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ID1709116700

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    Plenarprotokoll 17/91 Zusatztagesordnungspunkt 9: Vereinbarte Debatte: zur Lage von SGB- Leistungsempfängern und ihrer Kinder . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuela Schwesig, Ministerin (Mecklenburg- Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts (Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz) (Drucksachen 17/3628, 17/3803, 17/4710, 17/4739) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10246 B 10246 B 10248 A 10248 D 10250 C 10252 B 10253 A 10253 D 10267 A 10268 A 10269 A 10269 C 10273 A Deutscher B Stenografisch 91. Sitz Berlin, Freitag, den 1 I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungs- ausschuss) zu dem Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetz- buch (Drucksachen 17/3404, 17/3958, 17/3982, 17/4032, 17/4058, 17/4095, 17/4303, 17/4304, 17/4719) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M S B P 10245 A 10245 D 10246 A 10270 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10255 D undestag er Bericht ung 1. Februar 2011 t : ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . igmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . eter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10257 C 10258 B 10259 B 10259 D 10261 A 10263 A 10263 D 10265 A 10265 C 10266 A 10266 B in Verbindung mit II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 Zusatztagesordnungspunkt 10: a) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wert- papiererwerbs- und Übernahmegesetzes (Drucksachen 17/3481, 17/4710, 17/4739) b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Carsten Sieling, Manfred Zöllmer, Elvira Drobinski-Weiß, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD: Gesamtkonzept zur Stärkung des Verbraucherschutzes bei Finanz- dienstleistungen vorlegen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Sahra Wagenknecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Beschäftigtenrechte bei Übernah- men und Fusionen stärken – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Dr. Gerhard Schick, Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verbraucherschutz auf Finanzmärkten nachholen (Drucksachen 17/2136, 17/3540, 17/3210, 17/4710, 17/4739) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Bärbel Höhn, Hans- Josef Fell, Ingrid Nestle, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Klimaverträgliche Energien für Europa – Erneuerbar, effizient, sicher (Drucksache 17/4687) . . . . . . . . . . . . . . . . . . B J U H E D R M D H D T T a b W A D K 10273 B 10273 B 10273 D 10275 B 10277 B 10278 C 10279 C 10282 A 10283 C 10284 D 10286 A 10286 B 10286 D 10288 A 10289 C 10290 D 10293 D ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . olf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . homas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 24: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien zu der Unterrichtung: Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozial- ausschuss und den Ausschuss der Regionen Chancen und Herausforde- rungen der Digitalisierung für das euro- päische Kino KOM(2010) 487 endg.; Ratsdok. 14119/10 hier: Stellungnahme gegenüber der Bundesregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 2 des Grundgesetzes (Drucksachen 17/3608 Nr. A.39, 17/4467) ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Krüger-Leißner, Martin Dörmann, Siegmund Ehrmann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der SPD: Für eine Kinodigitalisierung, die den Erhalt unserer Kinolandschaft sichert (Drucksachen 17/1156, 17/4718) . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . ngelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10294 A 10295 C 10296 C 10298 B 10300 C 10302 A 10303 A 10304 B 10306 A 10307 D 10309 A 10310 B 10311 B 10312 B 10313 A 10314 A 10316 C 10316 C 10317 A 10318 B 10320 B 10321 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 III Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 90 Abs. 1 GO in Verbin- dung mit § 10 Abs. 2 der Geschäftsordnung 10322 A Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Hilde Mattheis, Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Vorbereitung des 4. Armuts- und Reich- tumsberichts der Bundesregierung in der 17. Wahlperiode – Armuts- und Reich- tumsberichterstattung weiterentwickeln (Drucksache 17/4552) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Abgeordneten Nicole Gohlke, Jan van Aken, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Bundesausbil- dungsförderungsgesetzes (Drucksache 17/4662) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Vermittlungsaus- schusses zu dem Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (Zu- satztagesordnungspunkt 8) . . . . . . . . . . . . . . . d D s s R u s A E T m S ru m s A E (B m F s V ta b A Z d R d tu g U D D G H D K M A A 10323 B 10324 B 10325 A 10326 C 10326 D 10327 A 10328 A 10330 A 10331 B 10332 B 10333 D 10335 A 10335 C es Vermittlungsausschusses der Fraktion IE LINKE zur Abstimmung über die Be- chlussempfehlung des Vermittlungsaus- chusses zu dem Gesetz zur Ermittlung von egelbedarfen und zur Änderung des Zweiten nd Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (Zu- atztagesordnungspunkt 8) . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten homas Dörflinger (CDU/CSU) zur Abstim- ung über den Entwurf eines Gesetzes zur tärkung des Anlegerschutzes und Verbesse- ng der Funktionsfähigkeit des Kapital- arkts (Anlegerschutz- und Funktionsverbes- erungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 22) . . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Katja Keul ÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- ung über den Entschließungsantrag der raktion DIE LINKE zum Entwurf eines Ge- etzes zur Stärkung des Anlegerschutzes und erbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapi- lmarkts (Anlegerschutz- und Funktionsver- esserungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 22) . nlage 6 u Protokoll gegebene Reden zur Beratung es Antrags: Vorbereitung des 4. Armuts- und eichtumsberichts der Bundesregierung in er 17. Wahlperiode – Armuts- und Reich- msberichterstattung weiterentwickeln (Ta- esordnungspunkt 25) lrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . abriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . arkus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 7 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10337 A 10337 D 10338 B 10338 B 10339 C 10340 D 10341 B 10342 B 10343 C 10344 C 10345 B 10346 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 10245 (A) ) )(B) 91. Sitz Berlin, Freitag, den 1 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 10335 (A) ) )(B) Philipp, Beatrix CDU/CSU 11.02.2011 chen Bedingungen begleiten. Bundesregierung offen dafür, einen Mindestlohn auf ta- rifvertraglicher Grundlage zu etablieren. Sie wird daher entsprechende Bemühungen der zuständigen Tarifver- tragsparteien auf der Grundlage der bestehenden rechtli- Nink, Manfred SPD 11.02.2011 Paula, Heinz SPD 11.02.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A ß 9 g g n s d te B d b e d m n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 11.02.2011 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.02.2011 Bülow, Marco SPD 11.02.2011 Burchardt, Ulla SPD 11.02.2011 Freitag, Dagmar SPD 11.02.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 11.02.2011 Frieser, Michael CDU/CSU 11.02.2011 Gerster, Martin SPD 11.02.2011 Gottschalck, Ulrike SPD 11.02.2011 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 11.02.2011 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.02.2011 Kaczmarek, Oliver SPD 11.02.2011 Dr. Knopek, Lutz FDP 11.02.2011 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 11.02.2011 Leidig, Sabine DIE LINKE 11.02.2011 Lenkert, Ralph DIE LINKE 11.02.2011 Lindner, Christian FDP 11.02.2011 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.02.2011 Maurer, Ulrich DIE LINKE 11.02.2011 Möhring, Cornelia DIE LINKE 11.02.2011 Möller, Kornelia DIE LINKE 11.02.2011 Nietan, Dietmar SPD 11.02.2011 S S S S S S U D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Ände- rung des Zweiten und Zwölften Buches Sozial- gesetzbuch (Zusatztagesordnungspunkt 8) Als Berichterstatter des Bundestages zu den abschlie- enden Verhandlungen des Vermittlungsausschusses am . Februar 2011 mache ich darauf aufmerksam, dass fol- ende Protokollerklärungen von Bund und Ländern ab- egeben wurden. Diese Protokollerklärungen gebe ich achfolgend zur Kenntnis: Die Bundesregierung würde die Möglichkeit der Er- treckung eines Mindestlohntarifvertrags in der Branche er Aus- und Weiterbildung nach dem Zweiten und Drit- n Buch Sozialgesetzbuch – Weiterbildung – und der ranche Sicherheitsdienstleistungen unterstützen, sofern ie gesetzlichen Mindestvoraussetzungen nach dem Ar- eitnehmer-Entsendegesetz vorliegen. Voraussetzung für ine Erstreckung eines Mindestlohntarifvertrages ist in iesen Verfahren auch bei Erneuerungen eine Einstim- igkeit im Tarifausschuss. Für den Erlass einer Verord- ung ist das Einvernehmen des Kabinetts erforderlich. In der Branche Sicherheitsdienstleistungen ist die cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.02.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 11.02.2011 cholz, Olaf SPD 11.02.2011 chwanitz, Rolf SPD 11.02.2011 enger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 11.02.2011 üßmair, Alexander DIE LINKE 11.02.2011 lrich, Alexander DIE LINKE 11.02.2011 r. Westerwelle, Guido FDP 11.02.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 10336 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 (A) ) )(B) Im Falle eines neuen Verfahrens auf Allgemeinver- bindlicherklärung eines Mindestlohntarifvertrages nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz in der Branche Wei- terbildung wird die Bundesregierung die maßgeblichen Verhältnisse erneut eingehend prüfen und dabei insbe- sondere ermitteln, ob sich aufgrund eingetretener Erhö- hung der Tarifbindung auf Arbeitgeberseite und der Bandbreite der vertretenen Arbeitgeber eine gegenüber Oktober 2010 geänderte Sachlage ergeben hat. Sollte dies nicht der Fall sein, vereinbaren Bund und Länder folgende Änderung des Arbeitnehmer-Entsende- gesetzes: Für die Branche der Aus- und Weiterbildung SGB II/ III, Weiterbildungsbranche, kann der Mindestlohn durch eine Kommission vorgeschlagen werden. Diese setzt sich zusammen aus der gleichen Anzahl von Vertretern der in der Branche tätigen Gewerkschaften und Arbeit- geberverbände sowie aus je zwei Dienstgeber- und Dienstnehmervertretern Arbeitsrechtlicher Kommissio- nen der in dieser Branche tätigen kirchlichen Träger. Die Kommission wird von einem nicht stimmberechtigten Beauftragten des Bundesministeriums für Arbeit und So- ziales geleitet. Eine Empfehlung kommt zustande, wenn auf allen Bänken, Gruppe der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerver- treter, Gruppe der Dienstgeber- und Dienstnehmervertre- ter, Gruppe der Arbeit- und Dienstnehmervertreter, Gruppe der Arbeit- und Dienstgebervertreter, mindes- tens eine Dreiviertelmehrheit der Stimmen erzielt wird. