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ID1707420400

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    10. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Minister.

    Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister des Aus-
    wärtigen:

    Herr Kollege, ich will zuerst etwas zum Grundgesetz
    sagen. Sie sind genauso Rechtsanwalt wie ich. Wir beide
    haben Jura studiert. Ich sage Ihnen daher: Nicht Sie ent-
    scheiden, was mit der Verfassung vereinbar ist, sondern
    das Bundesverfassungsgericht.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich auch!)


    Dieses hat seit der Adria-Entscheidung in den 90er-Jah-
    ren den Kompass glasklar ausgerichtet. Sie können doch
    nicht behaupten, etwas sei von der Verfassung nicht ge-
    deckt, nur weil Sie selbst dieser originellen Auffassung
    sind. Das ist absurd. Was Sie erzählen, ist völliger Hum-
    bug.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es handelt sich nur um Ihre persönlichen Interpretatio-
    nen. Ich bewundere Ihre Hochseilakrobatik in Jura. Aber
    ehrlich gesagt, so könnten Sie als Jurist nicht davon le-
    ben.


    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Zu den Ursachen. Es ist richtig – das habe ich bereits
    gesagt –, dass man die Ursachen sehen muss. Das habe
    ich Ihnen in meinen Antworten auf Ihre vielen Fragen
    bestätigt. Aber bei allem Respekt bitte ich Sie, auch mit
    Amtsträgern zu Zeiten Ihrer Regierungsverantwortung
    zu erörtern, welche Versäumnisse es in früheren Jahren
    bei der Regierung möglicherweise gegeben hat. Die
    Lage ist für die jetzige Bundesregierung so, wie sie ist.
    Wir haben mit dieser Lage umzugehen. Deswegen sor-
    gen wir erstens für die Sicherheit unserer Staatsbürgerin-
    nen und Staatsbürger. Es ist nicht nur das Recht, sondern
    nach unserer Auffassung auch die Pflicht der Bundesre-
    gierung, deutsche Staatsangehörige auf den Schiffen zu
    schützen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sie sind anderer Auffassung; das muss ich zur Kenntnis
    nehmen. Aber wir werden es anders machen.

    Das Zweite ist: Wir leisten humanitäre Hilfe in Soma-
    lia; das habe ich deutlich gemacht.

    Das Dritte ist: Wir arbeiten am Wiederaufbau in So-
    malia und halten dies für unbedingt notwendig.

    Das Vierte ist: Den Eindruck zu erwecken, dass diese
    Piraterie ausschließlich aus der Not geboren ist


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Ausschließlich“ habe ich nie gesagt!)


    – das ist der Eindruck, den Sie hier erwecken –, weil die
    armen Fischer keine Fischgründe mehr haben und sich
    deshalb als Piraten organisieren, ist, ehrlich gesagt,
    ziemlich naiv. Es handelt sich zum Teil um organisiertes
    Verbrechen und um Menschen mit hoher krimineller
    Energie und von größter Gefährlichkeit,


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Menschen, die nicht davor zurückschrecken, andere zu
    foltern, mit dem Tode zu bedrohen und sie gegebenen-
    falls umzubringen. Das hat nichts mit Ihrer naiven Auf-
    fassung zu tun. Es ist unsere Verpflichtung, gegen diese
    organisierte Kriminalität vorzugehen. Sie wollen das
    nicht. Wir werden es trotzdem machen. Ich glaube, dass
    wir unserer Verantwortung gerecht werden. Sie tun es
    leider nicht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Die Kollegin Edelgard Bulmahn ist die nächste Red-

nerin für die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine lieben Kolle-

    ginnen und Kollegen! Mit der EU-geführten Operation
    Atalanta unterstützt die internationale Staatengemein-
    schaft den Kampf gegen die kriminellen Piraten vor der
    Küste Somalias.

    Die Operation – das ist für meine Fraktion und, wie
    ich glaube, für den ganzen Bundestag wichtig – beruht
    auf den Entscheidungen der internationalen Gemein-
    schaft, auf dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten
    Nationen und auf den Resolutionen 1814, 1816 sowie
    den darauf aufbauenden Resolutionen. Die europäischen
    Marineverbände sollen die zivile Schifffahrt schützen
    und dabei insbesondere den Schiffen des Welternäh-
    rungsprogramms Geleitschutz geben. Die Lieferungen
    mit humanitären Hilfsgütern für die somalische Be-
    völkerung erfolgen fast ausschließlich über den Seeweg.





