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ID1710300900

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/103 Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atomwaffen unverzüglich aus Deutsch- land abziehen (Drucksachen 17/116, 17/2214) . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Überprüfungskonferenz des Atomwaf- fensperrvertrages durch atomare Ab- rüstung stärken (Drucksachen 17/886, 17/2215) . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Bei der Abrüstung der Atomwaffen vo- rangehen (Drucksachen 17/122, 17/2213) . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland im VN-Sicherheitsrat – Impulse für Frieden und Abrüstung (Drucksache 17/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11805 B 11805 C 11806 A 11806 A 11806 B 11807 C Deutscher B Stenografisch 103. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Johannes Pflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der Botschafterin der Ukraine, Frau Natalia Zarudna . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungs- kontrolle, Abrüstung und Nichtverbrei- tung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresabrüstungs- bericht 2010) (Drucksache 17/4620) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des e f) 11805 A 11829 C 11805 B Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Investitio- undestag er Bericht ung 8. April 2011 t : nen in Antipersonenminen und Streu- munition gesetzlich verbieten und die steuerliche Förderung beenden (Drucksache 17/4697) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Sylvia Kotting-Uhl, Ute Koczy, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Aufnahme In- diens in die Nuclear Suppliers Group verhindern – Keine weitere Erosion des nuklearen Nichtverbreitungsregimes (Drucksache 17/5374) . . . . . . . . . . . . . . . Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Omid Nouripour, Katja Keul, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutschland atomwaffenfrei – 11805 D 11805 D Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11808 D 11809 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Renate Künast, Sylvia Kotting-Uhl, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Nie wieder Tscher- nobyl – Atomzeitalter beenden (Drucksache 17/5375) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dorothee Menzner, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 25 Jahre Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – Atomkraftwerke ab- schalten (Drucksache 17/5379) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktion der SPD: Tschernobyl mahnt – Für eine zukunftssichere Energie- versorgung ohne Atomkraft und eine le- bendige europäische Erinnerungskultur (Drucksache 17/5366) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . M D D T Z d G 2 u s g z (D 1 P D B H D R L T B s A B d ti (D C D E K M D M T E W w L z s (D 11809 D 11811 D 11814 B 11816 B 11817 D 11819 B 11820 D 11821 D 11823 A 11824 C 11824 D 11824 D 11824 D 11826 B 11828 A 11829 D 11830 D 11831 D 11832 B 11832 D 11834 C 11836 A 11837 A anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 28: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Umsetzung der Richtlinie 009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- nd Verwaltungsvorschriften betreffend be- timmte Organismen für gemeinsame Anla- en in Wertpapieren (OGAW-IV-Umset- ungsgesetz – OGAW-IV-UmsG) rucksachen 17/4510, 17/4811, 17/5403, 7/5417) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . jörn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . othar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . agesordnungspunkt 29: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Gesundheit zu dem Antrag der bgeordneten Dr. Marlies Volkmer, Bärbel as, Elke Ferner, weiterer Abgeordneter und er Fraktion der SPD: Für ein modernes Pa- entenrechtegesetz rucksachen 17/907, 17/5227) . . . . . . . . . . . hristine Aschenberg-Dugnus (FDP) . . . . . . r. Marlies Volkmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . rwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . aria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . echthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Nešković, Harald Koch, Jan Korte, eiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE INKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- es zur Bekämpfung der Abgeordnetenbe- techung rucksache 17/1412) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11838 A 11839 B 11841 A 11842 C 11842 D 11844 A 11845 C 11846 C 11847 C 11848 D 11850 C 11851 D 11852 A 11853 B 11854 C 11856 A 11857 B 11858 C 11859 D 11860 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 III Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11860 D 11861 D 11863 A 11864 A 11865 D 11867 A 11868 C 11869 D 11871 A 11872 C 11873 A 11874 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11805 (A) ) )(B) 103. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11873 (A) (C) )(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Kramme, Anette SPD 08.04.2011 Kressl, Nicolette SPD 08.04.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 08.04.2011 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 08.04.2011 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 08.04.2011 Crone, Petra SPD 08.04.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 08.04.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 08.04.2011 Friedrich, Peter SPD 08.04.2011 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 08.04.2011 Gädechens, Ingo CDU/CSU 08.04.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 08.04.2011 Gruß, Miriam FDP 08.04.2011 Günther (Plauen), Joachim FDP 08.04.2011 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 08.04.2011 Haustein, Heinz-Peter FDP 08.04.2011 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hinz (Essen), Petra SPD 08.04.2011 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hörster, Joachim CDU/CSU 08.04.2011 Jasper, Dieter CDU/CSU 08.04.2011 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 08.04.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 K K D L L L L L L L L M P P P D D S S S T D A (D n Abgeordneten ühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 uhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 08.04.2011 ange, Ulrich CDU/CSU 08.04.2011 ange (Backnang), Christian SPD 08.04.2011 aurischk, Sibylle FDP 08.04.2011 enkert, Ralph DIE LINKE 08.04.2011 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 08.04.2011 indner, Christian FDP 08.04.2011 ips, Patricia CDU/CSU 08.04.2011 udwig, Daniela CDU/CSU 08.04.2011 öller, Kornelia DIE LINKE 08.04.2011 etermann, Jens DIE LINKE 08.04.2011 flug, Johannes SPD 08.04.2011 ieper, Cornelia FDP 08.04.2011 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 08.04.2011 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 08.04.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2011 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 08.04.2011 teinke, Kersten DIE LINKE 08.04.2011 empel, Frank DIE LINKE 08.04.2011 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 11874 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 (A) (C) )(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik 2009/2010 – Drucksachen 17/4413, 17/4742 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/4768 Nr. A.l Ratsdokument 16689/10 Innenausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.7 Ratsdokument 15894/1/10 REV 1 Drucksache 17/4768 Nr. A.2 Ratsdokument 16271/1/10 REV 1 Haushaltsausschuss Finanzausschuss – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistun- gen und Handwerkerleistungen nach § 35a des Einkom- mensteuergesetzes – Drucksachen 17/4641, 17/4917 Nr. 1.2 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Raumfahrtstrategie der Bundesregierung – Für eine zu- kunftsfähige deutsche Raumfahrt – Drucksachen 17/4140, 17/4499 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2008 und 2009 der Bundesnetzagen- tur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen für den Bereich Eisenbahnen gemäß § 14b des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 17/4630, 17/4917 Nr. 1 – (D Drucksache 17/4768 Nr. A.7 Ratsdokument 5330/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.8 Ratsdokument 5331/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/4768 Nr. A.10 EuB-BReg 135/2011 Drucksache 17/4927 Nr. A.l5 Ratsdokument 2115 Drucksache 17/4927 Nr. A.l6 Ratsdokument 5559/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/4768 Nr. A.l3 Ratsdokument 5064/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l4 Ratsdokument 5068/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l5 Ratsdokument 5520/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/4927 Nr. A.25 Ratsdokument 5541/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.15 Ratsdokument 14868/10 103. Sitzung Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Roderich Kiesewetter