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales kann die Empfehlung durch Rechtsverordnung auf alle Ar- beitgeber und Dienstgeber in der Weiterbildungsbranche entsprechend dem für das Arbeitnehmer-Entsendegesetz im Übrigen vorgesehenen Verfahren erstrecken. Es hat neben den Zielen des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes Sicherstellung der Qualität der Dienstleistungen in der Weiterbildungsbranche sowie die in § 1 SGB II und § 1 SGB III hierzu formulierten Ziele zu beachten. Begrenzung der Tariföffnungsklausel durch eine Re- ferenzregelung für Verleihzeiten – zugleich Mindestlohn für verleihfreie Zeiten. Im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz wird vor- gesehen, dass das Bundesministerium für Arbeit und So- ziales aufgrund eines gemeinsamen Vorschlags von Tarifvertragsparteien der Arbeitnehmerüberlassung, vor- schlagsberechtigte Organisationen, durch Rechtsverord- nung bestimmen kann, bis zu welchem Mindeststunden- entgelt zum Nachteil des Leiharbeitnehmers durch Tarifvertrag oder aufgrund eines Tarifvertrages vom Equal-Pay-Grundsatz abgewichen werden kann – soge- nannte Referenzregelung. Wird in diesen Fällen von der Referenzregelung abgewichen, hat der Leiharbeitnehmer Anspruch auf das Arbeitsentgelt, das einem vergleichba- ren Stammarbeitnehmer zustehen würde. Dem Verordnungsgeber werden Kriterien für die Ent- scheidung vorgegeben. Dies sind: die Repräsentativität der vorschlagenden Organisationen, die Berücksichti- gung der bestehenden bundesweiten Tarifverträge in der Arbeitnehmerüberlassung und die Geeignetheit des Vor- s ru re h s m V d d d A d K d s s w n b le in g m u s s k F a d z m d m w V K d d a e s B b c m e (C (D chlags, die finanzielle Stabilität der sozialen Siche- ngssysteme zu fördern. Beim Vorliegen mehrerer Vorschläge wird ein Verfah- n in Anlehnung an § 7 Abs. 2 und 3 AEntG vorgese- en. Vor Erlass einer Rechtsverordnung wird der Tarifaus- chuss mit dem Vorschlag befasst. Der Tarifausschuss uss den Vorschlag befürworten. Für den Erlass der erordnung ist das Einvernehmen des Kabinetts erfor- erlich. Das von Tarifvertragsparteien vorgeschlagene Min- eststundenentgelt ist zugleich derjenige Betrag, auf den er Leiharbeitnehmer in verleihfreien Zeiten mindestens nspruch hat. Zur effektiven Kontrolle werden die Zollbehörden für en Bereich des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes mit ontrollbefugnissen und Sanktionsinstrumentarien nach em Vorbild des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes ausge- tattet. Die Tarifvertragsparteien sind aufgefordert, den Ein- atz von Zeitarbeit in den einzelnen Branchen verant- ortlich zu regeln und Missbräuche zulasten der Arbeit- ehmer wirksam zu bekämpfen. Hierbei soll besonders erücksichtigt werden, nach welcher angemessenen Ver- ihdauer „Equal Pay“ einsetzt. Sollten die Tarifpartner den diesjährigen Tarifrunden keine befriedigenden Er- ebnisse erzielen, wird die Bundesregierung eine Kom- ission einberufen. Aufgabe der Kommission wäre es, nter Wahrung der Tarifautonomie angemessene Vor- chläge für die Bundesregierung zu erarbeiten. In Ergänzung des Ergebnisses des Vermittlungsaus- chusses werden durch Bund und Länder folgende Er- lärungen zu Protokoll gegeben: Um zu einer baldigen Verbesserung der kommunalen inanzsituation beizutragen, ist der Bund bereit, Sozial- usgaben, die bisher von den Gemeinden getragen wur- en, zu übernehmen. Unter diesen Bedingungen wird der Bund die Finan- ierung der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbs- inderung in drei Schritten bis zum Jahr 2014 vollstän- ig übernehmen. Die vier Themenbereiche, die die Beratungen der Ge- eindefinanzreformkommission bestimmen, werden eitergeführt. Einigung in diesen Bereichen ist keine oraussetzung für die vorbezeichnete Entlastung der ommunen bei den Sozialausgaben. Unabhängig von anderen möglichen Änderungen bei er kommunalen Steuerfinanzierung wird die Entlastung er Kommunen bei den Sozialausgaben im Rahmen der bschließenden Sitzung der Gemeindefinanzkommission invernehmlich beschlossen. Zur Gegenfinanzierung der Übernahme der Grund- icherung im Alter und bei Erwerbsminderung durch den und wird die Bundesbeteiligung an den Kosten der Ar- eitsförderung der Bundesagentur für Arbeit im entspre- henden Umfang abgesenkt und in der letzten Stufe aximal dem Wert eines halben Mehrwertsteuerpunktes ntsprechen. Die Länder stellen dann diesbezüglich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 10337 (A) ) )(B) keine Forderungen an den entsprechenden Mehrwert- steuereinnahmen. Die Länder stimmen einer entsprechenden Änderung des § 363 Abs. 1 SGB III – Bundesbeteiligung an den Kosten der Arbeitsförderung – zu. Es besteht Einverneh- men zwischen Bund und Ländern, dass eine klarstel- lende Anpassung des § 1 Abs. 1 Satz 1 FAG zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. Die Länder verzichten auf ihre Forderung einer Ver- änderung der Bundesbeteiligung an den Kosten der Un- terkunft im laufenden Vermittlungsverfahren zum 7. SGB-II-Änderungsgesetz. Ab 2012 beteiligt sich der Bund an den Ist-Kosten der Unterkunft mit durchschnittlich jährlichen 25,1 Prozent. Die bisherigen Ländersonderquoten können erhalten bleiben. Die gesetzliche Festlegung zur Abgeltung der Kosten für das Bildungs- und Teilhabepaket bleibt davon unberührt. Anlage 3 Erklärung nach § 90 Abs. 1 GO in Verbindung mit § 10 Abs. 2 der Geschäfts- ordnung des Vermittlungsausschusses der Frak- tion DIE LINKE zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Vermittlungsaus- schusses zu dem Gesetz zur Ermittlung von Re- gelbedarfen und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (Zusatz- tagesordnungspunkt 8) Die Bundesregierung hat den Auftrag zur Ermittlung eines menschenwürdigen Existenzminimums durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht umgesetzt. Diesen skandalösen Misserfolg hat die zuständige Ministerin selbst provoziert. Von Anfang an zeigte Frau von der Leyen weder eine Bereitschaft, die Höhe des Re- gelsatzes verfassungskonform und sachgerecht umzuset- zen noch einen spezifischen Regelsatz für Kinder zu ent- wickeln. Schon frühzeitig chaotisierte sie die eigentliche Aufgabe der Neuermittlung des Regelsatzes mit Debat- ten zu „Bildungschipkarten“ und einem sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket. Die Regierung hat sich systematisch aus ideologi- schen Gründen jeder Erhöhung der Regelsätze ver- weigert. SPD und Grüne haben sich zunehmend den Vorgaben der Regierung angepasst, ohne letztlich eine Einigung herbeiführen zu können. Die Hartz-IV-Parteien zeigen damit eine beispiellose Ignoranz gegenüber dem Bundesverfassungsgericht und seinem Urteil. Hier tut eine schnelle rechtliche Klärung not. Die Bundesregierung hat die Reform gegen die Wand gefahren und versucht nun, mit vergifteten Ködern die Zusammenstimmung für ein verfassungswidriges Gesetz zu mobilisieren. Die Kommunen sollen durch die Über- nahme der Kosten der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung finanziell entlastet werden. Das ist im Grundsatz zu begrüßen. Was sie aber nicht laut sagt: Die Wohltaten für die Kommunen sollen durch Kürzun- g D lo m w li d d v a s n F w g d n „ d c te g w g m v ti 2 d d c d d s w g n d s v d s A (C (D en bei der Bundesagentur für Arbeit finanziert werden. ies ist ein geradezu zynischer Vorschlag. Die Erwerbs- sen sollen mit Leistungskürzungen für die Zustim- ung zu der Hartz-IV-Reform bezahlen. Der von der Bundesregierung ermittelte Regelsatz ist eder sachgerecht noch genügt er den verfassungsrecht- chen Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts. Erstens hat die Bundesregierung entgegen dem Auftrag es Bundesverfassungsgerichts arme Haushalte nicht aus er Referenzgruppe herausgenommen. Vom Verbrauchs- erhalten auf Hartz-IV-Niveau lebender Haushalte wird uf das Existenzminimum geschlossen – ein Zirkel- chluss. Das Bundesverfassungsgericht schreibt in sei- em Urteil ausdrücklich, dass Zirkelschlüsse bei der estlegung der Regelsätze zu vermeiden sind. Zweitens urde ohne nachvollziehbare Begründung die Referenz- ruppe von den untersten 20 auf die untersten 15 Prozent er Haushalte reduziert, und drittens ist die Anerken- ung vieler Verbrauchsausgaben der Referenzgruppe als regelsatzrelevant“ verweigert worden. Im Klartext: Von en Verbrauchsausgaben der – ohnehin schon unzurei- hend definierten – Referenzgruppe wurde nur ein An- il von etwas mehr als 70 Prozent der Ausgaben als re- elsatzrelevant anerkannt. Bei den Regelsätzen für Kinder und Jugendliche fehlt eiterhin eine sachgerechte Ermittlung der eigenständi- en Bedarfe. Zum einen ist die Datengrundlage zur Er- ittlung eines altersspezifischen Regelbedarfs nach wie or zu gering. Zum anderen zeigt eine aktuelle Exper- se, die im Auftrag der Fraktion Die Linke im Dezember 010 zu den Ernährungskosten erstellt wurde – dieser ist er größte Einzelposten bei der Regelsatzbemessung –, ass eine gesunde Ernährung von Kindern und Jugendli- hen mit solchen Regelsätzen faktisch nicht möglich ist. Die Linke hat Berechnungen des Statistischen Bun- esamtes für einen verfassungskonformen Regelsatz in ie Verhandlungen eingebracht, die von der Regierung owie SPD und Grüne ignoriert wurden. Anschließend urde die Linke aus dem Vermittlungsverfahren ausge- renzt. Das Verfahren wurde so zu einer Farce, die kei- en demokratischen Maßstäben gerecht wird. Auch iese Fragen wird das Bundesverfassungsgericht zu ent- cheiden haben. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung ist eindeutig erfassungswidrig. Daher lehnt die Fraktion Die Linke en vorgelegten Gesetzentwurf in der Fassung der Be- chlussempfehlung des Vermittlungsausschusses ab. nlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Thomas Dörflinger (CDU/ CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapi- 10338 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 (A) ) )(B) talmarkts (Anlegerschutz- und Funktionsver- besserungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 22) Ich werde dem Gesetzentwurf der Bundesregierung heute meine Zustimmung erteilen. Das Ziel, Anleger zu schützen und den Kapitalmarkt funktionsfähiger zu ma- chen, ist unstrittig und wird in weiten Teilen des Ent- wurfs auch erreicht. Trotzdem habe ich in folgenden Punkten Zweifel: Erstens. Es ist für mich fraglich, ob der sowohl bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – BaFin – als auch bei den Kreditinstituten durch den Aufbau einer zentralen Datenbank zur Erfassung von rund 300 000 Anlageberatern entstehende Verwaltungs- aufwand gerechtfertigt ist. Zweitens. Es wäre ausreichend gewesen, wenn man die Erstellung einer Datenbank auf jene Anlageberater konzentriert hätte, die sich nachweislich der Falschbera- tung ihrer Kunden schuldig gemacht haben. Drittens. Der Gesetzentwurf lässt meines Erachtens außer Acht, dass Anlageberater selbst durch bestimmte Vorgaben seitens des Managements in den Instituten un- ter Druck stehen. Insofern ist es nach meinem Dafürhal- ten fragwürdig, die rechtlichen Konsequenzen nur auf die in der Anlageberatung Tätigen zu konzentrieren. Viertens. Der Gesetzentwurf lässt die Anlageberater am sogenannten Grauen Kapitalmarkt außen vor; sie sol- len zukünftig der Gewerbeaufsicht unterworfen werden. Dies ist meines Erachtens nicht zielführend. Anlage 5 Erklärung der Abgeordneten Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Ent- schließungsantrag der Fraktion DIE LINKE zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funk- tionsfähigkeit des Kapitalmarkts (Anleger- schutz- und Funktionsverbesserungsgesetz) (Ta- gesordnungspunkt 22) Ich erkläre im Namen der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, dass unser Votum Nein lautet. Anlage 6 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Antrags: Vorbereitung des 4. Armuts- und Reichtumsberichts der Bundes- regierung in der 17. Wahlperiode – Armuts- und Reichtumsberichterstattung weiterent- wickeln (Tagesordnungspunkt 25) Ulrich Lange (CDU/CSU): Wir sprechen heute über die Forderungen der SPD zur Erstellung des kommenden Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung. Damit kritisieren Sie direkt den dritten Bericht, den Sie noch mitzuverantworten haben. Kritik ist gut, aber diese K v d M S D B D d s d d d n B g k re w O d s w fü s g w d H „ u a h d W g ti ra u lu im w d c d a u a k c R a d (C (D ritik sollte konstruktiv sein. Dies lässt dieser Antrag in ielen Bereichen jedoch vermissen. Aus Ihrem Antrag wird deutlich, dass Sie die Neid- ebatte wieder eröffnen wollen. Auch bei uns finden Sie enschen, denen es finanziell nicht gut geht, aber wenn ie wirkliche Armut in Europa suchen, werden Sie in eutschland nicht wirklich fündig. Da müssen Sie zum eispiel nach Rumänien oder Bulgarien gehen. In eutschland wird auf sehr hohem Niveau geklagt. Aber trotzdem stimmen wir mit Ihnen darin überein, ass die Verbesserung der Lebenssituation von Men- chen mit einem erhöhten Armutsrisiko eine Herausfor- erung für die ganze Gesellschaft ist. Sie fordern, dass er Bericht Handlungsperspektiven für eine Stärkung er Teilhabe- und Verwirklichungschancen des Einzel- en aufzeigen müsse, vor allem in Richtung besserer ildung, verbesserter Gesundheit und erleichterten Zu- änge zu Erwerbsarbeit mit existenzsicherndem Ein- ommen. Meine Damen und Herren von der SPD, haben Sie Ih- n eigenen Armutsbericht denn nicht gelesen? Darin erden Handlungsperspektiven aufgezeigt. Aber in der pposition hat man so viel zu tun, dass man nicht mehr ie Zeit hat, einen Bericht mit über 420 Seiten zu lesen, ondern man kritisiert einfach. Müntefering hat recht, enn er sagt: Opposition ist Mist. Zumindest hätten Sie sich, bevor Sie Verbesserungen r die kommenden Berichte vorschlagen, die Kurzfas- ung ansehen sollen. Darin heißt es, dass Grundbedin- ungen für mehr Teilhabe- und Verwirklichungschancen irtschaftliches Wachstum und die damit einhergehen- en Beschäftigungsmöglichkeiten sind. Sie fordern andlungsperspektiven: Bei den Kernaussagen steht: Der Schlüssel zur Armutsvermeidung ist mehr Bildung nd Beschäftigung. Alle Bemühungen müssen