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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/75 Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8222 B (Drucksachen 17/3509, 17/3523) . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8197 B 8197 C 8198 D 8200 A 8201 A 8202 A 8203 D 8205 A 8205 D 8207 C 8208 B 8223 B 8224 C 8225 A 8225 D 8226 B 8227 C 8227 C 8227 D 8231 A Deutscher B Stenografisc 75. Sit Berlin, Donnerstag, de I n h a Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 8197 A 8197 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 8209 C 8211 D undestag her Bericht zung n 25. November 2010 l t : Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . 8212 D 8213 D 8215 B 8215 D 8217 C 8219 D 8220 A 8221 B Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8231 D 8233 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 75. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2010 Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 17/3506, 17/3523) . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8235 A 8236 A 8236 D 8236 D 8237 D 8238 D 8239 D 8241 A 8241 C 8242 D 8243 A 8243 B 8244 C 8244 D 8245 A 8245 C 8245 D 8248 A 8248 B 8250 A 8252 A 8253 B 8254 A 8255 C 8256 D 8258 D 8260 C 8262 A 8263 B 8264 A 8264 D 8265 D Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Aydan Özoğuz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 17/3507, 17/3523) . . . . . . . in Verbindung mit b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 17/3524) . . . . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8266 D 8268 B 8270 B 8270 C 8271 A 8271 C 8273 B 8273 D 8274 A 8275 D 8277 C 8279 A 8280 A 8281 C 8282 B 8284 C 8284 D 8285 C 8287 C 8287 D 8288 B 8289 C 8290 C 8291 C 8292 C 8293 D 8295 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 75. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2010 III 16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/3516, 17/3523) . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Alpers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 8295 C 8295 D 8297 A 8299 A 8300 B 8301 C 8302 D 8304 C 8305 D 8321 A 8322 C 8324 A 8325 B 8327 B 8329 A 8330 D 8331 D 8332 D 8334 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Golombeck (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 17/3520, 17/3523) . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8307 A 8308 B 8309 C 8311 A 8311 D 8313 B 8314 A 8315 D 8317 A 8317 B 8319 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Lambrecht, Petra Ernstberger, Gabriele Fograscher, Klaus Hagemann, Michael Hartmann (Wackernheim), Johannes Kahrs und Gerold Reichenbach (alle SPD) zur Abstimmung über den Entwurf eines Geset- zes über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 06 Geschäftsbereiche des Bundesministeriums des Innern (Tagesordnungspunkt I.14) . . . . . . . . . . . . . . 8335 D 8337 C 8339 A 8339 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 75. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2010 8197 (A) (C) (D)(B) 75. Sit Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 75. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2010 8339 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht dere mit Blick auf die aktuelle von der Bundesregierung geführte Debatte über mehr Integration in Deutschland. Schnurr, Christoph FDP 25.11.2010 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 25.11.2010 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 25.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2010 Bülow, Marco SPD 25.11.2010 Burkert, Martin SPD 25.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 25.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 25.11.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 25.11.2010 Hintze, Peter CDU/CSU 25.11.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25.11.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2010 Nink, Manfred SPD 25.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 25.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 25.11.2010 Röspel, René SPD 25.11.2010 Rupprecht (Tuchen- bach), Marlene SPD 25.11.2010 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 25.11.2010 Schmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2010 gten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Lambrecht, Petra Ernstberger, Gabriele Fograscher, Klaus Hagemann, Michael Hartmann (Wackern- heim), Johannes Kahrs und Gerold Reichenbach (alle SPD) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2011 hier: Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern (Tagesordnungspunkt I.14) Wir begrüßen ausdrücklich, dass es gelungen ist, in den Haushaltsberatungen wesentliche Kürzungen im Be- reich des Technischen Hilfswerks, THW, zu verhindern. Durch die Aufnahme des THW in § 20 Abs. 2 Satz 1 Bundeshaushaltsgesetz 2011 gehört die Einrichtung zu den sicherheitsrelevanten Institutionen im Bereich des Innenministeriums, die von einer Stellenkürzung von 1,5 Prozent ausgenommen sind. Dadurch kann der Stel- lenschlüssel des THW weitestgehend beibehalten wer- den. Dies ist ein großer Erfolg für die Sicherheit, den Katastrophenschutz und die Katastrophenhilfe nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Dennoch können und werden wir dem Einzelplan 06 des Bundeshaushaltsgesetzes nicht zustimmen. Die Ein- sparungen bei der Bundespolizei und dem Bundeskrimi- nalamt sind gerade angesichts der momentanen Be- drohungslage mehr als fatal und sprechen allen Bekundungen der Bundesregierung über die Sicherheit der Bevölkerung Hohn. Darüber hinaus ist die dauerhafte Unterfinanzierung im Bereich der Integrationskurse für Zuwanderinnen und Zuwanderer ein völlig falscher Schritt. Dies insbeson- Schreiner, Ottmar SPD 25.11.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 25.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis 75. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 25. November 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Fritz Kuhn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Zuerst: Was hat der Wirtschaftsminister
    Brüderle richtig gemacht?


