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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/73 Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 17/3501, 17/3523) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 17/3502, 17/3523) . . . . . . . 3 Einzelplan 03 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7939 B 7939 D 7939 D 7949 D 7951 B 7952 D 7953 D 7955 A 7955 D 7956 B 7956 D 7958 A 7959 A Deutscher B Stenografisch 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Auswirkungen der aktuellen Sicherheitslage Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann, Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die 4 in C N D O 7939 A 7939 B 7939 B Bundesrat (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . 7940 A undestag er Bericht ung 3. November 2010 t : a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 17/3508, 17/3523) . . . . . . . Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7940 A 7940 B 7940 B 7943 C 7945 A 7947 D Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 B 7961 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 5 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Drucksachen 17/3511, 17/3523) . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/3512, 17/3523) . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . D B D F S B S S D D S P N E 7 E U M A S D E J D B J B 7963 B 7963 C 7965 D 7967 C 7968 A 7968 B 7970 A 7970 C 7971 A 7972 C 7974 A 7976 B 7976 C 7977 B 7977 C 7980 A 7981 D 7983 C 7984 B 7985 C 7986 D 7987 C 7989 B 7990 A 7992 A 7993 D 7994 D 7996 B 7996 D 7997 A 7997 D r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . irk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . ören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . atrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 17/3514, 17/3523) . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . lois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . ven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7998 B 8000 A 8000 B 8000 C 8001 C 8002 A 8003 D 8004 A 8004 C 8005 B 8005 C 8006 C 8000 A 8010 A 8010 B 8010 D 8012 B 8012 D 8015 B 8015 B 8017 A 8018 C 8020 A 8022 B 8023 D 8024 B 8026 A 8027 A 8028 A 8030 D 8032 D 8033 D 8034 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 III Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) 8035 A 8036 C 8038 A 8039 D 8041 B 8043 A 8045 C 8047 A 8047 C 8047 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 7939 (A) ) )(B) 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 8047 (A) ) )(B) mit die im Rahmen der Städtebauförderung bisher be- reitgestellten Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ inDIE GRÜNEN der Bundesregierung ausdrücklich begrüße. Grundsätz- lich kann ich die mehrheitliche Auffassung nachvollzie- hen, dass sich die Städtebauförderung systembedingt auf die investiven Maßnahmen konzentrieren sollte und so- Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ 23.11.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte * A G A s te Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 23.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 23.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 23.11.2010 Bülow, Marco SPD 23.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 23.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 23.11.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 23.11.2010 Kossendey, Thomas CDU/CSU 23.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 23.11.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 23.11.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Meinhardt, Patrick FDP 23.11.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 23.11.2010 Mortler, Marlene CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 23.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 23.11.2010 Röspel, René SPD 23.11.2010 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 23.11.2010 Roth, Michael SPD 23.11.2010 S S S S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an der Ostseeparlamentarierkonferenz nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum „Ja“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) Ich stimme der Beschlussempfehlung des 8. Aus- chusses zu, da ich die erhebliche Aufstockung der Mit- l für die Städtebauförderung gegenüber dem Entwurf chmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 chnurr, Christoph FDP 23.11.2010 chreiner, Ottmar SPD 23.11.2010 taffeldt, Torsten FDP 23.11.2010* bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 8048 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 (A) (C) (D)(B) diesem Einzelplan erheblich reduziert werden. Da ich je- doch von der Notwendigkeit und dem Erfolg des Pro- gramms „Soziale Stadt“ überzeugt bin, bedaure ich die hier beschlossenen Kürzungen. Ich begrüße daher, dass Herr Minister Ramsauer angekündigt hat, dass sein Ministerium „die Belange der Stadtteile weiter unterstüt- zen“ wird und er sich vom Ministerium „neue konzeptio- nelle Ansätze erarbeiten lassen wird, die die Förderung in solchen Quartieren unter Einbeziehung arbeitsmarkt- politischer Instrumente stärker bündeln und damit effek- tiver und schlagkräftiger gestalten“ wird. Denn die Quartiersmanagements leisten größtenteils sehr gute Ar- beit, um die Probleme und sozialen Schieflagen in die- sen Quartieren zu verringern. 73. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martina Bunge


