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ID1710300100

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/103 Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atomwaffen unverzüglich aus Deutsch- land abziehen (Drucksachen 17/116, 17/2214) . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Überprüfungskonferenz des Atomwaf- fensperrvertrages durch atomare Ab- rüstung stärken (Drucksachen 17/886, 17/2215) . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Bei der Abrüstung der Atomwaffen vo- rangehen (Drucksachen 17/122, 17/2213) . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland im VN-Sicherheitsrat – Impulse für Frieden und Abrüstung (Drucksache 17/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11805 B 11805 C 11806 A 11806 A 11806 B 11807 C Deutscher B Stenografisch 103. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Johannes Pflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der Botschafterin der Ukraine, Frau Natalia Zarudna . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Rüstungs- kontrolle, Abrüstung und Nichtverbrei- tung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale (Jahresabrüstungs- bericht 2010) (Drucksache 17/4620) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des e f) 11805 A 11829 C 11805 B Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Investitio- undestag er Bericht ung 8. April 2011 t : nen in Antipersonenminen und Streu- munition gesetzlich verbieten und die steuerliche Förderung beenden (Drucksache 17/4697) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Sylvia Kotting-Uhl, Ute Koczy, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Aufnahme In- diens in die Nuclear Suppliers Group verhindern – Keine weitere Erosion des nuklearen Nichtverbreitungsregimes (Drucksache 17/5374) . . . . . . . . . . . . . . . Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Agnes Malczak, Omid Nouripour, Katja Keul, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutschland atomwaffenfrei – 11805 D 11805 D Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11808 D 11809 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Schnurr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Renate Künast, Sylvia Kotting-Uhl, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Nie wieder Tscher- nobyl – Atomzeitalter beenden (Drucksache 17/5375) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dorothee Menzner, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: 25 Jahre Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – Atomkraftwerke ab- schalten (Drucksache 17/5379) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktion der SPD: Tschernobyl mahnt – Für eine zukunftssichere Energie- versorgung ohne Atomkraft und eine le- bendige europäische Erinnerungskultur (Drucksache 17/5366) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . M D D T Z d G 2 u s g z (D 1 P D B H D R L T B s A B d ti (D C D E K M D M T E W w L z s (D 11809 D 11811 D 11814 B 11816 B 11817 D 11819 B 11820 D 11821 D 11823 A 11824 C 11824 D 11824 D 11824 D 11826 B 11828 A 11829 D 11830 D 11831 D 11832 B 11832 D 11834 C 11836 A 11837 A anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 28: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes zur Umsetzung der Richtlinie 009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- nd Verwaltungsvorschriften betreffend be- timmte Organismen für gemeinsame Anla- en in Wertpapieren (OGAW-IV-Umset- ungsgesetz – OGAW-IV-UmsG) rucksachen 17/4510, 17/4811, 17/5403, 7/5417) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . jörn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . othar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . agesordnungspunkt 29: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Gesundheit zu dem Antrag der bgeordneten Dr. Marlies Volkmer, Bärbel as, Elke Ferner, weiterer Abgeordneter und er Fraktion der SPD: Für ein modernes Pa- entenrechtegesetz rucksachen 17/907, 17/5227) . . . . . . . . . . . hristine Aschenberg-Dugnus (FDP) . . . . . . r. Marlies Volkmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . rwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . aria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . echthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Nešković, Harald Koch, Jan Korte, eiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE INKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- es zur Bekämpfung der Abgeordnetenbe- techung rucksache 17/1412) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11838 A 11839 B 11841 A 11842 C 11842 D 11844 A 11845 C 11846 C 11847 C 11848 D 11850 C 11851 D 11852 A 11853 B 11854 C 11856 A 11857 B 11858 C 11859 D 11860 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 III Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11860 D 11861 D 11863 A 11864 A 11865 D 11867 A 11868 C 11869 D 11871 A 11872 C 11873 A 11874 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11805 (A) ) )(B) 103. