schalten (Drucksache 17/5379) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktion der SPD: Tschernobyl mahnt – Für eine zukunftssichere Energie- versorgung ohne Atomkraft und eine le- bendige europäische Erinnerungskultur (Drucksache 17/5366) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . M D D T Z d G 2 u s g z (D 1 P D B H D R L T B s A B d ti (D C D E K M D M T E W w L z s (D 11809 D 11811 D 11814 B 11816 B 11817 D 11819 B 11820 D 11821 D 11823 A 11824 C 11824 D 11824 D 11824 D 11826 B 11828 A 11829 D 11830 D 11831 D 11832 B 11832 D 11834 C 11836 A 11837 A anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 28: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Umsetzung der Richtlinie 009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- nd Verwaltungsvorschriften betreffend be- timmte Organismen für gemeinsame Anla- en in Wertpapieren (OGAW-IV-Umset- ungsgesetz – OGAW-IV-UmsG) rucksachen 17/4510, 17/4811, 17/5403, 7/5417) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . jörn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . othar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . agesordnungspunkt 29: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Gesundheit zu dem Antrag der bgeordneten Dr. Marlies Volkmer, Bärbel as, Elke Ferner, weiterer Abgeordneter und er Fraktion der SPD: Für ein modernes Pa- entenrechtegesetz rucksachen 17/907, 17/5227) . . . . . . . . . . . hristine Aschenberg-Dugnus (FDP) . . . . . . r. Marlies Volkmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . rwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . aria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . echthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Nešković, Harald Koch, Jan Korte, eiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE INKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- es zur Bekämpfung der Abgeordnetenbe- techung rucksache 17/1412) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11838 A 11839 B 11841 A 11842 C 11842 D 11844 A 11845 C 11846 C 11847 C 11848 D 11850 C 11851 D 11852 A 11853 B 11854 C 11856 A 11857 B 11858 C 11859 D 11860 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 III Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11860 D 11861 D 11863 A 11864 A 11865 D 11867 A 11868 C 11869 D 11871 A 11872 C 11873 A 11874 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11805 (A) ) )(B) 103. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11873 (A) (C) )(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Kramme, Anette SPD 08.04.2011 Kressl, Nicolette SPD 08.04.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 08.04.2011 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 08.04.2011 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 08.04.2011 Crone, Petra SPD 08.04.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 08.04.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 08.04.2011 Friedrich, Peter SPD 08.04.2011 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 08.04.2011 Gädechens, Ingo CDU/CSU 08.04.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 08.04.2011 Gruß, Miriam FDP 08.04.2011 Günther (Plauen), Joachim FDP 08.04.2011 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 08.04.2011 Haustein, Heinz-Peter FDP 08.04.2011 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hinz (Essen), Petra SPD 08.04.2011 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hörster, Joachim CDU/CSU 08.04.2011 Jasper, Dieter CDU/CSU 08.04.2011 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 08.04.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 K K D L L L L L L L L M P P P D D S S S T D A (D n Abgeordneten ühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 uhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 08.04.2011 ange, Ulrich CDU/CSU 08.04.2011 ange (Backnang), Christian SPD 08.04.2011 aurischk, Sibylle FDP 08.04.2011 enkert, Ralph DIE LINKE 08.04.2011 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 08.04.2011 indner, Christian FDP 08.04.2011 ips, Patricia CDU/CSU 08.04.2011 udwig, Daniela CDU/CSU 08.04.2011 öller, Kornelia DIE LINKE 08.04.2011 etermann, Jens DIE LINKE 08.04.2011 flug, Johannes SPD 08.04.2011 ieper, Cornelia FDP 08.04.2011 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 08.04.2011 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 08.04.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2011 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 08.04.2011 teinke, Kersten DIE LINKE 08.04.2011 empel, Frank DIE LINKE 08.04.2011 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 11874 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 (A) (C) )(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik 2009/2010 – Drucksachen 17/4413, 17/4742 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/4768 Nr. A.l Ratsdokument 16689/10 Innenausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.7 Ratsdokument 15894/1/10 REV 1 Drucksache 17/4768 Nr. A.2 Ratsdokument 16271/1/10 REV 1 Haushaltsausschuss Finanzausschuss – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistun- gen und Handwerkerleistungen nach § 35a des Einkom- mensteuergesetzes – Drucksachen 17/4641, 17/4917 Nr. 1.2 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Raumfahrtstrategie der Bundesregierung – Für eine zu- kunftsfähige deutsche Raumfahrt – Drucksachen 17/4140, 17/4499 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2008 und 2009 der Bundesnetzagen- tur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen für den Bereich Eisenbahnen gemäß § 14b des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 17/4630, 17/4917 Nr. 1 – (D Drucksache 17/4768 Nr. A.7 Ratsdokument 5330/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.8 Ratsdokument 5331/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/4768 Nr. A.10 EuB-BReg 135/2011 Drucksache 17/4927 Nr. A.l5 Ratsdokument 2115 Drucksache 17/4927 Nr. A.l6 Ratsdokument 5559/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/4768 Nr. A.l3 Ratsdokument 5064/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l4 Ratsdokument 5068/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l5 Ratsdokument 5520/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/4927 Nr. A.25 Ratsdokument 5541/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.15 Ratsdokument 14868/10 103. Sitzung Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dorothee Menzner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr verehrte Damen und Herren! Wir haben gehört,
    welche Folgen die Katastrophe in Tschernobyl 1986
    hatte: 400 000 Menschen mussten umgesiedelt werden.
    Rund 850 000 Menschen, sogenannte Liquidatoren, wa-
    ren mit der Beseitigung der konkreten Folgen beschäf-
    tigt. 280 000 Menschen müssen bis heute in den am
    stärksten verstrahlten Gebieten leben. Man geht von
    rund 100 000 Todesfällen aus, die mittelbar oder unmit-
    telbar mit der Katastrophe zu tun haben. Die Folgekos-
    ten werden auf mehrere hundert Milliarden US-Dollar
    geschätzt.

