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ID1707401800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/74 zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 17/3504, 17/3523) . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 8050 A 8050 A 8050 B 8050 C 8055 C 8089 B 8090 B 8091 A 8092 A 8092 B 8092 C 8094 D Deutscher B Stenografisc 74. Sit Berlin, Mittwoch, den I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Siegmund Ehrmann als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte VI b und c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- 8049 A 8049 B 8049 B 8049 D 8049 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 A 8066 D undestag her Bericht zung 24. November 2010 l t : Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8072 C 8076 C 8077 C 8080 C 8080 D 8081 A 8083 B 8086 D 8088 B (Drucksachen 17/3505, 17/3523) . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . . . 8092 C 8092 D 8097 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . 10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/3513, 17/3523) . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . 8098 C 8100 D 8102 C 8104 A 8106 B 8106 D 8107 A 8107 C 8108 C 8109 D 8111 B 8112 C 8114 A 8115 C 8116 D 8118 C 8120 B 8121 C 8122 D 8123 A 8123 C 8124 B 8124 D 8125 A 8126 C 8128 B 8130 D 8132 D 8133 D 8135 C 8136 B 8136 C 8137 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Robert Hochbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen des Euro- parats vom 16. Mai 2005 zur Verhütung des Terrorismus (Drucksache 17/3801) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle Bildung von Bundesseite nachhaltig för- dern – Auflegung eines Förderpro- gramms „Jugendkultur Jetzt“ (Drucksache 17/3066) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Atommüllexport nach Russland (Drucksache 17/3854) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sonderver- mögens für das Jahr 2011 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2011) (Drucksachen 17/3119, 17/3835) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Marieluise Beck (Bremen), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einigkeit über die Definition des Tatbestandes des Aggressionsverbrechens im IStGH- Statut erzielen (Drucksachen 17/1767, 17/3889) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- 8137 B 8139 C 8140 C 8141 D 8142 D 8144 D 8144 D 8145 A 8145 A 8145 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 III trag der Abgeordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pakistan nach der Flut lang- fristig unterstützen und Schulden um- wandeln (Drucksachen 17/3206, 17/3779) . . . . . . . d)–j) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 zu Petitionen (Drucksachen 17/3664, 17/3665, 17/3666, 17/3667, 17/3668, 17/3669, 17/3670) . . . . 11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/3519, 17/3523) . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8145 C 8145 D 8146 C 8146 D 8148 C 8149 C 8151 A 8152 C 8153 B 8154 B 8156 A 8157 C 8157 C 8157 D 8158 A 8159 C 8160 B 8160 D 8161 B 8162 B 8163 A 8164 C 8164 D 8165 A 8165 C 8167 C Tagesordnungspunkt II: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der EU-geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto- ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1897 (2009) vom 30. November 2009 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP des Rates der Europäischen Union vom 30. Juli 2010 und dem erwarteten Beschluss des Rates der Europäischen Union vom 13. De- zember 2010 (Drucksache 17/3691) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisie- rung des Friedensprozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementie- rung der Annexe 1-A und 2 der Dayton- Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen 1575 (2004) und Folgeresolutionen (Drucksache 17/3692) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8169 B 8169 C 8170 D 8171 A 8171 D 8173 B 8174 C 8175 B 8175 C 8176 A 8177 A 8178 A IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa- men Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Arti- kels 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Artikels 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/3690) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8178 B 8179 B 8180 D 8181 D 8182 C 8183 A 8183 C 8184 C 8185 C 8185 D 8187 A 8188 C 8189 D 8190 D 8191 D 8192 C 8193 A 8193 D 8195 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8049 (A) (C) (D)(B) 74. Sit Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 8195 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 24.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 24.11.2010 Bögel, Claudia FDP 24.11.2010 Bülow, Marco SPD 24.11.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 24.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 24.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 24.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 24.11.2010 Nord, Thomas DIE LINKE 24.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 24.11.2010 Röspel, René SPD 24.11.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klöckner, Julia CDU/CSU 24.11.2010 Kramme, Anette SPD 24.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2010 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2010 Schreiner, Ottmar SPD 24.11.2010 74. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Renate Künast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Schlecht, ich habe gedacht, das gerade gesagt zu

    haben, will aber auf alle Fälle auf eines verweisen, weil
    Sie von Bekehren gesprochen haben: Grüne müssen Sie
    nicht bekehren. Bekehren Sie lieber Herrn Maurer. Er
    hat damals, als er noch in der SPD war, für Stuttgart 21
    gekämpft.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich sehe Herrn Maurer übrigens selten in solchen Debat-
    ten. Wie kommt das?