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oha! Ob da die Zeit reicht?)






    Fritz Kuhn


    (A) (C)



    (D)(B)

    Seine Entscheidungen betreffend Opel und Hochtief wa-
    ren richtig. Da waren sich Gelb und Grün einig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Das passt zwar nicht zur allgemeinen Gefechtslage. Es
    ist aber inhaltlich geboten, das zu sagen.

    Wir sind aber nicht einverstanden – jetzt geht es ins
    Grundsätzliche, Herr Brüderle –, dass Sie kein Minister
    für mehr Wettbewerb und damit für die Grundlage der
    Marktwirtschaft sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei der FDP)


    Sie haben das Entflechtungsgesetz, das Sie angekündigt
    haben, noch immer in der Schublade. Sie haben Mono-
    pole nicht entzerrt, sondern gestärkt. Denn was anderes
    soll die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraft-
    werke sein als eine Stärkung der vier Monopolisten bzw.
    Oligopolisten im Energiesektor?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie sind kein Wettbewerbsminister, sondern ein Minister,
    der den Wettbewerb schwächt. Sie müssen endlich eine
    entsprechende Vorlage liefern. Wo ist das Entflechtungs-
    gesetz? Das ist der erste Punkt.

    Zweiter Punkt. Sie sind kein Minister der Innovatio-
    nen. Das kann man an Ihrem industriepolitischen Papier
    sehen. Sie haben alles Mögliche zusammengeschrieben.
    Nicht alles ist falsch. Aber die Kernaussage des indus-
    triepolitischen Papiers aus dem Hause Brüderle lautet:
    Man darf beim Umweltschutz nicht zu viel machen, weil
    man sonst in Gegensatz zur wirtschaftlichen Entwick-
    lung gerät. Genau damit blockieren Sie Innovationen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Realität sieht heute so aus, dass Sie nur mit Ökolo-
    gie und mit einer ökologischen Modernisierung einen
    ausreichenden Innovationsimpuls für die gesamte Volks-
    wirtschaft setzen können, gerade in einem exportorien-
    tierten Land. Wenn Sie da auf die Bremse treten – das ist
    die subkutane Botschaft Ihres industriepolitischen Pa-
    piers –, eröffnen Sie keine Perspektive für ein neues
    „Made in Germany“, das heißen müsste: Wir bieten die
    besten ökologischen Dienstleistungen an und stellen die
    besten ökologischen Produkte her; dafür steht die Markt-
    wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland ein. –
    Hierzu liefern Sie nichts. Fehlanzeige!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein Beispiel dafür ist übrigens die Elektromobilitäts-
    strategie der Bundesregierung, die in Ihrem Hause res-
    sortiert. Sie investieren zu wenig in die Forschung und
    betreiben zu wenig Ordnungspolitik gegen alte Techno-
    logien und zugunsten neuer Technologien. Vor allem
    verklemmen Sie sich vollständig bei der Frage der
    Markteinführung und der Marktanreizung. Überall in der
    Welt werden Marktanreizprogramme aufgelegt. Die
    Markteinführung eines Elektrofahrzeugs in Peking wird
    mit 7 000 US-Dollar unterlegt. Aber Sie und die Bundes-
    regierung stehen auf der Bremse und legen Hunderte von
    Programmen auf. So fördern Sie Innovationen nicht.
    Deswegen sind Sie kein Innovationsminister.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das zeigt sich auch bei der Rohstoffstrategie. Sie in-
    terpretieren die Rohstofffrage vor allem als Verfügungs-
    frage. Angesichts der Rohstoffknappheit diskutieren Sie
    über die Frage: Wie kommen wir leichter und besser an
    die in der Welt vorhandenen Rohstoffe heran? Tatsäch-
    lich geht es aber um Rohstoffknappheit und damit um
    die Frage nach Effizienz. Die vordringliche Frage lautet
    also: Wie können wir unsere Produkte – das gilt gerade
    für den Maschinenbau – so herstellen, dass wir weniger
    von den knappen und schwer verfügbaren Rohstoffen
    brauchen, um daraus ein Innovationsmerkmal der deut-
    schen Volkswirtschaft zu machen? Das müsste systema-
    tisch der Technologieschwerpunkt sein. Das ist schwie-
    rig, aber das haben Sie nicht angepackt. Stattdessen wird
    überlegt, wie man kurzfristig besser an Rohstoffe kom-
    men kann. Dazu haben Sie einige Maßnahmen genannt.

