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ID1707407700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von Alexander Ulrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Auch ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf Europa len-
    ken. Das Thema passt gut in die Haushaltswoche hinein.
    Nach dem Griechenland-Paket folgte in diesem Jahr das
    Euro-Rettungspaket. Damals hieß es, die 750 Milliar-
    den Euro – davon allein fast 150 Milliarden Euro von
    deutscher Seite – würden bereitgestellt, damit sie nie-
    mals in Anspruch genommen werden müssten. Kein hal-
    bes Jahr später leisten die Bundeskanzlerin und die Bun-
    desregierung den Offenbarungseid. Jetzt soll Irland mit
    deutschen Steuergeldern in Höhe von über 25 Milliar-
    den Euro geholfen werden.

    Aber wollen Sie wirklich Irland helfen? Nein. Ihnen
    geht es wie bei Griechenland allein darum, die deutschen
    Banken und die Spekulanten zu retten. Man möchte Ih-
    nen dazu in Anlehnung an Bertolt Brecht zurufen: Was
    ist schon ein Überfall auf eine Bank im Vergleich zur
    Rettung einer Bank? Nach diesem Motto verfährt diese
    Bundesregierung.

    Wieder soll der Steuerzahler den Schaden bezahlen,
    den er nicht angerichtet hat, und wieder versucht die
    Bundesregierung, die Menschen zu täuschen. Da geistert
    Herr Brüderle durch die Talkshows und spricht davon,
    dass es nur Bürgschaften wären. Wieder soll den Leuten
    damit Sand in die Augen gestreut werden. Sie, Herr Au-
    ßenminister, wissen, dass ein Großteil dieses Geldes ver-
    loren sein wird. Bereits jetzt sprechen Börsenanalysten
    davon, dass die Umschuldung kommen wird, auch im
    Fall Irland. Dann werden auch die Bürgschaften fällig.
    Tatsache ist: Sie lassen den deutschen Steuerzahler für
    die verbrecherischen Geschäfte der Finanzinvestoren
    und Banken bezahlen.


    (Beifall bei der LINKEN – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn die Alternative? Konkret!)


    Ich habe heute Morgen gelesen, dass Frau Merkel be-
    reits 2011, also bereits nachdem Sie Milliarden Steuer-
    gelder an die Banken herausgereicht haben, die privaten
    Gläubiger beteiligen will. Ich kann das nur noch als Zy-
    nismus bezeichnen. Für wie dumm hält die Bundesregie-
    rung die Bevölkerung eigentlich? Sie wissen es, also sa-
    gen Sie es hier auch.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: So ist das!)


    Eine wirkliche Gläubigerhaftung ist selbstverständlich
    nicht vorgesehen. Diese unverantwortliche Politik muss
    endlich beendet werden. Die Profiteure müssen endlich
    zur Kasse gebeten werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Banken müssen zahlen und nicht die Bürgerinnen
    und Bürger.

    Aber bei Frau Merkel und Herrn Westerwelle habe
    ich da wenig Hoffnung. Sie wollen ihrem Freund Herrn
    Ackermann von der Deutschen Bank schlicht nicht das
    Geschäftsmodell zerstören. Dieses Geschäftsmodell ist
    simpel: Verluste werden sozialisiert, sprich: die Verluste
    der Banken bezahlen in Deutschland die Beschäftigten,
    die Rentnerinnen und Rentner, die Studierenden und die
    Hartz-IV-Empfänger. Genau nach diesem Prinzip wollen
    Sie auch in Irland verfahren.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mit dem EU/IWF-Paket soll der Mindestlohn in Irland
    gekürzt werden. Gespart werden soll ganz unten in der
    Gesellschaft, gerade bei den Kindern. Frau Merkel, Herr
    Westerwelle, Sie werden sich damit sicher einen Namen
    in der europäischen Geschichte machen: als Robin Hood
    der Reichen. Das ist Ihr Prinzip, das Ihre gesamte Politik
    durchzieht: Ich gebe den Reichen und nehme den Ar-
    men. Für dieses Prinzip steht auch das Kürzungspaket in
    Deutschland.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Diese unverantwortliche Politik führt Europa in den Ab-
    grund. Ob in Griechenland, Spanien, Portugal, Deutsch-
    land, jetzt Irland: überall massive Umverteilung von un-
    ten nach oben. Die breiten Schultern werden geschont.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, gemeinsam haben
    Sie von CDU/CSU über FDP, SPD bis zu den Grünen
    der Öffentlichkeit immer erzählt, mit dem Vertrag von
    Lissabon würde Europa auch sozialer. Jetzt ist dieser
    Vertrag fast ein Jahr in Kraft. Ist Europa sozialer gewor-
    den? Viele Menschen in Europa empfinden die Frage





