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ID1707410700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Bettina Kudla


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege, ich glaube, ich habe es klar und deut-

    lich gesagt: Selbstverständlich müssen die Steuersätze
    in den Ländern erhöht werden, in denen extreme Unter-
    schiede zum EU-Durchschnitt zu verzeichnen sind. Das
    heißt aber nicht, dass alle EU-Staaten denselben Steuer-
    satz haben müssen. Das wäre kontraproduktiv.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Man muss doch auch regionale Unterschiede berück-
    sichtigen.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht bei 12,5 Prozent!)


    Irland ist kein Industrieland. In Irland gab es nicht die in-
    dustrielle Revolution. Aber Irland hat sich in den letzten
    Jahren zu einem Hightechland entwickelt. Also müssen
    hier gewisse geringe Unterschiede weiterhin möglich
    sein. Aber ich gebe Ihnen recht, es kann nicht sein, dass
    der eine Staat auf Kosten des anderen lebt.

    Auch die Verschuldung der Kommunen und der Län-
    der fließt in die Maastricht-Kriterien ein. Aufgrund der
    guten Konjunktur sind hier positive Effekte zu erwarten.
    Wirtschaftswachstum ist immer noch die beste Form der
    Haushaltskonsolidierung. Unverantwortlich ist es daher,
    wenn die Neuverschuldung unter der rot-grünen Landes-
    regierung in NRW etwaige positive Effekte hinsichtlich
    der Maastricht-Kriterien bei den Kommunen gleich wie-
    der zerstört.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der SPD)


    Zentrale Bedeutung in diesem Zusammenhang hat na-
    türlich auch die Entwicklung des EU-Haushalts. Beim
    EU-Haushalt gilt es, die notwendigen Aufgaben mit ei-
    nem effizienten Mitteleinsatz zu finanzieren.

    Zum Schluss noch einige Worte zum künftigen
    Sanktionsmechanismus, der ab Mitte 2013 in der EU
    gelten soll. Es ist geplant, die Haushalte der europäi-
    schen Staaten bis 2013 so weit zu konsolidieren, dass die
    Maastricht-Kriterien eingehalten werden. Das kann man
    nur erreichen, wenn die Schuldenbremse auch in ande-
    ren EU-Staaten umgesetzt wird. Wenn ein Staat diese
    Kriterien dann immer noch nicht einhält, müssen ent-
    sprechende neue Mechanismen greifen. Dazu gehören
    sowohl die Beteiligung privater Gläubiger als auch wir-
    kungsvolle Sanktionen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Einzel-
plan 05, Auswärtiges Amt, in der Ausschussfassung.
Wer stimmt für den Einzelplan 05 in der Ausschussfas-
sung? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der
Einzelplan 05 ist mit den Stimmen der beiden Koali-
tionsfraktionen gegen die Stimmen der drei Oppositions-
fraktionen angenommen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt I.10 auf:

Einzelplan 14
Bundesministerium der Verteidigung

– Drucksachen 17/3513, 17/3523 –





Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse


(A) (C)



(D)(B)

Berichterstattung:
Abgeordnete Bartholomäus Kalb
Klaus-Peter Willsch
Bernhard Brinkmann (Hildesheim)

Dr. h. c. Jürgen Koppelin
Dr. Gesine Lötzsch
Alexander Bonde

Zum Einzelplan 14 liegt ein Entschließungsantrag der
Fraktion Die Linke vor, über den wir am Freitag nach
der Schlussabstimmung abstimmen werden.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache eineinhalb Stunden vorgesehen. – Ich
höre keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache und erteile dem Kollegen
Bernhard Brinkmann für die SPD-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernhard Brinkmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Unsere Bun-
    deswehr steht mit dem angekündigten Reformvorhaben
    vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Die
    Empfehlungen der Weise-Kommission machen sehr
    deutlich, wo die Probleme liegen, und zeigen darüber hi-
    naus auch den haushalts- und finanzpolitischen Spiel-
    raum der nächsten Jahre auf.

