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ID1707403000

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    9. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Auch diese Haushaltswoche steht
    unter dem Eindruck der Folgen und Nachwirkungen
    der Finanzkrise. Wir schauen nach Griechenland, wo
    die Menschen in allen Bereichen – im privaten und im
    öffentlichen Sektor – Einschnitte hinnehmen müssen.
    Wir schauen nach Portugal und Spanien, wo Sparpro-
    gramme – auch von den europäischen Partnern verordnet –
    umgesetzt werden müssen. Wir schauen nach Irland, wo
    zum Teil verzweifelte junge Leute nach ihrer Perspek-
    tive in ihrem Heimatland fragen.
    Sosehr uns das erschreckt und sosehr wir gemeinsam
    an einer Verbesserung der Situation in ganz Europa ar-
    beiten, haben wir doch Grund, froh darüber zu sein, dass
    Deutschland besser aus dieser Krise gekommen ist und
    wir den Menschen dramatische Einschnitte ersparen
    können. 41 Millionen Erwerbstätige, das ist Beschäfti-
    gungsrekord in diesem Land und ein Hinweis darauf,
    dass dieses Land und die Wirtschaft in Deutschland
    wettbewerbsfähig sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Nur, wenn man wettbewerbsfähig bleiben will, muss
    man etwas dafür tun. In der Politik, also im staatlichen
    Bereich, und in der Wirtschaft muss man modernisieren,
    verbessern, reformieren, flexibler werden und neue Im-
    pulse geben. Genau darüber reden wir in diesem Haus.
    Vonseiten der Opposition kommt aber nichts dazu, kein
    konstruktiver Vorschlag. Sie sind die destruktivste Op-
    position seit Jahrzehnten in diesem Haus.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deutschland ist auch deswegen spitze, weil die Lin-
    ken, die Roten und die Grünen in Deutschland nicht re-
    gieren.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Genau!)


    2002 ging Spott durch Europa. Deutschland, so hieß es,
    ist der kranke Mann Europas. Zur Hochzeit Ihrer Regie-
    rung hatten wir 5 Millionen Arbeitslose.


    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Aber Sie wissen auch, warum!)


    Zur Hochzeit Ihrer Regierung gab es ein Aufweichen des
    Stabilitätspaktes. Herr Poß, zu dem, was Sie hier erzäh-
    len: Damals, vor sechs Jahren, war von Konjunkturpake-
    ten noch nicht die Rede.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich finde das eigentlich super: Das ist doch die Merkel-Rede noch einmal!)


    Wahr ist, dass Sie damals nicht die politische Kraft hat-
    ten, Einsparungen vorzunehmen und die richtige Politik
    zu machen. Das war der Grund, warum Sie den Stabili-
    tätspakt aufgeweicht haben.


    (Joachim Poß [SPD]: Der Bundesrat, der alles blockiert hat!)


    Sozialisten neigen dazu, Verträge aufzuweichen, statt
    konsequente Politik umzusetzen. Das war der wahre
    Grund dafür.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Während Ihrer Regierungszeit wurde Griechenland in
    die Währungsunion aufgenommen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Wir wissen: Die SPD ist an allem schuld! Sie können aufhören! Es ist angekommen!)


    – Nein, die SPD ist nicht schuld.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Doch!)






    Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich weiß, dass Sie damals nichts dagegen machen konn-
    ten. Wenn ein Land auf dem Abstiegsplatz steht, hat es
    in Europa nichts mehr zu melden. So war das damals.
    Deswegen ärgert es Sie auch, dass die Sache heute ganz
    anders ist, dass Europa heute von Deutschland und einer
    deutschen Regierungschefin geführt wird. Das ist die
    Wahrheit, und darauf sind wir stolz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Bundesbank und die OECD bescheinigen, dass
    wir in Deutschland das Fundament für einen langen Auf-
    schwung gelegt haben. Der Export läuft gut, und auch
    darauf können wir als Deutsche stolz sein. Unsere Pro-
    dukte werden in der Welt gebraucht, und sie werden in
    der Welt gekauft. Deswegen werden Arbeitsplätze ge-
    schaffen. Dann kommt der Vorsitzende der Linkspartei,
    der glorreiche Herr Ernst, der heute wahrscheinlich ir-
    gendwo im Land mit dem Porsche unterwegs ist,


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Billig!)


    und sagt im Tagesspiegel am 11.11. allen Ernstes, in den
    Stabilitätspakt müsse eine Exportüberschussbremse auf-
    genommen werden.