    Aber Tschernobyl war nicht der einzige große Unfall;
    es gibt vielmehr eine ganze Latte. Ich möchte nur wenige
    aufzählen. Three Mile Island 1979: 200 000 Menschen
    mussten evakuiert werden. Als in Majak im September
    1957 ein Tank mit radioaktiven Abfällen explodierte,
    starben 1 000 Menschen; 10 000 wurden verstrahlt. Im
    selben Jahr, einen Monat später, kam es zu einem Unfall
    in Sellafield, Großbritannien, der auch diverse Todesop-
    fer zur Folge hatte. Es gibt noch weitere Unfälle.

    Alle diese Unfälle und Störfälle haben eines gemein-
    sam: Unter gravierenden Sicherheitsmängeln, oftmals
    verursacht durch Schlamperei, Kosteneinsparungsdruck,
    Profitsucht einzelner Manager in irgendwelchen Vor-
    standsetagen, müssen Tausende und Hunderttausende
    von Menschen leiden. Sie leiden nicht nur im Moment
    des Unglücks, sondern auch Jahre und Jahrzehnte später,
    oft über viele Generationen. Ihnen wird ihre Heimat, ihre
    Existenzgrundlage genommen. Agrarland kann nicht
    mehr bewirtschaftet werden. All diese Folgen sehen wir
    in Tschernobyl, und sie drohen in Japan jetzt auch.

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    (C (D Landverwüstung, Opferzahlen und andere katastrohale Auswirkungen auf die Umwelt haben eigentlich ngst das Ausmaß eines permanenten Kriegsschauplat es, der mit jedem Unfall größer wird. Mehr noch: Die olgen der radioaktiven Dauerbelastung reichen weit in ommende Jahrhunderte hinein. Ich erinnere nur an die ngelöste Frage der Atommüllverwahrung. Von daher nde ich den Satz sehr richtig und wichtig, den der ehealige Vizepräsident des Internationalen Gerichtshofs in en Haag nach den Ereignissen in Fukushima in einem ffenen Brief an die Umweltminister aller Staaten forulierte. Er schrieb: Deshalb sind wir die zerstörerischste Generation der Menschheitsgeschichte. Die Opfer von Katastrophen sind immer auch diejenien, die nach dem Ereignis noch mit den Kosten behelgt werden und diese selber tragen müssen. Atomkrafterke – das ist bereits angesprochen worden – sind nicht ersicherbar. Die immensen Kosten zahlt hinterher die evölkerung, von der oftmals ein großer Anteil zugleich ie Geschädigten sind. Allein in Deutschland wurden als usgleich für die durch Tschernobyl verursachten wirt chaftlichen Schäden bis Juni 2010 rund 240 Millionen uro Entschädigungsleistungen aus Steuermitteln geahlt. So viel zu der Frage, ob Atomkraft billig ist. Den enschen, die von dem Unglück betroffen waren, wur en zunächst großmundige Versprechungen gemacht; tztendlich aber stehen sie alleine da und müssen mit en Folgen klarkommen. Die Entscheidung für Hochrisikotechnologien wie die tomkraft ist nicht mit arroganten und nach Profit streenden Konzernen zu treffen. Eine solche Frage muss ielmehr in der Gesellschaft diskutiert und demokratisch ntschieden werden. ie Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland hat dazu ine sehr klare Meinung. Jedes Zögern – sei es durch die dustrie oder durch uns selbst verursacht –, das Atom raftwerke unnötig weiter am Netz lässt, ist dazu geeiget, die Risiken zu mehren. Das ist ein Bruch mit dem ostulat des Grundgesetzes, dass der Wille der Mehrheit er Bevölkerung umzusetzen ist und dass diese Umsetung unsere Aufgabe ist. Die Respektlosigkeit, mit der zunächst gesagt wurde, as mit dem Moratorium sei doch nur zur Beruhigung ewesen, während hinterher gesagt wurde, es sei ein rotokollfehler gewesen, empfinde ich – und ich glaube, icht nur ich – als eine Verhöhnung der Opfer von schernobyl und Fukushima. Wir müssen in dieser Gesellschaft anders diskutieren. ir müssen in der Breite diskutieren; viele Menschen rdern das berechtigterweise ein. Die Menschen tun sel er etwas, indem sie zum Beispiel den Stromanbieter echseln. Sie machen Druck, sei es, indem sie woanders unden werden, oder, indem sie auf die Straße gehen. enn sie wissen: Erst wenn das letzte Atomkraftwerk om Netz genommen und in seine Einzelteile zerlegt Dorothee Menzner )