    Edelgard Bulmahn


    (A) (C)



    (D)(B)

    Die an Atalanta beteiligten Kriegsschiffe haben seit Be-
    ginn des Einsatzes sichergestellt, dass alle 86 im Auftrag
    des Welternährungsprogramms durchgeführten Schiffs-
    transporte ihre somalischen Zielhäfen sicher erreichen
    konnten. Damit konnten fast 470 000 Tonnen Nahrungs-
    mittel und weitere wichtige Hilfsgüter nach Somalia ge-
    bracht werden, wo bis zu 1,8 Millionen Menschen ver-
    sorgt werden. Atalanta hat in den vergangenen Monaten
    sehr viel zur Sicherung der Seewege in dieser Region
    beigetragen, aber die Piraterie und die damit verbunde-
    nen Gefahren für die Seeleute sind keineswegs überwun-
    den. Deshalb wird die SPD-Bundestagsfraktion der Ver-
    längerung des Mandats zustimmen.


    (Dr. Rainer Stinner [FDP]: Sehr vernünftig!)


    Die Zahl der Seeräuberattacken – das muss man hier
    im Deutschen Bundestag ausdrücklich festhalten – hat
    leider nicht abgenommen, sondern sie hat im letzten Jahr
    dramatisch zugenommen. Allein im vergangenen Jahr
    wurden weltweit über 406 Angriffe von Seeräubern auf
    zivile Schiffe verzeichnet. Die stärkste Zunahme hat es
    dabei im Übrigen im Golf von Aden und im Roten Meer
    gegeben. Gerade diese Region passieren jährlich unge-
    fähr 20 000 zivile Schiffe. Allein im ersten Halbjahr
    2010 ist es dabei zu 51 Angriffen durch Piraten gekom-
    men, bei denen Schiffe unvermittelt mit Waffengewalt
    bedroht und gekapert wurden, Mannschaften monate-
    lang als Geiseln genommen wurden und Reedereien um
    Millionenbeträge für Lösegelder erpresst wurden.

    Betroffen ist deshalb von diesen Angriffen die zivile
    Schifffahrt insgesamt, einschließlich der Schiffe, die
    Nahrungsmittel und Hilfsgüter für die notleidende soma-
    lische Bevölkerung transportieren. Um die Angriffe auf
    die zivilen Schiffe und die Schiffe, die die Hilfsgüter
    transportieren, zu verhindern, gibt es die Operation
    Atalanta. Deshalb möchte ich an dieser Stelle den Bun-
    deswehrsoldaten für diese schwierige Aufgabe, die sie
    tagtäglich meistern müssen, ebenfalls meinen ausdrück-
    lichen Dank auch im Namen der Kolleginnen und Kolle-
    gen aussprechen.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind uns durchaus der Tatsache bewusst, dass wir
    die Piraterie nicht besiegen werden, wenn wir uns auf
    die militärischen Mittel allein konzentrieren. Wir müs-
    sen viel stärker die Bekämpfung der Ursachen in den
    Blick nehmen. Der Kampf gegen Piraterie wird nur
    erfolgreich sein, wenn er Hand in Hand mit der Bekämp-
    fung der Armut in Somalia, der Sicherung von Men-
    schenrechten und dem Aufbau funktionsfähiger staatli-
    cher Strukturen einschließlich der Sicherheitsstrukturen
    geht. Militärisches Engagement – das gilt insbesondere
    für meine Fraktion – kann kein Ersatz für Staatlichkeit
    und für eine friedliche Entwicklung Somalias sein und ist
    es auch nicht. Deshalb sind die Beteiligung Deutschlands
    an dem Programm der internationalen Gemeinschaft zum
    Wiederaufbau staatlicher Strukturen und an der Finan-
    zierung von AMISOM zur Ausbildung von Ausbildern
    und Mentoren für die somalische Polizei ebenso wie die
    Fortsetzung der humanitären Hilfe unverzichtbar.
    Seit mehr als 20 Jahren ist Somalia ein Staat ohne
    handlungsfähige Zentralregierung. Während inzwi-
    schen in Somaliland stabile Verhältnisse herrschen, füh-
    ren im Süden Konflikte zwischen den verschiedenen
    Klans immer wieder zu Gewalt, zu bürgerkriegsähnli-
    chen Zuständen, zu Verfolgung und zu massiven Flücht-
    lingsströmen. Millionen von Menschen leiden unter
    Hunger und sind auf die Hilfe aus dem Ausland ange-
    wiesen.