darauf usgerichtet sein, Vollbeschäftigung zu erreichen“. Wir aben mit unserer Arbeitsmarktpolitik dafür gesorgt, ass die Arbeitslosigkeit immer weiter gesunken ist. irtschaftliche Leistung und Schaffung von Beschäfti- ung sind objektive, nachprüfbare, qualitative und quan- tative Werte, wie sie von Ihnen gefordert werden. Da- n können Sie unsere Arbeit messen. Wir sind stolz auf nsere Leistung. Der Antrag zeigt aber auch Ihre verkorkste Einstel- ng zu Reichtum. Da sind die Linken weiter: Die haben letzten Wahlkampf „Reichtum für alle“ gefordert. Sie ollen scheinbar Reichtum verteufeln. Sie wollen wie- er mal eine Neiddebatte heraufbeschwören. Wir brau- hen keine Analyse, wie sich Reichtum auswirkt, son- ern wie wir in Deutschland Armut verhindern und bbauen können. Und dazu trägt der von Ihnen erstellte nd jetzt mehr oder weniger verurteilte Bericht bei. Ihre wirren finanzpolitischen Vorstellungen werden uch in Ihrer Forderung deutlich, dass der Bericht Aus- unft darüber geben soll, wie sich der Einsatz öffentli- her Mittel zum Beispiel zur Bankenrettung auf die eichtums- und Armutsentwicklung in der Gesellschaft uswirkt. Ihnen scheint nicht klar zu sein, dass damals in er Großen Koalition durch den Bankenschutzschirm er- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 10339 (A) ) )(B) reicht wurde, unser Finanzsystem zu erhalten und zu sta- bilisieren. Damit wurde unser soziales System erhalten, damit wurde auch die Grundlage für unser Wirtschafts- wachstum gelegt. Dem beherzten Zugreifen von Angela Merkel ist es zu verdanken, dass Deutschland heute im Vergleich zu anderen europäischen Wirtschaftsnationen so gut dasteht. Davon haben alle Gesellschaftsschichten, davon hat ganz Deutschland profitiert. Obwohl der dritte Armutsbericht aus 427 Seiten be- steht, fordern Sie jetzt noch zusätzlich eine Verknüpfung und Überfrachtung des kommenden Armutsberichts, so- dass sich niemand mehr die Mühe machen würde, ihn zu lesen. Ich will nur einige Punkte von Ihrer langen Liste aufführen: Sie fordern einen Abgleich zwischen den kommunalen, länderspezifischen Armuts- und Reich- tumsberichten und dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Sie fordern den Abgleich mit den Vorgängerberichten, zum Beispiel hinsichtlich der Zahl überschuldeter Haushalte. Sie fordern eine Vernetzung und Bündelung von Berichten zu Familie, Kindern und Jugendlichen, Senioren, Bildung, Migration, Renten, aber auch Städtebau. Damit gelangen wir nicht zu einer neuen ressortver- bindenden Bündelungspraxis und zu einer effektiveren vertikalen Bündelung zwischen Kommunen, Ländern und dem Bund, hiermit erhalten wir einen Tsunami an Informationsgewurschtele, der alle, die sich damit be- schäftigen wollen, erschlagen wird. Das ist Statistik- wahn, Zahlenwust. Am Ende hätten wir mehr Daten ohne Aussage. Die Folge wäre: Bürokratie und keine Aussagen, volkswirtschaftlicher Unfug, betriebswirt- schaftlicher Irrsinn. Sehr interessant ist Ihre Forderung unter Punkt sie- ben: Sie wollen die Einbeziehung der Länder und Kom- munen, „da sich Armut und Reichtum zu einem erhebli- chen Teil auf Länder- und kommunaler Ebene spiegelt (abzeichnet)“. Mit dieser Aussage haben Sie recht! Aber hier brauchen wir nicht einen Forschungsauftrag zur Er- mittlung der Ursache, es gibt ein relativ einfaches Hand- lungsmuster: Jedem Land, das langfristig von der Union geführt wird, geht es gut. Und umgekehrt gibt es dort fi- nanzielle Probleme, wo eine SPD-geführte Regierung langfristig am Ruder ist. Deshalb geht es Ländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Hessen gut und Län- dern wie Berlin schlecht. Bei uns können Sie mit Aus- sprüchen wie „Arm, aber sexy“ in der Bevölkerung nicht punkten. Unsere Bevölkerung will Wirtschaftswachstum und Beschäftigung und damit Wohlstand. Die wirtschaft- liche Lage zeigt eindeutig, dass wir die besseren politi- schen Konzepte haben. Am Ende meiner Rede möchte ich aber auch eine Forderung von Ihnen unterstützen: Ich stimme mit Ihnen darin überein, dass Tabellen im Anhang so verständlich und leicht nachvollziehbar dargestellt werden sollen, dass sie der guten Lesbarkeit des Berichts dienen, und – das möchte ich ergänzen – sie sollten so leserlich sein, wie der gesamte Bericht sein soll. Schluss mit dem Daten- und Statistikwahn! Schauen wir selbst in unser Land und auf die Menschen, ver- trauen wir nicht auf Gutachten und Statistiken, die im- m n M n n rü p le D g s s te W s m a fü n d d d d D tr a m a b s g d s im A s m s z V L m a le ic s E A u ru D U d u lo (C (D er schief sind! Glaube keiner Statistik, wenn du sie icht selbst gefälscht hast! Trauen wir uns, Politik für die enschen zu machen, aus eigener Anschauung, Kennt- is und Verantwortung! Die Menschen warten auf uns – icht auf Statistiken. Dr. Peter Tauber (CDU/CSU): Wir reden heute da- ber, welche Eckpunkte, welche Aspekte in den Mittel- unkt des regelmäßig von der Bundesregierung vorge- gten Armuts- und Reichstumsbericht rücken sollen. er Antrag der SPD suggeriert, dass es hier einer drin- enden Neujustierung bedürfe. Um es gleich vorwegzu- agen: Dies ist aus unserer Sicht nicht geboten. Das An- innen der SPD ist im Gegenteil eher kritisch zu bewer- n. Es steht die Frage im Raum, ob hier nicht der unsch Vater des Gedankens ist, die Parameter einfach o zu verändern, dass am Ende das Ergebnis steht, das an gerne hätte. Das mag politisch opportun sein, hat ber mit einer wissenschaftlichen Grundlage, aus der wir r unser politisches Handeln Rückschlüsse ziehen kön- en, nicht mehr viel zu tun. Gerade angesichts der aktuellen Blockade der Sozial- emokraten bei den notwendigen Reformen des SGB II rängt sich doch der Verdacht auf, dass es gar nicht um ie Menschen selbst geht, die in Armut leben, sondern ass man diese in Statistiken und Tabellen für politische ebatten instrumentalisiert. So kann man auch den An- ag der SPD lesen. Das ist fahrlässig, und es funktioniert uch nicht. Das sieht man beispielsweise daran, dass die eisten Menschen in unserem Land der SPD die Schuld m Scheitern der drängenden Reformen bei Hartz IV ge- en. Darum: Ändern Sie nicht Paramenter für wissen- chaftliche Studien! Machen Sie mit bei den notwendi- en Reformen, um vor allem Kindern und Jugendlichen urch das von uns vorgeschlagene Bildungspaket Per- pektiven zu eröffnen! Das wäre ein hilfreicher Beitrag Kampf gegen Armut, zumindest hilfreicher als Ihr ntrag heute. Man fragt sich zudem, ob Sie die Wirklichkeit in die- em Land noch bereit oder in der Lage sind, wahrzuneh- en. Ich persönlich kann das ständige Gemecker, die tändigen Negativschlagzeilen aus den Reihen der So- ialdemokratie nicht mehr hören. Deutschland hat durch ernunft und auch durch kluge Politik wie kein anderes and einen Weg aus der Krise gefunden. Darauf kann an stolz sein, und das hat unmittelbare Auswirkungen uf die Armut in unserem Land. Die Arbeitsmarktzah- n, das Wirtschaftswachstum sind Positivbeispiele, und h fordere Sie auf: Hören Sie auf, Deutschland ständig chlechtzureden! Wir wollen keineswegs Probleme vom Tisch wischen. s ist auch das Ziel dieser christlich-liberalen Koalition, rmut zu bekämpfen, Menschen Perspektiven zu geben nd den Zusammenhalt in unserem Land zu stärken. Da- m lohnt sich ein Blick auf die Gesamtsituation: eutschland gehört zu den OECD-Staaten, in denen die ngleichheit der Markteinkommen mit am stärksten urch Steuern und Sozialtransfers reduziert wird. Sozial- nd familienpolitische Transferleistungen wie Arbeits- sengeld II, Kindergeld, Kinderzuschlag, Wohngeld ha- 10340 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 (A) ) )(B) ben das Risiko der Einkommensarmut laut des letzten Armutsberichts von 26 Prozent auf 13 Prozent und bei Kindern von 34 Prozent auf 12 Prozent gesenkt. Damit liegen wir deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Dies zeigt, dass der Sozialstaat – der viel gescholtene – funk- tioniert. Und es zeigt auch, dass diejenigen, die mit Ihrer Leistung diese Gesellschaft tragen, einen erheblichen Beitrag leisten, damit diejenigen, die Hilfe bedürfen, diese auch erhalten. Es wird aber auch deutlich, dass man diese täglich wie selbstverständlich gelebte Solida- rität, die ihren Ausdruck eben nicht nur im Zahlen von Steuern findet, nicht überstrapazieren darf. Es sei an dieser Stelle noch einmal gesagt: Machen wir nicht den Fehler und schauen nur auf die Enden un- serer Gesellschaft, oben und unten. Nehmen wir öfter die große Mittelschicht in den Blick. Und erkennen wir an, dass es die Leistungsträger in der Gesellschaft sind, die neben ihrer Arbeit und ihrem Ideenreichtum oft auch im Ehrenamt im sozialen Bereich einen Beitrag leisten, da- mit unsere Gesellschaft solidarisch und menschlich bleibt. Dies zeigt auch, dass der deutsche Sozialstaat, den die linke Seite des Hauses immer wieder schlecht macht, in beachtlicher Weise wirkt. Gemessen an der Reduzierung der Armutsgefährdung hat Deutschland nach den skandinavischen Staaten einen der großzügigsten Sozialstaaten Europas und damit auch der ganzen Welt. Die Armutsgefährdungsquote liegt in Deutschland bei 15,5 Prozent und damit unter dem EU- Durchschnitt von 16,3 Prozent. Betrachtet man den EU- Spitzenwert von 25,7 Prozent in Lettland, steht Deutsch- land – bei allen notwendigen Verbesserungen – durchaus gut da. Ganz zentral ist aber die sogenannte „Langzeitarmut“, die mit wirklichem „Elend“ verbunden ist. Wir reden hier über Menschen, die drei Jahre oder länger unterhalb der Armutsgrenze leben. Wir reden über Menschen, die unser Sozialstaat aus den verschiedensten Gründen nicht mehr erreicht. Hier geht es oft um dramatische persönli- che Schicksale, aber auch hier darf man feststellen: Da steht Deutschland sehr gut da. Laut dem letzten Armuts- bericht sind zwei bis drei Prozent der Personen davon betroffen. Dies ist ein Prozentsatz, der der Hälfte des OECD-Durchschnitts entspricht und nur in Dänemark und den Niederlanden noch niedriger ist. Schon heute findet eine gewaltige Umverteilung von oben nach unten statt. Die obersten zehn Prozent der Einkommensteuerpflichtigen tragen 40 Prozent des Ein- kommensteueraufkommens bei. Für mich sind diese Steuerzahler Leistungsträger, die für ihr Einkommen hart arbeiten und die den Sozialstaat erst ermöglichen und finanzieren. Ich warne Sie vor diesem Hintergrund davor, eine Neiddebatte in unserer Gesellschaft zu schü- ren. Wenn man den Ton Ihres Antrags an einigen Stellen liest, ist genau das zu befürchten. Die systematische Emotionalisierung der Menschen in Deutschland, die Sie ganz offensichtlich vorbereiten, bringt uns keinen Schritt weiter. Im Gegenteil, sie versperrt den Blick auf mach- bare Maßnahmen. tu m w w s te m R is A d G d b m n s G s G b z le z u a m g E s K n w g g B li d B L Z g G d n d u tr li te k F lu tu (C (D Zur Systematik: Die begriffliche Fassung von Reich- m ist – wie Sie wissen – sehr vielschichtig. Nicht ein- al in der Wissenschaft besteht ein Konsens darüber, as Reichtum konkret beinhaltet und wie er gemessen erden kann. Die Bundesregierung hat daher ein For- chungsprojekt in Auftrag gegeben, in dem Möglichkei- n und Grenzen der Reichtumsberichterstattung und ögliche Perspektiven für die weitere Erforschung des eichtums in Deutschland skizziert werden sollen. Dies t wichtig. Es gehört sicherlich dazu, beim Blick auf die rmut auch einmal zu fragen, wie es denen geht, die urch ihre Arbeit, ihr Können, vielleicht auch durch lück und ein günstiges Schicksal besser dastehen. Das arf aber nicht dazu führen, dass wir eine Neiddebatte eginnen und anfachen. Der Journalist Ralf Schuler hat neulich ein Wesens- erkmal einer freien Gesellschaft beschrieben, das uns icht gefallen muss, das aber doch der Wirklichkeit ent- pricht. Er hat konstatiert: „Darum wird eine humane esellschaft immer eine ungleiche unzulängliche Ge- ellschaft sein, in der Wettbewerb herrscht, bei dem es ewinner und Verlierer gibt. Die meisten … Parteien ar- eiten daran, diese unvollkommene Gesellschaft besser u machen und Korrekturen anzubringen, wo es aus Feh- rn etwas zu lernen gibt.