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Eine Exportüberschussbremse bedeutet den Abbau von
    Arbeitsplätzen in Deutschland.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: „Binnenkaufkraft stärken“, heißt das!)


    Liebe Freunde von den Linken, von welchem Planeten
    kommen Sie eigentlich? Gehen Sie dahin bitte wieder
    zurück!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Exporte und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind
    vielen Tausenden von Langzeitarbeitslosen in diesem
    Land in den letzten Monaten zugutegekommen. Sie ha-
    ben wieder einen Arbeitsplatz gefunden. Dazu hat auch
    die Funktionsfähigkeit der Institutionen beigetragen. Die
    Jobcenterreform von Frau von der Leyen hat sich auch in
    dieser Frage positiv ausgewirkt.

    Ihr Gerede von einem unsozialen Haushalt können
    Sie sich wirklich sparen. Ich sage Ihnen, was unsozial
    wäre: Unsozial wäre es, eine Massenzuwanderung nach
    Deutschland zu organisieren und den Menschen, die
    Schwierigkeiten haben, hier Arbeit zu finden, das Leben
    noch schwerer zu machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Unsozial gegenüber den Menschen, die jeden Tag zur
    Arbeit gehen, wäre es, die Hartz-IV-Sätze immer weiter
    anzuheben, bis sich jeder Geringverdiener in diesem
    Land fragt, ob er eigentlich der Dumme ist, weil er arbei-
    tet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Unsozial, lieber Herr Steinmeier und lieber Herr Poß,
    wäre es, wenn man Ihrer Steuerpolitik folgen würde und
    wenn man das Erreichen des Spitzensteuersatzes immer
    weiter in Richtung der Einkommen von Normalverdie-
    nern verschieben würde.


    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Das stimmt nicht!)


    Helmut Schmidt hat in seiner letzten Rede als Kanzler
    – mehr oder weniger mit bitterer Selbsterkenntnis – ge-
    sagt: Geholt haben wir das Geld bei den Arbeitnehmern.


    (Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Was haben Sie gesagt? Können Sie gerade noch mal erläutern, was das war? Das war doch Unsinn! Können Sie das gerade noch mal erklären?)


    Das ist die einzige Konstante der SPD-Finanzpolitik, die
    ich in den letzten Jahrzehnten erkennen konnte: Sie ha-
    ben das Geld immer bei den Arbeitnehmern geholt.

    Voraussetzung dafür, dass Deutschland in Europa an
    der Spitze bleibt, ist gesundes Wirtschaften. Dazu ge-
    hört eine solide und gute Haushaltspolitik. Wir haben die
    Schuldenbremse im Grundgesetz verankert. Ich bin der
    SPD- und der FDP-Fraktion sehr dankbar dafür, dass
    dies möglich war. Es ist europaweit, vielleicht sogar
    weltweit ein Paradigmenwechsel in der Parlamentsge-
    schichte, dass ein Parlament sein Budgetrecht ein-
    schränkt und nach dem Prinzip handelt „Es soll nur so
    viel ausgegeben werden, wie eingenommen wird“.

    Aber, liebe Freunde, die Schuldenbremse, die wir ge-
    meinsam vereinbart haben, muss auch eingehalten wer-
    den.


    (Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Jawohl!)


    Dass die Grünen sie nicht einhalten wollen, war mir
    schon klar, als sie damals gegen die Schuldenbremse


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil Ihre Schuldenbremse schlecht war!)


    und damit gegen die Zukunft des Haushaltes in Deutsch-
    land gestimmt haben.


    (Jörg van Essen [FDP]: Sie sind halt die Dagegen-Partei!)