    Ich will auf einen Punkt eingehen, der genauso wich-
    tig ist. Wir wollen nicht nur eine Marktwirtschaft, son-
    dern wir wollen eine soziale Marktwirtschaft. Als Minis-
    ter einer sozialen Marktwirtschaft sind Sie bislang
    untauglich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben immer wieder den gesetzlichen Mindestlohn
    verweigert, der nach Auffassung meiner Fraktion ein ele-
    mentarer Eckpunkt der sozialen Marktwirtschaft ist. Sie
    haben, wenn es um die Allgemeinverbindlichkeitserklä-
    rung im Hinblick auf Mindestlöhne in einzelnen Bran-
    chen ging, als Wirtschaftsminister immer wieder den
    Kabinettsvorbehalt angemeldet, und zwar viermal insge-
    samt. Das heißt, Sie sind die organisierte Bremse bei der
    Einführung einer gerechten Bezahlung in Deutschland.
    Deswegen sind Sie kein Minister der sozialen Marktwirt-
    schaft.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Zum Abschluss: Sie tun zu wenig gegen den Fach-
    kräftemangel. Sie setzen in dieser Koalition nicht ein-
    mal durch, dass Deutschland als Einwandererland gilt.
    Sie schaffen es auch nicht, die falschen Einwanderungs-
    regeln für Bestqualifizierte – Stichwort: 40 000 Euro –
    durchzusetzen. Sie reden davon, dass wir angeblich
    Fachkräfte aus aller Welt zu uns holen könnten und soll-
    ten, hocken aber schwerfällig in einer Fraktion und in ei-
    ner Koalition, die in dieser Hinsicht nichts, aber auch gar
    nichts liefert.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deswegen, Herr Minister, ist Ihre Bilanz – so gut die
    Konjunktur auch ist, worüber auch wir uns freuen –
    nicht so rosig, wie Sie sie in den vergangenen Wochen
    gezeichnet haben.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die Bundesregierung hat nun der Bundesminister

für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, das
Wort.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und
Technologie:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Deutsch-
land ist unter Schwarz-Gelb zum wirtschaftlichen Vor-
bild geworden.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Lachen bei der SPD)


Die Deutschen sind in Aufschwunglaune. Wir investie-
ren wieder, wir konsumieren wieder, den Menschen geht
es besser, und sie leisten sich wieder etwas.


(Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nur die FDP leisten sie sich nicht mehr! Das ist gut so!)


Das Weihnachtsgeschäft hat vielversprechend begon-
nen. Der Aufschwung ermöglicht uns dieses Jahr im
wahrsten Sinne des Wortes eine schöne Bescherung. Die
binnenwirtschaftlichen Kräfte haben zuletzt mehr als die
Hälfte zum Wachstum beigetragen. Der Sachverständi-
genrat sagt, dass im nächsten Jahr 90 Prozent des
Wachstums aus dem Binnenmarkt kommen. Die Aus-
landsnachfrage hat den Aufschwung angestoßen, die In-
landsnachfrage festigt jetzt die Wachstumskräfte. Das ist
ein Aufschwung wie aus dem Bilderbuch, und zwar in
diesem und im nächsten Jahr.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


Heute sind weniger als 3 Millionen Menschen arbeits-
los, wir kommen von 5 Millionen. Auch die Langzeitar-
beitslosigkeit nimmt ab. Das haben Sie in der Vergan-
genheit nie geschafft.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


Ich bin fest überzeugt: Vollbeschäftigung ist schon bald
möglich. In vielen Regionen Süddeutschlands haben wir
praktisch schon Vollbeschäftigung. Alles dies zeigt: Ein
Jahr Schwarz-Gelb zahlt sich aus.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Volker Kauder [CDU/CSU]: Christlich-liberal! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nur bei wem, Sie Humorist?)


Der Politikwechsel ist gut für Deutschland. Wir haben
von Anfang an daran geglaubt. Das war nicht überall der
Fall. Ich habe die Opposition noch im Ohr. Vor einem
halben Jahr hat Herr Gabriel eine steigende Arbeitslosig-
keit und eine Abwärtsspirale prognostiziert.


(Volker Kauder [CDU/CSU]: Er hat die SPD gemeint!)


Die tatsächliche Entwicklung unserer Wirtschaft hat Ihr
durchschaubares Spiel entlarvt. Sie reden nicht nur alles
schlecht, Sie kapieren auch die wirtschaftlichen Zusam-
menhänge nicht.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

Ich habe immer gedacht, Ihre Würdigung der Abwrack-
prämie sei politischer Klimbim. Aber ganz offensicht-
lich ist das Maxime Ihrer Politik. Sie denken in Ab-
wrackprämien. Sie haben eine Abwrackprämie für
Maschinen gefordert.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


Das ist kurzatmig, das ist sprunghaft. Heute sieht man in
Deutschland etwas anderes.


(Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat denn ständig eine andere Weinkönigin geküsst? Das sind Sie doch!)


Die Entlastung vom Jahresanfang in Höhe von
24 Milliarden Euro hat gewirkt. Das ist 1 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts. Dies ist eine konjunkturrelevante
Größe. Wir betreiben Wirtschaftspolitik mit Charakter.
Das wirkt.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Hubertus Heil [Peine] [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Minister, lassen Sie Zwischenfragen zu?

    Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und
    Technologie:

    Gern. Ich habe dann ein bisschen mehr Zeit.