“ Er beschreibt damit die so- iale Marktwirtschaft. Wir laden Sie gerne dazu ein, mit ns daran zu arbeiten, durch ein Mehr ein Teilhabe, aber uch das Einfordern von Verantwortung und das Fördern ehr Menschen dazu zu befähigen, ihr Leben selbst zu estalten. Viele der von Ihnen geforderten Punkte, wie etwa die inbringung von Erkenntnissen der Monopolkommis- ion zu Betriebsvermögen der Unternehmen und ihrer onzentration im Armuts- und Reichtumsbericht, sind icht machbar. Es ist nicht möglich, aus Analysen zu irtschaftspolitischen Fragestellungen Schlussfolgerun- en für die Bekämpfung von Armut und sozialer Aus- renzung zu ziehen. Ganz offensichtlich war in vielen ereichen Ihres Antrages mehr der Wunsch als der Rea- tätssinn Herr des Gedankens. Sie können sich darauf verlassen: Auch im Rahmen es Vierten Armuts- und Reichtumsberichts wird die undesregierung eine umfassende Analyse der sozialen age in Deutschland vorlegen, die insbesondere zum iel hat, die Wirksamkeit von politischen Maßnahmen egen Armut und soziale Ausgrenzung zu überprüfen. leichzeitig wird er auch dieses Mal Instrument zur För- erung von Teilhabegerechtigkeit durch die Anregung euer Maßnahmen sein. Diesem Auftrag wird die Bun- esregierung auch in diesem Jahr nach bestem Wissen nd Gewissen nachkommen, dazu bedarf es keines An- ags der SPD. Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU): Ziel des vor- egenden Antrages ist die Weiterentwicklung des Vier- n Armuts- und Reichtumsberichtes. In der Präambel ommen die Kolleginnen und Kollegen von der SPD- raktion zu dem Schluss, dass einer „gerechteren Vertei- ng von Wohlstand und Arbeit entscheidende Bedeu- ng für die Entwicklung unseres Landes zukommt“. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 10341 (A) ) )(B) Da ist er wieder: der Begriff der Gerechtigkeit. Manchmal habe ich den Eindruck, dass hier im Hause fast pausenlos das Hohelied der Gerechtigkeit gesungen wird. Richtig deutlich wird das in Wahlkampfzeiten. Dann wird Gerechtigkeit von den meisten Politikern ge- fordert – übrigens gleich, welcher Parteifarbe. Fatal ist nur, dass jeder in der Politik unter Gerechtig- keit etwas anderes versteht. In Ihrem Antrag wird deut- lich, was Sie darunter verstehen, nämlich Umvertei- lungsgerechtigkeit und damit Gleichheit. So erwecken Sie in der Bevölkerung die Erwartungshaltung, dass man durch Gleichmacherei die sozialen Probleme in unserem Lande lösen kann. Das aber ist ein Irrtum. Gleichheit mag zwar auf den ersten Blick bequem er- scheinen, sie vernichtet aber jegliche Leistungsbereit- schaft des Einzelnen, jegliche Motivation, jegliche Ei- genverantwortung und damit jeglichen Wohlstand. Eine Gesellschaft, die auf Gleichmacherei setzt, hat ihre Zu- kunft schon hinter sich. Eine Gesellschaft muss vielmehr auf Chancengerechtigkeit setzen, im Sinne gleicher Startchancen. Und genau in diesem Punkt liegt schlicht der Unterschied zwischen Ihrer und unserer Politik. Wir werden sicherlich im Ausschuss noch eine fachli- che Auseinandersetzung über Ihre einzelnen Vorschläge führen. Gleichzeitig würde ich dafür plädieren, dass wir uns einmal die Armutsdefinition vornehmen. Ich persön- lich – daraus mache ich keinen Hehl – habe große Pro- bleme mit der Definition von Armut, wie sie im Armuts- und Reichtumsbericht verwendet wird. Armut und Reichtum sind hier immer relativ. Als „arm“ gilt jemand, der weniger als die Hälfte des Nettodurchschnittsein- kommens, median, verdient. Als „armutsgefährdet“ gilt jemand, der weniger als 60 Prozent des Nettodurch- schnittseinkommens verdient. Das heißt, wenn jeder in Deutschland von heute auf morgen doppelt so „reich“ würde, werden wir alle objektiv reicher, aber im Armuts- und Reichtumsbericht würde es noch immer genauso viele „Arme“ wie „Reiche“ geben. Das muss mir mal ei- ner erklären. Und wenn 100 Einkommensmillionäre nach Deutschland zögen, würde rasant die Zahl der Ar- men steigen, ohne dass sie über einen Cent weniger ver- fügten als zuvor. Das hat mit Logik nichts mehr zu tun. Auch die willkürliche Festlegung der Grenzwerte bei der Armutsdefinition ist fragwürdig. Wie kommt man zum Beispiel auf die 50 oder 60 Prozent? Warum nicht 70 Prozent? Kurzum: Wir sollten uns über diese Zusam- menhänge Gedanken machen; ansonsten besteht die Ge- fahr, dass wir aus den Armuts- und Reichtumsberichten die falschen Schlussfolgerungen ziehen. Ich freue mich auf die Diskussion im Ausschuss. Gabriele Hiller-Ohm (SPD): Fakt ist: Wir leben in einem reichen Land. Fest steht aber auch: Nur wenige Superreiche profitieren wirklich davon. Immer mehr Menschen hingegen sind arm. Das Armutsrisiko ist in den letzten zehn Jahren um ein Drittel angestiegen. Be- troffen sind vor allem Kinder. Das dürfen wir nicht zu- lassen! Wir brauchen eine wirksame Offensive zur Be- kämpfung von Armut in unserem Land! h G g d le fu A g tu te K n g T J re w s u u s s b tr M B D e s M D te m O u fe n m 2 e lö n L lö fü d fr D d B a (C (D Die Armuts- und Reichtumsberichterstattung der bis- erigen Bundesregierungen bietet hierfür eine gute rundlage. Drei Berichte unter Federführung der SPD ibt es bereits seit 2001. Nun warten wir gespannt auf den vierten Bericht, den ie schwarz-gelbe Bundesregierung in diesem Jahr vor- gen müsste. Ich sehe schwarz, denn Armutsbekämp- ng und Verteilungsgerechtigkeit gehören nicht zu den rbeitsschwerpunkten dieser Regierung. Im schwarz- elben Koalitionsvertrag wird der Armuts- und Reich- msbericht nicht einmal erwähnt. Trotzdem wird Minis- rin von der Leyen nicht müde, Armut – vor allem von indern – in Deutschland zu beklagen. Wo aber, so frage ich, bleiben ihre Taten? Es gibt sie icht. Im Gegenteil: Die Ministerin macht keinen einzi- en Eurocent mehr Sozialgeld für arme Kinder locker. rotz Bundesverfassungsgerichtsurteil schon im letzten ahr müssen Hartz-IV-Kinder weiterhin auf Bildungsge- chtigkeit und das versprochene warme Mittagessen arten. Was von der Ministerin im Vermittlungsaus- chuss als Bildungspaket vorgelegt wurde, ist nicht nur ngerecht, sondern auch mit riesigem Bürokratieaufbau nd unvertretbar hohen Kosten verbunden. Hortkinder ollten von der warmen Mahlzeit gänzlich ausgeschlos- en bleiben, und Kinder von Eltern mit kleinem Geld- eutel ebenfalls in die leere Röhre gucken. So sieht die aurige Wahrheit für 2,5 Millionen arme Kinder aus! Armut bekämpfen heißt, Arbeitslosigkeit bekämpfen. an muss aber das Richtige tun, damit dies gelingt, zum eispiel wie SPD-Arbeitsminister Olaf Scholz. Er hat eutschland mit der Reform des Kurzarbeitergeldes und iner breiten Qualifizierungsoffensive sicher durch die chwerste Wirtschaftskrise geführt. Er hat so vielen enschen Arbeitslosigkeit und Armut erspart! Richtig war es auch, endlich Mindestlöhne in eutschland einzuführen, um die Lohnspirale nach un- n und Armut trotz Arbeit zu stoppen. Was tut die Ministerin von der Leyen? Sie hatte un- ittelbar nach ihrer Amtsübernahme 2009 eine große ffensive für arbeitslose Alleinerziehende, Jugendliche nd Ältere angekündigt. Was ist geschehen? Auf die Of- nsive warten wir bis heute vergebens. Schlimmer och: Die Gelder für die aktive Arbeitsförderung wurden assiv eingedampft. Allein für das Jahr 2011 sind es Milliarden Euro weniger! Im Rahmen der Hartz-IV-Verhandlungen hätten wir ine gute Chance gehabt, weitere Branchen mit Mindest- hnen abzusichern. Doch Ministerin von der Leyen war icht einmal in der Lage, einen Kompromiss im eigenen ager hinzubekommen. Dringend notwendige Mindest- hne für die Leiharbeit, für das Sicherheitsgewerbe und r die Weiterbildungsbranche sind an dem Widerstand er FDP in der schwarz-gelben Koalition gescheitert! Im Mai werden wir die vollständige Arbeitnehmer- eizügigkeit in Europa und damit auch hier bei uns in eutschland haben. Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen er Regierungsfraktionen, und Ihre Ministerin liefern eschäftigte in unserem Land Lohndumping schutzlos us! 10342 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 (A) ) )(B) Mehrere Umfragen, zum Beispiel von der Hans- Böckler-Stiftung, haben ergeben, dass 70 Prozent für ei- nen gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland sind. Neh- men Sie das endlich zur Kenntnis, und regieren Sie nicht länger an den Menschen vorbei! Wir brauchen einen ge- setzlichen Mindestlohn! Wir brauchen gleichen Lohn für gleiche Arbeit! Bewegen Sie sich endlich! Wir können uns ein Schneckenkabinett nicht leisten! Und ich frage Sie: Wo bleibt die Kanzlerin in dieser schwierigen Situation? Eigentlich unfassbar: In den so wichtigen Hartz-IV-Verhandlungen, in denen es um das Existenzminimum von Menschen geht, hat es die Kanz- lerin noch nicht einmal für nötig befunden, Ge- sprächsangebote von SPD und Grünen entgegenzuneh- men. Statt Armut einzudämmen, wird Armut ausgeweitet: Der Zuschuss an die Rentenversicherung beim Arbeits- losengeld II – gestrichen. Das Elterngeld für Langzeit- arbeitslose und der Heizkostenzuschuss beim Wohn- geld – gestrichen. Besonders schlimm: Über 25-jährigen Menschen mit Behinderung, die bei ihren Eltern oder in Wohngemeinschaften leben, soll der Regelsatz um 20 Prozent gekürzt werden! Das sind rund 70 Euro weni- ger im Monat! So eiskalt verhält sich Ministerin von der Leyen im sozialen Bereich! Ich bin gespannt, wie sich das alles auf den Vierten Armuts- und Reichtumsbericht auswirken wird! Wir fordern eine umfassende und transparente Berichterstat- tung, die Armut, aber natürlich auch Reichtum gleicher- maßen beschreibt. Im Vierten Armuts- und Reichtums- bericht müssen die Ziele gegen Armut und für mehr Verteilungsgerechtigkeit in einem Aktionsplan zusam- mengefasst werden. Diese Weiterentwicklung fordern wir von der Bundesregierung ein. Es muss klar nach- prüfbar sein, welche Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und für Verteilungsgerechtigkeit ergriffen wur- den, welche Erfolge daraus resultierten oder wo es Fehl- entwicklungen gab. Die gesellschaftliche Einkommens- und Vermögens- verteilung darf kein Tabu sein. Wir brauchen hier Trans- parenz und eine kritische Analyse, um politisch hand- lungsfähig zu sein und die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Wichtig ist in diesem Zusammenhang eine bessere Kooperation mit den Bundesländern und der kommuna- len Ebene. Denn auch hier werden Armuts- und Reich- tumsberichte erstellt. Diese Erhebungen und Ergebnisse müssen besser miteinander koordiniert und verzahnt werden. So bekommen wir einen umfassenderen Überblick über Verteilungsentwicklungen in Deutschland. Es reicht allerdings nicht aus, die Ergebnisse dann nur zur Kenntnis zu nehmen. Handlungsempfehlungen müs- sen zeitnah umgesetzt werden. Hilde Mattheis (SPD): Mittlerweile sind etwas mehr als 15 Jahre vergangen, seitdem sich Deutschland auf dem Weltsozialgipfel von 1995 in Kopenhagen ver- p m n M A u te Z d ro z R R P p ro re ri q s K R u B u d w s V s s d u E w k h d m n d d le g g n ru z te c D Z (C (D flichtet hat, „das Ausmaß, die Verteilung und die Merk- ale der Armut, der Arbeitslosigkeit, der sozialen Span- ungen und der sozialen Ausgrenzung zu bewerten und aßnahmen zu ergreifen, die auf die Beseitigung der rmut, die Steigerung der produktiven Beschäftigung nd eine verstärkte soziale Integration abzielen; und un- r anderem termingebundene Ziele beziehungsweise ielwerte für die Verringerung der Armut insgesamt und ie Beseitigung der absoluten Armut festzulegen“. Aber erst im Jahr 2000 wurde unter der damaligen t-grünen Regierung der Beschluss gefasst, regelmäßig ur Mitte der Legislaturperiode einen „Armuts- und eichtumsbericht“ aufzulegen, einen Armuts- und eichtumsbericht, weil uns klar war: Nur wenn beide ole in der Gesellschaft analysiert werden, ist das für die olitische Ableitung zielführend. In seinem Beschluss, Drucksache 14/999, legte die t-grüne Mehrheit des Bundestages fest: „Die Bundes- gierung hat dafür Sorge zu tragen, dass ein solcher Be- cht nicht zu einem Zahlengrab wird, sondern auf einer ualifizierten Datengrundlage Auskunft gibt über die ge- amte Verteilung von Einkommen und Lebenslagen, der omplexität und Vielschichtigkeit von Armut und eichtum Rechnung trägt und die Ursachen von Armut nd Reichtum darlegt.