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ID1708209900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Max Straubinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts hat die Tarif-
    fähigkeit der CGZP verneint. Die Tarifgemeinschaft
    Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personal-
    serviceagenturen ist keine Spitzenorganisation, die im
    eigenen Namen Tarifverträge abschließen kann. Sie er-
    füllt die hierfür erforderlichen tarifrechtlichen Voraus-
    setzungen nicht.


    (Anton Schaaf [SPD]: Hört! Hört!)


    In der Konsequenz wurde entschieden, dass die CGZP
    nicht tariffähig ist und keine Tarifverträge abschließen
    kann, mit denen Zeitarbeitsunternehmen vom Grundsatz
    des Equal Pay abweichen können. Die betroffenen Leih-
    arbeitnehmer können Anspruch auf den gleichen Lohn
    wie die beim Entleiher beschäftigte Stammbelegschaft
    erheben. Dies betrifft nicht nur die Mitglieder der Ge-
    werkschaft unmittelbar, sondern auch alle Arbeitnehme-
    rinnen und Arbeitnehmer, deren Arbeitsvertrag auf diese
    Tarifverträge verweist. Die Zahl der Betroffenen dürfte
    weit größer sein als die Zahl der Gewerkschaftsmitglie-
    der.

    Noch sind nicht alle Auswirkungen des Urteils abseh-
    bar, aber meiner Auffassung nach hätten die Arbeitgeber
    bereits seit längerer Zeit erkennen können, dass es be-
    rechtigte Zweifel an der Tariffähigkeit der CGZP gibt.
    Arbeitsgerichte der ersten und zweiten Instanz haben be-
    reits entsprechend entschieden.

    Die CGZP war aufgrund eines Satzungsfehlers schon
    bei Abschluss ihrer Tarifverträge in der Vergangenheit
    nicht tariffähig. Die mündliche Verkündigung des Ur-
    teils lässt meines Erachtens bereits jetzt diesen Schluss
    zu. Die CGZP hätte die Tarifverträge nicht nur im eige-
    nen Namen abschließen dürfen, sondern auch mit einer
    ihrer 16 jeweils zuständigen tariffähigen Einzelgewerk-
    schaften. Die Konstrukteure der Tarifgemeinschaft ha-
    ben meines Erachtens damit schon bei der Gründung
    grobe Fehler gemacht.

    Auch wenn von dem Urteil keiner der derzeit gültigen
    Haustarifverträge und Flächentarifverträge berührt ist,
    da die Tarifpartner inzwischen vorgesorgt haben und
    nicht nur einen Vertrag mit der CGZP, sondern einen
    wortgleichen Vertrag auch mit einer der Mitgliedsge-
    werkschaften der Organisation abgeschlossen haben,
    wird es meiner Überzeugung nach zu Rückwirkungen
    kommen. In diesem Fall müssen die Arbeitgeber höhere
    Löhne und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe der Dif-
    ferenz zwischen dem Tarifvertrag und Equal Pay zahlen,


    (Katja Mast [SPD]: Und was sagt die Regierung?)


    möglicherweise auch rückwirkend bis zur Verjährungs-
    grenze.

