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ID1707415400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von Georg Schirmbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Verehrte Frau Kollegin, Sie betreiben das Spiel aller

    Oppositionsabgeordneten – vielleicht muss das so sein,
    auch wenn ich anderer Meinung bin –, indem Sie den
    Eindruck erwecken, wir könnten mit immer mehr Geld
    irgendwo tätig werden. Sind Sie nicht mit mir einer Mei-
    nung, dass wir uns fragen müssen, wie wir die vorhande-
    nen Mittel effizienter einsetzen können und dass man in
    Teilen mit weniger Geld mehr machen kann?

    Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Eine Delegation des
    Haushaltsausschusses hat in Brasilien Vertreter von KfW
    und GTZ getroffen. Wir haben uns beiläufig erkundigt,
    was aus den 300 Millionen Euro geworden ist, die Bun-
    deskanzler Kohl seinerzeit zur Verfügung gestellt hat.
    Daraufhin hat uns der junge Vertreter der GTZ wörtlich
    gesagt, wenn sie Bock hätten, würden sie dem dem-
    nächst nachgehen. Es gab dann erhebliche Unruhe bei
    der GTZ. Ich habe mir dann im Haushaltsausschuss er-
    laubt, die damals zuständige Ministerin danach zu fra-
    gen. Als Antwort habe ich einen Besinnungsaufsatz be-
    kommen, aber zu der Frage, was konkret mit den
    300 Millionen Euro bewirkt worden ist, kam gar nichts.

    Die Aufgabe gerade von Haushältern – dazu gehören
    auch Sie seit einiger Zeit – ist es, darauf zu dringen, dass
    mit den zur Verfügung gestellten Mitteln effektiv etwas
    bewegt wird. Wenn Minister Niebel jetzt seine Institutio-
    nen umbaut, um dieses Ziel zu erreichen, dann ist das
    auch im Sinne von uns Haushältern eine gute Haushalts-
    politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Niema Movassat [DIE LINKE]: Was war Ihre Frage?)


    Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Herr Schirmbeck, es ist gut, dass Sie diese Frage ge-
    stellt haben. Selbstverständlich wollen wir, dass die Mit-
    tel wirksam ausgegeben werden. Das ist völlig klar. Wir
    wollen auch nicht, dass irgendwo Bauruinen in die
    Landschaft gepflanzt werden und man sich nach zehn
    oder 20 Jahren fragt, wofür das Geld eigentlich ausgege-
    ben wurde. Darin sind wir uns völlig einig.

    Aber wir wissen: Wir brauchen Geld für die Armuts-
    bekämpfung. Die 1,9 Milliarden Euro an Förderkrediten
    und zinssubventionierten Krediten, wie ich es eben vor-
    geschlagen habe, hätten zur Folge, dass die Gelder in
    den Entwicklungsländern sehr effizient eingesetzt wer-
    den müssen, weil die Kredite zurückzuzahlen sind. Es ist
    sinnvoll, auch das Eigeninteresse von Entwicklungslän-
    dern zu wecken, die schon eine bestimmte wirtschaftli-
    che Schwelle erreicht haben, damit sie selbsttragende
    Strukturen mit entwickeln, und dabei durch Beratung
    und Anschubfinanzierung Hilfestellung zu leisten. Ge-
    rade deshalb hätten Sie unserem Antrag zustimmen kön-
    nen. Das hätte mehr Geld für die Entwicklungszusam-
    menarbeit bedeutet, und das Geld wäre effizient
    eingesetzt. Aber nicht einmal das wollten Sie machen,
    Herr Kollege Schirmbeck.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Wir sollten uns mal zum Kaffee treffen und das diskutieren!)


    Ein anderer Punkt, den ich noch ansprechen möchte,
    sorgt ebenfalls immer wieder für Erregung. Ich hatte
    mich eigentlich gefreut, Herr Minister Niebel, dass Sie
    sich so stark für den Global Fund eingesetzt und sozu-
    sagen ordentlich gebrüllt haben, nach dem Motto: Ich
    kann das Geld nicht allein aus meinem eigenen Etat auf-
    bringen und brauche über den Plafond, den mir der Fi-
    nanzminister zugesteht, hinaus auch für die nächsten





    Priska Hinz (Herborn)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Jahre einen entsprechenden Aufwuchs. – Daraus ist aber
    leider nichts geworden. Die 200 Millionen, die für 2011
    zur Verfügung stehen, waren nämlich schon im Entwurf
    enthalten.