“ Weiter wurde festgelegt, dass der empirische Teil des erichts unter verbindlicher Beteiligung von Armuts- nd Reichtumsforschern unter Federführung des Bun- esministeriums für Arbeit und Sozialordnung erstellt ird. Es wurde auch festgelegt, dass bei der Berichtser- tellung neben den Experten aus der Wissenschaft auch ertreter der Länder und Kommunen, Verbände und In- titutionen sowie Betroffenenorganisationen in einem tändigen Beraterkreis zu beteiligen sind. In diesen Festlegungen wurde der hohe Anspruch an ie Armuts- und Reichtumsberichterstattung deutlich nd auch der politische Wille formuliert, kritisch eigene ntscheidungen auf ihre Wirkung zu hinterfragen. Das ar ein mutiger Schritt. Und die jeweiligen, zum Teil ritischen und auch selbstkritischen Debatten zu den bis- erigen drei Armuts- und Reichtumsberichten waren von em Ziel geprägt, dem selbstformulierten Anspruch öglichst nahezukommen und auch Erwartungen an die ächstfolgende Berichterstattung zu formulieren und iese damit weiterzuentwickeln. Das tut die SPD in diesem Antrag wieder. Denn mit er Antwort auf unsere Kleine Anfrage vom Sommer tzten Jahres hat die Bundesregierung nur zu deutlich emacht: Eine öffentliche Debatte über Verteilungsfra- en in unserer Gesellschaft wird von dieser Regierung icht gewünscht. Es ist offenkundig, dass diese Regie- ng die Absicht hat, eine Berichterstattung „light“ vor- ulegen. Wie wichtig aber die Befassung mit Fragen der Ver- ilung von Geld, Teilhabechancen und auch Aufstiegs- hancen ist, haben wir heute Morgen in der aktuellen ebatte um das Gesetz zur Änderung des Zweiten und wölften Sozialgesetzbuches gesehen. Auch gestern bei Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 10343 (A) ) )(B) der Debatte um Gleichstellung haben wir erlebt, wie die Regierung bei wichtigen Fragen der Verteilung abblockt. Nicht nur durch diese Beispiele wird klar, welche Schlüsse die Bundesregierung aus offensichtlichen Un- gerechtigkeiten zieht und welches Regierungshandeln daraus folgt. Auch auf der anderen Seite, bei der Kon- zentration von Reichtum, können Beispiele genannt wer- den: Um bei ihrem Haushaltssparpaket von unsozialer Umverteilung abzulenken und dem Vorwurf der sozialen Unausgeglichenheit zu entgehen, hatten Union und FDP beschlossen, das Elterngeld auch für Reiche zu strei- chen. Dieses wurde großartig angekündigt. Aber mittlerweile hat sich herausgestellt: Wer ein zu versteuerndes Einkommen von 150 000 Euro aufweist, gleichzeitig aber noch Kapitaleinkünfte von 250 000 Euro bezieht, kann durchaus weiterhin Elterngeld bean- tragen und auch beziehen. Ursache sei „eine Gesetzes- lücke“, wie die Bundesregierung im Nachhinein zuge- steht. Es wird zwar betont, dass die Elterngeldstelle auch Kapitaleinkünfte berücksichtigen müsse. Doch im Steu- erbescheid – oh Wunder – tauchen die Kapitalerträge nicht auf. Das Schlimme ist: Solche Beispiele lassen sich wie Perlen auf eine Schnur ziehen. Das sind keine Aus- nahmen, sondern gewollte Regel. Gerade der Aspekt der Reichtumsberichterstattung war es, der im Jahr 2000 als mutiger Schritt gegolten hat. Denn nach dem Motto „Reichtum ist ein scheues Reh“ waren es diese Lücken und Mängel, die eine Erfassung der gesellschaftlichen Gegebenheiten nur unzureichend möglich machten. Und auch im 3. ARB mussten bei all den Fortschritten seit 2000 festgestellt werden, dass ge- rade die Datenlage für die Reichtumsentwicklung in un- serer Gesellschaft immer noch verbesserungsfähig ist. Wir wissen zwar: Ein Prozent der Bevölkerung besitzt ein Viertel des gesamten Privatvermögens. Und selbst in der Finanzmarktkrise ist die Zahl der Millionäre in Deutschland auf mittlerweile 860 000 gestiegen. Wir wissen auch: Die Hälfte der Bevölkerung besitzt kein Vermögen. Und wir wissen, dass die sogenannte Elite in unserer Gesellschaft eine gläserne Decke eingezogen hat, sich nach unten abschottet und ihre Privilegien mit- hilfe der Bundesregierung verteidigt. Die Durchlässigkeit unserer Gesellschaft steht nur auf dem Papier, die Wirklichkeit sieht anders aus. Vor allem sind es Frauen, die an diese gläserne Decke stoßen. Des- halb haben wir bereits nach dem 3. ARB gefordert: Eine Analyse von Reichtum muss auch privilegierte Zugänge zu Bildung und zu beruflichen Spitzenpositio- nen sowie Aspekte wie Macht und Einfluss umfassen, auch die Vererbung von Vermögen aufführen. Es bedarf zusätzlicher Indikatoren und umfassender Indikatoren- tableaus, um den Bericht zielgenauer und transparenter zu gestalten. Daher steht für uns fest: Die von der Bun- desregierung vergebenen Gutachten reichen nicht aus, um Forschungsdefizite zu beheben. Das alles lässt den Schluss zu: Es gibt vonseiten der Regierung das Interesse, die Datenlage für den Reichtum und die Aufstiegschancen in unserem Land armselig zu halten, nicht offenzulegen, mit welchem Mechanismus, m R V k s G fü fa m D A fü ru h fü b fü d im s fe s v g G g m s le S d m s u s d w s S z A fe s je b d G s d h D g fe s (C (D an könnte fast sagen: Selbstverständlichkeit, sich eichtum vermehrt und sich Privilegien vererben. Wir fordern mit unserem Antrag eine grundlegende erbesserung der Berichterstattung auf einer aussage- räftigen Datenbasis. Wir wollen keinen Alibibericht, ondern einen Bericht, der die Entwicklung in unserer esellschaft spiegelt und aus dem Handlungsoptionen r die politische Umsetzung gezogen werden können. Der Bericht muss auf der statistisch-empirischen Er- ssung der gesellschaftlichen Realität in Deutschland it ihren Gegenpolen Armut und Reichtum basieren. enn einer gerechteren Verteilung von Wohlstand und rbeit kommt eine immer entscheidendere Bedeutung r die Entwicklung unseres Landes zu. Die Verbesse- ng der Lebenssituation von Menschen mit einem er- öhten Armutsrisiko ist eine dringliche Herausforderung r die ganze Gesellschaft. Die Armuts- und Reichtums- erichterstattung der Bundesregierung muss Grundlage r die Ausgestaltung einer sozial gerechten Politik wer- en. Dr. Heinrich L. Kolb (FDP): Dieser ganze Antrag ist Grunde eine Ansammlung von Kritik an elf Jahren ozialdemokratischer (Mit-)Regierung, an elf Jahren hlgeleiteter sozialromantischer Wohlfühlpolitik unter ozialdemokratischen Ministern – Minister – die sich ieles ausgedacht haben in ihren Ministerien, aber wenig etan haben, um den Menschen zu helfen. Die Hartz-IV- esetzgebung, die vor dem Bundesverfassungsgericht escheitert ist und die wir als Koalition jetzt reparieren üssen, die Hartz-IV-Gesetzgebung, die Sie als Oppo- ition jetzt blockieren, ist nur eines von vielen Beispie- n. Die Feststellung, dass in den letzten 20 Jahren die chere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinan- ergegangen und vor allem, dass die Mittelschicht im- er weiter geschrumpft ist, hängt primär an elf Jahren ozialdemokratischer, mittelstandsfeindlicher Arbeits- nd Wirtschaftspolitik. Die Mittelschicht unserer Gesell- chaft ist immer weiter geschrumpft, und Sie haben abei zugesehen. Sie haben durch Ihren Regulierungs- ahn, Ihre Vorschriften und Verbote der deutschen Wirt- chaft die Luft zum Atmen genommen, und dann haben ie den Nerv, diese Entwicklung anzuprangern. Das jetzt u beklagen und die Lösung in der Datenauswahl des rmuts- und Reichtumsberichts zu suchen, ist völlig hlgeleitet. Ich bleibe bei der liberalen Position, die wir chon seit Jahren vertreten und deren Umsetzung wir tzt in der Regierung Schritt für Schritt angehen: Der este Schutz vor Armut ist ein Arbeitsplatz. Geben Sie en Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu helfen. eben Sie den Menschen die Freiheit, ein selbstbe- timmtes, unabhängiges Leben zu führen. Aber dazu fin- et sich keine Forderung in dem Antrag; dazu fällt Ihnen erzlich wenig ein. Jetzt möchte ich einen wichtigen Aspekt aus dieser ebatte besonders aufgreifen: Bildungschancen. Ich laube nicht, dass ich dem Bericht vorgreife, wenn ich ststelle, dass die soziale Herkunft heute noch viel zu ehr über die Lebenschancen eines Kindes entscheidet. 10344 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 (A) ) )(B) Mehr als jede andere Qualifikation oder Eigenschaft, mehr als Fleiß, Intelligenz, Sprachvermögen, mehr als Leidenschaft, Disziplin oder Wissensdurst entscheidet heute über die Zukunft eines Kindes, wo es geboren wurde, was seine Eltern von Beruf sind, und häufig auch, welchem Kulturkreis es angehört. Das wollen wir ändern. Jedes Kind hat ein Anrecht darauf, aus seinem Leben das zu machen, was es sich am meisten wünscht. Wir wollen keinem Kind vorschreiben, ob es Astronaut, Pia- nist oder Koch werden soll. Wir wollen nur jedem Kind Möglichkeiten geben, selbst diese Entscheidung zu tref- fen. Dazu haben wir gerade heute im Bundesrat ein An- gebot auf den Tisch gelegt, das erstmals in der Ge- schichte Deutschlands ein umfassendes Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder aus bedürftigen Familien be- inhaltet. Uns ist es wichtig, dass Kinder nicht nur in der Schule die gleichen Startchancen haben, sondern auch in ihrem Umfeld. Natürlich dürfen wir dabei die Länder nicht aus ihrer Verantwortung lassen; denn die Bundesländer tragen die eigentliche Aufgabenhoheit im Bereich der Bildung, für alle Kinder in ihrem Land, auch die bedürftigen. Viele Bundesländer tun dies auch sehr verantwortungsbewusst bei Fragen der Lehrmittelfreiheit, Zuschüssen zu ÖPNV- Fahrten in die Schule und Mittagessen in Ganztagsschu- len. Aber hier müssen wir noch viel mehr tun. Nehmen Sie die ausgestreckte Hand an. Unterstützen Sie uns, den Kindern in diesem Land zu helfen. Zum Bericht möchte ich erwähnen, dass die Frage der Aufstiegschancen und Abstiegsrisiken in den verschie- denen Gesellschaftsbereichen wie Bildung, Arbeits- markt und Gesundheit voraussichtlich einen Schwer- punkt der Auswertungen für den Vierten Armuts- und Reichtumsbericht bilden werden. Ein Forschungspro- jekt zur sozialen Mobilität in der Gesellschaft im weite- ren Sinne ist geplant und soll Merkmale und Einstellun- gen für einen nachhaltigen gesellschaftlichen Aufstieg behandeln. Wir werden Mitte 2011 den Vierten Armuts- und Reichtumsbericht vorlegen, und er wird genau das Datenmaterial beinhalten, das nötig ist, um seiner Auf- gabe nachzukommen, nämlich eine umfassende Analyse der sozialen Lage in Deutschland vorzulegen. Der Be- richt soll als Instrument zur Überprüfung der Wirksam- keit politischer Maßnahmen gegen Armut und soziale Ausgrenzung genutzt werden und als Instrument zur Förderung von Teilhabegerechtigkeit dienen. Diesen Auftrag wird die Bundesregierung mit der Vorlage eines Berichts erfüllen. Aber nur weil das unter manchen Mi- nistern so war, müssen wir jetzt nicht mit der Tradition fortfahren, aus einem Bericht ein sozialdemokratisches Kampfpapier zu machen. Der Bericht soll den Abgeord- neten und Ministern nicht die Aufgabe abnehmen, am Ende selbst zu entscheiden, was die politischen Lösun- gen für die Probleme in Deutschland sind. Abschließend möchte ich als Fazit ziehen: Der beste Schutz gegen Armut ist ein Arbeitsplatz. Dafür kämpfen wir auch gerade bei der Evaluierung der arbeitsmarkt- politischen Instrumente. Die Ergebnisse dieser Evaluie- rung werden wertvolle Erkenntnisse im Kampf gegen d A tu v p n S D T Z g h g d s ru b w v M T k n n k g S fa g R b s W B G h a e H s V d g d m S s G v e m (C (D ie dankenswerterweise in Deutschland stetig sinkende rbeitslosigkeit liefern. Im Dritten Armuts- und Reich- msbericht ist explizit festgehalten – das will ich her- orheben –, dass die Arbeitnehmerüberlassung eine ositive Wirkung auf die Beschäftigung hat, dass es kei- en weitverbreiteten Trend gibt, vollzeitbeschäftigte tammarbeitnehmer durch Zeitarbeitnehmer zu ersetzen. ieses Instrument werden wir weiter beobachten. Die arifpartner sind hier aufgefordert, die Entwicklung der eitarbeit weiterhin verantwortungsvoll zu begleiten und estalten. Dann möchte ich gerne auf ein kleines Schmankerl inweisen, den „öffentlichen Reichtum“. Sie wollen erne wissen, wer von diesem „öffentlichen Reichtum“ enn so alles profitiert. Diese Semantik kommt mir ja chon sehr bekannt vor; aber ich habe keine gute Erinne- ng daran, und die sollten Sie eigentlich auch nicht ha- en. Kommen Sie wieder von dieser Sprachregelung eg. Lassen Sie uns gemeinsam den Bericht, wenn er orgelegt wird, analysieren und daraus das Beste für die enschen in Deutschland machen. Katja Kipping (DIE LINKE): Wenn wir am heutigen ag über den Armuts- und Reichtumsbericht reden, dann önnen wir zu einer großen Armutsfalle nicht schweigen – amentlich Hartz IV. Der Hartz-IV-Regelsatz ist nicht ur verfassungswidrig, sondern auch Armut per Gesetz. Seit Monaten wird nun geschachert, und bisher ist ein Ergebnis in Sicht – ein verfassungskonformer Re- elsatz schon gar nicht. Das liegt zum einen daran, dass chwarz-Gelb mit einem Dogma in das Vermittlungsver- hren gegangen ist, nichts, aber auch gar nichts am Re- elsatz zu verändern. Sie haben jegliche Bewegung in ichtung eines verfassungskonformen Regelsatzes lockiert. Das nenne ich einen Putsch gegen die Verfas- ung! SPD und Grüne erwecken nun den Eindruck, es lägen elten zwischen ihren Vorstellungen und denen der undesregierung. Tatsächlich reduzierten SPD und rüne am Ende ihre Forderung auf eine Regelsatzerhö- ung um 11 Euro. Das sind gerade einmal 6 Euro mehr, ls Frau von der Leyen vorschlägt. Der Soziologe Pierre Bourdieu sagte einst: „Es bedarf ines Mindestmaßes an ökonomischer Sicherheit, um andlungen durchzuführen, die eine Anstrengung hin- ichtlich der Bemächtigung von Zukunft implizieren.