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ei-

    en guten Haushalt zieren Haushaltsklarheit und Haus-
    altswahrheit. Schauen wir uns einmal den Einzel-
    lan 15 an. Sie stellen 2 Milliarden Euro als zusätzlichen
    undeszuschuss an die gesetzliche Krankenversicherung
    in. Das wäre nicht nötig, wenn Sie zwischen den Res-
    orts für Ordnung sorgten und endlich die Entlastung des
    inen Haushalts auf Kosten des anderen beenden wür-
    en. So wurden vor Jahren ganz bewusst für eine
    ostenminderung im Haushalt des Ministeriums für Ar-
    eit und Soziales die Beiträge für die Arbeitslosen-
    eld-II-Bezieher willkürlich gesenkt, und zwar zuun-
    unsten der gesetzlichen Krankenversicherung. Das ist
    ine nicht unwesentliche Ursache, wie ich meine, für das
    illiardenloch im Gesundheitsfonds.





    Dr. Martina Bunge


    (A) )


    )(B)

    Der Einzelplan 11 – Arbeit und Soziales – ist verab-
    schiedet. Sie haben nicht endlich reinen Tisch gemacht.
    Sie haben unserem Antrag, der für Ordnung und für an-
    gemessene Beiträge für ALG-II-Bezieher sorgen und da-
    mit der gesetzlichen Krankenversicherung 5 Milliarden
    Euro bringen sollte, nicht zugestimmt. Sie wollen das
    Gesundheitssystem vollends kaputtmachen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein Gesundheitssystem machen Sie kaputt, das, wie die
    vorgestern hier in Berlin vorgestellte Studie der Weltge-
    sundheitsorganisation zeigt, vielen Ländern mit bisher
    solidarischer Ausrichtung Vorbild ist.


    (Zuruf von der FDP: Kuba!)


    Herr Minister, ich habe mir die Studie ebenfalls genau
    angeschaut, interpretiere sie aber anders. Dort sind drei
    Tendenzen genannt. Zum einen soll ein besserer Zugang
    zum Gesundheitswesen geschaffen werden, möglichst
    für alle. Zum anderen soll ein immer größerer Leistungs-
    umfang gewährt werden, möglichst ein voller für alle.
    Des Weiteren sollen die direkten individuellen Kosten
    verringert werden. Das Ziel ist, möglichst keine zu ha-
    ben. Die anderen Länder gehen in diese Richtung und
    schauen dabei noch auf Deutschland. Merken Sie nicht,
    dass Sie mit der Reform am Freitag der letzten Sitzungs-
    woche alles umdrehen, dass es in eine andere Richtung
    geht? Sie schicken Deutschland als Geisterfahrer auf die
    Autobahn. Das ist die Wahrheit über Ihre Politik.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Insofern ist der Bericht der WHO eine schallende Ohr-
    feige für die Politik der Bundesregierung, insbesondere
    für die Gesundheitspolitik. Kollegin Ferner, ich stimme
    Ihnen voll zu: Die Kopfpauschale, aber auch alle ande-
    ren Zuzahlungen und die Praxisgebühr müssen weg.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Als Begründung für die Politik der Regierung müssen
    immer wieder – wir haben das gerade vom Kollegen
    Spahn wieder gehört – steigende Kosten wegen der de-
    mografischen Entwicklung und des medizinischen Fort-
    schritts herhalten, als seien diese Kosten nicht durch
    gute Politik beeinflussbar. Aber Schwarz-Gelb will
    keine gute Politik machen, sondern Politik für ihre
    Klientel. Daher leugnet sie Handlungsmöglichkeiten.