    Sie haben nicht das Kreuz, Politik für die nächste Ge-
    neration zu machen und den Menschen auch einmal un-
    angenehme Wahrheiten zu sagen. Das war auf dem Par-
    teitag, den die Grünen hinter sich haben, wieder spürbar:
    Weichspül- und Wohlfühlparolen, wo immer man hinge-
    schaut hat, aber keine Substanz an den Stellen, wo es um
    die Wahrheit geht. Zur Wahrheit gehört eben auch, dass
    man nicht jedes Jahr Konjunkturpakete verabschieden
    kann, sondern dass irgendwann diese Pakete gegenfinan-
    ziert werden müssen. An dieser Stelle sind wir.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gucken Sie mal nach oben! Es schneit! – Gegenruf des Abg. Norbert Barthle [CDU/CSU]: Es schneit, und ihr seid gegen die Wintersportolympiade!)


    Wir müssen aus den Konjunkturpaketen aussteigen und
    zur Normalität in der Finanzpolitik zurückfinden. Das ist
    gesundes Wirtschaften.





    Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof)



    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Für ein gesundes Wirtschaften braucht man eine sta-
    bile Währung. Für die Wirtschaft, aber auch für den pri-
    vaten Sparer ist dies ein zentrales Thema. Rot-Grün hat
    nicht nur den Stabilitätspakt, den Theo Waigel damals
    geschmiedet hat, aufgeweicht und Griechenland in die
    Euro-Zone gelassen, sondern Rot-Grün hat auch mit gro-
    ßem Brimborium die Finanzmärkte in Deutschland dere-
    guliert. Ich darf Sie daran erinnern, dass Sie die Hedge-
    fonds zugelassen haben.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie viele gibt es denn hier? Wie viele gibt es woanders?)


    Jetzt geht es darum, dass wieder Vertrauen in unsere
    Währung aufgebaut wird. Wie baut man dieses Ver-
    trauen auf? Man baut es erstens dadurch auf, dass man
    strukturschwächeren Ländern Sanierungsprogramme
    verordnet und ihnen sagt: Ihr müsst auf das Stabilitäts-
    niveau aller anderen Länder in Europa kommen. – Da-
    durch baut man Vertrauen in eine Währung auf, die von
    diesen Volkswirtschaften abhängt.

    Zweitens baut man Vertrauen dadurch auf, dass man
    einen Euro-Rettungsschirm zur Verfügung stellt, der den
    Menschen zeigt: Wir geben euch Hilfe, und zwar Hilfe
    zur Selbsthilfe. Wir haben nicht vor, eure Ausgaben zu
    finanzieren, aber wir ermöglichen Stabilität in eurem
    Land, damit ihr euch selber helfen könnt.

    Wir schaffen Vertrauen schließlich dadurch, dass wir
    Kontrollmechanismen einrichten, die dafür sorgen, dass
    die Stabilitätskriterien eingehalten werden.

    Unser Ja zum Euro ist klar, aber auch unser Nein zur
    Transferunion. Jedes Land in der Europäischen Union
    muss seine Hausaufgaben machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Gesundes Wirtschaften heißt aber auch, für eine gute
    und sichere Energieversorgung zu sorgen. Im Mittel-
    punkt unserer Energiepolitik steht der Ausbau der erneu-
    erbaren Energien. Die erneuerbaren Energien stehen des-
    wegen im Mittelpunkt, weil wir wollen, dass in diesem
    Bereich die Wertschöpfung dezentral, also auch in der
    Fläche, erfolgt, sodass wir eine dezentrale Stromproduk-
    tion und Stromversorgung haben.

    Wenn man eine dezentrale Stromproduktion betreibt,
    dann gehört dazu, dass man Leitungen baut, um den
    Strom dorthin zu bringen, wo man ihn braucht.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach nee?)


    Vor dieser Realität drücken Sie sich. Sie von den Grünen
    glauben, dass es ausreicht, ein Einspeisegesetz, das Er-
    neuerbare-Energien-Gesetz, zulasten der Stromverbrau-
    cher zu machen. Aber das reicht nicht aus, sondern Sie
    müssen auch die entsprechende politische Umsetzung all
    dieser Vorschläge auf den Weg bringen. Dazu haben Sie
    und hatten Sie nicht die Kraft.

