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ID1707413300

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    9. CDU/CSU-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von Robert Hochbaum


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Seit der ersten Lesung zum Haushalt 2011 im
    September hat sich in der verteidigungspolitischen De-
    batte bekanntlich einiges getan. Die Ergebnisse der
    Strukturkommission liegen vor, die Aussetzung der
    Wehrpflicht ist in greifbare Nähe gerückt, und die Zah-
    len zum Umfang der Bundeswehr nehmen immer deutli-
    chere Konturen an. An dieser Stelle möchte ich es nicht
    versäumen, unserem Minister recht herzlich für seine
    klare, zielorientierte wie auch zügige Vorgehensweise zu
    danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Jetzt ist es wichtig, die Vorschläge der Kommission
    klug zu bewerten, sie reibungslos umzusetzen und ge-
    genüber allen Missmutigen und Nörglern den Beweis
    anzutreten, dass die Reform der Bundeswehr nicht aus-
    gesessen wird, sondern dass die begonnene Aufgabe er-
    folgreich zu Ende gebracht wird.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Da warten wir mal ab!)


    – Warten wir es ab, Sie werden es sehen. –

    Das Ziel ist klar – der Minister hat es zur Komman-
    deurtagung in Dresden auf den Punkt gebracht –:





    Robert Hochbaum


    (A) (C)



    (D)(B)

    Unsere Bundeswehr muss noch professioneller,
    noch schlagkräftiger, noch moderner und attraktiver
    werden …

    Damit komme ich zu einem Punkt, der sich seit der
    ersten Lesung leider nicht geändert hat: Wieder sind
    deutsche Soldaten in Afghanistan schwer verwundet
    worden. Ich meine, man kann gar nicht oft genug darauf
    hinweisen, dass unsere Soldatinnen und Soldaten tagtäg-
    lich unter Einsatz ihres Lebens für unsere Sicherheit sor-
    gen, für die Sicherheit aller Menschen in unserem Land.
    Ich glaube, wir alle – Frau Höger, ich nehme Sie gerne
    aus – sind ihnen dafür zu tiefstem Dank verpflichtet.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Gerade vor diesem Hintergrund ist es gut und richtig,
    ihre Ausrüstung einer ständigen Prüfung zu unterziehen.
    Sie müssen optimal geschützt sein, und wir müssen ih-
    nen diejenige Ausrüstung und diejenigen Waffen zur
    Verfügung stellen, die sie dringend benötigen.

    Da wir uns in der Haushaltsdebatte befinden, möchte
    ich auf das Verhältnis zwischen Sicherheitspolitik und
    Kassenlage eingehen. Richtig ist – Herr Minister hat es
    ausgeführt –: Wir machen keine Sicherheitspolitik nach
    Kassenlage. Aber richtig ist auch: Wir werden die Kasse
    dabei auf jeden Fall fest im Blick behalten. Denn gerade
    wenn wir auch in anderen Ressorts Einsparungen vor-
    nehmen müssen – der Sozialbereich wurde schon ange-
    sprochen –, darf der Verteidigungsbereich nicht außen
    vor bleiben. An der Einhaltung der gesetzlich veranker-
    ten Schuldenbremse, der Verantwortung für unsere zu-
    künftigen Generationen und der damit verbundenen
    Haushaltsdisziplin müssen nämlich auch wir mitarbei-
    ten.

    Was meine ich aber genau mit Sparen? Es geht uns
    nicht um Sparen um des Sparens willen, vor allem, wenn
    es um unsere Soldaten im Einsatz geht, sondern um ei-
    nen effizienten Einsatz der zur Verfügung stehenden
    finanziellen Mittel. Die Schlüsselwörter dabei sind Effi-
    zienz, Effektivität und Einsatzorientierung. Dass da noch
    ein wenig Nachholbedarf besteht, das müssen wir jetzt
    leider bei manchen großen Beschaffungsvorhaben
    schmerzlich erkennen. Sie wurden schon vor vielen Jah-
    ren mit Verträgen auf den Weg gebracht – ich will hier
    nicht anmerken, von wem –


    (Elke Hoff [FDP]: Warum denn nicht? Verraten Sie es!)


    – ich bin ja fair –, die, vorsichtig ausgedrückt, schon eine
    gewisse Verwunderung auslösen können. Diese Vorha-
    ben binden nicht nur viel Geld, nein, dringend im Ein-
    satz benötigt, stehen sie immer noch nicht zur Verfü-
    gung, was noch viel schlimmer ist.

