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ID1710302700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/103 Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atomwaffen unverzüglich aus Deutsch- land abziehen (Drucksachen 17/116, 17/2214) . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Überprüfungskonferenz des Atomwaf- fensperrvertrages durch atomare Ab- rüstung stärken (Drucksachen 17/886, 17/2215) . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Bei der Abrüstung der Atomwaffen vo- rangehen (Drucksachen 17/122, 17/2213) . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland im VN-Sicherheitsrat – Impulse für Frieden und Abrüstung (Drucksache 17/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11805 B 11805 C 11806 A 11806 A 11806 B 11807 C Deutscher B Stenografisch 103. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Johannes Pflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der Botschafterin der Ukraine, Frau Natalia Zarudna . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungs- kontrolle, Abrüstung und Nichtverbrei- tung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresabrüstungs- bericht 2010) (Drucksache 17/4620) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des e f) 11805 A 11829 C 11805 B Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Investitio- undestag er Bericht ung 8. April 2011 t : nen in Antipersonenminen und Streu- munition gesetzlich verbieten und die steuerliche Förderung beenden (Drucksache 17/4697) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Sylvia Kotting-Uhl, Ute Koczy, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Aufnahme In- diens in die Nuclear Suppliers Group verhindern – Keine weitere Erosion des nuklearen Nichtverbreitungsregimes (Drucksache 17/5374) . . . . . . . . . . . . . . . Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Omid Nouripour, Katja Keul, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutschland atomwaffenfrei – 11805 D 11805 D Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11808 D 11809 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Renate Künast, Sylvia Kotting-Uhl, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Nie wieder Tscher- nobyl – Atomzeitalter beenden (Drucksache 17/5375) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dorothee Menzner, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 25 Jahre Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – Atomkraftwerke ab- schalten (Drucksache 17/5379) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktion der SPD: Tschernobyl mahnt – Für eine zukunftssichere Energie- versorgung ohne Atomkraft und eine le- bendige europäische Erinnerungskultur (Drucksache 17/5366) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . M D D T Z d G 2 u s g z (D 1 P D B H D R L T B s A B d ti (D C D E K M D M T E W w L z s (D 11809 D 11811 D 11814 B 11816 B 11817 D 11819 B 11820 D 11821 D 11823 A 11824 C 11824 D 11824 D 11824 D 11826 B 11828 A 11829 D 11830 D 11831 D 11832 B 11832 D 11834 C 11836 A 11837 A anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 28: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Umsetzung der Richtlinie 009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- nd Verwaltungsvorschriften betreffend be- timmte Organismen für gemeinsame Anla- en in Wertpapieren (OGAW-IV-Umset- ungsgesetz – OGAW-IV-UmsG) rucksachen 17/4510, 17/4811, 17/5403, 7/5417) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . jörn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . othar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . agesordnungspunkt 29: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Gesundheit zu dem Antrag der bgeordneten Dr. Marlies Volkmer, Bärbel as, Elke Ferner, weiterer Abgeordneter und er Fraktion der SPD: Für ein modernes Pa- entenrechtegesetz rucksachen 17/907, 17/5227) . . . . . . . . . . . hristine Aschenberg-Dugnus (FDP) . . . . . . r. Marlies Volkmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . rwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . aria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . echthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Nešković, Harald Koch, Jan Korte, eiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE INKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- es zur Bekämpfung der Abgeordnetenbe- techung rucksache 17/1412) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11838 A 11839 B 11841 A 11842 C 11842 D 11844 A 11845 C 11846 C 11847 C 11848 D 11850 C 11851 D 11852 A 11853 B 11854 C 11856 A 11857 B 11858 C 11859 D 11860 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 III Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11860 D 11861 D 11863 A 11864 A 11865 D 11867 A 11868 C 11869 D 11871 A 11872 C 11873 A 11874 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11805 (A) ) )(B) 103. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11873 (A) (C) )(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Kramme, Anette SPD 08.04.2011 Kressl, Nicolette SPD 08.04.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 08.04.2011 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 08.04.2011 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 08.04.2011 Crone, Petra SPD 08.04.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 08.04.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 08.04.2011 Friedrich, Peter SPD 08.04.2011 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 08.04.2011 Gädechens, Ingo CDU/CSU 08.04.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 08.04.2011 Gruß, Miriam FDP 08.04.2011 Günther (Plauen), Joachim FDP 08.04.2011 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 08.04.2011 Haustein, Heinz-Peter FDP 08.04.2011 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hinz (Essen), Petra SPD 08.04.2011 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hörster, Joachim CDU/CSU 08.04.2011 Jasper, Dieter CDU/CSU 08.04.2011 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 08.04.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 K K D L L L L L L L L M P P P D D S S S T D A (D n Abgeordneten ühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 uhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 08.04.2011 ange, Ulrich CDU/CSU 08.04.2011 ange (Backnang), Christian SPD 08.04.2011 aurischk, Sibylle FDP 08.04.2011 enkert, Ralph DIE LINKE 08.04.2011 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 08.04.2011 indner, Christian FDP 08.04.2011 ips, Patricia CDU/CSU 08.04.2011 udwig, Daniela CDU/CSU 08.04.2011 öller, Kornelia DIE LINKE 08.04.2011 etermann, Jens DIE LINKE 08.04.2011 flug, Johannes SPD 08.04.2011 ieper, Cornelia FDP 08.04.2011 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 08.04.2011 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 08.04.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2011 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 08.04.2011 teinke, Kersten DIE LINKE 08.04.2011 empel, Frank DIE LINKE 08.04.2011 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 11874 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 (A) (C) )(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik 2009/2010 – Drucksachen 17/4413, 17/4742 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/4768 Nr. A.l Ratsdokument 16689/10 Innenausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.7 Ratsdokument 15894/1/10 REV 1 Drucksache 17/4768 Nr. A.2 Ratsdokument 16271/1/10 REV 1 Haushaltsausschuss Finanzausschuss – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistun- gen und Handwerkerleistungen nach § 35a des Einkom- mensteuergesetzes – Drucksachen 17/4641, 17/4917 Nr. 1.2 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Raumfahrtstrategie der Bundesregierung – Für eine zu- kunftsfähige deutsche Raumfahrt – Drucksachen 17/4140, 17/4499 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2008 und 2009 der Bundesnetzagen- tur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen für den Bereich Eisenbahnen gemäß § 14b des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 17/4630, 17/4917 Nr. 1 – (D Drucksache 17/4768 Nr. A.7 Ratsdokument 5330/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.8 Ratsdokument 5331/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/4768 Nr. A.10 EuB-BReg 135/2011 Drucksache 17/4927 Nr. A.l5 Ratsdokument 2115 Drucksache 17/4927 Nr. A.l6 Ratsdokument 5559/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/4768 Nr. A.l3 Ratsdokument 5064/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l4 Ratsdokument 5068/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l5 Ratsdokument 5520/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/4927 Nr. A.25 Ratsdokument 5541/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.15 Ratsdokument 14868/10 103. Sitzung Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Robert Hochbaum