    Die Transitional Federal Government, die internatio-
    nal anerkannte Übergangsregierung – sie ist der einzige
    Ansprechpartner der Staatengemeinschaft –, ist politisch
    und militärisch nicht in der Lage, mehr als wenige Stra-
    ßenzüge in Mogadischu zu kontrollieren. Auch das ge-
    lingt im Übrigen nur mit Unterstützung der Afrikani-
    schen Union in Somalia, AMISOM.

    Deutschland, der Europäischen Union, ja, der interna-
    tionalen Staatengemeinschaft insgesamt fehlt es an einem
    kohärenten Gesamtkonzept für Somalia – ich glaube,
    das müssen wir selbstkritisch festhalten –, an einem
    Konzept, das erreichbare Ziele beschreibt. Es geht um
    eine kohärente Strategie, die eine Perspektive für eine ei-
    genständige Entwicklung Somalias aufzeigt. Ich bin da-
    von überzeugt, dass nur ein solch umfassender Ansatz
    dazu führen kann, dass die Menschen in diesem Land
    endlich wieder eine Perspektive erhalten. Deshalb müs-
    sen wir Atalanta auch als eine Mission verstehen, die die
    humanitäre Hilfe absichert und die Aufmerksamkeit im-
    mer wieder auf Somalia lenkt. Es ist eine Mission für
    umfassendere und langfristige Programme zur Entwick-
    lung und zum Staatsaufbau dieses Landes.

    Damit das gelingen kann, müssen die Europäische
    Union und ihre Mitgliedstaaten Somalia vor allem durch
    humanitäre Hilfe und bei der Schaffung und Durchset-
    zung von Rechtsstaatlichkeit stärker unterstützen. Nur
    durch den Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen und die
    Unterstützung dabei können die Verantwortlichen in So-
    malia selbst in die Lage versetzt werden, stärker gegen
    die Piraterie sowie gegen die Instabilitäten und gegen die
    Gewalt in ihrem Lande vorzugehen.

    Herr Minister, wenn Sie in Ihrer Rede die Bedeutung
    eines vernetzten Ansatzes und die Bedeutung der zivilen
    Unterstützung, der zivilen Aufbaumaßnahmen, die wir
    in diesem Land durchführen müssen, herausstellen, dann
    stimme ich Ihnen zu. Ich sage Ihnen aber ausdrücklich,
    dass Ihre Aussage nicht glaubwürdig ist, wenn Sie am
    gleichen Tag, heute, in diesem Parlament gemeinsam mit
    den Regierungsfraktionen eine Kürzung der Ansätze
    für zivile Krisenprävention und für humanitäre
    Maßnahmen in einem derartigen Umfang durchführen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das ist keine glaubwürdige Politik. Das gilt auch für Sie,
    liebe Kolleginnen und Kollegen von den Koalitionsfrak-
    tionen.

    Wenn wir hier eine glaubwürdige Politik vertreten
    wollen – das muss der Anspruch des gesamten Parla-
    mentes sein –, dann müssen Sie diese Kürzungen zu-
    rücknehmen. Denn es ist nicht vereinbar, auf der einen





    Edelgard Bulmahn


    (A) (C)



    (D)(B)

    Seite die Bedeutung dieser Maßnahmen zu unterstrei-
    chen und auf der anderen Seite die Grundlage für die
    Umsetzung dieser Maßnahmen zu zerstören. Ich sage Ih-
    nen ausdrücklich: Dafür hat niemand Verständnis. Die
    Debatte darüber wird mit dem heutigen Tag nicht been-
    det sein. Wir müssen in Deutschland die Voraussetzun-
    gen dafür schaffen, dass wir unsere wichtigen Aufgaben
    weiterhin erfüllen können. Das ist eine ganz wichtige Er-
    rungenschaft hier in Deutschland, zu der viele Parlamen-
    tarier einen Beitrag geleistet haben. Wir haben kein Ver-
    ständnis dafür, wenn zu verhindern versucht wird, dass
    hier die Grundlage für politisches Handeln, für zivile
    Krisenprävention, für die wichtigen zivilen Aufbaumaß-
    nahmen, die ergriffen werden müssen, geschaffen wird.