    Alexander Ulrich


    (A) (C)



    (D)(B)

    nach einem sozialen Europa angesichts der anhaltenden
    Krise und angesichts dessen, dass für sie vom bescheide-
    nen Aufschwung nichts im Geldbeutel übrig bleibt, dass
    die Wirtschafts- und Finanzkrise europaweit zum weite-
    ren Sozialabbau genutzt wird, dass die Verursacher der
    Krise genauso spekulieren wie vorher, nur noch als Zy-
    nismus.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die EU verkommt immer mehr zu einem Bankenret-
    tungsverein. Es geht nur noch und ausschließlich um
    wirtschaftliche Interessen. Der Vertrag von Lissabon
    funktioniert geradezu als Brandbeschleuniger in der
    Krise. Allein dass es ein Verbot von Kapitalverkehrskon-
    trollen im Vertrag von Lissabon gibt, heizt die Krise ge-
    radezu an.

    Was haben Sie in den letzten zwei Jahren an Finanz-
    marktregulierungen in Europa auf den Weg gebracht? So
    viel wurde uns auch hier im Bundestag versprochen, und
    nichts davon haben Sie gehalten. Alles waren nur Sonn-
    tagsreden; alles war Wischiwaschi. Ein paar schwache
    Aufsichtsbehörden mehr in Brüssel werden den nächsten
    Crash nicht aufhalten können. Wieder sind Sie vor den
    Finanzinvestoren eingeknickt.

    Angesichts dieses Desasters brauchen wir nicht weni-
    ger als eine demokratische Neugründung der Europäi-
    schen Union.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir brauchen ein Europa, in dem die sozialen Rechte
    endlich Vorrang vor dem Kapital erhalten. Wir brauchen
    ein Europa, bei dem nicht weiter die Bürgerinnen und
    Bürger mit massivem Sozialabbau die Zeche für die
    Krise zu bezahlen haben. Wir brauchen endlich die Fi-
    nanztransaktionsteuer anstatt Kürzungen im Sozialbe-
    reich. In Irland muss die Einnahmeseite verbessert wer-
    den. Dort muss endlich das ruinöse Steuerdumping,
    insbesondere bei den Unternehmensteuern, beendet wer-
    den.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich komme zum Ende. Ich möchte mit einer Aussage
    von Hans-Werner Sinn enden, der wahrlich kein Linker
    ist. Er – Hans-Werner Sinn! – sagte gestern im Früh-
    stücksfernsehen, dass es nicht sein kann, dass die Deut-
    sche Bank Geld aus Deutschland abzieht, sich in Irland
    verspekuliert und dann der deutsche Steuerzahler das be-
    zahlen muss. Recht hat er. Aber genau das hat die deut-
    sche Bundesregierung vor.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Die Kollegin Ute Granold ist nun die nächste Redne-

rin für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ute Granold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Die Haushaltsmittel für die Menschenrechtsbil-
    dung, Demokratieunterstützung, Rechtsstaatlichkeit und
    humanitäre Soforthilfe ressortieren im Haushalt des
    Auswärtigen Amtes. Deshalb freue ich mich, dass ich
    die Möglichkeit habe, als Mitglied des Ausschusses für
    Menschenrechte und Humanitäre Hilfe für die Union ei-
    nige Worte zu sagen.

    Demokratie, Menschenrechtsbildung, Menschen-
    rechte und Rechtsstaatlichkeit sind ein zentrales Thema
    unserer wertegebundenen Außenpolitik. Das ist im
    Koalitionsvertrag vereinbart, und daran lassen wir uns
    messen. Für die Repräsentanten unseres Staates gilt dies
    ebenso. Die Bundeskanzlerin sprach zum Beispiel in
    China die Meinungs- und Versammlungsfreiheit und die
    Laogai-Lager an. Der Außenminister spricht die Pro-
    zesse in Russland – oder auch andere Fragen – an. Ich
    erinnere hier auch – das habe ich schon einmal gesagt –
    an Ihre Einführungsrede, Herr Minister Westerwelle,
    beim Menschenrechtsrat in Genf. Dieser ist eine wich-
    tige Einrichtung als Institution der UN, die sich weltweit
    um die Menschenrechte kümmert. All das ist ein wichti-
    ger Baustein unserer Politik.

    Wir Parlamentarier sind – über alle Fraktionen hin-
    weg – weltweit unterwegs, um den Finger in die Wunde
    zu legen, wenn es um massive Menschenrechtsverlet-
    zungen, fehlende Rechtsstaatlichkeit oder Demokratie
    geht. So haben wir in den vergangenen Wochen und Mo-
    naten einige Brennpunkte besucht, über die ich kurz
    sprechen möchte.

