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ID1707407300

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    14. schön.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Das Wort hat der Bundesminister des Auswärtigen,

    Dr. Guido Westerwelle.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister des Aus-
    wärtigen:

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und
    Herren! Ich möchte vorab zwei Bemerkungen machen.
    Zunächst einmal möchte ich mich sehr herzlich bei den
    Berichterstattern bedanken. Sehen Sie es mir bitte nach,
    dass ich mich, ohne die anderen Kollegen zurücksetzen
    zu wollen, besonders bei dem Hauptberichterstatter,
    Herrn Frankenhauser, bedanke. Ich bitte Sie, ihm auch
    meine persönlichen Genesungswünsche zu übermitteln.
    Ich weiß, dass er gerne an dieser Debatte teilnehmen
    würde. Herzlichen Dank für diese Arbeit!


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Meine zweite Vorbemerkung richte ich an Frau
    Wieczorek-Zeul. Es hat schon etwas Satirisches, wenn
    man elf Jahre lang Verantwortung für die Angelegenhei-
    ten des Bundessicherheitsrates gehabt hat


    (Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD]: Deshalb habe ich das ja gesagt!)


    und dann nach wenigen Monaten in der Opposition die-
    jenigen, die jetzt regieren, auf die Anklagebank setzt,
    obwohl man selber nichts zustande gebracht hat.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD]: Was?)


    Ich muss Ihnen sagen, Frau Wieczorek-Zeul: Elf Jahre
    lang saßen Sie da. Wenn Sie sagen, diese Regierung
    schraube die Waffenexporte nach oben, und das hier als
    Kulisse aufbauen, dann darf ich einmal auf Folgendes
    aufmerksam machen: Jede Waffe, die derzeit ins Aus-
    land exportiert wird, wurde nicht von dieser Regierung
    projektiert, sondern im Schnitt in den sieben Jahren von
    Rot-Grün. Das geht nämlich nicht von jetzt auf gleich.
    Das, was Sie hier heute beklagen, liegt also in Ihrer Ver-
    antwortung. Das ist abenteuerlich.





    Bundesminister Dr. Guido Westerwelle


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, Deutschland ist vor weni-
    gen Monaten in den Sicherheitsrat der Vereinten Na-
    tionen gewählt worden. Das ist ein Erfolg der deutschen
    Außenpolitik; aber es ist noch viel mehr ein Erfolg
    Deutschlands in der Welt. Es ist ein Vertrauensbeweis.
    Es zeigt, welches hohe Ansehen wir haben. Noch nie-
    mals musste sich Deutschland einer solchen Abstim-
    mung stellen, in der es mehr Kandidaten als Plätze gab.
    Wir haben uns im ersten Wahlgang in einer geheimen
    Abstimmung mit einer Zweidrittelmehrheit gegen sehr
    respektable Kandidaten durchgesetzt. Das zeigt, dass das
    Ansehen Deutschlands in der Welt hoch ist. Daran haben
    sehr viele Anteil, aber auch die Regierung. Ich denke,
    bei allem, was eine Opposition immer mäkeln muss,
    könnten Sie dies auch anerkennen. Wir können stolz sein
    auf das Ansehen, das Deutschland in der Welt genießt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Trotz Schwarz-Gelb!)


    Natürlich geht es im Sicherheitsrat der Vereinten Na-
    tionen besonders um die Frage der Konfliktprävention
    und der Konfliktlösungen. Die Welt ist alles andere als
    friedlich. Deswegen will ich an dieser Stelle klar zum
    Ausdruck bringen: Wir sind sehr besorgt über die gestri-
    gen Vorfälle auf der koreanischen Halbinsel. Den nord-
    koreanischen Artillerieangriff auf die Insel Yeonpyeong
    verurteilen wir scharf. Eine solche Aggression ist durch
    nichts zu rechtfertigen. Die internationale Staatenge-
    meinschaft lässt sich nicht erpressen. Wir fordern Nord-
    korea auf, das Waffenstillstandsabkommen zu beachten
    und zu völkerrechtsmäßigem Handeln zurückzukehren.
    Deshalb hat das Auswärtige Amt heute den nordkoreani-
    schen Botschafter einbestellt. Die besonnene Reaktion
    des südkoreanischen Präsidenten Lee begrüßen wir aus-
    drücklich. Ich darf darauf setzen, dass das die Haltung
    nicht nur der Regierung, sondern des ganzen Hauses ist.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Es gibt viele regionale Konflikte, und wir werden in
    den nächsten beiden Jahren im Weltsicherheitsrat eine
    Menge Arbeit haben. Wir werden uns in Kürze mit dem
    Sudan befassen. Wir haben im Auswärtigen Ausschuss
    ausführlich darüber gesprochen. Heute Abend werden
    wir uns mit den Mandaten auseinandersetzen. Wir wis-
    sen, dass das auch in einem Zusammenhang mit regiona-
    ler Instabilität steht. Somalia, die Probleme im Jemen,
    das ist uns allen hier bekannt. Wir können auf die De-
    batte am heutigen Abend verweisen.