“ ereinfacht ausgedrückt: Wer in Existenzangst lebt, für en ist es besonders schwer, sich bürgerschaftlich zu en- agieren. Insofern ist Armut immer auch ein Problem für ie Demokratie. Denn jede und jeder sollte in einer De- okratie in der Lage sein, sich zu informieren und seine timme zu erheben, sich zu organisieren, wenn er oder ie etwas ändern möchte. Der Hartz-IV-Regelsatz nun sieht weder genügend eld für eine Tageszeitung noch für ein Monatsticket or. Er muss also deutlich erhöht werden. Wir meinen, ine Erhöhung auf eine Größenordnung von 500 Euro ist ehr als berechtigt! Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 10345 (A) ) )(B) Es ist gut, dass der vorliegende Antrag einfordert, die Berichterstattung über Reichtum zu verbessern. Denn Armut und Reichtum bedingen einander. Wenn wir uns kritisch mit Reichtum auseinandersetzen, dann wahrlich nicht, um eine Neiddebatte zu führen. Reichtum wird aber dann zum Problem, wenn der wachsende Reichtum der Wenigen seine Ursache in der Verarmung der Vielen hat, wenn Konzernmanager Boni einstreichen für Rendi- ten, die auf Hungerlöhnen basieren, oder wenn Steuerge- schenke für Einkommensmillionäre dazu führen, dass in den öffentlichen Kassen Geld fehlt, um die Sozialleis- tungen armutsfest auszugestalten. Deswegen setzt sich die Linke im Bundestag für eine deutlich stärkere Be- steuerung von Reichtum ein. Ein zentrales Problem blendet der SPD-Antrag leider komplett aus: die verdeckte Armut. Verdeckte Armut meint, dass Menschen so arm sind, dass sie Anspruch auf Sozialleistungen hätten, diese aber nicht wahrneh- men. Was sind die Ursachen dafür? Unwissenheit, Scham, Angst davor, wie man auf dem Amt behandelt wird. Die Zahlen sind erschreckend groß. Einer Untersu- chung von Irene Becker und Richard Hauser aus dem Jahre 2010 zufolge gibt es 5 bis 6 Millionen verdeckt Arme in der Bundesrepublik. Und das ist kein Wunder. Denn wie auch eine Untersuchung der Ebert-Stiftung zu Engagement und Erwerbslosigkeit ganz treffend formu- liert: „Hartz IV entpuppt sich für die Betroffenen als Zone der Willkür und der Entrechtlichung mit immensen auch psychischen Kosten.“ Es gibt viel zu ändern, damit wir nicht nur über Armut berichten, sondern diese auch wirksam bekämpfen. Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD-Fraktion, mit Interesse habe ich Ihren Antrag zur Verbesserung der Ar- muts- und Reichtumsberichterstattung gelesen, erinnert er mich doch an das Jahr 2008, in dem das damals SPD- geführte Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit dem Minister Olaf Scholz an der Spitze den Dritten Ar- muts- und Reichtumsbericht vorlegte. Damals schrieb ich in einer Bewertung auf meiner Homepage: „Der von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz unter dem Motto ,Der Sozialstaat wirkt‘ vorgelegte Bericht enthält ge- schönte Ergebnisse, die nicht nur in sich widersprüchlich sind, sondern auch jeglicher Realitätserfahrung zuwider- laufen. Drastisch sinkende Kinderarmut, sinkende Ar- mutsschwellen und Armutsrisikoquoten entsprechen we- der den wissenschaftlichen Erkenntnissen noch den Alltagserfahrungen der Menschen in diesem Land, die seit Jahren mit Inflation und sinkenden Real- und Trans- fereinkommen zu kämpfen haben. Auch die Darstellung der Entwicklung des Reichtums kann nur als oberfläch- lich bezeichnet werden. Wichtige Veränderungen im Einkommensgefüge, wie das Schrumpfen der Mittel- schicht, bleiben unerwähnt.“ Diese harsche Kritik wäre Ihnen seinerzeit erspart ge- blieben, hätten Sie die methodische Sorgfalt angewandt, die Sie nunmehr so genau in Ihrem Antrag darstellen und völlig zu Recht einfordern. Ich will jetzt auch nicht mehr in der Vergangenheit stochern; denn in der Tat benennt d e B L z d S k w E G a D E li s S d z c v g te ri 8 b m te te B s A B ti g g je a z te m V s in e b s d s g b s (C (D er Antrag der Sozialdemokraten wichtige Kriterien für ine künftige gleichermaßen valide wie aussagekräftige erichterstattung über Armut und Reichtum in diesem and. Der Dritte Armuts- und Reichtumsbericht hatte ge- eigt, dass insbesondere die Daten problematisch waren, ie auf der amtlichen Erhebung „Leben in Europa“, EU- ILC, fußten. Von sozialwissenschaftlicher Seite wurde ritisiert, dass Kinder, Migrantinnen und Migranten und eniger gebildete Schichten nur unzureichend in der U-Datenbasis repräsentiert werden, während die ältere eneration überzeichnet wird. Nicht berücksichtigt wurden außerdem fiktive Mieten ls Einkommen im Falle von Haus- und Wohneigentum. iese die Einkommenssituation erheblich verändernden inkommensdaten werden in anderen Datensätzen, näm- ch der EVS und in den Daten des Sozio-oekonomi- chen Panels, SOEP, berücksichtigt. Im Ergebnis kamen durch die Verwendung der EU- ILC-Daten höchst fragwürdige Ergebnisse zustande, ie den Dritten Armuts- und Reichtumsbericht als so- ialpolitisches Instrument insgesamt unglaubwürdig ma- hen. So geht der Bericht von einer Armutsrisikoquote on 13 Prozent aus. Dies entspricht einer Armutsrisiko- renze von 781 Euro. Zum Vergleich: Auf Basis der Da- n des Sozio-oekonomischen Panels liegt die Armuts- siko bei 18 Prozent und die Armutsrisikogrenze bei 80 Euro. Im Zweiten Armuts- und Reichtumsbericht etrug die auf der Basis der EVS 2003 ermittelte Ar- utsrisikoschwelle 938 Euro. Die auf der Basis der bewährten und anerkannten Da- n des Sozio-oekonomischen Panels des DIW berechne- n Armutsquoten wurden in der Entwurfsfassung des erichts nicht genutzt, sondern in den Anhang verwie- en. Auf eine Gegenüberstellung der unterschiedlichen rmutsquoten wurde verzichtet. In der Endfassung des erichtes wurden dann – aufgrund der öffentlichen Kri- k an der Datenbasis – die unterschiedlichen Daten- rundlagen und Ergebnisse zwar in den Bericht inte- riert, in der öffentlichen Darstellung nutzte Olaf Scholz doch weiterhin die „günstigen“ Armutsrisikoquoten uf der Basis der EU-SILC. Wenn die Erinnerung an den damaligen Vorgang jetzt u einem Antrag führt, der diese Form der kreativen Da- nerfassung und -verwertung wenn nicht unmöglich achen, so doch sehr erschweren würde, verdient dieser orstoß die Unterstützung aller Fraktionen dieses Hau- es. Lassen Sie mich noch auf einen Punkt kommen, der allen vergangenen Armuts- und Reichtumsberichten her unbefriedigend gelöst war, nämlich die Reichtums- erichterstattung. Kapital ist offenbar nicht nur ein cheues Reh in Hinsicht auf das Fluchtverhalten, son- ern auch im Hinblick auf seine Sichtbarkeit. Es ver- teckt sich gerne im Dickicht undurchschaubarer Beteili- ungskonstruktionen, Stiftungen und natürlich in den erühmt-berüchtigten Anlegeroasen. Es gilt also, bei der Reichtumserfassung nachzubes- ern. Die im Rahmen des SOEP seit einigen Jahren erho- 10346 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 (A) ) )(B) bene Ergänzungsstichprobe zu Haushalten mit hohen Einkommen bedeutet zwar eine wesentliche Verbesse- rung der Informationsbasis für Untersuchungen zur Ver- mögensverteilung der privaten Haushalte. Während die Verhältnisse der Personen mit hohem Einkommen auf dieser Datengrundlage recht gut abgebildet werden kön- nen, gibt es bei der Belastbarkeit der Vermögensangaben Einschränkungen. Die Vermögensinformationen basie- ren auf Einschätzungen der Befragten, die verzerrt sein können. Ferner geben die Befragten in vielen Fällen keine Auskunft über die Vermögenswerte. Diese fehlen- den Wertangaben auf Grundlage der beobachteten Infor- mationen werden statistisch geschätzt. Da das SOEP aufgrund seines geringen Stichprobenumfangs die Ver- mögenswerte der Personen mit den sehr hohen Vermö- gen nicht verlässlich abbilden kann, ist es notwendig, weitere Schätzverfahren zur Zahl und Verteilung der Personen mit sehr hohen Vermögen vorzunehmen, etwa auf Grundlage einer Liste der 300 reichsten Deutschen analog der Forbes-Liste. Nur dann lässt sich die enorme Konzentration des privaten Reichtums in Deutschland in den Händen weniger Hundert Menschen erfassen. Eine solche Erfassung wäre dann vielleicht doch einmal ein Anlass, angesichts der Haushaltsschäden durch die Fi- nanzkrise über eine Vermögensabgabe nachzudenken. Anlage 7 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Keine Zusatzbeiträge für Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II auf Drucksache 17/674 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des Koordinators für die deutsche Luft- und Raumfahrt – Drucksachen 16/13941, 17/591 Nr. 1.25 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfallverhütung im Straßenverkehr 2008 und 2009 (Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2008/2009) – Drucksachen 17/2905, 17/3110 Nr. 6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2009 – Drucksachen 17/3758, 17/3956 Nr. 4 – m U n (C (D Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Hightech-Strategie 2020 für Deutschland – Drucksachen 17/2691 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2007 und 2008 – Drucksachen 17/381, 17/591 Nr. 1.47 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/2580 Nr. A.1 Ratsdokument 9976/10 Drucksache 17/4116 Nr. A.1 Ratsdokument 8679/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.1 Ratsdokument 16152/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.2 Ratsdokument 16179/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.3 Ratsdokument 16679/10 Innenausschuss Drucksache 17/1821 Nr. A.4 Ratsdokument 8895/10 Drucksache 17/2071 Nr. A.4 Ratsdokument 9114/10 Drucksache 17/2224 Nr. A.2 Ratsdokument 9685/10 Drucksache 17/2224 Nr. A.3 Ratsdokument 9893/10 Drucksache 17/2408 Nr. A.2 EuB-EP 2032; P7_TA-PROV(2010)0143 Drucksache 17/2408 Nr. A.3 EuB-EP 2033; P7_TA-PROV(2010)0144 Drucksache 17/2408 Nr. A.5 Ratsdokument 10364/10 Drucksache 17/2580 Nr. A.2 Ratsdokument 10591/1/10 REV 1 Drucksache 17/2994 Nr. A.7 Ratsdokument 10865/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.8 Ratsdokument 11212/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.9 Ratsdokument 12208/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.10 Ratsdokument 12211/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.11 Ratsdokument 12579/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.12 Ratsdokument 12653/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.13 Ratsdokument 12766/10 Drucksache 17/3280 Nr. A.6 Ratsdokument 13404/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.3 Ratsdokument 13153/10 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 91. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 10347 (A) (C)Drucksache 17/3608 Nr. A.4 Ratsdokument 13931/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.5 Ratsdokument 13932/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.6 Ratsdokument 13933/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.7 Ratsdokument 13954/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.8 Ratsdokument 14919/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.1 Ratsdokument 14999/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.1 Ratsdokument 13316/1/10 REV 1 Drucksache 17/4116 Nr. A.3 Ratsdokument 15498/10 Drucksache 17/4116 Nr. A.5 Ratsdokument 15949/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.4 Ratsdokument 16664/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.5 Ratsdokument 16797/10 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/3608 Nr. A.17 Ratsdokument 13874/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.18 Ratsdokument 14322/10 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/4338 Nr. A.9 Ratsdokument 16068/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.10 Ratsdokument 16151/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.11 Ratsdokument 16257/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.12 Ratsdokument 16348/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.13 Ratsdokument 16363/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.14 Ratsdokument 16611/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.21 Ratsdokument 17547/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.22 Ratsdokument 17582/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.23 Ratsdokument 17608/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.24 Ratsdokument 17672/10 Drucksache 17/4509 Nr. A.25 Ratsdokument 17677/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.34 Ratsdokument 13788/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.35 Ratsdokument 13789/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.12 Ratsdokument 14833/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.13 Ratsdokument 15361/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.14 Ratsdokument 15717/10 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/4338 Nr. A.18 EuB-BReg 127/2010 (D (B) ) 91. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Februar 2011 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Angelika Krüger-Leißner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wer um 11.55 Uhr