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Das Jahr 2010 war meiner Meinung nach,
    auch wenn in Frau Zapfs Manuskript an dieser Stelle ein
    Fragezeichen steht, richtungsweisend, was Abrüstung
    und Rüstungskontrolle angeht. Ich möchte deshalb
    gleich zu Beginn meiner Rede der Bundesregierung und
    allen Beteiligten für ihr Engagement und ihr nachhalti-
    ges Handeln bei allen Bemühungen um dieses Thema
    und natürlich auch für das Verfassen dieses sehr ausführ-
    lichen Berichts herzlich danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dass für Deutschland die Themen Abrüstung und
    Rüstungskontrolle von herausragender Bedeutung sind,
    zeigt dabei nicht allein der Umstand, dass bereits
    26 Tage nach Jahresende das Kabinett den Bericht be-
    schlossen hat, sondern vor allem auch die im Berichts-
    zeitraum erzielten Ergebnisse. Sie sind nämlich auf ei-
    nen wesentlichen Beitrag Deutschlands zurückzuführen,
    und sie unterstützen maßgeblich den häufig genannten
    und von Barak Obama eingeleiteten weltweiten Paradig-
    menwechsel hin zu einer nuklearwaffenfreien Welt.

    Nicht zuletzt prägen die aktuellen Geschehnisse – ich
    erinnere da an die Vorkommnisse in der arabischen
    Welt – auch die heutige Debatte. Durch sie wird einmal
    mehr auf die Notwendigkeit von Abrüstung und Rüs-
    tungskontrolle verwiesen. Dies waren und sind zentrale
    Bestandteile deutscher Außen- und Sicherheitspolitik
    und müssen es auch weiterhin sein.

    Lassen Sie mich vor diesem Hintergrund auf einige
    wichtige Punkte eingehen, die speziell im deutschen
    Fokus stehen und auch weiterhin stehen werden. Mit
    Sicherheit kann dabei die Einigung auf ein Abschluss-
    dokument der Staaten des Nuklearen Nichtverbreitungs-
    vertrages als zentraler Erfolg gewertet werden. Nach,
    wie Sie wissen, zehnjährigem Stillstand konnte hier
    nicht zuletzt aufgrund der Bemühungen Deutschlands
    ein Konsens zu verpflichtenden Handlungsempfehlun-
    gen zur nuklearen Abrüstung gefunden werden.

    Deutschland hatte sich darüber hinaus intensiv dafür
    eingesetzt, taktische Atomwaffen, also sogenannte sub-
    strategische Nuklearwaffen, die gegenwärtig leider noch
    keiner Rüstungskontrolle unterliegen, in den weiteren
    Abrüstungsprozess aufzunehmen. Diese Diskussion
    steht nun auf der internationalen Agenda. Man kann mit
    Fug und Recht behaupten, dass dies zu einem nicht uner-
    heblichen Teil den Aktivitäten der Bundesregierung zu
    verdanken ist. Auch dafür gilt mein herzlicher Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Aber auch mit Blick auf Amerika kann von einer
    positiven Entwicklung, was die Abrüstung bei den tak-
    tischen Atomwaffen angeht, gesprochen werden. So hat

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    (C (D räsident Obama – wir hörten es schon – bei der Untereichnung des neuen START-Vertrages erklärt, taktische tomwaffen in zukünftige Verhandlungen mit Russland nbedingt einbeziehen zu wollen. Ich denke, das ist ein ichtiger Schritt in die richtige Richtung, und ich hoffe, ussland wird diesen Weg eines Tages mitgehen. Dies oll natürlich keinesfalls die Stellung des neuen STARTertrages abschwächen, der eine immense politische Sinalwirkung für weitere weltweite Bemühungen um die ukleare Abrüstung besitzt. Er gehört neben dem Abchlussdokument mit Sicherheit zu den abrüstungspolitichen Erfolgen der letzten Zeit. Aber auch mit dem neuen Strategischen Konzept der ATO – ich bin nicht ganz der Meinung, dass sich da ichts getan hätte – und der darin formulierten Verpflichng, Bedingungen für eine Welt frei von Atomwaffen u schaffen, konnte 2010 ein wahrer Meilenstein zum aradigmenwechsel bei der nuklearen Abrüstung gechaffen werden. Gerade in diesen Tagen – wir hörten es – tritt hier in erlin im Rahmen des NATO-Außenministertreffens rstmalig der in Lissabon beschlossene Abrüstungsauschuss der NATO zusammen. Bemerkenswert ist dabei uch, dass dieses Gremium trotz der Vorbehalte einiger artner – ich nenne da zum Beispiel Frankreich – ins Leen gerufen wurde. Ich meine, das ist ein kleiner, aber ichtiger Schritt zu mehr Abrüstung auch innerhalb der ATO. Darüber hinaus war es ein zentrales Anliegen der undesregierung, die Krise um den KSE-Vertrag nach er bekanntermaßen langen Ruhepause zu beenden. Ereulicherweise wurde dieses Gesprächsangebot von ussland und den anderen nicht der NATO angehörenen KSE-Staaten grundsätzlich positiv aufgenommen. h hoffe, dass auch hier bald Bewegung in die Sache ommt. Das Ziel sollte auf jeden Fall sein – darin kann h die Bundesregierung nur bestärken –, noch in diesem ahr den Einstieg in wirklich konkrete Verhandlungen, in enen Maßnahmen der Transparenz dann auch festgeurrt werden, zu schaffen. Aber es sind nicht nur die großen Ereignisse, die das ahr 2010 abrüstungspolitisch prägten. So leistete eutschland im Bereich der chemischen Waffen im uge des G-8-Programms „Globale Partnerschaft“ fianzielle und technische Hilfe für entsprechende Verichtungsprogramme, zum Beispiel in Russland. Russiche Atom-U-Boote konnten abgewrackt werden, und er Bau einer dritten Anlage zur Vernichtung chemischer affen, den Deutschland kofinanzierte, wurde abge chlossen. (Uta Zapf [SPD]: Nur, jetzt gibt es kein Geld mehr!)