    Zunächst aber, Herr Bundesaußenminister, einen Satz
    zum Menschenrechtsrat in Genf. Da steht ja nun im
    nächsten Jahr ein Review an, das heißt die Überprüfung
    der Arbeit des Menschenrechtsrates. Sie ist – wie bei der
    Menschenrechtskommission zuvor – unbefriedigend.
    Durch die Blockbildung und das Nord-Süd-Gefälle ist es
    schwierig, die wirklichen Menschenrechtsverletzungen
    aktuell bzw. zeitnah im Menschenrechtsrat zu diskutie-
    ren. Teilweise ist es – wenn ich an die Diskussion über
    Sri Lanka denke – so absurd, dass unser Anliegen ins
    Verkehrte gedreht wird.

    Hier geht es darum, mit anderen behutsam dafür zu
    werben, dass die Arbeit im Menschenrechtsrat effektiver
    wird, dass die Brennpunkte diskutiert werden und dass
    die Sonderberichterstatter unabhängig bleiben und
    nicht gegängelt werden. Wir bitten Sie – der Ausschuss
    wird im Februar 2011 wieder zum Menschenrechtsrat
    fahren –, die Position der Deutschen, vielleicht auch zu-
    sammen mit unserem Menschenrechtsbeauftragten
    Markus Löning – wir finanzieren das ja auch mit –, noch
    einmal deutlich zu machen. Das wäre uns ein großes An-
    liegen.

    Ich möchte hier einige wenige Staaten erwähnen, die
    für uns im Blickpunkt standen. Das war und ist der Irak,
    der hier schon mehrfach angesprochen wurde. Sie haben,
    Herr Außenminister, zugesagt, die neue irakische Regie-
    rung zu unterstützen, was die Situation der Minderheiten
    – hier insbesondere die der Christen, um die wir uns sehr
    gekümmert haben, aber auch die der muslimischen Min-
    derheiten – im Staat angeht. Hier geht es darum, den





    Ute Granold


    (A) (C)



    (D)(B)

    Menschen, die im Irak bleiben, trotz der schweren Men-
    schenrechtsverletzungen eine Perspektive zu geben. Die
    deutsche Unterstützung ist zugesagt. Es geht aber auch
    darum, dass die Menschen, die Binnenflüchtlinge sind
    – es sind mehr als 1 Million, die in den Norden des Irak
    geflüchtet sind –, eine wirtschaftliche Grundlage erhal-
    ten, ihre Kinder Bildung erfahren und sie zu einem ruhi-
    geren Leben kommen.

    Es gibt auch viele, viele Flüchtlinge aus dem Irak, die
    in die Nachbarländer – nach Syrien, Jordanien, in die
    Türkei und den Libanon – geflohen sind, unter schwie-
    rigsten Bedingungen dort leben und keine Perspektive
    haben, in die Heimat zurückzukehren. Auch diesen Men-
    schen muss geholfen werden. Ich danke dem ehemaligen
    Innenminister Wolfgang Schäuble sehr – Deutschland
    war da führend –, dass wir die Möglichkeit hatten, auf
    EU-Ebene 10 000 irakische Flüchtlinge zu uns zu holen
    und ihnen zu helfen. In Deutschland sind 2 500 ange-
    kommen, die sehr gut integriert sind.

    Die Situation ist sehr schwierig, wir lesen jeden Tag
    von neuem über Ermordungen insbesondere von Chris-
    ten. Die Perspektive ist erschütternd und schwierig. Wir
    werben dafür, dass wir diesen Menschen ein weiteres
    Mal helfen. Das ist ein Teil unseres christlichen Glau-
    bens und unserer Kultur. Diese Menschen bedürfen un-
    serer Unterstützung.

    Ein anderes Thema: Indien. Wir waren in Indien. Der
    Kollege Kober von der FDP ist jetzt nicht mehr da. Wir
    wollten nach Indien einreisen und dort auch auf die
    schwierige Situation bezüglich der Menschenrechte – ins-
    besondere die Religionsfreiheit betreffend – hinweisen.
    Es ist schwierig, hierzu als Abgeordneter nach Indien zu
    reisen. Wir sind mit kirchlicher Unterstützung in das
    Land gekommen. Indien ist die größte Demokratie der
    Welt. Die Menschenrechte, auch die Religionsfreiheit,
    sind in der Verfassung verankert; trotzdem gab es
    schwierige Situationen für die Muslime im Westen von
    Indien. 2 000 Muslime wurden umgebracht. Die örtliche
    Regierung war in dieses Massaker involviert. Aufgrund
    unserer Intervention kam es letztlich dazu – so wurde es
    uns dieser Tage aus Indien berichtet –, dass der Innen-
    minister in Haft genommen wurde. Die Regierung war
    also aktiv involviert in Menschenrechtsverletzungen.