    Jetzt sage ich Ihnen etwas zu dem Theater, das Sie
    hier und an anderer Stelle zur Verlängerung der Laufzei-
    ten der Kernkraftwerke aufführen. Ich verwahre mich
    gegen die Unterstellung, dass ich, wenn ich dieser Ver-
    längerung zugestimmt habe und sie für richtig halte, die
    Interessen der Stromkonzerne vertreten würde.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nicht aller! Nur vier! – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Lobbyist! – Zuruf von der SPD: Aber nur das!)


    Ich weise diese Unterstellung zurück. Wann immer Sie
    nicht recht bekommen, wann immer Menschen andere
    Auffassungen haben, fangen Sie an, sie zu diskreditieren
    und zu diskriminieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich sage Ihnen: Die Interessen der Stromkonzerne
    sind mir scheißegal.


    (Lachen bei der SPD und beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Den Satz nehmen Sie noch zurück!)


    Was mir nicht egal ist, sind die Arbeitsplätze in der In-
    dustrie im energieintensiven Bereich, da, wo die Men-
    schen für dieses Land Werte schaffen. Die Arbeitsplätze
    sind mir nicht egal.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Aber offensichtlich sind Ihnen von den Grünen diese
    Arbeitsplätze völlig egal. Denn Ihnen ist Ideologie wich-
    tiger als eine gesunde Grundlage der Wirtschaft in die-
    sem Land. Schämen Sie sich dafür!


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir wollen mehr Arbeitsplätze! Wir wollen 300 000, nicht 30 000! Sie können nicht rechnen!)


    – Frau Künast, ich will Ihnen mal sagen, wie Sie hier
    Ideologie betreiben. Sie haben an die lieben Freundinnen
    und Freunde auf dem Parteitag einen Aufruf geschrie-
    ben, die Atompolitik mit allen Mitteln zu bekämpfen.
    Was meinen Sie denn damit, „mit allen Mitteln“? Könn-
    ten Sie endlich mal zur Kenntnis nehmen, dass die
    Mehrheit in diesem Haus, gewählt von der Mehrheit der
    deutschen Bevölkerung, eine Entscheidung getroffen
    hat? Sie können in diesem Haus mit Mitteln, die Sie als
    Parlamentarier haben, selbstverständlich dagegen sein.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch als Bürgerin!)


    Aber erklären Sie mir mal, was „mit allen Mitteln“ be-
    deuten soll!


    (Zuruf von der CDU/CSU): Rechtsbruch?)


    Da schaue ich nach Gorleben, und es graut mir, Frau
    Künast, vor Ihren Mitteln.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Man braucht bei Ihrem Parteitag nur das Kleinge-
    druckte zu lesen, alles das, was da so wolkig daher-
    kommt in tollen Beschlüssen, nicht wahr? Da ist die





    Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Rede von Gebäudesanierung. Ja, wir sind auch für Ge-
    bäudesanierung. Wir unterstützen sie aktiv und massiv.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie kürzen sie ja! – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum kürzen Sie dann?)


    Aber bei den Grünen heißt das Nutzungspflicht für er-
    neuerbare Energien in Bestandsgebäuden. Das heißt, je-
    der muss zu einem bestimmten Anteil erneuerbare Ener-
    gien für sein Häuschen nutzen.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja wie in Baden-Württemberg! – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat doch Frau Gönner auch beschlossen!)


    Außerdem sagen Sie, dass Sie Obergrenzen für den
    Energieverbrauch einführen wollen.

    Ich sage Ihnen mal, was das im Klartext heißt, damit
    die Menschen im Land verstehen, was beide Forderun-
    gen – Nutzungspflicht für erneuerbare Energien in Be-
    standsgebäuden und Obergrenzen – bedeuten.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Baden-Württemberg!)