    Nachdem wir das Verb abgearbeitet haben, will ich
    Ihnen eines sagen: Wir führen rechtliche Prüfungen
    durch. Wir nehmen alles in den Blick, und wir haben
    auch die Schlichtungsgespräche mit angeregt, um klar-
    zumachen, dass das, was die Bürgerinnen und Bürger als
    sinnlose Maßnahme ansehen, die sie nicht wollen und
    für die sie kein Geld verplempern wollen, nicht Realität
    wird. Auch deshalb wollen wir die Wahl gewinnen.





    Renate Künast


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Jörg van Essen [FDP]: Ja oder nein?)


    Ich finde es richtig, wenn jetzt in Stuttgart oder Ba-
    den-Württemberg diskutiert wird, ob man das Geld nicht
    besser für den Güterverkehr ausgeben sollte, als die Gi-
    galiner über die Straßen fahren zu lassen. Ich finde es
    richtig, dass an der Stelle gesagt wird: Was wir tun kön-
    nen, um eine Weiterentwicklung hinsichtlich der Rechts-
    lage und Auftragslage zu verhindern, tun wir.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Jörg van Essen [FDP]: Das war doch ein Geeiere hoch drei!)


    Gerade Sie von der FDP sollten aufgrund von
    Stuttgart 21 und anderen Projekten eines erkennen, näm-
    lich dass die Basta-Politik und die Politik für die Besser-
    verdienenden ein Ende hat. Nach 60 Jahren Grundgesetz
    lassen sich die Menschen es nicht mehr gefallen – das
    sehen wir in Stuttgart und anderswo –,


    (Zuruf von der FDP: Sie waren schon mal besser, Frau Künast!)


    dass man ihnen 15 Jahre alte Entscheidungen überstülpt.
    Sie haben an 365 Tagen im Jahr eine Meinung, nicht nur
    dann, wenn Wahlen bevorstehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben einen Haushalt vorgelegt, der an keiner
    Stelle den Fragen Genüge tut: Wo ist das Konzept für die
    Fachkräftezuwanderung? Wo bleibt die gezielte Ar-
    beit mit Migrantinnen und Migranten? Wo ist das Punk-
    tesystem? Damit setzen Sie sich auch nicht durch. Jeden-
    falls ist für mich nichts erkennbar. Sie reden immer nur
    laut darüber. Wo ist das Punktesystem, das Fachkräften
    Zuwanderung ermöglicht?

    Wo ist eine Gesundheitspolitik, die dem C gerecht
    wird, Frau Merkel? Das ist doch eine sozial kalte Ge-
    sundheitspolitik der FDP, mit der Privilegien aufrechter-
    halten werden. Sie wollen das bei der Pflegeversiche-
    rung genauso machen. Wir wollen mehr Solidarität statt
    weniger und deshalb eine Bürgerversicherung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Fazit Ihres Haushaltes ist: Schwarz-Gelb richtet
    das Land nicht neu aus. Die entscheidenden Aufgaben
    werden nicht angegangen, weder bei den Fachkräften
    noch beim Umbau der Wirtschaft, bei der Bildungspoli-
    tik und den erneuerbaren Energien, nirgendwo.

    Wahr ist: Sie setzen die Zukunft des Landes aufs
    Spiel. Sie sind dem Alten verpflichtet. Das macht den
    Unterschied aus. Sie sind dem Alten verpflichtet. Wir
    werden von der Zukunft gezogen. Deutschland hat wahr-
    lich mehr Zukunft verdient.


    (Anhaltender Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jörg van Essen [FDP]: Dünner Beifall! Wirklich berechtigter dünner Beifall!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Unionsfraktion spricht nun der Kollege Volker

Kauder.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Kauder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Gleich zu Anfang das Gemeinsame, Frau Künast:
    Ja, es ist richtig, dass wir unter den Erkenntnissen des
    Bundesinnenministers unsere Arbeit in diesem Parla-
    ment so konsequent weitermachen wie bisher. Wir lassen
    uns von niemandem in unserer Arbeit und in unserem
    Leben beeinflussen. Das hätten die Terroristen gerne.
    Genau das machen wir nicht. Darin sind wir einer Mei-
    nung. Herzlichen Dank für diese Gemeinsamkeit, liebe
    Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bin auch dem Bundesinnenminister dankbar für
    seine kluge, zurückhaltende, aber doch klare Aussage,
    dass wir alle wachsam sein müssen. Das gilt für uns alle.
    Ich bin all denjenigen dankbar, die in Sicherheitsdiens-
    ten hier im Deutschen Bundestag sowie draußen auf un-
    seren Straßen und Plätzen durch ihre Präsenz zeigen:
    Dieser Staat tut, was er kann. Wir setzen alles daran, um
    Sicherheit in unserem Land zu gewährleisten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Aber es wird dann sicher auch Diskussionen darüber
    geben: Was müssen wir in Konsequenz der Erkenntnis
    tun, dass Sicherheit zu garantieren immer auch ein Pro-
    zess ist? Da warten wir natürlich auf die Anregungen
    und Vorschläge, die der Bundesinnenminister diesem
    Parlament auch im Zusammenhang mit der Neustruktu-
    rierung geben wird. Ich habe heute Morgen in einem In-
    terview bereits darauf hingewiesen.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht die Pressefreiheit einschränken!)