    Zwei Bereiche möchte ich aber besonders herausgrei-
    fen. Das ist zum einen der Nahe Osten. Wir befinden
    uns in einer sehr wichtigen und sehr schwierigen Ent-
    scheidungsphase, was die wiederaufgenommenen direk-
    ten Friedensgespräche angeht. Die Bundesregierung ap-
    pelliert an alle Beteiligten, alles zu unterlassen, was
    diese ohnehin schwierigen Friedensgespräche gefährden
    könnte. Wir setzen darauf, dass eine Zweistaatenlösung
    von allen Beteiligten forciert wird und dass in diese
    Richtung verhandelt wird. Israels Sicherheit ist für uns
    nicht verhandelbar. Aber auch die Palästinenser haben
    ein Recht darauf, in einem eigenen Staat selbstbewusst
    leben zu können. Ich habe den Gazastreifen besucht;
    denn Gaza ist Teil einer Zweistaatenlösung. Wir appel-
    lieren an alle, die es angeht, erstens auf Gewalt zu ver-
    zichten, aber zweitens auch zuzulassen, dass die Bürge-
    rinnen und Bürger in Gaza in vollem Umfange wieder in
    den Handelsaustausch mit ihrer Umgebung eintreten
    können. Import und Export müssen wieder zugelassen
    werden.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Der zweite Bereich, den ich in diesem Zusammenhang
    ansprechen möchte, ist Iran. Wenn man hier vor einem
    Jahr über Iran gesprochen hat, dann ist die Frage gestellt
    worden: Schafft es die internationale Politik, eine ge-
    meinsame Haltung der Völkergemeinschaft zustande zu
    bringen? Genau das ist uns gelungen. Das ist nicht allein
    der Erfolg der deutschen Bundesregierung und deutscher
    Außenpolitik. Es ist auch dem umsichtigen und vor allen
    Dingen auch klugen und abgewogenen Verhalten vieler
    Beteiligter in der Welt geschuldet. Wir haben auf vielen
    Konferenzen Russland und China überzeugen können, im
    Sicherheitsrat mit uns gemeinsam zu stimmen.

    Wir haben in Europa im Kreis der 27 Mitgliedstaaten
    dafür gesorgt, dass die Sanktionen gemeinsam getragen
    werden. Das hat vor wenigen Monaten niemand für
    möglich gehalten. Das zeigt: Die Welt ist in Bewegung,
    und die Welt will nicht zusehen, dass sich der Iran ato-
    mar bewaffnet. Eine atomare Bewaffnung des Irans ist
    für die internationale Völkergemeinschaft nicht akzepta-
    bel; das können wir nicht akzeptieren. Deswegen brau-
    chen wir eine geschlossene Haltung der internationalen
    Völkergemeinschaft in diesem Zusammenhang. Ich be-
    grüße, dass es zu dieser geschlossenen Haltung gekom-
    men ist.

    Wir wollen nicht, dass sich immer mehr Staaten ato-
    mar bewaffnen. Dabei geht es nicht um irgendwelche
    fernen Regionen, sondern um unsere Sicherheit hier in
    Deutschland. Je mehr Staaten sich atomar bewaffnen,
    desto instabiler wird die Welt und desto größer ist die
    Gefahr, dass Terroristen Zugriff auf Nuklearwaffen be-
    kommen. Man mag sich gar nicht ausmalen, welch eine
    Gefährdung das für die Menschheit darstellte. Deswegen
    setzt die Bundesregierung auf nukleare Nichtverbreitung
    und auf Abrüstungspolitik. Es sind zwei Seiten dersel-
    ben Medaille.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Herr Minister, gestatten Sie eine Zwischenfrage der

Kollegin Malczak?

Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister des Aus-
wärtigen:

Bitte schön.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Agnes Malczak


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister, Sie haben meine vollste Unterstützung

    für diesen Satz, den Sie schon häufiger gesagt haben.
    Auch die Kanzlerin hat heute in der Debatte betont, dass





    Agnes Malczak


    (A) (C)



    (D)(B)

    die Proliferation von Massenvernichtungswaffen eine der
    größten Gefahren auf der Welt darstellt. Deshalb möchte
    ich Ihnen die Frage stellen, warum dann die Haushalts-
    mittel für Abrüstung von 61 Millionen auf 41,8 Millio-
    nen, also um rund ein Drittel, gekürzt werden. Als wir Sie
    das in den Ausschüssen gefragt haben, haben Sie darauf
    hingewiesen, dass zum Beispiel die mit Russland verein-
    barten Projekte zur Vernichtung von Chemiewaffen aus-
    laufen. Aber gerade weil die Proliferation von Massen-
    vernichtungswaffen ein so großes Problem ist, reicht der
    Hinweis auf auslaufende Projekte zur Begründung nicht
    aus. Es gibt mehr als genug andere mögliche Projekte zur
    Vernichtung von Waffen, ob es sich dabei um Streumuni-
    tion, Chemiewaffen oder andere Waffentypen handelt. Auch
    im nuklearen Bereich gibt es zahlreiche unterstützens-
    werte Initiativen und Konferenzen, die für den Beitritt zu
    bestimmten, für die Abrüstungspolitik wichtigen Verträ-
    gen werben. Deshalb frage ich Sie, ob die Kürzungen zu
    Ihrer Aussage passen, dass Abrüstung ein Schwerpunkt
    Ihrer Politik ist und dass die Proliferation von Massenver-
    nichtungswaffen eine der größten Gefahren darstellt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Stefan Liebich [DIE LINKE])


    Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister des Aus-
    wärtigen:

    Vielen Dank, Frau Kollegin. – Ich möchte zuerst da-
    rauf aufmerksam machen, dass es aus meiner Sicht un-
    zulässig ist, den Haushalt dieses Jahres ausschließlich
    mit dem Haushalt letzten Jahres zu vergleichen; denn
    man muss schon den Schnitt der letzten fünf Jahre sehen,
    wenn man ein Kapitel des Haushaltes fair bewerten
    möchte. Wir liegen ziemlich genau im Schnitt der letzten
    fünf Jahre bzw. sogar noch etwas darüber. Es ist richtig,
    dass diese Politik fortgesetzt wird. Das gilt übrigens aus-
    drücklich für den Bereich der Auswärtigen Kulturpoli-
    tik, auf den bereits eingegangen wurde. Dieser Ansatz
    steigt im nächsten Jahr sogar im Vergleich zu dem für
    dieses Jahr. Das wird gerne vergessen, wenn man nur auf
    die absoluten Zahlen schaut.

    Auf Ihre Frage nach der Abrüstung möchte ich Ihnen
    genau antworten. Was steckt dahinter? Das Kapitel, das
    Sie ansprechen, beinhaltet zum Beispiel das Ausgaben-
    programm für die Vernichtung von Massenvernichtungs-
    waffen in Russland. Es geht hier um gemeinsame Part-
    nerschaften, die vor zehn Jahren mit Russland begründet
    worden sind. Wir haben Geld dafür gegeben, dass Russ-
    land Massenvernichtungswaffen abrüstet und vernichtet.
    Nun stellen wir aber fest, dass diese Programme nach
    zehn Jahren auslaufen werden. Wir sind der Überzeu-
    gung: Mittlerweile ist Russland wirtschaftlich in der
    Lage, die Vernichtung der eigenen Massenvernichtungs-
    waffen selbst zu finanzieren. Auch Russland muss hier
    seinen Beitrag leisten. Deswegen wird dieser Ansatz zu-
    rückgeführt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Was den Iran angeht: Aus unserer Sicht ist es von gro-
    ßer Bedeutung, an den Iran zu appellieren, dass die beiden
    deutschen Staatsbürger, die dort derzeit in Haft sitzen,
    möglichst umfassend – auch konsularisch – betreut wer-
    den und dass Anwälte Zugang haben. Ich möchte Ihnen
    versichern, dass wir alles daransetzen, dass diese beiden
    deutschen Staatsbürger so schnell wie möglich wieder in
    unser Land zurückkehren. Dies ist die klare Erwartungs-
    haltung der Bundesregierung und – darin bin ich sicher –
    nicht nur der Fraktionen, die sie tragen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. h. c. Gernot Erler [SPD])