    Die Kommission kommt unter anderem zu dem Er-
    gebnis, dass die Bundeswehr künftig nicht mehr Geld
    brauche als bisher, aber auch keine wesentlichen Ein-
    sparungen leisten könne. Es ist daher Ihre vordringliche
    Aufgabe, Herr Minister zu Guttenberg, dem Parlament
    zügig aufzuzeigen, wo Sie die avisierten 8,3 Milliarden
    Euro einsparen wollen. Bisher liegen jedenfalls keine
    belastbaren Konzepte vor. Bisher gibt es Zahlen aus dem
    Bundeskanzleramt und dem Bundesfinanzministerium,
    die eine Größenordnung von 1,5 Milliarden Euro haben.
    Es wird eine Herkulesaufgabe sein, allein diese Lücke in
    den Haushalten für 2012 und die Folgejahre zu schlie-
    ßen. Das ist meines Erachtens fast unmöglich. Allein die
    globalen Minderausgaben haben schon dazu geführt,
    dass in weiten Teilen der Truppe bestimmte Aufgaben
    nicht mehr erfüllt werden können. Hier gibt es noch eini-
    ges zu tun.

    Wer sich die großen Ausgabenblöcke des Verteidi-
    gungshaushalts vor Augen führt, muss zu der Überzeu-
    gung gelangen, dass selbst bei der vorgesehenen Redu-
    zierung des Personals, also der Zahl der Soldatinnen
    und Soldaten sowie der zivilen Mitarbeiterinnen und
    Mitarbeiter – auch diese Größenordnung steht noch nicht
    fest –, die Personalkosten von derzeit rund 12 Milliarden
    Euro zwar sinken, aber gleichzeitig ein enormer Anstieg
    an Leistungen für Pensionen und Altersversorgung zu
    verzeichnen sein wird. Auch hier müssen wir in den
    nächsten Monaten zu belastbaren Zahlen kommen. Auch
    hier sind Sie, Herr Minister, ausdrücklich gefordert.

    Die Weise-Kommission zeigt zudem klar auf, dass
    das vom Verteidigungsminister favorisierte Modell mit
    163 500 Soldatinnen und Soldaten weder finanziell un-
    terlegt ist noch den sicherheitspolitischen Erfordernissen
    unseres Landes entspricht. Es ist also ganz sicher keine
    Antwort auf die von Frau Merkel heute Morgen erwähn-
    ten neuen Bedrohungen und Aufgaben.

    Dass die Einsparungen an Personal nicht mit entspre-
    chenden Einsparungen im Haushalt gleichzusetzen sind,
    zeigt sich bereits an folgender Rechnung: Die Ausgaben
    für Personal und Versorgung belaufen sich auf circa
    52 Prozent des Gesamthaushalts, nämlich 37,9 Prozent
    für Personal und 14,3 Prozent für Versorgung. Bei einer
    1-prozentigen Besoldungs- und Tarifanpassung ein-
    schließlich der Pensionen ergeben sich jährliche Mehr-
    ausgaben in Höhe von 130 Millionen Euro. Bei 3 Pro-
    zent werden es 400 Millionen Euro sein, die in den
    nächsten Jahren im Einzelplan 14 unterlegt werden müs-
    sen. Wie gesagt, weniger Soldatinnen und Soldaten so-
    wie weniger ziviles Personal reduzieren zwar punktuell
    die Personalausgaben. Gleichzeitig steigen allerdings die
    Versorgungskosten überproportional.

    Jede Reform benötigt – das wissen wir aus der Ver-
    gangenheit – eine Anschubfinanzierung, diese Reform
    ganz besonders; denn eine Umsetzung der Kommis-
    sionsvorschläge ist mit den in der mittelfristigen Finanz-
    planung vorgesehenen Haushaltsmitteln nicht möglich.
    Wie erwähnt, gehen selbst das Finanzministerium und
    das Kanzleramt davon aus, dass die beabsichtigten Ein-
    sparungen in Höhe von 8,3 Milliarden Euro bis 2014
    nicht zu erzielen sind.

    Landauf, landab wird über die dringend erforderliche
    Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr gespro-
    chen. Auch hierzu sind Mehrausgaben in Millionenhöhe
    erforderlich. Wie die Weise-Kommission festgestellt hat,
    ist es nämlich ein zwingendes Erfordernis, künftig die
    Wettbewerbsfähigkeit der Bundeswehr als Arbeitgeber
    zu stärken. Das bedeutet unter anderem die Planung und
    Umsetzung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Fa-
    milie und Dienst, für neue Laufbahnen, zur Verstärkung
    der Aus- und Weiterbildung sowie für einen erleichterten
    Übergang in Zivilberufe. Auch das wird künftige Haus-
    halte mehr als bisher belasten.