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

      n! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist für ernst-
      afte Abrüstungspolitiker schon erstaunlich und in Tei-
      n nicht nachvollziehbar, dass ein so wichtiges Thema
      ie der Jahresabrüstungsbericht als Forum für Opposi-
      onspolitik benutzt wird.

      Selbst der Fraktionsvorsitzende der SPD hat die Ent-
      altung der Bundesrepublik Deutschland bei den Verein-
      n Nationen den Medien gegenüber und auch in den ei-
      enen Reihen für gut geheißen. Ich möchte aber von
      iesem Thema weg; denn es geht um etwas ganz ande-
      s. Es geht um die Frage, wie sich unser Land in der
      brüstung positioniert. Ich hätte mich sehr gefreut, Herr
      ollege Groschek, wenn Sie heute ein ganz wesentliches
      atum genannt hätten. Genau heute vor einem Jahr, am





      Roderich Kiesewetter


      (A) )


      )(B)

      8. April 2010, wurde der START-Vertrag von Obama
      und Medwedew unterzeichnet. Am 6. Februar dieses
      Jahres wurden die Ratifizierungsurkunden in Deutsch-
      land, nämlich bei der Münchner Sicherheitskonferenz,
      ausgetauscht.

      Wir haben im letzten Jahr auch erhebliche Bewegung
      beim Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag gehabt. Erst-
      mals nach fünf Jahren haben sich alle Unterzeichnerstaa-
      ten auf ein Kommuniqué geeinigt. Für uns ist es, glaube
      ich, auch wichtig, dass der KSE-Vertrag, der Vertrag
      über konventionelle Streitkräfte in Europa, von 1990
      endlich eine Wiederbelebung erfährt. Wir feiern in die-
      sem Monat auch das 20-jährige Bestehen des Verifika-
      tionszentrums der Bundeswehr in Geilenkirchen. – So
      weit zu den wirklichen Bollwerken und Bausteinen der
      Abrüstungspolitik.