    Und – man glaubt es kaum –: Auch bei uns wurden
    Jahre 2010 die letzten Granaten des Lagerbestandes

    n chemischen Waffen des Ersten Weltkrieges vernich-
    t. Man sieht also, wie lange Abrüstung dauern kann.

    Das sind zwar kleine Schritte, aber handfeste und
    reifbare Abrüstungsschritte, die trotz der großen globa-





    Robert Hochbaum


    (A) )


    )(B)

    len nuklearen Herausforderungen nicht unter den Tisch
    fallen sollten.

    Nicht zuletzt darf bei all diesen Fragen unser En-
    gagement – es wurde mehrfach genannt – bei der Ver-
    nichtung von Streumunition nicht unerwähnt bleiben.
    Seit der Unterzeichnung der Osloer Konvention hat sich
    Deutschland zu einer der führenden Kräfte unter diesen
    Vertragsstaaten entwickelt und die Abrüstung im Be-
    reich der Streumunition auch im letzten Jahr entschei-
    dend mit vorangetrieben.

    Meine Damen und Herren, abschließend kann man
    zum Jahresabrüstungsbericht festhalten – auch wenn ich
    weiß, dass hier im Raum nicht alle derselben Meinung
    sind –, dass alle Bemühungen der Bundesregierung in
    die richtige Richtung gewiesen haben bzw. weisen. Na-
    türlich ist Abrüstung ein schwieriger, oft auch von Rück-
    schlägen begleiteter Prozess und natürlich sollte alles
    viel, viel schneller gehen, umfassender sein und mit weit
    mehr Erfolgen verbunden sein. Aber seien wir nicht
    blauäugig. Halten wir uns an die Realitäten und kämpfen
    wir um jeden kleinen Schritt. Alle Themen in dieser Hin-
    sicht gilt es im internationalen Rahmen, im Verbund mit
    der NATO, mit Russland, mit der EU und mit anderen
    internationalen Gremien zu vereinbaren. Dabei müssen
    Abrüstungspolitik und Rüstungskontrolle immer auf
    Vertrauen und gemeinsamer Verständigung basieren. Al-
    leingänge nutzen da wenig. Das ist sicherlich nicht im-
    mer der einfachste und leider nicht immer der schnellste
    Weg. Es ist aber sicherlich immer der nachhaltigste und
    ein Weg, der entscheidend zu mehr Sicherheit und zu
    mehr politischer Stabilität in unserer Welt führen wird.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zunächst zu den Überweisungen. Hier
geht es um die Tagesordnungspunkte 26 a, d, e und den
Zusatzpunkt 8. Interfraktionell wird die Überweisung
der Vorlagen auf den Drucksachen 17/4620, 17/4697,
17/5374 und 17/4863 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
verstanden? – Das ist offenkundig der Fall. Dann sind
die Überweisungen so beschlossen.

Wir kommen nun zu der Beschlussempfehlung des
Auswärtigen Ausschusses zum Antrag der Fraktion Die
Linke mit dem Titel „Atomwaffen unverzüglich aus
Deutschland abziehen“. Der Ausschuss empfiehlt in sei-
ner Beschlussempfehlung auf Drucksache 17/2214, den
Antrag der Fraktion Die Linke auf der Drucksache 17/116
abzulehnen. Wer stimmt für diese Beschlussempfeh-
lung? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Da-
mit ist die Beschlussempfehlung mit Mehrheit angenom-
men.