    (Zuruf des Abg. Harald Leibrecht [FDP])


    – Die standen im Entwurf, Herr Kollege Leibrecht. Es ist
    nichts hinzugekommen.

    Es geht jetzt um die zusätzlichen Mittel für die Jahre
    2012 und 2013, die zugesagt worden sind. Diese Zusa-
    gen müssen eingehalten werden. Insofern wäre es not-
    wendig gewesen, die Verpflichtungsermächtigungen in
    den Haushalt aufzunehmen,


    (Harald Leibrecht [FDP]: Das hat man früher auch nicht gemacht!)


    damit der Haushaltsausschuss dem Finanzminister ge-
    genüber deutlich sagt: Diese Gelder wollen wir schon im
    Haushaltsplanentwurf für 2012 sehen. – Wir unterstüt-
    zen den Entwicklungsminister. Aber leider hat die Koali-
    tion gekniffen. Sie hätten unserem Antrag gerne zustim-
    men können.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Harald Leibrecht [FDP]: Da haben Sie aber gerade nicht zugehört!)


    Ich möchte noch einen allerletzten Punkt ansprechen.
    Herr Schirmbeck, Sie haben recht: Die Durchführungs-
    organisationen müssen fusionieren. Wir brauchen mehr
    Steuerung im Ministerium, und die Durchführung muss
    bei den Vorfeldorganisationen liegen. Man kann aber
    nicht 500 Stellen streichen und gleichzeitig die Lei-
    tungsebene auf sieben Stellen verbreitern, für die nur
    Männer qualifiziert sind. Das wird mit uns nicht funktio-
    nieren. Ich sage Ihnen ganz klar: Das machen wir nicht
    mit.

    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei der Abg. Dr. Bärbel Kofler [SPD])




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Johannes Selle hat jetzt für die CDU/CSU-Fraktion

das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Selle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    In den letzten Wochen, aber ganz besonders in dieser
    Woche haben wir über die Bedeutung des Sparens ge-
    sprochen. Konsolidierung bleibt eine Verpflichtung der
    jeweiligen Regierungsparteien; aber es ist ein Marken-
    zeichen der CDU/CSU und der FDP.

    Am vorliegenden Einzelplan 23 kann man erkennen,
    dass wir die Nöte dieser Welt sehen, dass sie uns nicht
    gleichgültig sind und wir eben nicht an unserer Verant-
    wortung sparen. Mit dem Bundeshaushalt 2011 werden
    gegenüber 2010 circa 13 Milliarden Euro eingespart,
    aber der Einzelplan legt zu. So gesehen ist die Bedeu-
    tung der internationalen wirtschaftlichen Zusammenar-
    beit als Anteil am Bundeshaushalt gestiegen. Darüber
    sollten wir uns alle freuen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass nicht
    alle Wünsche der Entwicklungspolitiker der christlich-
    liberalen Koalition in Erfüllung gegangen sind. Aber
    diese Leistung verdient unseren Dank an die Haushalts-
    kollegen, an den Bundesminister Niebel und auch an den
    Bundesminister der Finanzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir sind bereit, Verantwortung mitzutragen, Verant-
    wortung für diesen Haushalt und dafür, dass Deutsch-
    land stark bleibt. So werden wir nämlich von den Län-
    dern gesehen, die mit uns zusammenarbeiten und die es
    vielleicht noch viel mehr möchten.

    Mit einer Schulklasse hatte ich eine interessante Dis-
    kussion. Die Schüler sehen ihre Probleme, die Probleme
    ihrer Eltern und fragen, warum wir so viel Geld in ande-
    ren Ländern ausgeben. Es ist wichtig, dass wir den Schü-
    lern eine verständliche Antwort geben und auch der Öf-
    fentlichkeit gegenüber die guten Argumente äußern.

    Wir geben in erster Linie Hilfe, weil es unsere Mit-
    menschlichkeit gebietet, wir eine funktionierende
    Volkswirtschaft haben und weil wir zu den wenigen Län-
    dern gehören, die Hilfe geben können. Tausende von
    Deutschen engagieren sich in dieser Hilfe und nehmen
    dabei auch Risiko auf sich. Wir wollen sie bei dieser Ar-
    beit unterstützen.