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)





    (A) )

    wurde, wenn die Verwahrung des Atommülls zumindest
    ansatzweise sicher geregelt ist, erst dann sind Restrisi-
    ken minimiert. Erst dann werden wir den Opfern in
    Tschernobyl, Fukushima und in all den anderen Orten
    gerecht und haben ihre Botschaft verstanden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dies gilt nicht nur für uns, sondern auch für die Genera-
    tionen, die uns folgen.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Manfred Grund für die CDU/CSU-

Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Manfred Grund


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das war

    es wohl mit der Menschheitsbeglückung durch billigen
    Atomstrom. Erinnern wir uns: Zwischen 1969 und 1982
    wurde in der alten Bundesrepublik Deutschland mit dem
    Bau von 19 Kernkraftwerken begonnen. 18 weitere wa-
    ren in Planung. Regierungspartei war die SPD.

    Auch die DDR hatte ihre Atomkraftwerke. Im Ju-
    gendweihehandbuch Weltall Erde Mensch wurde den
    staunenden Kindern erklärt, dass mit einer Uranmenge
    in der Größe einer Eisenbahnfahrkarte der Energiebedarf
    einer ganzen Stadt gedeckt werden könne.


    (Stefan Liebich [DIE LINKE]: Das war aber kein DDR-Spezifikum!)


    In der Zeitung Fröhlich sein und singen gab es das Ato-
    mino, um den Kindern die strahlende Zukunft zu erklä-
    ren.

    Der Atomtraum war zuerst in der ausgehenden DDR
    ausgeträumt; die Anlagen wurden geschlossen und de-
    montiert. Die Transporte aus diesen Anlagen sorgen bis
    heute für Ärger. Was Tschernobyl für die Ukraine und
    Weißrussland brachte, das wäre als Ergebnis des Uran-
    bergbaus durch die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesell-
    schaft Wismut über Ostthüringen und Westsachsen
    gekommen: verseuchte und verstrahlte Tagebauland-
    schaften, eine verwüstete Umwelt, unbewohnbare Städte
    und Dörfer. Die Beseitigung der Wismut-Altlasten hat
    bereits mehr als 7 Milliarden Euro gekostet, und sie kos-
    tet immer noch viel Geld.


    (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Das ist aber gut angelegtes Geld. Aus der ehemaligen
    Wismut-Region sind so blühende Landschaften entstan-
    den, ausweislich der Bundesgartenschau in Gera und
    Ronneburg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Peter Röhlinger [FDP])


    Der vereinten Linken, hervorgegangen aus der Regie-
    rungspartei der DDR, fällt dazu nichts ein,


    (Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Na, na, na!)


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    (C (D rst recht keine Entschuldigung oder ein Dankeschön an en bundesdeutschen Steuerzahler. Das hindert die inke nicht, in ihrem Antrag die unverzügliche Stillleung aller Atomkraftwerke in Deutschland zu fordern. (Zuruf von der LINKEN: Das ist auch sinnvoll!)


    er wird sich, wenn es um die Weltrettung geht, schon
    it der eigenen Vergangenheit aufhalten?


    (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Genau!)


    Ganz so nassforsch ist der Antrag der Bündnisgrünen
    icht. Aber immerhin fordern sie, „auf nationaler Ebene
    en gesetzlichen und finanziellen Rahmen dafür zu
    chaffen, die Atomkraftnutzung bis spätestens 2017 zu
    eenden“. Die geltende Gesetzeslage sieht wie folgt aus,
    stgehalten im Energiekonzept der Bundesregierung

    om Herbst letzten Jahres:

    Beim Energiemix der Zukunft sollen die erneuerba-
    ren Energien den Hauptanteil übernehmen. Auf die-
    sem Weg werden … die konventionellen Energie-
    träger … durch erneuerbare Energien ersetzt.

    uf dem Weg dorthin stellt die Kernenergie eine zeitli-
    he und eine finanzielle Brücke dar. Nach Fukushima
    ägt diese Brücke nicht mehr.