    An uns ist es jetzt – ich sage es noch einmal –, mit
    Fingerspitzengefühl die vor vielen Jahren getroffenen
    Entscheidungen und geschlossenen Verträge, wenn
    rechtlich überhaupt noch möglich, an unsere Kriterien
    von Effizienz, Effektivität und Einsatzorientierung anzu-
    passen. Was zukünftige Vertragswerke anbelangt, so ha-
    ben wir mit diesen Verträgen Beispiele, wie man es eben
    nicht machen sollte. Ich bin mir sicher, dass wir in Zu-
    kunft mit diesem Verteidigungsminister, mit der Politik
    einer nachhaltigen Preis-Leistungs-Maxime und einem
    nachhaltigen und realistischen Projektmanagement der-
    artige Miseren verhindern werden.

    Abschließend ein weiterer Blick in die Zukunft. Ich
    habe eben von Beschaffungsprozessen, Reformbemü-
    hungen und Einsatzorientierung gesprochen. Dies alles
    ist jedoch nur Schall und Rauch, wenn wir es parallel
    dazu nicht schaffen, den Dienst in der Bundeswehr at-
    traktiv zu gestalten; das wissen wir alle. Dies gilt im Be-
    sonderen für einen zukünftigen freiwilligen Dienst. Um
    es auf den Punkt zu bringen: Attraktivität ist der Schlüs-
    sel zum Erfolg der Bundeswehr der Zukunft. Dabei muss
    sie – das ist besonders wichtig – für alle Bereiche der
    Gesellschaft interessant bleiben. Viele Vorschläge wur-
    den bereits gemacht. Sie sind zu prüfen und gegebenen-
    falls umzusetzen. Wir sollten in diesem Zusammenhang
    die bereits seit längerer Zeit im Raum stehende eigene
    Besoldungs- und Versorgungsordnung für Soldatinnen
    und Soldaten erneut debattieren. Ich glaube, dass sie ge-
    rade unter den Aspekten „besondere Situation in den
    Einsätzen“ und „Attraktivität der Truppe“ eine entschei-
    dende Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft
    wäre.

    Sehr geehrte Damen und Herren, „Verantwortung ver-
    pflichtet!“, hat der Minister in Dresden gesagt. Scheuen
    wir uns nicht davor, sondern haben wir Mut – nicht
    Spaß, Herr Arnold – und Freude an der Gestaltung.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ernst-Reinhard Beck hat jetzt das Wort für die CDU/

CSU-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ernst-Reinhard Beck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Lieber Herr Kollege Arnold, Sie haben der Bun-
    deskanzlerin Zynismus vorgeworfen. Leider waren Sie
    in Dresden nicht dabei. Ich glaube, dass dies das Letzte
    ist, was man einer Kanzlerin vorwerfen kann, die zu ei-
    ner Bundeswehrtagung geht und dort ein Signal setzt,
    dass die Regierungschefin zu ihren Soldaten, zu ihrem
    militärischen Führungspersonal steht. Es war im Grunde
    genau das Gegenteil von dem, was Sie jetzt gesagt ha-
    ben. Wenn Sie mit den Leuten – Sie waren leider nicht
    da – gesprochen hätten, hätten Sie als Reaktion mitbe-
    kommen, dass sie es genauso empfunden haben, wie ich
    es gerade dargestellt habe.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Ausführungen des Kollegen Nouripour sind in
    dieselbe Richtung gegangen. Sie haben nur den Stil des
    Ministers kritisiert. Etwas anderes war es ja nicht, als Sie
    sagten, wir könnten eigentlich zufrieden sein. Dazu
    würde ich sagen: Seien Sie zufrieden. Inhaltlich habe ich
    hier sehr wenig Differenzen in Bezug auf das festge-
    stellt, was in der Zukunft an neuen Konzepten für die
    Bundeswehr da ist.





    Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Herr Kollege Nouripour, Sie haben versucht, hier dar-
    zustellen, dass der Minister keine Aufgabenkritik vor-
    genommen hat. Das ist einfach nicht richtig. Was ist
    denn im Ministerium passiert? Es gab ein Analysedefi-
    zit. Jede der Teilstreitkräfte hat gesagt, wo die entspre-
    chenden Mängel sind. Wir haben eine sicherheitspoliti-
    sche Analyse des Generalinspekteurs. Und wir haben
    eine Strukturkommission eingesetzt, die Vorschläge auf
    den Tisch gelegt hat. Was wollen Sie eigentlich noch an
    Vorarbeiten machen?