    Bittere Armut kann sich ökologische Überlegungen
    nicht leisten. Ob Bäume fallen oder Tiere sterben müs-
    sen, wird nicht nach den Gesichtspunkten der Biodiver-
    sität entschieden, sondern danach, wie die nächsten Tage
    überstanden werden können. Entwicklungszusammenar-
    beit und Umweltschutz bilden für uns Schwerpunkte.


    (Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Das merkt man an dem Haushalt!)


    Bittere Armut kann sich auch Heimatliebe nicht mehr
    leisten. Die Menschen verlassen ohne Perspektive ihre
    Länder und suchen ihr Glück in der Ferne. Perspektiven
    in der Heimat stabilisieren und schaffen mehr Sicherheit.
    Wir unterstützen eine wirtschaftliche Entwicklung, die
    auf eigenen Füßen stehen kann. Das bedeutet, dass uns
    jedes entstehende Pflänzchen freier und selbstständiger
    wirtschaftlicher Betätigung wichtig ist.

    Wir begehen in diesen Tagen viele Feiern der Unab-
    hängigkeit. Zur politischen Unabhängigkeit muss mehr
    und mehr auch die wirtschaftliche Unabhängigkeit
    kommen. Im Übrigen würden die Unternehmen in pros-
    perierenden Staaten auch zunehmend Kunden der deut-
    schen Wirtschaft werden.

    Das sind nicht nur für Schüler überzeugende Argu-
    mente für eine konsequente, effiziente, ökologisch und
    wirtschaftlich ausgerichtete Unterstützung.





    Johannes Selle


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Sascha Raabe [SPD]: Schleppender Applaus!)


    Gerade die selbstständig wachsende Wirtschaft in un-
    seren Partnerländern erreichen wir nicht ohne Experten.
    Diese Experten finden sich in deutschen Unternehmen.
    Es gibt so viele gute Ideen des Mittelstandes, die in den
    Partnerländern dringend gebraucht werden. Hier setzt
    der Bundesminister Niebel einen richtigen Akzent in
    diesem Haushalt; denn wirtschaftliche Zusammenarbeit
    schließt sinnvollerweise die Wirtschaft ein und nicht aus.

    Der Antrag der Grünen enthält Vorschläge dazu, wie
    einzelne Titel im Einzelplan 23 erhöht werden sollen. Da
    Sie das innerhalb der Struktur des von uns vorgelegten
    Haushalts tun, erlaube ich mir die Folgerung, dass die
    Grünen die von uns gesetzten Schwerpunkte für richtig
    halten. Es ist das Recht der Opposition, immer ein biss-
    chen mehr zu fordern. Nur bei einem einzigen Titel
    schlagen die Grünen eine Verringerung vor, nämlich bei
    Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft. Alles
    scheint gut zu sein, wenn es nicht wirtschaftlich ist.


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich habe doch gerade das Gegenteil erklärt!)


    Das würde noch nicht einmal auf Schüler überzeugend
    wirken.

    Gestern hatten die GTZ und PlaNet Finance eingela-
    den, um über Kundenschutz und soziale Verantwortung
    zu diskutieren. In den Mittelpunkt der Diskussion geriet,
    dass sich Mikrokredite so erfolgreich entwickeln, dass
    plötzlich reichlich privates Kapital zur Verfügung steht,
    nicht mehr sorgfältig gearbeitet wird und der Kredit zur
    Katastrophe für den Kleinkunden werden kann. Dabei ist
    ganz offenkundig: Jemanden bei einer guten geschäft-
    lichen Idee mit einem Kleinkredit zu unterstützen, so-
    dass er für sich und andere Arbeitsplätze schaffen kann,
    ist Kern der Entwicklungszusammenarbeit. So etwas ist
    sogar in Deutschland notwendig. Hier bedarf es einer
    eingehenden Analyse des Kunden und des geplanten Ge-
    schäftes. Das ist personalintensiv und damit auch kos-
    tenintensiv. Genau an dieser Stelle muss Förderung ein-
    setzen. Der Einzelplan 23 tut dies mit einer deutlichen
    Erhöhung. Das ist der richtige Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Entwicklungszusammenarbeit darf eigentlich kein
    Feld ideologischer Auseinandersetzung sein; so ist es
    dankenswerterweise oft. Ich halte nichts davon, bei der
    ODA-Quote anders zu verfahren. Alle Fraktionen wol-
    len es. Die Kanzlerin bekennt sich dazu, erneut am
    21. September in New York. Damit haben wir ein ge-
    meinsames Ziel. Von einem Ziel kann man noch entfernt
    sein. Aber wichtig ist, dass es unser Ziel bleibt. In dieser
    finanziell belasteten Zeit ist das nicht mit einem Ruck zu
    schaffen. Die fehlenden 4,5 Milliarden Euro sind nicht
    einfach durch Barmittel darstellbar. Es müssen auch
    nicht Barmittel des Bundeshaushaltes allein sein. Auch
    in diesem Zusammenhang dürfen innovative Finanzie-
    rungsinstrumente eine stärkere Rolle spielen.