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 11873 (A) (C) )(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Kramme, Anette SPD 08.04.2011 Kressl, Nicolette SPD 08.04.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 08.04.2011 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 08.04.2011 Bonde, Alexander BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 08.04.2011 Crone, Petra SPD 08.04.2011 Dr. Danckert, Peter SPD 08.04.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 08.04.2011 Friedrich, Peter SPD 08.04.2011 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 08.04.2011 Gädechens, Ingo CDU/CSU 08.04.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 08.04.2011 Gruß, Miriam FDP 08.04.2011 Günther (Plauen), Joachim FDP 08.04.2011 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 08.04.2011 Haustein, Heinz-Peter FDP 08.04.2011 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hinz (Essen), Petra SPD 08.04.2011 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 Hörster, Joachim CDU/CSU 08.04.2011 Jasper, Dieter CDU/CSU 08.04.2011 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 08.04.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 K K D L L L L L L L L M P P P D D S S S T D A (D n Abgeordneten ühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 uhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 r. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 08.04.2011 ange, Ulrich CDU/CSU 08.04.2011 ange (Backnang), Christian SPD 08.04.2011 aurischk, Sibylle FDP 08.04.2011 enkert, Ralph DIE LINKE 08.04.2011 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 08.04.2011 indner, Christian FDP 08.04.2011 ips, Patricia CDU/CSU 08.04.2011 udwig, Daniela CDU/CSU 08.04.2011 öller, Kornelia DIE LINKE 08.04.2011 etermann, Jens DIE LINKE 08.04.2011 flug, Johannes SPD 08.04.2011 ieper, Cornelia FDP 08.04.2011 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 08.04.2011 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 08.04.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2011 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 08.04.2011 teinke, Kersten DIE LINKE 08.04.2011 empel, Frank DIE LINKE 08.04.2011 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 11874 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 103. Sitzung. Berlin, Freitag, den 8. April 2011 (A) (C) )(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik 2009/2010 – Drucksachen 17/4413, 17/4742 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/4768 Nr. A.l Ratsdokument 16689/10 Innenausschuss Drucksache 17/4509 Nr. A.7 Ratsdokument 15894/1/10 REV 1 Drucksache 17/4768 Nr. A.2 Ratsdokument 16271/1/10 REV 1 Haushaltsausschuss Finanzausschuss – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistun- gen und Handwerkerleistungen nach § 35a des Einkom- mensteuergesetzes – Drucksachen 17/4641, 17/4917 Nr. 1.2 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Raumfahrtstrategie der Bundesregierung – Für eine zu- kunftsfähige deutsche Raumfahrt – Drucksachen 17/4140, 17/4499 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2008 und 2009 der Bundesnetzagen- tur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen für den Bereich Eisenbahnen gemäß § 14b des Allgemeinen Eisenbahngesetzes und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 17/4630, 17/4917 Nr. 1 – (D Drucksache 17/4768 Nr. A.7 Ratsdokument 5330/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.8 Ratsdokument 5331/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/4768 Nr. A.10 EuB-BReg 135/2011 Drucksache 17/4927 Nr. A.l5 Ratsdokument 2115 Drucksache 17/4927 Nr. A.l6 Ratsdokument 5559/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/4768 Nr. A.l3 Ratsdokument 5064/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l4 Ratsdokument 5068/11 Drucksache 17/4768 Nr. A.l5 Ratsdokument 5520/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/4927 Nr. A.25 Ratsdokument 5541/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.15 Ratsdokument 14868/10 103. Sitzung Berlin, Freitag, den 8. April 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Norbert Lammert