    auf den Ticker geschaut hat, hat dort die Blitzmeldung
    lesen können: „Die FFA hat Richtlinien und Anträge zur
    Digitalisierungsförderung auf ihre Webseite gestellt.“
    Das ist eine wirklich gute Nachricht für die Branche, vor
    allem für die Kinos. Ich freue mich – da spreche ich für

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    (C (D eine gesamte Fraktion –, dass es nun mit der lange anekündigten Förderung für die Kinos losgeht. Ich belückwünsche den Herrn Staatsminister, dass er sozusaen gerade noch pünktlich zur Schlussberatung des ntrages meiner Fraktion unsere Kernforderung erfüllt. enn all die Kinos, die bei der anstehenden Digitalisieng auf sich allein gestellt und finanziell überfordert ären, können jetzt mit der Unterstützung sowohl vom und als auch von der Filmförderungsanstalt rechnen. amit stehen die Chancen gut, dass wir in Deutschland ine Kinodigitalisierung durchführen, die den Erhalt unerer Kinolandschaft sichert, wie wir in unserem Antrag rdern. Aber lange hat es gedauert. Lassen Sie mich kurz Reue passieren. Wir wissen: Seit Jahren wird bei uns über inodigitalisierung diskutiert. Nachdem das sogenannte 100er Modell“ gescheitert war, weil sich die Branche icht einigen konnte, hat sich lange nichts getan. Dabei ollten wir doch in Europa die Ersten sein. Dann hat die PD-Fraktion die Bundesregierung mit dem vorliegenen Antrag aufgefordert, ein Konzept für die Förderung orzulegen; das ist schon fast ein Jahr her. Die Lösung er damit verbundenen Fragen war sicherlich nicht einch, und sicherlich ist die Filmbranche kein leichter erhandlungspartner; aber es stellt sich doch die Frage, b immer geschickt agiert wurde, etwa als die Kinodigilisierung mit dem Finanzierungsproblem der FFA vernüpft worden ist. Fest steht jedenfalls, dass das die ronten verhärtet und die Verhandlungen zäh gemacht at. Mit unserem Antrag kam dann endlich Bewegung in ie Sache. Im Mai vergangenen Jahres lagen die Eckunkte auf dem Tisch, die Gespräche mit den Ländern urden forciert, und die SPD initiierte eine große Anhöng im Kulturausschuss. Wichtige Verbesserungen am örderkonzept konnten für die kleinen umsatzschwahen Kinos und für die Programmkinos durchgesetzt erden. Dann hat meine Fraktion im Kulturausschuss ie Initiative für eine gemeinsame Protokollerklärung erriffen, der sich alle Fraktionen angeschlossen haben. arin enthalten sind wichtige Forderungen hinsichtlich er Umsetzung der Förderung. Schließlich hat der Hausaltsausschuss im Oktober 2010 die ersten 4 Millionen uro für die Förderung freigegeben. Dann gab es wieder Stillstand. Inzwischen lagen 50 Anträge bei der FFA vor. Die Kinobetreiber, die ndlich mit der Digitalisierung loslegen wollten, hatten uf das Startsignal gewartet. Das Geld lag schon lange ereit, es konnte nur nicht ausgereicht werden. Mit dem eutigen Tag liegt die Rechtsverordnung vor, die bisher hlte. Ich meine, der Redlichkeit halber musste dieser Herang noch einmal sachlich und ganz objektiv dargestellt erden. Jetzt lassen Sie mich nach vorne schauen. Wir freuen ns, dass unserem Antrag im Kern entsprochen wurde. arum wir uns überhaupt für die Kinos so starkmachen, öchte ich noch einmal ins Gedächtnis rufen. Übrigens aben wir den Leiter der Berlinale, Dieter Kosslick, fest n unserer Seite. Vor einem Jahr hat er dem Kino im Angelika Krüger-Leißner )