Unter dem Tagesordnungspunkt 26 c stimmen wir ab
über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus-
schusses zum Antrag der Fraktion Die Linke mit dem Ti-
tel „Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrver-

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(C (D ages durch atomare Abrüstung stärken“. Der usschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf er Drucksache 17/2215, den gerade genannten Antrag er Fraktion Die Linke auf der Drucksache 17/886 abzuhnen. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – er stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Auch diese eschlussempfehlung ist mit breiter Mehrheit angenomen. Unter dem Tagesordnungspunkt 26 f geht es um die eschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses um Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit em Titel „Deutschland atomwaffenfrei – Bei der Abrüsng der Atomwaffen vorangehen“. Auch hier empfiehlt er Ausschuss in seiner Beschlussempfehlung auf der rucksache 17/2213, diesen Antrag der Fraktion ündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 17/122 abzulehen. Wer stimmt dieser Beschlussempfehlung zu? – Wer timmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Beschlussmpfehlung ist mit Mehrheit angenommen. Ich rufe nun die Tagesordnungspunkte 27 a und b soie den Zusatzpunkt 9 auf. 27 a)

Trittin, Renate Künast, Sylvia Kotting-Uhl, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN

Nie wieder Tschernobyl – Atomzeitalter been-
den

– Drucksache 17/5375 –

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten
Dorothee Menzner, Eva Bulling-Schröter, Ralph
Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
DIE LINKE

25 Jahre Reaktorkatastrophe von Tschernobyl –
Atomkraftwerke abschalten

– Drucksache 17/5379 –

P 9 Beratung des Antrags der Fraktion der SPD

Tschernobyl mahnt – Für eine zukunftssichere
Energieversorgung ohne Atomkraft und eine
lebendige europäische Erinnerungskultur

– Drucksache 17/5366 –

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
ie Aussprache 90 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
en Widerspruch, also können wir so verfahren.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort erhält zunächst
er Kollege Jürgen Trittin für die Fraktion Bündnis 90/
ie Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Trittin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Vor

    5 Jahren, am 26. April 1986, wurde im Block 4 des
    tomkraftwerks Tschernobyl ein Versuch durchgeführt.
    s sollte nachgewiesen werden, dass der Reaktor einen
    tromausfall bewältigen kann. Er konnte es nicht. Das
    rgebnis war ein Super-GAU, ein Unfall, der über die
    uslegung der Anlage hinausging. Das Ergebnis war die





    Jürgen Trittin


    (A) )


    )(B)

    größte Katastrophe in der Geschichte der Atomenergie.
    Explosionen und ein Grafitbrand verbreiteten die Radio-
    aktivität über ganz Europa. Noch am Tag darauf, am
    27. April, begannen über 1 800 Hubschrauberflüge, um
    den geborstenen Reaktor mit Blei, Bor, Dolomit, Sand
    und Lehm zuzuschütten. Die Einwohner der Stadt Prip-
    jat, 48 000 Menschen, wurden evakuiert.

    Ich selber weiß noch, wie ich am 1. Mai 1986 bei
    strahlendem Sonnenschein mit vielen Kindern auf dem
    Göttinger Markt ein Maifest feierte, und zwei Tage spä-
    ter die Feuerwehr Göttingen den hilflosen Versuch
    machte, Proben aus Pfützen zu ziehen, und zu erschre-
    ckenden Werten kam. Kurz darauf wurden Sandkästen
    und Sportplätze gesperrt. Ich glaube, es gibt nur wenige
    Ereignisse, die sich so in das Gedächtnis von Menschen
    einprägen, dass sie später noch sagen können, was sie an
    diesem Tag, als sie die Nachricht erfahren haben, ge-
    macht und gedacht haben. Tschernobyl gehört zu dieser
    Art von Ereignissen.