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Die Sitzung ist eröffnet. Nehmen Sie bitte Platz.

      Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich
      begrüße Sie herzlich zu unserer Plenarsitzung.

      Heute feiert der Kollege Johannes Pflug seinen
      65. Geburtstag.


      (Beifall – Dr. h. c. Gernot Erler [SPD]: Er feiert!)


      – Genau. Der donnernde Beifall des Plenums wird ihn
      hoffentlich übers Fernsehen beim Frühstück erreichen.
      Alle guten Wünsche für das neue Lebensjahr begleiten
      ihn.

      Es gibt keine Ankündigungen, sodass wir sofort in
      unsere Tagesordnung eintreten können. Ich rufe zu-
      nächst die Tagesordnungspunkte 26 a bis f sowie den
      Zusatzpunkt 8 auf:

      26 a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesre-
      gierung

      Bericht der Bundesregierung zum Stand der
      Bemühungen um Rüstungskontrolle, Abrüs-
      tung und Nichtverbreitung sowie über die Ent-
      wicklung der Streitkräftepotenziale

      (Jahresabrüstungsbericht 2010)


      Redet
      – Drucksache 17/4620 –
      Überweisungsvorschlag:
      Auswärtiger Ausschuss (f)

      Verteidigungsausschuss
      Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
      Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
      Entwicklung

      b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-

      (3. Ausschuss)

      Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, wei-
      terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

      Atomwaffen unverzüglich aus De
      abziehen

      – Drucksachen 17/116, 17/2214 –

      (C (D ung 8. April 2011 0 Uhr Berichterstattung: Abgeordnete Roderich Kiesewetter Edelgard Bulmahn Dr. Rainer Stinner Jan van Aken Dr. Frithjof Schmidt c)

      richts des Auswärtigen Ausschusses (3. Aus-
      schuss) zu dem Antrag der Abgeordneten Jan van
      Aken, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, wei-
      terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

      Überprüfungskonferenz des Atomwaffen-
      sperrvertrages durch atomare Abrüstung
      stärken

      – Drucksachen 17/886, 17/2215 –

      Berichterstattung:
      Abgeordnete Roderich Kiesewetter
      Edelgard Bulmahn
      Dr. Rainer Stinner
      Jan van Aken
      Kerstin Müller (Köln)


      d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Agnes
      Malczak, Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas

      ext
      Gambke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
      BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

      Investitionen in Antipersonenminen und
      Streumunition gesetzlich verbieten und die
      steuerliche Förderung beenden

      – Drucksache 17/4697 –
      Überweisungsvorschlag:
      Auswärtiger Ausschuss (f)

      Finanzausschuss
      Verteidigungsausschuss
      Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe

      des Antrags der Abgeordneten Agnes
      , Sylvia Kotting-Uhl, Ute Koczy, weite-
      ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/

      NEN
      utschland e) Beratung
      Malczak
      rer Abge
      DIE GRÜ





      Präsident Dr. Norbert Lammert


      (A) )


      )(B)

      Aufnahme Indiens in die Nuclear Suppliers
      Group verhindern – Keine weitere Erosion des
      nuklearen Nichtverbreitungsregimes

      – Drucksache 17/5374 –
      Überweisungsvorschlag:
      Auswärtiger Ausschuss (f)

      Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
      Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
      Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
      Entwicklung

      f) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-

      (3. Ausschuss)

      Malczak, Omid Nouripour, Katja Keul, weiterer
      Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
      DIE GRÜNEN

      Deutschland atomwaffenfrei – Bei der Abrüs-
      tung der Atomwaffen vorangehen

      – Drucksachen 17/122, 17/2213 –

      Berichterstattung:
      Abgeordnete Roderich Kiesewetter
      Edelgard Bulmahn
      Dr. Rainer Stinner
      Jan van Aken
      Dr. Frithjof Schmidt

      ZP 8 Beratung des Antrags der Fraktion der SPD

      Deutschland im VN-Sicherheitsrat – Impulse
      für Frieden und Abrüstung

      – Drucksache 17/4863 –
      Überweisungsvorschlag:
      Auswärtiger Ausschuss (f)

      Verteidigungsausschuss
      Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
      Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
      Entwicklung
      Haushaltsausschuss

      Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
      die Aussprache 90 Minuten vorgesehen. – Das ist offen-
      kundig einvernehmlich. Dann können wir so verfahren.

      Ich eröffne die Aussprache und erteile das Wort zu-
      nächst dem Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido
      Westerwelle.