    Wir haben aber auch in Europa verschiedene Fragen
    zu besprechen. Ich werde an dieser Stelle das Thema
    Afghanistan nicht weiter ausführen. Es ist oft angespro-
    chen worden. Nur ein kleiner Hinweis sei mir erlaubt.
    Wir haben oft grundsätzlich über Wahlen gesprochen.
    Heute sind die Wahlergebnisse bekannt geworden. Wenn
    man in Rechnung stellt, dass zum ersten Mal Wahlen in
    afghanischer Verantwortung stattfinden, dann ist es be-
    merkenswert, dass die afghanischen Stellen selbst den
    Vorwürfen des Wahlbetrugs konkret nachgehen. Das hat
    auch Konsequenzen, und es wird nichts vertuscht. Viel-
    mehr decken afghanische Stellen selbst Wahlbetrug auf.
    So wurden zum Beispiel 27 Abgeordneten die Mandate
    aberkannt, weil sie nicht rechtmäßig zustande gekom-
    men sind. All das muss man, wenn man die Lage diffe-
    renziert bewertet, anerkennend feststellen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Das sind Fortschritte, die gesehen werden müssen, neben
    all den Rückschlägen, die es natürlich auch gibt.

    Es gibt aber auch Konflikte in Europa. Ich nenne
    Transnistrien und Georgien. Die Rede des Präsidenten
    vor dem Europäischen Parlament ist angesprochen wor-
    den. Es war eine wichtige, bemerkenswerte Rede. Im
    westlichen Balkan – Herr Kollege Polenz war so freund-
    lich, darauf hinzuweisen – haben wir große Fortschritte
    machen können. Es ist uns gelungen, Serbien zu einem
    Politikwechsel in Sachen Kosovo zu bewegen. Das ist
    ein gemeinsamer Erfolg Europas.

    Entscheidend ist natürlich auch – damit will ich
    schließen –, was aus Europa wird. Ich will dazu ganz
    klar eine Erklärung für die Bundesregierung, aber auch
    für mich ganz persönlich abgeben. Man hat es im Au-
    genblick nicht leicht, wenn man nach Europa schaut.
    Trotzdem kann ich uns nur raten, Europa zu keiner
    Stunde in der Substanz infrage zu stellen. Wenn wir hier
    über regionale Konflikte sprechen, über die des westli-
    chen Balkans beispielsweise, dann kann ich nur dazu
    aufrufen, nicht nur zu fragen, welche Schwierigkeiten
    wir mit Europa haben, sondern auch daran zu denken,
    welches Glück wir mit Europa haben. Dass wir hier
    friedlich leben können, von Freunden umgeben sind, hat
    vor allen Dingen etwas mit Europa zu tun. Auch dass wir
    wieder als Mitglied der europäischen Gemeinschaft und
    der Völkergemeinschaft anerkannt sind, hat etwas mit
    Europa zu tun. Wenn die deutsche Bundesregierung da-
    für sorgen will, dass auch private Gläubiger an den Kos-
    ten der Krise beteiligt werden, also nicht jedes Investi-
    tionsrisiko auf den Steuerzahler abgewälzt werden kann,


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Das machen Sie doch!)






    Bundesminister Dr. Guido Westerwelle


    (A) (C)



    (D)(B)

    dann ist das die beste Wahrnehmung europäischer Inte-
    ressen. Nicht nur die Interessen deutscher Steuerzahler
    werden wahrgenommen, sondern es werden die Interes-
    sen aller europäischen Steuerzahler wahrgenommen.
    Deswegen weise ich die Kritik von Präsident Barroso in
    aller Form hier im Deutschen Bundestag zurück.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: In Brüssel wird das anders gesehen!)


    Abrüstungspolitik ist eine wichtige Frage. Ob es Ih-
    nen gefällt oder nicht, wir müssen feststellen, dass wir in
    der Abrüstungspolitik Fortschritte gemacht haben. Es
    mag Ihnen nicht genug sein, was jetzt bei dem NATO-
    Gipfel herausgekommen ist. Sie finden für jede Position
    immer einen Kronzeugen. Aber eines stelle ich fest: Die
    letzte strategische Schrift der NATO wurde 1999 verab-
    schiedet. Damals, als Sie Verantwortung trugen, hat die
    Abrüstung keine Rolle gespielt. Dieses Mal ist sie ein
    zentrales Anliegen der NATO. So viel Abrüstung gab es
    in der NATO noch nie.


    (Stefan Liebich [DIE LINKE]: Nur aufgeschrieben! Nichts passiert!)


    Wir werden diesen Weg fortsetzen.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)