      Damit wird eindeutig klar: Deutschland hat sich mit
      aller Kraft und erfolgreich für Abrüstung eingesetzt. Zu-
      letzt – Herr Außenminister Westerwelle hat es angespro-
      chen – ist es uns gelungen, zu erreichen, dass Abrüstung
      im NATO-strategischen Konzept ganz fest verankert ist,
      und zwar sowohl im nuklearen Bereich als auch im kon-
      ventionellen Bereich. Abrüstung gehört zum Fahrplan
      der NATO. Das ist ein Novum nach über elf Jahren mit
      dem alten Konzept.

      Hinzu kommt, dass wir im NATO-Hauptquartier – ich
      möchte das bewusst sachlich ansprechen – jetzt einen
      Rüstungskontrollausschuss eingerichtet haben. Dieser
      Rüstungskontrollausschuss ist Verdienst deutscher Au-
      ßenpolitik. Dafür sind wir Ihnen, Herr Außenminister,
      dankbar.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Uta Zapf [SPD]: Der Kollege Steinmeier war das!)


      Ich denke, damit haben wir beste Voraussetzungen,
      um unsere Abrüstungsbemühungen mit Russland noch
      intensiver fortzusetzen. Bei Russland kommt es darauf
      an, dass gerade im Bereich der Anpassung der konven-
      tionellen Abrüstung Einvernehmen mit den Konfliktpar-
      teien im Südkaukasus und auch in Transnistrien herge-
      stellt wird. Wir als CDU/CSU fordern alle Parteien auf,
      sich gemeinsam an die internationalen Verhandlungsre-
      gime zu halten. Dann erzielen wir auch die notwendigen
      Fortschritte in der konventionellen Abrüstung, und das
      ist überfällig.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


      Es ist keine Binse, dass Deutschland an der Spitze in-
      ternationaler ernsthafter Abrüstungsbemühungen steht.
      Aber gerade deshalb möchte ich einige grundsätzliche
      Positionen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Ab-
      rüstungspolitik erläutern.

      Abrüstungspolitik ist für uns ein Teil kluger und vor-
      sorgender Sicherheitspolitik. Verantwortungsbewusste
      Abrüstungspolitik hat das Ziel einer friedlicheren Welt
      im Blick. Das geht nur mit einer effektiven Rüstungs-
      kontrolle. Abrüstung allein reicht nicht; die Abrüstung
      muss auch kontrolliert werden. Aber was heißt „friedli-
      cher“? Friedlicher heißt: weniger militärische Konflikte,
      eine stärkere Abstützung auf zivile Krisenprävention,

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      (C (D irksamere Krisennachsorge und natürlich eine glaubürdige militärische Rückversicherung. Das müssen wir uch bei der Bundeswehrreform im Blick haben. Rüsngskontrolle und Nichtverbreitung sind die Geschwisr von Abrüstung. Das sind Drillinge einer sicherheitsolitischen Familie. Ferner gilt es – ich glaube, das ist ein ganz wichtiger unkt –, die Mittel, die durch Abrüstung und Konversion ei werden, möglichst in Bildungs-, Energieversorungsund Ernährungsprojekte zu investieren. Gerade ir als Union haben uns in einer Anhörung sehr stark afür eingesetzt. Es geht uns darum, Konfliktpotenziale bzubauen, zivile Krisenprävention zu stärken. Wir seen in Nordafrika, wie wichtig es ist, auch die Zivilgeellschaft zu fördern. Das ist aber nur glaubwürdig, enn wir die Fakten kennen und die Wirklichkeit so ak eptieren, wie sie ist. Anerkennung der Wirklichkeit und in realpolitischer Umgang mit den Fakten, das ist unere Position; denn Abrüstung ist harte Arbeit. Abrüsng ist ein wechselseitiger, auf Vertrauen basierender rozess, und dieses Vertrauen muss mühsam erarbeitet erden. Abrüstung ist für die CDU/CSU kein Selbstzweck. as bedeutet für uns, Abrüstung nicht nur realpolitisch nd wertegebunden zu sehen, sondern auch die Interesen unserer Außenpolitik deutlich anzusprechen. Für uns eißt das: eine enge Abstimmung im Bündnis. Eine enge bstimmung bei Abrüstungsfragen ist ein sicherheitsolitisches Markenzeichen. Unser Land kann seine Ziele icht allein erreichen. Bündnissolidarität erleichtert unere außenpolitische Handlungsfähigkeit und gestaltet nsere Politik wirksamer. Bündnissolidarität ist der Schlüssel zum Erfolg. Das chließt aber nicht aus, dass wir auch eigene deutsche Inressen verfolgen. Ich sage ganz bewusst: Das zeigt uch das Beispiel Libyen. Wir wollten die Bombardiengen nicht. Jetzt sehen wir die Auswirkungen, nicht ur in der Öffentlichkeit, sondern auch in der Zivilgeellschaft. Was wir aber wollen, ist, humanitäre Hilfe zu isten und zu unterstützen. Deswegen stehen wir auch azu, dass EU-Battlegroups humanitäre Hilfe leisten. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Agnes Malczak [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hätte sich doch der Minister vorher überlegen können!)