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


      Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister des Aus-
      wärtigen:

      Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-
      ren! Kolleginnen und Kollegen! Das letzte Jahr war ein
      gutes Jahr für die Abrüstung. Auf der Konferenz zur nu-
      klearen Nichtverbreitung in New York fand anders als
      vor fünf Jahren eine Einigung statt. Das Abkommen
      über das Verbot von Streumunition ist in Kraft getreten.
      Die NATO hat das Ziel einer nuklearwaffenfreien Welt
      zum Teil ihrer neuen Strategie gemacht. Der START-
      Vertrag über die Reduzierung strategischer Atomwaffen
      zwischen den USA und Russland wurde ratifiziert. Man
      kann es zusammenfassen: Nach einem Jahrzehnt des
      Stillstands bei der Abrüstung ist das ein guter und solider

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      (C (D tart in ein Jahrzehnt der Abrüstung, für das wir alle geeinsam arbeiten wollen. Natürlich sind diese Erfolge kein Anlass, sich auszuhen, sondern sie sind ein Ansporn, mit ganzer Kraft eiterzumachen. Die Bundesregierung hat im vergangeen Jahr zur Wiederbelebung der internationalen Abrüsngspolitik beigetragen. Diese neue Dynamik werden ir auch für die vor uns liegenden weiteren Aufgaben utzen. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Es war richtig, dass wir die Diskussion über die sub-
      trategischen Nuklearwaffen innerhalb der NATO ange-
      toßen haben. Wir setzen dabei auf eine enge Abstim-
      ung im Bündnis, aber gleichzeitig wollen wir diese
      ebatten anführen.

      Unsere Initiative für die Reduzierung der substrategi-
      chen Nuklearwaffen zeigt Wirkung. Bei der Münchner
      icherheitskonferenz in diesem Jahr hat die amerikani-
      che Außenministerin Hillary Clinton Gespräche mit
      ussland auch über die substrategischen Atomwaffen
      ngekündigt. Russland ist nämlich – das muss uns allen
      lar sein – ausdrücklich auch in der Pflicht. Das wird
      lar, wenn wir allein an die zahlenmäßige Überlegenheit
      diesem Segment denken.


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


      Nächste Woche werden wir hier in Berlin beim Au-
      enministertreffen der NATO-Staaten mit Russland über
      lle Bereiche der Abrüstung sprechen, auch über die
      onventionelle Rüstung; denn eines ist klar: Nukleare
      brüstung darf konventionelle Kriege nicht leichter
      hrbar machen.

      Wir haben mit Japan und Australien im September
      es letzten Jahres in New York die Freundesgruppe für
      brüstung und Nichtverbreitung gegründet. Ende April
      effen sich die Außenminister aus fünf Kontinenten hier
      Berlin. Die Tatsache, dass sich sowohl die Außen-
      inister der NATO zu informellen Beratungen als auch

      ie Freundesgruppe für Abrüstung und Nichtverbreitung
      diesem Monat in Berlin treffen, ist nicht nur eine Aus-

      eichnung für unser Land, sondern es zeigt auch, dass
      ir mitten in den Gesprächen und Verhandlungen sind.
      eutschland spielt beim Thema Abrüstung eine wichtige
      olle. Darüber freuen wir uns. Ich denke, darauf kann
      ie Bundesregierung mit Stolz verweisen.


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


      Wichtigstes Ziel ist es, die Produktion von waffenfä-
      igem Spaltmaterial vollständig zu verbieten und auch
      as zu vernichten, was schon produziert wurde. Wenn
      ie Genfer Abrüstungskonferenz keine Fortschritte ma-
      hen kann, dann wollen wir das Thema in New York in
      ie Generalversammlung der Vereinten Nationen ein-
      ringen.

      In dieser Überlebensfrage für die Menschheit können
      ir keine weitere Blockade zulassen. Wir dürfen nicht

      ulassen, dass nukleares Spaltmaterial in die Hände von
      yrannen oder von Terroristen fällt. Das zu verhindern,





      Bundesminister Dr. Guido Westerwelle


      (A) )


      )(B)

      ist eine außerordentlich bedeutsame Aufgabe, die wir in-
      ternational verfolgen müssen.

      Deswegen gehört zur Debatte über diesen Abrüs-
      tungsbericht auch die Debatte über das iranische Atom-
      programm. Es ist für uns völlig klar, dass dieses Thema
      zu den Herausforderungen auch dieses Jahres zählt. Im
      Januar war der Iran beim Treffen mit den E3+3-Staaten
      in Istanbul nicht bereit, über die zentralen Fragen zu ver-
      handeln. Der Iran hat auch die letzten Wochen und Mo-
      nate nicht genutzt. Ich warne davor, das Bemühen der
      Weltgemeinschaft mit Schwäche zu verwechseln. Die
      Europäische Union ist bei Sanktionen sogar weiter-
      gegangen als der Sicherheitsrat in seiner Resolution 1929.