    Ich sage Ihnen noch eines: Der Minister hat den gan-
    zen Sommer über – in jedem Landesvorstand, in jeder
    Zeitung bzw. in jedem Presseorgan – für seine Reform
    argumentiert und gekämpft. Im Grunde ist das also wirk-
    lich nachträgliche Miesmacherei, was Sie hier machen.
    Das tut mir außerordentlich leid.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf des Abg. Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Meine Kolleginnen und Kollegen, der Einzelplan 14
    ist aus gutem Grund aus der Spargeschichte herausgehal-
    ten worden; denn es ist doch klar: Wir erleben in diesen
    Tagen, dass die Bedrohung für unser Land keineswegs
    abstrakt oder unwahrscheinlich, sondern sehr konkret und
    spürbar ist. Ich darf darauf hinweisen, dass es die vorran-
    gige Pflicht des Staates ist und bleibt, seine Bürgerinnen
    und Bürger möglichst vor den anstehenden Gefahren zu
    schützen. Die finanzielle Ausstattung von Sicherheits-
    strukturen ist – darüber besteht ja auch Konsens – die
    Voraussetzung für eine effiziente Gefahrenabwehr. Aus
    diesem Grunde ist eine solide Finanzierung in diesem Be-
    reich unabdingbar. Da sind wir ja beieinander. Ich meine
    im Gegensatz zu den Rednern der Opposition, dass dieser
    Haushalt – auch vor dem Hintergrund, dass natürlich das
    Schlüsseljahr 2011 für die Zukunft der Reform wichtig
    ist – dem weitgehend Rechnung trägt.

    Es war, meine ich, im Hinblick auf die finanzielle
    Seite – sie ist auf fünf bis sieben, vielleicht auch auf acht
    Jahre angelegt – ein Fehler, zu sagen: Es wird auf das re-
    duziert, was im nächsten Jahr ansteht. Das ist nicht se-
    riös, vielmehr müssen wir den gesamten Reformzeit-
    raum im Auge behalten.

    Verteidigungsminister zu Guttenberg ist die Aufgabe
    der Reform mutig und engagiert angegangen. Er hat – das
    sage ich für unsere Fraktion und auch für die andere Ko-
    alitionsfraktion – dabei unsere volle Unterstützung. Ich
    würde es außerordentlich begrüßen, wenn bei dieser
    schwierigen und wichtigen Aufgabe auch ein breiter
    Konsens im Parlament vorhanden wäre. Bei elementaren
    sicherheitspolitischen Fragen ist dies, glaube ich, kein
    Schaden. Ich meine, wir müssen jetzt nach vorne schauen
    und die Entscheidungen auch zügig umsetzen.

    Herr Kollege Arnold, wenn Sie die Dresdener Rede
    des Ministers zur Hand nehmen, können Sie nicht sagen,
    es sei nichts gesagt worden. Er hat Rahmen und Eck-
    punkte gesetzt, die jetzt für die weitere parlamentarische
    Arbeit natürlich auch wichtige Zielpunkte sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Bezüglich der Gesamtstärke der Bundeswehr habe
    ich – wie auch Sie, Herr Kollege Arnold – immer für ei-
    nen angemessenen militärischen Beitrag plädiert, um da-
    mit unsere nationale Sicherheitsvorsorge und internatio-
    nalen Verpflichtungen abdecken zu können. Der Minister
    hat in Dresden einen Zielkorridor von 185 000 bis
    190 000 Soldatinnen und Soldaten genannt. Dies ist ak-
    zeptabel und angesichts der Demografie und der Finan-
    zierbarkeit auch realistisch.

    Herr Kollege Arnold, ich gebe Ihnen recht, es geht
    nicht um erfundene Zahlen, sondern 180 000 bzw.
    190 000 sind im Grunde eine sicherheitspolitisch gefor-
    derte Größe, wenn man vom „Level of Ambition“
    spricht.

    Ihren Ausführungen zum Thema „Fähigkeiten Heer
    und Marine“ können wir uns ausdrücklich anschließen.
    Das ist überhaupt keine Frage. Auch die europäische Di-
    mension sollten wir gerade zu einer Zeit, da auch andere
    reformieren, nicht aus den Augen verlieren. Auch hier
    sehe ich Gemeinsamkeiten zwischen uns.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der SPD)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Reform
    wird kurzfristig keine Ersparnisse bringen – ich sage das
    noch einmal in aller Klarheit –, sondern erst auf längere
    Sicht im Zuge der Verwirklichung der Gesamtreform.
    Um die Reform entsprechend abzusichern, müssen wir
    im nächsten Haushalt deshalb die erforderlichen Finanz-
    mittel einstellen. Ich sage aber noch einmal: Maßstab für
    den Umfang der Bundeswehr muss immer die Bedro-
    hungssituation unseres Landes sein. Dafür steht unsere
    Politik. Es geht nicht um ein Wünsch-dir-was, sondern
    um notwendige Fähigkeiten, die von uns als verlässli-
    chem und leistungsfähigem Partner in der Allianz auch
    in Zukunft erwartet werden.