    Das bedeutet im Klartext Zwangssanierung von Gebäu-
    den zulasten der Häuschenbesitzer, Zwangssanierung
    auf deren Kosten. Das bedeutet das, was Sie beschlossen
    haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich nenne das Enteignung. Wenn Sie einen Menschen
    zwingen, sein Häuschen auf seine Kosten für 150 000 Euro
    zur Wärmedämmung zu sanieren, obwohl es nur
    100 000 Euro wert ist, dann kann er es nur abreißen. Was
    Sie auf Ihrem Parteitag beschlossen haben, ist Enteig-
    nung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Grünen sind auf dem Weg zur Barrikadenrepu-
    blik, ohne Frage.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn mit Ihnen los?)


    Die grüne Botschaft lautet: dagegen sein. Die grüne Zu-
    kunft ist Stillstand. Sie haben auf Ihrem Parteitag den
    Ausbau von Stromleitungen beschlossen. Wenn ich nach
    Thüringen schaue, dann sehe ich die Fraktionsvorsit-
    zende der Grünen an der Spitze der Bewegung gegen
    den Bau einer 380-kV-Leitung in Thüringen. Das ist die
    Wahrheit. Wenn es konkret wird, sind Sie dagegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    In Datteln in Nordrhein-Westfalen soll ein neues Koh-
    lekraftwerk gebaut werden, sauberer als die anderen, die
    da bisher stehen, und Sie hintertreiben in der Minder-
    heitsregierung, der Sie angehören, den Bau dieses Kraft-
    werks mit allen Mitteln.
    In Niederbayern soll ein Pumpspeicherwerk für die
    Speicherung regenerativer Energie gebaut werden, damit
    man sie dann abrufen kann, wenn man sie braucht. Wer
    ist dagegen und selbstverständlich wie immer an der
    Spitze der Bewegung? Die Grünen!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wenn Sie heute in Niederbayern in die Zeitung

    schauen, dann lesen Sie dort, dass es eine Initiative ge-
    gen den Digitalfunk der Feuerwehr gibt. Wer ist an der
    Spitze der Bewegung?


    (Zurufe von der CDU/CSU: Die Grünen!)

    Natürlich die Grünen!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie bekennen sich zur Schiene; sie wollen eine Verla-

    gerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene.
    Aber das ist wieder eines dieser Bekenntnisse, denen
    keine politischen Taten folgen. Denn sie sagen Nein zur
    Fehmarnbelt-Querung nach Dänemark, und Sie sagen
    Nein zur Y-Trasse von Hannover nach Bremen und
    Hamburg.

    Sie sagen überall da, wo sie gefragt sind, Nein. Sie sa-
    gen Nein zu Olympia 2018. Sie sagen Nein; sie sind da-
    gegen. Sie organisieren den Abstieg dieses Landes. Da-
    gegen allerdings haben wir etwas. Deutschland kann
    froh sein, dass eine christlich-liberale Regierung in die-
    sem Lande regiert.

    Ich danke Ihnen.

    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Petra Merkel hat jetzt das Wort für die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte heute zwei
    Bereiche des Einzelplans 04 erwähnen, nicht nur den
    Kulturteil – dazu komme ich gleich –, sondern auch den
    Bereich Integration; denn auch dieser findet sich im
    Einzelplan 04. Das ist ein kleiner Etat. Integration ist si-
    cherlich – da sind wir uns alle einig – eine der zentralen
    Herausforderungen in unserer Gesellschaft, und zwar
    nicht nur bei den Reden am Sonntag. Bei jeder Gelegen-
    heit, ob im nationalen Integrationsplan oder im Migra-
    tionsbericht der Bundesregierung, werden kulturelle
    Bildung und Vermittlung, Kulturaustausch, bürger-
    schaftliches Engagement und soziale Teilhabe als
    Schlüsselfaktoren für Integration hervorgehoben. Dazu
    gehört natürlich auch der Erwerb der deutschen Sprache.

    Die Ernsthaftigkeit der Integrationspolitik ist in
    Haushaltsplänen abzulesen. Abgesehen von der Tatsa-
    che, dass viele im nationalen Integrationsplan angekün-
    digte Maßnahmen bis heute nicht umgesetzt, geschweige
    denn finanziell ausreichend ausgestattet sind, werden
    wichtige Programme und Förderungen des Bundes deut-
    lich gekürzt. Beim Beauftragten der Bundesregierung
    für Kultur und Medien gibt es zum Beispiel den Titel





    Petra Merkel (Berlin)



    (A) (C)



    (D)(B)

    „Kulturelle Vermittlung“, für den statt 2 Millionen Euro
    wie in diesem Jahr nur noch 1,2 Millionen Euro einge-
    stellt werden. Dazu sage ich: Na gut, da kann man wohl-
    wollend sein. Das ist ein frisches Programm, das in die-
    sem Jahr gestartet ist. Es befindet sich also noch in den
    Startlöchern. Aber die Mittel wurden abgesenkt.

    Beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadt-
    entwicklung wurde – darüber haben wir bereits disku-
    tiert; das wird auch Thema bleiben – das Programm „So-
    ziale Stadt“ gestutzt. Die Mittel wurden von immerhin
    95 Millionen Euro auf 28,5 Millionen Euro gekürzt.
    Künftig wird die Verwendung der Mittel auch noch auf
    investive Maßnahmen begrenzt. Viele Projekte zur Inte-
    gration und im Quartiersmanagement in den Ballungs-
    räumen sind nun wirklich gefährdet.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Investitionshaushalt, nicht Sozialetat!)


    Sehen wir im Haushalt des Bundesministeriums für
    Familie, Senioren, Frauen und Jugend nach! Die Ju-
    gendfreiwilligendienste sind massiv von Kürzungen be-
    troffen. Im Haushalt des Bundesministeriums des Innern
    könnten die Integrationskurse durchaus erheblich mehr
    Mittel vertragen, damit Wartezeiten auf Deutschkurse
    von mehreren Monaten vermieden werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Integrationspolitik, die ernst gemeint ist, sieht anders
    aus.

    Gerade durch die Förderung konkreter, auf Integra-
    tion und Teilhabe ausgerichteter Angebote werden Men-
    schen aller Altersgruppen und Herkunft häufig erst in die
    Lage versetzt, an unserer Gesellschaft teilzuhaben und
    sich einzubringen. Frau Staatsministerin Böhmer, ich
    schätze Sie als engagierte Politikerin. Was sagen Sie ei-
    gentlich zu dem, was in den Haushalten der anderen
    Ministerien passiert? Integrationspläne und Integrations-
    gipfel reichen nicht aus, wenn notwendige aktive Inte-
    grationsprogramme so gekürzt werden, wie diese
    schwarz-gelbe Regierung es tut. Sie sind eher eine Frau
    der leisen Töne. Aber eines ist jetzt dringend erforder-
    lich: Mischen Sie sich bitte hörbarer ein! Unsere Unter-
    stützung haben Sie.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich komme zur Kultur. Waren Sie es, Herr Staats-
    minister Neumann, oder waren es Ihre Kolleginnen und
    Kollegen aus den Fraktionen, die in der Bereinigungssit-
    zung des Haushaltsausschusses noch eine Schippe drauf-
    gelegt haben? Wie dem auch sei, ich freue mich darüber,
    auch über die Fraktionsgrenzen hinweg. Dass insgesamt
    27 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt
    wurden, ist ein feiner Erfolg für die Kultur.

    Besonders freut mich, dass offensichtlich auch unsere
    Anregungen aufgenommen worden sind. Es wurden Pro-
    jekte und Titel verstärkt, die der SPD sehr am Herzen
    liegen. So war zum Beispiel die Aufstockung der Mittel
    für die Bundeskulturstiftung eine zentrale Forderung
    meiner Fraktion. Die Kulturstiftung des Bundes fördert
    auf der einen Seite viele wichtige, national bedeutsame
    Projekte in der Fläche. Dies entlastet auf der anderen
    Seite viele Kommunen, die sich in einer schwierigen
    finanziellen Situation befinden. Wir begrüßen, dass hier-
    für 2 Millionen Euro mehr in den Haushalt eingestellt
    worden sind. Ich finde, das ist gut gelaufen.