      Unsere Hand bleibt ausgestreckt. Die Führung in
      Teheran muss aber wissen, dass endlich Verhandlungen
      ohne Vorbedingungen aufgenommen werden müssen.
      Die nukleare Kontrolle ist natürlich ein Thema, das aus-
      drücklich auch für Nordkorea gilt. Darauf wird in Anbe-
      tracht der Debatten, die in unserer unmittelbaren Nach-
      barschaft stattfinden, nicht unbedingt genug geachtet.
      Ich denke aber, dass wir uns darüber einig sind, dass die
      internationale Staatengemeinschaft auch hierauf beson-
      ders achten muss.

      Meine sehr geehrten Damen und Herren, Abrüstung
      gelingt mit einem starken Völkerrecht. Wir werben für
      den Beitritt zum Atomteststoppabkommen und zum
      Atomwaffensperrvertrag. Wir wollen auch Staaten wie
      Indien in die internationalen Kontrollsysteme einbinden,
      auch wenn der Weg dahin lang und beschwerlich sein
      wird.

      In den Vereinten Nationen setzen wir uns für ein ro-
      bustes Waffenhandelsabkommen ein, damit Regime, die
      Menschenrechte mit Füßen treten, und Länder, in denen
      Bürgerkrieg herrscht, nicht mehr legal mit Waffen belie-
      fert werden können. Ich denke, die Bedeutung des The-
      mas Abrüstung ist uns über die Parteigrenzen hinweg
      klar. Abrüstung hat überhaupt nichts Naives. Abrüstung
      gefährdet nicht unsere Sicherheit, sondern sie vergrößert
      unsere Sicherheit. Sie sorgt dafür, dass die Sicherheit in
      der Welt erhöht wird und dass der Frieden in der Welt
      stabiler wird. Die Angelegenheit ist ohnehin fragil ge-
      nug.

      Auch wenn die Debatte über den Jahresabrüstungsbe-
      richt hier nicht von einer großen Anzahl von Kollegin-
      nen und Kollegen verfolgt wird, so möchte ich doch aus-
      drücklich sagen: Ich glaube, dass Abrüstung keine
      geringere Aufgabe für die Menschheit ist als beispiels-
      weise das Thema Klimaschutz. Man mag sich nicht aus-
      malen, was passieren könnte, wenn Terroristen oder
      autokratische Regime durch nukleare Verbreitung Atom-
      waffen in die Hände bekommen. Das ist das Problem.
      Wir müssen verhindern, dass die Griffnähe zu nuklearen
      Waffen kleiner wird. Das ist das zentrale Anliegen.

      Auch wenn es am frühen Morgen vielleicht nicht den
      Anschein hat, so gehe ich davon aus, dass die Bemühun-
      gen um die Abrüstung und um die nukleare Nichtver-
      breitung von einer großen Anzahl von Abgeordneten
      hier im Bundestag nicht nur getragen, sondern auch mit
      Interesse verfolgt werden.



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      (C (D Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Nächster Redner ist der Kollege Michael Groschek r die SPD-Fraktion. Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her n! Das war ein denkwürdig kurzer und knapper Aufitt. Herr Außenminister, wir hätten erwartet, dass Sie icht nur aus Ihrer Sicht darauf verweisen, dass das ein utes Jahr für die Abrüstung war, worüber man – was en Anteil der Bundesregierung angeht – streiten kann. ir hätten erwartet, dass Sie auch einen Hinweis darauf eben, wie dieses Jahr ein besseres Jahr für die deutsche ußenund Sicherheitspolitik werden könnte. Wir hätn deshalb natürlich erwartet, dass Sie auch auf Libyen ezug nehmen, was Sie leider nicht getan haben, Herr r. Westerwelle. Ich finde es schon bemerkenswert, dass Ihr erster uftritt nach der beabsichtigten Degradierung im Kabiett und der Enthauptung in Ihrer eigenen Partei so spurs an allen politischen Entwicklungen vorbeigeht, die amit verbunden sind. (Beifall bei der SPD – Philipp Mißfelder [CDU/ CSU]: Was hat das damit zu tun?)