    In Ostindien dagegen werden Christen schikaniert
    und umgebracht. Es handelt sich um einige Tausend. Da
    wurden 300 Kirchen zerstört. Die Menschen sind auf der
    Flucht. Darüber muss diskutiert werden, weil die meis-
    ten gar nicht wissen, dass Indien auch diese zweite Seite
    hat. Die Zentralregierung hat Probleme, da durchzugrei-
    fen.

    Unsere Aufgabe ist es, den Finger in die Wunde zu le-
    gen und Öffentlichkeit zu schaffen. Es war dank der
    kirchlichen Nachrichten in Asien, aber auch hier bei uns
    möglich geworden, dass in den Medien diese massiven
    Menschenrechtsverletzungen thematisiert wurden. Wenn
    wir sehen, dass Schritt für Schritt Erfolge erzielt werden,
    sind wir auf einem guten Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)

    Wir sind dieser Tage in Ägypten gewesen. Dort ste-
    hen Ende des Monats Wahlen an. Dort gibt es Probleme
    mit dem freien Zugang der Opposition zu den Wahlen
    und mit durchgängig vorkommender Folter. Das geht
    quer durch die Polizei und die Sicherheitskräfte. Die
    Menschen sind nicht sicher vor Folter und Misshand-
    lung. Blogger werden inhaftiert. Auch hier konnte durch
    das Herstellen von Öffentlichkeit und Gespräche, aller-
    dings nicht mit der Regierung – von dieser Seite wurden
    Gespräche mit uns abgesagt –, sondern mit vielen ande-
    ren wie zum Beispiel NGOs, dafür gesorgt werden, dass
    der eine oder andere im Nachhinein freigelassen wurde.

    Wenn ich an den Iran denke, ist auch hier vieles an-
    zusprechen; zum Teil wurde dies hier schon getan. Ich
    bin sehr dankbar, dass wir in der nächsten Woche hier im
    Bundestag eine große Debatte über den Iran führen wer-
    den. Es liegen Anträge von der Koalition und auch von
    der Opposition vor, die sich mit der Situation zum Bei-
    spiel der Bahai und der Vollstreckung von Todesstrafen
    beschäftigen. Wir hatten eben gerade von einem Fall ge-
    hört: Hier ist die Steinigung einer Frau vom Tisch; der
    Tod durch den Strang ist offenbar auch vom Tisch, wie
    heute im Fernsehen gemeldet wurde. Das heißt aber
    noch lange nicht, dass die Frau aus dem Gefängnis ent-
    lassen wird. Das heißt auch noch lange nicht, dass ihr
    Sohn und der Anwalt, die beide auch inhaftiert sind, frei-
    kommen. Hier gilt es, wie auch im Fall der beiden Bun-
    desbürger, die inhaftiert sind, dafür zu sorgen – die Bun-
    desregierung kümmert sich bereits intensiv darum –,
    dass die Menschen freigelassen werden.

    Wir als Menschenrechtler – in dieser Position spreche
    ich gerade zu Ihnen – können dadurch, dass wir Öffent-
    lichkeit schaffen, sehr viel erreichen. Viele Staaten der
    Welt schauen nämlich auf Deutschland. Deutschland hat
    einen guten Ruf in der Welt, gerade auch hinsichtlich
    seiner Menschenrechtspolitik. Dieses Pfand sollten wir
    nutzen und immer wieder darauf hinweisen, dass für uns
    Einhaltung der Menschenrechte, Demokratie und die
    Rechtsstaatlichkeit ganz wichtig sind; denn ohne Rechts-
    staatlichkeit gibt es keine Menschenrechte und damit
    keinen Schutz für Menschen. Das betrifft Afghanistan
    ebenso wie China. Bezüglich des Rechtsstaatsdialogs
    mit China wurde ja dieser Tage ein weiteres Dreijahres-
    programm aufgelegt, was ich für sehr wichtig halte. Es
    wurde gerade schon angesprochen, wie wichtig die Rolle
    von China in der Auseinandersetzung in Korea ist.

    All das sind für uns wichtige Aufgaben und Anliegen.
    Wir möchten auch in Zukunft, natürlich zusammen mit
    dem Auswärtigen Amt, das für uns eine maßgebliche
    Stelle darstellt, dafür sorgen, dass Menschenrechte und
    Rechtsstaatlichkeit in der Welt verankert und verteidigt
    werden. Für die Unterstützung des ganzen Hauses über
    die Ressorts hinweg wären wir Ihnen – ich denke, ich
    darf das auch für meine Kollegen im Ausschuss sagen –
    sehr dankbar.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie der Abg. Marieluise Beck [Bremen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])







    (A) (C)



    (D)(B)