    Meine Fraktion hat in der Bereinigungssitzung des
    Haushaltsausschusses sowohl der Erhöhung der Mittel
    für die Bundeskulturstiftung als auch der Aufstockung
    der Mittel für den Denkmalschutz zugestimmt. 15 Mil-
    lionen Euro mehr für den Denkmalschutz ist gut ange-
    legtes Geld. Die geplanten massiven Kürzungen im Be-
    reich des Denkmalschutzes wären ein gravierender
    Fehler gewesen. Dadurch wäre nicht nur die Erhaltung
    der kulturellen Substanz gefährdet, sondern dadurch wä-
    ren auch Arbeitsplätze und Investitionen riskiert worden.

    In der Großen Koalition haben wir ein Sonderpro-
    gramm aufgelegt, das sehr erfolgreich war, den kleinen
    national bedeutsamen Denkmälern zugutekam und auf
    unglaublich große Resonanz stieß. Die Investitionen des
    Bundes wurden durch die Beteiligung der Länder und
    Kommunen sowie Dritter multipliziert. Wie gut, dass
    dieses Programm – seine Bedingungen werden noch
    festgelegt – fortgesetzt wird! Es freut mich, dass es ge-
    lungen ist, den Denkmalschutz mit 15 Millionen Euro
    zusätzlich zu stärken. Auch dem haben wir zugestimmt.

    Ausdrücklich zu begrüßen sind außerdem die vom
    Haushaltsausschuss bewilligten Mittel zur Bewältigung
    der Hochwasserschäden vom August dieses Jahres, so-
    wohl für den Fürst-Pückler-Park Bad Muskau als auch
    für das Kloster St. Marienthal in Ostritz. Darin waren
    sich alle Fraktionen einig, nachdem wir dieses Thema in
    den Berichterstattergesprächen erwähnt haben. 5 Millio-
    nen Euro als Soforthilfe sind super.


    (Zustimmung des Abg. Joachim Poß [SPD])


    Ich komme zu Tarabya. Viele Kolleginnen und Kol-
    legen aus dem Unterausschuss Auswärtige Kultur- und
    Bildungspolitik, dem Auswärtigen Ausschuss und dem
    Ausschuss für Kultur und Medien haben sich dafür ein-
    gesetzt. Tarabya ist ein wunderschönes Projekt, das von
    allen Seiten große Unterstützung erfahren hat,


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nicht von der FDP!)


    wenn auch von dem einen oder anderen Kollegen – ich
    sehe gerade Herrn Koppelin an – vielleicht nicht so sehr.
    Immerhin gibt es einen gültigen Beschluss des Deut-
    schen Bundestages. Daran muss sich das Ministerium
    halten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Alle Fraktionen haben diesem Vorschlag zugestimmt.
    Die Mittel für die bauliche Sanierung der zur Nutzung
    der Künstlerakademie festgelegten Häuser sind bereitge-
    stellt worden. Wir werden darauf achten, dass diese Mit-
    tel wirklich für die festgelegten Häuser verwendet und
    für die Umsetzung des Konzepts der Künstlerakademie
    genutzt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)






    Petra Merkel (Berlin)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Anfang September dieses Jahres hatte das Auswärtige
    Amt ein verändertes Nutzungskonzept für das Gelände
    Tarabya in Istanbul vorgelegt, das allerdings nicht getra-
    gen wurde. Es ist erstaunlich, welch ein Kraftakt für eine
    gute Idee aufgewandt werden muss. Manchmal habe ich
    den Eindruck, dass Verwaltungsgerangel stärker ist als
    ein Beschluss des Deutschen Bundestages. Aber wir ge-
    ben nicht auf.

    Im kommenden Haushaltsjahr muss nachgelegt wer-
    den. Für den Betrieb der Künstlerakademie Tarabya ste-
    hen nicht ausreichend Mittel zur Verfügung, für die Sti-
    pendien ebenfalls nicht. Insofern sage ich Ihnen, Herr
    Außenminister, auch wenn Sie im Augenblick nicht in
    diesem Raum sind: Hier können wir Ihre Unterstützung
    gebrauchen. Es wäre angebracht, dass auch Sie sich für
    dieses Projekt starkmachen.

    Ich danke den Staatsministern, die für diesen Etat zu-
    ständig sind, den Mitarbeitern der Verwaltung für ihre
    Unterstützung, den Kolleginnen und Kollegen für die
    Diskussion und Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)