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    (C (D Ich schlage deshalb vor, dass die Rentenversicherung, ie Bundesagentur für Arbeit und der Spitzenverband der esetzlichen Krankenkassen gemeinsam mit der Bundesgierung die Entscheidungsgründe, die noch nicht schriftch vorliegen, Herr Kollege Birkwald, zügig prüfen und as weitere Vorgehen dann miteinander abstimmen. Wird ine Rückwirkung bejaht, sollten die Sozialversicherungsäger die Beiträge bei jenen Zeitarbeitsunternehmen nachrdern, die mit der CGZP Tarifverträge abgeschlossen aben. Darüber hinaus sollte die Bundesregierung natürch noch Vorschläge für weitere Prüfmöglichkeiten unrbreiten. Verehrte Damen und Herren, ich will die Zeitarbeit icht verteidigen. Aber sie ist – wir haben darüber heute chon diskutiert – trotz vieler gegenteiliger Meinungen ine wichtige Brücke in die Beschäftigung, gerade für eringqualifizierte, denen der Weg in den regulären Areitsmarkt häufig besonders schwerfällt. 56,3 Prozent er neuen Zeitarbeitsverhältnisse im zweiten Halbjahr 009 sind von Personen aufgenommen worden, die unittelbar zuvor nicht beschäftigt waren, darunter 8,5 Pro ent Langzeitarbeitslose. Für die Unternehmen ist das strument ein Flexibilitätspuffer. Rund 10 Prozent aller eitarbeitsverhältnisse bestehen kürzer als eine Woche, 0 Prozent nicht länger als drei Monate. Ich glaube, es t auch hervorzuheben, dass es hauptsächlich darum eht, Arbeitsspitzen in der Wirtschaft durch Zeitarbeit bdecken zu können. Die Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem ie Bundesregierung ein Gesetz auf den Weg gebracht at, das eine stärkere Regulierung der Zeitarbeit vorsieht, m den Missbrauch in der Zeitarbeitsbranche einzudämen. Das ist in unser aller Sinne. Das Bundeskabinett hat m Mittwoch dieser Woche bereits eine Gesetzesändeng beschlossen, mit der verhindert werden soll, dass nternehmen Beschäftigte erst entlassen und sie an chließend als Zeitarbeiter zu schlechteren Bedingungen ieder einstellen. Mit der Änderung des Arbeitnehmerberlassungsgesetzes schieben wir dem Missbrauch in er Zeitarbeit einen Riegel vor. Auch mit Blick auf den . Mai nächsten Jahres müssen wir hier zu vernünftigen egelungen kommen und eine entsprechende Lohnunterrenze vereinbaren. Trotzdem ist der Antrag heute abzulehnen, (Katja Mast [SPD]: Das ist jetzt nicht Ihr Ernst!)


    eil natürlich erst die Begründung des Bundesarbeitsge-
    chtes abzuwarten ist. Sie legen doch immer besonderen
    ert auf rechtsstaatliche Verfahren.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Haben Sie einmal auf den Kalender geguckt?)


    eshalb ist es wichtig, dass zuerst die Begründung gele-
    en wird. Auf Grundlage dieser Begründung müssen
    ann die entsprechenden Lösungen herausgearbeitet
    erden.


    (Anette Kramme [SPD]: So etwas nennt man Klientelpolitik!)


    9224 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Max Straubinger


    (A) )


    )(B)

    Wir sind für ein rechtsstaatliches Verfahren, womit
    wir im Gegensatz zu Ihrer Auffassung stehen. Das ist
    das Entscheidende für einen Rechtsstaat. Deshalb lehnen
    wir Ihren Antrag ab.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Katja Mast für die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katja Mast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Auch wir stehen in diesem Verfahren auf der Seite des
    Rechtsstaats – wie übrigens auch alle anderen Opposi-
    tionsparteien. Liebe Kolleginnen und Kollegen von den
    Grünen und den Linken, ich schließe Sie hier mit ein.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Skurriles Bündnis!)


    Bei dem Antrag, der hier vorliegt – ich glaube, ich
    muss das noch einmal erklären –, geht es darum: Wir ha-
    ben in der Großen Koalition mit der Union darüber ge-
    stritten, ob es einen Mindestlohn in der Leiharbeit geben
    soll. Ihr Argument war immer, dass wir in diesem Be-
    reich keine Tarifeinheit erreichen werden, weil es die
    CGZP gibt.


    (Anton Schaaf [SPD]: Richtig!)


    Das war Ihr Argument, verehrte Kolleginnen und Kolle-
    gen von der Union. Deshalb gibt es heute noch immer
    keinen Mindestlohn in der Leiharbeit.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Das stimmt nicht! – Gitta Connemann [CDU/ CSU]: Einfach falsch! – Anton Schaaf [SPD]: Die waren gar nicht tariffähig!)


    Heute sagen Sie, Sie wollten das schon immer. In die-
    ser Woche hat das Bundesarbeitsgericht in seinem Urteil
    festgestellt, dass die CGZP zu der Zeit, zu der Sie sich
    immer auf sie berufen haben, überhaupt nicht tariffähig
    war.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bin froh, dass es jetzt dieses Gerichtsurteil gibt.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: So ist es!)


    Wir diskutieren heute über einen Antrag, der nur ei-
    nen einzigen Sinn hat: Der Sozialstaat Deutschland soll
    gestärkt werden.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: Frau Mast, erzählen Sie doch nicht so etwas!)