      Darum stehen wir bei allen notwendigen abrüstungs-
      olitischen Schritten für eine enge Abstimmung in
      ATO und EU. So haben wir uns bei der Ausarbeitung
      es strategischen Konzepts und im konventionellen Be-
      ich bei der Wiederbelebung des KSE-Vertrages erfolg-
      ich eingebracht. Deshalb wollen wir noch viel stärker
      brüstung als Instrument vorsorglicher Krisenpräven-
      on und aufmerksamer Krisennachsorge implementie-
      n.

      Auf unsere Anregung hin wird es deshalb im Septem-
      er eine gemeinsame Anhörung der beiden Unter-
      usschüsse – dem für Abrüstung und dem für zivile
      risenprävention – geben, und zwar mit dem Ziel der
      erifikation, das heißt, eine Form der Rüstungskontrolle





      Roderich Kiesewetter


      (A) )


      )(B)

      als Mittel der Krisenprävention zu untersuchen. Wir
      wollen verklammerte Sicherheit, ganzheitliche Sicher-
      heit. Deshalb ist es für uns wichtig, dass sich Abrüstung
      auch bewerten lassen muss. Wir wollen ein Mehr an
      Transparenz, ein Mehr an Vertrauen und Sicherheit. Nur
      so schaffen wir auch ein Mehr an internationaler Stabili-
      tät.

      Meine sehr geehrten Damen und Herren, weil Sicher-
      heit unteilbar bleibt, betone ich mit Nachdruck: Abrüs-
      tungspolitische Euphorie und blinder Aktionismus füh-
      ren uns nicht zum Ziel. Es braucht geeignete Foren und
      Verträge. Das hat im vergangenen Jahr die Nichtverbrei-
      tungskonferenz in New York ebenso gezeigt wie die Ra-
      tifizierung des START-Vertrages.

      Für uns ist deshalb ein klarer Fahrplan wichtig. Wo-
      hin führt uns die weitere Reise? Für die weitere Ab-
      rüstung im nuklearen Bereich gilt es bei uns die soge-
      nannten substrategischen Atomwaffen in den Fokus zu
      nehmen. Diese Waffen werden gegenwärtig weder poli-
      tisch noch militärisch benötigt. Da sind wir uns einig.
      Sie sind durch verantwortungsvolle, bewusste Sicher-
      heitspolitik, aber nicht durch rhetorische Erklärungen
      überflüssig geworden. Das ist ein Ergebnis jahrzehnte-
      langer parteiübergreifender Sicherheitspolitik.

      Allerdings stelle ich für meine Fraktion sehr deutlich
      fest – und da bleiben wir auch fest –: Der Abzug dieser
      Waffen, den wir in unserem fraktionsübergreifenden An-
      trag im letzten Jahr gefordert haben, muss abgestimmt
      im Bündnis vorgenommen werden.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Wie wollen wir das machen? Das Ganze sollte mit einem
      Dialog mit den Bündnispartnern vorbereitet werden.
      Nächste Woche ist die Außenministerkonferenz hier in
      Berlin. Wir müssen mehr Transparenz und Vertrauens-
      bildung mit Russland schaffen. „New START“ war ohne
      diesen Ansatz gar nicht denkbar. Diese Aufgabe ist lös-
      bar. Ich denke, mit den weiteren Verhandlungen und mit
      dem Rüstungskontrollausschuss sind wir dort auf dem
      richtigen Weg.

      Wesentlich wichtigere und schwierigere Herausforde-
      rungen gibt es im weiteren Umfeld Europas. Der Iran
      verletzt weiterhin UN-Resolutionen mit der fortgesetz-
      ten Arbeit an seinem Nuklearprogramm und verweigert
      sich der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atom-
      energiebehörde. Deshalb setzen wir uns für eine mög-
      lichst gemeinsam mit Russland entwickelte Raketenab-
      wehr ein, um unsere Sicherheit zu gewährleisten.

      Nordkorea und Pakistan sind gleichfalls Staaten, de-
      ren Sicherheitspolitik wir nicht teilen. Es fehlt die völ-
      lige Bereitschaft dieser Staaten, an internationalen
      Vertragswerken mitzuwirken. Sie sind weder bei Nicht-
      verbreitung noch bei Teststopps konstruktiv. Nordkorea
      muss die Bedingungen für die Wiederaufnahme des
      Sechs-Parteien-Gesprächs erfüllen.