    Wir müssen klar sagen: Nicht nur die damalige So-
    wjetunion war auf einen solchen Störfall nicht vorberei-
    tet; auch Deutschland war nicht darauf vorbereitet. Die
    damalige Bundesregierung spielte die Vorgänge herun-
    ter. Ein bayerischer Minister versuchte noch, im Selbst-
    versuch klarzumachen, dass Molkepulver doch nicht so
    schädlich sei. Schließlich gelang es, zehn Tage später,
    am 6. Mai 1986, die Freisetzung radioaktiven Materials
    in Tschernobyl einzudämmen. Bei diesen Arbeiten, die
    dann folgten, wurden über 800 000 Liquidatoren, wie sie
    genannt wurden, eingesetzt. Einer von denen, die damals
    eingesetzt worden sind, wurde jetzt gefragt, wie denn
    das Leben nach Tschernobyl sei. Er hat geantwortet: Es
    gab ein Leben vor Tschernobyl, aber es gibt kein Leben
    nach Tschernobyl. Es gibt nur noch ein Leben mit
    Tschernobyl. – Das sollten wir uns 25 Jahre danach ver-
    gegenwärtigen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    „Mit Tschernobyl leben“ heißt: mit 4 000 Toten,
    400 000 Evakuierten, 1,5 Millionen Hektar Land, die
    nicht mehr genutzt werden können. Bis heute kostet
    diese Katastrophe die Ukraine 6 Prozent des Bruttoso-
    zialprodukts.

    Wir müssen uns die Frage stellen: Was wurde eigent-
    lich aus Tschernobyl gelernt? Der damalige Fraktions-
    vorsitzende der baden-württembergischen CDU, Erwin
    Teufel, sagte am 18. Mai 1986 in einer Debatte im dorti-
    gen Landtag: Tschernobyl mahnt uns, wir müssen die
    Kernenergie ethisch neu bewerten. – Schon damals hatte
    Erwin Teufel recht. Wer gibt uns das Recht, die Gesund-
    heit und das Leben von Menschen, die heute noch nicht
    geboren sind, in einem solchen Ausmaß zu beeinträchti-
    gen? Woher nehmen wir uns das Recht, mit unserer
    Erde, mit unserer Luft, mit unserem Wasser so umzuge-
    hen und uns, um es einmal mit diesen Worten zu sagen,
    so an der Schöpfung zu versündigen?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


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    (C (D Ja, seit Tschernobyl war klar, dass die Atomenergie thisch neu bewertet werden muss. Aber betrachten wir uch die Konsequenzen, die daraus hier in Deutschland ezogen worden sind. Nach 1986 wurde zwar kein Neuau eines Atomkraftwerks begonnen – alle Projekte wuren beendet –, die im Bau befindlichen Reaktoren ginen aber samt und sonders ans Netz und erhielten nbefristete Betriebserlaubnisse. Es war nicht Erwin eufel, der sich durchsetzte, sondern die Auffassung elmut Kohls, der damals sagte: … die Kernkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland [gehören] mit zu den sichersten Anlagen in der Welt. … auf dieser Grundlage ist das theoretisch verbleibende Restrisiko vertretbar und die Nutzung der Kernenergie ethisch zu verantworten. Diese Auffassung stand schon damals in einem scharn Kontrast zur Mehrheit der Bevölkerung. Es gibt seit 5 Jahren einen Konsens unter den Deutschen. Sie woln raus aus der Atomenergie, schrittweise, aber raus. wei Drittel bis drei Viertel lehnen eine Technik ab, die ich als nicht beherrschbar erwiesen hat. Dieser Konsens t erst 15 Jahre nach Tschernobyl umgesetzt worden: it der Begrenzung der Laufzeiten, mit dem Einstieg in en Ausbau der erneuerbaren Energien, mit der rot-grüen Energiewende zu Beginn des neuen Jahrhunderts. arallel zu dem Ausbau der erneuerbaren Energien solln bis um das Jahr 2020 herum schrittweise alle Reakton vom Netz gehen. Diesen Konsens, das Risiko einer ernschmelze für Deutschland endgültig zu beenden, at die schwarz-gelbe Koalition im Herbst vergangenen ahres verlassen. Gegen den Willen einer übergroßen ehrheit der Bevölkerung haben Sie den vier Betreibern in 100-Milliarden-Euro-Geschenk gemacht und die aufzeiten im „Herbst der Entscheidungen“ verlängert. Meine Damen und Herren, das war eine historische ehlentscheidung. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    s war eine Fehlentscheidung gegen die Sicherheit der
    evölkerung. Es war eine Fehlentscheidung, weil Sie
    räben über eine Frage aufgerissen haben, in der in die-