    (A) )

    Rahmen der Berlinale mit tollen Veranstaltungen einen
    Schwerpunkt gewidmet: Berlinale goes Kiez. Das gibt es
    in diesem Jahr wieder. Dabei wird der rote Teppich vor
    den kleinen Programmkinos ausgerollt und bringt den
    Glamour der Berlinale in die Stadtteile. Das sagt viel
    über die große Wertschätzung, die der Berlinale-Chef
    den ambitionierten Kinobetreibern entgegenbringt. Die
    große Leinwand ist tatsächlich der einzige Ort, an dem
    die ganze visuelle Kraft und der Zauber guter Filme zur
    Entfaltung kommen. Weder Fernsehen noch Laptop
    noch iPad noch Smartphone können diese Wirkung je er-
    reichen.

    Viele von uns haben gestern Abend den wunderbaren
    Eröffnungsfilm der Berlinale von den Coen-Brüdern ge-
    sehen; bald kommt er ja auch in die Kinos. Stellen Sie
    sich einmal vor, Sie würden dieses Leinwandopus auf
    wenige Zentimeter Display zwängen. Ich glaube, dann
    können Sie ermessen, wovon ich spreche, wenn ich von
    der Unersetzbarkeit des Kinos rede.

    Viele Kollegen wissen, dass ich seit Jahren mit Lei-
    denschaft in der Vergabekommission der FFA für die
    Förderung von Filmprojekten arbeite. Hier habe ich das
    Glück, die Projekte von der Idee bis zum fertigen Film
    zu begleiten. Wir haben schon wahre Juwelen darunter
    gehabt; Das Weiße Band von Michael Haneke oder Poll
    von Chris Kraus, um nur zwei Beispiele zu nennen. Da
    werden Geschichten so erzählt, dass sie einen im Inners-
    ten erreichen. Sie bringen uns fremde Menschen und
    Schicksale nahe, sie öffnen den Blick für Unbekanntes
    und anderes, sie versetzen uns in ferne Zeiten oder
    fremde soziale Milieus, sie berühren uns, und sie wühlen
    uns auf. Im besten Falle schaffen sie es, uns zugleich zu
    unterhalten. Das war übrigens auch immer das Ziel von
    Bernd Eichinger, und das ist ihm auch immer wieder ge-
    lungen.

    Wenn Filme all das leisten können, dann haben wir es
    mit einem Kulturgut ersten Ranges zu tun. Es ist unsere
    Verantwortung als Kulturpolitiker, dafür zu sorgen, dass
    diese Filme erstens einen Ort finden, wo sie ihre ganze
    Kraft entfalten können, und dass zweitens möglichst
    viele Menschen, auch in ländlichen Regionen und klei-
    nen Städten, Zugang zum Kulturgut Film finden.

    Mit der technologischen Innovation der Digitalisie-
    rung, die uns derzeit in allen Bereichen ereilt, wird die
    Fortexistenz unserer vielfältigen Kinolandschaft infrage
    gestellt, einfach weil die Digitalisierung teuer ist und
    weil es keine Alternative gibt. Wenn ich vom notwendi-
    gen Erhalt unserer Kinolandschaft spreche, dann meine
    ich alle Filmtheater. Ich meine die kleinen Traditions-
    kinos genauso wie die Multiplexhäuser, die kommunalen
    Kinos ebenso wie die Filmkunst- und Programmkinos.
    Auf keines dieser Häuser wollen wir verzichten, wenn es
    um die Vielfalt geht. Der Unterschied ist nur: Die einen
    können sich die Digitalisierung aus eigener Kraft leisten,
    und die anderen sind auf Hilfe angewiesen. Genau hier
    soll unsere Förderung ansetzen.

    Für die SPD waren immer drei Punkte wichtig: ers-
    tens Technikneutralität, zweitens Nachhaltigkeit und drit-
    tens die Gewährleistung der Programmierungsfreiheit
    der Kinomacher.

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    (C (D Die ersten beiden Punkte, Technikneutralität und achhaltigkeit, finden sich in der Rechtsverordnung ieder. Wir müssen aber aufpassen, dass beide Kriterien icht so miteinander verknüpft werden, dass am Ende och ein Standard verpflichtend wird, nach dem Motto: achhaltig ist eine digitale Anlage nur, wenn sie von den S-Majors mit Filmen beliefert wird. Das wäre dann der wangsstandard durch die Hintertür. Die SPD fordert, dass der Begriff „Nachhaltigkeit“ benfalls berücksichtigt, dass die kleinen Kinos nicht it überflüssigen und teuren technischen Standards berfordert werden. Denn das würde die Filmtheater soohl mit dem nötigen Eigenanteil als auch mit den höeren Betriebsund Folgekosten finanziell überfordern. m Ende müsste das Kino dann dichtmachen, und das äre genau das Gegenteil von Nachhaltigkeit, die wir einen. Das sieht übrigens die EU-Kommission in ihrer itteilung zur Kinodigitalisierung ganz genauso. Ich denke, bei der Entscheidung, welche Technik die inos brauchen, sollten wir zunächst einmal von der unrnehmerischen Klugheit des Kinobetreibers ausgehen. ie meisten Kinos haben nicht nur eine Leinwand. Oft erden auf den unterschiedlichsten Leinwänden ganz erschiedene Filme programmiert. Der Kinobetreiber ennt den Verleihmarkt, und er weiß am besten, welchen tandard er braucht für die Filme, die er zeigen will. eshalb sollten wir zunächst dieser unternehmerischen ntscheidung vertrauen. Aber ich erwarte auch, dass die ilmförderungsanstalt bei der Prüfung der Anträge die esamte Situation eines Kinos berücksichtigt und bei en Bescheiden die nötige Flexibilität zeigt. Bei aller Freude über den Start der Förderung bleibt ine Forderung, der wir uns alle verschrieben haben, die olitik genauso wie die gesamte Filmbranche, bisher unrfüllt: Wir wollten und wir wollen eine flächendekende Kinodigitalisierung. Derzeit gibt es noch viele eiße Flächen. enn die Förderung vom Bund gibt es nur dort, wo auch ie Länder mit fördern; das war ja eine Bedingung des aushaltsausschusses. Wir können uns hier allerdings icht aus der Verantwortung stehlen, mit kalter Schulter uf die Länder verweisen und die Kinos in diesen Länern im Regen stehen lassen. Ich meine, in erster Linie ist hier die Verleihwirtschaft efragt. Auch die Verleiher haben sich immer der Flähendeckung verschrieben. Ich glaube, wir sind uns eiig darin, dass die Verleiher bei der Finanzierung der Diitalisierung den besten Schnitt gemacht haben; denken ir doch nur daran, was die Verleiher noch zu Zeiten des 100er Modells“ leisten wollten. Demgegenüber ist der tzt fällige Anteil von 20 Millionen Euro ein blendenes Geschäft für sie. Deshalb erwarte ich, dass die Verihwirtschaft hier in die Bresche springt und eine Überangslösung möglich macht. Die Politik, das heißt wir, ird alles daransetzen, dass die noch säumigen Länder it Förderprogrammen nachziehen. Es gibt Länder, in enen die Anzahl der Leinwände überschaubar ist. Und h glaube, dass auch Bremen, das Saarland, Mecklen Angelika Krüger-Leißner )


    (Beifall bei der SPD)





    (A) )

    burg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen das
    leisten können. Diese sind noch säumig. Deshalb mein
    Appell an die Verleiher: Machen Sie diesen Kinos in die-
    sen Ländern ein Angebot!

    Zum Schluss noch ein Ausblick. Der nächste Schritt
    wird es sein, dass auch die sogenannten Marktkinos, also
    die umsatzstärkeren Häuser, möglichst schnell an eine
    Förderung kommen; die Aussichten dafür sind nicht
    schlecht. Am 23. Februar wird es eine Entscheidung des
    Bundesverwaltungsgerichtes geben; ich vernehme posi-
    tive Anzeichen. Dann wären auch Gelder der FFA für
    die Marktkinos frei.

    Nach dem 23. Februar können die Weichen neu ge-
    stellt werden. Ich erinnere daran, dass nicht nur Kultur-
    staatsminister Neumann, sondern wir alle der Branche
    versprochen haben, dass wir die große FFG-Novelle an-
    packen wollen. Aber die Branche muss in Vorleistung
    treten. Sie selber muss zu Solidarität zurückfinden, sich
    zu dieser Förderung bekennen, und dann werden wir den
    zweiten Schritt machen und die Grundlage dafür legen.

    Ich habe übrigens immer noch die Hoffnung – –



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollegin Krüger-Leißner, für weitere Ausblicke ist

jetzt wirklich keine Zeit mehr.


(Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das wäre mir auch recht!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Angelika Krüger-Leißner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Darf ich den Satz beenden?