    Wir stehen nicht allein mit unseren Überlegungen zur
    Reform der Sicherheitsstrukturen. Die NATO hat in Lis-
    sabon ein neues Strategisches Konzept vorgelegt; darauf
    wurde hingewiesen. Wir als Teil dieser Allianz sind da-
    bei, uns ebenfalls sicherheitspolitisch zukunftsfest auf-
    zustellen.

    Die Reform der Bundeswehr wird sehr bald konkrete
    Züge annehmen. Der Minister hat dazu in Dresden seine
    Vorstellungen dargestellt. Die Vorschläge der Struktur-
    kommission liegen auf dem Tisch, ebenso die neue
    NATO-Strategie. Der Entschluss, die Wehrpflicht auszu-
    setzen, ist gefallen. Die notwendigen Voraussetzungen
    zum Handeln sind geschaffen. Zentrale Herausforderun-
    gen für die Bundeswehr zeichnen sich bereits jetzt ab.

    Mit dem Wegfall der Wehrpflicht muss die Bundes-
    wehr mehr als bisher um junge Menschen werben und
    als attraktiver Arbeitgeber im Kampf um die klügsten
    Köpfe auftreten. Dabei tritt die Bundeswehr in Konkur-
    renz zu Unternehmen auf dem Markt. Eine wichtige
    Aufgabe ist – darauf wurde von allen Rednern hingewie-
    sen –, dass die Maßnahmen zur Attraktivitätssteige-
    rung zügig in Angriff genommen werden. Sie sind – da-
    rüber sind wir uns auch im Klaren – nicht zum Nulltarif
    zu haben.





    Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Die Bundeswehr muss entschlussfreudige, flexible
    und belastbare Mitarbeiter gewinnen. Junge Menschen
    wollen gute Arbeitsbedingungen, fairen Lohn und die
    Möglichkeit, Familie und Beruf unter einen Hut zu brin-
    gen. Der demografische Wandel und der bereits erkenn-
    bare Fachkräftemangel vergrößern die Herausforderun-
    gen. Wir müssen die Bundeswehr so aufstellen, dass sie
    dieser Anstrengung gewachsen ist – von den Kompeten-
    zen her, aber auch finanziell.

    Der Verankerung der Bundeswehr in der Gesell-
    schaft muss auch künftig, meine sehr geehrten Damen
    und Herren, unser Augenmerk gelten. Der Soldat wird
    seltener im Straßenbild auftreten. Damit dies nicht zu
    wachsender Gleichgültigkeit der Bevölkerung gegenüber
    der Bundeswehr führt, ist ein Bündel von Maßnahmen
    denkbar. Dazu müssen die Themen Sicherheit und Vertei-
    digung offensiv kommuniziert und prominent in den Me-
    dien positioniert werden. Die Menschen müssen wissen
    und auch erklärt bekommen, was die Bundeswehr leistet.
    Sie darf nicht nur in den Medien vorkommen, wenn Sol-
    daten fallen.

    Wir müssen aber auch ein Stationierungskonzept er-
    arbeiten, das die Präsenz der Bundeswehr in der Fläche
    sichert. Die Bevölkerung muss wissen, dass in ihrer
    Nähe Soldaten stationiert sind. Die Gesellschaft soll teil-
    haben am Alltagsleben der Soldaten. Die Bundeswehr
    muss in der Mitte der Gesellschaft sichtbar bleiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nicht zuletzt, meine sehr geehrten Damen und Her-
    ren, muss das Reservistenwesen neu organisiert werden.
    Reservisten sind wichtige Multiplikatoren für die Bun-
    deswehr und üben verantwortungsvolle Tätigkeiten in
    den Streitkräften aus. Ihre zivilen Qualifikationen sind
    noch besser nutzbar zu machen. Wenn das gelingt, kön-
    nen die Reservisten Botschafter für die Bundeswehr sein
    und zum positiven Bild der Streitkräfte beitragen.

    Wir wollen, dass unsere Bundeswehr weiterhin zu
    den besten Armeen dieser Welt zählt. Wichtigstes Gut
    der Bundeswehr sind die Menschen. Die Einsatzrealität
    bringt es mit sich, dass Soldaten fallen und verwundet
    werden. Das ist schrecklich, kann aber trotz bester Aus-
    rüstung nie völlig verhindert werden. Umso wichtiger ist
    der Umgang mit diesen Situationen: Bestmögliche Ver-
    sorgung und Absicherung, auch von Hinterbliebenen
    und Angehörigen, verlangen Fingerspitzengefühl und
    Großzügigkeit.

    Viele Veteranen kommen gezeichnet aus dem Einsatz
    zurück. Die sanitätsdienstliche Versorgung von körperli-
    chen wie seelischen Verwundungen steht ganz oben auf
    unserer Agenda; dies ist, glaube ich, unsere gemeinsame
    Auffassung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)