    er Gesellschaft ein neuer Konsens entstanden war. Es
    ar eine Fehlentscheidung – das will ich ausdrücklich

    agen –, bevor in Fukushima die Kernschmelze in nicht
    inem, sondern in drei Reaktorblöcken einsetzte. Es war
    ine Fehlentscheidung, bevor erneut ein Stromausfall be-
    ies, dass solche Anlagen Stromausfälle eben nicht ver-
    raften können. Es war eine Fehlentscheidung, bevor in
    inem Hightechland mit hohen Sicherheitsstandards die-
    es passierte.

    25 Jahre nach Tschernobyl müssen wir nun lernen,
    uch mit Fukushima zu leben, mit den Opfern, mit den
    olgen und mit der radioaktiven Verseuchung des Pazi-
    ks. 25 Jahre nach Tschernobyl, im Jahr von Fukushima,
    üssen wir aber endlich Konsequenzen ziehen. Wir
    üssen raus aus der Atomenergie, und zwar so schnell
    ie möglich.





    Jürgen Trittin


    (A) )


    )(B)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Sie von der Koalition haben sich nun eine dreimona-
    tige Denkpause verordnet, um Ihre gut drei Monate alte
    Fehlentscheidung zu korrigieren. Ich würde mir am heu-
    tigen Tag wünschen, dass Sie in diesem Fall von Erwin
    Teufel lernen und nicht von Helmut Kohl. Ich würde mir
    wünschen, lieber Herr Röttgen, dass Sie die Zeit nutzen,
    um eine Brücke zurück zum Konsens in dieser Gesell-
    schaft zu bauen. Dieser Konsens ist heute übrigens ein
    anderer als der vor zehn Jahren, für den ich mitverant-
    wortlich war. 30 Prozent der Bevölkerung wollen sofort
    raus, 27 Prozent innerhalb von fünf Jahren und
    20 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Man kann es so
    sagen: Drei Viertel sind der Ansicht, wir sollten deutlich
    vor 2020 alle AKW stilllegen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Wie könnte ein solcher neuer Konsens aussehen?
    Nehmen wir die sieben ältesten Atomkraftwerke und
    Krümmel endgültig und nicht nur vorübergehend vom
    Netz. Nehmen wir die Laufzeitverlängerung gemeinsam
    zurück. Koppeln wir künftig die verbleibenden Rest-
    strommengen an das Wachstum erneuerbarer Energien.
    Beenden wir gemeinsam die bürokratischen Blockaden
    für den Ausbau der Windenergie auch in den südlichen
    Bundesländern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Bauen wir gemeinsam neue Netze für eine dezentralere
    Energieversorgung. Investieren wir mehr und nicht we-
    niger in Wärmedämmung, weil wir das Gas, das dadurch
    eingespart wird, an anderer Stelle brauchen. Sorgen wir
    für mehr Pumpspeicher und für mehr Elektrospeicher in
    Elektrofahrzeugen. Schaffen wir mehr Bioenergiedörfer.

    Dies alles hieße nicht nur, die Atomkraft ethisch neu
    zu bewerten, es würde auch unzählige neue Arbeits-
    plätze schaffen. Es würde den Industriestandort Deutsch-
    land stärken. Es würde unsere Versorgungssicherheit er-
    höhen, und es würde das Klima schützen. Ein solcher
    neuer Konsens, das hieße, im Jahr von Fukushima aus
    Tschernobyl zu lernen.

    Vielen Dank.


    (Anhaltender Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Beifall bei der SPD)