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Michael Groschek


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      (Beifall bei der SPD)


      Ich finde es schon bemerkenswert – um noch einmal
      arüber zu reden –, dass die „Kehrtwende Marsch“ zum
      ngütesiegel Ihrer eigenen Politik geworden ist. Dabei
      atten Sie uns doch eine Politik der langen Linie ver-
      prochen. Frau Dr. Merkel hat gesagt: Wir stehen für ein
      urchregieren, damit mehr Kohärenz und mehr Konse-
      uenz in die Politik kommt. – Was erleben wir aber? Ein
      urchlavieren auf allen wichtigen Feldern der Politik,
      ider auch in der Außen- und Sicherheitspolitik. Das
      ill ich an ein paar Punkten deutlich machen. Der Zu-

      ammenhang zu unserem heutigen Thema besteht darin,
      ass glaubwürdige Politik auch Voraussetzung für
      laubwürdigkeit in der Abrüstungspolitik ist.


      (Beifall bei der SPD)


      In der Libyen-Frage zum Beispiel haben Sie sich völ-
      g gegenteilig verhalten. Ihre Nein implizierende Ent-
      altung in New York wurde am nächsten Tag durch den
      inweis gekrönt: Es wird keine Beteiligung von deut-

      chen Soldaten an militärischen Einsätzen in Libyen ge-
      en.


      (Zuruf des Abg. Dr. Rainer Stinner [FDP])


      as war am 18. März. Dann kam die denkwürdige Em-
      argo-Entscheidung. Sie haben gesagt: Nein danke, un-
      ere Marine macht beim Embargo nicht mit. Sie haben
      ie Marineeinheiten abziehen lassen. Dann wurden die
      arineeinheiten der NATO unterstellt, und uns wurde

      esagt: Es gibt zwar einen NATO-Befehl, aber es wird





      Michael Groschek


      (A) )


      )(B)

      hierbei eine räumliche Trennung vorgenommen.
      Schließlich haben wir jetzt im Grunde genommen aus
      der Zeitung erfahren, dass es drei Tage nach Ihrem Nein
      zum Einsatz deutscher Soldaten


      (Dr. Rainer Stinner [FDP]: Was hat das mit Abrüstung zu tun?)


      – ja, ich komme dazu –


      (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


      offensichtlich auf einmal ein Ja zum Einsatz der 990 Sol-
      daten der Battle Group EUFOR gab, deren Gros
      Deutschland stellt. Damit liegt genau das vor, was in un-
      seren Augen Durchlavieren und nicht Durchregieren
      darstellt.

      Der Kollege Stinner hat nun erklärt: Wir sind offen
      für militärische Absicherung humanitärer Einsätze. Der
      Kollege Rösler hat erklärt: militärisch nein, humanitär
      ja. Der Kollege Mißfelder hat gesagt: Wir haben die mo-
      ralische Pflicht, zu folgen. Die Kanzlerin und der Vertei-
      digungsminister schweigen. Letztendlich hat das Außen-
      ministerium nur verlautbaren lassen, man könne sich
      eine robuste Sicherheitskomponente vorstellen.

      Wenn man, werter Herr Außenminister, Ihr Verhalten
      beim Embargo nur auf die Stichworte Abrüstung und
      Rüstungskontrolle überträgt, dann stellt sich natürlich
      die Frage, welche Position denn die deutsche Regierung
      beispielsweise im Hinblick auf die in Libyen stattgefun-
      dene Aufrüstung einnimmt. Bis vor wenigen Monaten
      waren es doch unsere italienischen und französischen
      Verbündeten, die ein ganz enges Verhältnis, das auch
      Aufrüstung beinhaltete, zu Herrn Gaddafi pflegten. Wir
      würden deshalb von Ihnen gerne erfahren, wo Sie mit
      Abrüstung und Rüstungskontrolle ganz konkret ansetzen
      wollen.