    Aber das Entscheidende, meine sehr verehrten Damen
    und Herren, ist doch, dass wir dieses Land auf allen Ebe-
    nen, in allen Bereichen weiter nach vorne bringen, wie
    es die Bundeskanzlerin angesprochen hat. Frau Künast,
    Sie irren ganz gewaltig; denn Sie haben Freude am Al-
    ten, wir haben Freude am Neuen. Wir bringen unser
    Land voran.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn es um irgendeine Investition geht, dann sind
    Sie immer dagegen. Sie sind die Dagegen-Partei, die ge-
    gen alles ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn ich mir einmal anschaue, was Sie auf Ihrem Par-
    teitag alles so beschlossen haben


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sehr guter Parteitag!)


    und was ich in den letzten Tagen auch zum Energiekon-
    zept von Ihnen gehört habe, dann muss ich sagen: Das





    Volker Kauder


    (A) (C)



    (D)(B)

    ist der Markenkern ideologisch geprägter Politik. Dazu
    einmal ein Beispiel.

    Sie beschließen auf einem Parteitag Ausgaben in der
    Größenordnung von 50 bis 60 Milliarden Euro. Dann
    kommt der Schwabe Kuhn und stellt den Antrag, sich
    das einmal genauer anzuschauen, weil man gar nicht
    weiß, welche Auswirkungen das hat. Er wird runterge-
    bügelt nach dem Motto: Sei ruhig, Kuhn, das interessiert
    gar nicht. Wichtig ist nicht die Frage, was das kostet,
    sondern wichtig ist, ob es unseren ideologischen An-
    sprüchen gerecht wird. – Das ist das Thema bei Ihnen,
    Frau Künast.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er ist gar nicht gebügelt, er sitzt noch hier!)


    Ein Land wird im Wettbewerb mit anderen Ländern
    auf dieser Erde, insbesondere mit Asien, nur dann eine
    wirkliche Chance haben, wenn es sein Energieproblem
    löst. Energiepolitik macht diese Regierung unter Be-
    rücksichtigung der Realität, der Tatsachen und nicht der
    Ideologie. Der Oberbürgermeister der Grünen in Frei-
    burg hat gesagt, sie wollen den Anteil erneuerbarer
    Energien im Jahre 2010 auf 10 Prozent erhöht haben.
    Das ist ein schönes Ziel. Schöne Ziele kann man sich
    setzen. Wo ist er angekommen? Bei 3,7 Prozent. Das ist
    die Wahrheit.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 17 Prozent in Deutschland!)


    So können wir kein Land – besonders mit Blick auf die
    18-jährigen Menschen – in eine Zukunft führen, Frau
    Künast.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deswegen hat die Bundeskanzlerin völlig recht, wenn
    sie sagt, wir schaffen die Voraussetzungen dafür, dass
    dieses Land stark bleibt. Wir wollen die erneuerbaren
    Energien ausbauen und sie zum zentralen Energiever-
    sorger machen. Dafür brauchen wir für eine gewisse
    Phase, für eine Übergangszeit Kohle, und da brauchen
    wir auch Kernenergie. Aber jetzt kommt es doch auf
    Folgendes an, liebe Kolleginnen und Kollegen von den
    Grünen: Voraussetzung dafür, von jetzt 13 oder 14 Pro-
    zent auf 30, 40 oder 50 Prozent zu kommen – das wissen
    Sie alle ganz genau –, ist, dass wir die Energieerzeugung
    durch Wind auf dem Meer ausbauen.

    Leider Gottes kann diese Energie nicht auf der Straße
    oder auf der Schiene durch das Land transportiert wer-
    den. Deswegen sagen uns heute die Fachleute, wir brau-
    chen rund 3 000 Kilometer neue Leitungen mit einem
    Investitionsvolumen von 10 bis 20 Milliarden Euro. Und
    was erleben wir?


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: CDU-Bürgermeister!)


    Die Grünen stellen sich hier im Bundestag hin und
    halten große Reden für erneuerbare Energien. Aber vor
    Ort, wenn es dann darum geht, die notwendige Infra-
    struktur dafür zu schaffen, wird blockiert und Nein ge-
    sagt. Das sind die Grünen in Deutschland.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deswegen kann ich nur sagen: Es ist gut, dass Sie in der
    Opposition sitzen und dass Christlich-Liberal dieses
    Land regiert und es auf eine neue Basis stellt.

    Dieser Bundeshaushalt bildet dafür eine Grundlage.
    Jetzt kommt das Thema, das Sie in allen Reden ange-
    sprochen haben. Sie behaupten, dieser Haushalt sei so-
    zial nicht ausgewogen.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Das stimmt auch!)