      Ich möchte auch etwas zu Pakistan sagen, zumal
      nächste Woche ein Besuch der deutsch-pakistanischen
      Freundschaftsgruppe ansteht. Pakistan verweigert Fort-

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      (C (D chritte bei der Genfer Abrüstungskonferenz, insbesonere beim Verbot der Produktion von spaltbarem Mateal für Waffenzwecke. Wir werden das im Gespräch mit nseren pakistanischen Freunden verdeutlichen. Auf eier Delegationsreise im Januar dieses Jahres haben wir as Thema bereits intensiv angesprochen. Bei den Parlamentariern in Pakistan stoßen wir auf ffene Ohren. Sie sind für uns der Schlüssel für mehr ransparenz in diesem Bereich. Deshalb unterstützen ir auch mit Nachdruck alle Bemühungen der Bundesreierung, sämtliche Hebel und Kanäle auf der diplomatichen Ebene zu nutzen, um Iran, Nordkorea und Pakisn zu angemessenem Verhalten zu bringen. Über Indien erden wir nachher noch sprechen. Der Abrüstungsbericht ist nicht nur umfangreich, er t ein hervorragendes Kompendium der sicherheitspolischen Abrüstungsbemühungen weltweit und des Engaements unseres Landes. Es ist absolut erfreulich, dass ich der Bericht auch mit neuen Herausforderungen bechäftigt, zum Beispiel mit der Frage der Sicherheit der formationstechnik, Stichwort „Cyber“. Hier mahnt die undesregierung vertrauensund sicherheitsbildende aßnahmen an. Gerade der Bereich der IT-Sicherheit ird uns in den nächsten Jahren erheblich stärker be chäftigen, als wir das heute erahnen. Wir können einen Beitrag leisten, indem wir im Beich der Abrüstung intensiv mitwirken und bei der Bun eswehrreform dafür sorgen, dass die Bundeswehr über laubwürdige militärische Fähigkeiten verfügt. Das ist ie andere Seite der Medaille. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Das Wort erhält nun der Kollege Dr. Gregor Gysi für ie Fraktion Die Linke. (Beifall bei der LINKEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Musst du jetzt für Oskar reden, oder wie?)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Gregor Gysi


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


      Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir füh-

      n heute eine Abrüstungsdebatte und keine Debatte
      ber das Personal der FDP. Deshalb werde ich mich an
      tzterer auch nicht beteiligen.


      (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch nicht zur Linken? Sag mal was zu Oskar! Wann kommt der denn?)


      Der Tenor des Jahresabrüstungsberichts 2010 liest
      ich wie der der vorangegangenen Jahresberichte: Da-
      ach hat die Bundesregierung eigentlich alles richtig ge-
      acht, und Abrüstung wird im Grunde nur von Staaten

      ußerhalb der NATO gefordert. Das ist so was von ein-
      eitig, und das ist auch nicht akzeptabel.

      Wenn man weltweit Abrüstung will, muss man selbst
      orbildlich vorangehen.


      (Beifall bei der LINKEN)






      Dr. Gregor Gysi


      (A) )


      )(B)

      Stattdessen wird aus der Bundeswehr, die im Grundge-
      setz als Landesverteidigungsarmee konstruiert ist,
      Schritt für Schritt eine Armee zur weltweiten Interven-
      tion gemacht. Sie machen aus einer Verteidigungsarmee
      eine Kriegsarmee.


      (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


      Das Problem ist, dass sich diesbezüglich Union, SPD,
      FDP und Grüne einig sind. Die Einzigen, die dagegen-
      stehen, ist die Fraktion der Linken.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Das, was Sie machen, ist nicht Abrüstung, sondern das
      Gegenteil davon.

      Sprechen wir ganz kurz über Libyen. Im Unterschied
      zu den Grünen und anderen fanden wir es richtig, dass
      sich die Bundesregierung zumindest enthalten hat; man
      hätte im Sicherheitsrat auch mit Nein stimmen können.
      Auf jeden Fall haben Sie gesagt: Deutsche Soldaten wer-
      den an diesem Krieg nicht beteiligt. – Aber nun schicken
      Sie deutsche Soldaten nach Libyen, und zwar bewaff-
      nete deutsche Soldaten. Das ist ein Widerspruch in sich
      und nicht akzeptabel.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Ich weiß, Herr Trittin, Sie lachen da nur arrogant,
      weil Sie schon immer für Kriege waren, auch in Bezug
      auf Jugoslawien.


