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ID1707316200

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    Plenarprotokoll 17/73 Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 17/3501, 17/3523) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 17/3502, 17/3523) . . . . . . . 3 Einzelplan 03 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7939 B 7939 D 7939 D 7949 D 7951 B 7952 D 7953 D 7955 A 7955 D 7956 B 7956 D 7958 A 7959 A Deutscher B Stenografisch 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Auswirkungen der aktuellen Sicherheitslage Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann, Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die 4 in C N D O 7939 A 7939 B 7939 B Bundesrat (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . 7940 A undestag er Bericht ung 3. November 2010 t : a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 17/3508, 17/3523) . . . . . . . Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7940 A 7940 B 7940 B 7943 C 7945 A 7947 D Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 B 7961 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 5 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Drucksachen 17/3511, 17/3523) . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/3512, 17/3523) . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . D B D F S B S S D D S P N E 7 E U M A S D E J D B J B 7963 B 7963 C 7965 D 7967 C 7968 A 7968 B 7970 A 7970 C 7971 A 7972 C 7974 A 7976 B 7976 C 7977 B 7977 C 7980 A 7981 D 7983 C 7984 B 7985 C 7986 D 7987 C 7989 B 7990 A 7992 A 7993 D 7994 D 7996 B 7996 D 7997 A 7997 D r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . irk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . ören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . atrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 17/3514, 17/3523) . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . lois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . ven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7998 B 8000 A 8000 B 8000 C 8001 C 8002 A 8003 D 8004 A 8004 C 8005 B 8005 C 8006 C 8000 A 8010 A 8010 B 8010 D 8012 B 8012 D 8015 B 8015 B 8017 A 8018 C 8020 A 8022 B 8023 D 8024 B 8026 A 8027 A 8028 A 8030 D 8032 D 8033 D 8034 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 III Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) 8035 A 8036 C 8038 A 8039 D 8041 B 8043 A 8045 C 8047 A 8047 C 8047 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 7939 (A) ) )(B) 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 8047 (A) ) )(B) mit die im Rahmen der Städtebauförderung bisher be- reitgestellten Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ inDIE GRÜNEN der Bundesregierung ausdrücklich begrüße. Grundsätz- lich kann ich die mehrheitliche Auffassung nachvollzie- hen, dass sich die Städtebauförderung systembedingt auf die investiven Maßnahmen konzentrieren sollte und so- Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ 23.11.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte * A G A s te Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 23.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 23.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 23.11.2010 Bülow, Marco SPD 23.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 23.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 23.11.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 23.11.2010 Kossendey, Thomas CDU/CSU 23.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 23.11.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 23.11.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Meinhardt, Patrick FDP 23.11.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 23.11.2010 Mortler, Marlene CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 23.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 23.11.2010 Röspel, René SPD 23.11.2010 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 23.11.2010 Roth, Michael SPD 23.11.2010 S S S S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an der Ostseeparlamentarierkonferenz nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum „Ja“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) Ich stimme der Beschlussempfehlung des 8. Aus- chusses zu, da ich die erhebliche Aufstockung der Mit- l für die Städtebauförderung gegenüber dem Entwurf chmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 chnurr, Christoph FDP 23.11.2010 chreiner, Ottmar SPD 23.11.2010 taffeldt, Torsten FDP 23.11.2010* bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 8048 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 (A) (C) (D)(B) diesem Einzelplan erheblich reduziert werden. Da ich je- doch von der Notwendigkeit und dem Erfolg des Pro- gramms „Soziale Stadt“ überzeugt bin, bedaure ich die hier beschlossenen Kürzungen. Ich begrüße daher, dass Herr Minister Ramsauer angekündigt hat, dass sein Ministerium „die Belange der Stadtteile weiter unterstüt- zen“ wird und er sich vom Ministerium „neue konzeptio- nelle Ansätze erarbeiten lassen wird, die die Förderung in solchen Quartieren unter Einbeziehung arbeitsmarkt- politischer Instrumente stärker bündeln und damit effek- tiver und schlagkräftiger gestalten“ wird. Denn die Quartiersmanagements leisten größtenteils sehr gute Ar- beit, um die Probleme und sozialen Schieflagen in die- sen Quartieren zu verringern. 73. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat nun das

    Wort der Kollege Sven Kindler.


    (Heinz Lanfermann [FDP]: Jetzt erklärt er uns die Bürgerversicherung!)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten
    Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr Minister! Ich
    glaube, diese Haushaltsberatungen sollten wir uns ein-
    prägen; denn es werden die letzten sein, bei denen die
    Verhandlungen über den Gesundheitsetat zwischen den
    Berichterstatterinnen und Berichterstattern vergleichs-
    weise harmonisch und eher unaufgeregt verlaufen sind.
    Das wird sich in den kommenden Jahren stark ändern.
    Mit Ihrer sogenannten Gesundheitsreform haben Sie den
    Ausstieg aus dem Versicherungssystem und den Einstieg
    in eine Dreiklassenmedizin beschlossen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Man merkt, dass Sie neu im Haushaltsausschuss sind! Wir sind eigentlich immer unaufgeregt!)