    Ich möchte dazu aus der Antwort der Bundesregie-
    rung auf unsere Kleine Anfrage zitieren, in der wir sie
    unter anderem fragen:

    Welche Maßnahmen ergreift die Bundesregierung,
    damit ein steigender Anteil älterer Menschen an der
    Gesamtbevölkerung nicht zu steigenden Gesund-
    heitsausgaben führt?

    Die Antwort lautet:

    Die Bundesregierung sieht steigende Gesundheits-
    ausgaben nicht als Fehlentwicklung an, wenn diese
    Resultat einer in der Folge der Bevölkerungsalte-
    rung ansteigenden Multimorbidität … sind.

    Also, die kränker werdende Bevölkerung ist eine ganz
    normale Entwicklung für diese Regierung, und diese

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    (C (D ntwicklung wird hingenommen. Die Bundesregierung teressiert sich nicht dafür, was man tun müsste, um die osten für die älter werdende Gesellschaft nicht als numstößliches Schicksal – Herr Spahn, das haben Sie ben wieder getan – hinzunehmen. Das ist eine Herausrderung, der man mit vernünftiger Politik begegnen ann und muss. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und iele Gesundheitsfachleute widmen sich diesem roblem und stoßen dabei auf Lösungen. Eine der wichgsten Lösungen ist eine umfassende, vernünftige Geundheitsförderung und Prävention. Die Gesundheitsrderung muss aber die Menschen wirklich erreichen, esonders Benachteiligte stärken und Menschen länger esund leben lassen. Das ist eine Antwort auf die Kosten urch die Alterung der Gesellschaft und nicht das bloße mwälzen der Kosten. Statt hierfür im Haushalt immer ur einige Tausend Euro oder einmal ein Milliönchen ereitzustellen, könnten die anfangs erwähnten 2 Milarden Euro eingesetzt werden, um einen wirklichen Padigmenwechsel in Richtung präventives Gesundheits ystem einzuleiten. as wäre eine Win-win-Situation, das wäre ein Fortchritt für die Gesundheit der Menschen und ein Schritt egen die Kostensteigerung im Gesundheitssystem. Sie ber sagen – vergleichbar einem Pawlow’schen Reflex – mer: Wir tun doch viel für die Prävention. – Diese ortverdrehungen lasse ich Ihnen – jetzt benutze ich inmal Ihre oberlehrerhaften Worte, Herr Spahn – nicht ehr durchgehen. ie verkaufen Bürgerinnen und Bürgern sinnverdrehend sozial als sozial, unbedacht als nachhaltig, und Sie veraufen nun die sogenannte Eigenverantwortung als Geundheitsförderung und Prävention. So beschränkt sind ie Menschen im Lande nicht, dass sie diese Wortverdreungen nicht bemerken. Daran ändert auch nichts, dass Sie, Herr Minister, eute ein Bekenntnis zur Prävention als Mittelpunkt der esundheitsförderung abgelegt haben. Das war anlässch des 10-jährigen Bestehens des Qualitätssiegels Sport pro Gesundheit“. Ihr Haushalt und Ihre Politik prechen eine andere Sprache; das ist klar festzustellen. esundheitsförderung bedeutet, die Lebensbedingunen der Menschen gesundheitsförderlich zu gestalten. esundheitsförderung heißt auch, Menschen nicht peranent zu überfordern, sondern sie vor angemessene erausforderungen zu stellen. Gesundheitsförderung beinnt da, wo Arbeit bis zur Unerträglichkeit intensiviert ird und wo die Luft durch den Verkehr in dicht besieelten Wohngebieten, der diejenigen, die dort wohnen, icht entfliehen können, verpestet wird. (Heinz Lanfermann [FDP]: Das ist ja wie in Bitterfeld!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)






    Dr. Martina Bunge


    (A) )


    )(B)

    Gesundheitsförderung hat auch damit zu tun, Menschen
    mit niedrigen Löhnen oder viel zu niedrigen Hartz-IV-
    Regelsätzen den Zutritt zur Kultur am Abend zu ermög-
    lichen.