      (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich kann gar nicht arrogant lachen!)


      Ich sage Ihnen eines: Frieden mag schwieriger sein, aber
      das ist ein viel besserer Weg, als Krieg zum Mittel der
      Politik zu machen.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Man kann über Rüstung und Abrüstung nicht ernst-
      haft diskutieren, wenn man nicht gleichzeitig über Waf-
      fenexporte diskutiert. Ich finde, Deutschland hätte aus
      dem Zweiten Weltkrieg diese Lehre ziehen müssen: Wir
      machen nie wieder Geschäfte mit dem Krieg! Wir wol-
      len nie wieder am Verkauf von Waffen verdienen! – Lei-
      der ist das Gegenteil realisiert worden: Deutschland ist
      jetzt der drittgrößte Waffenexporteur der Erde. Ich bitte
      Sie! Nur die USA und Russland verkaufen mehr Waffen
      als Deutschland. Deutschland steht in der Rangliste vor
      Großbritannien, vor Frankreich und vor China. Das ist
      doch ein Skandal, mit dem man sich auseinandersetzen
      muss!


      (Beifall bei der LINKEN)


      Ein großes Ziel war auch die Eindämmung des Ex-
      ports von Kleinwaffen. Fehlanzeige! Kleinwaffen aus
      Deutschland werden in alle Regionen der Welt verkauft.
      Es wurde sogar der Bau einer Produktionsanlage für Ge-
      wehre vom Typ G 36 in Saudi-Arabien genehmigt. Herr
      Bundesaußenminister, international fordert die Bundes-
      regierung die Markierung des Herkunftslandes auf allen
      Waffen und auf jeder Munition. Das ist richtig. Aber wa-
      rum werden Kleinwaffen und Munition in Deutschland
      trotzdem nicht markiert? Warum dürfen wir nicht wis-
      sen, ob die Waffen und die Munition, die in irgendwel-

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      (C (D hen Kriegen eingesetzt werden, aus Deutschland sind der nicht? Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, das urchzusetzen. Wie Sie wissen, wurde ein Verbot von Streumunition ngestrebt. Auch Deutschland hat sich für Ausnahmereeln für eigene Munitionstypen eingesetzt. Abgesehen avon setzen Sie das Lagerverbot nicht durch. Denn die S-Streitkräfte in Deutschland besitzen nach wie vor treumunition. Warum sagen Sie Herrn Obama oder rau Clinton nicht: „Das geht nicht. Es ist nicht hinehmbar. Es ist aus Deutschland abzuziehen.“? (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD])


      (Beifall bei der LINKEN)


      Kommen wir zu den Atomwaffen. Der Atomwaffen-
      perrvertrag sieht auch die Abrüstung der damaligen
      nf Atommächte vor. Da das so gut wie gar nicht ge-

      chehen ist, haben wir jetzt acht Atommächte; denn ne-
      en den USA, Russland, China, Großbritannien und
      rankreich sind Israel, Indien und Pakistan hinzugekom-
      en. Jetzt ruft Obama zur Abrüstung auf. Das ist okay.
      ber reale Schritte gibt es, siehe START-Abkommen, ei-
      entlich nur zwischen den USA und Russland, und das
      uch nur begrenzt. Die haben noch so viele überflüssige
      tomwaffen, dass sie diesbezüglich weitermachen könn-
      n. Die anderen Länder unternehmen in dieser Frage
      eine Schritte.

      Obwohl auch Sie gesagt haben, Herr Bundesaußen-
      inister, dass Sie dagegen sind, dass US-Atomwaffen in
      eutschland lagern, gibt es 20 Jahre nach Herstellung
      er deutschen Einheit immer noch US-Atomwaffen in
      eutschland. Sorgen Sie doch einmal dafür, dass diese

      bgezogen werden! Wir brauchen keine einzige davon.


      (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD])


      Ich hatte vor vielen Jahren ein Erlebnis, das mich be-
      indruckt hat. Zu der Zeit, als Krieg gegen Jugoslawien
      eführt wurde, war ich in Indien und habe mit dem da-
      aligen Außenminister Singh gesprochen. Pflichtgemäß

      abe ich ihm natürlich gesagt, dass ich mir Sorgen ma-
      he, dass auch Indien jetzt Atomwaffen hat. – Daraufhin
      agte er mich: Sagen Sie mal, waren Sie für oder gegen
      en Jugoslawien-Krieg? – Da habe ich gesagt: Ich war
      agegen. – Darauf fragte er: Hatte Jugoslawien Atom-
      affen? – Darauf antwortete ich: Nein. – Dann fragte er:
      lauben Sie im Ernst, Belgrad wäre bombardiert wor-
      en, wenn Jugoslawien Atomwaffen gehabt hätte? Das
      t meine Antwort. – Er sagte mir also: Man macht sich
      urch den Besitz von Atomwaffen unangreifbar. – Des-
      alb gibt es nur eine Lösung: Die Atomwaffen weltweit
      üssen vernichtet werden. Nur dann sind wir berechtigt,
      eltweit zu verhindern, dass jemand eine Atomwaffe
      erstellt.