      Zugleich möchten wir Ihnen auch den Hinweis geben,
      dass wir es sehr gerne sähen, wenn künftig Rüstungs-
      kontrollberichte und Rüstungsexportberichte zeitnäher
      vorgelegt würden. Das ist unser Appell an Sie; denn
      dann könnte man auch besser überprüfen, ob die von Ih-
      nen verkündeten eigenen Maßstäbe eingehalten wurden.


      (Beifall bei der SPD)


      Wir müssen auch noch einmal hinterfragen, auf wel-
      cher Mandatsgrundlage hier im Bundestag diskutiert
      werden soll. Gibt es schon eine UN-Anforderung? Was
      heißt denn: Schützen ja, kämpfen nein? Wie verhält sich
      denn der Schutz von Zivilisten gegenüber dem Ziel,
      Gaddafi aus der Verantwortung zu nehmen? Was bedeu-
      tet Ihr Hinweis „Wir stehen für humanitäre Hilfe bereit“
      angesichts Ihrer Aussage, keine deutschen Soldaten dort
      hinzuschicken? Wir sind offen, über diese Punkte zu dis-
      kutieren. Wir werden Ihnen aber keinen Freibrief ertei-
      len. Wir werden auch nicht akzeptieren, dass quasi über
      die Zeitungen ein Vorratsbeschluss gefasst wird. Wir
      wollen die Diskussion hier und heute und sind ent-
      täuscht, dass Sie mit keinem Wort auf diese neuerliche
      Kehrtwende Ihrer Politik eingehen.


      (Beifall bei der SPD)


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      (C (D Sie sind es, wie ich finde, diesem Parlament auch chuldig, noch einmal deutlich zu machen, warum Sie lauben, in der Außenund Sicherheitspolitik im Kabiett noch am richtigen Platz zu sein. (Dr. Reinhard Brandl [CDU/CSU]: Zum Thema!)


      ie Urteile, die Ihre eigenen Parteifreunde über Sie ge-
      offen haben, stammen eben nicht nur von Herrn
      ubicki und Herrn Hahn, sondern auch Herr Martin
      indner und Herr Chatzimarkakis äußern eine ganz be-
      timmte Wertschätzung.


      (Gisela Piltz [FDP]: Es sind gar keine Wahlen in Nordrhein-Westfalen! Was reden Sie hier eigentlich? – Weiterer Zuruf des Abg. Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU])


      nd uns wundert schon, dass Sie als Außenminister zu
      ieser Zurdispositionstellung Ihrer jetzigen Position in
      er Bundesregierung kein Wort verlieren.


      (Beifall bei der SPD – Philipp Mißfelder [CDU/ CSU]: Peinlich, Herr Groschek!)


      Herr Außenminister, es hätte ein gutes Jahr werden
      önnen. Sie haben allerdings viele Chancen versäumt,
      eutsche Abrüstungs- und Außenpolitik prominent zu
      ertreten. Wo waren Ihre Initiativen beispielsweise im
      ahen Osten zur Vorbereitung der Konferenz 2012?


      (Beifall bei der SPD)


      o waren Ihre Initiativen zur nachhaltigen zivilen Kri-
      enprävention und -nachsorge in Nordafrika? Wo sind
      re konkreten Initiativen hinsichtlich des Dialogs mit

      en Verbündeten als Reaktion auf das Nein zu einem
      tomwaffenfreien Deutschland?

      Chatzimarkakis und Martin Lindner haben als Ant-
      ort darauf, warum Sie, Herr Außenminister, im Amt
      leiben sollten, gesagt, keiner hat so viel über Men-
      chenrechte geredet wie unser Außenminister. Ja, gere-
      et haben Sie viel, aber umgesetzt haben Sie wenig und
      och weniger haben Sie Kurs gehalten.

      Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
      res Ministeriums für diesen Bericht. Aber von Ihnen

      rwarten wir zumindest eine Erklärung für die erneute
      ehrtwende und eine Antwort auf die Frage, warum Sie
      lauben, noch einmal durchstarten und der Außen- und
      icherheitspolitik neues Profil geben zu können.


      (Beifall bei der SPD – Gisela Piltz [FDP]: In der Schule wäre das „Thema verfehlt – Note 6“!)