    Dies soll erreicht werden, indem gesagt wird: Dadurch,
    dass diese Gewerkschaft nicht tariffähig war, gilt für die
    Leiharbeiter rückwirkend das, was im Arbeitnehmer-

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    (C (D berlassungsgesetz steht. Wenn es nach mir und der SPD inge, müsste überall in der Leiharbeit das Prinzip Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ gelten. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Ar-
    eitsvertrag sich in der Vergangenheit auf diesen Tarif-
    ertrag gründete, sind nicht ordentlich entlohnt worden.
    urch diese nicht ordentliche Entlohnung sind den So-

    ialkassen Verluste in Millionenhöhe entstanden. Wir re-
    en hier von einem Verlust von über einer halben Mil-
    arde Euro pro Jahr für die Sozialkassen.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Genau!)


    as heißt, wenn wir nicht noch in diesem Jahr handeln
    nichts anderes wollen wir mit dem Antrag, über den
    ir hier diskutieren –, dann wird aufgrund von Verjäh-
    ngsfristen eine halbe Milliarde Euro für die Rentenver-

    icherung, für die Krankenversicherung und für die Ar-
    eitslosenversicherung flöten gehen.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Wer sagt, dass wir nicht handeln? – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Wo Sie doch immer von Beitragssatzstabilität reden!)


    Das ist die Argumentation von meinem Vorredner,
    on Herrn Straubinger. Ich kann nicht verstehen, warum
    ie Bundesregierung bei diesem wichtigen Thema, dem
    rhalt des Sozialstaats, schweigt und kein Mitglied der
    undesregierung hier im Plenum Stellung dazu bezieht,


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Das schlechte Gewissen!)


    bwohl es an dieser Stelle ausschließlich um nachgeord-
    ete Behörden des Bundesarbeitsministeriums geht.


    (Anton Schaaf [SPD]: So ist es!)


    ezogen auf unseren Sozialstaat ist das grob fahrlässig.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Frau Mast, haben Sie schon einmal etwas von der Selbstverwaltung der Rentenversicherung gehört?)


    Wir haben heute im Deutschen Bundestag schon ge-
    ug darüber diskutiert, wie wir die Leiharbeit regulieren
    ollen. Mit der Spaltung der Belegschaft in den Betrie-
    en muss Schluss sein, und es muss Schluss damit sein,
    ass Menschen für die gleiche Arbeit nicht das gleiche
    eld bekommen. Sie haben diesem Grundsatz heute
    ehrfach widersprochen, Kolleginnen und Kollegen von

    er FDP und von der Union.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Nein!)


    Wir sagen heute mit unserem Antrag klar und deut-
    ch: Wir wollen gleiches Geld für gleiche Arbeit. Dazu
    rauchen wir keine Gerichte – Sie anscheinend schon.
    ir freuen uns, dass uns das Bundesarbeitsgericht, bezo-

    en auf diesen Grundsatz, recht gegeben hat.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9225

    Katja Mast


    (A) )


    )(B)

    Ich will es noch einmal sagen: Es ist wichtig, dass die
    Bundesregierung, die warmen Worten immer wieder
    kalte Taten folgen lässt, noch in diesem Jahr handelt.
    Deshalb fordere ich Sie alle von der Regierungskoalition
    auf: Stimmen Sie heute diesem Antrag zu!


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Sicher nicht!)


    Es geht um mehr als eine halbe Milliarde Euro für das
    Jahr 2006. Die Gefahr besteht, dass dieser Anspruch ver-
    jährt. Das sind eine halbe Milliarde Euro, die den Leis-
    tungsträgern dieser Gesellschaft gehören, die denjenigen
    gehören, die jeden Morgen arbeiten gehen, und auch
    denjenigen, die diese Menschen beschäftigen, nämlich
    den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern. Sie sorgen mit
    Ihrer Ablehnung dieses Antrags dafür, dass den Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmern sowie den Arbeitge-
    bern das Geld für die Sozialkassen verloren geht. Das
    kann ich als Sozialdemokratin nicht tolerieren.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich will meine Rede nun vorzeitig beenden.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Das ist aber nett!)


    Damit schenke ich Ihnen allen vor Weihnachten noch
    drei Minuten Zeit. Ich will mit der Losung für den heuti-
    gen Tag schließen – 2. Mose, 34,21 –:

    Sechs Tage sollst du arbeiten, am siebenten Tage
    sollst du ruhen.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Die SPD fordert die Sechstagewoche!)


    Ich bitte Sie von der Regierungskoalition: Lassen Sie
    Ihren warmen Worten Taten folgen und sorgen Sie dafür,
    dass die Menschen nicht an sechs Tagen arbeiten müs-
    sen, sondern schon nach fünf Tagen Ruhe haben!

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Frohe Weih-
    nachten!


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Nehmen Sie sich die Losung zu Herzen!)