      (Beifall bei der LINKEN)


      nsonsten werden wir das Problem mit Iran und mit
      ordkorea nicht los; denn es ist immer die gleiche Lo-
      ik, die dort herrscht.





      Dr. Gregor Gysi


      (A) )


      )(B)

      Lassen Sie mich etwas zur Nuclear Suppliers Group
      sagen. Dieser gehören die Staaten, die Atomhandel be-
      treiben, an. Der Atomwaffensperrvertrag verbietet
      Atomhandel mit Ländern, die diesem Vertrag nicht bei-
      getreten sind. Es muss – wie auch immer – die erste Aus-
      nahme bei Israel gegeben haben, worüber so gut wie nie
      diskutiert wurde. Jetzt hat es eine weitere Ausnahme bei
      Indien gegeben; denn es gibt ein Abkommen zwischen
      den USA und Indien über den Atomhandel. Das verletzt
      den Atomwaffensperrvertrag. Nun hat auch China mit
      Pakistan ein entsprechendes Abkommen geschlossen.
      Dieses ist kritisiert worden, woraufhin China gesagt hat:
      Aber wenn die USA das mit Indien dürfen, dann dürfen
      wir das mit Pakistan. – So zieht ein Schritt der Verlet-
      zung eines Vertrages den nächsten nach sich.

      Nun soll Indien Mitglied der Nuclear Suppliers Group
      werden. Auch das ist vertragswidrig, weil ein Beitritt
      von Ländern, die dem Atomwaffensperrvertrag nicht
      beigetreten sind – die Ausnahme bilden die ursprüngli-
      chen fünf Staaten –, ausgeschlossen ist, und Indien ist ja
      nicht beigetreten. Wenn wir hier die erste Ausnahme ma-
      chen, werden weitere Ausnahmen folgen. Die ganze
      Richtung ist falsch. Das ist kein Weg zur Abrüstung,
      sondern eine Animierung zur Rüstung. Auf diesem Weg
      müssen wir umkehren.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Zu den Rüstungsexportgenehmigungen; diese liegen
      im Milliardenbereich. Hören Sie einmal gut zu. Im Jahre
      1998 genehmigten Union und FDP in der Kohl-Regie-
      rung Rüstungsexporte im Wert von 6,2 Milliarden Euro.
      Unter der Regierung aus SPD und Grünen waren die
      Zahlen erst einmal rückläufig. Aber schon im Jahre 2001
      genehmigte die Regierung Rüstungsexporte im Wert von
      7,5 Milliarden Euro. Von 2003 bis 2005 hat Rot-Grün,
      genau wie die Kohl-Regierung, jährlich Rüstungs-
      exporte im Wert von 6,2 Milliarden Euro genehmigt.
      Was war in dieser Frage der Unterschied zwischen den
      beiden Regierungen? Es gab keinen. Danach regierten
      Union und SPD. Sie haben zum Beispiel in einem Jahr
      Rüstungsexporte im Wert von 8,7 Milliarden Euro er-
      laubt.

      Der größte Anteil der Waffenexporte erfolgt in die
      NATO oder an Länder wie Australien und Kanada; aber
      niemals ist vereinbart worden, dass diese die Waffen
      nicht weiterverkaufen dürfen. Wir wissen überhaupt
      nicht, wo die Waffen letztlich landen. Darüber hinaus hat
      der Anteil der sogenannten Drittstaaten, in die Rüstungs-
      exporte stattfinden, ständig zugenommen. Nehmen wir
      nur das Jahr 2009. In diesem Jahr wurden Waffenexporte
      in Drittstaaten, davon zwei Drittel in den Nahen Osten,
      im Umfang von 2,5 Milliarden Euro genehmigt. Aber
      Waffenexporte in Spannungsgebiete und an Diktaturen
      sind doch verboten. Wieso werden ständig Waffen an
      Diktaturen und vor allen Dingen auch in Spannungsge-
      biete verkauft? Der ganze Nahe Osten ist ein Spannungs-
      gebiet.