    Herzlichen Glückwunsch! Sie verabschieden sich da-
    mit von einer Gesundheitspolitik, die gerade nicht nach
    Kassenlage gemacht wird und die unabhängig von Kon-
    junktur und Steuereinnahmen ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    FDP und Union haben die Beiträge jetzt erst einmal
    erhöht, wollen sie dann einfrieren, und in Zukunft sollen
    alle Kostensteigerungen von den Arbeitnehmerinnen
    und Arbeitnehmern im Rahmen der Kopfpauschalen be-
    zahlt werden. Aber das wird nicht funktionieren. Nach
    Ihrer sogenannten Reform ist die Gesundheitspolitik
    mehr mit dem Bundeshaushalt verquickt als jemals zu-
    vor.

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    (C (D Aus dem regulären Bundeshaushalt sollen als Zuchuss jetzt schon 13,3 Milliarden Euro fließen. Dann oll es 2 Milliarden Euro für den sogenannten steuernanzierten Sozialausgleich geben. Und das alles nur, m die unsozialen Minikopfpauschalen einzuführen, omit Sie den vollständigen Ausstieg aus dem Solidar ystem beginnen. as Gesundheitssystem entwickelt sich auch weiter. Wir issen ja, neue Medikamente und Behandlungsmethoen werden eingeführt, die Leute werden älter. Beides ist uch gut so, und beides kostet Geld. Jetzt muss man sich einmal anschauen: Wie haben sich ie Kosten in den letzten Jahren entwickelt? Es ist richtig, ass die Gesundheitskosten stärker als die Löhne und ehälter gestiegen sind, aber im Verhältnis zum Bruttolandsprodukt. Das heißt in der Konsequenz, alle Kosnsteigerungen des Gesundheitssystems werden aus teuern finanziert. Wenn man einmal eine Steigerung der esundheitskosten um 2 Prozent über den Löhnen animmt, dann wird in den nächsten 10 bis 15 Jahren jede esetzlich Versicherte und jeder gesetzlich Versicherte eien Anspruch auf Sozialausgleich haben. Das bedeutet re Reform in der Konsequenz. Damit betreiben Sie ei en Ausstieg aus der Beitragsfinanzierung. as ist Bürokratie hoch zehn, und das ist eine krasse ntmündigung der gesetzlich Versicherten, die bisher ben keinen Sozialtransfer brauchten. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    (Elke Ferner [SPD]: Das gehört dazu!)


    (Elke Ferner [SPD]: Genau!)


    2011 wird es für die Versicherten auch schon teurer,
    ,3 Prozent Beitragsbelastung mehr. Für 2013 rechnet
    as Bundesversicherungsamt mit einem durchschnittli-
    hen Zusatzbeitrag von 16 Euro pro Versicherten. Lieber
    err Rösler, wir wohnen ja beide im wunderschönen
    annover. Ich freue mich auch schon auf den nächsten
    undestagswahlkampf in Hannover, wenn Sie dann er-
    lären müssen, dass die Spitzenverdiener im Zooviertel
    icht belastet werden und geschont werden, dass aber
    leichzeitig der Großteil unserer Nachbarinnen und
    achbarn in Linden, in der Nordstadt oder in Hainholz

    ben deutlich weniger Netto vom Brutto hat. Viel Spaß
    ei dieser Aufgabe. Für diese unsoziale Politik werden
    ie nicht nur in Hannover die Quittung bekommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Heinz Lanfermann [FDP]: Ihre Nachbarn freuen sich über die neue Beitragsbemessungsgrenze, die von den Grünen vorgeschlagen wird!)


    Ich sehe vor meinem inneren Auge auch schon die
    aushaltsanträge von der FDP. Das Liberale Sparbuch
    aben Sie jetzt verschämt irgendwo im Regal in die Ecke
    estellt. Das wird dann ganz schnell wieder herausge-
    olt, und dann wird wieder ganz oben der Antrag liegen,
    ntweder den Sozialbeitrag zu kürzen oder zu streichen
    der eben den Leistungskatalog bei der GKV einzu-
    chränken. Ich erhoffe mir nur, dass es dazu nicht kommt





    Sven-Christian Kindler


    (A) )


    )(B)

    und dass die FDP nach der nächsten Wahl nicht nur in
    der Opposition, sondern in der außerparlamentarischen
    Opposition, in der APO, landen wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Ulrike Flach [FDP]: Wenn man selber nichts zu bieten hat, kann man nur auf die anderen einprügeln!)


    – Bei 4 Prozent ist das durchaus im Bereich des Mögli-
    chen, liebe FDP.