    Auf ein Wort des Gesundheitsministers zu den teils
    gesundheitsfeindlichen Lebensbedingungen von Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmern und Langzeitarbeitslo-
    sen kann man hier im Parlament lange warten. Lieber re-
    det der vormalige Wirtschaftsminister Rösler über Geld
    für Unternehmen, Wirtschaftsförderung durch eingefro-
    rene Arbeitgeberbeiträge, über Markt und Wettbewerb
    zwischen den Unternehmen im Gesundheitsbereich und
    generell. Von einem Arzt, der den Eid des Hippokrates
    geleistet hat, habe ich etwas anderes erwartet – und si-
    cher nicht nur ich.


    (Beifall bei der LINKEN – Jens Spahn [CDU/ CSU]: Das ist schon fast grenzwertig, Frau Kollegin!)


    Auch Pflegebedürftigkeit könnte mit zielgerichteter,
    flächendeckender Gesundheitsförderung und Prävention
    in hohem Maße vermieden werden. Aber Sie, Herr
    Minister, haben hier Pläne für eine Kopfpauschale zur
    zwangsweisen Bildung eines Kapitalstocks – sicher indi-
    viduell – und tun damit der Versicherungswirtschaft ei-
    nen Riesengefallen. Sie machen ihr ein schönes „Weih-
    nachtsgeschenk“. Das zeigt, welchen Lobbygruppen Sie
    gehorchen. Auch hier wäre eine solidarische Bürgerin-
    nen- und Bürgerversicherung für uns, Herr Spahn, eine
    ehrliche Lösung.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir befinden uns – daran möchte ich Sie zum Ab-
    schluss erinnern – im Europäischen Jahr zur Bekämp-
    fung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Gesund-
    heitsförderung könnte einen Beitrag zur Schaffung
    sozialer Chancengleichheit leisten. Aber diese Regie-
    rung, dieser Haushalt geben das nicht her. Deshalb leh-
    nen wir ihn ab.


    (Beifall bei der LINKEN – Jens Spahn [CDU/ CSU]: Das wussten wir schon!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Birgitt Bender von

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Birgitt Bender


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die heu-

    tige Debatte ist recht interessant. Da hören wir die Abge-
    ordneten der Koalition, die sagen: Die SPD hat kein
    Konzept. – Wohl wahr. Dann sagen sie: Die Grünen ha-
    ben ein Konzept.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Nein! Den Ansatz eines Konzeptes!)


    Das gefällt ihnen nicht. Das ist ihr gutes Recht. Aber Sie
    sollten gute Gründe dafür vorzubringen wissen. Was
    werfen Sie uns vor? Wir belasten angeblich die Mittel-
    schicht.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Ja!)


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    (C (D Schauen wir einmal genauer auf das, was wir vorhaen: Beiträge auf alle Einkommensarten, Einbeziehung ller Versicherten, auch der jetzigen Privatversicherten, nd in diesem Zusammenhang auch eine Erhöhung der bergrenze für die Beiträge. Wir wollen das, was daurch an Geld zusätzlich hereinkommt, nicht aus dem ächsten Fenster herauswerfen, sondern wir wollen es utzen, um den Beitragssatz insgesamt zu reduzieren. enn Sie das einmal zusammenrechnen, dann werden ie feststellen, dass alle Menschen mit einem Einkomen bis 4 500 Euro eine Entlastung erfahren. (Dr. Harald Terpe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    rst danach setzt eine Zusatzbelastung ein.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Außer man ist verheiratet! Dann zahlt man auch mehr!)


    ie liegt rechnerisch bei etwa 100 Euro. Davon muss
    an die steuerliche Absetzbarkeit der Krankenversiche-
    ngsbeiträge abziehen. Das heißt, das reduziert sich

    och weiter.

    Jetzt müssen wir einmal darüber reden, was so absolut
    nvertretbar daran ist, dass im Interesse einer Entlastung
    on gering und mittelmäßig Verdienenden die Bezieher
    on Einkommen ab 4 500 Euro etwas stärker belastet
    erden. Sie werden sich schwertun, das zu begründen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)