      (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


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      (C (D Ich möchte Ihnen einige Beispiele für Waffenexporte n Diktaturen und in Spannungsgebiete zwischen 2006 nd 2009 nennen. Libyen – eine Diktatur – bekam Wafnexporte in Höhe von 83 Millionen Euro. Israel – es ist elbstverständlich keine Diktatur, aber liegt in einem pannungsgebiet – bekam Waffenexporte im Umfang on 106 Millionen Euro. Andere Länder bekamen noch viel mehr Waffenxporte: Ägypten – eine Diktatur – im Werte von 144 Milonen Euro, Bahrain – eine Diktatur – im Werte von 84 Millionen Euro, Saudi-Arabien – eine feudal strukrierte Diktatur – im Werte von 441 Millionen Euro, die ereinigten Arabischen Emirate – eine Diktatur – im erte von 846 Millionen Euro. So werden Geschäfte geacht. Sogar die Diktatur Syrien bekam Waffenexporte, enn auch nur im Werte von 550 000 Euro. Ich glaube, chon 1 Euro ist zu viel. Waffen werden auch geliefert an Indien, an Indoneien, an Malaysia, an Pakistan – das sind doch Spanungsgebiete, oder nicht? – und an Südkorea. Südkorea t nun wirklich ein Spannungsgebiet. Im Jahre 2008 urden Waffenlieferungen an Südkorea im Wert von ,9 Milliarden Euro genehmigt. Das war der höchste Beag von allen. Was könnte die Bundesregierung tun? Wofür sollten ir streiten? Ich sage erstens: Wir müssen sehr grundsätzlich daber nachdenken, ob aus unserer Geschichte nicht die erpflichtung resultiert, zu sagen: Wir beteiligen uns berhaupt nicht mehr an Waffenexporten. Wir verbieten ie in Deutschland. enn Sie das nicht wollen, wenn Sie also sagen, Wafnlieferungen innerhalb der NATO, an Kanada, Austraen etc. seien notwendig, dann versuchen Sie doch enigstens, in Verträgen zu vereinbaren, dass ein Weirverkauf dieser Waffen ausgeschlossen wird. Das wäre och das Mindeste, was man hinbekommen müsste. Verbieten Sie wenigstens Waffenexporte an Drittstaan, zumindest an Staaten in Spannungsgebieten – diese üssten dann definiert werden, und zwar ganz eng – und n Diktaturen! Nichts dergleichen geschieht. Wir benötien endlich ein Ende der Waffenexporte in den Nahen sten. Das ist doch wohl das Mindeste, worauf man sich ier verständigen könnte, wenn Sie unsere weitergehenen Forderungen schon nicht erfüllen. Zweitens: atomare Abrüstung. Wir brauchen den Abug der Atomwaffen aus Deutschland, wir brauchen eine itiative für eine kernwaffenfreie Zone in ganz Europa, nd wir müssen eine Initiative für eine kernwaffenfreie one im Nahen Osten unterstützen. Das betrifft nicht nur rael, sondern verhindert vor allem auch eine atomare ufrüstung im Iran. Drittens. Nicht mehr benötigte Waffensysteme der undeswehr müssen vernichtet und dürfen nicht weiter Dr. Gregor Gysi )


      (Beifall bei der LINKEN)


      (Beifall bei der LINKEN)


      (Beifall bei der LINKEN)





      (A) )

      gegeben und verkauft werden. Sie müssen endlich ver-
      nichtet werden.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Viertens. Die Lagerung von Streumunition in
      Deutschland ist nicht zu dulden.

      Fünftens. Endlich muss der Vertrag über konventio-
      nelle Abrüstung in Europa hier ratifiziert werden.

      Sechstens. Wir brauchen keinen Ausbau der militäri-
      schen Kapazitäten in der EU. Mein Gott, Sie haben doch
      die NATO! Warum reicht Ihnen das nicht? Warum muss
      jetzt auch noch die EU militarisiert werden? Das ist
      überhaupt nicht nachzuvollziehen.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Siebtens. Ich sage Ihnen, dass der Aufbau einer Rake-
      tenabwehr durch die USA in Tschechien und Polen
      Russland völlig verunsichert. Auch hier wäre es erfor-
      derlich, dass die Bundesregierung ihre Stimme erhebt
      und deutlich macht, dass dies kein Weg zur Abrüstung
      ist.

      Lassen Sie uns umkehren! Schluss mit den Geschäf-
      ten mit Waffen, Schluss mit Kriegen! Lassen Sie
      Deutschland einen anderen Weg gehen!


      (Anhaltender Beifall bei der LINKEN)