    Sie haben Glück. Ich komme jetzt zu unseren Vor-
    schlägen. Wir steuern rechtzeitig um, bevor die Kran-
    kenkassen vollständig am Tropf der Politik hängen.


    (Zurufe von der FDP: Oh! Oh!)


    Wir werden nämlich nach der nächsten Wahl, wenn wir
    wieder regieren, die Bürgerversicherung einführen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ah!)


    – Genau. Jetzt kommen wir zur Bürgerversicherung.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Was kostet die denn?)


    Da wollen wir die Schwächen des jetzigen Systems
    beseitigen, ohne die Stärken des Systems preiszugeben.
    Wir machen aus der Zwei-Klassen-Medizin eine Medi-
    zin für alle, und wir finanzieren das System gerecht und
    zukunftsfest.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Widerspruch bei der CDU/ CSU und der FDP)


    – Anstatt rumzukrakeelen, sollten Sie mir lieber zuhö-
    ren. Dann wissen Sie auch, wie es funktioniert.


    (Lachen bei der CDU/CSU – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Dann erklären Sie es mal!)


    – Ich erkläre es Ihnen ja. Dann müssen Sie aber auch zu-
    hören. Das läuft im Parlament nun einmal so.

    Der wichtigste Grundpfeiler in der Bürgerversiche-
    rung ist, dass wir alle Bürgerinnen und Bürger in einen
    einheitlichen Rechtsrahmen einbeziehen. Denn die heu-
    tige Situation ist geradezu paradox. Die wirtschaftlich
    Leistungsstärksten und Gesündesten können sich dem
    Solidarausgleich entziehen, indem sie in die PKV wech-
    seln. Diese Privilegierung wollen wir aufgeben, weil wir
    nämlich einheitlichen, fairen Wettbewerb schaffen. Wir
    wollen keine Einheitsversicherung, wir wollen keine
    Zwangseinbeziehung, wir wollen aber einen einheitli-
    chen, fairen Wettbewerb, liebe FDP. Hier geht es um
    Wettbewerbspolitik.


    (Elke Ferner [SPD]: Das verstehen die nicht!)


    Das heißt aber, für einen fairen Wettbewerb muss man
    auch die Privilegien und die Subventionierung bei der
    privaten Krankenversicherung abschaffen. Darum geht
    es.

    Der zweite Grundpfeiler der Bürgerversicherung ist
    die Verbreiterung der Finanzierungsbasis. Wenn die
    Gesundheitskosten stärker als die Löhne steigen, dann

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    (C (D arf die Konsequenz nicht eine Kopfpauschale sein, sonern dann müssen wir andere Einkommensquellen eineziehen. Die Beiträge sollen abhängig vom Einkomen sein. Aber wir wollen andere Einkommensquellen, apitalerträge und Mieterträge, einbeziehen, um die Fianzierung der GKV gerechter zu gestalten. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Elke Ferner [SPD])


    Der dritte Grundpfeiler wird die Stärkung der Solida-
    tät der Versicherten untereinander sein. Deswegen wer-
    en wir die Beitragsbemessungsgrenze maßvoll auf das
    iveau der Rentenversicherung anheben.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Was? – Zurufe von der FDP: Ah!)


    Ja, das haben wir auf dem Parteitag beschlossen. Das
    issen Sie alle. – Die Erhöhung der Beitragsbemes-

    ungsgrenze ist nicht nur wichtig, weil es um mehr Soli-
    arität und mehr Gerechtigkeit geht, sondern sie ist auch
    ichtig – liebe Koalition, Sie werden die Beiträge erhö-
    en –, damit wir die Beiträge für alle senken können.
    ir werden geringere und auch mittlere Einkommen

    ntlasten, indem wir die Beitragsbemessungsgrenze er-
    öhen.

    Der letzte Grundpfeiler – dies ist für mich als Öko-
    om besonders wichtig – ist, dass wir die Parität zwi-
    chen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wiederherstel-
    n, damit die Unternehmen Interesse daran haben, dass

    s im Gesundheitssystem Wirtschaftlichkeit und Qualität
    ibt. Diesen ökonomischen Anreiz schaffen Sie gerade
    b. Das finde ich besonders fatal.

    Das sind die Grundpfeiler unseres Konzepts einer
    ürgerversicherung. Wir wollen fairen Wettbewerb, wir
    ollen eine Verbreiterung der Finanzierungsbasis und
    ehr Solidarität der Versicherten untereinander, und das
    it geringen Beiträgen für alle Versicherten. Wir wollen

    eine unsoziale Kopfpauschale, sondern eine Bürgerver-
    icherung für alle.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Herr Kollege, Sie sind zwar am Ende Ihrer Redezeit,

err Singhammer würde Ihnen aber noch gerne eine
rage stellen. Geben Sie ihm die Gelegenheit?


(BÜNDNIS 90/DIE GRÜEN)

Klar, er kann meine Redezeit gerne verlängern.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Kollege Singhammer, bitte.