    Die Energieumstellung muss wesentlich schneller ge-
    en und wird wesentlich mehr kosten. Beides hat Konse-
    uenzen für die Verbraucher in der Industrie und in den
    aushalten, aber auch für die Politik. Einige Hausnum-
    ern zu den Kosten: Wenn sich die „grüne“ Kraftwerks-
    istung bis 2040 auf 120 Gigawatt verdreifachen soll,

    ind dafür durch die Stromkunden 100 Milliarden Euro
    usätzlich aufzubringen. Mit ebenfalls dreistelligen Mil-
    ardenbeträgen wird der Umbau des Hochspannungsnet-
    es zu Buche schlagen. Zurzeit beträgt die Durchschnitts-
    ntfernung zwischen Kraftwerk und Großverbraucher
    0 Kilometer. In Zukunft werden es 400 Kilometer und
    ehr sein. Nach einer Studie der dena werden insgesamt

    napp 4 000 Kilometer Hochspannungsleitungen neu zu
    auen sein. Ähnliches gilt für Anlagen zur Energiespei-
    herung, zum Beispiel Pumpspeicherkraftwerke. Auch
    iese müssen neu gebaut werden.

    Die Internationale Energieagentur rechnet für die
    uropäische Union für notwendige Investitionen in
    raftwerke und Netze bis 2020 mit Kosten von bis zu
    Billion Euro. Doch ist es mit Geld allein nicht getan. Es
    uss auch tatsächlich gebaut und investiert werden. Wer

    chnell aus der Nutzung der Atomkraft heraus will und
    benso die Kohleverstromung beenden will, der muss ge-
    auso schnell für beschleunigte Planungsverfahren sor-
    en. Die beschleunigte Energieumstellung ist bei den jet-
    igen Zeiträumen für Planungsverfahren von 20 Jahren
    nd mehr nicht zu machen.

    Die Bundesregierung bemüht sich auch in dieser Frage
    m einen gesellschaftlichen und politischen Konsens. Ich
    offe, dass sich die Bundestagsfraktionen der Grünen und
    er Linken bei einem Netzausbaubeschleunigungsgesetz
    icht vom Acker machen oder in die grünen Büsche
    chlagen oder, wie in Thüringen, Demonstrationen gegen
    en Neubau von Hochspannungsleitungen anführen.





    Manfred Grund


    (A) )


    )(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Marie-Luise Dött [CDU/ CSU]: Genau so ist es! Das sind genau dieselben! – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Erdverkabelung!)


    Das Pumpspeicherwerk Goldisthal in Thüringen kann
    bei Volllastbetrieb acht Stunden lang Strom liefern, was
    bedeutet, dass man allein zur Vollversorgung des Bun-
    deslandes Thüringen drei Pumpspeicherwerke in dieser
    Größenordnung bräuchte. Selbst das Pumpspeicherwerk
    Goldisthal ist nur über eine Stichleitung angeschlossen.
    Ich sage das nicht, um zu problematisieren, sondern, um
    auf die Konsequenzen und die Handlungsnotwendigkeit
    hinzuweisen. Ich möchte, dass am Ende des beschleu-
    nigten Energieumbaus Energie für den Privatkunden be-
    zahlbar und verfügbar ist und dass energieintensive Ar-
    beitsplätze, wie im Zementwerk in Deuna in meinem
    Wahlkreis, auch nach diesem Energieumbau noch in
    Deutschland vorhanden sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Vermutlich muss auch bei anderen Strukturen weiter-
    gedacht werden. Wir brauchen ein Energie- und Roh-
    stoffministerium; denn die jetzige Kompetenzzersplitte-
    rung führt zu strukturellen Reibungsverlusten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das muss raus bei Brüderle! Da haben Sie recht! Das muss zu Röttgen!)


    Wir als Staat müssen uns überlegen, ob der Staat nicht
    besser wieder als Gestalter im Energiesektor tätig wird.
    Das heißt, der Staat würde Netze zurückkaufen oder in
    eigener Regie neu bauen. Das heißt auch, dass die Rest-
    laufzeiten der Kernkraftwerke noch stärker als bisher
    kontrolliert würden und dass diese Anlagen nach dem
    Ende ihrer Laufzeiten in staatlicher Regie zurückgebaut
    würden.


    (René Röspel [SPD]: Sozialismusrufe hört die FDP nicht! – Gegenruf des Abg. Otto Fricke [FDP]: Ich höre die schon!)


    Nach Fukushima kann man Kernkraftwerksbetreibern
    weltweit so weit trauen wie der Frosch dem Storch, näm-
    lich gar nicht.


    (Beifall des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und der LINKEN)