    (Zuruf von der SPD: Welche denn?)


    Die KfW macht dazu sehr interessante Vorschläge; die
    kennen alle Fraktionen.


    (Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Das ist nicht mehr Geld! Das ist nur eine andere Verteilung!)


    – Es kommt auf die ODA-Quote an, Frau Dr. Kofler. –
    Wie gesagt, die KfW macht dazu sehr interessante Vor-
    schläge; die kennen Sie. Auf ein solches Know-how
    können und sollten wir nicht verzichten. Ich werbe je-
    denfalls dafür. Ich vermute – das erlebe ich schon jetzt –,
    dass die Opposition bei den innovativen Finanzierungs-
    instrumenten eine Menge Diskussionsstoff entdecken
    wird.

    Multilaterale Ansätze in der Entwicklungszusammen-
    arbeit sind nicht immer effizient. Sie entkoppeln von der
    direkt kontrollierbaren Effizienz und Verantwortung.
    Deshalb unterstützen wir den Bundesminister darin, die
    bilaterale Zusammenarbeit zu stärken. In der bilatera-
    len Zusammenarbeit können eigene Schwerpunkte ge-
    setzt werden. Dass wir dies verstärkt tun, hoffen viele
    Länder. Sie halten uns für fair sowie ökologisch und
    technologisch für beispielhaft. In der Tat sollten wir
    noch viel mehr Mut zu enger Partnerschaft haben und
    vielleicht ein eigenes, unverwechselbares Modell wirt-
    schaftlichen Aufschwungs schaffen. Das könnte zusätz-
    liche Kräfte und Investitionsbereitschaft in unserer Ge-
    sellschaft freisetzen, eine Aufbruchstimmung im
    Empfängerland erzeugen und einen Wettbewerb der
    Ideen auf internationaler Ebene auslösen.

    Ein erfolgreiches Modell multilateraler Zusammenar-
    beit ist der Global Fund zur Bekämpfung von Aids, Tu-
    berkulose und Malaria. Er hat sich bewährt. Seine Hilfe
    kommt bei den Menschen an. Deutschland hat seine Ver-
    pflichtungen erfüllt. Im Haushalt sind wieder 200 Mil-
    lionen Euro für das nächste Jahr eingestellt. Wir wollen
    diese bewährte Zusammenarbeit weiter auf hohem Ni-
    veau unterstützen. Verpflichtungsermächtigungen für
    Folgejahre können das unterstreichen. Fehlende Ver-
    pflichtungsermächtigungen berechtigen nicht zur Folge-
    rung, dass wir das nicht tun. Eine langfristige Investi-
    tionssicherheit an dieser Stelle ist nicht erforderlich. Ich
    weiß, dass die Damen und Herren der Opposition es
    zwar nicht wollen, aber ich fordere sie trotzdem auf, dem
    Wort der Bundeskanzlerin zu trauen.

    Der Einzelplan 23 weist einen der höchsten Beträge
    aus, die es je gab. Deutschland bleibt einer der größten
    Geber weltweit. Diesen Ansatz können wir alle mit gu-
    ten Argumenten vertreten. CDU/CSU und FDP stehen
    für ein wirtschaftlich starkes Deutschland. Deshalb kann
    sich die Welt weiterhin auf unsere Hilfsbereitschaft ver-
    lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)