    Bei den militärischen Beschaffungen verhält es sich
    ähnlich. Ich wäre Ihnen, Herr Minister zu Guttenberg,
    sehr dankbar, wenn Sie auch hier unter Berücksichtigung
    der künftigen Strukturen unserer Streitkräfte belastbares
    Zahlenmaterial vorlegten, das selbstverständlich auch
    – diese Erfahrung haben wir in der Vergangenheit ge-
    macht – eine Preissteigerungsvariante enthalten muss.
    Äußerste Priorität hat hierbei ohne Wenn und Aber die
    bestmögliche Ausstattung der im Einsatz befindlichen
    Soldatinnen und Soldaten. Es kann künftig nicht mehr
    angehen, dass teilweise mehr als zwei Jahre ins Land ge-
    hen, bevor entsprechende Ausrüstungsgegenstände zur
    Verfügung stehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Für die Sicherheit der Truppe und die Sicherheit
    Deutschlands darf nicht entscheidend sein, was wir uns
    noch leisten können, sondern was auch künftig zwin-
    gend notwendig ist. Das muss finanziert werden.





    Bernhard Brinkmann (Hildesheim)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Das Papier der Weise-Kommission ist auch für andere
    Ministerien empfehlenswert. Man sollte Herrn Weise
    vielleicht einmal beim BMZ einsetzen. Das sollte nach
    den Vorstellungen des heutigen Ministers geschlossen
    werden. In dem Papier wird angeregt, im Ministerium
    die Dienstpostenzahl auf circa 1 500 zu reduzieren.
    Gleichzeitig soll der alleinige Dienstsitz künftig hier in
    Berlin sein. Auch das wird eine Herausforderung sein,
    und das sollte von Ihnen, Herr Minister, so zeitnah wie
    möglich vorbereitet werden.

    Bei einem künftigen jährlichen strukturellen Ergän-
    zungsbedarf von voraussichtlich 15 000 Soldatinnen und
    Soldaten bei gleichzeitig ausgesetzter Wehrpflicht wer-
    den circa 50 000 bis 60 000 Bewerberinnen und Bewer-
    ber benötigt, um eine entsprechende Auswahl treffen zu
    können. Das ist ebenfalls eine Herkulesaufgabe, die
    nicht ohne weitere Ausgaben zu meistern sein wird.

    Wer durch das Land fährt und die Streitkräfte besucht,
    wird vor Ort erfahren, dass die Verunsicherung in der
    Truppe groß ist. Es ist daher unsere gemeinsame Auf-
    gabe, alle Betroffenen im Reformprozess mitzunehmen.
    Eine auch künftig hochmotivierte Bundeswehr, zu der
    auch die vielen zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    und auch die Reservisten gehören, benötigt so schnell
    wie möglich Planungssicherheit.


    (Beifall bei der SPD)


    Also, Herr Minister zu Guttenberg, ran an die Arbeit!
    Jetzt ist Kärrnerarbeit gefragt. Das passt zu der Jahres-
    zeit und dem Wetter heute. Die Schönwetterzeit ist vor-
    bei. Wir sind gespannt, inwieweit Sie Ihren Zeitplan,
    was die Vorlage im Kabinett und die weiteren Beratun-
    gen angeht, werden einhalten können. Vielleicht hören
    wir anschließend noch etwas dazu.

    Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Dank auszu-
    sprechen. Dieser geht in erster Linie an die Soldatinnen
    und Soldaten, an die zivilen Helfer sowie insbesondere
    an deren Angehörige. Seien Sie versichert: Es wird ge-
    würdigt, was Sie für unser Land tun.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Auslandseinsätze werden von der Linkspartei in
    einer Art und Weise kritisiert, die – das füge ich ganz
    selbstbewusst und sehr deutlich hinzu – nicht hinnehm-
    bar ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Denken Sie einmal daran zurück, was Sie bis 1989 alles
    angerichtet haben. Dafür tragen Sie teilweise die Verant-
    wortung. Sie haben versucht, das bei der heutigen außen-
    politischen Debatte schönzureden.

    Ihnen, Herr Minister, und Ihrem Haus herzlichen
    Dank für die stets zur Verfügung gestellten Informatio-
    nen. Wir gehen davon aus, dass das auch in Zukunft im
    Sinne einer konstruktiven Zusammenarbeit so bleibt.
    Den Einzelplan lehnen wir ab, nicht nur wegen der von
    mir angesprochenen Punkte, sondern auch wegen der
    Probleme, die wegen der Verzögerungen und der Un-
    wägbarkeiten des Reformvorhabens mit Sicherheit in
    den nächsten Monaten noch auf uns zukommen werden.
    Eine konstruktive Mitarbeit kündige ich hiermit an. Zu
    der sind wir sehr gerne bereit.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD)